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Lebensfragen

Der „Weg“-Bibelkurs

5
Im Alltag als Christ leben

1
Durch den Glauben an Jesus haben Sie Gott als Ihren Vater
angenommen und erkannt und sind jetzt „sein Kind“. Ein Kind
sucht täglich die Gemeinschaft mit seinem Vater. Es spricht mit
ihm und hört ihm zu. Suchen auch Sie deshalb jeden Tag
die Gemeinschaft mit Gott!
Wir reden mit Gott, wenn wir beten. Wir hören Gott zu, wenn
wir die Bibel lesen, denn in ihr spricht Gott zu uns. Sie ist „Got-
tes Wort“. Ebenso können wir mit unserem neuen Herrn und
Freund, Jesus Christus, reden und ihm zuhören, denn er ist
Gott, und er ist das lebendige Wort Gottes (vgl. Johannes
1,1.14; Römer 9,5b; ).
Ein Vater freut sich, wenn seine Kinder die Gemeinschaft mit
ihm suchen. Auch Gott freut sich, wenn wir zu ihm kommen.

Mit Gott reden (Gebet)


Wenn du beten willst, dann geh in dein Zimmer, schließ die
Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist.
Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür
belohnen. (Matthäus 6,6)
5,1 Was brauchen wir nach Matthäus 6,6a zum Beten?
Wenn wir mit Gott zusammen sind, soll uns nichts anderes stö-
ren. Viele nennen diese Zeit deshalb auch „Stille Zeit“.
Am nächsten Morgen verließ Jesus lange vor Sonnenauf-
gang die Stadt und zog sich an eine abgelegene Stelle zu-
rück. Dort betete er. (Markus 1,35)
5,2) Jesus zeigt uns z.B. in Markus 1,35, welche Tages-
zeit für unsere Gemeinschaft mit Gott am günstigsten
ist. Welche?
Der Bischof Augustin sagte: „Der Morgen ist das Steuer des
Tages.“ Aber wir können natürlich auch mittags oder abends
unsere „Stille Zeit“ halten. Wichtig ist, dass wir möglichst un-
gestört mit Gott Gemeinschaft haben können.
Dankt Gott, dem Vater, zu jeder Zeit für alles im
Namen unseres Herrn Jesus Christus.
(Epheser 5,20)
Macht euch keine Sorgen, sondern wendet euch in
jeder Lage an Gott und bringt eure Bitten vor ihn.
Tut es mit Dank für das, was er euch geschenkt
hat. (Philipper 4,6)
Im Übrigen: Betet für mich, Brüder und Schwestern!
Bittet darum, dass die Botschaft des Herrn sich
rasch verbreitet und überall so wie bei euch mit
2
Dank gegen Gott angenommen wird.
Bittet auch darum, dass Gott mich vor den Anschlä-
gen böser und schlechter Menschen rettet. Denn
nicht alle nehmen den Glauben an.
(2.Thesslonicher 3,1-2)
Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeinde
aufrufe, ist das Gebet, und zwar für alle Menschen.
Bringt Bitten und Fürbitten und Dank für sie alle vor
Gott! (1. Timotheus 2,1)
5,3) Lesen Sie Epheser 5,20; Philipper 4,6; 2.
Thessalonicher 3,1-2 und 1. Timotheus 2,1: Was alles
können wir Gott im Gebet sagen?
Wir können Gott für die kleinen Hilfen und Freuden unseres
Alltags danken, aber vor allem dafür, dass er uns durch Jesus
gerettet hat. Und wir können ihn um Hilfe in unseren persön-
lichen Sorgen bitten, aber auch für seine Gemeinde bei uns
und in der ganzen Welt und für unsere Regierung.
Meint ihr, der Arm des HERRN sei zu kurz, um
euch zu helfen, oder der HERR sei taub und könne
euren Hilferuf nicht hören? Nein, sondern wie eine
Mauer steht eure Schuld zwischen euch und eurem
Gott; wegen eurer Vergehen hat er sich von euch
abgewandt und hört euch nicht! (Jesaja 59,1-2)
5,4) Wann können wir nach Jesaja 59,1-2 nicht damit
rechnen, dass Gott unser Gebet hört?
Das soll nicht heißen, dass immer persönliche Schuld vorliegt,
wenn Gebet nicht erhört wird. Wir können nicht alle Gründe
verstehen, warum Gott unser Gebet nicht immer erhört.
Lasst nicht nach im Beten! (1.Thessalonicher 5,17)
5,5) Wie sollen wir die Aufforderung in 1.Thes. 5,17 ver-
stehen?
Jesus hat seine Jünger ein besonderes Gebet gelehrt, das „Va-
terunser“. Es steht in Matthäus 6,9-13. Es kann uns helfen, um
die richtigen Dinge zu bitten.
Das Vaterunser enthält neben der Anrede Gottes sieben Bitten
und einen abschließenden Anbetungsteil.
1
Der „Name“ steht hier für die ganze
So sollt ihr beten:
Person Gottes. Gott soll in der ganzen
Unser Vater im Himmel! Welt als Gott erkannt, gefürchtet und ge-
Mach deinen Namen1 groß in der Welt. lobt werden
Komm und richte deine Herrschaft2 auf. 2
Gottes Herrschaft, sein „Reich“ ist der
Verschaff deinem Willen Geltung, Weltzustand, in dem die Menschen Gott
die Ehre erweisen und einander nach
auf der Erde genauso wie im Himmel. seinem Willen lieben.

3
Gib uns, was wir heute zum Leben brauchen.
Vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir allen vergeben haben,
die an uns schuldig geworden sind.
Lass uns nicht in die Gefahr kommen,
dir untreu zu werden,
sondern rette uns aus der Gewalt des Bösen.
(Matthäus 6,9-13)
5,6) Sagen Sie die Bitten des Vaterunsers mit Ihren eige-
nen Worten.
5,7) Beten Sie zu Gott? Wenn Sie möchten, schreiben
Sie uns über Ihre Erfahrungen Schreiben Sie uns auch
Ihre Fragen dazu!

Auf Gott hören (Bibellesen)


In unserer Stillen Zeit reden wir nicht nur mit Gott, sondern
wir lassen auch Gott zu uns reden, wir lesen die Bibel.
Das ist genauso wichtig.
Jesus antwortete: »In den Heiligen Schriften steht:
‘Der Mensch lebt nicht nur von Brot; er lebt von
jedem Wort, das Gott spricht.’« (Matthäus 4,4)
5,8) Warum brauchen wir nach Matthäus 4,4 unbedingt
Gottes Wort?
Wie Nahrung unseren Körper am Leben erhält, so erhält Got-
tes Wort unseren inneren, geistlichen Menschen am Le-
ben und lässt ihn wachsen. Ohne immer neue Stärkung
durch Gottes Wort würde unser Glaube schließlich sterben.
Die Heiligen Schriften dienen dir aber auch bei dei-
ner Aufgabe als Lehrer der Gemeinde. Denn jede
Schrift, die von Gottes Geist eingegeben wurde, ist
nützlich für die Unterweisung im Glauben, für die
Zurechtweisung und Besserung der Irrenden, für
die Erziehung zu einem Leben, das Gott gefällt.
Mit den Heiligen Schriften in der Hand ist der
Mensch, der sich Gott zur Verfügung gestellt hat,
ausgerüstet für alle Aufgaben seines Dienstes.
(2.Timotheus 3,16-17)
5,9) Was tut nach 2.Timotheus 3,16-17 Gottes Wort im
Einzelnen bei uns?

4
Wenn Sie die Bibel lesen, sollten Sie einige Dinge be-
achten:
Lesen Sie immer einen längeren Abschnitt, etwa 10 bis 15
Verse. In den meisten Bibeln sind die Kapitel der Bibel in Ab-
schnitte eingeteilt. Der Zusammenhang eines Verses ist oft sehr
wichtig, um ihn richtig zu verstehen.
Es ist hilfreich, sich beim Lesen eines Abschnitts zu fragen: Wo
steht hier etwas, für das ich danken kann, worum ich
bitten kann, was ich in die Praxis umsetzen soll, wofür
ich um Vergebung bitten muss?
Wenn Ihnen beim Lesen des Bibeltextes etwas besonders wich-
tig wird, schreiben Sie es doch in ein Heft. Das kann z. B. ein
Bibelvers sein, ein Versprechen Gottes, vielleicht ein passen-
des Erlebnis, eine Korrektur, eine Warnung, eine Erfahrung
mit Gott oder etwas, das Sie erledigen oder in Ordnung brin-
gen sollten.
Am besten liest man einzelne Bücher der Bibel ganz 3
Es hat sich bewährt, mit dem Lukas-
durch.3 Bevor Sie ein Buch der Bibel zu lesen beginnen, ver- evangelium anzufangen. Dann könnten
der Philipperbrief, der 1.Petrusbrief, das
suchen Sie herauszufinden, wer dieses Buch geschrieben hat, Johannesevangelium und der Jakobus-
wann, warum und wo es geschrieben wurde und was sein In- brief folgen. Danach bleibt es jedem über-
halt ist. Ein Bibellexikon oder andere Bücher können hier wei- lassen, das Buch zu wählen, das ihn am
meisten interessiert. Aus dem Alten Tes-
terhelfen. Wenn Sie diese Informationen beim Lesen berück- tament sollte man recht bald zumindest
sichtigen, können Sie vieles besser verstehen. das erste und zweite Mosebuch, die Psal-
men und Jesaja 40-66 lesen. Wichtige
Die Bibel erklärt sich selber. Wenn Sie deshalb in der Bibel Psalmen sind z. B. Psalm 1, 2, 23, 46,
etwas nicht verstehen, sollte Sie das nicht beunruhigen. Was 73, 100, 103, 118.

Sie verstehen, ist doch inhaltlich viel wesentlicher als das, was Um die Bibel leichter zu verstehen, ist
eine moderne Übersetzung sehr hilf-
Sie nicht verstehen. Je mehr man in der Bibel liest, umso bes-
reich. Sie verwendet Wörter und Begriffe
ser versteht man sie. der heutigen Sprache, während die älte-
ren Bibeln oft Wörter und Begriffe verwen-
Beachten Sie immer den Zusammenhang des Textes und fra- den, die man nicht oder nicht mehr gut
gen Sie sich: „Wie haben die Leute damals diesen Text ver- verstehen kann. Wenn es also eine sol-
che Übersetzung in Ihrer Sprache gibt, ist
standen?“ Erst dann sollten Sie darüber nachdenken, was Gott
es ratsam, wenigstens eine moderne
Ihnen durch diesen Text heute sagen will. Oft gibt es andere Übersetzung des Neuen Testaments zu
Verse und Texte in der Bibel, die eine schwierige Stelle besser kaufen. Fragen Sie uns, wenn Sie bei der
Auswahl Hilfe brauchen.
erklären4 . Sie können aber auch andere Christen fragen.
4
Diese Stellen werden auch „Parallel-
Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain hat einmal ge- stellen“ genannt.
sagt: „Dass ich in der Bibel vieles nicht verstehe, beunruhigt
mich nicht besonders. Was ich verstehe, beunruhigt mich viel
mehr“.
Dein Wort ist eine Leuchte für mein Leben,
es gibt mir Licht für jeden nächsten Schritt.
(Psalm 119,105)
5,10) Warum vergleicht der Psalmdichter in Psalm
119,105 die Bibel mit einem Licht?

5
5,11) Haben Sie schon in der Bibel gelesen, oder lesen
Sie die Bibel regelmäßig? Wenn Sie möchten, schreiben
Sie uns von Ihren Erfahrungen oder Ihre Fragen!

Jeder braucht eine Gemeinde


Wenn jemand von neuem geboren ist, so ist er zu einem Kind
Gottes geworden und gehört zur Familie Gottes. Die Bibel 5
Kirche ist allerdings auch das Gebäu-
nennt diese Familie „Gemeinde“ oder auch „Kirche“5 . de, in dem sich die Gemeinde versam-
melt.
Mit „Gemeinde“ kann die Gemeinschaft aller Christen an allen
Orten und zu allen Zeiten gemeint sein. Meist bedeutet das
Wort aber eine Gruppe von Gläubigen, die sich an einem be-
stimmten Ort trifft.
Sie alle widmeten sich eifrig dem, was für sie als
Gemeinde wichtig war: Sie ließen sich von den
Aposteln unterweisen, sie hielten in gegenseitiger
Liebe zusammen, sie feierten das Mahl des Herrn6 , 6
siehe Seite 8
und sie beteten gemeinsam. (Apostelgeschichte 2,42)
5,12) In Apostelgeschichte 2,42 wird gesagt, was die ers-
ten Christen in Jerusalem taten. Was taten sie? Wo ta-
ten sie es? Waren sie dabei mit anderen zusammen?
Macht also einander Mut und helft euch gegenseitig
weiter, wie ihr es ja schon tut. (1.Thessalonicher 5,11)
Und wir wollen aufeinander Acht geben und uns
gegenseitig zur Liebe und zu guten Taten anspor-
nen. (Hebräer 10,24)
5,13) Warum braucht jeder Christ eine Gemeinde oder
mindestens eine Gruppe von anderen Christen? Beant-
worten Sie diese Frage aus 1.Thess.5,11 und Hebr. 10, 24.
In der Gemeinde werden wir immer wieder im Glauben
gestärkt. Wir werden korrigiert und ermutigt. Das geschieht
durch die Predigt, aber auch durch die Gemeinschaft mit Brü-
dern und Schwestern7 im Glauben. Ihnen dürfen wir sagen, 7
Im Neuen Testament bezeichnet „Bru-
wie es uns wirklich geht, und wir dürfen ihnen auch von unse- der“ den Mitchristen. Die durch den Hei-
ren Schwierigkeiten erzählen. ligen Geist bestätigte gemeinsame Zu-
gehörigkeit der Gemeindemitglieder zu
Auch in einer Gemeinde ist es natürlich nicht immer einfach. Christus und dem gemeinsamen Vater im
Himmel kommt in dieser Bezeichnung
Überall, wo Menschen zusammen sind, gibt es Probleme, auch zum Ausdruck (Mt 23,8; vgl. Röm 8,12-
in der Gemeinde. Aber wir sollten daran denken, dass Gott 17).
diese Menschen liebt, und so sollen auch wir versuchen, sie
anzunehmen und zu lieben.
Wenn man eine Kohle aus der Glut herausnimmt, wird sie
schnell kalt. Aber zusammen mit den anderen Kohlen bleibt
sie lange glühend und warm. Genauso ist es auch mit dem
Menschen und seinem christlichen Glauben.
6
Um im Glauben an Jesus zu wachsen und stark zu bleiben,
sind drei Dinge besonders wichtig: Das Reden mit Gott, das
Lesen der Bibel und die Gemeinschaft mit denen, die an Jesus
glauben. Wenn wir diese Dinge vernachlässigen, wird unser
Glaube schwach und wir stehen in der Gefahr, den guten Weg
Gottes zu verlassen.
In der Gemeinde sind wir aber nicht nur Zuhörer. Wir sollen
nicht nur empfangen, sondern auch anderen etwas geben.
Jeder hat Fähigkeiten, mit denen er anderen helfen kann.
Lesen Sie dazu Römer 12,4-8:
Denkt an den menschlichen Leib: Er bildet ein le-
bendiges Ganzes und hat doch viele Teile, und je-
der Teil hat seine besondere Funktion.
So ist es auch mit uns: Als Menschen, die zu Chris-
tus gehören, bilden wir alle ein unteilbares Ganzes;
aber als einzelne stehen wir zueinander wie Teile
mit ihrer besonderen Funktion. Wir haben ganz ver-
schiedene Gaben, so wie Gott sie uns in seiner Gna-
de zugeteilt hat.
8
Einige sind befähigt, Weisungen8 für die Gemeinde Prophetische Worte von Gott, die die
Gemeinde Gottes ermutigen und trösten.
von Gott zu empfangen; was sie sagen, muss dem
gemeinsamen Bekenntnis entsprechen. Andere sind
befähigt, praktische Aufgaben in der Gemeinde zu
übernehmen; sie sollen sich treu diesen Aufgaben
widmen. Wer die Gabe hat, als Lehrer die Gemein-
de zu unterweisen, gebrauche sie. Wer die Gabe
hat, andere zu ermahnen und zu ermutigen, nutze
sie. Wer Bedürftige unterstützt, soll sich dabei nicht
9
in Szene9 setzen. Wer in der Gemeinde eine Ver- sich in Szene setzen: sich so verhalten,
dass man von allen anderen beachtet
antwortung übernimmt, soll mit Hingabe bei der Sa- wird
che sein. Wer sich um Notleidende kümmert, soll es 10
mit saurer Miene: mit einem Gesichts-
nicht mit saurer Miene10 tun. (Römer 12,4-8) ausdruck, der Ärger und Missmut aus-
drückt
5,14) Falls Sie zu einer Gemeinde gehören: Welche Fä-
higkeiten haben Sie, mit denen Sie anderen oder der Ge-
meinde helfen könnten? Arbeiten Sie in der Gemeinde mit?
Zur Mitarbeit gibt es viele Möglichkeiten: Den Versammlungs-
raum säubern und Stühle aufstellen, Musik machen, für Essen
und Trinken sorgen, Geld spenden, etwas reparieren, in ei-
nem Hauskreis mitarbeiten, eine Ansprache halten, anderen
die Bibel oder den Glauben erklären, für andere beten, Kran-
ke oder Traurige besuchen, Menschen zur Gemeinde einladen
und vieles mehr. Vgl. Römer 12, 1-8; 1. Korinther 12.
Viele Christen geben Gott einen Teil ihres Geldes, das sie ver-
dienen. Damit können viele Aufgaben in Mission und Gemein-
de bezahlt werden. So steht es auch in Gottes Wort.
7
Denkt daran: Wer spärlich sät, wird nur wenig ern-
ten. Aber wer mit vollen Händen sät, auf den wartet
eine reiche Ernte. Jeder soll so viel geben, wie er
sich in seinem Herzen vorgenommen hat. Es soll
ihm nicht Leid tun, und er soll es auch nicht nur
geben, weil er sich dazu gezwungen fühlt. Gott liebt
fröhliche Geber! (2. Kor 9,6-7)
5,15) Was und wie sollten wir Gott geben?
Die Gemeinde ist wie eine große Familie oder wie ein Leib mit
vielen Gliedern.
Wenn irgendein Teil des Körpers leidet, leiden alle
anderen mit. Und wenn irgendein Teil geehrt wird,
freuen sich alle anderen mit. (1.Korinther 12,26)
5,16) Was tun nach 1.Korinther 12,26 die Glieder einer
Familie bzw. des Leibes Christi?
Jeder kann in der Gemeinde mithelfen, so dass die Gemeinde
gestärkt wird und wächst.
Denn wo zwei oder drei in meinem Namen zusam-
menkommen, da bin ich selbst in ihrer Mitte.
(Matthäus 18,20)
5,17) Wir sollen zwar auch für uns allein beten und die
Bibel lesen. Aber was sagt Jesus uns in Matthäus 18,20?
Einige haben sich angewöhnt, den Gemeindever-
sammlungen fernzubleiben. Das ist nicht gut; viel-
mehr sollt ihr einander Mut machen. Und das um so
mehr, als ihr doch merken müsst, dass der Tag nä-
her rückt, an dem der Herr kommt! (Hebräer 10,25)
5,18) Was sollen wir deshalb nach Hebr. 10,25 nicht tun?
Mancher geht nicht gern und regelmäßig zu den Versammlun-
gen seiner Gemeinde, weil das Zeit kostet. Und vielleicht sind
irgendwelche Dinge oder Menschen in der Gemeinde, die uns
nicht gefallen. Aber es gibt keine vollkommene Gemein-
de. Auch wir selber sind nicht vollkommen. Deshalb, sagt Gott,
sollen wir die Versammlungen unserer Gemeinde so regelmä-
ßig wie möglich besuchen.

Christen feiern das Abendmahl 11


Mann nennt es auch „Brotbrechen“,
„Herrenmahl“ „Gedächtnismahl“ oder
Wie wir aus Apostelgeschichte 2,42 sahen, feiern Christen auch „Eucharistie“ (Danksagung).
das Abendmahl11 . Jesus hat in der Nacht vor seinem Tod zum 12
Sie waren die Symbole für seinen ge-
letzten Mal das Abendmahl mit seinen Jüngern gefeiert. Er gab opferten Leib und sein vergossenes Blut.
ihnen dabei ein Stück Brot zu essen und etwas Wein zu trin- Er ist selber gegenwärtig, wenn wir das
ken.12 Er sagte ihnen, sie sollten das Abendmahl immer wieder Abendmahl halten.

8
feiern zur Erinnerung an ihn und um die Rettung zu verkündi-
gen, die durch seinen Tod geschehen ist (1. Korinther 11,23-26).
Während der Mahlzeit nahm Jesus ein Brot, sprach
das Segensgebet darüber, brach es in Stücke und
gab es seinen Jüngern mit den Worten: »Nehmt
und esst, das ist mein Leib!« Dann nahm er den
Becher, sprach darüber das Dankgebet, gab ihnen
auch den und sagte: »Trinkt alle daraus; das ist
mein Blut, das für alle Menschen vergossen wird
zur Vergebung ihrer Schuld. Mit ihm wird der Bund
in Kraft gesetzt, den Gott jetzt mit den Menschen
schließt.« (Matthäus 26,26-28)
5,19) Lesen Sie Matthäus 26,26-28: Was bedeuten Brot
und Wein im Abendmahl?
Im Brot und Wein des Abendmahls haben wir Jesus mit
seinem Sterben für uns vor Augen. Durch seinen Tod stellt 13
(das „Neue Testament“)
er den neuen Bund13 zwischen Gott und uns Menschen her.
Wenn wir von dem Brot essen und von dem Wein trinken,
verbinden wir uns ganz eng mit Jesus und seiner Ret-
tung. Uns wird wieder neu bewusst, dass Jesus uns
durch seinen Tod am Kreuz gerettet hat. Wir selber
können gar nichts dafür tun und brauchen es auch
nicht. Das stärkt uns auch in unserem Glauben.
Bevor wir zum Abendmahl gehen, kann es gut sein, wenn wir
uns daran erinnern, worin wir gesündigt haben, damit Jesus
uns vergibt14 . Umso dankbarer können wir dann das Abend-
mahl nehmen. Wenn nötig, sollten wir uns aber auch bei an-
deren Menschen entschuldigen. Wenn wir ihnen geschadet ha-
ben, machen wir das wieder gut, soweit uns das möglich ist.
Wir verbinden uns im Abendmahl aber auch mit allen 14
vgl. 1. Joh. 1,9; Jak. 5,16; Math. 5,24
anderen Teilnehmern. Weil wir alle von einem Brot essen und 15
Am Abendmahl sollten deshalb
aus einem Becher trinken, werden wir auch untereinander eins.15 normalerweise nur Christen teilnehmen,

Welcher Gemeinde soll ich mich anschließen?


Wenn Sie noch zu keiner Gemeinde gehören, sollten Sie sich,
wenn eben möglich, einer Gemeinde anschließen. Es gibt vie-
le verschiedene Gemeinden und Kirchen in dieser Welt. Das
hat Gott nicht gewollt, aber in der 2000-jährigen Geschichte
der Gemeinde sind sie, oft durch Irrtum und Schuld der Men-
schen, so entstanden. Wie aber erkennen Sie, zu welcher
Gemeinde oder Kirche Sie gehen sollen? Auch wenn es
keine vollkommene Gemeinde gibt, so sollte Ihre Gemeinde
doch bestimmte Bedingungen erfüllen. Drei Dinge sind
dabei besonders wichtig, denn sie unterscheiden oft die Ge-
meinde von einer Sekte:
9
Wie wichtig wird die Bibel genommen? Ist sie allein
der Maßstab für den Glauben und das Leben von uns Chris-
ten, oder werden noch andere Bücher oder Lehren für wich-
tig gehalten und als maßgebend angesehen? Lehrt die Ge-
meinde Dinge, die (so) nicht in der Bibel stehen? Oft findet
man menschliche Vorschriften, die einem sagen, was man
zu tun und zu lassen hat. Aber allein die Bibel ist das Wort
des wahren Gottes (2.Timotheus 3,14-17).
Welche Stellung hat Jesus Christus? Wird klar gelehrt, dass
man allein durch Jesus und durch seine Gnade erlöst
wird und Gottes Kind werden kann? Oder lehrt man, dass
man selber etwas dazu tun muss, z.B. bestimmte gute Wer-
ke tun? Nicht durch eigene Leistung und die Erfüllung be-
stimmter Vorschriften kommen wir zu Gott, sondern allein
durch die Gnade Gottes. Wir können uns nicht selbst erlösen.
Hat jeder in der Gemeinde die Möglichkeit, allein durch
den Glauben an Jesus Christus zu Gott zu kommen?
Oder gibt es nur bestimmte Menschen, die einen direkten
Kontakt zu Gott haben? In manchen Gruppen gibt es gott-
ähnliche Führer und solche, die großen Einfluss haben. Die
Bibel aber lehrt, dass allein Jesus der Vermittler zwischen
Gott und dem Menschen ist (1.Timotheus 2,5).
Es gibt aber auch noch andere Fragen, die uns helfen können:
Wird in der Gemeinde nur zu Gott und Jesus Christus
gebetet, oder darüber hinaus auch zu „heiligen“ Menschen?
Sie können uns zwar ein Vorbild sein, aber Jesus sagt, dass
wir allein zu Gott beten und ihm allein dienen sollen
(Matthäus 4,10). Deswegen dürfen wir nur Gott, den Vater,
und Gott, den Sohn, im Gebet anrufen16 . Auch Engel sol- die eine persönliche Beziehung zu Jesus
len wir nicht anbeten (Offenbarung 22,8-9). Aber wir dür- Christus haben.

fen natürlich andere Christen bitten, für uns zu beten (vgl. 16


Normalerweise beten wir nicht zum
Heiligen Geist, denn seine Aufgabe ist es,
Römer 15,30; Kolosser 1,3.9 u. a.).
Wie ist das Leben in der Gemeinde? Verhalten sich die
Gläubigen in ihr so, wie Gott es in der Bibel sagt (vgl. Gala-
ter 5,22)? Oder werden Menschen in der Gemeinde gedul-
det, die in offensichtlicher Sünde leben (z. B. Betrüger, Ehe-
brecher, Egoisten)? Zwar sündigt jeder Christ immer wieder.
Keiner von uns wird in diesem Leben vollkommen werden.
Aber in den Gemeinden der Bibel wurden keine Gemeinde-
glieder geduldet, die in klarer Sünde lebten (1. Korinther 5,
9-11; Galater 6,1; Matthäus 18,15-17).
Jesus sagt in Johannes 4,21 und 24: Es gibt keine heiligen
Orte und Plätze, z. B. Jerusalem, sondern wir beten Gott „im
Geist“ an, das heißt unsichtbar, in unserem Herzen. Wohl
braucht jede Gemeinde einen Versammlungsort, das kann aber
10
auch ein Wald sein und muss nicht unbedingt ein Gebäude
sein. Aber heilige Gebäude oder auch heilige Gegenstände
oder Handlungen gibt es nicht. Deshalb ist es im Grunde
gleichgültig, wo und in welcher Ordnung eine Gemein-
de ihren Gottesdienst oder auch das Abendmahl fei-
ert. Wichtig ist allein, dass sie die Bibel ernst nimmt und sich
nach ihr richtet. Alles, was wir im Alltag und im Gottesdienst
empfangen, wird geheiligt (=Gott geweiht) durch das Wort
Gottes und das Gebet (1.Timotheus 4,4-5).
Bitten Sie Gott, Ihnen die richtige Gemeinde zu zeigen. Wenn
Sie noch Fragen hierzu haben, helfen wir Ihnen gern. Wenn auf Jesus Christus hinzuweisen. Es ist
aber möglich, auch den Heiligen Geist im
möglich, versuchen wir gerne, eine Person in Ihrem Land zu Gebet anzurufen.
finden, die Ihnen weiterhelfen kann. Wenn es keine Gemein- 17
Sie können sich natürlich auch mit
de in der näheren Umgebung gibt, können Sie sich vielleicht Menschen, die noch nicht Christen sind
mit anderen Christen in Ihrer Nähe treffen. Auch wenn es nur treffen, und mit ihnen zusammen die Bi-
zwei oder drei Personen sind, so können Sie miteinander re- bel lesen oder einen Bibelkurs machen.
Entweder in Ihrer Muttersprache oder
den, die Bibel lesen, beten und einander ermutigen.17 auch in Deutsch. Dies ersetzt nicht die
Gemeinschaft mit Christen, ist aber ist
5,20) Gehören Sie schon zu einer christlichen Gemeinde eine gute Möglichkeit, anderen von Jesus
oder Kirche, oder suchen Sie noch eine Gemeinde? Christus und seiner Liebe für alle Men-
Wenn Sie wollen, erzählen Sie etwas über Ihre Gemeinde.

Gottes Ordnungen für unser Leben


Wir werden durch Jesus Christus neue Menschen. Er hat uns
am Kreuz von unserer Sünde befreit. Sie kann uns nicht mehr
vor Gott anklagen. Und sie kann uns nicht mehr hindern, Gott
zu gehorchen. Aber ein neugeborenes Kind ist noch kein ferti-
ger, erwachsener Mensch. So muss ein junger Christ erst
zu einem erwachsenen, reifen Christen heranwachsen.
Dazu hat Gott uns seine Ordnungen gegeben. Er sagt schen weiterzusagen. Wenn Sie Materi-
al oder Hilfen für einen solchen „Bibel-
uns, wie unser Leben aussehen soll. Wenn ein Kind gehen klub“ in Deutsch suchen, fragen Sie uns!
lernt, muss es sich an etwas festhalten. So sind Gottes Ord- 18
Gott hat seine Anordnungen im Alten Test-
nungen eine Hilfe und Stütze für uns, an ihnen lernen wir, amen in den „Zehn Geboten“ zusammen-
erwachsene Christen zu werden.18
gefasst. Lesen Sie diese Gebote in 2.Mose
An vielen Stellen der Bibel, besonders in den Lehren von Jesus 20,2-17 durch und auch die Bergpredigt
und den Briefen des Apostels Paulus im Neuen Testament, Jesu in Matthäus, Kapitel 5 – 7.
können wir lesen, wie wir als Christ leben sollen. 19
Die von Gott geforderte Reinheit und
Heiligkeit des Herzens (Mt 5,8; Mk 7,1-
Zieht den neuen Menschen an, den Gott nach sei- 23) können wir nicht selber, z.B. durch
nem Bild geschaffen hat und der gerecht und hei- gute Taten, erreichen. Sie kommt allein
lig19 lebt aus der Wahrheit Gottes, an der nichts durch den Opfertod, den Jesus auf sich
genommen hat (Röm 3,25; Hebr 9,13-14;
trügerisch ist. 10,10.14.29; 13,12). Allein durch den
Was bedeutet das im Einzelnen? Legt das Lügen Glauben an Jesus Christus und das Wir-
ken des Heiligen Geistes in uns sind wir
ab und sagt zueinander die Wahrheit; denn wir alle „heilig“ und damit „Heilige“. Die uns so
sind Glieder am Leib20 von Christus. Versündigt geschenkte Heiligkeit und Reinheit sol-
euch nicht, wenn ihr in Zorn geratet! Versöhnt euch len wir jedoch mit Gottes Hilfe bewahren
und sie soll sich bewähren (Röm 6,19-
11
wieder und lasst die Sonne nicht über eurem Zorn 22; 1Thess 3,13; 4,3-7).
untergehen. Gebt dem Versucher21 keine Chance! 20
Paulus nennt die Gemeinde den „Leib
von Christus“. Das ist ein Bild für die Ein-
Wer vom Diebstahl gelebt hat, muss jetzt damit heit eines aus verschiedenen Teilen be-
aufhören. Er soll seinen Lebensunterhalt durch ei- stehenden Ganzen (Organismus), in dem
gene Arbeit verdienen und zusehen, dass er auch Christus herrscht. In der Gemeinde, dem
Leib von Christus, sind schon heute die
noch etwas für die Armen übrig hat.
Lasst ja kein giftiges Wort über eure Lippen kom- natürlichen und sozialen Unterschiede
unter den Menschen, die in der Welt noch
men! Seht lieber zu, dass ihr für die anderen, wo es
nötig ist, ein gutes Wort habt, das weiterhilft und
denen wohl tut, die es hören.
Beleidigt nicht durch euer Verhalten den Heiligen gelten, aufgehoben (1Kor 12,13; Gal
Geist! Er ist wie ein Siegel22 , das Gott euch aufge- 3,28).
drückt hat, und er verbürgt euch die endgültige Er- 21
Der Versucher ist der Teufel, der uns
lösung. zur Sünde verführen will.

Weg also mit aller Verbitterung, mit Aufbrausen, 22


das Siegel: das Muster, das ein Stem-
Zorn und jeder Art von Beleidigung! Schreit pel o.Ä. in Wachs, Siegellack oder Pa-
pier macht, wenn man ihn darauf drückt.
einander nicht an! Legt jede feindselige Gesinnung Siegel verwendet man besonders auf Ur-
ab! Seid freundlich und hilfsbereit zueinander und kunden. Paulus versteht den Heiligen
vergebt euch gegenseitig, was ihr einander angetan
habt, so wie Gott euch durch Christus vergeben
hat, was ihr ihm angetan habt. (Epheser 4,24-32)

Gott will, dass ihr heilig seid: dass ihm euer ganzes
Leben gehört. Das bedeutet, dass ihr euch von Un-
Geist, der in jedem Christen wohnt, hier
zucht23 fernhalten sollt. Jeder von euch Männern als eine Art offizielle Bestätigung von
soll lernen, mit seiner Frau so zusammenzuleben,
wie es Gott und den Menschen gefällt. Ihr sollt nicht
blind eurer Leidenschaft folgen, wie die Menschen,
die Gott nicht kennen. (1.Thessalonicher 4,3-5)
5,21) Welche Dinge von denen wir uns trennen sollen,
nennt Paulus in Eph. 4,24-32 und 1.Thes. 4,3-5?
5,22) Welche Dinge sollen wir stattdessen tun?

Was die menschliche Selbstsucht hervorbringt, ist


offenkundig, nämlich: Unzucht, Verdorbenheit und
Ausschweifung, Götzenanbetung und magische
Praktiken, Feindschaft, Streit und Rivalität, Wutaus-
brüche, Intrigen24 , Uneinigkeit und Spaltungen, Gott, als Zeichen und Gewähr, dass
Christen an der neuen Welt Gottes teil-
Neid, Trunk- und Fresssucht und noch vieles der- haben werden.
gleichen. Ich warne euch, wie ich es schon früher
getan habe: Menschen, die solche Dinge tun, wer-
den nicht erben, was Gott versprochen hat; für sie
ist kein Platz in Gottes neuer Welt. (Galater 5,19-21)
Der Geist Gottes dagegen lässt als Frucht eine
Fülle von Gutem wachsen, nämlich: Liebe, Freude
und Frieden, Geduld, Freundlichkeit und Güte,
12
Treue, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung.
(Galater 5,22-23a)
In Galater 5,19-21 zählt Paulus viele Dinge auf, die wir
als Christen nicht mehr tun sollen. Überlegen Sie, wel-
che von diesen Dingen Sie schon getan haben oder
noch tun.
In Galater 5,22-23a nennt Paulus einige Dinge, die Jesus
durch seinen Geist in uns hervorbringt. Finden sich die-
se Dinge auch in Ihrem Leben?
Sicher merken Sie, dass Sie nicht immer Liebe, Geduld
usw. haben. Jahrzehntelange falsche Gewohnheiten ändern
sich nicht von heute auf morgen. Aber Jesus lebt durch seinen
Geist in Ihnen. Sein Heiliger Geist schenkt Ihnen die Kraft,
sich zu ändern. Und er schenkt die Frucht, die Eigenschaften,
die wir als Kinder Gottes brauchen.
So wie ein Kind langsam heranwächst, so wächst auch der
neue Mensch in Ihnen heran, der Jesus gleicht.
Wenn wir aber unsere Verfehlungen eingestehen,
können wir damit rechnen, dass Gott treu und ge-
recht ist: Er wird uns dann unsere Verfehlungen
vergeben und uns von aller Schuld reinigen, die wir
auf uns geladen haben. (1.Johannes 1,9)
5,23) Was dürfen wir nach 1.Johannes 1,9 wissen, wenn
wir gesündigt haben?
Auch wenn wir oft die gleiche Sünde tun, will Gott sie uns
immer wieder vergeben, wenn wir ihn darum bitten.

Gottes Ordnungen für bestimmte


Bereiche unseres Lebens.
Eltern und Kinder
Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern! So ist es recht
vor dem Herrn. »Du sollst deinen Vater und deine
Mutter ehren« ist das erste Gebot, dem eine Zusa-
ge folgt: »Dann wird es dir gut gehen, und du wirst
lange leben auf dieser Erde.«
Ihr Väter, behandelt eure Kinder nicht so, dass sie 23
die Unzucht: sexuelle Handlungen, die
widerspenstig25 werden! Erzieht sie mit Wort und gegen die sexuelle Moral verstoßen
Tat so, wie es dem Herrn gemäß ist. (Epheser 6,1-4)
5,24) Was sagt Gott in Epheser 6,4 und in Epheser 6,1-
3 über das Verhalten von Eltern zu ihren Kindern und
umgekehrt?

13
Ehepartnerwahl und Ehe
Gott will, dass wir einen gläubigen Ehepartner heiraten (2.Ko-
rinther 6,14-15; 1.Petr.3,7). Anderenfalls entsteht oft viel Not
für den christlichen Partner (und auch der andere hat es
möglicherweise nicht leicht, vgl. 1.Korinther 7,10-16).
Die Eheleute sollen sich lieben und ehren und keinen Ehe-
bruch begehen (Matthäus 5, 27-32). Sie sollen sich einander
unterordnen. Der Mann soll seine Liebe für seine Frau zeigen,
indem er in allen Bereichen für seine Frau sorgt, so wie Chris-
tus es für die Gemeinde tat (Epheser 5,25-31)! Und die Frau
soll ihren Mann als Autorität achten (Epheser 5,22-24).
Wer jedoch einen ungläubigen Ehepartner hat, soll ihn für Jesus
zu gewinnen versuchen. Nicht durch Überredung, sondern
durch vorbildliches Leben (1.Petrus3,1-2). Nur wenn der un-
gläubige Partner den gläubigen verlassen will, sollte eine Tren-
nung erwogen werden (1.Korinther 7,12-16).
Aber auch die Ehelosigkeit kann Gottes Wille für uns sein (1.Ko-
rinther 7,7-9 und 25-35).
Staat bzw. Regierung
Alle ohne Ausnahme müssen sich den Trägern der 24
die Intrige: ein meist geheimer und raf-
Staatsgewalt26 unterordnen. Denn es gibt keine finierter Plan, mit dem man jemandem
staatliche Macht, die nicht von Gott kommt. Die schaden will

jeweiligen Amtsträger27 sind von ihm eingesetzt. 25


widerspenstig: so, dass sie Anordnun-
gen nur unwillig folgen, sich hartnäckig
Wer sich also gegen die staatliche Ordnung auf- widersetzen
lehnt, widersetzt sich der Anordnung Gottes, und
wer das tut, zieht sich damit die Verurteilung im
Gericht Gottes zu. Vor den staatlichen Machthabern
müssen sich nicht die fürchten, die Gutes tun, son-
dern nur die, die Böses tun. Wenn du also ohne
Angst vor der Staatsgewalt leben willst, dann tu,
was recht ist, und sie wird dich dafür loben. Denn
die staatliche Macht steht im Dienst Gottes, um
26
die Staatsgewalt: Herrschaftsmacht
dich zum Tun des Guten anzuspornen28 . Wenn du
des Staates über sein Gebiet und die auf
aber Böses tust, musst du dich vor ihr fürchten. Ihre ihm befindlichen Personen sowie über
Vertreter tragen nicht umsonst das Schwert. Sie
stehen im Dienst Gottes und vollstrecken sein Urteil
an denen, die Böses tun. (Römer 13,1-4)
Aber Petrus und die anderen Apostel antworteten:
»Gott muss man mehr gehorchen als den Men-
schen. (Apostelgeschichte 5,29)
5,25) Was sagt Gott in Römer 13,1-4 und in Apostelge-
schichte 5,29 darüber, wie wir uns als Christen dem
Staat gegenüber verhalten sollen?

14
Zu Jesus einladen
Um uns herum leben viele Ungläubige.
Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen,
wenn jemand fragt, warum ihr so von Hoffnung
erfüllt seid. (1.Petr 3,15b)
5,26) Welche Aufgaben haben wir Christen deshalb nach
1.Petrus 3,15b?
Jeder Christ sollte anderen erklären können, warum er an Gott
und Jesus Christus glaubt. Wir tun das am besten, indem wir
berichten, wie wir zu Jesus gekommen sind und wie er unser
Leben verändert hat.
Euer Leben mitten unter den Menschen, die Gott
nicht kennen, muss einwandfrei sein. Wenn sie
euch alles mögliche Böse nachsagen, sollen sie
eure guten Taten sehen und von ihren eigenen Au-
gen eines Besseren belehrt werden. Vielleicht kom-
men sie dann zur Besinnung29 und preisen Gott für die eigenen Staatsangehörigen.
ihre Rettung am Tag seines Gerichts. (1. Petrus 2,12)
5,27) Was ist nach 1. Petrus 2,12 neben unseren Wor-
ten auch wichtig, wenn wir Menschen für Jesus gewin-
nen wollen?
Jesus möchte, dass alle Menschen ihn kennen lernen und ewi-
ges Leben bekommen. Darum möchte er nicht nur bei uns,
sondern überall in der Welt Menschen retten.
Jesus trat auf die Jünger zu und sagte: »Gott hat
mir unbeschränkte Vollmacht im Himmel und auf
der Erde gegeben. Darum geht nun zu allen Völ-
kern der Welt und macht die Menschen zu meinen
Jüngern und Jüngerinnen! Tauft sie im Namen des
Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch auf-
getragen habe.
Und das sollt ihr wissen: Ich bin immer bei euch,
jeden Tag, bis zum Ende der Welt.«
(Matthäus 28,16-20)
5,28) Welchen Befehl hat Jesus vor seiner Himmelfahrt
als wichtigsten Auftrag, sein „Testament“, gegeben?
Darum gehen viele Gläubige als Missionare (= „Gesandte“)
zu den Völkern, die das Evangelium bisher nicht gehört haben
oder in denen es nur wenige Gläubige gibt. Sie laden die Men-
schen zu Jesus ein. Christen sollen Missionare durch ihre Ge-
bete und Geldspenden unterstützen.
15
Gott und unsere Mitmenschen lieben
Gott lieben
Jesus hat alle Anordnungen Gottes im „Doppelgebot der 27
der Amtsträger: jmd., der ein bestimm-
Liebe“ zusammengefasst (Matthäus 22,37-40)30 . tes Amt, bes. in einer Partei, innehat.

Gott gab aus Liebe seinen einzigen Sohn für uns dahin.
Deshalb können und sollen auch wir Gott lieben.
Jesus sagte: »Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine
Gebote befolgen.« (Johannes 14,15)
Weil er für sie gestorben ist, gehört ihr Leben nicht
mehr ihnen selbst, sondern dem, der für sie gestor-
ben und zum Leben erweckt worden ist.
(2. Korinther 5,15)
5,29) Wie können wir z. B. aufgrund von Johannes
14,15 und 2. Korinther 5,15 Gott und Jesus unsere Lie-
be zeigen?
Wenn wir jemand lieben, nehmen wir uns Zeit für ihn. Wir
reden mit ihm. Wir freuen uns an der Gemeinschaft mit ihm.
Wir versuchen, seine Wünsche zu erfüllen. So können wir auch
Gott und Jesus unsere Liebe zeigen.
Darum sage ich: Mein Gott, ich bin bereit, 28
anspornen: mit Worten oder z.B. durch
zu tun, was du von mir erwartest, eine Belohnung zu einer Leistung moti-
so wie es für mich aufgeschrieben ist vieren
im Buch des Gesetzes31 . 29
die Besinnung: (hier) Vernunft
Ich freue mich über dein Gesetz 30
„Nächster“ = der jeweils nächste Mit-
und trage es in meinem Herzen. (Psalm 40,8-9)
5,30) Wie gehorcht der Psalmdichter Gott in Psalm 40,9?
Gott zwingt uns nicht, ihn zu lieben, ihm zu gehorchen, an
ihn zu glauben. Er möchte, dass wir ihm freiwillig und aus
Liebe und Dankbarkeit gehorchen. Wenn wir uns Gott un-
terordnen, ist das deshalb unsere eigene freiwillige Entschei- mensch
dung. Wenn früher Menschen gezwungen wurden, Christen 31
Das Judentum bezeichnete die fünf
zu werden, so war das gegen den Willen Gottes.32 Im Himmel Mose-Bücher als »Gesetz« (Tora = Wei-
sind nur „Freiwillige“. sung) und umschrieb das Alte Testament

Unsere Mitmenschen lieben


Die Liebe ist geduldig und gütig.
Die Liebe eifert nicht für den eigenen Standpunkt,
sie prahlt nicht und spielt sich nicht auf.
Die Liebe nimmt sich keine Freiheiten heraus,
sie sucht nicht den eigenen Vorteil.
Sie lässt sich nicht zum Zorn reizen
und trägt das Böse nicht nach.
16
Sie ist nicht schadenfroh,
wenn anderen Unrecht geschieht,
sondern freut sich mit,
wenn jemand das Rechte tut.
Die Liebe gibt nie jemand auf,
in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere;
alles erträgt sie mit großer Geduld.
(1. Korinther 13,4-7)
5,31) Worin zeigen wir z. B. nach 1.Korinther 13,4-7,
dass wir unsere Mitmenschen lieben?
Unsere Mitmenschen lieben heißt sogar, unsere Feinde lie-
ben und ihnen vergeben. Menschlich gesehen ist das unmög-
lich. Aber Jesus kann uns durch seinen Geist auch Liebe zu
unseren Feinden schenken.
Lesen Sie Matthäus 5,44-48. Jesus selbst hat am Kreuz auch
für seine Mörder um Vergebung gebetet (Lukas 23,33-34).

Wenn ich in Not komme


Durch Jesus wird Gott zu unserem Vater.
Der HERR ist mein Hirte;
darum leide ich keine Not.
Er bringt mich auf saftige Weiden,
lässt mich ruhen am frischen Wasser
und gibt mir neue Kraft.
mit »das Gesetz und die Propheten« (Mt
Auf sicheren Wegen leitet er mich, 5,17; 7,12; 22,40). Der Begriff »Gesetz«
dafür bürgt33 er mit seinem Namen. (Psalm 23,1-3) konnte aber auch auf das ganze Alte Tes-
tament ausgedehnt werden.
5,32) Was darf ich nach Psalm 23,1-3 von Gott erwar- 32
So hat sich z. B. die Christenheit in den
ten? (Gott wird hier mit einem Hirten verglichen und mittelalterlichen Kreuzzügen an den Mos-
wir mit Schafen.) lems furchtbar versündigt und im Laufe
der Geschichte immer wieder an den Ju-
Ein Vater erfüllt gern die Wünsche seiner Kinder. Haben den.
Sie schon erlebt, dass Gott Ihr Gebet erhört oder Ihnen 33
bürgen: mit seiner eigenen Person,
geholfen hat? aufgrund seines Ansehens für jmdn., etw.
einstehen; für etwas garantieren
Nach Psalm 23,4-5 hält Gott nicht alle Not von uns fern.
Auch als Christen können wir krank werden, liebe Menschen
verlieren, Enttäuschungen erleben, arm und einsam sein. Gott
erhört unsere Gebete nicht immer so wie wir es uns vorstellen.
Warum nicht?
Ertragt also die Schläge! Gott behandelt euch als
seine Kinder! Gibt es einen Sohn, der von seinem
Vater nicht mit Strenge erzogen wird?
(Hebräer 12,7)

17
5,33) Geben Sie die Antwort wieder, die in Hebräer 12,7
steht.
Durch unsere Not sollen wir lernen, zu Gott zu beten und ihm
zu vertrauen. Wenn wir ihm vertrauen und durch diese Pro-
ben hindurch kommen, wird unsere Gemeinschaft mit Gott tie-
fer. Wir werden Jesus ähnlicher.
Auch ein menschlicher Vater erfüllt nicht alle Bitten seiner Kin-
der, denn er weiß besser, was gut für sie ist. Deshalb sagte
Martin Luther: „Wenn nicht geschieht, worum wir bitten, dann
geschieht, was besser für uns ist.“
Was auch geschieht, das eine wissen wir: Für die,
die Gott lieben, muss alles zu ihrem Heil dienen. Es
sind die Menschen, die er nach seinem freien Ent-
schluss berufen hat. (Römer 8,28)
5,34) Was dürfen wir aus Römer 8,28 lernen?
„Alle Dinge“ dienen den Gläubigen zum Guten (was nicht
gleichzusetzen ist mit dem, was uns angenehm ist!). Gut für
uns ist das, was dazu dient, uns Jesus immer ähnlicher zu ma-
chen (Römer 8,29). Das wird oft auch Krankheit, Not oder
Misserfolg sein. Dinge, die wir nicht gern haben. Auch das dient
uns „zum Guten“.
Vielleicht denken wir manchmal: „Ich kann diese Not nicht er-
tragen. Sie ist zu schwer für mich.“
Die Proben, auf die euer Glaube bisher gestellt
worden ist, sind über das gewöhnliche Maß noch
nicht hinausgegangen. Aber Gott ist treu und wird
nicht zulassen, dass die Prüfung über eure Kraft
geht. Wenn er euch auf die Probe stellt, sorgt er
auch dafür, dass ihr sie bestehen könnt.
(1.Korinther 10,13)
5,35) Was sagt Gott in 1.Korinther 10,13b dazu?
Gott weiß, was wir aushalten können und was nicht. Er legt
uns niemals zu schwere Lasten auf. Er stärkt uns mitten in
der Not (Psalm 23,5). Wir haben auch bisher alles Schwere im
Leben ertragen können!
Es fällt uns manchmal vielleicht schwer, an Gottes Liebe zu
glauben, z. B. wenn wir plötzlich schwer krank werden oder
wenn ein lieber Mensch stirbt. Wir sehen dann keinen Sinn in
Gottes Tun. Aber wir können dann beten: „Vater, ich verstehe
dich nicht, aber trotzdem will ich dir vertrauen.“
Gott ist immer bei uns, auch wenn wir nichts davon
spüren (Psalm 23,4). Er kümmert sich um uns und gibt uns
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niemals auf. Er meint es gut mit uns. Und einmal kommt die
Zeit, dass er uns bei sich ein Leben voller Freude schenkt, das
nie aufhört (Psalm 23,6).
Darum dürfen wir zufriedene und zuversichtliche Menschen
sein. Umfragen zeigen, dass es unter Christen sehr viel mehr
glückliche Menschen gibt als unter Nichtchristen.

HERR, von ganzem Herzen will ich dir danken,


deine machtvollen Taten allen verkündigen.
Über dich will ich jubeln und mich freuen,
vor dir will ich singen, du höchster Gott!
Psalm 9, 2+3

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Dieser Kurs besteht aus sechs Lektionen:

1. Gibt es Gott?

2. Warum ist so viel Not und Leid in der Welt?

3. Jesus Christus, unser Retter

4. Mein Leben wird heil und neu

5. Im Alltag als Christ leben

6. Die Zukunft unserer Welt

Der Bibelkurs wird herausgegeben von:


„Der Weg“, Andoverstraße 77,
47574 Goch, Deutschland
weg@derweg.org
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