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Brustkrebs auf dem AEK-Kongress 2007 in Frankfurt

Stand / Letzte Aktualisierung durch Elisabeth Rieping 07.03.2007

Auf dem Kongress ging es um die molekulare Biologie wichtiger Krebsarten und zwar besonders um Darmkrebs, Prostatakrebs und Brustkrebs.

Jeff Pollard aus New York zeigte an einem speziellen Brustkrebsmodell auf, dass beim Fortschreiten der Krankheit nicht nur die Krebszelle selbst
eine Rolle spielt, sondern dass sie eine kooperierende Blutzelle, in seinem Modell sind es Makrophagen, braucht.

Das heißt, dass es in seinem Model, dem PYMT Modell, gelingt, die Krebsentwicklung aufzuhalten, indem man nicht die Krebszellen, sondern die
zuarbeitenden Makrophagen durch geeignete Hemmer von Makrophagen spezifischen Wachstumsfaktoren beeinflusst.

Das erinnert an die Situation in menschlichen Tumoren, wo erfolgreich eine ähnliche Vorgehensweise bei metastasierendem Brustkrebs angewendet
wird, und zwar die Behandlung mit Interleukin-2 und beta-Interferon kombiniert mit einer Antihormonbehandlung.

Das PYMT Modell:

Warum funktionieren die Taxane in Zellen, aber nicht in Proben menschlicher Tumoren?

Birgit Spänkuch aus Frankfurt versuchte die Wirkung von kleinen interferierenden RNA-Stücken auf Brustkrebs mit der konventionellen
Behandlung von Brustkrebs mit Taxanen und Herceptin zu kombinieren, weil die letzteren beiden so viel unangenehme Nebenwirkungen haben.

In den getesteten Zellen klappte das gut. Aber es klappte nicht in Biopsien, also in Proben von natürlichen Tumoren. Hier zeigten die Taxane
überraschender Weise keine Wirkung.

Wenn man sich intensiver mit den Taxanen befasst, ist das indes nicht so überraschend. Menschliche Tumorzellen sind oft EBV infiziert, weil mit
zunehmendem Alter über 90% der Menschen EBV infiziert sind, und oft auch ihre Tumorzellen.

Die Taxane wirken aber nicht, wenn der Tumor mit Epstein-Barr-Viren infiziert ist (Arbach H 2006). Und so könnte es sein, dass Zelllinien, wie die
von Spänkuch getesteten, auf die Taxanbehandlung reagieren, denn Zell-Linien werden immer auf Viren getestet und die infizierten werden
weggeworfen, aber die menschlichen Tumorzellen nicht.
Leider gab es hierzu keine Diskussion, so dass dieser für die Praxis doch sehr interessante Befund, der gerade die behandelnden Ärzte auf Gründe
für das Versagen der Chemotherapie hätte aufmerksam machen können, nicht zur Sprache kam.

Permalink Archive Library of Congress: http://web.archive.org/web/20071231104532/http:/www.erieping.de/aek_kongress_2007_in_frankfurt.htm

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