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Meier ***
1. Einleitung
Der Aufbau der Versuchsanlage ist in Abb. 1 gezeigt. Im unteren Teil des Reaktors
befindet sich die Flüssig- bzw. Sumpfphase mit dem suspendierten Katalysator, der
bei jedem Versuch noch während der Heizphase in Pulverform mit einer
Konzentration von 33 Gew.% in die Sumpfphase eingerührt wurde.
Kühlwasser
FI
TI Abgas
PI
TI
TI
Kondensator QI
QI
Rührermotor TIC
LI
TIC
Reaktionsbehälter
mit Rührer, elektrischen
FI TIC Heizbändern und Iso-
lierung
TIC
TI Produkt
Wärme-
tauscher Kugelhahn
TI PI
TI
Anschlüsse für
LAL Inertgasspülung
Thermalöl
Edukt
Grundöl Thermostat Sumpfbehälter mit Kühlgefäß
N2
Nach Inertisierung und Aufheizung des Reaktors wird die feste Biomasse
gleichmäßig portionsweise über eine Schleuse am Kopf des Reaktors zugegeben (in
Abb. 1 nicht dargestellt). Sie fällt in die auf Reaktionstemperatur vorgeheizte
Sumpfphase und wird dort eingerührt bei einer Drehzahl von etwa 200 U/min. Die
aufsteigenden Krackdämpfe verlassen den Reaktor kontinuierlich am Kopfausgang
und werden über einen wassergekühlten Kondensator geleitet. Das Kondensat wird
in einem Scheidetrichter aufgefangen, während die brennbare Reaktionsgasphase
unter ständiger Messung der Kohlendioxidkonzentration abgefackelt und dem Abzug
zugeführt wird.
Als Start- bzw. Grundöl kam ein temperaturbeständiges Umlauföl von BP vom Typ
Energol CS 220 208 L und als Katalysator ein ionentauschaktives Aluminosilikat der
Firma Alphakat, Buttenheim, vom Typ A 407 zum Einsatz. Das Katalysatorpulver
wurde vor jedem Versuch etwa 16 Stunden bei 200 °C getrocknet.
Als Roh- und Modellstoffe für feste Biomasse wurden Holz, Stroh, Futterrübe,
Cellulose und Zucker (Würfelzucker) in zerkleinerter stückiger Form (Partikelgröße
unter 5 mm) eingesetzt. Das Holz war auf 0,8 Gew.% Restfeuchte vorgetrocknet. Die
übrigen Rohstoffe wurden lufttrocken verwendet, wobei die Futterrübenschnitzel vor
Anlieferung vorgetrocknet waren.
Das aufgefangene Kondensat bestand in allen Fällen aus zwei unmischbaren
Phasen, eine leichtere Kohlenwasserstoffphase (Produktöl) und eine schwerere
Wasserphase. Zur Charakterisierung der Produktölphase wurden von der BFH
Hamburg gaschromatographische und massenspektrometrische Analysen
durchgeführt. Zum Einsatz kam ein GC/MS-System HP-MSD 6890. Als GC-Säule
wurde eine 60 m Kapillarsäule (Innendurchmesser 0,25 mm) vom Typ ZB 1701 der
Firma Zebron verwendet, als Detektor ein FID. Als interner Standard wurden
entweder m-Xylen (Retentionszeit 15 min) oder Fluoranthen (Retentionszeit 86,5
min) zugegeben. Die Kalibrierungsarbeiten über Eichsubstanzen sind noch nicht
abgeschlossen, so dass hier noch keine quantitativen Ergebnisse vorgestellt werden
können.
In Abb. 2 – 6 sind die Chromatogramme für die eingesetzten Rohstoffe Holz, Stroh,
Futterrübe, Cellulose und Zucker dargestellt. Wenn man den erfassten
Benzinbereich näherungsweise mit C8 bis C10 identifiziert und den Gasölbereich mit
C11 bis C25, zeigt sich, dass in keinem der untersuchten Fälle größere
Schwerölanteile im Produktöl auftreten. Zum Vergleich der verschiedenen Rohstoffe
sind in Tab.1 die relativen Anteile an Benzin- und Gasölfraktionen über die GC-
Peakflächen der Alkane und Alkene in den Bereichen C8-C10 bzw. C11-C25,
bezogen auf die Gesamtfläche aller erfassten Alkane und Alkene, in erster Näherung
ohne Kalibrierung abgeschätzt. Der Schwerölanteil ist jeweils als Differenz zu 100 %
angegeben.
Die geringen Schwerölanteile legen den Schluss nahe, dass die über katalytische
Biomasseverflüssigung erzeugten Produktöle destillativ weitgehend in Benzin- und
Gasölfraktionen aufgetrennt werden können. Vor dem Hintergrund typischer
Produktölausbeuten im Falle von Holz zwischen 40 und 55 % bei energetischen
Wirkungsgraden in der Größenordnung von 70 % (d. h. 70 % der Energie des
Rohstoffheizwertes finden sich im Flüssigproduktheizwert wieder) deuten sich hier
recht hohe Produktausbeuten in denjenigen Siedebereichen an, die bei einer
Herstellung von Motorenkraftstoffen oder auch Heizölen angestrebt würden. Hinzu
kommt, dass eventuelle Schwerölanteile im Produktionsprozess in den Reaktor
zurückgeführt werden könnten, um weiter zu kracken und damit die Produktausbeute
noch zu erhöhen.
65000
60000
55000
50000
45000
40000
35000
30000
25000
20000
15000
10000
5000
0
10.0 20.0 30.0 40.0 50.0 60.0 70.0 80.0 90.0
Time--
Abundanc
5000
4500
4000
3500
3000
2500
2000
1500
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500
0
10.0 20.0 30.0 40.0 50.0 60.0 70.0 80.0 90.0
Time--
1000000
900000
800000
700000
600000
500000
400000
300000
200000
100000
0
10.00 20.00 30.00 40.00 50.00 60.00 70.00 80.00
Time--
Abundanc
10000
9500
9000
8500
8000
7500
7000
6500
6000
5500
5000
4500
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3000
2500
2000
1500
1000
500
0
10.0 20.0 30.0 40.0 50.0 60.0 70.0 80.0 90.0
Time--
7500
7000
6500
6000
5500
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0
10.0 20.0 30.0 40.0 50.0 60.0 70.0 80.0 90.0
Time--
4. Zusammenfassung
5. Literatur
/1/ Richtlinie 2003/30/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 8.
Mai 2003 zur Förderung der Verwendung von Biokraftstoffen oder anderen
erneuerbaren Kraftstoffen im Verkehrssektor
/2/ E. Vonghia, D.G.B. Boocock, S.K. Konar, A. Leung: Pathways for the
Deoxygenation of Triglycerides to Aliphatic Hydrocarbons over Activated
Alumina. Energy & Fuels 9 (1995) p. 1090-1096