2009

1959 5 0 Jahre für Poing

CHRONIK Ortsverein Poing

 Inhalt

Seite

Grußwort Albert Hingerl (Erster Bürgermeister Poing) 3

Grußwort Franz Müntefering 4

Grußwort Franz Maget 5

Grußwort Dr. Hans-Jochen Vogel 6

Grußwort Ewald Schurer 7

Grußwort Eva-Maria Siegel-Persichini 8

Grußwort Maximilian Mundigl 9

Der SPD-Ortsverein im Internet | Wolfgang Gerrer 10

Geschichte des SPD-Ortsvereins | Wolfgang Schubert 12

Wie eine Guerillatruppe im Kommunionanzug | Gottfried Stein 18

Gedicht SPD Sommerfest | Cornelia Gütlich 20

Interview | Dr. Rainer Koch, SPD-Gemeinderat 22

Bilanz des SPD-Ortsvereins Poing 24

Stammtisch, Mitarbeit | Bärbel Kellendorfer-Schmid 26

2
Alles Gute zum Geburtstag,
liebes Geburtstagskind!

Für Dich mache ich gerne eine Ausnahme und Doch Vorsicht, am Ende entsteht daraus ein Ein-
gratuliere Dir im Namen der Gemeinde Poing und heitsbrei, den niemand will! Ein ehrliches Lächeln,
persönlich von ganzem Herzen zum Geburtstag. gerade wenn breites Grinsen oder Betroffenheits-
Warum eine Ausnahme, wirst Du fragen? gesten zum neuesten Trend erklärt werden.
Normalerweise gratuliert der Bürgermeister erst
ab dem 80. Geburtstag persönlich. Lieber SPD-Ortsverein, greif‘ nicht zu den Sternen,
bleib‘ am Boden und hilf uns, den richtigen Weg zu
Nicht so bei Dir, denn Du bist einfach etwas Be- finden. Und noch etwas: Ein rotes Parteibuch macht
sonderes. Seit 50 Jahren bist Du für die Menschen noch keinen Sozialdemokraten, die roten Herzen
in der Gemeinde Poing da. Du bist zwar in man- der Bürgerliste schon eher.
chen Dingen eigen, aber berechenbar. Wo andere Danken will ich all denen, die mit ihrem Namen die
ihren Profit sehen, siehst Du den Menschen. Dein Ziele unserer Partei in Poing vertreten.
Name Sozialdemokratische Partei Deutschlands
ist Programm. Dahinter verbirgt sich Deine Moti-
vation und Dein Engagement für die Bürgerinnen Herzlichen Glückwunsch
und Bürger der Gemeinde Poing. Dein Motto
lautet „Immer für Sie da“. Albert Hingerl
Erster Bürgermeister
Die vergangenen Jahre haben jedoch Spuren bei
Dir hinterlassen. Die Zeiten haben sich für Dich
und Deinesgleichen geändert. Politische Parteien
sind nicht mehr in, Solidarität wird zum Fremd-
wort. Es regiert die Individualität. Die Nachfrage
schwindet, die Kompetenz wird bezweifelt. Einige
Parteien reagieren und laufen jeder Strömung
hinterher. Durch „Gesichtsoperationen“ soll die
Attraktivität wiederhergestellt werden.

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 Grußwort zum 50. Jubiläum
des SPD-Ortsvereins Poing
Liebe Genossinnen und Genossen,
Quelle: spdfraktion.de
der SPD-Ortsverein Poing besteht seit 50 Jahren.
Zu diesem Jubiläum grüße und gratuliere ich
Euch ganz herzlich. Jahrestage wie dieser sind
Anlass zum Rückblick: Seit 1863 ist die Sozialde-
mokratie für mehr Demokratie und Gerechtigkeit
eingetreten: Bildung für alle, menschenwürdige
Arbeitsbedingungen, Frauenwahlrecht. Die Sozi-
aldemokratie hat stets gegen Krieg und Unterdrü-
ckung gekämpft. Die SPD war die verlässlichste
Stütze der ersten deutschen Demokratie. Tapfer
stellten sich Sozialdemokratinnen und Sozialde-
mokraten den Nazis in den Weg. Nach 1945 galt
es, Freiheitsrechte gegen den Kommunismus zu
verteidigen. Auch hier stand die SPD entschlossen
auf der Seite der Demokratie. Kurt Schumacher
und Erich Ollenhauer haben die SPD nach Verbot
und Verfolgung wieder aufgebaut. Das Grundge-
setz wurde von Carlo Schmid wesentlich mit-
formuliert.Die Ostpolitik unter Willy Brandt hat
geholfen, den Eisernen Vorhang zu überwinden.
Helmut Schmidt hat in schwierigen Zeiten Kurs
gehalten und Ökonomie und Soziales zusam-
mengebracht. Mit Gerhard Schröder haben wir
die Erneuerung unseres Landes begonnen und
eigenständige außenpolitische Verantwortung
bewiesen. Die sozialdemokratische Idee, die Idee
vom Sozialen und Demokratischen, hat unser
Land besser vorangebracht als alle anderen Ideen.
Lasst uns stolz sein auf das, was wir geleistet
4
haben und was die Sozialdemokratie für dieses
Land geleistet hat. Wir wollen das soziale Europa
als eine demokratisch legitimierte Antwort auf die
wirtschaftliche Globalisierung. Wir wollen eine
friedliche und gerechte Weltordnung.Wir wollen
einen Sozialstaat, der die Menschen stärkt und
gleiche Lebenschancen für alle durchsetzt. Wir
wollen nachhaltigen Fortschritt: wirtschaftliche
Dynamik, soziale Gerechtigkeit und ökologische
Vernunft gehören dabei zusammen.
Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität prägen
dabei unsere politische Arbeit.
Vor 50 Jahren haben sich in Poing zum ersten
Mal Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten
versammelt, um für das Soziale und das Demo-
kratische einzustehen. Sie alle hatten erfahren:
Wenn Du was verändern willst, dann musst Du
wissen: allein schaffst Du es nicht. Komm in den
Verein. Die SPD war seitdem immer eine Partei, in
der diskutiert wurde, in der Menschen den Mund
aufgemacht und sich eingemischt haben. Das hat
unsere Partei immer stark gemacht. Diese Arbeit
wird weiter gebraucht – nicht als Selbstzweck,
sondern um gemeinsam mit anderen das Leben
besser zu machen, im Großen und im Kleinen.
Lasst uns dafür weiter arbeiten!
Mit einem herzlichen Glück auf
Euer Franz Müntefering
Bürgernah und kompetent –
die SPD vor Ort
Liebe Genossinnen und Genossen,
im Namen der SPD-Fraktion im Bayerischen
Landtag gratuliere ich dem Ortsverein Poing sehr
herzlich zum Gründungstag vor 50 Jahren.
Euer Gründungsjahr 1959 ist nicht nur für Euch
in Poing ein besonderes Datum, sondern für die
gesamte deutsche Sozialdemokratie ein regel-
rechtes Epochenjahr. Damals hat sich die SPD
mit dem Godesberger Programm von einer reinen
Arbeiter- zu einer breiten Volkspartei entwickelt.
Erst als linke Volkspartei mit dem Anspruch,
die Interessen der arbeitenden Bevölkerung in
besonderer Weise zu vertreten, wurde es der SPD
mit dem jungen Kanzlerkandidaten Willy Brandt
möglich, Schritt für Schritt so viele Wählerinnen
und Wähler zu gewinnen, dass sich binnen eines
Jahrzehnts die Machtfrage in der Bundesrepublik
stellte.
Es wäre interessant für mich, wie sich die Genos-
sinnen und Genossen im jungen Ortsverein Poing
damals zu dieser Neuorientierung stellten.
Der Erfolg hat ihnen jedenfalls Recht gegeben.
Sie haben sich allem Anschein nach als Volkspar-
tei etabliert. Erfolge als eine starke SPD und mit
einem roten Bürgermeister wären anders nicht
möglich.
Und ein Zweites zeigt Poing: Die Kommunalpoli-
tik ist das Herzstück sozialdemokratischer Politik
in Bayern. Bürgernah und kompetent gewinnt
die SPD vor Ort immer wieder das Vertrauen. Ich
wünschte mir, dass dieses kommunalpolitische
Gütezeichen auch landespolitisch stärker ausstrah-
len könnte.
Poing hat die Gründung eines sozialdemokrati-
schen Ortsvereins erkennbar zum Nutzen gereicht:
(Nicht zuletzt?) Dank sozialdemokratischer Kom-
munalpolitiker entwickelte sich Poing zu einer
aufstrebenden und expandierenden Gemeinde.
Dafür ist allen Beteiligten Respekt zu bezeugen und
ihnen zu danken.
Mein besonderer Dank an dieser Stelle gilt, neben
den beiden SPD-Bürgermeistern vor allem dem
Engagement aller aktiven Sozialdemokratinnen und
Sozialdemokraten. Denn ohne die ehrenamtliche
Tätigkeit unserer Genossinnen und Genossen in eu-
rer Gemeinde wäre die sozialdemokratische Arbeit
vor Ort nicht sichtbar und vorzeigbar.
Ich wünsche der SPD in Poing auf dem Weg in die
kommenden Jahrzehnte Mut, Stehvermögen, Glück
und das Geschick, die Politik für Poing so zu gestal-
ten, dass sie weiter zu Recht sozial und demokra-
tisch genannt werden kann!
Herzlichst
Euer Franz Maget
5
 Großer Respekt vor
den Leistungen

Zuletzt habe ich dem Ortsverein Poing im Jahre
1984 zu seinem fünfundzwanzigjährigen Jubiläum
ein Grußwort gewidmet. Heute gratuliere ich ihm
zu seinem fünfzigjährigen Jubiläum. Ich tue das
mit großem Respekt vor den Leistungen, die die
Poinger Sozialdemokraten und Sozialdemokratin-
nen in dieser Zeit erbracht haben. Stellvertretend
für viele denke ich dabei insbesondere an Hans
Deffner, der sechzehn Jahre lang Bürgermeister
von Poing war und mit dem ich während meiner
Münchner Oberbürgermeisterjahre gut nachbar-
lich zusammengearbeitet habe.
Das müssen wir den Menschen ebenso nahe brin-
gen wie die Notwendigkeit, die Kluft zwischen Arm
und Reich nicht noch breiter und tiefer werden zu
lassen. Dazu gehört aber auch, dass wir unter den
Menschen präsent sind und uns auch ihrer tägli-
chen Sorgen annehmen.
Der Ortsverein Poing könnte für all das ein Beispiel
geben. Jedenfalls wünsche ich ihm das. Und für die
nächsten fünfzig Jahre alles Gute.

Heute befindet sich die Sozialdemokratie gerade Dr. Hans-Jochen Vogel

in Bayern in einer einigermaßen komplizierten ehemaliger SPD-Parteivorsitzender
Situation. Ein Blick in unsere Geschichte zeigt
aber, dass wir in der Vergangenheit schon ganz
andere Proben bestanden haben. Auch wird
immer deutlicher, dass zur Behebung der Krise, in
der sich unsere Wirtschaft infolge des maßlosen
Gewinnstrebens nicht weniger Finanzmanager
gegenwärtig befindet, nicht neoliberale Vorstel-
lungen, sondern sozialdemokratische Konzepte
taugen, die wir schon lange vertreten.
Etwa das Konzept eines handlungsfähigen
Staates, der in der Lage ist, den Finanzmärkten
Schranken zu setzen, die geeignet sind, einen von
Helmut Schmidt zu Recht so genannten „Raub-
tierkapitalismus“ zu zivilisieren.

6
Es sind Idealisten, die ihre Freizeit aufbringen,
um etwas zu bewegen und zu gestalten
Im Juli 1959 wurde der SPD-Ortsverein Poing
gegründet. Ein solches Datum ist gewiss ein be-
sonderer Grund zur Freude und ein willkomme-
ner Anlass zum Feiern. Doch auch ein Moment,
um 50 Jahre Revue passieren zu lassen und einen
Blick in die Vergangenheit zu werfen.
Nicht nur der SPD-Ortsverein Poing feiert dieses
Jahr ein Jubiläum. Vor 60 Jahren, am 23. Mai 1949,
wurde in Bonn das Grundgesetz für die Bundes-
republik Deutschland unterzeichnet. Im Oktober
1969 wurde Willy Brandt erster sozialdemokrati-
scher Bundeskanzler und im November 1989, 20
Jahre nach Beginn seiner Ostpolitik, markierte der
Fall der Berliner Mauer die Wiedervereinigung Eu-
ropas. An all diesen historischen Geschehnissen
waren Sozialdemokratinnen und Sozialdemokra-
ten maßgeblich beteiligt.
Das diesjährige Jubiläum ist vor allem ein guter
Zeitpunkt, denen Dank und Anerkennung zu
sagen, die in diesen 50 Jahren für die Sozialdemo-
kratie in Poing gekämpft und sich für ein sozia-
les, gerechtes und friedliches Zusammenleben
eingesetzt haben.
Zwei Persönlichkeiten möchte ich stellvertre-
tend für alle anderen herausgreifen. Die beiden
SPD-Bürgermeister von Poing: Hans Deffner und
Albert Hingerl.
Hans Deffner stand der Gemeinde 16 Jahre als
Erster Bürgermeister vor und seit dem Jahr 2000
führt Albert Hingerl die Gemeinde als Erster Bürger-
meister. Diese beiden Namen stehen für eine gute
sozialdemokratische Politik vor Ort.
Ein sozialdemokratischer Ortsverein ist neben
politischer Arbeit auch dazu da, um miteinander
zu reden, für andere zur Verfügung zu stehen und
die örtliche Gemeinschaft zu stärken. Vor allem
aber geht von ihr der so wichtige Dialog mit den
Bürgerinnen und Bürgern aus. Den ehrenamtlichen
Funktionären und den Mitgliedern vor Ort bezeuge
ich großen Respekt und Anerkennung.
Es sind Idealisten, die ihre Freizeit dafür aufbringen,
um etwas zu bewegen, zu gestalten und an unserem
Gemeinwesen teilzuhaben. Die Gemeinde Poing ist
– auch dank der SPD vor Ort – ein lebenswerter und
schöner Ort. Die Bürgerinnen und Bürger von Poing
wissen dies seit Jahren zu schätzen.
Sie werden in diesem Bestreben die Sozialdemokra-
tie an ihrer Seite haben.
In diesem Sinne wünsche ich dem SPD-Ortsver-
ein Poing weiterhin viel Erfolg und einen schönen
Festtag.
Ewald Schurer
Mitglied des Deutschen Bundestags,
Bezirksvorsitzender der SPD-Oberbayern und
Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Ebersberg
7
 Immer offen für alle Bürger
Poing mitgestalten
Der SPD-Ortsverein Poing feiert in diesem Jahr
sein 50-jähriges Bestehen. Dies ist ein Anlass,
auf die politische Geschichte in Poing zurückzu-
blicken. 1959 haben sich Poinger Bürger unter
der Leitung von Jackl Geißel und Hans Deffner
zusammengeschlossen, um den Poinger SPD-
Ortsverein zu gründen. Im gleichen Jahr fand in
Bad Godesberg der außerordentliche Parteitag der
SPD statt. Das Godesberger Programm war rich-
tungsweisend für die SPD, die sich als Ziel setzte,
für soziale Gerechtigkeit, soziale Marktwirtschaft
und für die Gleichstellung der Frauen einzutreten
und zu kämpfen.
Zur Bürgermeister- und Gemeinderatswahl 1960
stellte die Poinger SPD bereits eine eigene Kandi-
datenliste. Mit auf dieser Liste kandidierte Jutta
Kriegel. Sie war damals die erste Frau, die sich für
ein Mandat im Gemeinderat Poing bewarb.
Zu den Wahlen 1966 stellte die SPD mit Hans
Deffner einen eigenen Bürgermeisterkandidaten
auf. Dieser war daraufhin, bis zu seiner Erkran-
kung, 16 Jahre lang Bürgermeister in Poing. 18
Jahre später Millenium auch in der Poinger SPD:
Albert Hingerl wird im Jahr 2000 zum Ersten Bür-
germeister in Poing gewählt. Fast die Hälfte ihrer
jetzt 50-jährigen Ortsvereinsgeschichte stellt die
SPD die Bürgermeister von Poing. Das ist schon
was. 1972 wurden Johanna Olbrich und Inge
Kupferschmidt als erste Frauen für die SPD in den
Poinger Gemeinderat gewählt.
8
Für die Arbeit des SPD-Ortsvereins war es immer
wichtig, Frauen in die politische Arbeit einzubezie-
hen. Die Poinger SPD hat sich nach außen geöff-
net, indem sie parteilose Bürgerinnen und Bürger
einlud, Poing mitzugestalten.
Unser Ortsverein hat dadurch viele Mitstreiter
gefunden. Durch diese konstruktive Zusammen-
arbeit können wir auf die größte SPD-Bürgerliste
landkreisweit blicken. Bei den Kommunalwahlen
2008 konnten wir zehn Mandate im Poinger Ge-
meinderat erringen, sechs Frauen und vier Männer.
Dem Godesberger Programm gemäß ist somit in
Poing die Gleichstellung von Frauen voll umgesetzt
worden. Mancher Spötter meint sogar, wir bräuch-
ten einen Gleichstellungsbeauftragten für unsere
Männer.
So ist die SPD-Bürgerliste mit unserem Bürgermeis-
ter Albert Hingerl die größte Fraktion im Gemein-
derat Poing. Das ist das Ergebnis einer beispielhaf-
ten Zusammenarbeit unseres SPD-Ortsvereins mit
der Bürgerliste.
Unser Mottto „ Immer für Sie da“ wird sich der
Poinger SPD-Ortsverein immer vor Augen halten.
Damit wir auch weiterhin immer für Sie da sind.
Ihre
Eva-Maria Siegel-Persichini
Erste Vorsitzende SPD-Ortsverein Poing
Mit solidarischem Verhalten
SPD Anzing unterstützt

Liebe Freunde der SPD Poing,

Ihr feiert den 50. Geburtstag Eueres Ortsvereins.

Wir von der SPD Anzing freuen uns mit Euch anlässlich dieses Jubiläums.
Und dies ganz besonders, da wir vor 31 Jahren aus Euerem Ortsverein her-
vorgegangen sind.

Am 4. Oktober 1978 hat Wolfgang Schubert, Ehrenvorsitzender der SPD

Poing, unsere Gründungsversammlung geleitet. Ihr habt uns mit einer Spen-
de aus Euerem Vereinsvermögen mit auf die Beine gestellt. Für dieses Euer
solidarisches Verhalten sind wir Euch noch heute dankbar verbunden.

Die SPD Poing zeichnet sich durch Vitalität und große Erfolge in der Poinger
Kommunalpolitik aus. Dazu gratulieren wir Euch ganz herzlich und wün-
schen Euch, dass Ihr diesen Weg erfolgreich weiter geht.

In Freundschaft

Maximilian Mundigl
SPD Anzing

9
 Der SPD-Ortsverein im weltweiten Netz
10 Jahre www.spd-poing.de

„Wir brauchen eine nicht üblich bzw. noch nicht vorhanden. Karin
Homepage...“, soviel Wild-Mayer und ich waren die Webmaster. Knapp
stand für Gottfried 1.500 NutzerInnen besuchten unsere Web-Präsenz
Stein, Buck Hingerl bereits während des ersten Quartals ihres Bestehens
und mich fest, als wir – ein großer Erfolg.
uns im Sommer 1999
zu einer Wahlkampf- Im Jahr 2005 erfuhr die Seite einen Relaunch:
vorbesprechung für Rupert Lönner entwickelte mit HotKey Webservice
die Bürgermeisterwahl ein neues Design und richtete ein Open source-
2000 trafen. Wir wollten Redaktionssystem ein, mit dem die Pflege der Seite
damit alle Poingerin- erleichtert wurde. Da sich die Gemeinderatsfraktion
nen und Poinger rasch zur Bürgerliste erweitert hatte, wurde nun auch eine
und unkompliziert zusätzliche URL eingerichtet: www.spd-poing.de
über Hingerls politi- wurde mit www.spd-buergerliste.de zusammenge-
Die aktuelle Website
www.spd-poing.de sche Ziele, über das legt. Im übrigen gilt heute und auch in Zukunft wie
Wahlkampfgeschehen und über die beteiligten vor 10 Jahren: Wir freuen uns über Ihre Mitwirkung
Personen informieren und zugleich Interessierte und Meinungsbekundungen.
zum Mitmachen anregen. Nach vielen Vorentwür- Über www.spd-poing.de sind wir immer erreichbar.
fen und Änderungen war es im September 1999 Eine E-Mail an info@spd-poing.de genügt!
so weit: Die erste Web-Präsenz des Ortsvereins Wolfgang Gerrer
- www.hingerl.de - ging online.

Informationen der Poinger SPD fristeten zunächst

noch ein Schattendasein, erreichbar nur über die
Navigationsleiste von hingerl.de. Dies sollte sich
im Laufe des Jahres 2000 ändern. Größtmögliche
Kompatibilität und schneller Seitenaufbau waren
die technische Zielstellung, denn DSL, Breitband-
verkabelung oder auch Bildschirme, die über
mehr als 15 Zoll Fläche verfügten, waren noch
10 So fing alles an: Die erste Website www.hingerl.de ging 1999 online
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Die erste Adresse für Übernachtungen,
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Tagungen und kulinarischen Genuß
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. moderne Komfort-Zimmer ����� �����������
. Sauna, Dampfbad, Fitnessraum
. direkt am S-Bahnhof Poing S2 ���� ����� ������������� ������ ������������������� ������������
. 8 Minuten zur Messe Riem ���������� �� � ����� ����� � ���� � �� ����� ��
. 25 Minuten zum Flughafen ����������������������������
. Restaurant / Bistro Bar
. Tagungsräume
. Biergarten
www.communication-media.de

. Tiefgarage

„Zur Summe meines Lebens

gehört im Übrigen, dass es
Ausweglosigkeit nicht gibt.“
Gruber Straße 40
85586 Poing
Tel. 08121 / 9880
Fax 08121 / 988188
www.poinger-hof.de
Willy Brandt, einer der beeindruckendsten
Optimisten und auch Querdenker in der Geschichte

Am 19. Dez. 1919 gründete das Mitglied der „Nationalversammlung“ und

späteres Mitglied des Reichstages, Frau Maria Juchacz als „Hauptausschuss für
Arbeiterwohlfahrt in der SPD“ die AWO. 1966 gründete der „Vater“ der Poinger
SPD, Jakl Geißel die AWO, Ortsverein Poing e.V.

Wir gratulieren der SPD Poing recht

herzlich zum 50-jährigen Bestehen!

Wolfgang Schubert, 1. Vorsitzender der AWO Ortsverein Poing e.V.

11
 Geschichte des SPD-Ortsvereins Poing

1959
Das „Godesberger Programm“ der SPD wird ver-
abschiedet. Die Landesverteidigung wird befür-
wortet, die Frauengleichstellung festgeschrieben;
die SPD bekennt sich zur Freien Marktwirtschaft
und zur staatlichen Mindestrente.

Ludwig Germaier ist Erster Bürgermeister in

Poing. Im Juli 1959 trafen sich Jakl Geißel, Alfred
Olbrich, Ludwig Faltermaier, Martin Stocker,
Jakob Horvarth, Hermann Garholz, Werner Weber
und gründeten den SPD-Ortsverein Poing. 1969: 10-jähriges Jubiläum
Jakl Geißel, Alfred Olbrich und Jakob Horvarth
waren bereits SPD-Mitglieder im Ortsverein Markt
Schwaben.
Interessant sicher die Monatsbeiträge: DM 1,20;
Hausfrauen und Fürsorgeempfänger DM 0,60. Be-
reits im Oktober 1959 war der Mitgliederbestand
auf 16 Mitglieder angewachsen. Kassenbestand
am 31.12.1959: DM 4,92.
Ohne dass es einen SPD-Ortsverein in Poing gab,
gab es dennoch bereits 1952 eine SPD-Liste, die
einen Bewerber in den Gemeinderat sandte:
Matthias Grimbs.
v. l. n. r.:
Adolf Bille, Rudi Adametz, Dr. Hans-Jochen Vogel, Hans Deffner

12
Kommunalwahl 1978 Kommunalwahl 1978 Frauenpower in der SPD, Kandidatinnen Kommunalwahl 1978:
A. Einsiedler, L. Neufeldt, H. Olbrich, Dr. M. Flügge, H. Gottinger

1960 – 1966
1960 (Poing hatte 2.225 Einwohner) waren wie- Die „Geburtsur-
kunde“ des SPD-
der Kommunalwahlen. Zum 2. Mal wurde eine Ortsvereins
SPD-Liste mit 13 Personen erstellt, u. a. mit Jutta Poing aus dem
Jahre 1959
Kriegel als erste Frau, die sich in Poing zur Wahl
stellte. Die SPD erhielt 4.750 Stimmen. (Einheit:
8.957, Wählergruppe: 5.972). Die SPD unterstütz-
te den damaligen Ersten Bürgermeister Ludwig
Germaier. Gemeinderäte wurden Jakl Geißel und
Hans Deffner. Interessant: Die SPD erhielt bei der
Kreistagswahl mit 13.722 die meisten Stimmen,
die CSU 13.155, die BHE 12.645 und Wählergrup-
pe 3.299 Stimmen.

1966 (Poing mit 3.663 Einwohner und einer regio-

nalen Planung mit Erweiterung auf bis zu 18.000
Einwohner) waren erneut Kommunalwahlen.
Die SPD stellte mit Hans Deffner einen eigenen
Bürgermeisterkandidaten auf. Hans Deffner trat
gegen den CSU-Kandidaten Hans Seidl (Bäcker-
meister) an und erreichte 63% aller abgegebenen
gültigen Stimmen. In der SPD-Liste waren alle
Bevölkerungsschichten Poings, also auch Nicht-
parteimitglieder vertreten. Die SPD-Bürgerliste
war geboren. Die SPD hatte bereits 46 Mitglieder,
darunter 7 Frauen und wurde mit 6 Gemeinderä-
ten stärkste Fraktion.

13
 SPD-Bundes-Parteitag 1982 in München SPD-Kinderfest 1976
1968 – 1981
1968 errichtete der SPD-Ortsverein Poing auf
einem alten Kiesgrubengelände (hinter der jetzigen
Polizeistation), das zunächst urbar gemacht werden
musste, einen Kinderspielplatz mit in eigener Regie
gefertigten modernen Spielgeräten. Der Spielplatz
wird heute noch benutzt! Ferdl Diefenthaler war der
Mann, unter dessen Regie der Spielplatz entstand.
Im Gebäude davor und auf dem Spielplatz veran-
staltete die SPD Poing jahrelang Kinderfaschingsbäl-
le und Sommerfeste mit oft über 250 Teilnehmerin-
nen und Teilnehmern, vor allem Kindern. Mit vielen
Spielmöglichkeiten waren die Sommerfeste d i e
Attraktionen Poings.
Jakob Geißel war bis 1968 1. Vorsitzender. Hans
Deffner löste ihn ab und Jakl, wie er liebevoll
genannt wurde, wurde zum Ehrenvorsitzenden
ernannt. Er kam 1945 beidbeinamputiert aus dem
Krieg zurück, gründete auch den AWO-Ortsverein
Poing e. V. und war jahrelang in Poinger Vereinen
(z.B. im TSV Poing) ehrenamtlich tätig.
Im Bericht zur 10-Jahres-Feier am 31.10.1969 stand,
dass die Festansprache der Münchner Oberbür-
germeister Dr. Hans-Jochen Vogel, ein persönlicher
Freund von Erstem Bürgermeister Hans Deffner,
gehalten hat.
14
Seminar: W. Schubert, A. Einsiedler, H. Reichel
1972 waren die nächsten Kommunalwahlen.
Hans Deffner wurde ohne Gegenkandidaten
Erster Bürgermeister.
Die SPD Fraktion hatte folgende Mitglieder:
Adolf Bille, Jakl Geißel, Josef Heiß, Dr. Günter
Koch, Josef Koch (Nachrücker 1975 für Kupfer-
schmidt), Inge Kupferschmidt, Florian Meier
(Nachrücker 1976 für Bille), Hanna Olbrich, Hans
Reichel, Karl Zweck.
1973 wurde der Gedanke, Familien mit Kindern
preiswerte Kinderkleidung anzubieten, in die
Tat umgesetzt. Im Mai 1973 gründeten Frauen
des SPD-Ortsvereins Poing (Luise Schmidt, Eva
Reichel, Erika Schubert und andere) die „Ver-
mittlungsstelle für gebrauchte Kinderkleidung“.
Einige Zahlen: von 1973 bis 1984 wurden 45.342
Stücke angenommen und stellten einen Vermitt-
lungswert von 163.816,65 DM dar. Nach 30 Jahren
Betrieb wurde die Vermittlungsstelle 2003 an den
Verein Familienzentrum weitergegeben, der sie
noch heute mit großem Erfolg betreibt. Über-
schüsse der Kleidervermittlungsstelle gingen an
etliche soziale Einrichtungen, wie z.B. Frauenhäu-
ser, Kindereinrichtungen, ausländische Hilfsak-
tionen.
Kreistagskandidaten 1978: Hermund Göttner, Bärbel Narnhammer, Wolfgang
Schubert, Hans Reichel, Hanna Olbrich, Heinz Ritter, Hans Deffner, Franz Bisutti
Auch wurden mit den Überschüssen Kinderver-
anstaltungen, wie Kinderfasching zu Kinderprei-
sen, Sommerfeste mit vielerlei Unterhaltungen
bestritten. Beide Feste wurden sicher mehr als
fünfzigmal durchgeführt. Die Leiterin der letzten
25 Jahre, Erika Schubert, erhielt aufgrund ihrer so-
zialen Leistung das „Ehrenzeichen des bayerischen
Ministerpräsidenten für im Ehrenamt tätige Frauen
und Männer“.
In der Wahlperiode 1972 bis 1978 entwickelte sich
Poing stark. Ein Flächennutzungsplan wurde in
Auftrag gegeben, der für Poing eine Einwohnerzahl
von 19.000 vorsah. Auch 1978 blieb Hans Deffner
Erster Bürgermeister, dazu kamen neue SPD-Leute
in den Gemeinderat: Neben Jakl Geißel, Hanna
Olbrich, Dr. Günter Koch (Zweiter Bürgermeister
von 1972 – 1978, dann wieder von 1982 bis 1989),
Florian Meier, Hans Reichel waren neu: Annemarie
Einsiedler (Geschäftsinhaberin), Rupert Ruhstorfer
(Klärmeister – Nachrücker 1982 für Reichel) Wolf-
gang Schubert (Einkäufer). Die ersten Jahre waren
geprägt durch Diskussionen und Abstimmungen
im Gemeinderat über den Flächennutzungsplan.
Mitten durch die Fraktion ging eine Spaltung, die
die Arbeiten des Ersten Bürgermeisters und der
Fraktionsmitglieder stark behinderte.
Wahlplakat Wahlplakat Plakat: Einladung zum Fasching
(JZP=Jugendzentrum Poing) eine
Initiative der SPD Poing
Hauptsächlich die unterschiedlichen Vorstellun-
gen über die geplante Entwicklung „Poing-Nord“
führten zu den Differenzen innerhalb der Poinger
SPD. Aber auch solche innerparteilichen Aus-
einandersetzungen gehören zum Meinungsbil-
dungsprozess einer lebendigen Partei, welcher die
SPD, im Gegensatz zu anderen Parteien, immer
geprägt hat.
Der eine Teil mit Jakl Geißel, Dr. Günter Koch,
Florian Meier und Hanna Olbrich stimmte für
den Flächennutzungsplan, den Hans Deffner dem
Gemeinderat vorlegte. Den anderen Mitgliedern,
Annemarie Einsiedler, Hans Reichel und Wolfgang
Schubert war das Riesengebilde Poing-Nord zu
groß und sie stimmten mit den Freien Wählern
(Dr. Hans Steinbigler, Jörg Höllrigl) und dem FDP-
ler Ewald Silberhorn gegen den Flächennutzungs-
plan. Die CSU war auf der Seite von Hans Deffner.
Am 4. Oktober 1978 gründeten Mitglieder der SPD
aus Anzing, die bisher im OV Poing organisiert
waren, einen eigenen Ortsverein, dessen 1. Vor-
sitzende die spätere Landtagsabgeordnete Bärbel
Narnhammer wurde.
15
 Frauenoffensive in der SPD Äpfelverteilung für Erstklassler am 1. Schultag
1982 – heute
1982, als Hans Deffner wegen Erkrankung von sei-
nem Amt zurück trat und Franz Bisutti, geschäfts-
führender Beamter der Gemeinde Poing, sich als
Kandidat für das Bürgermeisteramt zur Verfügung
stellte, einigte sich die Fraktion wieder. Mit nur
knapp 60 Stimmen Unterschied verfehlte Franz Bi-
sutti das Bürgermeisteramt. Dr. Günter Koch wurde
2. Bürgermeister. Der Konflikt in der SPD und in
der SPD-Fraktion hat dazu geführt, dass – trotz
gutem Wahlkampf aller SPD Mitglieder – 1982 Rai-
ner Lauterbach (CSU) Erster Bürgermeister wurde.
Bei den Kommunalwahlen 1984 konnte die SPD
mit Jakl Geißel, Dr. Günter Koch, Johanna Olbrich,
Anton Resch, Rupert Ruhstorfer und Wolfgang
Schubert nur noch sechs Gemeinderäte stellen.
Jakl Geißel schied 1988 aus, dafür rückte Johanna
Gottinger nach und Dr. Günter Koch, seit 1984
erneut 2. Bürgermeister, zog 1989 von Poing weg.
Hier rückte Uwe Ritter nach. 1989 wurde Christa
Stewens (CSU) 2. Bürgermeisterin, Johanna Olbrich
3. Bürgermeisterin. Von 1984 bis 1990 war Dieter
Knautz (Gründer der „Gomel-Hilfe“) 1. Vorsitzen-
der des Ortsvereins. Die SPD Poing einigte sich in
den Folgejahren, zumal einige Personen zur Partei
kamen, die wesentlich die künftige Entwicklung
der SPD Poing prägten. 1988 kandidierte Wolfgang
Schubert zum Ersten Bürgermeister, unterlag mit
knapp 20% der Stimmen gegen den Amtsinhaber
16
Brückenwerbung für ein l(i)ebenswertes Poing
Lauterbach und Mitbewerber Silberhorn. Bereits
bei diesem Wahlkampf konzentrierten sich die
SPD-Mitglieder auf die Gemeinderatswahlen
1990. Die SPD baute eine starke Mannschaft auf
und Gottfried Stein übernahm für 12 Jahre den
Ortsverein. Mit Albert Hingerl und Dr. Rainer
Koch (heutiger Präsident des Bayerischen Fuß-
ballverbandes und DFB Vize-Präsident) stießen
zwei Männer zu uns, die künftig die SPD Poing
und die Gemeinde Poing stark prägen sollten.
Renate Stein, Gründerin und lange Jahre Vorsit-
zende des heutigen Vereins „Familienzentrum
e.V.“ passte sehr gut in das Führungsgremium.
Seit 1993 gibt die SPD Poing in mittlerweile über
20 Ausgaben das Infoblatt „Das Krokodil“ heraus
– ein aktuelles, unterhaltsames, manchmal
sarkastisches und ironisches Informationsblatt.
Bei den Bürgermeisterwahlen 1994 fehlten Albert
Hingerl nur wenige Stimmen, um den amtie-
renden Bürgermeister abzulösen. 2000 war es
dann soweit: Die konzentrierten Bemühungen
hatten nun Erfolg: Albert Hingerl, genannt Buck,
wurde Erster Bürgermeister. 2006 wurde er mit
einem sensationellen Ergebnis von fast 80% der
Stimmen durch die Poinger Bevölkerung im Amt
bestätigt. Einen ebenso großen Erfolg erzielte die
SPD-Bürgerliste bei den Kommunalwahlen 2008.
Unter dem Vorsitz des jüngsten ersten Vorsitzen-
Plakat: Kinderfest 1985 Plakat: Kommunalwahl 2007
den in der Geschichte der SPD Poing, Florian Stern,
wurden 10 Personen in den Gemeinderat gewählt:
Christine Bloch, Angelika Ertl, Claudia Demmel,
Bärbel Kellendorfer-Schmid, Dr. Rainer Koch, Peter
Maier, Wolfgang Schubert, Sonja Schoenle, Eva-Ma-
ria Siegel-Persichini (die auch seit 2008
1. Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Poing ist) und
Florian Stern. Die SPD öffnete sich für Nichtmit-
glieder, um alle Interessen Poinger Bürgerinnen
und Bürger vertreten zu können. Großen Anteil
am Erfolg der SPD-Bürgerliste hatten besonders
parteifreie Frauen, die sich für Poings Kommu-
nalpolitik interessierten. Erfolge, die unter dem
Ersten Bürgermeister Albert Hingerl und seiner
SPD-Bürgerliste-Fraktion zustande kamen, waren
– um nur Einige zu nennen: Poing wird kinder-
freundlichste Gemeinde und errichtet mehrere
Kindertagesstätten. Poing erhält ein Einkaufszen-
trum, das Seniorenzentrum mit Wohneinheiten
für das „Betreute Wohnen“ wird gebaut. Der erste
Bauabschnitt des Bürgerhauses steht allen Poinger
Vereinen – insbesondere dem „Familienzentrum“
- zur Verfügung. Der Badesee entsteht und soll
bald erweitert werden. Als neuester Erfolg gilt die
zweistufige Realschule, die wahrscheinlich 2012
fertig gestellt werden wird. Wichtig waren unserem
Ersten Bürgermeister Albert Hingerl und der Frak-
tion der SPD-Bürgerliste mit der Fraktionsspitze
Das „neue“ Krokodil 2008 Plakat: Bürgermeisterwahl 2006 Plakat: Kommunalwahl 2008
Bärbel Kellendorfer-Schmid und Peter Maier immer
die gute Zusammenarbeit mit den Mitgliedern
der anderen Fraktionen. Auf den Vorschlag unse-
rer Fraktion wurden ohne Gegenstimmen Franz
Langlechner (CSU) zum zweiten Bürgermeister und
ebenso einstimmig Karin Kölln-Höllrigl (FWG) als
3. Bürgermeisterin gewählt. So war ein gedeihliches
Wirken für Poing garantiert.
Wolfgang Schubert
Ehrenvorsitzender des SPD-Ortsvereins Poing
Erste Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Poing:
01.06.1959 – 02.03.1968 Jakl Geißel
02.03.1968 – 07.03.1970 Hans Deffner
07.03.1970 – 16.07.1971 Adolf Bille
16.07.1971 – 04.03.1972 Hans Thum
04.03.1972 – 08.04.1975 Hans Reichel
08.04.1975 – 28.03.1980 Wolfgang Schubert
28.03.1980 – 23.04.1982 Hans Deffner
23.04.1982 – 04.05.1984 Wolfgang Schubert
04.05.1984 – 29.05.1990 Dieter Knautz
29.05.1990 – 15.06.2002 Gottfried Stein
15.06.2002– 01.04.2008 Florian Stern
seit 01.04.2008 Eva-M. Siegel-Persichini
Ehrenvorsitzende des SPD-Ortsvereins Poing
02.03.1968 bis zum Tode am 19.11.1993: Jakl Geißel
seit 15.06.2002 Wolfgang Schubert
17
 Wie eine Guerillagruppe im Kommunionanzug
Die wilden Jahre vor 2000
Manchmal fällt mein Blick auf alte Poinger
Zeiten. Im Schrank meines Büros in Buenos
Aires lümmeln immer noch Ordner mit Artikeln,
Programmen, Flugblättern und was sonst noch
zum Betrieb eines Ortsvereins gehört, dessen
Vorsitzender ich 13 Jahre war: Ein Panoptikum
kommunalpolitischer Kämpfe, die die Kräftever-
hältnisse zwischen den allmächtigen „Schwar-
zen“ und den siechenden „Roten“ auf den Kopf
stellen wollten. Von allem etwas: Zum Staunen,
Schmunzeln, und auch zum Erröten. Es war die
Zeit, als die CSU mit dem Bürgermeister an der
Spitze jeden Versuch, Mehrheitsverhältnisse
umzustülpen, als Majestätsbeleidigung ahnde-
te. Umgekehrt machte sich 1990 ein um die 20
Prozent krebsender SPD-Ortsverein auf den Weg,
mit neuen Kräften und einer Langzeitstrategie
den schwarzen Ort rot zu tünchen: „Poing 2000“,
das Programm zur Kommunalwahl, war der erste
zaghafte Versuch, angeblich „gottgegebene“ Ver-
hältnisse umzudrehen. Manchmal ein Gefühl wie
eine Guerillagruppe im Kommunionanzug: Albert
Hingerl, der künftige Bürgermeisterkandidat,
Rainer Koch, die Speerspitze im Gemeinderat, ich
als Leiter der Abteilung Attacke. Und als Organi-
sator und Ruhepol Wolfgang Schubert. Dazu viele
bewährte und neue Gesichter, denen Manches
abverlangt wurde. Zum Beispiel die Öffnung der
Partei, die Aufnahme von Nichtmitgliedern in die
Kandidatenlisten, die manchen Traditionalisten
18 verzweifeln ließ. Die Stärkung der Frauen in Orts-
verein und Gemeinderat, ein anderes Element, das
nicht nur Zustimmung fand (dabei war es wirklich
schwer, Frauen zur Mitarbeit in einer Männerdo-
mäne zu begeistern. Eine derjenigen, die sich nach
langem Zögern bereiterklärten, war meine Frau Re-
nate, damals als Vorsitzende des Familienzentrums
eher skeptisch gegenüber Politikbetrieben).
Es waren Zeiten öffentlich ausgetragener Hah-
nenkämpfe mit der CSU, die vor allem die Presse
freuten, weil’s ordentlich was zu schreiben gab:
Der Skandal ums „Eingeweihtenbauland“, der
Kopiergeldskandal“, mein Scharmützel mit dem
damaligen Pfarrer („Die Radieserlaffäre“, die uns
das Pseudonym „Don Camillo und Pepone“ ein-
handelte) – Landkreiszeitungen und unser Ortsver-
einsblatt „Krokodil“ jedenfalls hatten gut zu fressen.
Manches ging unter die Gürtellinie, Attackierer und
Attackierte schossen bisweilen kräftig übers Ziel
hinaus. Erst viel später brach das Eis, ich erinnere
mich an eine Nacht im Wahlkampfendspurt, als
ich in Straße x die Bäume auf der linken Seite mit
Plakaten bepflasterte, während auf der rechten
Seite der damalige CSU Vorsitzende und leider so
früh verstorbene Becker Schorsch die rechte Seite
bediente. Das wiederholte sich in Straße y und z, bis
wir fast im gleichen Atemzug rausplatzten: „Es sind
immer die gleichen Deppen, die die Sch...arbeit
machen“. Tatsächlich ist das meine wichtigste Er-
kenntnis aus der Kommunalpolitik: Veränderungen
sind in Deutschland auch deshalb so schwer, weil
es immer nur ganz wenige Menschen gibt, die sich
– egal welcher politischen Couleur – ehrenamtlich
fürs Gemeinwohl einsetzen und engagieren, und
sie auch untereinander mehr Respekt verdienen,
als wir das in den wilden Jahren praktizierten.
Heute ist das Schnee von Gestern, Albert Hingerl
ist mit fast 80 Prozent wiedergewählter Bürger-
meister, die SPD stärkste Fraktion im Gemein-
derat, und „Poing 2000“, das Programm aus dem
vorigen Jahrhundert, ist längst bis auf Punkt und
Komma Poinger Realität (sieht man einmal vom
Thema Bahnunterführung Ortsmitte ab: Gegen
die Borniertheit der Bahnverantwortlichen ren-
nen sich auch Langzeitstrategien die Köpfe ein).
Heute, aus der Distanz meines derzeitigen Le-
bensmittelpunktes zwölftausend Kilometer Luft
(nicht: Herz)linie entfernt, kommt mir Poing wie
ein Kleinod vor, in dem das Leben noch weitge-
hend in Ordnung scheint (ich meine das nicht
bezogen auf das derzeitige politische Kräftever-
hältnis, gesunde Demokratien leben von politi-
schen Wechseln, die wird es auch in Poing wieder
geben).
Ich wünsche diesem Ort, all den Ehrenamtlichen
in den Kirchen, Vereinen, sozialen Organisatio-
nen, den demokratischen politischen Parteien
und „meinem“ SPD-Ortsverein anlässlich seines
Jubiläums alles Gute für die Zukunft.
Gottfried Stein

19
 Sommerfest 2007
Ein Spaß für Jung und Alt
Als Pirat, als Löwe oder als Hund,
ging‘ s beim Sommerfest für die kleinen Gäste rund!
Ein Gedicht von Sie wurden je nach Wunsch geschminkt,
Conny Gütlich was nach einer Menge Arbeit klingt!
Doch mit Feuereifer waren wir zu Gange,
und uns wurde gar nie Bange,
denn so brav und geduldig wurde gewartet,
und dann mit Volldampf losgestartet!
Die wildesten Tiere waren mit von der Partie,
und Langeweile gab es nie!
Friedlich saßen Löwen, Bären und Tiger beieinand‘,
das ist doch wirklich allerhand!
Auch ganz besonders edle Damen gaben sich ein Stell-dich-ein,
Meeresprinzessin oder Blumenfee, na was darf es denn wohl sein?
Unermesslich waren die Ideen,
reichten vom Vampir, bis hin zu Feen,
alles unseren ungeübten Händen entsprang,
waren überrascht, dass es so gut gelang!
Den Kindern diese Gaudi wirklich gefiel,
das war ja schließlich auch unser Ziel!
Zwar wurde manche Entscheidung zur Qual
Doch wir freuen uns aufs nächste Mal!

20
21
 Interview
Im Dialog mit Dr. Rainer Koch
Seit wann und warum bist du in der SPD?
Ich war kommunalpolitisch drei Lebensjahr-
zehnte lang nicht sehr interessiert und habe nicht
selten meinen Vater belächelt (durchaus aber
auch bewundert), weil er sich als 2. Bürgermeis-
ter und Gemeinderat am Ort so sehr politisch
engagierte. Dann musste er mit meiner Mutter
1989 aus Poing wegziehen und schied aus dem
Gemeinderat aus. Das nutzte die Poinger CSU, um
das Rathaus komplett zu übernehmen und auch
den Posten des 2. Bürgermeisters durch die CSU
zu besetzen. Nur aus optischen Gründen wurde
Johanna Olbrich (SPD) zur 3. Bürgermeisterin ge-
wählt. Die CSU hatte die absolute Mehrheit (mit
11 von 21 Gemeinderäten, inkl. Ersten Bürger-
meister). Das fand ich so ärgerlich und unver-
antwortlich, dass ich am nächsten Tag zu Dieter
Knautz, dem damaligen Ortsvorsitzenden, fuhr,
meinen Mitgliedsantrag unterschrieb und mein
Engagement als Kommunalpolitiker begann. Ab
2000 – seit der Amtszeit von Albert Hingerl als
Erster Bürgermeister – setzte ich als Fraktionsvor-
sitzender durch, dass stets sein Stellvertreter von
der CSU und der 3. Bürgermeister von den Freien
Wählern kommt.
Was hast du in der SPD erreicht?
„Über Nacht“ fasste ich damals den Entschluss,
für eine andere Kommunalpolitik in Poing zu
sorgen. Eine „CSU-Alleinregierung“ lehnte ich
22 entschieden ab. Ich traf auf einen durch die kraft-
raubenden Achtzigerjahre ausgezehrten Ortsverein,
stieß aber zugleich auf sehr motivierte politische
Mitstreiter wie unter anderem Dieter Knautz, Wolf-
gang Schubert, Gottfried Stein und Albert Hingerl.
Wir hatten eine Idee – „Poing 2000“ und gründeten
das langfristige politische Projekt einer SPD-Bür-
gerliste. Wir wollten Poing kommunalpolitisch
verändern, wirklich gestalten, die Familie und das
Leben am Ort in den Mittelpunkt allen Handelns
stellen und vor allem für fraktionsübergreifende
Zusammenarbeit einstehen. Und vor allem wollten
wir – damals noch fast ein reiner SPD-Männerclub
- ein politisches Engagement von Frauen und von
Parteifreien. Was politischen Erfolgen oft im Weg
stand, glückte uns – die Arbeit im Team. Albert Hin-
gerl wurde Spitzenkandidat und 2. Bürgermeister,
Gottfried Stein Ortsvorsitzender und ich Fraktions-
vorsitzender, sowie Sportreferent im Gemeinderat.
Über die Jahre hinweg wurden wir immer stärker
und im Poinger Gemeinderat zur führenden Kraft.
2000 war der „Traum“ Realität: Albert Hingerl wurde
zum Ersten Bürgermeister gewählt, 2008 schafften
wir die Sensation: die SPD wurde stärkste Frak-
tion im Gemeinderat, 6 Frauen, 4 Männer und 1
Bürgermeister! Ich selbst blicke heute zufrieden auf
nunmehr 19 Jahre für die SPD im Gemeinderat und
8 Jahre, von 1996 bis 2004, im Kreistag zurück.
Wie siehst du die Verbindung Fußball und SPD?
Direkt gibt es keine Verbindung. Aber der Mensch
Rainer Koch gibt natürlich seine Überzeugungen
 Koch
nicht in der Umkleidekabine des Stadions ab.
„Fußball“ ist strikt parteipolitisch neutral, das
ist gerade seine Stärke. Fußball integriert Alt und
Jung, Deutsch und Nichtdeutsch, Mann und Frau,
Katholik und Moslem, Rot und Schwarz (und
nicht nur beim 1. FC Nürnberg). Aber „Fußball“ ist
gerade deshalb sehr stark „gesellschaftspolitisch“.
Egidius Braun, langjähriger DFB-Präsident hat
einmal gesagt: „Fußball ist mehr als 1:0“. Fußball
steht eben auch für soziales Engagement, für
Toleranz, für Respekt vor dem Mitmenschen, für
Gleichheit, für Integration, Antirassismus, usw...
Für diese Themen steht auch unsere Partei.
Deine Zukunftsplanung in SPD und Fußball?
Das kann man nicht planen. Nach dem Spiel
ist vor dem nächsten Spiel – das gilt in der Politik
und in meinen Fußballfunktionen beim DFB und
BFV. Alles sind Wahlämter und man muss sich die
Zustimmung der Wähler und Delegierten immer
wieder neu erarbeiten. Darüber hinaus hat man in
einem Ehrenamt vor jeder Neuwahl auch immer das
Recht, sich zu überlegen, ob man noch einmal kan-
didieren will. Die nächsten Wahlen sind aber noch
fern und beschäftigen mich deshalb jetzt nicht. Ich
bin im Moment sehr zufrieden, darf ich doch das
tun was ich immer wollte: für Gerechtigkeit und
Gleichheit aller Menschen, für den Fußball, die
schönste und bedeutendste Nebensache der Deut-
schen und für meinen Heimatort Poing zu arbeiten.
Das Interview führte Albert Hingerl.
Dr. Rainer Koch
wurde am 18. Dezember 1958 in
Kiel geboren – die Mutter kam
aus Berlin, der Vater aus Kiel.
Seit 1964 lebt der Richter am
Oberlandesgericht München
in Poing, er ist verheiratet und
Vater einer 16-jährigen Tochter.
Rainer Koch ist DFB-Vizepräsident
und Präsident des Bayerischen
Fußball-Verbandes. Seit 1989 ist
er Mitglied der SPD, von 1990 bis
2004 war er Fraktionsvorsitzender
im Poinger Gemeinderat. Die
SPD-Landtagsfraktion entsendet
ihn am 23.5.2009 als Delegierten
zur Wahl des Bundespräsidenten
nach Berlin.
23
 Bilanz & Ausblick
Was uns bewegt
Uns bewegt ein neues Verkehrskonzept.
Der SPD-Bürgerliste ist es gelungen, auch die
anderen Parteien am Ort zu überzeugen, Poings
Verkehrssituation zu verbessern. Unser Verkehrs-
konzept wird fortgeschrieben. Wir fordern, den
Verkehrsfluss auf Poings Straßen für Verkehrsteil-
nehmer komfortabler zu gestalten und gleichzei-
tig die Belastung für die Anwohner, insbesondere
durch Lärm, so gering wie möglich zu halten.
Durch den Bau von Fuß- und Radwegen werden
wir die Verkehrssituation deutlich verbessern.
In der Gruber Straße brauchen wir zusätzliche
Ampeln und deren Synchronisierung, um das Ab-
biegen beispielsweise aus der Kirchheimer Allee
zu ermöglichen. Nur so können wir die Staus zu
den Stoßzeiten reduzieren.
Wir werden die S-Bahn-Situation verbessern.
Auf unsere Forderung hin wurden bereits die
Bahnhofsausstattungen in Grub und Poing mo-
dernisiert. Wir bleiben weiter dran und setzen uns
dafür ein, dass auch die neue Express S-Bahn in
Poing hält und der 10-Minuten-Takt eingeführt
wird. Ebenso wichtig ist die Erhöhung der Sicher-
heit an den Bahnhöfen z. B. durch Videoüberwa-
chung. Gut beleuchtete und sichere Bahnhöfe
sind für eine Gemeinde in Großstadtnähe von
enormer Bedeutung. Die behindertengerechte
und kinderwagenfreundliche Bahnüberführung
wird in Zukunft die Ortsteile besser verbin-
24 den – vor allem wird sie Alt-Poing und dessen
Gewerbeflächen in der Hauptstraße stärker mit der
Ortsmitte vernetzen.
Mit uns bleibt Poing die Nr. 1 für
Familien und Kinder.
Poings Zukunft sind die Kinder. Daher hat die SPD-
Bürgerliste schon in den 90er Jahren die Weichen
für eine kinderfreundliche Politik gestellt. Wir sind
Spitze bei Kinderkrippen, -gärten und -horten.
Wir möchten den Spitzenplatz bei der Familienpo-
litik auch künftig beibehalten. Wir setzen auf die
Beteiligung der Jugendlichen im Jugendbeirat, wo
Heranwachsende eigenverantwortlich über ihre Zu-
kunft entscheiden. Mit ehren- und hauptamtlichen
Kräften gelingt es, unseren hohen Standard weiter
auszubauen. Wir unterstützen die Jugendszene mit
dem Einsatz einer Streetworkerin (aufsuchende
Jugendarbeit)
Bildungspolitik
Wir sind am Ziel. Poing erhält eine Realschule.
Bildung gepaart mit Bürgerengagement siegt über
CSU-Starrsinn. Das Schlüsselwort heißt Koopera-
tionsschule. Die Hauptschule kooperiert mit einer
Realschule, die in Poing nun gebaut werden kann.
Auch wenn die Schulen weiterhin eigenständig ar-
beiten, wird die „Poinger Modellschule“ alle Schüler
in eine bessere Zukunft führen. Unsere Grund- und
Hauptschule genießt einen sehr guten Ruf. Dafür
und für den Ausbau der Ganztagesschule werden
wir uns auch weiterhin engagieren.
Wir setzen uns für wohnortnahe
Einkaufsmöglichkeiten ein.
Ob Alt-Poing, Neu-Poing oder Ortsmitte: Die
Möglichkeiten, wohnortnah einzukaufen, müssen
in Poing Bestand haben. Dafür haben wir bereits
neue Flächen für Einkaufsmöglichkeiten in Neu-
Poing durchgesetzt und kämpfen auch weiterhin
für Alt-Poing. Die neue Postfiliale sichert dabei
den Standort des REWE-Marktes im Poinger
Süden. Wichtig ist es, auch weiterhin die Haupt-
straße als Wohn- und Geschäftsstraße attraktiv zu
halten. Die neue Bahnüberführung ist dabei ein
entscheidender Schritt, um die Anbindung der
Ortsmitte an Alt-Poing zu verbessern. In Zukunft
vergrößern die Erweiterung des City-Centers,
Geschäfte im neuen V-Haus und der neue Lidl-
Markt das Angebot Poings.
Kultur
Das Jahr 2010 wird zum kulturellen Höhepunkt.
Poing feiert 1150-jähriges Bestehen.
Ihre Wahl, unser Versprechen:
Eine verantwortliche Gemeindepolitik
Gute Kommunalpolitik lässt sich in Zahlen be-
schreiben. Unsere Gemeinde ist heute durch die
Arbeit von Bürgermeister Albert Hingerl schul-
denfrei. Wir haben einen Gewerbesteuersatz, der
weit unter dem bayerischen Durchschnitt liegt.
Damit gelingt es, Arbeitsplätze in Poing zu halten
und auszubauen sowie die lokale Wirtschaft zu
stärken. Das kommunale Energiekonzept wird in
Zukunft für die finanzielle Entlastung des Gemein-
dehaushalts sorgen. Beispielsweise mit Geothermie
wollen wir zusätzlich nachhaltige Rahmenbedin-
gungen schaffen, die es dem Bürger ermöglichen,
unter mehreren Energieträgern auszuwählen und
zukunftsweisend CO2-Emissionen einzusparen.
Wir denken voraus:
Poing 2020
Ein l(i)ebenswertes Poing heute und in Zukunft ist
das Ziel der SPD-Bürgerliste. Das Ehrenamt ist die
Stütze alles Erreichten und Erreichbaren. Daher
müssen Vereine, Bürgerinitiativen und alle freiwilli-
gen Helfer gefördert werden. Das Bürgerhaus ist ein
wegweisender Schritt, um geeignete Entfaltungs-
räume zu bieten. Der zweite Bauabschnitt ist unser
erklärtes Ziel. Damit werden im neuen Bürgersaal z.
B. kulturelle Veranstaltungen der Musikkapelle oder
des Poinger Forums möglich. Unabhängig von der
Realschule braucht Poing eine neue Dreifachturn-
halle für die Sportvereine. Auch die Erweiterung des
Seniorenzentrums gehört zu den zukunftsweisenden
Aufgaben der Gemeinde.
25

Das Krokodil als Maskottchen: Die
SPD-Bürgerliste ist eine offene Gemein-
schaft, die keine Parteimitgliedschaft
erfordert. Damit haben alle Bürger die
Möglichkeit, Gemeindepolitik aktiv
mitzugestalten.
26
Der SPD-Stammtisch –
austauschen, engagieren, bewegen
„Immer für Sie da“ ist für uns nicht nur ein Wahl-
kampfslogan, sondern dauerhaftes Programm.
Ein Beispiel dafür ist unser offener SPD-Stamm-
tisch, zu dem der SPD-Ortsverein zusammen
mit der Fraktion der SPD-Bürgerliste einlädt. Zu
unseren regelmäßigen Gästen zählt unser Erster
Bürgermeister Albert Hingerl.
Wir sind ein offenes Bürgerforum, zu dem nicht
nur die Freunde der SPD zugelassen sind. Wer
kommt, übt durchaus auch mal Kritik, bringt eige-
ne Ideen und Anregungen ein, hat Informations-
bedarf oder möchte sich einfach mal wieder mit
anderen politisch Interessierten austauschen.
Der SPD-Ortsverein informiert in dieser Runde
über die regionale und überregionale Arbeit der
SPD. Die Fraktion berichtet aus dem Gemein-
derat. Wir diskutieren mit den Bürgerinnen und
Bürgern über aktuelle Themen wie beispielsweise
die Problematik zwischen Hundehaltern und
Spaziergängern, der Diskothekenstandort, das Si-
cherheitskonzept im Bereich des S-Bahnhofs, die
Frauenparkplätze im Park&Ride-Gebäude oder
das Dauerthema Realschulstandort Poing.
Die Diskussionen mit unseren Gästen sind uns
ausgesprochen wichtig. Ihre Beiträge und Anre-
gungen sind unser direktes Feedback auf unsere
eigene Arbeit. Sie sind die Inspiration und Grund-
lage für unsere erfolgreiche Politik für Poing.
Bärbel Kellendorfer-Schmid
Aufkleber-Museum:

Tel. 08121/78522 · Fax 08121/78626

Eichenweg 4 · 85586 Poing

Griechisches Spezialitäten Restaurant

www.restaurant-afrodite.de
Tel. 08121/76523
Öffnungszeiten: 11:30 - 14:00 Uhr · 17:30 - 24:00 Uhr
Samstag: 17:30 - 24:00 Uhr
Warme Küche tägl. bis 22:00 Uhr
Gruber Str. 46a · 85586 Poing

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27
 Gedenken
Der SPD-Ortsverein Poing trauert um
seine verstorbenen Mitglieder und
Freunde und wird ihnen ein ehrendes
Gedenken bewahren.

28
Wir brauchen Sie!

Gestalten Sie die Zukunft Poings mit. Der Ortsverein ist die Bürgerinitiative der SPD. Dort können Sie
Freunde finden, Gemeinsames erleben, Aktionen mitmachen. Dabei geht es oft um naheliegende
Probleme, die direkt angepackt und gemeinsam gelöst werden können. Das verschafft Befriedigung
und zeigt, dass Handeln besser ist als Reden. Über die Ortsvereine werden auch die Kandidaten be-
stimmt, die für den Gemeinderat, für den Kreistag, für den Landtag und den Bundestag kandidieren.
Der Ortsverein ist lebendige und aktuelle Demokratie und letzten Endes auch die Grundlage für das,
was in der „großen Politik“ geschieht.

Werden Sie Mitglied in der bayerischen SPD.

Gestalten Sie mit in der Poinger SPD-Bürgerliste.

MITREDEN · MITWIRKEN · MITBESTIMMEN

Bitte Zutreffendes ankreuzen, Absender nicht vergessen
und an den SPD-Ortsvorstand schicken unter FAX 08121/79479

Ich interessiere mich für die SPD und wünsche ein persönliches Gespräch
Ich möchte zur nächsten Mitgliederversammlung eingeladen werden.
Ich will Mitglied der SPD werden.

Name: __________________________________________________________ Vorname: ________________________________________________________

Geburtsdatum: __________________________________________________ Telefon: __________________________________________________________

Straße: _________________________________________________________ Ort: ______________________________________________________________

Datum: ________________________________________ Unterschrift: __________________________________________

29
 Festprogramm
50-Jahr-Feier des SPD-Ortsvereins Poing
am Samstag, 25. April 2009 im Liebhartsaal

Einlass: ca. 18:30 Uhr

> Begrüßung, Interviews

> Essen und Musik
> Zeiterinnerungen 1
> Ehrungen
> Zeiterinnerungen 2
> Tanz-Party mit der Band CHECK

Moderation: Susanne Gall-Stöckl, Dr. Rainer Koch

30
SPD Fraktion 2008

v. l. n. r: Christine Bloch, Eva-Maria Siegel-Persichini, Erster Bürgermeister Albert Hingerl, Wolfgang Schubert, Florian Stern, Bärbel Kellendorfer-Schmid, Claudia
Demmel, Peter Maier, Angelika Ertl, Sonja Schoenle, Dr. Rainer Koch

Impressum:
Herausgeber und verant- Druck: Alle weiteren Bilder:
wortlich für den Inhalt: Druck+Verlag E. Vögel, SPD-Ortsverein Poing
SPD-Ortsverein Poing, vertreten durch 93491 Stamsried Alle Angaben erfolgen nach
Eva-Maria Siegel-Persichini, www.verlag-voegel.de bestem Wissen und Gewissen,
Lindacher Straße 3, 85586 Poing jedoch unter Ausschluss jeglicher
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Ortsverein Poing
Lindacher Straße 3
85586 Poing