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Keksbruch
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Ebook29 pages13 minutes

Keksbruch

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Einladend die Tür.
Der Durchgang, den sie verbirgt,
ist zugemauert.

Lyrik & Kleinprosa
LanguageDeutsch
Release dateFeb 11, 2016
ISBN9783735746153
Keksbruch
Author

Ferri Leberl

Mein Vorname ist Ausdruck karger Verhältnisse: Er ist ein Diminutiv. Abgeleitet ist er von Ferdinand, was wiederum auf Frithnanth zurückgeht: Frith für Friede und Nanth für Dreistigkeit. Dass bei mir nur ein ganz kleiner Friede zu Werke ist, ein Friedl, ist dann wohl hinzunehmen. Von Dreistheit bin ich frei. Das ist immerhin amtlich. Am Mangel herrscht Überfluss: Auch mein Nachname ist ein Diminutiv. Kleine Leber? Besser, als umgekehrt. Kleiner Leber im Sinne von Lebender? Zum Sterben zu viel!

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    Keksbruch - Ferri Leberl

    Senryū

    Einladend die Tür.

    Der Durchgang, den sie verbirgt,

    Ist zugemauert.

    Der Pflaumenbaum verdorrt anstelle des Pfirsichbaums

    Warum ich am Monatsersten ins Gefängnis muss?

    Angefangen hat es ja damit, dass ich beim Pototschnig von der Säge seinen Wechsel einlösen wollte, den er mir gegeben hat, weil er mein Holz nicht hat bezahlen können. Ein Wechsel, das ist so ein Zettel, wo jemand, in dem Fall der Pototschnig, erklärt, dass er nach einem bestimmten Tag einen bestimmten Betrag zahlt, an den, der den Wechsel dann hat. Von dem her ist ein Wechsel fast so gut wie ein Geldschein, nur, dass halt nicht die Zentralbank gerade steht, sondern der Pototschnig, weil der gerade kein Geld hat. Eigentlich habe ich ja mit dem Pototschnig seinem Wechsel meine Schuld beim Brandstetter zahlen wollen, für die Reparatur vom Traktor, oder beim Wirt meine Schulden, aber den Wechsel vom Pototschnig wollte partout keiner haben, und so bin ich nach dem Tag eben zum Pototschnig gegangen eintreiben. Der Pototschnig hat aber immer noch kein Geld gehabt, und deswegen hat er mir

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