l~ -1

lnt80 0811ITTr ••~'o 0"

ENTWED~~ DU BIST EIN TEIL DES
~nth
miliu' Ol::
'"~ •..
~ '+-
SiDn
ade c
PROBLEhS
remo
'••••il'
10 I
ODER EIN TEIL SEINER LÖSUNG.
pm.
;n<t
i
~
hOl
DAZWISCHEN GIBT ES NICHTS.
orry
I bet-
ts,n

DoKUHENTATION
 "--~~~-=--

~ JNHALTS~RZE/(HNI5 : --'\
fl

I, I brief an ein westeuropäisches treffen

., antifaschistischer und antiimperialis-
tischer gruppcn im märz 70
S. 2

fragen an die dpa-besetzer .•

s. 5

brief eines militanten

s. 14
(aus dem begischen 'bullctin
d'informations' des 'comite
de defense des prisnnieres
politiques en rfa'
erklärung von mathias b~~c
s. 16

hunger strei kerkl ärUll;:

s. 17
brief von frauen nus der u-hoft
in preungeshcl i.i
s. -18
hungerstreikerklärung der
frauen in preungesheim, die
sich dem hs der dpa-besetzer
,5. 22
angeschlossen haben
brief von frauen aus der
S. 21*
strafhaft in preungesheiw
liste der internierten seit
dem herbst '7i S. 2r)

II1PRE5 S UM

antifaschistische gruppe
hamburg
clo
sch,,-arzmarkt
bundesstra[le 9
2 hamburg 13

•?/,/-. ,~S~ ;"If ..,. ,,~, ~/,

••,.ck ,.. .e."m 5h~1ly.,d -" (-,11
!'"
e..4.
auflage: 1 000 ~'''''.r.ffe...'' .

-..
 in

- -.--. _-----_ ~-.

..

~~E\
~
..

t)6: ~u~ ,~~,

* ..

"iÜa. 'Oli. \\ ~-'tE$~

'8ESQW~
,
8R'EF AN etN \4IeSTEuQOP;(t~'t4e s T~eFFEN
ANT' FA,s"' •.••~ '''"'~' •• E R UN']) ANTIIM'PS
6iv'PEN IM

für unb kann unsere gefangen-

schaft nur heissen, unter die-
H.&1'R'2 A'J",q
iIALI~nS'tt ER

die vernichtun~strakts gegen die

gefangenen aus der guerilla, die
~ 1),e ~~ I!~SEI-4 sen bedingungen weiter zu käm-
"'''''So hinrich ltungskommandos der bul-
plen. daß wir 11 gefangen genom-
- ,,~ 1)lE ~~ K 1la(~tj
\ANfo men 1{urden, R von iltiS immer noch
len und der beginn der internie-
rung der legalen linken zeigen den
}lier im knast sin() lInd wohl auch
~ ~ 1a~ ~ u•..s ~~c.\ICElJ absoluten vernichtungswillen und
erstmnJ bleiben werden, ist fUr
die totalität dieses staates. hier

;- ~~ ~"l.)
S\E~ClC.\cEwut6 ~
1St ~ ~(."'E -
~ ~(;,G
~
...---
- --~~'\ \
uns die möglichkeit,
tion
denl
zu zerreissen,
'77 inliner nlehr genoss-
llerhst
die diskre-
unter der seit
können sich die herrschaftsapparate
profilieren, die sich schon im nazi-
faschismus bewährt haben, jetzt 01
---·-k
E~ ~.,. • -~\),~
(in)en aus der legalen linken in-
terniert Nerden. lerdings mit einem \<issenschaftlich
verfeinerte- instrumentarium und
$~ ~"'~ \l\lS ~ ~~~ .. ~~ internier1lllg ist immer das nlittel
der cOllnterinsllrgency, - lInd
einer politischen deckung durch
- --. -e.\" Et\ V~\\~lt't die sozialdemokratie.
mit (lieser nusdehnllng des krieges
wir sagen, daß die vernichtungs-
·\.)"'-~MR~~q ~ das elngcstÜndnis der scl1\~'äche, trakts und die internierungen für
- lienrl (lie antigllerill,a-kriegs-
UWO ~ ~~ ~~\Q \ca'" das ganze projekt des us-germano-
führung die kontinuität bewolfne-
europa stehen.
ter antiimperinlistischer politik
~s
U"R) ~ ~1I.)'16 \"i.l" nicht brechen kann. hier ist die essenz von allem, der
\..)~ ~~~ s\~ l'leil der "fisch" nicht zu fassen faschisierung, der entgrenzten
ist und seine vermehrung nicht kriegführung, des europas der
k\1" ~ t..lLl."K\M\C.'<E.~ Zllverhindern ist, soll ihm das bullen und geheimdienste , der
konzerne und nato, mit ihren
i~~ 'Io~ ~N .~\O\~ "wasser" abgegraben, oder,wie die
massakern in soweto, shaba, tel'
herrschenden ranatiker hier sagen,
"E $\E CD\C'\A ~ tl\,)s \l\u.,,~t\ße.t.J " eier sumpf' ausgetrocknet" werden.
a saatar und teheran. hier zeigt
sich, daß widerstand existenziel-
~t...) das ist die totale kriegser-
klHrung gegen die bevölkerung, wo- le notwendigkeit ist.
von als erstes die, die widerstanU das, was den völkern droht, wenn
leisten, betroffen sind. aber der sie jetzt keinen widerstand ent-
wickeln, ist in der innenpoli-
~'t,; alltag in der brd zeigt, dass die-
se grenze längst überschritten tischen entwicklung in der brd
ist. im herbst 77 hat hier der vorweggenommen. der ausbau des

~j staat erfnhren, daß nicht nur die

l,ontinlli
tät des antiimperialis-
inter"ierungssystems und die Ver-
nichtungstrakts zeigen die per-
spektive, das wesen der strate-
l'
_ci
"'1
tischen widerstandes
sondern auch in der lage ist,
eine neue qualitiit des angrifrs
ungebrochen,
gie, die das hegemoniale kapital
in europa umsetzen will.
mit den trakts hat die architek-
~;, einzuleiten.
die renktion, die eskalation der tur dem enthemmten vernichtungs-
willen des staates cin steinern-
J.:riegfUhrung,rlriicktdie umfas-
sende krise des imperialisnms es monument gesetzt - angelegt
aus. nach den erkenntnissen von 10
nie geiselnahme der gefungcl; aus jahren isolationsfolter. sie
I der guerilla , die mit der legali-
siernng ("kontaksperre - gesetz")
sind nU6druck einer staatlichen
entwicklung, in der der begriff
I ~,I "haftbedingungen" seinen sinn
zur ofliziellen regierungspolitik
proklamier t wurde llnd ihre 1'\on5c- verloren hat. es sind bedingun-

I
I qllenle an,<enduligmit den geisel- gen für vernichtung. vernich-
i tung im kürzest möglicher. zeit-
I hinrichtungen, (ler ermOrdH1l.'::; YOn
.,ndrens, gndrun, jnn und ingrid, raw. , der sich mit dem mittel
ist die spitze der reaktion dieses der isola~ion überhaupt errei-
1 chen läßt.

l ['. l;t
f
staates, der in seinen zentralen
projekten der us-strategie getrof-
fen l<urde.
karl-heinz dellwo schreibt nach
seiner verlegung in den celler
-.-; 9.
vernichtungs trakt :
"
" die vernichtungsstrategie
wird da auch schon garnicht
mehr geleugnet. und der ganze
bau strahlt ja auch aus allen
ecken einen nackten fasch~s-
mus aus, das man richtig davon
ausgehen muß, daß das justiz-
ministerium die offenheit nicht
mehr fürchtet, also auch gar-
nicht mehr rechtfertigen wird.
rechtfertigung wäre hier in der
tat auch nur noch dumm. man kann
eine sache, die einen so demon-
strativen vernichtungscharakter
hat, nicht defensiv verteidigen,
weil jeder, der das mal gesehen
hat, oder die bedingungen kennt,
über eine rechtfertigung zum wi-
derspruch provoziert würde. das
justizministerium kann diesen
trakt und diese bedingungen nur
noch so verteidigen kann indem
es den ausnahmecharakter als
normal behauptet und den aus-
! nahmezustand instituionalisiert.
das ist deshalb wichtig,
weil eine öffentliche denunzi-
ation durch die anwälte, wenn
überlillupt,nur noch die reaktion
erfahren kann, das die vernich-
tung von oppositionellen min-
derheiten doch etwas ganz nor-
males ist. vermutlich aber
würde sie nicht einmal mehr ei-
ne stellungnahme provozieren.
wir haben hier nur die eine
alternative zu kämpfen oder zu
sterben."
in jedem bundesland der brd
wurden oder werden mindestens
einer solcher trakts gebaut.
genoss(in)en aus der lega-
len linken werden gefangen ge-
halten, weil sie sich um öffen-
tlichkeit gegen die folter _
und vernicht'ungshaft bemüht
haben, weil sie sich nicht dem
staatlich sanktionierten schwei-
gen über die politik der gueril-
la unterworfen haben, weil sie
vom bka als "sympathisanten" der
guerilla, und damit als potenz
für die kontinuität bewaffneter
antiimperialistischer politik
klassifiziert worden sind und
nach der herrschenden logik,
der logik des krieges, ausge-
schaltet werden müssen, _
vergleichbar mit der "vorbeu-
gehaft" der nazifaschisten
-= • - _- __ 1 __
oder mit der "verwaltungs-
haft" gegen die bevölkerung
.~
nordirlands.l
des britis~ ',esetzten teils
das hegemoniale kapital muss
sich in einem geschlossenen
faschistischen europablock or-
ganisieren, um sich gegen den
,
revolutionären prozess global
behaupten zu können. das europa-
projekt heißt faschismus nach in-
nen und völkermord gegen die 3.
welt.um so mehr die globalpositi-
onen des imperialismus einbrechen,
desto totalitärer wird der staat
in den metropolen. zur vernich-
tung von opposition ist jetzt
jedes mittel recht. schleudert mich
heute kann die verteidigung der in die nächste existenz,
elementarsten menschenrechte/ der abstieg in die hölle,
antifaschistischer widerstand ich werde mich nicht ändern
nur als antiimperialistischer ich werde zurückkriechen
kampf geführt werden. und ihren arsch verwursten
die herrschenden wissen nur zu für immer
gut, warum sie alle register
der psychologischen kriegsfüh- ich bin teil
rung ziel,en, um die verschi,'den- der rechtschaffenen leute
en ebenen des widerstandes gege'.- die nur langsam wütend werden,
einander auszuspielen, um die dann aber ungemein rasen,
einheit des widerstandes zu ver- wir werden uns vor ihrer tür versammeln
hindern. in solcher zahl
die entwickelung der antiimperi- daß das
alistischen front in westeuropa
rumoren
ist zur überlebensfrage geworden. unserer [üsse
die ganze erde erschüttern wird.
die gefangenen dpa-besetzer
george jackson
aolre.s~~ mtr dfd - be Set~e.•..
(naMe.. d~~ gC!.~a"~ev\eV\)
e{o br. hih~ i vorS·Iht.V\o\t. Q}.(.~,4-. g~sev\'t ~t~
~~\\ 4-~ " 6DDD 'f'tM
2> 4-
-

,~~~~:~--
...... ~~c-·~~~-:~;~:~-.-,_~~~-:!
~.~.Jr ':t~'''''.' ..,' -~:.t:,; ' - c... ' =_...
11~~'~1~~'~'~it
'~')ofort1HeFr~ila5su~ VnSel'et'8enossen1*
VI G.I\'O"E~lBEn IST DAS FRANKFURTEH HEDAKTIONSnÜRO VON llPA val\'
I P,TJCHBESETZT \'OHDP'N. \/;\RUlI IIA!3T nIH DIESE AKTION GE~'I!\CHT ?
wir wollten eine meldung zur
situation von werner hoppe und
karl-heinz dellwo Uber die fern-
schreiber absetzen. beide waren
ullluittelbarin lebensgefahr,
- sind es auch heute noch.
wir hätten von dort aus direkt
die zeitungsredaktionen im saar-
land, rheinland-pfalz und hessen
erreicht und die dpa-zentrale in
hamburg, die für die nationale
und internationale verteilung der
,I
dpa-meldungen zuständig ist.
logisch sind wir nicht davon aus-
gegangen, das unsere meldung un-
bemerkt in die natj.onale und in-
ternationale presse reinrutscht,
wiß das in den medien teilweise
gebracht wurde, um uns als idio-
ten darzustellen.
wir sind, und wie sich gezeigt
hat, viillig richtig, davon ausge-
gangen, das allein die tatsache,
daß das hier in der brd staatlich
integrierte und geschlossene
system der medien getroffen, eb-
en durch - brochen wird,
daß wir uns dafür einen moment
einschalten und ihr instrumenta-
rium umdrehen, indem wir informa-
tionen dur~hgeben, die systema-
tisch unterdrückt werden
n~
iffim Hun~k!
die nachrichtensperre durchbro_
ehen, öffentlichkeit hergestellt
werden kann, die es dem staat
politisch unmöglich macht,oder
genauer die politischen schran-
ken setzt, die gefangenen aus der
raf umzubringen, und die den ge-
fangenen die stärke gibt, sich
ein minimum an lebensbedingungen
zu erkämpfen, - auch lienn nach-
her die hetze und die verdrehun_
gen laufen. das ziel der aktion
dringt trotz diesem gezeter durch.
bei werner sah die situation
konkret so aus, daß er nach 7 jah-
ren isolation, - Und jeder weiß,
daß das folter ist, - physisch
an dem punkt ist, wo man jeden
augenblick damit rechnen muß, das
er stirbt. erst als sich dagegen
vor allem in hamburg, was öffent-
lich mobilisierte, - vor allem
durch die antifaschistische grup-
pe/schwarze hilfe hamburg und
die gruppe autonomer linker al-
tona , aber auch andere gruppen
wohngemeinschaften, bürgeriniti_
ativen, ärzte, - konnte über-
haupt erreicht werden, das wer-
ner in ein allgemeines kranken-
schon verlegt
haus mal ne wichtige erfahrung.
wurde. das war
daß über" öffentlichen druck",
wenn das nicht gleich versackt,
lienn man da dran
durchzusetzen ist, bJnbt,
~u~ die was
ten aus ihren bisherigen erfah-
rungen ausschließen mußten.
meis-
die gefangenen aus der raf, die
in hamburg im knast sitzen,
waren schon mehrfach in akuter
lebensgefahr gewesen und nie
konnte eine verlegung in ein
öffentliches krankenhaus
durchgesetzt werden. in ham-
burg gibts ein zentrales knast-
krankenhaus, da ließ sich im-
mer nach außen behaupten:
"alles ärztlich - mögliche
und -nötige l,,"ird getan."
jetzt war ihnen die situation
doch zu heiß geworden.
aber wichtiger ist, daß das,
was sich an bewegung mobilisiert
hatte, nie h t stark genug
lvnr, die konsequenz, die 11ur
liquidierung von werner verhin-
l
dern kanll, ntirnlich seine rrei-
lassllng, durchzusetzen. solange
es auf d"r ebene "leörpergewicht
zu körpergröße", also beim lei-
den bleibt, bleibt es auch beim
appell an die mörder.
in der diskussion war zwar alles
angelegt, daß es sich hier um
ne grundsätzliche frage des
schutzes der gefangenen aus der
guerilla und überhaupt jeden,
der widerstand leistet, geht,
das es anderllfalls (Ienl staat
überlassen bleibt, die wider-
sprüche zwischen de" einzelnen
gruppen ·zu interpretieren und
zu schüren, die linke zu spal-
ten, die kolonisierung der
köpfe und herzen bis zur selbst-
kretinisierung zu treiben ,
in dieser unföhigkeit oder un-
entschlossenheit aus der ob-
jektposition gegenüber dem
staat aufzubrechen.
es ging um die fragen einheit
des liiderstands, - im knast
und draussen, von antifaschis-
mus und antiimperialismus,
aber es fehlten die praktischen
antliorten, die konsequenz aus
den angesprochenan erfahrungen,
eine weiterentwicklung der ak-
tion.formen, die dem inhalt
der diskussion, dem begriff
der situation näher kommen.
deswegen können die schweine
5 b
,
dann letztlich das was läuft I
doch ignorieren, werner ermor-
den, wenn das ganze nicht zur
konsequenz kommt.
bei karl-heinz liar die situ-
ation so, daß er seit dem
21.9. im hunger- und durst-
streik war, d.h. zum zeit-
punkt,als wir die aktion ge-
macht haben, seit 46 tagen.
oie schweine haben ihn in
dieser zeit mit den brutals-
ten mitteln physisch gefol-
tert, um seinen liiderstand
zu brechen. gleichzeitig
lief eine gezielte kampagne
der psychologischen kriegs-
fÜhrung über zeitungen und
fernsehen gegen ihn, vergleich-
bar mit dem, was in den jah-
ren vorher gegen ulrike, an-
dreas, gudrun und jan lief.
die das war inlmer eindeutiger.
im fernsehen wurden schon
die einzelnen umstände seiner
beerdigung verkündet.
sein hunger- und durststreik
wurde verschwiegen.
gruppe der linken griff hier
ein, alle gelHhmt
]{eine
von dem gc-
danI(en eigener ohnmiichtighei t,
der scheinbar undurchbrechba-
ren totalität des staates, aber
auch vom tabU,der angst,sich
in irgend einer weise zur gue-
rilla oder den gefangenen ],äm-
pfern zu verhalten, weil das
tatsächlich lebensgefährlich
ist.
diese situation "011 tell wir
durchbrechen, das heißt mit
dem ziel, oie gerangenen zu
schützen, ihnen die möglich-
keit zu verschaffen, weiterzu-
kömpfen gegen die vernichtungs-
strategie der schweine,
zeigen, das es notwendig ist,
aus diesem tötenden sumpf aus-
zubrechen. jede aktion, jede
illitiative, die an einem be-
stimmten punkt der auseinan-
dersetzung durchbricht, ist ein
beispiel für widerstand über-
*
haupt, das heißt, eröffnet eine
perspektive des kampfes.
oLLML
 IN EJ1'lIGEN LINKEN ZEITUNGEN IvAR SELBST IN EUCH EHER II'OHLGESINN- wollten. aber es fehlte ein
nen genossen das verhältnis zu
TEN AnTIKELN ZU EURER AKTION DAS LEICHT nESIGNIERTE !\CIISELZUCKEN, diesem staat ausdrückt. durchbruch, die durchbrechen-
de konsequenz aus der entwick-
lung seit dem 18.10.77 •
\\':\R
DASS DIE
SICIIBr;SETZL~iG DOCH NICHTS ? GE\NDEnT
LETZTLICH \,'IRICUNGSLOS Hi\TTE ••• ,. JI als in stammheim
umgebracht d~genossen
wurden,"U,
als die bundesregierung das
massaker inmogadischu organi-
wie können wir was, und vor
allem uns bewegen?
n\

welche formen und strukturen

JI
d.:1.S
die
ist
0.rti~::cl
SChOll kOr:lisch,
selbst schon
\,-eil
':"1":'JS-
er
~it
,gcIan.r:r,cnn.-llnne
dem "o~jcl:tjvcn"
fpt t zumacheIl
sl~cptizts-
•• siert hatte,
als sie ihren ganzen fanatismus des kampfes, welche politischen
bestimmungen waren wieder und/
drucL der \,-irL.ung d~r al\.tiol1 !illlS, der alles nur .in den zum ausdruck gebracht hatten, dem oder neu zu setzen?
sind. i.ir htiOCll jü nicht nur drccl~ ziellcIl ,~ill. sogar einer ihrer zentralsten auf welche angriffspunkte kon-
llle nachrlclltellsperrc der bür- vor nllem in hamburg und berli.ll funktionäre, schleyer, geopfert zentrieren? - diese fragen konn- 11
gerlichen ",ecliendurchbrochen, hat es nc ,-:elle spontaner n).;:- .j. wurde, ten und k6nnen nur gel6st werden
sondern auch die <leI' lill},;:Cll tiollen gegebell 1111d, sOl~eit ,~ir
I
da war jedem klar, daß dies ein im schritt nach vorn, in dem
prc~~(' -! i c
1 teil der scln\:ci~c- eIns hier mitkriegen konnten, strategischer einschnitt in der
r.:<lucr ~';~'l'. ll[lch der nktioll kn- internationalen auseinandersetz- man partei ergreift, angreift,
si-(-: auch h~ieder neue leute weitergeht als bisher.
mCll dill1n herichte' 7,lIr si tU0t iOll ciazu gel~ommcn ocler andere, die ung zwischen befreiungsbewegung- in unserer entschlossenheit
\'(l'1 I,-crner und ],(lrl-heinz und n0 zeitlang nichts mehr gemilcht en und imperialismus war, eine haben wir wieder unsere solidari
c::: lie1 (lic <1nscillil.l1dcrsctzung llnben, sind l~icder dabei. eskalation, clie die ganze inner-
tät entdeckt, gegen die schweine
I:,i t der hesetzung, '~'od\lrch jo. cl"ran haben sich neue ZHSnr11lnCJl- und zwischenstaatliche struktur
der metropolen verändern wird, hier gehts um strukturen des wi-
schon ne prnl:tischc pcrspcl\:ti- l1Ünge ~ebildet, diskussions- derstandes, in dem theorie und
'"C <1_1.5 Tl1().r;lic!1L:ci t cri>f'Tnct ist. s truI.;:turcn verbrei türt und i 11- clas jegliche norm aufgelbst war,
praxis ein einheitlicher prozeß'-
aber es ~ill) nicht :lur den tensivicrt. die staatliches handeln ein-
ist, inhaltliche diskussionen '.
durchhr;lch der l1ilchrichtcnspcr- doS eine h-e11c nicht nur ihren grenzt, claß cler staat jeglichem nichts usurpierendes wollen,
rc tl11(! (li c cli::--:!'~ls3ion.cs :;ab hi_jhepunkt hat, ist kla.r, aber antiimperialistischem wider- keine kleinkarierten und bor-
eine z;-:nz lUll;~ittclburC' rCill:tion, es geht um die beh'cgullg, dip stand den totalen krieg erklärt
nierten privatkampfplätze gegen
('in Teuer, <lus t--ir mit unser- nJbglichl{citcl1 ijrrnct. hat.
berufsverbote, gegen unterdrÜck-
e,-' TllnLen ,s:eziindet l111ben. l:ir sagen möglichl;:ei teil, "'C_1..1 in solchen situation wird moral,
h-ir nicht an einen automatis- die an die herrschenden appel- ung in diesem oder jene,,·land
der prozeß, [\115 dem \\'ir uns der dritten welt, gegen folter
fÜr die :-ll,-t.ioll entschieden hi1- nlllS glauben. es ist dnll11 die liert, die sich nicht aue die
an den gefangenen aus der raf,
ben, umfasste ganz nlll::ittcl- entscheidung der genossinncll eigene stärke bezieht, zu einer oder weiß der geier was in be-
11ilr viele andere gelloss(in)cll, und genossen, den motor zn peinlichen geste der komplizen-
schaft aus angst, die den schwei- schlag genommen werden, sondern;
riir (lic sorort !{lar ~~r, dns mac]lcn oder nicllt.
gegen die einheit der polit1k
""ur ihr ding, und fiir dic es auf' jeden f'nll haben ,,'ir einc nen letztlich als bestätigung
und herrschaft des imperialis-
dil.nn dilrnt:l ging, das beispiel dunstglocke gesprengt, unter ihrer behaupteten unangreifbar-
keit nur recht sein kann • mus die einheit des widerstands,
.:l.ulztls;rci lell, '-,Temtcrzuentwic].;:- der der staat die norm setzt, gesetzt wird, die die verschie-
ein und nicht, sich iln Ullser- was an widerstand legitim ist. moral, die befreiung, selbst- denen abschnitte und ebenen in
bestimmung, kollektivität, also
menschlichkeit meint, gibt es der verbreiterung der konfronta·
nur im widerstand gegen den im- tion zusammenfaßt und konzen-
triert gegen die strategischen
perialismus. alles andere ist
einbilclung. clie solidarität ent- projekte und herrschaftsstruk-
nm lL\nT IX rumm EfUCLi\rWNG GESAGT, D.\SS DIE AKTION ,\USGEHT "ON I,ickelt sich nur in einer wirk- turen des imperialismus.
DEn "EINIWTT flES h'IDERST\NDS" und wir sagen, ein gemein-
lichen bewegung.
das problem war nicht, daß es sames kampfziel muß der schutz
ja, in dem wir davon ausgegan- mit der situation Yon \\'crl1cr keine genossen und genossinnen der gefangenen genoss(in)en
die bestimmungen sein, weil hier jeder bedroht
gen Silicl, so und l<ürl-heinz Har die grund- mehr gab, die sich nichts mehr
ist, der widerstand leistet,
gefällt haben, haben wir sie sätzLlche frage an unfC gestellt, vorstellen konntrn. nichts mehr
hergestellt. wenn man bedenkt, wie es m6g1ich ist, daß die ge-
wie breit wir betroffenheit fangenen aus der raf und die aus
llabell hersteller\ können, kann
mall das ,(irlclicl1 sagen. aber mit
den anderen bewaffnet kämpC-
dieser unmittelbarkeit ist nicht enden widerstandsgruppen in
den knästen gefoltert und er-
alles,das wesentliche davon nicht mordet werden k6nnen, ohne das
gesagt. die antifaschistischen und anti-
rnit"einheit des \..~iderstands"
imperialistischen gruppen, or-
gehts uns nicht um irgendeinen ganisationen, parteien hier
lauen brei, sondern imgegenteil, himmel und h61le in bewegung

*
um eine offensive antiimperialis- setzen, um die genossen zu
tische bewegung in den metropolen, schÜtzen ?
die wirkliche kräfte entfesselt, wieso bleibt hier das feuer,
verstärkt und ausweitet, die das man moral nennt, kalt?
schweine nicht zur ruhe kommen existiert die Überhaupt 'an
läßt, - also die widerstandsbe- sich'? es ist klar, daß sich in
I;egung, die zum a"~riff Übergeht. dem verhältnis zu den gefangen-
:":1
 "

* * * n
IN DER DISKUSSION
ALS "KmINANDOS"
ÜBER EURE AKTION WURDE EURE SELBSTBEZEICHNUNG
UND DIE PAROLE "DIE POLITIK BElvAFFNEN" KRITISIERT,
IvEIL nm SELBST ,,-:j1T BElvAFFNET WARD •
wei1 hier exemp1arisch wider~ wird nur dann eine unsch1agba-
stand gebrochen werden s011, re stärke, wenn sie beansprucht,
a1s unsere schwächste ste11e, die diskussion über die be- deres ein, als auf unsere knüp-
der kampf a1so geführt wird,
denn a1s gefangener ist man 'a1so auch entwicke1t. zeichnung "kommando" und pe1 bei der besetzung zu
physisch tota1 ausge1iefert, "die politik be,,,,ffnen" ist starren und " beschiß" zu
wei1 hier die bruta1ste form ein resultat, das wir erreichen schreien.
innerstaat1icher herrschaft, wollten, wenn sie ernsthaft solche konsumenten, die auf
eben bis zur physischen ver- und konsequent geführt wird. den tag X warten, wenn a11es
nichtung angewendet wird, wir \~issen aber, das siel} ei- mit den waffen rasselt, inter-
weil hier die faschisierung nige da mal wieder einklin- essieren uns nicht. wir empfeh-
insgesamt als system und norm ](en, die seit jahren nichts len sie weiter an die sekten.
weiterentwickelt wird. weiter zu tun haben, als die mit den "objektiven" betracht-
so hatten wir in einer situ- politik anderer zu bewerten ungen haben wir wirklich nichts
ation, in der diskussion und und mit aufgeschnappten sprü- zu tun. es geht um nichts sta-
f1ugb1ätter 1etzt1ich zynisch chen hausieren gehen, die für tisches, sondern darum, was ob-
kontinuität antiimperialis_ werden, wenn der prozeß nicht' sich selbst nie die dimension jektiv und subjektiv wir d ,
tischer politik und ihre mög- weitergeführt wird, gezeigt, von widerstand erobert haben. also bewegung, ausdruck und
lichkeit, offensiv zu werden, daß man auch mit k1einen mit- wir wollten die auseinander- selbstverwirk1ichung der handeln-
ist nur bewaffnet denkbar. te1n widerstand aufgreifen setzung mit bewaffneter politik, den gruppe, das sich in der pra-
aber das heißt gerade in der und weiterentwicke1n kann, '(enn rnan so sagen will, provo- xis schaffende kollektiv. es ist
weiterentwicklu~g der kon- wenn man entsch10ssen ist, zu zieren, um diese ganze toten- in dem prozeß alles angelegt,
frontation, in einer eskalie- kämpfen, ohne die grenzen zu starie zu sprellgcn, wo es an unsere "getrennte" vergangenheit,
rten situation, in der der verdec~en, die da drin waren. diesem punkt entweder nur hor- die gemeinsame aktion, unser hun-
staat polizeilich - militä- deswegen war unser eingreifen ror gab, oder abgehobene, mys- gerstreik, unser fight hier im
risches potential hemmungs10s an diesem punkt : schutz der ti:fizierende sprüche. knast, die gegenwart und die zu-
aufrüstet und grenzenlos ein- gefangenen in der wirkung um- o.l~., jetzt l(~nncn wir sagen, kunft. und so geht es nicht da-
setzt, die notwBildigkei t, die fassend.da erk1ärt sich der das ,,'ir keine "kommandos" '"""[t- rum zu sagen, das ist und das
auseinandersetzung zu verbrei- grund der reaktion des staates, ren, dos wir diese qualität des nicht und so bleibt es auch, son-
tern, die immer bestialisch der den mythos seiner al1macht, ongri:ffs noch nicht hatten. dern darum, was wird, was wir da-
werdende staatsmaschinerie auf die spa1tung des widerstan_ dagegen ist die bestimmung raus machen.wir haben aus der
allen ebenen zu unterlaufen des, a1s gesicherte position_ "die poli til, beh'affnen" voll notwendigkeit, bedingt durch die
und anzugreifen. die strategi- en g1aubte. unsere sache, keine nlilit~- situation, diese form gewählt,
schen interventionen müssen in risch-tcchnische anweisung, um mit unseren mitteln einzu-
al1en gese11schaft1ichen berei- sondern eine politische bestim- ~reifen. also aus der erfahrung
chen aufgegriffen und weiter- mung, die nicht nur die l(om- der grenze lega1er opposition,
entwicke1t werden. mandos selbst meint, sondern sie zu sprengen, da sie sonst
das se1bstbewußtsein unserer die ganze entwicl~lung einer integration, ein zurück zum re-
stärke und mög1ichkeiten ist antiimperia1istischen politik. formismus und pazifismus bedeu-
nicht theoretisch erfahrbar; "die poli til< bel,affnen" meint tet hätte. die frage nach der
1egitimität des widerstandes genouso die polt ischen prozes- form ist keine formfrage.
se dahin, ihre vermittlungen sich in beziehung zur bewaffne-
in alle gesel1schaftlichen be- ten politik zu ste11en, ist die
reiche, alle initiativen, die bewegung nach vorn, die da an-
indicsem zusammenhang stehen fängt, wo man ir,t.ob entsolida-
und diese richtung zielen. risierungsstrategien fassen kön-
"guerilla i5t taktik" haben nen, ob "vo1ksfahndung" 1aufen
die genossen der raf gesagt, kann, ob psych010gische kriegs-
"der k~"ine motor, der den führung ungebrochen agieren
großen in gang setzt, die be- l,ann, und, und, und, ist nicht
"'ußtseinsprozeße entfesselt", allein angelegenheit der komman-
US\,'. dos der gueri11a. i11ega1ität
,,'er"politil. b",,,,ffnen" als a1s offensivposition des wider-
I sein oder nicht-sein begreift, standes entwicke1t sich nicht
;\
sich nicht ne vorstellung von a11ein aus 1uft und 1iebe.
p01itischen prozessen, a1so "die politik bewaffnen" rea1i-
der entwick1ung der konfronta- siert sich über a11e mög1ichen
tion macht, in der praxis be- formen, a1s prozeß, - und der
wußt a1so konsequent wir d, muß geführt werden, 1äuft nicht
dem fä1lt natürlich nichts an- automatisch.

1°

wer, was, wie wo macht ist ne
ganz andere frage, eine nach
den erfahrungen, den möglich-
keiten, den notwendigkeiten.
es gibt die kritik, das wolfgang
sich auf "diesen level" der dpa-
IHR SAGT IN EURER ERKLÄRUNG "EINHEIT
DES lVIDERSTANDS" • WIE GEHÖRT DAS ZUSANNEN ?
"spitze des widerstandes",
das ist nichts aufgesetztes,
losgelöstes, getrenntes, kal-
tes, sondern beispiel, prak-
tisch, lebendig, orientierung,
a~so das, worüber sich
und solidaritiit herstellen
kann, worüber sich neue quali-
tät von widerstand entwickelt,
'.....
as das vorwegnimmt,
werden muß, kontinuität her-
stellt, die spitze die vertieft
und verbreitert.
einer von uns hat das mal so
gesagt :
daß hier leute die notwendig-
keit erkannt haben zu kämpfen
und sich in dieser notwendig-
keit selber gesehen haben,
das sie auf die lrriterien die-
ses marl,tes geschissen haben,
nicht nur an ihren eigenen
wans± gedacht haben, sondern
sich in dem leiden , dem
kampf, der hoffnung von milli-
arden menschen gesehen haben,
sich wiedergefunden haben, in-
dem sie kompromißlos zu kömp-
\0
IN DER PRESSE WURDEN BULLEN SPRÜCHE KOLPORTIERT,DIE AKTION SEI IN
besetzung begeben hat, obwohl DER DURCHFÜHRUNG SEHR "DILLETTANTISCH" GElvESEN.
er schon inder raf gekämpft HABT IHR DAS "DINC,NON ZAUN GEBROCHEN" ?
hat. ("\
für uns kom•..
_ sowas von sehr
'U5
es gibt wohl nur ganz wenige daß wir die meldung nicht mehr
weit weg, stinkt nach dünkel, durchgeben konnten (nachträglich
kirche und beamtenlaufbahn •. aktionen aus der legalität,die
ist sie von dpa selbst durchgege-
entweder stimmt die politik
ist sie notwendig, odor nicht. •• mit solcher prä2ision durchge-
führt wurden. wir kannten die
umgebung, die zugänge, die ein-
ben worden) und das die bullen
11 von uns schnappen konnten,
zelnen räume des büros, in weI- können wir wirklich nur als pech
•••••••••••••
• chem raum sich die meisten auf-
halten, zu welcher tageszeit am
wenigsten da sind, welche tele-
sehen.
politisch war die aktion ein
voller treffer.
phone sofort unter unserer kon- wir haben nicht damit gerechnet,
DES lVIDERSTANDS" UND"SPITZE trolle kommen mußten, wo die daß die direkt unter der schreib-
hauptleitung gekappt werden, tischplatte ihre alarmknöpfe ha-
wie man die empfangszentrale am ben, wie in einer bank. manche
fen anfingen -, sichersten und schnellsten be- wußten das dann ja zu kommentie-
das ist für mich orientierung setzt usw. - bis zur bedienung ren, daß wir das hätten wissen
an der raf, beispiel, spitze dieser "hochmodernen" maschinen. müssen.
des widerstandes.daran hab wir wußten, daß alles in se- na ja, wie auch immer, jetzt
wissen wirs.
ich mich überhaupt politisiert, kundenschnelle ablaufen mußte,
es geschafft, aus einer dump- weil die bullen gleich um die
fen verweigerungshaltung raus- ecke ne große wache haben. jeder NACHTRAG DER DPA-BESETZEH :
einheit
zukommen, weil mir klar wurde, wußte, was er zu tun hatte, in die story jetzt im spiegel 4/79,
daß die schweine nicht all- welcher reihenfolge, wer, was, der verfassungsschutz wär wahr-
mächtig sind, sondern angreif- ''lie. scheinlich von anfang an dabei
\\~as bar.avantgarde, als wenn das die vorbereitungen waren für die gewesen, weil er die hamburger
ne spaltung wäre.avantgarde meisten von uns ne starke erfah- wohnung in der barteisstrasse
sind die befreiungsbewegungen rung, was man alles machen kann, abgehört hat, ist natürlich
im kampf der menschen gegen wenn man was entschlossen anpackt. dreck, soll die scheinbare
den imperialismus und faschis- und das man auf die witzigsten "big_brother allmacht" des
mus, in dem irgendwann jeder ideen kommt, um das ganze auszU- staates vermitteln, als ob wir
auf den"spiegel" hätten warten
ne entscheidung fällen muß,- checken, um die bedingungen zu
befreiungsbewegungen, weil sc!~ffen, die das ermöglichen. müssen, um zu wissen, daß unse-
sie an der front stehen,oder wir haben reichlich gelacht bei re wohnungen abgehört werden.
genauer i der vorbereitung.
sie entwickeln, sich selbst
entschieden haben und jetzt
entscheiden, nicht mehr nur
;S""Cl~
A'~
hoffen, sondern selbst hoff-
nung sind, IHR HABT EURE GEFANGENSCHAFT "INTERNIERUNG" GENANNT. '/0 U
deshalb orientierung
und nicht:orden. tet sich notwendigerweise gegen
internierung wird mit unserer jede reale und potentielle oppo~
gefangenschaft nicht zum ersten- sition überhaupt.
.c
Q)
mal praktlziert.seit dem herbst in erster linie aber gegen dieje-
u '77 läuft eine welle von ver- nigen, die versuchen, über die
00
.,.; haftungen von leuten, die legal haftbedingungen, die hungerstreiks
>:: leben. juristisch vorbereitet die politischen prozesse, die mor-
<1l
..Ii: wurde sie mit dem paket von aus- de in den knästen, den ansatz ei-
.,.;
s...
nahmegesetzen , die 1976 abgeseg- ner gegenöffentlichkeit herzustel-
Q) net wurden wobei hier der§ 129 a len.
E
ne besondere rolle spielt, der
co
<1l
gemäß der herold-devise, der
sich auf "unterstützung" der
('-00 gegener sei zu " paralysieren, iso
•
,",-0
<1l
guerilla bezieht. lieren, neutralisieren", hat der
'"' der auf allen ebenen - materiel- bundesrepublikantsche macht staat
•
lt\Q)
>::
len und psychologischen - geführte einen neuen faschismus hervorge-
C'l bIJ krieg des staatlichen gewaltappa- b~acht, in dem jede äusserung, die
Q)
E bIJ rats gegen die raf und die ander- sich nicht in die psychologische
••• +' en guerillagruppen erstreckt sich
•••••• <Il kriegsführung der regierung ein~
"",,,; schon lange nicht mehr nur auf bettet, jede form von widerstand
•. ,.; ;j diejenigen, d~e auf den fahndungs-
o s... 1Il überhaupt, bei den herrschenden
E bIJ = listen stehen. dieser krieg rich-
Q) = 0
'tl<1l..li:
.••..•
U.l. U\.,,;.n.f. •. UIIIlUt:=.ll. =::'J..fl2
P.c:.-__
 .-.,.,--,=------,~~------------ -.:7"~_. .,-r_:_
sind hinreichend bekannt, aber
darauf kommt es auch nicht an.
je mehr ich mich mit dieser
situation auseinander setze ,
um so mehr krieg ich das ge-
fühl, das man dieses problem
nicht auf 36 verschiedene
11
weisen angehen und begreifen
l\:ann:
ich hab meine meinung zur po-
litik der raf - und auf die
will ich jetzt hier nioht ein-
gehen _ , aber eines vor allem
läßt sich nicht mehr bestrei-
ten: nach ß jahren kampf ist
klatgeworden, das in west-
deutschen gefängnissen die po-
litischen gefangenen gefoltert
und ermordet werden, und wenn
uns diese äußerst schwerwie-
genden informationen erreich-
en und wir, mit aufmerk~amkeit
und erfahrung, begreifen, daß
die vernichtungspolitik gegen
die gefangenen der antiimperi-
alistischen guerilla eskaliert
wird, dann kann iell llicllt eill-
fach nichts tun, nichts sagen_
f'Ür die deutschen genossen,
von denen einige schon die
gcfangc~lscllaft unel die isola-
tion kennengelernt haben,
wnr der ganze ~orror, die
ganze menschenverachtung die-
ser kriminellen politik
vüllig klar, und man muß
handeln, um das zu stoppen,
denn es ist eine pflicht
aller antifaschisten mit al-
lel'_kräften gegen die zerstör-
nng der grundrechte
und damit lößt sich die
sache gRJ1Z einfach beim nam-
en nennen: nach ß jahren kri-
minalisierung politischen kamp-
fes _ der antiimperialistischen
guerilla in der brd - setzt der
macht apparat der schweine die
verteidigung von menschenrech-
ten gleich mit der verteidigung
krimineller ziele. die tatsache
und der vorgang sind nichts
neues, und diese geschichte da
ist ermutigend. der kolonialis-
ti mU5, der nazifaschismus oder
der schah des iran betrachten
leute wie mich nicht als men-
schen. es ist ein politisches
problem, die rechte des men-
schen sind nicht die rechte-
der sklaven, nicht die rechte
der aufständischen; das viet-
namesische volk mußte das jah-
A~
._.;__----.,-~.~=""'"'=-------------"-----~-
relang erfahren, tag für tag,
mit napalm unterstrichen, daß
das recht eind;l)r
deIf,;"'111tinationalen
konzerne hohen tugen-
den amerikanischer demokratie
ist.
aber das alles ist wohl bekannt?
nichts als der schnee vom ver-
gangenen jahr?
also scheisse - da werden in
der brd heute 11 militante
antifaschisten eingesperrt,
weil sie sich geweigert haben,
in reih' und glied zu marschie-
ren, weil sie sich geweigert
haben, bis sich ein mo~d wieder-
holt (also hier könnt's jetzt
ne polemik geben: selbstmord
oder mord), weil es n 0 c h
(für Kie lange?) Iddersprüche
innerhalb der bourgoisie gibt
und man sie ausnutzen muß,
weil sie mit ner militanten
aktion gehandelt haben und
gezeigt haben, das noch nicht
alle pläne der westdeutschen
behörden unabwendbar beschlos-
sene sache sind und es immer
leute gibt, die sich wehren.
J und jetzt gehts hier um
ein problem, das uns betrifft.
es war k c i TI C aktio11
guerilla, es war u ~ s e r e ,
es war die aktion, dle tausen-
de von militanten seit jahren
machen - und in der brd bedeu-
tet das jahre ],nast und folter.
hier Kird gezeigt, daß der
kampf für die gefangenen der
zu lÜimpfen.
guerilla ein zentraler pun],t
des antifaschistischen kampfes
ist.
das soll ihre aktion nicht ein-
grenzen, oder eine legitimation
im sinne der bourgoisie verlan-
gen _ auf alle fälle ist die
ausübung bürgerlicher "rechte"
nichts als die benutzung eines
widerspruchs im todessystem -"
es ist keine frage der ein-
schätzung, sondern der ge-
schichte. ihre aktion war
*
stark, sie war uns e r kampf.
-----~--~E-RKL.ÄRVNG
V OW-
am
ser 1Q.12.
zu mir kommt d~berschlies-
in die_~~le und sagt
mir, ich sollte mal mitkommen,
"da warte jemand an der außenpfor-
te auf' sie". auf mein :fragen,"'~er
das sei, kommt nur:" dus \-..:erden
sie ja sehen". unten hält er dann
an irgendeiner tür an, "hier rei~'1 gen. daß die bullen den zeit-
schließt sof'ort hinter mir ab und
verpisst sich. drinnen zwei typen,
ca. 25 und 35, ein tisch, drei
stühle, der mittlere für mich zum
"kreuzverhör" reserviert.
der ältere versucht sof'ort, ne "zw und geglaubt haben, das aus-
"zwanglose atmosphäre" herzustellen,nutzen
sie seien von der "kripo" und "woll_lung des ganzen,"_also das ver--
ten mal mit mir reden" ."zigaret
te?und mir sei ja sicherlich be-
kannt, daß ich nichts aussagen
muß, wenn ich nicht will." ich
antworte, daß dann ja alles klar
sei ist und will die ausweise se-
sie seien ja nur von der
ich f'rage was für ne sorte - ,':esentlich,das
1 kriege
dynamisch,
von
hen. kripo
kumpelhaft,
das denn image
der jüngere,
zu hören:
übernimmt.
wohl sportlich,
ist und
"wieso,
kripo". ich hab inzwischen die
lust verloren und geb bekannt,
daß sie die biege machen sollen.
der der jüngere wird noch ne ecke
zutraulicher: "ich hätte ja
gestern haf'tprüfung gehabt und
ob ich denn über die einzelhei-
ten des § 129 a bescheid wisse,
und dann, um nachzuhelfen, noch:
"wir liennen das ja, einige
ben bei solchen sachen die ini-
tiative, die meisten sind mehr
oder welliger mitläufer •••" ich
hab dann signalisiert, daß sie
sich mit ihren rastern die woh-
nung tapezieren !{önnen,
dann kam mir das ganze sehmie-
rige theater plötzlich hoch und
ich hab per rufanlage den grün-
en geholt. so blieben mir die
konkreten handelsbedingungen
~nd wa~ wurde
haben u~d wiev~el
le1der ich davon
verborgen,
aber das kann sich ja jeder an
dem speitel-dellwo-urteil aus-
rechnen. und richtig, bevor der
grüne mich abholte, spielte
der ältere nochmal den papi
und ließ die katze aus dem sack:
"wir haben eigentlich gedacht,
d~ß si<;>heut<;>gespr~chs~ereiter
s1nd. 1nform1eren S1e s1ch noch
mal genau über den § 129 a,
absatz 6.,der bes~gt, W1e man
M A TH IHS
BorGE
-·-1
in einem solchen verfahren
seine lage verbessern kann.
wenn sie ihre meinung geändert
haben, lassen sie es uns wis~
sen." dann sind sie abgezogen.
zu dem ganzen ding ist zu sa-
punkt (einen tag nach der haft-
prüfung) genau bestimmt haben,
daß sie darauf' spekuliert ha-
ben, ich wöre jetzt down, weil
ich nicht rausgekommen bin,
zu können. die abwick-
steckspiel des schliesserbul-
len, um mich erstmal ranzukar-
ren, die unverhohlene zusa,.lmen-
arbei t mit dem ],nast, das arran-
gement, das bild allein zu he-
herrschen, zielte darnuf,
"kripo". yersuch I m]cl1 zu schn3ppcn, ist
sich da die
na die
aber neben _dem l_iicherlichen
I>eiteren
mich totalschweineld
Llbzcichncn,
sten schon
zu verwlsichern.
:fiir den prozcß,
die urteile, elie psychologi-
sche kriegfiihrung:sie "'erden
alles versuchen, uns als grup-
pe auscinunderzuh~ucn;d<ts,
\':asan ]-:olleJdi,-en
prozessen
abgelaufen ist, I>ieder kaputt-
zumachen j daß, was "'ir mit
unserer aktion konkretisiert
haben, vermittelt haben, ei-
ha- nen pral:tischcn begriff' von
einheit und solidaritiit im
widerstand, zu zerst~ren und
Ufllzudrellcll; einige von uns
exemplarisch als rödelsführ-
er zu verknacken.
aber das, ''las sie erreichen werden:
das wir noch intensiver als
gruppe zusammenkömpfen dos
wir sie mitsamt ihrem ~ro-
jekt, unsere politik aur den
kopf zu stellen, ins leere
laufen lassen, rlie
sen draussen, daß sich
die genos-
trotz
staatlicher gewalt und ge-
hirnwäsche noch nicht haben
zusammenscheißen lassen mit
uns und wir mit ihnen w~iter
• und stärker zusammen kämpfen
werden;das sie die konsequen
aus ihrer schmutzigkeit und z
brutali tät noch zu spüren
bekommen ••erden, das ihnen
nicht nUr die ohre 1
werden • n wacke n
.r
 'vIe r seln.e la.ge er-kanni hat,
H UNGER5TREII< ERKlA'R UN G r-,
n ~
hier Ist nicht mehr .ichot •.1.;. da. ziel, es geht um vern ich·
U 'in die.r situation kann es nur darum gehen, die für die
tung. in dem trakt In celle .1ncl.außer karl-hainz noch harry IfIle Selrt· ..
vernichtungshaft _antwortlichan und institutionen, rnit 111..,
mitteln, die wir haben und auf allen ebenen, anzugreifen:
(Kart-Heinz)
stürmer und heinz herlitz; die drei können .ich aber gegensei·
tig nicht wahrnehmen •• ie .ind selbst in dieser totalen tötung.·
maschine voneinandar iooliert. es Ist, al. ob niamand anwasend
soLL J er' a.uf2.u~alten.
das altalied der liberalität wird besonders deutlich in der es· wire. da.laichentuch der trakte werden wir nur im kollektiven
kalation der vernichtungshaft und deren vollstreckung in den
widerstand wegreißen können, der nicht erlt ansteht. wenn die
trakten. die richtlinienfunktion die der brd für die counterin- trakte allesamt voll .ind und a. die erstan toten gibt. der wider·
••• gency zukommt, braucht gerade jetzt wihrend des ·europa· stand gegen dia trakte braucht keinen anlaß.
wlhlkampfe.' diskretion, um da. projekt gegen die politischen
seit dem herbst 77 nach der erf.hNng der ungf"broche!le.,
gefangenen in ganz weltauropa durchzusetzen und um es e.- kontinuitilt der bewaffneten antiimperialistischen politik der
portfihig zu halten, wofür es inzwischan ganügend beispiele raf, hat die brd mit dem systematischen ausbau eines internl'-
gibt; bis hin zu dem oberst goosen der südafrikanischen .icher· hier sind zwei berichte,aus
rungssystems begonn.n, um diejenigen genoss(inlen aus der le verschiedenen gesichtspunk-
heitspolizei, der .ich bei dar ermordung stove bikos auch auf
dl' 'modell deutschland' berufen hat. galen L ,ken in den knästen verschwinden zu lassen, die ihren
vernichtungsprojekten den entschlossensten widerstand entge-
ten und von verschiedenen
günter sonnenberg wird seit zwei jahren, trotz seiner haftun- stationen, von straf- und u-
gensetzte, die die diskussionüber bewaffnete .ntiimperiallsti·
fihigkeit, aufgrund schwerer gehirn_letzungen durch einen
gezielten kopfschuB der bullen bei seiner _haftung, gefingen-
sche politik nicht unter dem mantel staatlich verordneten gefangenen frauen. einmal aus
gehalten. in einem schnellverfahren, nach dem muster von mili·
schweigens ersticken lassen, die die entsolidarisierungsstrate' der sicht von strafgefangenen,
gien der counterinsurgency durchbrechen; um dem 'fisch' das die hauptsächlich von sozialar-
tirgerichuverfahren, wurde er trotz verhendlungsunfihigkeit 'wasser' zu nehmen, um den widerstand präventiv 'im keim zu
abgeurteilt. ersticken'.
beiterinnen hier bearbeitet wer-
seit seiner gefange"",hme wird er In isolationshlft gehalten. I den, deren willen, sich für günter
wenn hier die internierungen formalrechtlich gedeckt wer-
mit dem ziel ihm zu kretinisi.en; die zeitwei., kaum Ils lok-
den, der ausnahmezustand verrechtlicht wird, so drückt dies sonnenberg einzusetzen und ihn zu
keNng zu bezeichnende möglichkeit, mit .iagfrled haag und
roJand mlyer 'hofgang' zu machan, dieser einzige menschli-
nicht eine situation aus, die 'noch nicht 50 weit' ist. sie ist unterstützen, zu brechen. zum an-
weiter, die methoden der verdeckten kriegsführung und der in- deren von u-gefangenen, die nicht
che kontakt, wurde ihm jetzt auch ,",ch durch die verschlep-
pung nach bruchSlI genommen, wo • toUI isoliert ins 'kran-
stitutionellen strategien des faschismus, wurden von den ande- rlur von schliesserinnen, sondern
ren imperialistischen staaten vom 'modell deutschland' über-
kenrevier' gesperrt wurde. da. projekt ihn endgültig zu bre- nommen.
auch von mit gefangenen attakiert
chen ist jetzt mit •• iner abermaligen verlChlappung in dia mör- \\'"urden.
derische knastpsychiltrie hohanasperg eingelaitet worden. un-
mittelbar nach der erstan verschlappung günterl ist er, .iagfried SOFORTIGE VERLEGUNG GONTER SONNEN BERGS AUS HOHEN
ASPERG ENTSPRECHEND SEINER FORDERUNG!
und roland in den hungerstreik gegangen: wir schließen uns Ih-
nen an und halten uns die eskalltionsmöglichkeit des durst· SOFORTIGE VERLEGUNG VON KARL HElNZ, HARRY UND
HEINZ AUS DEM CELLER VERNIOITUNGSTRAKT!
streiks offen, fall. güntar nicht in dan nächsten tagen aus ho-
henasperg verlegt wird. ABSOIAFFUNG DER VERNIOITUNGSTllAKTE!
karl-heinz dellwo wurde nach celle in den dort naugabauten • B"':l.,e{ VOn. Fto..\Je.1'\.. C1.uS Jet' U-S(.fo.n.~en.e...n..S hJ:Lon...
vernichtungstrakt verschleppt, nachdam dla dunch die dpe-be- ZUSAMMENLEGUNG DER GEFANGENEN AUS DER GUERIL-
setzung und dan folgenden solidaritätsaktionen geschaffene LA'ZU INTERAKTIONSFÄßIG~ GRUPPEN!
öffentlichkeit ein wenig _abbt war; aufgrund derer man Ihm für uns , d~e 10 frauen, die sich .die entwicklung hier ging langsam,
noch die integration in den 'normalvollzug' zuge.ichert hatte. ANWENDUNG DER MENSOIENRECHTE UND DER MINDESTGA- dem hungerstreik der dpa-besetzer schritt für schritt vor sich, die
dieser _nichtungstrakt entspricht denen, die jetzt in allen RANTIEN oER GENFER KONVENTION! und der gefangenen der guerilla sich in teilt<eise voneinander un-
bundesländern gegen die gefangenen der guerilla errichtet wur- und dessen forderung für eine anhöngigen zwischenfällen öusser-
den oder werden; nach dan richtlinien des stuttgarter landtag •.. ten, bis zu dem punkt, an dem
ausschu •••• für die legitimierung der geiselhinrichtung in
FREILASSUNG ALLER INTERNIERTEN SOWIE GONTER SON- freilassun~ von günter sonnenberg
NENBERGS AUFGRUND SEINER KOPFVERLETZUNGEN! sich alle diese ztdschenfälle tra-
stammheim 'Ind zur planung einer auf zeit TODsicheren ver-
bzw. annehmbare angeschlossen ha-
nichtunglmlschinerie: hermetisch vom übrigen knlst Ibgerie· hen, war es keine sache aus der fen, \<ir eine geschlosseneeinheit
gelt, fernsehüberwacht, vollalaktronisch bestückt, gelb gestri- erst~n spontanität heraus. es ist bildeten, um gemeinsam zu handeln.
ehene zellen, gralles neonlicht, nicht zu öffnende fenster aus ausdruck von der betroffenheit die situation hier, auf der
plnzergla., luftzufuhr durch klimaanlage, .ichtblenden (offen die geflngenen dpa-beSUer: die gefangenen aus der raf: iiber die vernichtenden haftbedin- u-gefangenen-station , auf der
oder verdeckt, al. meterhohe bretterziune vor den fenltern), pet.r alexa rosi priess klaus dorff auch die 4 frauen der dpa-bestzung
blachklo, blachwaschbeckan, blechspiegel, '.icherheitsmöbel· ,
gungen in deutschen knästen, teil
wolfgong beer simone borg<tede jürgen tau ras
unserer eigenen erfahrung im ],nast sind, war vor einigen monaten
spazialfuBböden,luftdichtabschließende zellantüren), beton- mathil. böge ingrid jlcobsmeier preungesheim. 26.2.79 ••
schliuche für den 'hofgang' , die den untenchied zwischen h. ch. wächter helgl roo.
dem druck, dem wir hier tagtäglich noch eine station, von der rnan sa-
zelle und hof aufheben. ausgesetzt sind, ein teil unserer gen konnte, hier hahen die fascis-
eigenen entwicklung hier. sich ten die oberhand. die schliesser-
nicht mehr über die spaltungsver- innen, die sozialarbeiter, sogar
:DIE /LLeG-,.L-1 T~' T
DIE 'POLITIK
ßE. WAFFNEN!
ORG-ANI5'ER~W
am 9.3. erhielt günter die
! suche in politische und normale
höftlinge hinwegtäuschen zu las-
eunteil der gefangenen setzten al-
les dran, um den druck unter allen
sen. für uns existiert diese tren- umständen aufrechtzuerhalten,
nung nicht. alle gefangenen, egal auch ja dem neuen anstaltsboss
um

zusage, daß er in den normal- in welchem knast, unterliegen den _ kuhlenkampf - gerecht zu werden.
vollzug integriert wird.daruf- vernichtenden haftbedingungen, dem die situation war, gelinde ausge-
hin wurde der hs beendet. druck, der repression, der ausbeu- drückt, beschissen. aber wir ka-
j Wf1>ERST-IrN)
tung gleichermaßen. von daher be-
trifft uns auch die situation je-
men so langsam in bewegung, haben
uns immer ~fter zusammengesetzt,
DEN "N:rIlH'PE~/A LISTIS'+lEN
!
des einzelnen gefangenen, ob poli~ um darüber zu quatschen, \<as hier
tisch oder nicht politisch. alles quer läuft, was wir verän-
.Ar 0 FF EW!,I V Fv/fR E /tJ Ag

.,
ten politischen gefangenen mit-
bekommen, die isotrakts, den
d-bau hier in preungesl;eim,
in dem vor den dpa-besetzern
schon sylvia, marion, astrid
und gudrun waren, begreifen
gelernt, verstanden, warum
hier solche geschütze aufge-
fahren ,-{erden,"um sicherheit
und ordnung" zu gewährleisten,
das hier nicht mehr sicherheit
das ziel war, sondern nur noch
darum ging, zu vernichten.
das dann die gefangenen
der dpa-besetzung in hunger-
streik gegangen sind, schien
einen teil von uns als logische
folge. bei dem großteil aller-
dings rief es erstmal totale
unsicherheit und unruhe hervor.
der hs I,am für die meisten
völlig unvorbereitet und über-
rnsC}lcnd. l1ier war es
auch notwendig, die anderen
gefangenen über den hs der
dpa-besetzer aufzuklären.
daß der hs einfach notwendig
,,,,ar, um gÜnter sonnenberg ,
der nach einer schießerei mit
den bullen eine irreversible
I<opfverletzung hat, den man
nach 2-jähriger isohaft nach
hohenasperg gebracht hatte,
um ihn endgültig liquidieren
zu können, vor dem zugriff
I des staatsschutz zu bewahren.
in diesenl zusamrnenllang
!J haben wir denn auch über die
haftbedingungen der politi-
schen gefangenen und die
speziellen terrorknäste, die
foltermethoden in den knäs-
11)
ten gesprochen. die erste
betroffenheit war ziemlich
groß, und einige gefangene
wollten sich gleich ganz
spontan dem hs anschließen.
die diskussion im haus und
in den einzelnen arbeitsbe-
reichen war in vollem gange,
und immer wieder tauchte
die frage auf, was können
wir tun, im falle, daß es
hier eskaliert, die frauen
! total isoliert, verschleppt
oder zwangsernährt werden.
die q frauen bekamen
sofort 2Q-stündigen einschluß,
vorauf wir sofort beschwerde
einlegten. die einzige ant-
wort darauf war eine funkel-
nagelne~e hausverfügung, die
den einschluß durch "inter-
esse" an der gesundheit der
~ .4a
sich im hs befindliche recht-
fertigte. wir waren echt em-
pört über Sc--t el sarkasmus,
verfassten ~"J,en brief an
kuhlenkampf , 'und ließen ihn
als unterschriften-aktion
durchs haus gehen. bisher ,,'a-
ren wir in der wahl unserer
mittel noch recht mild gewe-
sen, aber wir begriffen immer
mehr, das wir so nur relativ
wenig er,eichen konnten.
Bl'\.ef on. llvh.Lenk~flf:
STELLUNGNAHME:
die oben angegebenen gründe
in der hausverfügung vom
19.2.79 , bezüglich des ganz-
tägigen einschluß bei hunger-
streikenden , (gesundlceitlic hc
überwachung, kontrolle iilier
nahrungsver,-{eigerung) schei lien
uns doch sehr fadenscheinig.
dann
das es der anstaltsleitlllli',
dabei weniger um den gesund-
heitszustand der gefangenen
geht, erfahren wir alle tag-
täglich am eigenen leibe: ,,'er
hier ernsthaft krank wird,
muß mit allen mitteln um eille
entsprechende behandlung kiim-
pfen, die auch dann noch se111'
unzulänglich ist. hier liegl
doch ein klarer widerspruch
z,.,ischen ihrem vorgegebenen
interesse und der praxis!
ging es ihnen tatsiich-
lich um die gesundheit der
sich im hungerstreil{ befind-
lichen gefangenen, so w~ire ('S
doch das naheliegendstc, daI'
sie sich ihrerseits für dereIl
forderungen einsetzen, bei
nen es in erster linie um die
wiederherstellung des physi-
schen und psychischen gesund-
heitszustandes von günter SOIl-
nenberg geht. aufgrund diesel"
tatsache können Kir die verfü-
gung und die totale isolierung
der hungerstreikenden von lIns
gefangenen nur begreilen als
reine schikane mit dem ziel,
den streik zu brechen und zu
"testen" wie konsequent die
hungerstreikenden hinter ihren
forderungen stehen und wie weit
sie in ihren mitteln gehen, tUll
sie durchzusetzen - wobei die
erfahrung von anderen hunger-
streiks ist, das sie erst dann
ernstgenommen werden, wenn sie
ihr leben einsetzen.
,-(obleibt da ihr angebliches
_ ~
~
dern wollen. anfangs ging es bei das es lür unsere station künf-
diesen auseinanderstzungen auch tig keine gruppensprecherin
darum,in "eIcher art "ir bedürf- mehr gibt, im klartext hieß daß,
wenn es keine angepasste grup-
nisse, verändet;;svorstellungen
durchsetzen "ol~~en - innerhalb pensprecherin gibt, dann gibt
es gar keine.es war schon ein
des vorgeschriebenen rahmens
also bittenodll~ ganz ein.fach un- er.folg für uns, daß hier das
seren interessen entsprechend, prinzip der unterdrückung so
of.fen wurde.
sich fordernd durchzusetzen.
als erstes war fÜr uns \\~ichtig, wir hatten ange.fangen, uns zu
wehren - zu denken -, und das
neue gruppenspreeher zu wählen.
hier im haus gibt es eine ge.fan- wollten die schweine hier wie-
der unter kontrolle kriegen.
genenmitverant"ortung, mit der
.funktion, die interessen der ge- aber so ein.fach läßt sich eine
.fangenen zu vertreten. die grup- bewegung nicht wieder zum still-
pensprecherin unserer station stand bringen, wenn die betrol-
machte die ganze scheinheilige lenen erstmal ihre eigene stärke
phrase dieser mitverantl;ortung und die möglichkeiten, die sie
olfensichtlich - sie war nichts haben, erlasst haben. dies hat
sich lür uns in allen müglichen
anderes als ein verlängerter
arm der anstaltsleitung. ohne dillgCll ausgedrUckt, z.b. kOll-
jegliche:'motivation sich .für Erontationen nicht mehr aus dem
uns und nusere interessen /101'- weg zu gehen, sondern genauso
dcrnngen in irgcndeinerweise hart zurückzuschlagen, ein-
einzusetzen. diese ganze aktion schluß, der auf unserer station
war flir uns eille ziemlicllc nus- generell 20 min • .früher statt-
einandersetzung mit der anstalts .findet, ein.fach dadurch hinaus-
leitung die durch disziplinar- zuzügern, das man einfach total
ver.fahrcn gegen die 4. .frauen der rumtrüdelt, meldungen schreibt,
über alle mißstände - um auch
dpa-besetzung - die aUI lügen
VOll scilliesserinnen basieren -, klar auszudrücken, daß wir nicht
hetze gegen die, die fordern, länger bereit waren, unsere sta-
also sich ganz ol.fensichtlich tion hier als gegeben hinzuneh-
gegen die anstaltsleitung stel- men.
len, drohungen und gerüchte, wichtig in dieser entwicklung
~ie z.b. es sei wieder ganztä- war vor allem auch die ausein-
giger einschluß für unsere sta- andersetzung mit den politischen
tion geplant, oder die politi- ge.fangenen, das wir von unserer
schen wollen nur in die mitver- eigenen situatio~ hier auf die
antwortung, um dort fÜr ihre situation der politischen geCan-
eigenen interessen weiterzu- genen gekommen sind. diesen bul-
kämplen, versuchte unsere ,;ahl lenstaat in seinem vollen aus-
zu verhindern. der klare versuch maß begriffen haben, die aus-
I!C-
einandersetzung über stammheim
die leute, die sich mit der
unterdrückungsmaschine knast in "eIcher art und weise die
schweine da verCahren haben, wie
auseinandersetzen, und wider-
stand entgegenbringen, auszu- sie sich einen rahmen geschaf-
schalten. nach wochen konnten len haben, unliebsame gegener,
wir unsere wahl endlich durch- jeden, der sich dem .faschismus
der brd widersetzt, dagegen an-
setzen, und die leute in die
mitverantwortung bringen, die kämpft, zu vernichten. vor allem
auch bereit waren, sich für aber auch, ist über die dpa-
uns einzusetzen. worüber auch
besetzung klargeworden, wie
dann eindeutig klar wur- das laschistische system der
de, welche stellung von den
brd .funktioniert, zu welchen
meisten gefangenen bezogen mitteln man greiCen muß, um
wurde. die betro.ffenheit über
öffentlichkeit über die haft-
unsere entschlossenheit und
bedingungen der politischen
engagement, über unser vorgeh-
ge.fangenen zu schaffen, um
en überhaupt, von seiten der die ge.fangenen aus der gue~
anstaltsleitung wird auch dar-
rilla vor dem übergriff der
über offensichtlich, daß kuhlen- bullen zu schützen. durch in-
kampf prompt mit eSner hausver-
formationen und gespräche ha-
füg~ng antw~rtete, die besagte, ben wir die situation der meis-
 interesse an deren gesundheit?
auch ist nicht einzusehen,
weshalb uns jeglucher kontakt
zu den hungerstreikenden gefan-
genen unterbunden wird, und uns
schon bei einem "guten morgen
gruß" mit einschluß gedroht
wird. wir betrachten diese dro-
hung als offensichtlichen druck
uns von den hungerstreikenden
zu distanzieren. aber uns be-
trifft die situation jedes
gefangenen - egal in welchem
knast!
ihre begründung zum ganztägi-
gen einschluß sind reiner zy-
nismus) wenn man das sogenann-
II te "gesundheitliche intersse"
i: an der täglichen praxis mißt.
!!
forderungen:entweder zurück-
nahme der verfügung oder teil-
nallnle an rreizeitver~hstaltu)l-
gen und umschluß der hunger-
streikenden gefangenel1.
I ABSCHAFFUNG
I,
i das wir uns mit den forder-
:1\
!1
gleichzeitig gingen 6 frauen
ebenfalls in hungerstriek
mit der forderung, die 4 frau-
en wieder aufzuschliessen.
i:i
paralell dazu lief eine ak-
I! tion in dem arbeitsbereich
oropax. die gefangenen dort,
die akkord arbeiten - das
gesetzte pensum natürlich
viel zu hoch ist, dem ent-
sprechend gering auch die be-
zahlung ist - waren nicht mehr
gewillt, sich weiterhin für
ein paar kröten anzuschuften,
QA
..
und gingen mit massiven for-
derungen für bessere arbeits-
bedingungen zur lf
"eits-
verwaltung. ~
> F
die unruhe und spannung, ner-
vosität bei den schließern
und anstaltsleitung war eindeu-
tig zu spüren. die bereit"
schaft einiger leute zum han-
deln unverkennbar. dies ruft
natürlich auch unsicherheit
bei den schließern hervor, die
dann immer noch glauben, alles
durch verschörfung des drucks
wieder unter kontrolle kriegen
zu können. druck, der einzig
und alleine durch die hilflo-
sigkeit der eigenen situation
gegenüber unserer eigenen ent-
schlossenllcit gcprtigt war.
dann die meldlmg von der ge-
planten selbstmordaJ.,tion kal:1,
lind uns darüber lelnr wurde,
das hier ganz gezielt auf e1'-
neute liquldlerung vorbereitet
wurde, und die überigen poli-
tischen gefangenen in den durst-
streik gingen, entschlossen
wir uns, zu handeln und eben-
falls in hs zu gehen. hs, weil
wir immer die erfahrung ge-
macht hatten, das wir durch
öffentliche appelle und auf-
forderungen nichts durchsetz-
enkonnten. unsere hs-erklä-
rung drückt einen teil unserer
erfahrung aus:
()t
HU Yl9 e r 5 tel t,
"durch unsere elgene situatiOi
hier im knast, haben wir ange-
fangen, uns auch für die situa-
tion anderer häftlinge, insbe-
sondere der, der politischen
häftlinge, zu interessieren.
was wir da so mitbekommen,
für uns erschreckend !
isofolter, zwangsernöhrungen,
zusagen, die gegeben und dann
nicht eingehalten werden,
ZlfangsverlegungCll, totali50,
besuche mit trennscheibe, ent-
kleidungsprozeduren, der ver-
such, durch besonders angelegte
trakte jede menschliche wahr-
als 11ehnJUnB zunichte zu machen,
dem eizigen ziel.und zweck, die-
jenigen, die den antifaschisti-
schen kampf in der brd führen
und unterstützen, auszuschal-
ten und zu vernichten. gerade die
situation von günter sonnenberg,
desseIl Cillzi~e cllilncc, wie-
SOFORTIGE FREILASSUNG VON GÜNTEH SONNENBEHG
NACH DESSEN FORDERUNGEN
DER VERNICHTUNGSTRAKTE
INTEGRIERUNG ALLER POLITISCHEN
FREILASSUNG
ungen -der politischen gefan-
genen solidarisiert haben,
hat den kahn hier ganz schön
ins wanken gebracht. kuhlen-
kampf I~ar am rotieren, hat
wie wild rumtelefoniert, und
war auf einmal auc~ bestrebt,
das möglichst eine entschei-
dung gefällt wurde.
das sich bei uns etwas in be-
wegung gesetzt hatte, war ein-
fach nicht zu übersehen oder
totzusch~eigen - wie das üb-
licherweise gehandhabt wird,
wenn z.b. gefangene aus der
guerilla im hs sind, wie z.b.
roland meyer und siegfried
haag, die schon wochen vor uns
mit den gleichen forderungen
im hungerstreik waren, worü-
erk I "'JtLg:
der gesund zu werden im kon-
takt mit anderen menschen be-
steht - um dem vorzubeugen
hat man ihn wohl verlegt -
und die ~ituation der dpa-ler/
innen, hier im frauenknast,
die wir selbst miterleben, zei-
ist
gen unmißverständlich, welche
stellung von seiten des regi-
mes bezogen wird.
hier ist nicht mehr sicherheit
das ziel, es geht um vernich-
tungl es geht hier auch um un-
sere unsere ureigensten inter-
essen, deshalb steht die teil-
nahme am hs und solidarität
mit mit den gefangenen der gueril-
la für uns außer frage. die
erfahrung lehrt, daß das ,was
heute mit den gefangenen in
stammheim, hamburg, ossendorf
und celle gemacht wird, morgen
schon grauer repressionsalltag
sein leann.
BZlv VERLEGUNG
I
!
GEFANGENEN IN DEN NORMALVOLLZUG
ALLER INTERNIERTEN I
ber totale nachrichtensperre
bestand. das könnte ja sympa-
thie für die politischen ge-
fangenen auslösen, vor allem
aber würde darüber manch einer
etwas über die vernichtenden
haftbedingungen ticken.
der hunger/durst streik in
preungesheim drückt sich auch
über das maß an öffentlichkeit
aus. zeitungsmeldungen, nach-
richten im radio und fernsehen.
es zeigt auch die entstandene
angst und unsicherheit, die
schwiiche, die betroffenheit,
\~enn kuhlenkampf z.b. sagt, das
es hiitte es noch nie in einem
knast gegeben, das sich so viele
frauen in einem punkt einig wa-
ren - und genau da, wo es um
einen gefangenen aus der gueril-
9,~
 T. _

la ging. wenn die bildzeitung

lechzt, terror in preungesheim, GemeLrtSo.m sLnd WLr sta rk r•
als würden wir h~'! alle schwer

*" '.s
bewaffnet und mi,~"lOllies bela-

*
ftCJ,.\Jef\.o...u..SPt~vn.~e.Sh.eL\"f\. •..
den kämpfen. was lediglich deut-
lich macht, das es für uns keine
solidarisierungsängste mit der
guerilla gibt, sondern unser han-
deln als menschen im vordergrund einfach um erstens zu verhin ••
·
steht. unsere entsch16ssenheit, \\'Cllll 1;lilll do.ti pr.illzi~ der to- dcrn, das man nnr~ngt zu be-
und überzeugung für die forder- t;:.lcn 1l.:1cl1richtcnspcrrc dr.:1\lßcl1
greifen, c1aß die "terroristcn"
ungen zu kämpfen, die öffentlich- noch nicht setickt hut, dann
gegen den f'nscllismus, die 1111-
keit, pressekonferenz in brüssel riinzt 1ll{11\ es spiitcstcTlS d[\nn .:111 terdrÜclolng unrl i1usheutung in
711 11(~zrci fell, 1:C:l11 r::1Ll.tl selbst
und stuttgart, und die tatsache, der brd krimpTen, diesen kaput-
daß die europawahlen vor der tür 1.;1 (:cr 1-~Il.:1str:1.:15chincr:i.c drinncn ten staat widerstand entgegcn-
stehen, hat wohl dazu beigetra- l),~il~~:t. (!r~\uP.en besteht ZUmill(~cst
tC.l 11.-cisc ~10ch die mt;~lichl~c i t, bringt - entgegcnbringen muß?
gen, das liquidierungsprojekt,zu sie!l cini6crJ::l.'1ßcn informieren n"chrichtensperre - totalitrire
vereiteln und zu einer relativ verfügungsgewalt - um zweitens
schnellen entscheidung im falle :t~.n~;;)nn(';'. hier dri 111lcn (ll1gcscll
liquidierungsprojelde durchfÜh-
günter sonnenbergs geführt. 1 ~~ri c.:.:;st dn - sol l.-st du ~~[lrl1ichts ren zu l(citlllcn, die dall11 ein-
1-1:1chr ::::i t~:ri(,[';cl1. il:l 1:~1'lst 11('-
i 1:0C;:'1~t dtl er~tr::nl :lnr l:'liichcr und fach als selbstmord hingestellt
II \-;erden?
7citl111~en ii'her einen \·crl.1g oder
!' iil1cr dj C ()Il<?nt llc!lc l!'cdl.cnprcs- die dpa-besetzung "ar auch
!; gerade deslli111J so \(iclltig,
für die meisten von uns war die- t:(' ••• ;;1so 1e50st011, der eh
es war schon unheimlich stark,
ser hungerstreik eine völlig neue ~chon (\l!rch die ;~,CJlsur ~;C6nn~e~1 ,...eil sich darÜber zwangsliin-
11
'I zu erfahren, zu spüren, wie ist. ,'~ll{lcrcs il11'orrntltiOl\Smiltcri- rig die rragc l1nch (lei:] \~urum
die solidarität durch unser erfahrung, die uns aber alle stellt.
:1
gemeinsames handeln gewachs-
einen schritt weiter gebracht ;11 1ll1d biichcr ist i1uf lcgnlcm Übcr die disl.ussion Illi
t den
hat. es hat uns gezeigt, daß wir l';C'~(' 1;;."1Ul:l l'cinzubch:ommen und
en ist, daß jede, gemäß ihren auf den druck der faschisten, h'cnn d;\llll ';01'(:Cl1 die S[\C hen, dpa-besetzern hab ich auch
erfahrungen und mitteln anteil a die mit ihren mitteln bis zum iil"cr die !,:nn ct".:1S iiber dieses erstlllnl mithel(olllnlcn, \\·ic die
"I diesem fight haben I.onnte. unser haftbedingungen fÜr die poli-
solidarität war und ist unsere äußersten gehen, das gleiche .e:.y:-;tcl:: ltlld dc~_o...;Cll l~ltlchcnscllil:f-
:1 tell ("rr.:~lircn L':ll1n bcschl'lg- tischen in dell
,gelangenen,
h maß an widerstand entgegensetz-
waffe. wir haben die möglichkei- en können. 1l.:\!1i:lt" til()glich1.:.citen, sich di1- speziell da:fÜr er.richteten
~i ten und mittel, dem druck, der foltcrtral;:ts, liberhnupt aus-
dies gilt für alle, sei es nun .:....~c~;Ctlzn \-;CllrCll hat 111;1111\:0i110. sehen. clas hier nicht mehr
auf jeden gefangenen in deutsche im knast oder draußen. "lIes !.iillTt 11l1tcr deJll sie"'cl
knästen ausgeübt wird, entschlos- von sichcrheitsmaßnllhmcn rre-
tI ~ic::erhC' i. t llnd ordllllll~~" ~dcr
sen und gemeinsam entgegenzuwir- 1,,1\ 11 c:~"t j "e 11 cin fluß "uf dcn sprochen werden knnn, sondern
ken. das einzige ziel vernichtung
"rcsozialisicrnngsprozeß" -
1\'[\5 immer dfls heisscn m[)~!
i.st.
im l\:nnst ,,:irr! die von vorn- und das sich die gcfangen-
en aus der [;uerilln nur unt.er
herei.n jede rlcjg] iehkei t gc- einsatz illres eigcl1en lehens
noml~len, (lieh neutrul zn in-
formieren. als \~nfre ~egeTl dicse verl1ich-
l fÜr n:ieh sind die o.tlsci l1il1U1- tenden
l\!.lllnen.
haftbedingun~~en wehren
ersetzungen mit <len politi-
1I fiir mich selbst Knren diese
schen :;ef'nn~enen, speziel] auseinnn{lerstzllngell ntlch illlS-
dell dpn-lJeF-eLzcrn, erstll:~lls
eine mi.~glichkeit gc,\'esen, gnngsptlnl~t dafür, llier nn mei-
ller eirrel1en situntioll etwas
aueh m':ll die andere seite,
:i zn .ind~rn - und auch der ver-
(lie rei~lc seite, zu sehell.
I
:1
gerade aucl1 iiber deret1 aktion
selbst hahe ich einiges fÜr
such, nlldere gefangetlC
!jung zu bringen.
il1 be\~e-
- spätestens
an delIl punkt, wo du anfängst,
mich selbst getickt. die to-
tale nachrichtensperre, die fÜr die selbst etwas, an der
cirrenen situation im knas~,et-
Über dle politischen gefangen-
en in der hrd vcrhtingt wird wa ~ verändern zu \\~ollell,
zu durchbrechen, bedeutet ja kriegst du den ganzen druck
erstmal die totale verfÜgungs- \'011 und o:ffen mit. da fangen
gewalt der bullen Über gefan- dann di~ gezielten spaltungs-
gcne Überhaupt für jcden auch versuche der schliesser und
klar begreiflich zu machen. anstaltsleitung gegenüber den
und sich dann natürlich auch gefangenen und insbesondere
die frage ~tellt: zu welchem den politischen gefaangenen an.
zweck die nachrichtensperre - lügengesc!Üchten, gerüchte und Q't
113
 drohungen alles nur mit dem da ich mich für die situation
ziel, jede kleinste bewegung, von gefangenen, egal ob normal- f
FÜR DIE- 'f;1.FERJ3ANDE
für sein recht, auf menschsein,
zu kümpfen, auszuschalten - vollzug
nahmen, oder t1='1ht, und den häft-
die f~)I,:politische maß-
ihr lieben, l~osten genossen
die vernichtungsmaschinerie linge getroffen werden, inter- von der elferbande,
auf jeden fall aufrechtzuer- essiere , begann ich mit den die ihr den mut -
halten. aber ist derjenige dpa-besetzerinnen über deren für die herrschenden
noch aufzuhalten, der seine aktion zu reden, die, ~ie nlall die unverschämtheit -
eigne situation erst einmal so schön sagt, in den "norrnal- besitzt
erkannt hat, und versucht, vollzug" integriert wurden. besessen habt
dagegen anzukörnpfen ••• hierbei wurde in erster linie besitzen werdet
das hier in preungesheim po- für mich wichtig, das keine die grabesruhe in der brd zu stören.
litische und normale gefangen- nachrichtensperre \"crh~ingt schon dadurch,
e in hunger- und durst streik \\-ird, um die schh-einischcll lIIaß- daß ihr die namen trugt
gegangen sind, und die breite nahmcn zur schcillDarcn gc\;iihr- der genossen,
~ffentlichkeit draußen, hat ung voll sicherheit und orunuug" die erst vor kurzem erschossen
es m~glich gemacht, die to- pubIil.;: zu milchen. tlie ill\..tion hut liquidiert -
tale nachrichtensperre um wesentlich dazu beigetragen, und erst recht dadurch,
günter sonnenberg zu durch- das öf'f'cntllch uc!.;:anrit \vurl..-lc t daß ihr die grabesstille durchbrochen habt,
hrcchcn um ihn vor dem iibcr- \-rarum diese stnrtetc, ni..illllich die typisch ist für den faschismus.
griff' der bullen zu schÜtzen. die situation von gi.intcr SOllll- daß ihr das schweigen in der staatsschutzpresse
ob,,'ohl von der anstaltslei- cJlberg, der ilufgrund sejner über die gefangenen genossen aufgerissen habt,
tung natÜrlich nllch versucht I<opfverletzungen elen ]<onL,l<t daß es einzig euer verdienst war,
\iurde, die al;.:tion möglichst mit anderen menschen uringend die überdeterminierte reaktion des staatsschutzes
"llilusintcrn" laufel1 Zll las- braucht, um nicht als l\rct in aufzuzeigen.
sen. verbote t besucher iiber do.hill2tlsi CChCll. nielt t s tlc~ t 0 was sogar die ältesten begriffen haben,
elie vorg~ingc hier im 11nliS Z11 trotz \\"u.rdc die :frcilüssllllg bc- daß ihr jetzt in den hungerstreik gegangen
ihformieren, nichts dnriiber zichungs\\"C'ise \-erlcgung von für eure forderungen.
schrif'tlich an die ~ffentlich- gÜntcr SOIlllcllbcrg llillo.llsgez(i- das ist nur entschlossen,
keit zu bringen, sollten mit gcrt. ich verf'olgtc die i_\bl~iufc genossen.
dazu diencll, das tlctz"clcr ulng.sonncnbcrg IIJit gr~ßtcr wir werden eure aktion vertiefen -
nachrichtensperre aufrechtzu- spannung, uer ZUII1 letzten mit- nach unten tragen.
erhalten. hier sollte man sich tel griff, nm seine verlegung j. aus hamburg
lilal lins

•
\(irltlicIl überlegell, zu erreiehcn. er gins in ein-
das f'ür ein staat ist, der es cn hungerstreik, dem sich daHn
einem nnr r:JC)Slich macht t auch die dpa'ler anschlossen.
unter cillsntz des eigenell tlish:utierte o:it zahlreich-
lebens, LI] c nZl.cllricht.0n~pC'r- eIl anderen gef'angellell über
rc Zl1 dnrchLl-cC];C':i, i.ibcr
Clh-Clt.: dic sittlatioll von g. 5011n-
die :::Cll~c!1cnllln·iir.Ji,-;cli hüf'tbc- enberg, den besetzerinnen ,
di:lgun~Ci1 c:.H die ü:ffcntllch- gegen elie noch brandneue, LISTE DEn GE~!OSS(IN)EN , DIE SEIT DE~l HERBST '77 INTEnNIEnT ImnDE'1:
1(c1 t :'c:u hr_Ll.';Cne hüusinterne ver:fügungcn und
maßnahmen liefen, starteten
~tls gcf'nn:;cnc im normo.lyoll- unterschriftenkampagnen. als ~ datum der gcfangc:nahl1~C
zu6 \";uß t C ic 11 z\:.:tr, alles nichts fruchtete und
J-bau existiert,
da oS ein
snll aucl1 frau- günter sonnenberg, elanach 1. johannes thimme ~.s.Tl
en einzeln hof'rundc I;~o.chcll, auch elie bestzer, in einen ., ~.S. Tl-
\,-ußt c aber .:1IlI.::Ul.gS I~il~,
\..er, \\-a- durststreik gingen, schloß m,e folkert.s
rUIil, h-icso. hier schon f'i.ingt iell IIliel] Illit 10 ililderen frau-
3.
die IluC]lric]ltcI1spcrre all. ilJI en alls eiernnormalvollzug an arolin Jle\'crli\ 30.3.77 immer noch gefangen
IOlast "ird dafür gesorgt, daß und gingen in einen hunger-
z.lI. straf- und u-gefangene streik, es blieb nicht aus, Ir. an>dt mÜller 1.10.77 immer noch gefangen
nicht oder so gut Kie garnicht daß dieses durch die medien
in kontakt treten k6nnen. da is bekannt wurde. dadurch haben 5. klaus croissant 1975 und 76 verhaftet worden, insgesamt
es auch nicht verwunderlich, wir alle erreicht, daß günter 3 mon. im Imast,im o!;t. 77 verhllftet
daß wir VOll andere)l Jtni.istcn sonnenberg in den normalvoll-
nichts erfahren, genauso h'cnir;, zug integriert wurde. "orelen und von frankreich an die brd
wie die ~ffentlichkeit nichts es ist schon ein hammer, das
ausgeliefert Korden. immer noch gefangen
von dem erfährt, "as innerhalb wir unsere k6rper, unser leben
in den kisten abläuft. einsetzen müssen, was die jus- 6. jutta "erth 17.11.77 14.7,78 freigelassen
tiz mit ner unterschrift hätte 7. henning "eyer 17.11. 77
tun können.
1~.7.7B freigelassen
B. gerhard foß 17.11.77 1~.7,78 freigelassen
25"
2(;
 ('
1-'" .
~ datum der gefangen'j/e r
~'. martin uciliirch 17.11.77 1~.7.7ß lreigelassen
10. rosemarie pricß 2.10.77 das erstemal verha.ftet, nach
.•.
einem demloch
nochinterniert
jahr seit
halbcn
gelungen
gelangen
gefangcn
gcf'angcll
f'rcigclnssen
öc:f'an6cl1 inll;lcr
\"'orden,iJllIilCr
il:1lHCr
immer
immer
23.6.713
18.3.78 6.
19.3.78
erneut
25.5.78 11. 713

11. doris braune

12. dorit brücher
13. marion lolkcrts
1~. sybille straub
1~. gaLol· l(illtcr jU.ili 73 auf' uetrci-
hell der Lrtl .Ln
lrilllI\.rej.ch verlluftet lloch gcf'allgcll
lG. h'olf'gnng grams 8.9. 7El .,t • -.~ 79 freigelasseJl
17. lciln Loccok 10.9.78 imlller noch gCI"iulgCll
18. ::;yl\'in llcrzingcr 13.~.78 •..• q
t ••...• 79 frcigel~ls~Cll
19. christina Liehal 20.9.78 inllller Hocll gcfanscll
20. J~nrirl ilulbcrs ~1). (). 7n
:2]. h'crncr 1 yens lt1.10.7ü illU;lel' :;e.r
noch
!loch
gef':lllgC!l
110ch
:Joch
nochi..l.i 1:S l.; 11
gCf'dll':;Cll
gCfi111~(,Jl
öCi'UI;gCI1
2~. hi\rald. Lichi\l 16.11.73 inlliler
iit:i1:lcr
IiUlIer
iJ:Jmcr
.2~.\'iC'_~_rgi1llg IH:'cr 6.11.7ß
2'1. simonc borgstedc G.l1.7D
:2.J. ha II S - c hr ist 1.:111 h ~ieh t er 6.11.7[>'
.2G. nJi1 th.i.:l's bü.sc· ('.11.78 l:ill11Cr Hocll [!;cf'ungcll
27. IJcrllard lohr:lanIl 6.11.711 1.7S1 freigelassell
:2 D. u1':IJ ,·;r 1 cel t (,.11.78 1.79 l'rcigclil~~{:ll
29. ccI.;:chilrU lii(~lzer (,.11. 7[: 1. 79 rrcigeli1s~,t'Tl
30. helga roos 6.1l.7g immer noch
gc.
IllgCll
noch
gCli11l~!;en
gcf'ungcn
gelangen
gefüngen
gcf'an:;cn
f'rei:;clnsscn
31. illgri~ jacollslllcier immer
G.1J.7B illltiler
'1.'1.79
inaner
immer
32. petcr alcxi1 6.11.7ß
33. birgit rauth 1. 79
3'1 • .frank rie.fenstahl '1.3.79
35. hcidrUll sturm '1.3.7')
:;6. jörn meißner .3.3.79

DIE LISTE IST U'\\'OLLST;\NDIG

21
t1'.L>J_