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Einleitung
im Völkerrecht eine Möglichkeit, dass die Staaten selbst, das was sie
vereinbart haben, nochmal selbst interpretieren -> (P) Parlamente können
anderer Meinung sein. Darf man als Regierung
Art 39 WVRK
problematisch
a) klassische
Art. .... -> Recht darauf (-), Willenserklärung, Beendigung eines alten ->
Abschluß eines neuen -> aber gegenseitige Vertragsbeziehungen die
ganze Zeit aufrechterhalten
b) V-Revision
Begriff in der WVK nicht zu finden -> Historischer Hintergrund ->
Wersailler Vertrag. Meint eigentlich Änderung. Unterschied a) und b) ->
Umgestaltung nur einzelner Vorschriften – ganzer Vertrag. Kann
verwirrend sein da a) manchmal wie Revision sich auswirken kann (wenn
kern-vorschriften)
auch solche Klauseln -> Instr. des friedlichen Wandels -> Art 14 UN-
Charta, aber einfach Ermächtigung für Generalversammlung -> jedoch
unpräzise
d) Andere Typen
nachtr entsehendes Völkergewohnheitsrecht
*ius cogens – Nichtigkeit des Vertrages oder einzelner
Vorschriften
*einfaches V.gew.R.
wenn niemand kündigen kann -> Vertrag kann erstarren, wenn veränderte
Verhältnisse
nach der griechenland-krise -> Ger will was verändern, aber nicht
innerhalb der bestehenden Regeln -> Möglichkeit, ein Staat
auszuschließen; Aufsichtsmechanismen über Staaten. aber eur. Verträge
sind ganz konservativ -> totales Einstimmigkeitsprinzip! -> Wie sollen eur.
Verträge idH verändert werden?
Lissaboner-Vertrag - > bes. Form von opting-out -> Art 48 III EUV ->
Vereinfachtes Änderungsverfahren -> nat. Parlamente können inn 6
Monaten nein sagen -> int Form der Beteiligung der nationalen Organe,
unabhängig von der Exekutive -> spezifisch für EU -> im Völkerrecht
können wir es nicht
Beispiel „Euro“ -> allen bewusst, dass die Regel nicht perfekt -> Staaten
können Ungleichgewichte schaffen -> was würde getan: Befolgung der
Regel -> einmal ist die Ausnahme, zweimal ist die Regel- es wäre sinnvoll
(so Nolte), aber EU-recht sieht es nicht vor. Kündigungsrecht wäre
politisch legitim -> Raum zur Verhandlung. Ansonsten können alle
unzufrieden sein mit dem Verhalten. Kündigungsmöglichkeit -> Pflicht,
sich zu verständigen zu Folge! Rücktrittsdrohung. Deutschland soft-
power-mäßig, aber andere Länder könnten doch kommen und was
diktieren. Aber es kann sowieso nicht sein, dass wenn ein Staat was nicht
will, dann pasiert nichts.
IHa die globalisierte Welt -> mehr und mehr Krisen der Verträge ->
umso wichtiger werden die informelle Änderungsverfahren, da
formelle Änderungsmöglichketen werden nicht weiter hilfreich
Austritt aus der Währungsunion -> reale, aber nicht wirkliche Möglichkeit.
Austrittsdrohung muss glaubwürdig sein. Austrittsrecht also nicht ne
große Lösung, aber gibt Hoffnung auf Schaffung eines Regimes wie
„peaceful change“
Einleitung zum nächsten Teil 3). Übergang zur Anwendung von Verträgen
-> Grenzverträge – bilateral, beziehen sich tatsächlich auf etwas, was
feststeht -> da ist die Grenze
Vertrag ausgehandelt -> nach abstrakten Kriterien -> Grenze folgt der
Wasserscheide in einem Gebirge -> wo genau, das bestimmen Experten
-> franz. Experten Karte ausgestellt und darauf eine Linie gezeichnet ->
da ist die Grenze -> Regierung von Siam ein paar Jahrzehnte nicht
reagiert -> aber problematisch wenn andere Staaten in der Region
unabhängig -> es hat sich erwiesen, dass der Tempel ... *
The final stage of the delimitation was the preparation of maps. The
Siamese Government, which did not dispose of adequate technical means,
had requested that French officers should map the frontier region.
Amongst them was a map of the Dangrek range showing Preah Vihear
on the Cambodian side. It was on that map that Cambodia had
principally relied in support of her claim to sovereignty over the
Temple. Thailand, on the other hand, had contended that
1. the map, not being the work of the Mixed Commission, had no
binding character;
2. that the frontier indicated on it was not the true watershed line
and that the true watershed line would place the Temple in Thailand,
3. that the map had never been accepted by Thailand
4. or, alternatively, that if Thailand had accepted it she had done
so only because of a mistaken belief that the frontier
indicated corresponded with the watershed line.
IGH: maps = no binding character. BUT: It was clear from the record,
however, that the maps were communicated to the Siamese
Government as purporting to represent the outcome of the work of
delimitation; since there was no reaction on the part of the Siamese
authorities, either then or for many years, they must be held to
have acquiesced. If the Siamese authorities accepted the map
without investigation, they could not now plead any error vitiating the
reality of their consent.
The natural inference was that she had accepted the frontier at Preah
Vihear as it was drawn on the map, irrespective of its correspondence with
the watershed line. Thailand had stated that having been, at all material
times, in possession of Preah Vihear, she had had no need to raise
the matter; she had indeed instanced the acts of her administrative
authorities on the ground as evidence that she had never
accepted the line at Preah Vihear. But the Court found it difficult to
regard such local acts as negativing the consistent attitude of the central
authorities. Moreover, when in 1930 Prince Damrong, on a visit to the
Temple, was officially received there by the French Resident for the
adjoining Cambodian province, Siam failed to react.
IGH Thailand vs. Kambodscha -> grds. geht es nach Wasserscheide ->
aber Treu und Glauben. Der Vertrag muss iLd späteren Praxis ausgelegt
werden = der Vorgang im Tempel war spätere Praxis
Widerspruch zum Wortlaut des Vertrages kann sogar als seine Änderung
gelten. Dynamische Vertragsauslegung? Oder Stabilitätsorientierte
Vertragsauslegung -> Recht dient dazu, lange anerkannte Lage zu
stabilisieren. (+)
Umstände haben sich nicht geändert. Karte wurde erstellt -> Thailand hat
dazu zugestimmt.
Laut dem Inhalt des Vertrags von 1890 legten das Deutsche Reich und Großbritannien die
Grenze ihrer Interessensphären auf den Hauptlauf des Cuando. Der eigentliche Streit
zwischen den Ländern betraf die Lokation dieses Hauptarms; Namibia behauptete, er
verlaufe südlich und Botsuana hielt an der Meinung fest, er verlaufe nördlich der Insel. Da
der Vertrag von 1890 den Hauptarm nicht definierte, musste der Gerichtshof selbst
entscheiden, welches der Hauptlauf des Cuando um die Insel sei. -> Streit um die
Auslegung des Wortes “main channell”. Weder Namibia, noch Botswana –
Parteien der WVRK ; WVRK nur für verträge die nach dem Inkrafttreten der
WVRK inkfraftgetreten sind -> ES SEI DENN: Kodifizierung des
Gewohnheitsrechts! also -> „main channell“ mit verschiedenen Kriterien
zu interpretieren. Sinn und Zweck – GER sollte der Zugang zum Fluß
gesichert werden sollte. hist. Willen – travoir preparatories.
Nachfolgende Praxis -> dazu gleich. Nutzung von Landkarten - mehrere,
aber uneinheitlich - Karten können generell nur Hinweise geben,
aber keinen Rechtsanspruch
Messungen: Tiefe und die Breite der beiden Arme in Betracht, außerdem das
Wasservolumen, das pro Arm abfloss, das Profil des Flussbettes sowie die Schiffbarkeit des
Flusses. ERG: Main Channell: Nord-Teil des Flußes -> also Sedudu auf dem
Gebiet von Botswana.
Nolte: Vorrang des vertr. Titel gilt nur, wenn Vertrag klar ist.
Burkina Faso vs. Mali. wenn unklar – warum soll der Vertrag Rolle
spielen? iBa Preah-Vihear kann man nicht zum gleichen Ergebnis
kommen (da da Praxis hervorgehoben). Kasikili -> geht in diese
Richtung, nun Praxis muss tats. anerkannt werden. Schweigen
allein reicht nicht – Signifikanz des Schweigens notwendig. Also
doch unterschiedliche Tendenz
Natürlich hat der Vertragsitel Vorrang, aber was wenn der unklar ist? main
channell (soziales Faktor – wo fahren die Schiffe lang) unklarer als
Wasserscheide (technisch). Also hier der Vertrag unklar. Also Praxis
sollte schon ne Rolle spielen.
Welchen Anspruch von Klarheit wird mit main channell und welchen mit
Wasserscheide formuliert? iBa klaren Wasserscheideanspruch kommt
anderer Anspruch – wir sagen das dort die Grenze gibt. iBa main channell
Anspruch – praktischer Anspruch (Masubia-Stamm) -> also hat die Praxis
vlt Vorrang? Was wenn Masubia keine Nomaden wären und institutionelle
Basis auf dem Insel geschaffen wäre? Dann Effektivität (+) ?
IGH: con objetos -> for the purposes. greift auf spätere Übereinkünfte und
Praxis zurück. Was heißt „commercio“?
Schiedsgericht
Belgien: Art XII des Trennungsvertrages -> Transitrecht, das Strecke
gebaut werden kann.
NED: diese Sstrecke wurde schon gebaut. Ausmaß der Modernisierung
käme dem Neubau einer neuer Strecke gleich, also Belgien hat sie zu
tragen
Nach int. Recht Pflicht -> Umweltschäden zu vermeiden -> Inwiefern sind
die ned. Umweltvorschriften zu berücksichtigen?
Chris’ Vorschläge:
Prinzip der zeitgenössischen Auslegung – für die Enstehung eines Rechts –
Zeitpunkt des Abschlußes, für die Anwendung die Entwicklung des Rechts
[hat nichts mit der Intention der Parteien zu tun! Erklärt nur wie die
Begriffe OBJEKTIV (!) verstanden waren.]
Abweichungen:
Menschrechtsdimension
South West Africa Fall
EMRK – living instrument
Richtige Fragestellung: Nicht „ob“ das Problem, sondern wie und wo die
Grenzen?
Quelle, woraus man auf Intention schließt -> zumeist aus Vertrag, explizit
aus Vertrag, obj. Revision durch Gerichte
zurück zu Iron Rhine Fall. Tribunal -> ev. Ausl. ggü der zeitgenössichen
Auslegung bevorzugt; Ziel und Zweck-Bestimmung, rechtskursorisch (?)
bestimmt
Chris’ Erklärungsvorschläge:
u.a. Relational Theory – ob den Parteien daran gelegen ist, ob den Parteien
auch außerhalb des Vertrages freundschaftliche Beziehungen fortbestehen
sollen
Iron Rhine Fall -> Haben die Parteien den Vertrag evolutiv angewendet
oder war es das Gericht, dass den Vertrag so fortentiwickeln wollte? Als
Juristen sehen wir auf den Text. Danken nicht an die Praxis. Aegen See-Fall
-> Griechenland’s Unterwerfungsklausel den IGH aber nicht für territorialle
Dinge -> Damals war das Seerecht so, dass 3 Seemeilen zum
Staatsgebiet. Danach Festlandsockel erfunden. Danach 12 Milen.
Iron Rhine -> letzten Endes eur. Entscheidung. Evolutive Auslegung spielt
größere Rolle. Markstein für ev. Ausl. ggü des Prinzips der
zeitgenössischen Ausl (nicht gleich der Intention of the parties, aber
nahelegend)
Namibia-Fall
Mandat – Kontrollbefugnisse des Völkerbundes nicht sehr stark – bei allen
Entscheidungen, die das Mandat betreffen hatte Süd-Afrika das Veto-
Recht. 1946 – Auflösung des Völkerbundes -> problematisch: was nun mit
dem Mandat? VN kein direkter Nachfolger vom Völkerbund. -> Süd-Afrika
(-) zum Treuhandsystem. Konnte auch nicht dazu gezwungen werden.
Aber WAS NUN mit dem Mandat?
Möglichkeiten:
Mandat erlöschen
Mandat, aber ohne Kontrollrechte
Mandat der VN
Das Mandat von der GA widerrufen -> Süd-Afrika hat nichts in Süd-West-
Afrika zu suchen. -> Aber wieder nicht anerkannt und weiter von Süd-
Afrika besetzt. Danach in Namibia umgenannt. Süd-Afrika wies wieder
zurück. Keine Änderung der Lage.
Lenin und Wilson -> Selbstbestimmungsrecht (SR) der Völker von denen
stark geprägt. Aber auf bisschen unterschiedliche Weise -> Maßgeblich für
die 2. Schulen danach.
Lenin: Dekoniolarisierung. Direktes Recht zur Sezession – relativiert
mit den Interessen des Proletariats
Wilson: zur Dekoniolarisierung eher zurückhaltend. Selbst die
Herrscher von Völker auszuwählen. Territoriale Bestimmung durch
Völker. -> Anwendbarkeit der Kolonialfragen relativiert.
SR -> Zusammenhang mit Namibia-Fall. Der Einfluß nicht so groß auf dem
Fall? Neu entsandendenes SR soll Rolle spielen. Aber mehr war von der
Auslegung der Rolle der VN gesprochen. Aber große Veränderung in der
Weltpolitik. Aber nicht direkt als Grund für die Entscheidung.
(F) Ist das selbstverständlich was das Gericht da sagt? Oder sollte es
kritisch gesehen werden?
[Kosovo – Recht auf Sezession. Beinhaltet das SR das Recht auf Sezession?
Beschränkt nur auf Kolonialfälle? BRD nööö, bezieht sich auf alle Fälle.]
Möglichkeit -> MR-Vertrag -> spezieller Fall -> naturgegebenes Recht gilt
selbst wenn jemand nicht zustimmt. wenn solche
menschenrechtsorientierte Begriffe in Verträgen, dann an evolutive
Entwicklung gebunden.
Tyrer – Todesstrafe überall abgeschafft, aber nur nicht in the Isle of Man,
also ein klarer Fall. Aber was wenn zB Terrorgesetzgebung
Streitgegenstand darstellen würde? also: DEVOLUTIVE AUSLEGUNG]
Vorl. Anwendung setzt voraus, dass derjenige, der anwendet, das tun darf.
Begriff der vorl. Anwendbarkeit -> ein Staat etw. macht, bevor der Vertrag
in Kraft tritt. In diesem Fall war ein anderer Vertrag in Geltung!
Kann eine int. Org. unter Verletzung ihres Gründungsvertrages auf Grund
eines hypothetischen anderen Vertrag tätig werden? Nöööö!
Und wie soll jetzt das Recht des Seebodens geregelt werden?
weź czujna bądź. wróg nie śpi. tylko byś ciasta żarła
Uniting for Peace-Resolution (Blockade des SR + Subsidiäre
Verantwortung der GV). -> jede angemessene Maßnahme, falls
der SR blockiert wird.
SR als Organ der VN, nicht als Organ der einzelner MS. Maßnahmen im
Namen der VN. UN-Charta = Zeitlich nicht begrenzter Vertrag.
Wandel durch Änderung: 108, 109 UN-Charta. alle st. Mitglieder des SR de-
jure Veto-Recht -> erhebliche Hürde.
[Nach 2002 geht die Entwicklung noch weiter. Legislative Natur der
Resolutionen. (P) dieser Entwicklung? Welche Konstellation darf der SR als
Friedensbedrohung bezeichnen? Andere Frage: Hat er den polit. Willen es
zu tun? Darf oder Will? Wir sprechen nur über darf. zu weite Auslegung
des Friedensbegriffs? Das wichtigste Kriterium: General accepted
practice! Allgemein akzeptierte Praxis. aber es bedeutet noch lange
nicht, dass es ausreichend ist. und was bedeutet Schweigen? Nolte:
kommt auf den Kontext an. beim Grenzvertrag – abwarten, nicht-
Zustimmung. Und wenn ein Staat dagegen ist und beharrlich darauf
besteht?]