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Referenten: Katrin Hammerschmidt, Christin Thier Schuljahr

2008/09
Fachlehrer: Herr Heuer Klasse 11D
Thema: Mittelalter

Medizin und Gesundheitswesen im Mittelalter

1. Allgemeines
2. Der Aderlass
3. Das Medizinstudium
4. Die Hospitalgeschichte
5. Die Pest
5.1 Die Auswirkungen der Pest
6. Die Lepra
7. Die Syphilis
8. Die Apotheker
9. Schwangerschaft, Geburt und Geburtshilfe

1.Allgemeines

- Arzt (Medicus) für das „höhere Volk“

- Bader / Wundärzte für jeden

- im Spätmittelalter wurden Ärzte vom Rat eingestellt, was sie verpflichtete alle
Kranken zu behandeln
- seltsame Behandlungsmethoden, bei denen oft Aberglaube eine wichtige Rolle
spielte
- Wunden wurden oft mit heißem Öl oder Wein ausgespült
- Operation: Fesseln aller Glieder an Trage; Patient bekam Alkohol, bis der Schmerz
abstumpfte; Augen wurden verbunden; völlige Erlösung der Schmerzen erst durch
Ohnmacht
- Betäubungsverfahren entwickelte sich weiter: Schwämme getränkt in Opium,
Bilsenkraut, Alraunwurzeln und/oder Mohn wurden auf die Nase und den Mund
gelegt
- Operationswerkzeuge: Sägen, Messer, Haken, Zangen, Scheren, Bohrer und Hanf,
Haare, Tiersehnen zum Zunähen
- Aufgaben der Bader/ Wundärzte: Aderlassen, Kopfschmerzen behandeln, Wunden
und Geschwüre heilen, verbände legen, Salben/Arznei ausgeben, Zähne ziehen,
kleine chirurgische Tätigkeiten, Haare/Bart schneiden, im Badehaus arbeiten
- Aufgaben der "weise Frauen": Heilmittel brauen, Abkochungen und Aufgüsse aus
Heilkräutern, Räuchern; Bsp.: Schmerzen im Kopf: Wermut, Akazie, Agrimonie oder
Anagallis
- Schlaganfall Lähmung, Tollwut war unerklärlich für Menschen --> hier halfen
angeblich nur außergewöhnliche Heilmittel, wie Hirnschale, Rabeneier,
Wolfsherzen und Wieselblut
- desto absurder und widerlicher die Medizin war, desto mehr glaubte man, dass sie
half
- Lebenserwartung lag im 14./15.Jh. bei Frauen bei ca. 30Jahren (ca. 20Geburten,
Haus- Feldarbeiten waren keine Seltenheit)
- hohe Kindersterberate bei Jungen
- hatten sie die kritische Zeit überstanden wurden sie meist zwischen 40 und 60
Jahren alt --> Kindersterberate senkt durchschnittliche Lebenserwartung auf 28
Jahre
- Jedes zweite Kind starb in den ersten zwei Lebensjahren
- mittelalterliches Volk war Jung - die Hälfte unter 21

2. Aderlass

- Heilverfahren
- Ursprünglicher Irrglaube: Störung des Gleichgewichts der vier Kardinalssäfte (Blut,
Schleim, gelbe und schwarze Galle) sei Auslöser aller Krankheiten
- Mit dem Messer wird in die Ader geschnitten, um verunreinigtes Blut auslaufen zu
lassen
- Aderlass erst bei Kindern über sechs und Leuten unter 70Jahren
Durchgeführt vom Tonsor im Kloster oder vom Bader in der Stadt

3. Das Medizinstudium

- Erstes Medizinstudium gegen Ende des 10. Jhds.

- Bis Ende des 11. Jhds. nur an adeligen Höfen und wenigen Städten Medizinkundige

- Medizinhochschulen gerieten bald unter Einfluss der Kirche

- Kirche verbot Medizinstudium für Frauen und blutige OperationenAuferstehung


des Fleisches werde verhindert

- Autopsien wurden verboten, jedoch kurze Zeit später heimlich durchgeführt


- Studenten lernten beim Beobachten der Bader

- Ende des 15. Jhds. wurde Frauen das Praktizieren als Ärztinnen endgültig verboten

4. Hospitalgeschichte:

- In Hospitälern wurden Heilprozesse der Natur durch nötige Ruhe, intensive Pflege

und gute Ernährung gefördert

- Krankenschwestern hatten keine medizinische Ausbildung

- Ärzte waren nicht anwesend, Menschen glaubten Genesung läge in Gottes Hand

- Kranke waren nach Geschlechtern getrennt

- Mit der Zeit wandelten sich Hospitäler in Altenheime

5. Die Pest:

- Größte Katastrophe, die Menschheit in Europa je getroffen hat

- Ein Drittel der Bevölkerung starb (25 Mio. Menschen)

- Symptome: Lymphknotenvereiterung und starkes Unwohlsein, meistens nach zwei


bis zehn Tagen tritt Tod ein

- Seuche breitete sich durch miserable Hygienezustände und Wohnverhältnisse


rasant aus

- Vor allem Unterschicht war betroffen

- Totengräber (Behinderte, Juden, Zigeuner) gingen durch Städte und sammelten


Leichen

- Hat man Pestvirus einmal überstanden, kann man nicht noch einmal infiziert
werden

5.1 Auswirkungen der Pest:

- Verknappung der menschlichen Arbeitskraft, besonders in ländlicher Gegend

- Resultierend: Preisverfall von Grund und Boden

- Landflucht Spannungen zwischen Alteingesessenen und Neuankömmlingen


- Menschen verließen Familien und Freunde Traditionen gerieten in Vergessenheit,
Teile des öfftl. Lebens brachen zusammen

- Judenverfolgungen begannen

6. Lepra

- Verdacht auf Lepra: Lepraschau (examen leprosum)


- Dort wurde vom Stadtarzt und Hebammen durch Abfragen beurteilt, inwiefern ein
Bürger Leprabetroffen war
- Wurde eine Lepraerkrankung ausgeschlossen, bekam man einen Reinheitsbrief,
um Mitbürgern zu bestätigen, dass man nicht leprös war

- War man an Lepra erkrankt, wurde man von Gemeinde verstoßen; vor gesamtem
Bürgertum zur Schau gestellt
- Typische Kleidung eines leprösen: weiß/grauer Umhang mit Kapuze, Hut,
Handschuhe, Klapper(Warngeräusche), Stock, Brottasche, Trinkflasche
- Strenge, diskriminierende Vorschriften, an die sich Leprakranke halten mussten
- Angebliche Heilmöglichkeiten: Bad im Blut riesiger Schildkröten, Schwefel,
Schlangensuppe, Erdrauch-Kraut, Myrobalanenfrucht, Blut einer Jungfrau
- Bei Heiligen um Heilung von Lepra bitten
- Krankheitsübertragung: angeblich durch Schweiß, Atem, Speichel und
Geschlechtsverkehr
- Betteln durften Lepröse nur an bestimmten Tagen an bestimmten Orten, meist auf
großzügige Spenden und Stiftungen angewiesen

7. Syphilis

- Geschlechtskrankheit
- „Lustseuche“ verbreitete im 15./16.Jh. Angst
- Schanker (braunrote Geschwüre) an Genitalien; dann Hautausschlag am gesamten
Körper, braungelblicher, verhärteter Überzug, dann Narben
- Langfristige Nebenwirkungen: Hirnerweichung, Rückenmarkschwindsucht,
Lähmung der Gliedmaßen, Lungenzerfall, Herzmuskelerkrankungen,
Leberschrumpfung, Gefäßerkrankungen, Schrumpfnieren, Geschwürbildungen an
Magen und Darm, Geschwürbildungen am ganzen Körper und die
Knochenzerstörungen, Spontanverränkungen, Selbstmord
- Man wusste, dass sie über Geschlechtsverkehr übertragen wird (hat weit mehr
Infektionsquellen)
- Isolation der Kranken
- Keine Heilungsmöglichkeiten
- Abergläubische Methoden: Schmier, Holzkur
- Schmierkur: Einreiben einer Quecksilber-Schweineschmalz-Emulsion
- Holzkur: teures, dunkles Guajakholz wurde zu Spähnen zerrieben, dann wurde ein
Aufguss hergestellt und Umschläge gemacht

8. Die Apotheker

- Pharmazie (materia medica) entwickelte sich erst im Laufe des Mittelalter als
unabhängiger Berufsstand
- Um 1530 boten auch die Universitäten spezielle Bildungsgänge an
- Apotheker verkaufte im Spätmittelalter nicht nur Arzneien (auch teure Gewürze,
das kostbare Papier, exotische Weine und andere Luxusgüter)
- Es blieb schwer als Apotheker vermögend zu werden, da die Konkurrenz
(fliegenden Händler, Wunderdoktoren, Kräutersammlern, Wurzelgräbern und
Spezereihändler)

9. Schwangerschaft, Geburt und Geburtshilfe:

- Schwangere hofften besonders auf Beistand Gottes

- Hebammen betreuten Schwangere – vor und nach Geburt

- Geburt fand normalerweise in Haus der Schwangeren statt

- Frühchen wurden in Schweinefett gewickelt

- Todgeburten wurden noch im Mutterleib mit Taufspritze getauft

- 1500 erster Kaiserschnitt – durchgeführt von Schweinekastrierer

- Ende des 15. Jhds. behauptete Kirche, Hebammen seien besonders

gefährdet zu Hexen zu werden

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