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Steuerlehre

I Einkommenssteuer

1. Sachverhalt
Boris Becker ist in Monaco in den Jahren 1999-2002 mit alleinigem Wohnsitz
gemeldet gewesen. Daneben hat er sich öfters (mehr als 184 Tage pro Jahr) in
München in der Wohnung seiner Schwester aufgehalten.

Frage: ist Boris Becker unbeschränkt einkommensteuerpflichtig?

Da Boris Becker eine natürliche Person ist und seinen Wohnsitz gemäss § 8
Abgabenordnung in München hat, ist er unbeschränkt einkommenssteuerpflichtig
– ob er gemeldet ist oder nicht spielt keine Rolle.

2. Sachverhalt
Udo Lindenberg lebt in Hamburg im Hotel Atlantik (Anmerkung des Dozenten:
Dies ist keine Wohnung nach § 8 AO)

Frage: Ist Udo Lindenberg unbeschränkt einkommenssteuerpflichtig in


Deutschland?

Udo Lindenberg ist unbeschränkt steuerpflichtig nach § 1 Abs. 1 Satz 1


Einkommenssteuergesetz (EStG) in Verbindung mit § 9 AO, da er länger als 6
Monate seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland hatte.

3. Subsumptionstechnik

Beispiel: Sokrates ist ein Mensch (Sachverhalt)


Jeder Mensch muss sterben.

Lösung: Da Sokrates ein Mensch ist, muss er sterben.

4. Bei der Einkommensteuer prüft man:

4.1. die persönliche Steuerpflicht (siehe oben)


4.2. die sachliche Steuerpflicht
4.3. die Höhe des zu versteuernden Einkommens
4.4. die Höhe der Steuer

5. Sachverhalt
Klaus Zumwinkel war im Jahre 2007 Vorstandsvorsitzender der Post un bekam
daher ein Gehalt von Brutto 10 Mio Euro. Er hatte Werbungskosten in Höhe von
30.000 Euro.
Steuerlehre

Ausserdem war er Aufsichtsrat bei der Telekom AG und bekam dafür 50.000
Euro. Nebenher war er noch als beratender Betriebswirt tätig – Einkünfte =
10.000 Euro.
Die Kapitalerträge in Liechtenstein betragen 1Mio Euro.
Seine Versicherungen betrage im Jahr 2007 5000 Euro.
Er ist verheiratet und bekommt keine Kinderfreibeträge.
Bitte berechnen Sie das zu versteuernde Einkommen und die Steuer für Herrn
Zumwinkel (wohnhaft in Bonn).

Lösung:

5.1. Persönliche Steuerpflicht


Da Klaus Zumwinkel eine natürliche Person ist und seinen Wohnsitz im
Inland hat, ist er gemäß § 1 Abs.1 Satz 1 EStG uneingeschränkt
einkommenssteuerpflichtig.

5.2. Sachliche Steuerpflicht (§ 2 Abs.1 EStG)

5.2.1. Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit § 18 EStG = 10.000 Euro. + 50.000


(§18 Abs.1 Nr.3)
5.2.2. Einkünfte aus nicht selbstständiger Tätigkeit § 19

Brutto Arbeitslohn = 10 Mio. Euro


– Werbungskosten § 9 EStG 30.000 Euro
__________________________________
9.970.000 Euro

5.2.3. Einkünfte aus Kapitalvermögen (§ 20 EStG):

Einnahmen aus Kap.vermögen 1 Mio. Euro


(Werbungskostenpauschale §20 Abs.9)

998.398 Euro

5.2.4. Summe der Einkünfte (§ 2 Abs.3 EStG): 11.028.398 Euro = sachliche


Steuerpflicht

5.3. Ermittlung des zu versteuernden Einkommens

a. Summe der Einkünfte = 11.028.398 Euro (§2 Abs.3 EStG)

- Altersentlastungsbetrag

Klaus Zumwinkel war zum 1.1.2007 noch nicht 64  kein


Altersentlastungsbetrag

- Entlastungsbetrag für Alleinerziehende


Steuerlehre

b. = Gesamtbetrag der Einkünfte (§ 6 Abs. 3) = Summe der


Einkünfte SDE

- Sonderausgaben (§10 Abs.1. Nr.2) = 5.000 Euro

(Spenden, Kirchensteuer, Renten, …)

- Außergewöhnliche Entlasungen (§ 33 EStG)

c. = Einkommen (§ 6 Abs. 4) = 11.023.398 Euro

- Kinderfreibeträge

d. = zu versteuerndes Einkommen (§ 2 Abs. 5) = Einkommen


(da keine Kinderfreibeträge) = Bemessungsgrundlage für die
Einkommenssteuer

5.4. Höhe der Einkommenssteuer (§ 32a Abs.1 Nr.5)

(((0,45 • x) / 2) – 15.414) • 2 = 4.929.701,10 Euro

6. Besonderheiten

6.1. Sachverhalt

Stefan kommt auf die Idee, dass er Model für Dessous werden will. Er lässt
sich für 1.000 Euro fotografieren und kauft sich Underware für 500 Euro.
Stephan schreibt verschiedene Modelabels an und bewirbt sich um Aufträge.
Dies war alles im Dezember 2007. Hat Stefan Einkünfte aus Gewerbebetrieb
oder selbstständiger Arbeit im Jahr 07?

§ 18 EStG trifft nicht zu, da das Tatbestandsmerkmal künstlerisch


offensichtlich fehlt.

§ 15 muss geprüft werden  Prüfung § 15 Abs.2


Macht Stefan es selbständig? – Ja. Nachhaltig mit Wiederholungsabsicht.
Hat Stefan Gewinnerzielungsabsicht? Nein, da objective Gewinnerzielung
zählt. (Hobby)
Beteiligung am allgemein wirtschaftlichen Verkehr? – Keine Land- und
Forstwirtschaft. Keine freiberufliche Arbeit.

 Ergebnis: Da Stefan keine objective Gewinnerzielungsabsicht hat, hat er


keine Einkünfte aus Gewerbebetrieb und kann somit auch keine Verluste aus
Gewerbebetrieb geltend machen.

6.2. Sachverhalt
Steuerlehre

Bei Gewerbebetrieben wird in der Regel die Höhe der Einkünfte durch
eine GuV errechnet. Bei kleinen Firmen reicht eine Einnahmen-
Überschussrechnung (nicht buchführungspflichtig).

7. Rechenbeispiel Einkommensteuererklärung Maxim

1. Persönliche Steuerpflicht
Natürliche Person
Wohnsitz
 unbeschränkte Steuerpflich unstrittig § 1(1) 1. EStG
2. Sachliche Steuerpflicht
Einnahmen: 13.160 Euro nichtselbstständige Arbeit §19
– Werbungskosten §9 EStG

1. Wohnung 190 * 12 = 2280 Euro


2. 42 Familienheimfahrten 83 km (nur einfach §9 Abs.
2) * 30cent = 1008 Euro
3. 7km (Eggenstein – BA) * 2 * 100 Tage * 20cent =
420 Euro
4. Verpflegungsaufwand 6 Euro * 100 Tage = 600
Euro
5. 18 km * 110 Tage (Eggenstein Fiducia) * 30cent =
594 Euro
6. Drucker = 80 Euro
7. Arbeitsmittel = 100 Euro
8. Internetanschluss / Telefon 40 * 12 = 420 / 2 = 240
Euro
9. (Computer voller Preis mal 1/3, da über 3 Jahre
absetzen)
10. 20 Tage (Lerngruppe) * 25 km * 2 * 30cent = 300
Euro
11. (Für Kindergeld noch Sozialversicherungs,
Arbeitslosenversicherung, … abziehen)

= 7538 Euro (Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit)


 §2 Absatz 3 EStG Summe der Einkünfte
 Gesamtbetrag der Einkünfte

- Sonderausgaben 2632 Euro

1. Arbeitnehmersozialversicherung
2. - Spenden 100 Euro
3.
= Einkommen § 2(4) EStG = 4806 Euro
 zu versteuerndes Einkommen

 Steuer laut Grundtabelle = 0 Euro


Steuerlehre

II Körperschafts steuer

8. Persönliche Steuerpflicht

8.1. §1(1) 1. KStG


8.1.1. Kapitalgesellschaften
mit Sitz in Deutschland oder Geschäftsleitung im
Inland (Beispiele: AG, GmbH, Limited, KG aA)

8.2. §1(1) 2. KStG


8.2.1. Genossenschaften

8.3. §1(1) 3. KStG


8.3.1. Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (z. B. DBK)

8.4. §1(1) 4. KStG


8.4.1. Sonstige Personen des privaten Rechts (z. B. eV)

8.5. §1(1) 5. KStG


8.5.1. Nicht
rechtsfähiger / eingetragener Verein (z. B. SPD)

8.6. §1(1) 6. KStG


8.6.1. Juristische Person des öffentlichen Rechts (gewerblicher Art) (z. B.
Hamburger Hafen)

9. Sachliche Steuerpflicht = Ermittlung des zu versteuernden Einkommens

9.1. Sachverhalt:
Die Bauer GmbH hat einen Handelsbilanzgewinn von 100.000 Euro. In
diesem Gewinn enthalten ist eine Rückstellung für drohende Verluste in Höhe
von 10.000 Euro. Außerdem wurde ein Bußgeld verbucht in Höhe von 1.000
Euro. Herr Bauer hat seine Ehefrau auf der Gehaltsliste, die tatsächlich gar
nicht dort arbeitet (Betriebsausgabenabzug 40.000 Euro). Des weiteren sind
Körperschaftssteuern in Höhe von 5.000 Euro als Betriebsausgaben abgezogen
worden. Bitte ermitteln sie das zu versteuernde Einkommen und die Höhe der
Körperschaftssteuer!

9.1.1. Lösung:
Handelsbilanzgewinn = 100.000 Euro + 10.000  Steuerbilanz (§5 (4a)
EStG)   HGB §49
Handelsbilanz ist maßgeblich für die Steuerbilanz

Steuerbilanzgewinn = 110.000 Euro

+/- außerbilanzielle Hinzurechnungen


 aus Einkommenssteuer resultierend (§4 (5) Nr.8 EstG = Bußgeld) +
1.000 Euro (in Steuerbilanz bleibt es drin, ist aber eine
nichtabzugsfähige Betriebsausgabe)
Steuerlehre

 körperschaftssteuerrechtlich (§8 (3) s.2 KStG) + 40.000 Euro


(verdeckte Gewinnausschüttung), (§10 Nr.2 KStG) + 5.000 Euro

§8 (1) 1.

 zu versteuerndes Einkommen = 156.000 Euro

 Höhe der Einkommenssteuer (§23 KStG)


Ermittlung der Körperschaftssteuer 156.000 Euro * 15% = 23.400 Euro

I II Umsatzsteuer

10. Einleitung

Anders wie bei den Ertragssteuerarten (Einommenssteuer, Körperschaftssteuer)


wird bei der Umsatzsteuer der Umsatz – Vorsteuer besteuert und nicht der
Gewinn. Um die Steuerhöhe genau zu berechnen muss ein Schema eingehalten
werden, das wir uns an einem Musterfall bearbeiten.

10.1. Musterfall:
Stefan verkauft Carola ein Buch. Bruttopreis 10 Euro. Stefan ist Buchhändler
in Karlsruhe. Carola ist Privatperson in Karlsruhe. Carola holt das Buch direkt
in der Buchhandlung ab und bezahlt bar. Zeitpunkt 17. März 2008. Bitte
berechnen Sie die Umsatzsteuer für diesen Vorgang. Vorsteuer liegt keine vor.
Benutzen Sie bitte folgendes Schema (+Lösung).

10.1.1. Steuerbarkeit? (§1(1)1. UStG)

a. Lieferung oder sonstige Leistungen? (§3(1), §3(9) UStG)


Lieferung gemäß §3(1) UStG (Verschaffung der Verfügungsmacht)
b. Unternehmer? (§2 UStG)
Nachhaltig + Erzielung von Einnahmen + Selbstständig + 
Folge Unternehmer (§2 UStG)
c. Im Inland? (Ort) (§3(6) UStG)
Ort der Lieferung gemäß §3(6) UStG ist Karlsruhe (Beginn der
Beförderung durch den Abnehmer)
d. Gegen Entgelt?
Gegen Entgelt +
e. Im Rahmen des Unternehmens?
Im Rahmen des Unternehmens +, da hier eindeutig Geschäfte des
Unternehmens getätigt werden.

 Steuerbar nach §1(1)1. UStG


Steuerlehre

10.1.2. Steuerpflicht oder steuerfrei? (§4 UStG)

Steuerpflichtig, da keine Steuerbefreiung §4.

10.1.3. Steuersatz? (§12 UStG)

7% gemäß Anlage 2 Nr.49 zum UStG


(Doner eingewickelt 7%, offen 19 %)

10.1.4. Bemessungsgrundlage (§10(1)Satz 2 UStG)

(10 Euro * 7%) / 107 % = 9,35 Euro

10.1.5. Vorsteuer? (§15 + §14 UStG)

10.1.6. Zahllast?

10.1.7. Steuerschuldner?

10.1.8. Entstehung der Steuer?

10.1.9. Anmeldezeitraum der Steuer?

10.1.10. Zeitpunkt der Anmeldung

11. Die Vorsteuer


11.1. Tatbestandsmerkmale (§15(1) UStG):
Gesetzlich geschuldete Umsatzsteuer
Von einem anderen Unternehmer
Für sein Unternehmen
Rechnung im Sinne von §14 muss vorliegen

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