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7/12 2007

Wie Gott uns wieder aufrichtet - 1. Könige 19

Diesen Input hielt Mäce am 1.7.07 (Adoniafest 2007). Hier kannst du ihn in Ruhe nochmals durchlesen.

Das Ausrufezeichen durchkreuzt


Elia hat Grosses erlebt (nachzulesen in 1. Könige 18)! Auf sein Gebet hin fiel Feuer vom Himmel und
verbrannte das Opfer samt Altar. Die Israeliten, die zuvor noch auf zwei Hochzeiten getanzt haben
(Baal/Aschera auf der einen, der HERR auf der anderen Seite) rufen nun plötzlich: "Der HERR ist der
einzig wahre Gott!!!". Und als Elia dann um Regen betet, öffnet der Himmel seine Schleusen - zum
ersten Mal nach drei Jahren! Was für ein Highlight im Leben von Elia! Was für ein Ausrufezeichen, das
Gott selbst hier gesetzt hat!
Auch in unserem Leben setzt Gott hin und wieder so ein Ausrufezeichen. Mir ging das vielmals in
Adonia-Camps oder auf Konferenzen so. Da habe ich wirklich gespürt und erlebt, dass Gott lebt, wie
mächtig er ist, was er Grosses mit mir vor hat. Voller Enthusiasmus, Optimismus und Freude ging ich
wieder zurück in den Alltag.

Auch Elia ging zurück - in die Hauptstadt des israelitischen Reiches. Er erwartete wohl, dass jetzt auch
von höchster Seite der Herr als einziger Gott anerkannt wird. Die höchste Seite, das war König Ahab
und seine Frau Isebel. Ahab war Augenzeuge vom Feuer Gottes und vom Regen, aber auch davon, dass
alle Götzenpropheten umgebracht wurden. Er berichtete alles Isebel. Doch statt einzusehen, dass Baal
und Aschera nichts als tote Götter sind und von nun an Gott nachzufolgen, liess sie einen Boten zu Elia
schicken. "Morgen um diese Zeit bist du ein toter Mann! Gruss, Isebel". So lautete die Botschaft. Das
schöne Ausrufezeichen, das Gott gesetzt hatte, wurde von ihr einfach durchkreuzt.

So ähnlich geht es uns oft auch. Wir kommen zurück in den Alltag, und statt dass alles anders wäre, ist
alles noch beim Alten - oder sogar noch schlimmer. Da sind vielleicht Eltern, die nicht an Jesus glauben
und Terror machen wegen unserem Glauben. Da sind Schulkollegen, welche sich immer mehr von uns
entfremden, weil sie mit Jesus nichts zu tun haben wollen. - Und da bin vielleicht ich selbst, der immer
wieder auf die Nase fällt und vom Glauben so herzlich wenig im Alltag umsetzen kann. Auch unser
Ausrufezeichen wird so durchkreuzt. Es bleibt Ernüchterung, Entmutigung. Die Hoffnung auf Änderung
geht bachab.

Wie reagiert Elia?


Wie reagiert nun der grosse Gottesmann Elia auf diese Nachricht? Er hat ja selbst so viel mit Gott
erlebt. Noch im Kapitel zuvor hat er Ahab, dem Mann, der ihm nach dem Leben trachtete und weit über
die Landesgrenzen hinaus nach ihm fahnden liess, todesmutig die Stirn geboten. Kein Grund zur Sorge
also? Wird er die Todesdrohung cool aufnehmen mit einem Lächeln und sagen: "Gott wird mich schon
bewahren!"?
Elia reagiert ganz anders. Er kriegt voll Schiss! Plötzlich gerät er an seine emotionalen Grenzen.
Nachdem er so viel für Gott getan hatte, immer mit der Hoffnung, dass sich die Situation in Israel
endlich ändert, ist er nun völlig am Ende. Er verliert allen Mut und flieht Hals über Kopf! Ja, er will sogar
sterben, weil er alle Lebensfreude verloren hat! Jakobus sagt im Neuen Testament über Elia: "Er war
ein Mensch wie wir" (Jak 5,17 ). Und das gilt nicht nur, wenn es darum geht, dass unser Gebet viel
verrichten mag. Das gilt auch für seine Schwächen und Begrenzungen.

Selbst, wenn ich erlebt habe, wie Gott Feuer vom Himmel schickt, heisst das noch lange nicht, dass ich
nicht auch mal Rückschläge erleide, dass ich nicht einmal an meine physischen und emotionalen
Grenzen komme, dass ich nicht auch mal einfach genug von allem habe und weit weglaufen möchte.
Ich finde es echt stark, dass Gott in der Bibel nicht nur Superhelden zu Wort kommen lässt, sondern
eben ganz normale Menschen mit ihren Krisen und ihren Schwächen! Das zeigt mir, dass ich nicht der
einzige Mensch auf Erden bin, der immer wieder mal mit Problemen zu kämpfen hat.
Wie reagiert Gott?
Nun ist es natürlich spannend, Gottes Reaktion zu studieren. Er könnte ja sagen: "Oha, Elia, was fliehst
du da? Bleib gefälligst in der Hauptstadt, bis ich dir einen anderen Auftrag gebe! Was soll das? Du hast
so viel erlebt, und jetzt schmeisst du alles auf einmal einfach so hin? Was ist mit dem Feuer von
gestern???"

Gottes Reaktion können wir (wie die ganze Geschichte auch) in 1. Könige 19 nachlesen. Gott schickt
einen Engel zu Elia. Und der tadelt ihn mit keinem Wort! Im Gegenteil: Er gibt Elia zu essen und lässt
ihm dazwischen auch geduldig Zeit für ein Nickerchen (Vers 5-7). Er gönnt ihm Erholung und gibt ihm
wieder Kraft zum Weitergehen.

So ist Gott! Er weiss genau um unsere Schwächen. Er kennt uns durch und durch. Für uns gilt sogar: Er
kennt unsere Schwächen aus eigener Erfahrung, weil er selber Mensch war! Und er tadelt uns nicht,
sondern ist liebevoll und geduldig. Was für ein grosser Gott!

Die Gottesbegegnung
Elia macht sich dann auf zum Berg Horeb. Die Speise hat ihm wieder neue Kraft gegeben. Ich glaube
mal nicht, dass er in den 40 folgenden Tagen nichts gegessen und getrunken hat, obwohl es nicht
auszuschliessen ist. Ich vermute vielmehr, dass Vers 8 soviel bedeutet wie: Er erhielt neuen
Lebensmut, damit er sich wieder aufmachen konnte (kurz zuvor wollte er noch sterben) und loszog 40
Tage lang. Gott hat ihm neue Energie gegeben.

Elia zog los zum Horeb. Horeb ist ein anderer Name für den Berg Sinai. Das ist der Ort, wo Gott mit
Israel den Bund schloss und die 10 Gebote sowie die übrigen Gesetze gab (nachzulesen ab 2. Mose 19).
Dort fragte ihn Gott, was er hier tut. Das bedeutet, dass Gott Elia die Gelegenheit gab, sein ganzes
Herz auszuschütten. Und zweimal (Vers 10 und 14) legt Elia alle seine Gefühle auf den Tisch. Wenn
man den Text genau liest, merkt man, dass Elia gar nicht die Wahrheit sagt. Er ist nicht als einziger der
Gottesfürchtigen übriggeblieben, sondern es gab noch einige andere Propheten und sogar Offiziere im
Land, die Gott weiterhin treu nachfolgten. Und dann hat vor wenigen Wochen sogar das ganze Land
gesagt: "Der Herr ist der einzig wahre Gott". Aber das spielt in diesem Moment keine Rolle: Elia sagt
Gott, wie er sich fühlt - und er fühlt sich nun mal so, als ob er der letzte und einzigste Fromme im Land
wäre.

Und dann begegnet Elia Gott. Nicht im gewaltigen Sturm, nicht im Erdbeben, nicht im Feuer - sondern
in der Stille. Gott verwirft ihn nicht, sondern gibt ihm einen neuen Auftrag und versichert ihm (Vers
18): "Du bist nicht der Einzige, der übrig geblieben ist! 7000 Menschen in Israel halten immer noch treu
zu mir!"

Aus diesem Text kann ich viel lernen. Wenn es in meinem Leben so drunter und drüber geht, will auch
ich mich aufmachen zu dem Ort, wo Gott seinen Bund mit mir schloss: Das ist das Kreuz, wo Jesus für
mein Versagen gestorben ist. Ich mache mich auf, um Jesus zu begegnen. Manchmal dauert das eine
Weile. Elia war 40 Tage unterwegs! Bei mir geht es manchmal nur einige Stunden, manchmal kann es
aber auch länger als 40 Tage gehen. Wichtig ist vor allem, dass wir uns Jesus zuwenden und nicht
abwenden. Elia hätte ja auch irgendwohin gehen können, wie es z.B. Jona gemacht hat (mit dem
nächsten Charter-Schiff Richtung Spanien...). Aber er machte sich auf Gott entgegen.

Bei Jesus kann ich mein ganzes Herz ausschütten, und zwar ehrlich, ohne viel fromme Worte machen
zu müssen. Ich kann ihm mitteilen, wie ich die Situation empfinde und muss mir nicht einmal Gedanken
machen, ob das nun auch wirklich genau so ist. Gott kennt die Wahrheit, Gott kennt mein Herz, und er
liebt es, wenn ich ihm mitteile, was da drin so vor sich geht. Dann wird es auch in meinem Leben immer
wieder neu zu einer Begegnung mit Gott kommen. Und zwar nicht unbedingt im Sturm, im Erdbeben,
im Feuer - also dort, wo wir Gott auf eindrückliche Art und Weise erleben, wo wir Zeichen und Wunder
sehen. Sondern in der Stille, wo es nur noch heisst: Gott spricht zu mir. Er wird mich nicht verwerfen,
sondern mir einen neuen Auftrag geben. Und er wird mir vielleicht auch sagen: "Hey, du bist ja nicht
allein! Es gibt noch viele andere Menschen um dich herum, die mir nachfolgen!"
Zum Mitnehmen
• Rückschläge kommen bestimmt.
• Gönn dir Erholung. Gott gönnt sie dir auch! Schlafen und Essen sind nur zwei Beispiele dazu!
• Dann mach dich auf, um Gott zu begegnen. Du begegnest ihm dort, wo er für dein Versagen
gelitten hat: Bei Jesus am Kreuz.
• Schütte ihm dein Herz aus, und er wird dir neu begegnen.
• Lass dich nicht entmutigen, wenn das nicht von heute auf morgen geschieht. Bei Elia dauerte es
40 Tage, bei uns manchmal sogar noch länger. Das Wichtigste ist, dass du auf Jesus zu gehst!

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