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Lars
14.07.2008 17:33
ALARM IN DEUTSCHLAND
Nach Informationen des heutigen Tages aus dem Hause des Senators für Justiz, vom
zuständigen Juristen Herrn Dr. Sauerwald, der unter zuhilfenahme der
Gesetzesausgabe tatsächlich eine Antwort erteilen konnte, gilt auch in Bremen das
Informationsfreihetsgesetz.
(nach der Neufassung aus dem May 2006)
Allerdings war er nicht in der Lage, obwohl er seine Zuständigkeit erklärt hat,
darzulegen, wie BürgerInnen des Landes Bremen das von Justizministerin Zypries in
Broschüren so vielfarbig
angepriesene "Rechtshilfegesetz" im Lande Bremen in Anspruch nehmen können.
Denn wie er in einem Telefonat am heutigen Vormittag erklärte, hätte sich da wohl
eine (...was ein Zufall) Lücke aufgetan, denn die vom Senat Bremen damit
beauftragte Arbeitnehmerkammer Bremen wäre zwar für eine etwaige BERATUNG der
BürgerInnen zuständig, denen die notwendigen Mittel fehlen,
um einen kostenpflichtigen Anwalt zu konsultieren, aber ...
Ganz aus Versehen, hat man hier doch tatsächlich vergessen, dass es in manchen,
vielleicht gar in
vielen Fällen, vielleicht auch gerade wenn es um SENATSEIGENE BEHÖRDEN geht, es
nicht ausreicht,
wenn man eine belanglose Beratung bekommt ...
Dafür hat man aber wenigstens abgeschafft, dass man wie früher, mit einem
Beratungsschein, der einem von der Beratungsstelle im Amtsgericht HB ausgestellt
wurde, direkt zu einem Anwalt seiner Wahl gehen kann.
EIN SCHELM DER BÖSES DABEI DENKT --- MIT EINEM BEIN IM KITTCHEN GAR DER ES BENENNT
!!!
Der Senat, der auch in diesem Fall wohl nicht zu selten von Angriffen (lach)
seitens kaltgestellter
ALG2-HARTZ4-Empfänger bedroht sein könnte, (die Armen tun mir richtig leid),
bezahlt diejenigen
(und zwar direkt !!!), die sich dann ins Zeug legen sollen, um den armen SENAT um
seine wohlverdienten, in mühsamer Kleinarbeit den Ärmsten der Armen der Stadt
unterschlagenen Euros zu bringen???
Um sie dann doch denen zukommen zu lassen, denen der SENAT, in all seiner Würde,
sie nach aller nichtgesetzlichen Möglichkeit vorenthalten wollte ????
WER BEZALT BESTIMMT DIE MUSIK -- auch wenn es um das vielgepriesene Recht geht !!!
Denk ich an Deutschland in der Nacht ... werd ich um den Verstand gebracht.
Gruß
Lars
Lars
16.07.2008 18:06
RE: RECHTSHILFEGESETZ ...nur für den der staatskonform ist!!!
antworten
nach einem weiteren Telefonat, am gestrigen Tage, ließen sich einige weitere
interessante
Äußerungen entnehmen.
Selbe Stelle, selbe Welle.
Da gestern Totalausfall des Bremer Stadtnetzes war, leider erst heute der Vermerk.
Innerhalb unseres Gespräches, wiederum mit dem Mitarbeiter des Senator für
Justiz / Sauerwald,
kam es zu der Frage, wie es denn sein könnte:
... dass der Senat Bremen ein "Beratungshilfegesetz"
erläßt, dass im Umfang nicht den von Justizministerin Zypries ausgewiesenen
Bestimmungen des bundesweit gültigen "Rechtshilfegesetzes" in vollem Umfang
nachkommt...
Daraufhin wurde von Herrn Sauerwald erklärt, man habe, im Schulterschluß mit
einigen wenigen anderen
Bundesländern, eine Sonderregelung vereinbart.
Nach kurzem zögern hakte ich nach ... wie es denn dann angehen könne und wie er es
sich erkläre, dass in diesem Fall das landeseigene Gesetz über die Beratungshilfe
nicht den Anforderungen des Bundes genüge.
UND DANN KAM DER VERFASSUNGSRECHTLICHE HAMMER ... sage ich als juristischer VOLL-
LAIE.
< ... oh, das haben wir mit Berlin so abgesprochen, dass in diesem Fall unser
Landesrecht vorgeht ...>
Interessanter Aspekt.
Eines ausgebildeten Volljuristen.
Na DANKE!!!
Denn schließlich trifft es ja gerade die, die sich sowieso keinen Anwalt leisten
können.
Die dementsprechend erst recht nicht auf die Idee kommen können, dass Ganze vor
das Verfassungsgericht zu bringen.
Erschreckt hat mich dabei am allermeisten, mit welch naiver Offenheit das geäußert
wurde.
Man könnte aber auch sagen, dass da jegliches Empfinden dafür gefehlt hat, dass
daran irgendetwas überhaupt nicht mehr rechtskonform abläuft.
Verkneife mir es dezidiert das zu nennen, was es meiner Meinung nach ist.
Wer ein wenig mitdenkt, kann es sich denken.
Schmeißt unsere Verfassung doch gleich in die Spree. Die braucht doch sowieso
keiner mehr.
Lars
Fortsetzung folgt
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Patientenrechte / Fr.Nelles
Lars