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Sehen und Héren waren nicht voneinander getrennt an diesem Ort, an dem ich mich nun aufhielt. Ich konnte die sichtbare Schénheit der silbrigen Kérper jener funkelnden Wesen iiber mir hiren und die wogende, freudvolle Voll- kommenheit dessen, was sie sangen, sehen. Es schien, als kénne man sich in dieser Welt nichts anschauen oder anhé- ren, ohne ein Teil davon zu werden — ohne sich auf irgend- cine mysteridse Weise damit zu verbinden. Wiederum aus meiner jetzigen Perspektive méchte ich behaupten, dass man in dieser Welt iiberhaupt nicht auf etwas schauen be- zichungsweise sich etwas anschauen konnte, weil allein die Worter aufund an cine Trennung implizieren, und die gab esdort nicht, Alles war deutlich und ausgeprigt, aber auch Teil von allem anderen wie die reichen und eng miteinander verflochtenen Muster eines Perserteppichs ... oder eines Schmetterlingsfliigels. Ein warmer Wind wehte, die Art von Wind, wie er an ab- solut perfekten Sommertagen aufkommt, um ein paar Blit- ter von den Biumen zu wehen und wie cin himmlisches Wasser vorbeizuzichen. Kine gaittliche Brise. Sie verinderte alles, brachte die Welt um mich herum auf eine héhere Oktave, versetzte sic in eine hdhere Schwingung. Obwohl meine Sprachfunktion noch immer kaum vor- handen war, zumindest nach unseren irdischen Vorstellun- gen nicht, fing ich an, diesem Wind ~ und dem géttlichen Wesen, das ich dahinter oder darin am Werk spiirte - wort- lose Fragen zu stellen. Wo ist dieser Ort? Wer bin ich? Warum bin ich hier? 70 Jedes Mal, wenn ich in der Stille eine solche Frage auf- warf, kam die Antwort sofort, und 2war in Form einer Ex- plosion aus Licht, Farbe, Liebe und Schénheit, die wie eine hohe Welle durch mich hindurchfegte. Was so wichtig. an diesen Ausbriichen war: Sie léschten meine Fragen nicht einfach aus, ‘iberwiltigten sie nicht. Sie beantworteten sie, aber auf eine Art und Weise, die keine Sprache brauchte. Die Gedanken drangen direkt in mich ein. Aber es waren keine Gedanken, wie wir sic auf der Erde haben, Sie waren nicht vage, immateriell oder abstrakt. Diese Gedanken wa- ren massiv und unmittelbar — heifer als Feuer und nasser als Wasser -, und wihrend ich sie empfing, war ich auf der Stelle und ohne jede Anstrengung in der Lage, Konzepte au begreifen, fiir deren Verstindnis ich in meinem irdi- schen Leben Jahre gebraucht hatte. a Dort oben entstand eine Frage in meinem Geist, und gleichzeitig tauchte die Antwort dazu auf, wie cine Blume, die gleich daneben erbliiht. Es war fast so, als gbe es so et- was wie cine Frage ohne cine dazugehdrige Antwort gar nicht, genau wie kein physisches Teilchen im Universum wirklich von den anderen getrennt ist. Diese Antworten Jauteten auch nicht einfach »ja« oder »nein«, Es waren rie- sige begrifiliche Gebiude, atemberaubende Strukturen aus lebendigen Gedanken, so verwinkelt wie Stidte. Konzepte, dic so gewaltig waren, dass ich mehrere Leben gebraucht hatte, um mich darin zurechtzufinden, wenn ich auf irdi- sches Denken beschrinkt gewesen wire. Aber das war ich ja nicht. Ich hatte diese irdische Denkweise abgestreift wie cin Schmetterling, der aus dem Kokon schliipft. 120 Aber den freien Willen muss man mit einem Verlust oder Abfall von dieser Liebe und Akzeptanz bezahlen. Wir sind "frei; aber wir sind freie Wesen, die in einem Umfeld gefan- gen sind, das sich verschworen hat, um uns das Gefiihl 2u ‘geben, dass wir nicht frei sind. Der freie Wille ist von zent- _raler Bedeutung fiir unsere Funktion in der irdischen Welt— eine Funktion, die, wie wir alle eines Tages herausfinden, ‘dem sehr viel wichtigeren Zweck dient, unseren Aufstieg in die zeitlose alternative Dimension zu erméglichen. Unser Leben hier unten mag uns unbedeutend vorkommen, denn es ist winzig im Vergleich zu anderen Leben und anderen " Welten in den sichtbaren und unsichtbaren Universen. Aber es ist auch auSerordentlich wichtig, denn hier ist es unsere Aufgabe, dem Gottlichen entgegenzuwachsen. Und dieses Wachstum wird von Wesen aus héheren Welten genau be- “obachtet — von Scelen und durchsichtigen Lichtkugeln (von 121 Wir - die spirituellen Wesen, die gegenwartig unsere im Laufe der Evolution entwickelten sterblichen Kérper und Gehirne bewohnen, das Produkt und die Erfordernis der Erde ~ treffen die wirklichen Entscheidungen. Wahres Den- ken ist keine Sache des Gehirns. Aber wir sind — teilweise durch das Gehirn ~ so sehr darauf trainiert, unsere Gehirne mit dem in Verbindung 2u bringen, was wir denken und wer wir sind, dass wir nicht mehr erkennen kénnen, dass wir jederzeit sehr viel mehr sind als unsere physischen Kérper und Gehirne, die unseren Anordnungen Folge leisten — oder dies zumindest tun sollten. Wahres Denken ist vorkérperlich. Es ist das Denken hin- ter dem Denken, und es ist verantwortlich fiir alle wirklich folgenschweren Entscheidungen, die wir in der Welt tref- fen. Ein Denken, das nicht von linearen Schlussfolgerun- gen abhangig ist, sondern sich schnell wie der Blitz. be- wegt, wobei es auf verschiedenen Ebenen Verbindungen herstellt und sie miteinander vernetzt. Im Gegensatz zu dieser freien inneren Intelligenz. ist unser gewohnliches Denken hoffiungslos langsam und linkisch. Es ist diese an- dere Denkweise, mit der wir den Football in der Endzone erwischen und die uns geniale wissenschaftliche Einsichten beschert oder mit der wir einen inspirierten Song schrei- ben. Diese unterschwellige Denkweise steht uns immer dann zu Verftigung, wenn wir sie wirklich brauchen, Allzu oft sind wir jedoch weder in der Lage, Zugang zu ihr 2u 122 finden, noch, an sie 2u glauben. Unndtig zu erwihnen, dass dieses Denken an jenem Abend beim Fallschirmspringen Spiel kam. In dem Moment, in dem sich Chucks Fall- schirm plotalich direkt unter mir offinete. Das Denken zu erleben, das sich auferhalb des Gehirns abspielt, bedeutet, in eine Welt der unmittelbaren Verbin- dungen einzutreten, die das gewohnliche Denken (die As- pekte, die durch das physische Gehirn und die Geschwindig- keit des Lichts eingeschrinkt werden) wie einen hoffnungslos schlafrigen und schleppenden Vorgang aussehen lassen. Un- ser wahrstes, tiefetes Selbst ist absolut frei. Es ist nicht durch friihere Handlungen gelithmt oder gefihrdet und kiimmert sich auch nicht um Identitat oder Status. Es begreift, dass es dic irdische Welt nicht fiirchten muss und es daher nicht nd- tig hat, sich durch Ruhm, Reichtum oder Eroberung selbst aufzubauen. Dies ist das wahre spirituelle Selbst, das wir alle eines Ta- ges zuriickgewinnen werden, wie es uns bestimmt ist. Doch bis dieser Tag kommt, sollten wir, wie ich glaube, alles in unserer Macht Stehende tun, um in Kontakt mit diesem wunderbaren Aspekt von uns zu kommen und ihn zu pfle- gen und ans Licht zu bringen. Dies ist das Wesen, das ge- rade jetzt in uns allen lebt, und es ist in der Tat genau das ‘Wesen, das wir nach dem Willen Gottes wirklich sein sollen. Wie knnen wir diesem wahren spirituellen Selbst naher kommen? Indem wir Liebe und Mitgefithl bekunden. Wa- rum? Weil Liebe und Mitgefiihl sehr viel mehr sind als die abstrakten Konzepte, flir die viele von uns sie halten. iden das eigentliche Gefiige des spirituellen Bereichs. 123

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