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Eine Betrachtung eines verwirrten Mannes
Eigentlich kann man an dieser Stelle schon nichts mehr schreiben, was sich in irgendeiner Form nicht als
Polemik darstellen lässt, welch Herausforderung das zu ändern.
Der Grund für diese Zeilen liegt in dem stetigen Streben eines Mannes begründet der auf der Suche ist, erst
nach einer Freundin dann nach eine Frau und schließlich nach seiner Ruhe.
Wie ich darauf komme das es zwischen den oben Genannten, sehr verschiedenen Gebilden etwas gibt was
sich zusammenfassen lässt, darauf kommt man wahrscheinlich erst nach einer gehörigen Portion
Abstraktion, aber warum auch nicht. Man könnte die Phasen in der diese beiden einzigartigen Dinge
auftreten wie folgt charakterisieren.
Die Frau ihrem Wesen nach gleicht genau deshalb einen Nationalstaat, der z.B. nicht in solch ausgereifte
Bündnissysteme integriert ist, wie die EU oder Nato, weil bei ihr eben genau die gleichen Nachforschungs‐
und Eroberungstaktiken zum Tragen kommen, wie bei Nationalstaaten.
Phase 1: Sondierung und Beobachtung
Es ist immer der erste Schritt der Feindaufklärung diesen genau zu beobachten, nun gilt das im Krieg mehr
als in Friedenszeiten, aber dennoch bleibt es das vorrangige Ziel Informationen über Art und Beschaffenheit
des Gegenübers zu erhalten. Dabei kommen oft sehr einfache Spionagetaktiken zum tragen, wie die
Verwicklung in anderer Beteiligter Personen in ein Gespräch über das betreffende Ziel oder die
systematische Beobachtung von Gewohnheiten und Vorlieben, leider rutscht man hier allzu leicht ins
stalken ab, was zu vermeiden ist.
Phase 2: Annäherung und Kontaktaufnahme
Nehmen wir den einfachsten Fall, das Objekt ist allein und nicht mit etwas anderem beschäftigt, was die
ganze Aufmerksamkeit verlangt, so das Zeit ist, sich ebenso die Umgebung anzusehen, um mögliche
Interaktionspartner zu sondieren. In genau diesem Fall kann es dazu kommen, dass offenbar eine
Signalfunktion eingesetzt wird, die in dem einen Fall einem Diplomatenaustausch gleich kommt, in diesem
Fall aber eher ein Augenaufschlag oder interessierte Blicke nach sich ziehen. Sollte dies erfolgen ohne das
vorher Informationen gesammelt wurden, gleicht dies einem Himmelfahrtkommando, wie es die Truppen
im ersten Weltkrieg noch aus den Grabenkämpfen kennen, man weiß nie ob man überlebt. Im
entgegengesetzten Fall, dass es gewollt und beabsichtigt ist und man auch noch auf Informationen
zurückgreifen kann, wird es zwar nicht weniger schwierig, man kann aber meist schon abschätzen, ob sich
der Einsatz oder Aufwand lohnt eine Kontaktaufnahme einzuleiten.
Beim eigentlichen Akt der Kommunikation stellt sich unverhofft oft die Frage nach dem richtigen Thema mit
dem die Artikulation beginnen soll. Wer an dieser Stelle eine gute Beobachtungsgabe aufweist kann
dennoch Punkten in dem er die sichtbaren Zeichen der Zeit richtig deutet. Witze die eher zum Nachteil des
Gegenübers sind, sollten aufgrund des Anstands vermieden werden.
Phase 3: Kontakt erfolgt – Der Moment des Waffenstillstands
An diesem Punkt darf sich gefreut werden, es kam nicht zum Krieg mit Niederlagenfolge. Aber diese Freude
ist von kurzer Dauer, wenn sich nicht die ersten Augenblicke für einen entscheiden und sich die ganze
Sache so entwickelt, dass man weiterhin im Geschäft bleibt. Angenommen das funktioniert und man wird
gebeten eine Unterhaltung gern auch abseits des Annäherungspunktes fortzuführen, sollte man dies
sogleich wahrnehmen und sich zum ersten Mal richtig freuen. Es könnte das letzte Mal gewesen sein, da
noch unverhoffte Kommunikationsabbrüche auf die Teilnehmer warten könnten.
Phase 4: Diplomatie als einziger Weg gemeinsame Interessen ausfindig zu machen
Nun obliegt es dem rhetorischen Geschick eines jeden Verhandlungspartners herauszufinden, ob der
Andere zu einem passt oder nicht. Dabei gestaltet es sich sehr schwierig Informationen so zu bewerten,
dass sie nicht im Nachgang zu dem einen oder anderen Fauxpas führen. Ein Beispiel dazu kann schon so
banal aussehen, dass eine Bemerkung über ein zurzeit nicht aktives freundschaftliches Verhältnis oder
Allianz schnell so betrachtet werden könnte, dass man sich noch in der Möglichkeit sieht, selbst der
geeignete Partner zu sein. Infolge eines solchen Problems muss umgehend entschieden werden, an
welchem Punkt sich geirrt wurde und ob es lohnt eine weitere intensive Beziehung aufrecht zu erhalten.
Eine Bindung von Ressourcen auf längere Sicht, ohne die Aussicht auf Synergieeffekte ist unter
Zuhilfenahme aller bekannten Informationen zu entscheiden. Oft reichen auch wenige Ressourcen um im
Focus des Gegenübers zu bleiben, so dass man sich noch auf andere Dinge konzentrieren kann, ohne einen
Kommunikationsabbruch zu provozieren.
Phase 5: Der Wille zur Macht der Entscheidung
Wenn alles absolut unglaublich ist und eine Partnerschaft wirklich in Frage kommt, dann bleibt nur noch die
Frage nach dem Wie. Wie stellt man es nämlich an am Ende die Information, dass man es etwas anstrebt so
zu gestalten und zu verpacken, dass es zwar bestimmt aber nicht plump wirkt. Oft fordert man auch von
dem Anderen eine Aufgabe bestimmter Freiheiten, die sich nicht selten auf andere Partnerschaften
auswirken. In diesem Zusammenhang muss ebenfalls geklärt werden, ob die Gegenstelle überhaupt solch
einen Vorschlag gutheißen würde. Da dies eine rein spekulative Frage ist die nicht eindeutig zu
beantworten ist, soll nur soviel gesagt werden, je offensichtlicher die Anzeichen umso eher der Erfolg,
klingt banal wird aber gern übersehen. Was sind solche Anzeichen, auch da kann nur abstrakt beschrieben
werden, was zu erwarten sein könnte, allen voran dürfte das Interesse genannt werden, die maximal
mögliche Zeit miteinander zu verbringen. Etwaige Kleinigkeiten, wie Andeutungen oder Subtexte sind selbst
zu erkennen. Wenn aufgrund einer solchen Auswertung der Entschluss feststeht aber am Ende doch
scheitert, ist dies mit der nötigen Nachsichtigkeit zu behandeln, schließlich besteht kein Grund zum Gram.
Phase 6: Zufriedene heile Welt oder warum das wahre Chaos erst noch beginnt
Einmal fest gebunden, stellt sich die Frage nach der Dauer der Verbundenheit erst einmal nicht. Dies kann
sich aber schlagartig ändern, wenn weitere intervenierende Variablen zum tragen kommen. Eine nur latent
gepflegtes Bündnis oder eine weitere Partei, die vorher keine Probleme verursacht hat, weil sie sich
womöglich selbst in der unseren Position sah, könnte die Sache zu einer Gradwandung der Höflichkeit und
Erträglichkeit werden lassen. Im Endeffekt liegt es wohl an Jedem selbst, sich mit den Gegebenheiten
abzufinden und auch die verstecken Mängel zu tolerieren aber ist es das in jedem Fall wert? Nun wenn der
Fortbestand nur unter extremen Aufwand zu bewältigen ist und auch keine Aussicht auf Besserung ansteht
dann darf hier verneint werden, wenn doch sollte der sportliche Ehrgeiz aktiviert werden, um
Standhaftigkeit in der Krise zu zeigen. Denn Krisen haben das unglaubliche Potential das man an ihnen
wächst. Das wiederum schweißt evtl. noch mehr zusammen und ermöglicht in Zukunft ein durchaus
einfacheres Auskommen, da hier die Schwelle der Toleranz von Fehlhandlungen bedeutend höher liegt.
Nicht zu verwechseln ist dies mit der schamlosen Ausnutzung dieser Situation, die in den meisten Fällen ein
baldiges Ende bedeuten kann.
Ist noch mehr dazu zu sagen, außer „sieht man doch, dass es so ist“? Wenn nicht dann wünsche ich allen
viel Spaß mit den Frauen und vielleicht schreibt mal Eine das es ganz anders ist. ☺
OG3r