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Jahreslosung 2007

Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt


wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Jesaja 43,19a
Gefangen
3f). Daran sollte Israel eigentlich er-
 Gott war mit seinem abtrünnigen kennen, wie heilig Gott sein eigenes
Volk ins Gericht gegangen und hatte Volk ist. Die Geschichte des Volkes
es nach Babel deportieren lassen. Die Israel ist voll von weltlichen Macht-
Mahnungen und Bitten durch die habern, die letztlich alle Werkzeuge
Propheten an sein Volk waren un- in der Hand Gottes waren. Das
gehört verhallt. Gottes Volk wurde ganze Kapitel Jesaja 43 ruft die Er-
daraufhin in drei Schüben von 598 - innerungen an diese geschichtlichen
582 v. Chr. nach Babylon deportiert, Tatsachen wach.
Jerusalem samt seiner Stadtmauern In ausweglosen Situationen
geschleift und der Tempel verbrannt sprechen sich Menschen unterein-
(2. Könige 24, 12 - 16; Jeremia ander Mut zu. Das ist auch gut und
52, 12 - 28). Eine ganze Reihe von richtig so. Vielleicht hält man die
Deportierten hatte bald verantwor- Erinnerung an vergangene, schöne
tungsvolle Positionen innerhalb des Zeiten wach, um sich gegenseitig
babylonischen Reiches inne. Nehe- aufzumuntern. Aber für Israel war
mia wurde bekanntlich sogar der wirklich keine Hoffnung in Sicht.
Mundschenk des Königs. Aber wo
war die Zukunftsperspektive für das
Volk Israel? Würde es einen Neuan-
Blickwechsel
fang in der Heimat, in Juda, geben?
Die deportierten Juden fühlten sich Gott fordert ultimativ dazu auf, sich
im Exil allein und von Gott im Stich von Vergangenem zu lösen: „Gedenkt
gelassen. Die Rückkehr nach Jerusa- nicht an das Frühere und achtet nicht
lem war sicherlich ein Wunsch vieler, auf das Vorige“ (Jesaja 43, 18)!, um
für wirklich machbar hielt es aber den Blick auf das Neue zu richten, das
vermutlich niemand. wächst. Auch Jeremia hatte aus der
In diese Situation hinein spricht zerstörten Stadt Jerusalem nach Babel
Gott, der Herr und Schöpfer Israels, an die Deportierten geschrieben und
und erinnert an Gerichte an anderen sie ermahnt: „Sucht der Stadt Bestes,
Völkern um Israels willen (Jesaja 43, dahin ich euch habe wegführen lassen,

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Das Fundament 1/2007

und betet für sie zum Herrn; denn Zeitgleich werden in unserem
wenn’s ihr wohl geht, so geht’s auch euch Land engagierte Christen feind-
wohl“ (Jeremia 29, 7). Und dann folgt selig oder spöttisch als gefährliche
dieser Paukenschlag: „Denn siehe, ich Bibelfundamentalisten öffentlich
will ein Neues schaffen, jetzt wächst es diffamiert, weil sie ihr Glaubensbe-
auf, erkennt ihr’s denn nicht?“ kenntnis zu Gott, dem „Schöpfer
Wachstum braucht Zeit. Das Himmels und der Erden …“, wört-
gesäte Wintergetreide kann zum lich nehmen.
Beispiel erst ausreifen und Frucht
bringen, wenn der Winter vorbei ist.
Ohne Winter und Kälte gibt es keine
Frucht.
Neue Frucht
Doch ich bin mir gewiss: Wie in
China in Zeiten der größten Ab-
schottung und Verfolgung Milli-
Christenverfolgung onen von Chinesen zum Glauben
Wir nehmen mit berechtigter Sorge an Jesus fanden und Gemeinden
und Erschrecken die Verfolgung von gegründet wurden und wuchsen,
Christen in islamischen Ländern ohne von der Auslandsöffentlich-
wahr. Unsere Glaubensgeschwister keit wahrgenommen zu werden, so
werden dort gefangen, gefoltert, lässt unser Herr auch zurzeit Frucht
aus ihren Familien verstoßen oder aufwachsen und gedeihen. „Erkennt
gar mit dem Tode bedroht. Auf der Ihr’s denn nicht?“ lautet die Frage.
anderen Seite scheint es, dass der Nehmen wir uns doch für dieses
Islam in unseren Medien geradezu vor uns liegende Jahr ganz fest vor,
an Attraktivität gewinnt. Wohlwol- auf das Neue, das Gott schaffen wird,
lende Fernseh- und Radiosendungen zu achten. Er schafft neues Leben
zum Islam füllen das Programm. bei Menschen: „Darum: Ist jemand
Spiegel, Focus und andere nehmen in Christus, so ist er eine neue Kreatur;
sich ebenfalls des Themas an, und das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist
islamische Glaubensgemeinschaften geworden“ (2. Korinther 5, 17). Das
veranstalten Tage der offenen Tür Leben mit Jesus ist aber auch ein
oder stellen ihre Räumlichkeiten zur dauerhafter Erneuerungsprozess:
Verfügung, um so mit ihrer Gast- „Und stellt euch nicht dieser Welt
freundschaft zu werben. gleich, sondern ändert euch durch Er-

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Jahreslosung 2007

neuerung eures Sinnes, damit ihr prü- In diesem Sinne wünsche ich
fen könnt, was Gottes Wille ist, näm- unserem DCTB viel Frucht sowie
lich das Gute und Wohlgefällige und allen Lesern für das Jahr 2007
Vollkommene“ (Römer 12, 2). Paulus spannende Glaubenserfahrungen
hat die Anweisungen Gottes auch mit Jesus, dem Anfänger und Voll-
selber praktiziert, denn er schreibt: ender unseres Glaubens. 
„Ich vergesse, was dahinten ist , strecke
mich aber aus nach dem, was vorn ist“
(Philipper 3, 13). Das Ziel ist der Jens Höner, 1. Vorsitzender
göttliche Siegespreis im Himmel.

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