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Die Pressesprecherin
Anita Zerk
5/2016
Schweiz Europische Gerichtshof fr
Menschenrechte (EGMR)
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Bern, 06.05.2016
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(..)Das festgelegte Ermessen bei der Sachleistungsgewhrung, wonach der Trger auf Antrag in angemessenem Umfang ergnzende Sachleistungen oder
geldwerte Leistungen erbringen (kann), lsst sich
schwerlich als gebundene Entscheidung lesen. Eine
solche Auffassung, das kann im Gesetzestext als
muss auszulegen, widersprche dem eindeutigen
Wortlaut der Norm und berschreitet damit die Grenze
zulssiger Auslegung (b25083, Ziff. 240/241).
Der verfassungsrechtlich garantierte Leistungsanspruch auf
Gewhrleistung eines menschenwrdigen Existenzminimums
erstreckt sich insoweit nur auf die unbedingt erforderlichen
Mittel zur Sicherung sowohl der physischen Existenz, als auch
zur Sicherung eines Mindestmasses an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben. Ob dieser
Anspruch durch Leistungskrzungen aufgrund von Sanktionen
unterschritten werden darf, hatte der EGMR bislang nicht zu
entscheiden.
Es sei der erste Fall der die Frage aufwerfe, ob die Sanktionsmglichkeiten der sozialen mter mit dem Grundgesetz
vereinbar sind. Wann der EGMR in dieser Frage befindet, ist
unklar. Sollte Strassburg aber entscheiden, wre es ein
Grundsatzurteil fr die Geschdigten.
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