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Zum Antrittsbesuch des Bundes- die Aufzählung von Fakten, die Erkenntnis hält Brüderle aber men klotzen, die sofort Wachs-
wirtschaftsministers im Wirt- als Kennzahlen der deutschen nicht davon ab, die Banken mit tum schaffen, kann aber nur ein
schaftsausschuss des Deutschen Wirtschaft bereits bekannt sind, staatlichen Eingriffen auf Kurs Päckchen schnüren, das einige
Bundestages in der letzten Wo- folgten Platituden zu fehlenden bringen zu wollen. Fundierte undBranchen tätschelt. Die Mehr-
che erklärt Garrelt Duin: „Bei Kompetenzen in der Exekutive. nachhaltige Konzepte blieb der wertsteuer für Hotels zu senken
seinem Antrittsbesuch im Wirt- Die Verwaltung verfüge nicht Bundeswirtschaftsminister dem und die Laufzeiten der Atomkraft-
schaftsausschuss blieb Bundes- über das notwendige Fachwissen Ausschuss schuldig. werke zu verlängern sollen jetzt
wirtschaftsminister Brüderle blass um ein Unternehmen oder eine die Lösung sein. Das ist Klientel-
und ließ viele Fragen offen. Auf Bank erfolgreich zu führen. Diese Brüderle will jetzt mit Maßnah- politik in Reinkultur.“.
„Wachstumsverhinderungsgesetz“
Mit dem sogenannten Wachs- des enormen Konsolidierungsbe- Reine Klientelbedienung Widerstand in den Ländern und
tumsbeschleunigungsgesetz geht darfs der öffentlichen Haushalte Die Absenkung der Umsatzsteuer Gemeinden
die Regierung ein unverantwortli- umfangreiche Steuersenkungen für Übernachtungsleistungen in Auch die Länder und Gemein-
ches finanzpolitisches Abenteuer ohne Gegenfinanzierung durch- Hotels wird keinerlei positive den haben ihre Probleme mit
ein. Durch das Gesetz droht zusetzen. Wachstumswirkungen haben. dem Gesetzentwurf, der sie mit
keine Förderung, sondern eine Nach aller Erfahrung kann von hohen Steuerausfällen bedroht
Raubzug auf Kosten der Zukunft
Hemmung des Wachstums. Es einer Weitergabe der Steuerer- (ab 2010 für die Länder mind.
befriedigt Klientelwünsche, führt Der Sachverständigenrat stellt
mäßigung an die Kunden und 2,5 Milliarden Euro, für die
neue Subventionen und Privile- fest, dass sich Steuersenkungen
Beschäftigten nicht ausgegangen Kommunen mind. 1,1 Milliarden
gien ein. Dieses Geschäft geht selbst unter günstigsten Bedin- werden. Die Einführung dieser Euro jährlich, ab 2011 für die
direkt zu Lasten der Investitionen gungen nur zu einem geringen neuen Subvention birgt deshalb Länder mind. 10,1 Milliarden
in Bildung und Forschung und zu Anteil selbst finanzieren. Vor
das Risiko hoher zusätzlicher Euro, für die Kommunen mind. 6
Lasten unserer Kinder und Enkel, allem die kommunalen Spitzen-
Steuerausfälle. Milliarden Euro jährlich). Damit
die schlechtere Kindergärten und verbände warnen deshalb davor,
macht Schwarz-Gelb eindeutig
Schulen, dafür aber mehr Schul- dass die durch Schwarz-Gelb Steuergestaltungsmöglichkeiten
kommunalfeindliche Politik. Die
den und Zinsen bekommen. verursachten Steuerausfälle, die erweitert
Kommunen können so nicht
bereits angespannte Einnahme- Bei den Änderungen der Unter-
SPD bietet Pakt der wirtschaftli- mehr zuverlässig ihre Aufgaben
basis des Staates zusätzlich nehmensbesteuerung geht es wie die Bekämpfung der Lang-
chen Vernunft an schwächen. Länder und Kommu- Schwarz-Gelb nicht um die Be- zeitarbeitslosigkeit, den Ausbau
Wir fordern Angela Merkel auf, nen haben deshalb keine andere seitigung krisenverschärfender der Kinderbetreuung, Bildung,
zur Vernunft zu kommen und auf Wahl, als die Steuerausfälle Regelungen, sondern um die Integration und eine gute Infra-
unsinnige Klientelgeschenke zu durch Kürzung der Ausgaben für Rücknahme wichtiger Gegenfi- struktur bewältigen. Das Gesetz
verzichten. Stattdessen bieten wir Investitionen, Bildung und die nanzierungsmaßnahmen für die soll am 18. Dezember im Bun-
einen Pakt der wirtschaftlichen soziale Daseinsvorsorge zu kom- Entlastungen bei der Unterneh- desrat beraten werden. Wir un-
Vernunft an, um die erforderli- pensieren. Gerade eine Auswei- mensteuerreform 2008. Die terstützen Rheinland-Pfalz und
chen Zukunftsinvestitionen in tung und Verstetigung der öffent- Aufweichungen bei der Zins- jedes andere Land, das den Eti-
Deutschland zu mobilisieren. Wir lichen Investitionen und der Bil- schranke, bei der Verlustverrech- kettenschwindel des schwarz-
wollen, dass der Bund jedes Jahr dungsausgaben sind aber die nungsbeschränkung und bei der gelben Gesetzes im Bundesrat
10 Milliarden Euro zusätzlich in Grundlage für eine positive Wirt- gewerbesteuerlichen Hinzurech- verhindern will.
Bildung und Forschung investiert schaftsentwicklung. nung von Miet- und Pachtzinsen
und dabei den Ländern bei ihren Änderungsantrag zur Verlänge-
Keine gerechte Familienförde- vergrößern die Spielräume für
Aufgaben entgegen kommt. Was missbräuchliche Steuergestaltun- rung der Altersteilzeit
rung
nützt es, wenn die Bundesregie- gen und erleichtern erneut Ge- In einem Änderungsantrag zum
rung ihren Teil am 10-Prozent- Die geplante Anhebung der Frei-
winnverlagerungen ins Ausland. Wachstumsbeschleunigungsge-
Ziel gerade so erreicht, aber den beträge für Kinder und des Kin-
setz forderte die SPD-
Ländern den Boden unter den dergelds entspricht nach einhelli- Bestand der Erbschaftsteuer ge-
Bundestagsfraktion die Regie-
Füßen wegzieht? Wir stehen, wo ger Expertenmeinung weder den fährdet
rung auf, die Förderung der
es um die Zukunft Deutschlands Anforderungen einer gerechten Die im Gesetzentwurf vorgesehe-
Altersteilzeit über den 31. De-
geht, für die gesamtstaatliche Familienförderung noch denen nen Änderungen der Regelungen
zember 2009 hinaus weiterzu-
Verantwortung und für die Part- einer effektiven Wachstumsförde- zur Unternehmensnachfolge bei
führen. CDU/CSU und FDP ha-
nerschaft von Bund, Ländern und rung. Dies liegt daran, dass von der Erbschaftsteuer werfen er-
ben es abgelehnt, dafür zu sor-
Kommunen. der deutlichen Anhebung der hebliche verfassungsrechtliche gen, dass jungen Arbeitnehmern
Freibeträge vor allem Besserver- Probleme auf. Danach geht die
Steuersenkungen ohne Gegenfi- über diese Beschäftigungsbrücke
dienende profitieren. Aber auch vorgesehene Verkürzung der
eine Perspektive ermöglicht wird.
nanzierung die Erhöhung des Kindergelds Behaltens- und Lohnsummenfris-
Nach dem von uns eingebrach-
Für uns ist klar: Das einzige, was erreicht nicht alle Familien. Um ten für das Betriebsvermögen so
ten Gesetzentwurf soll die Förde-
sich durch dieses Gesetz be- den Familien zu helfen, die dies weit, dass die Anforderungen
rung der Altersteilzeit durch die
schleunigen wird, ist das Wachs- am dringendsten brauchen, wäre einer am Gemeinwohl orientier-
Bundesagentur für Arbeit um fünf
tum des Schuldenberges. Auch deshalb eine Erhöhung der Kin- ten und damit sachgerechten
Jahre bis 2014 verlängert wer-
nach Einschätzung der Sachver- derregelsätze in der Sozialhilfe Privilegierung nicht mehr erfüllt
den. Ältere Arbeitnehmer können
ständigen bei der Anhörung des erforderlich. Dies wäre auch ein sind. Die schwarz-gelbe Bundes-
auf dieser Rechtsgrundlage ab
Finanzausschusses verfehlt das effektiver Wachstumsbeitrag, da regierung gefährdet damit durch
dem 55. Lebensjahr ihre Arbeits-
Gesetz das Ziel der Wachstums- diese Familien das zusätzliche die verfassungswidrige Überprivi-
zeit mindern. Die Förderung ist
stärkung. Die Hauptkritik insbe- Einkommen nicht sparen, son- legierung des Betriebsvermögens
an die Bedingung geknüpft, dass
sondere der Wirtschaftswissen- dern vollständig konsumieren den Bestand des Erbschaftsteuer-
Unternehmen gleichzeitig Jünge-
schaftler richtet sich gegen die würden. gesetzes. ren den Einstieg ins Berufsleben
Absicht von Schwarz-Gelb, trotz
ermöglichen.
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Termine
Impressum
11011 Berlin
Kürzlich ehrte Garrelt Duin Eduard Buss aus Norden für seine 60jährige verdi- garrelt.duin@bundestag.de
Mitgliedschaft im Stadtverband. Auf dem Foto sind zu sehen (von links nach rechts): Harm
www.garreltduin.de
-Udo Wäcken, Eduard Buss, Garrelt Duin und Albert Weerda.