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Prof. Dr. Burkhardt Krems Köln, den 27.

Januar 2010

Arbeitshilfe für wissenschaftliche Arbeiten


Version 1.54 – Online-Quelle:
http://www.verwaltungsmanagement.info/diplomarbeit/Arbeitshilfe.pdf

Vorbemerkung
Diese Arbeitshilfe behandelt die inhaltliche Arbeit (Abschnitte 1 bis 6). Zur Verwendung des
PCs siehe allgemeine Hinweise in Abschnitt 7 sowie die dort angegebenen weiteren Materiali-
en (Formatvorlage mit Erläuterungen). Zur Zitierweise siehe kurz, aber informativ mit vielen
praktischen Beispielen Rainer Brühl, Literaturverarbeitung.

Inhalt
1 Zielsetzung der Diplomarbeit / wissenschaftliches Arbeiten...................................2
2 Auswahl des Themas....................................................................................................6
3 Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens...................................................................6
3.1 Literatursuche........................................................................................................7
3.1.1 Systematische Suche.....................................................................................7
3.1.2 Schneeballverfahren.....................................................................................7
3.1.3 Weitere Tipps zur Literatursuche..................................................................8
3.2 Literaturbeschaffung..............................................................................................8
3.3 Literaturauswertung...............................................................................................8
3.4 Manuskripterstellung.............................................................................................9
3.5 Reinschrift............................................................................................................12
4 Weitere Tipps zur Vorbereitung und Materialsammlung......................................12
5 Bearbeitung und Darstellung des Themas..............................................................14
5.1 Einleitung.............................................................................................................14
5.2 Hauptteil...............................................................................................................14
5.3 Schluss.................................................................................................................15
5.4 Gliederung............................................................................................................15
6 Checklisten.................................................................................................................16
7 Verwendung des Computers.....................................................................................21
7.1 Formalien, Dokumentvorlagen............................................................................21
7.2 Generelles zur Textverarbeitung mit dem PC......................................................21
7.3 Kompetenz im Umgang mit dem Computer........................................................23
8 Literaturempfehlungen.............................................................................................24
9 Literaturverzeichnis, Linkverzeichnis.....................................................................24
Anhang: Checkliste Diplomarbeit der VFH Wiesbaden.........................................28

10-01-27 - 18:00 - Krems - C:\Daten\BWL\Dipl-WissArbeit\Arbeitshilfe.odt Version 1.54


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1 Zielsetzung der Diplomarbeit /


wissenschaftliches Arbeiten
Die Diplomarbeit soll den Nachweis erbringen, dass der Ziel der Diplomarbeit:
die Fähigkeit zu wissen-
Verfasser/die Verfasserin ein Thema selbständig unter Beachtung
schaftlichem Arbeiten
wissenschaftlicher Standards bearbeiten kann1. nachzuweisen

a) Elemente wissenschaftlichen Arbeitens

Das umfasst im einzelnen:


• eine wissenschaftliche Fragestellung zu formulieren, sie zu
strukturieren und methodisch zu bearbeiten,
• zu dieser Fragestellung und den daraus abgeleiteten Teilfragen
den Meinungsstand zu ermitteln und darzustellen,
• eine selbständige Meinung in Auseinandersetzung mit dem Mei-
nungsstand zu entwickeln und zu begründen,
• fremde und eigene Ansichten strukturiert und verständlich dar-
zustellen,
• zwischen Fakten, Hypothesen, Argumenten und Bewertung zu
unterscheiden,
• formale wissenschaftliche Regeln einzuhalten.
• Bei empirischen Arbeiten kommen weitere Anforderungen hin-
zu, die hier nicht behandelt werden.

1
Prüfungsordnungen formulieren z. B.:
„Die Diplomarbeit ist eine Prüfungsarbeit. Sie soll die Fähigkeit
– zur selbständigen Bearbeitung eines Problems
– aus den Inhalten der Ausbildung
– nach wissenschaftlichen Methoden
– innerhalb einer vorgegebenen Zeit
erkennen lassen.
(So die Formulierung in § 33 LAP-gntDAIVV, neu formatiert)
Die Studienordnung für den universitären Diplomstudiengang Infor-
matik der Universität der Bundeswehr München vom 1.10.97 formu-
liert dies in § 6, Abs.8 etwas genauer: „In der Diplomarbeit soll eine
Aufgabe aus einem begrenzten Problemkreis unter Anleitung selb-
ständig mit bekannten Methoden wissenschaftlich bearbeitet wer-
den.“ Damit wird klargestellt,
- dass die Anleitung notwendig ist und das Missverständnis ver-
mieden, der Diplomand/die Diplomandin dürfe bei der Arbeit al-
lein gelassen werden
- dass die Diplomarbeit die Wissenschaft nicht weiterentwickeln
soll.
(Studienordnung zitiert nach Schelle, Anleitung, 2002, Folie 4)

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b) Was ist eine „wissenschaftliche Fragestellung“?

Es ist zunächst eine Fragestellung, d. h. etwas Klärungsbedürftiges.


Keine Fragestellung ist die bloße Dokumentation bereits festste-
hender Sachverhalte, z. B. „Die Einführung von Qualitätsmanage-
ment in der Behörde X“, wenn lediglich beschrieben werden soll,
was wie von wem wann getan worden ist2.

Es ist wie in den Rechtsfächern, bei denen es darum geht zu prüfen,


ob ein Sachverhalt den Tatbestand einer Norm erfüllt, ein Handeln
oder Unterlassen verlangt werden kann, usw. Wird nur ein Sachver-
halt beschrieben, fehlt der Prüfmaßstab, die Norm, an der dieser
Sachverhalt zu messen wäre. Entsprechendes gilt z. B. für die Wirt-
schafts- und Sozialwissenschaften, erst Recht für empirisches Ar-
beiten, bei dem eine Prognose über die Wirklichkeit überprüft wird.

In diesem Sinne wissenschaftliche Fragestellungen sind z. B.:


• „War die Einführung von Qualitätsmanagement in der Behörde
X erfolgreich?“3
• „Hat die Einführung von Leistungsanreizen in der Behörde X
Motivation und Leistung der Beschäftigten verbessert?“ (das
wäre eine empirische Arbeit!).

Eine wissenschaftliche Fragestellung ist mit den Methoden einer


wissenschaftlichen Disziplin bearbeitbar, d. h. erlaubt eine syste-
matische Bearbeitung und die Entwicklung objektiver, nachvoll-
ziehbarer und überprüfbarer Aussagen, die letztlich zur Antwort auf
die mit dem Thema gestellte Frage führen. Wissenschaftliches
Vorgehen ist exakt, kleinschrittig, aufwändig und deshalb nur
anhand klar abgegrenzter Fragestellungen möglich4.

2
Historische Fragestellungen sind dabei außer acht gelassen, weil
nicht Gegenstand des Studiums, für das diese Arbeitshilfe gilt. Eine
historische – und damit wissenschaftliche - Fragestellung wäre es,
wenn die Fakten nicht feststünden, z. B. Quellen erst aufgefunden,
erschlossen und vor allem interpretiert werden müssten.
3
wobei hier u. a. zu klären wäre, was mit „Qualitätsmanagement“ ge-
meint ist und insbesondere was „Erfolg“ bedeutet, d. h. welche Ziele
als Maßstab für die Beantwortung der Frage zu verwenden sind.
4
Die Liste der im Fachbereich AIV der FH Bund geschriebenen Di-
plomarbeiten im Internet enthält zahlreiche Beispiele für Themen,
die diesen Anforderungen nicht gerecht werden, weil sie zu umfas-
send angelegt sind. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass breit for-
mulierte Themen in Absprache mit den betreuenden Personen einge-
grenzt worden sein und damit den Anforderungen durchaus gerecht
werden können. Siehe die Themenliste auf der Website des Fachbe-
reichs.

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Wissenschaftliches Arbeiten ist nicht das Sammeln von Argumen-


ten und Formulieren persönlicher Bekenntnisse. Es besteht gerade
darin, den Stand der jeweiligen Fachdisziplin zu ermitteln und für
die Beantwortung der Fragestellung auszuschöpfen. Merksatz:

„Ihre persönliche Meinung ist nicht gefragt!“

Sie ist erst dann (!) zulässig, wenn der Verfasser/die Verfasserin er-
mittelt und dokumentiert hat, was andere dazu gesagt haben, bzw.
was sonst die Wissenschaft zur Lösung beitragen kann. Auf dieser
Grundlage können dann in Anwendung der Methoden des Faches
offene Fragen beantwortet und allgemeine Erkenntnisse auf den
Einzelfall angewendet werden5.

Unwissenschaftlich ist deshalb die Beschreibung von Reformszena-


rien aus Literatur-Versatzstücken6 oder die Diskussion der Reform-
bedürftigkeit des öffentlichen Dienstes anhand unklarer, nicht in
Auseinandersetzung mit der Diskussion in Wissenschaft und Praxis
entwickelter Ziele einerseits7, gesellschaftlicher Aspekte anderer-
seits, für die kein ursächlicher Zusammenhang zu den Zielen oder
generell zur Struktur des öffentliches Dienstes erkennbar ist8. Ge-
nerell ist in Diplomarbeiten die Tendenz erkennbar, sich zu viel
vorzunehmen, zu umfassende oder zu viele Fragestellungen zu be-
handeln. Ein typisches Beispiel: als Teil der Diplomarbeit wird
auch noch ein umfassendes Begriffsverzeichnis vorgelegt9.

5
„Subsumtion“ nennen das die Juristen – der Sache nach ist es der
Schluss, der in allen Disziplinen so vorzunehmen ist, nämlich von
einer allgemeinen Regel auf den Einzelfall.
6
siehe den Text der Übung 1 zur Diplomarbeit: http://www.verwal-
tungsmanagement.info/diplomarbeit/dipl-uebung.pdf
7
NN, Überlegungen zur grundlegenden Reform des öffentlichen
Dienstes, S. 13 f. (Internet-Quelle siehe http://www.verwaltungsma-
nagement.info/studium/hs/Publikationen/)
8
Aus der Staatsquote z. B. lässt sich nichts für die Struktur des öffent-
lichen Dienstes ableiten, die Verf. (NN, a. a. O. S. 23 ff.) legt auch
nicht dar, wie ein solcher ursächlicher Zusammenhang entstehen
soll, geschweige denn was die Fachliteratur dazu meint
9
Stüve, Mentoring, S. 82 ff. (Internet-Quelle siehe http://www.ver-
waltungsmanagement.info/studium/hs/Publikationen). Ein solches
Glossar wäre eine eigenständige wissenschaftliche Leistung die er-
forderte, den Meinungsstand zum jeweiligen Begriff zu ermitteln
und auf dieser Grundlage (!) eine Definition vorzuschlagen.

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c) Theoretische und empirische Arbeiten

Theoretische Arbeiten verwenden vorhandene Literatur und ggf.


weitere bereits vorliegende Erkenntnisquellen (z. B. Praxisdoku-
mente), um die Fragestellung zu beantworten. Das ist keineswegs
weniger „wissenschaftlich“: Einsteins revolutionäre Relativitäts-
theorie ist eine solche „theoretische“ Arbeit! Empirische Arbeiten
überprüfen Aussagen über die Wirklichkeit bzw. sammeln Daten,
die dann ausgewertet werden, z. B. Befragungen. Für sie gelten ent-
sprechend zusätzliche methodische Anforderungen, z. B. die Re-
geln der empirischen Sozialforschung über die Durchführung von
Befragungen sowie die Regeln der Statistik für die Auswertung.

d) „Wissenschaftlich = praxisfremd“?

Eine Diplomarbeit ist nichts anderes ist als ein ausgebauter Grund-
satzvermerk. Immer dann, wenn fachliche Fragen in der Praxis zu
entscheiden sind, kann es nicht auf die subjektive Meinung der Per-
son, die den Vermerk verfasst, ankommen und auf ihr zufällig vor-
handenes Wissen. Deshalb sind die Fragen systematisch zu ordnen
und zu analysieren und ist dann zu ermitteln, welche Erkenntnisse
dazu vorliegen. Diese Ermittlung des Standes der Erkenntnisse der
einschlägigen Disziplinen und ggf. ergänzend praktischer, systema-
tisch gesammelter und ausgewerteter Erfahrungen umfasst ggf.
auch die kritische Überprüfung bisheriger Stellungnahmen, Ansich-
ten, Vorgehensweisen. Die Devise „das haben wir immer so ge-
macht“ gilt also ebenso wenig wie die vorschnelle Berufung auf
praktische Erfahrungen: „das wurde da … so gemacht“.

Wissenschaftliches Arbeiten ist nichts anderes als sorgfältiges


fachlich kompetentes Arbeiten.

Aus dieser Funktion heraus


• können Diplomarbeiten auch daran gemessen werden, ob sie Wissenschaftliches Arbeiten
verständliche Antworten auf klare Fragen geben, ist nichts anderes als sorg-
fältiges fachlich kompetentes
• und ist gerade die kritische Distanz zur Alltagspraxis ein Teil der Arbeiten
Aufgabenstellung einer Diplomarbeit und eine Chance, zur Ver-
besserung der Praxis beizutragen, für den diese Praxis offen sein
sollte.

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e) Wichtige Prinzipien
Wichtige Prinzipien sind auch10: Wichtige Prinzipien:
• Ehrlichkeit
• Prinzip der Ehrlichkeit: alle von anderen Autoren geleistete
• Objektivität
Arbeit ist als solche zu kennzeichnen.
• Aktualität
• Prinzip der Objektivität: die kritische Auseinandersetzung mit • Relevanz
bisher bekanntem Wissen ist notwendig.
• Prinzip der Aktualität: es ist der neueste Stand der Forschung
… einzubeziehen.
• Prinzip der Relevanz: der Bearbeiter muss in der Lage sein,
Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und das erarbeite-
te Wissen in angemessener Weise zu strukturieren.

2 Auswahl des Themas


Die Auswahl des Themas erfolgt in Absprache mit den betreuenden Zu den folgenden Themen
siehe auch:
Personen nach dem vom Prüfungsamt geregelten Verfahren. The-
Burchardt, Michael: Leichter
men können aus allen Gebieten des Studiums kommen. studieren : Wegweiser für
effektives wissenschaftliches
Die Wahl des Themas orientiert sich an der Zielsetzung der Di- Arbeiten. 3. Aufl., Berlin
plomarbeit. Zugrunde liegt eine Frage, die unter Verwendung der 2000
Methoden des jeweiligen Faches beantwortet werden soll. Daraus Stocker, / Jungwirth: Einige
Tipps zum wissenschaft-
folgt auch, dass in der Diplomarbeit im Gutachtenstil zu formulie-
lichen Arbeiten. Mai 2003
ren ist: das Ergebnis steht am Ende der Argumentation und nicht (online verfügbar)
am Anfang.

Das Thema sollte wissenschaftlich bearbeitbar sein. Es sollte des-


halb einerseits nicht zu allgemein oder umfassend sein, weil eine
präzise Argumentation sonst nicht möglich ist. „Grundfragen der
Neugliederung des Bundesgebietes“ dürften im Rahmen einer 8-
Wochen-Diplomarbeit kaum zu klären sein. Zu breite Themen ver-
leiten zu wissenschaftsjournalistischer Arbeitsweise, und damit
wird das Ziel verfehlt.

Andererseits muss das Thema eine fachwissenschaftliche Klärung


und die Auseinandersetzung mit dem Meinungsstand in Literatur
und/oder Praxis erfordern. Deshalb reicht es nicht aus, lediglich die
Praxis zu dokumentieren (siehe oben: „Wissenschaftliche Frage-
stellung“).

10
Lehrstuhl für Entwicklung betrieblicher Informations-Systeme der
Universität Frankfurt/Main, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften:
Diplomarbeit-FAQs und inhaltliche Anforderungen. Online im Inter-
net: http://www.lwi2.wiwi.uni-frankfurt.de/diplomarbeiten/DA-
FAQ. htm, übernommen am 9. März 2001.

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3 Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens


Für eine umfangreichere Arbeit kann eine ausdrückliche Planung
sinnvoll sein, die neben dem Faktor „Zeit“ auch die Ressourcen
umfasst. Planen sollte man auch die Arbeitsbedingungen, die für
die Zeit der Diplomarbeit benötigt werden. Hinweise zu diesen Fra-
gen enthält die ausführliche Anleitung für wissenschaftliches Ar-
beiten von M. R. Theisen11.

Die folgenden Abschnitte sind aus einer im Internet veröffentlich-


ten Anleitung des Lehr- und Forschungsbereich Verwaltungsmana-
gement der Universität Innsbruck übernommen12.

3.1 Literatursuche
„Zunächst: „Es wird vorausgesetzt, daß der Hochschullehrer, der
die Arbeit betreut, Einstiegsliteratur nennt.“ so Schelle, Anleitung,
2002, Folie 5. B. K.)
…Es gibt ganz verschiedene Suchstrategien. Empfohlen wird eine
Mischung aus systematischer Suche und dem Schneeballverfahren,
um die Vorteile der beiden Suchstrategie bestmöglichst auszunüt-
zen.

3.1.1 Systematische Suche


Bei dieser Suchstrategie werden Informationen und Literaturlisten Trainieren Sie das Suchen
von Literatur rechtzeitig
zur Forschungsfrage in fachspezifischen Lehrbüchern, Lexika,
Handwörterbüchern, Bibliothekskatalogen und Datenbanken in
systematischer Weise ausgewertet.

Das Verfahren ist zeitintensiv, allerdings gewinnt man nur so einen Heute können Sie viel über
das Internet suchen, z.B.
umfassenden Literaturüberblick. Für die Auswahl der relevanten
Katalog der Deutschen
Literatur aus dem angesammelten "Literaturberg" sind zusätzliche Bibliothek verwenden
Auswahlkriterien nötig. …

3.1.2 Schneeballverfahren
Ausgehend von den Literaturverzeichnissen relevanter Bücher bzw.
Aufsätze wird weitergesucht. Wobei dieser Prozess immer weiter
fortgesetzt wird.

Dieses Verfahren ist sehr befriedigend in Bezug auf den Sucherfolg


und weniger zeitintensiv. Es bestehen allerdings einige Gefahren:

11
Wissenschaftliches Arbeiten, 10. Aufl., 2000, S. 12, 16 ff.
12
Übernommen aus: Universität Innsbruck, Lehr- und Forschungsbe-
reich Verwaltungsmanagement, Phasen des wissenschaftlichen Ar-
beitens, Online im Internet: http://homepage.uibk.ac.at/homepage/
c404/c40414/phasen.htm, am 29.11.2000.

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Man kann leicht in eine bestimmte Richtung der Diskussion abglei-


ten oder in einer Forschergruppe hängenbleiben, die sich gegensei-
tig zitieren. Das Verfahren führt auch dazu, dass die gefundenen
Stellen sehr schnell älteren Datums sind. Was nur dann kein Pro-
blem darstellt, wenn es sich um die klassischen Literaturstellen
zum betreffenden Thema handelt.

3.1.3 Weitere Tipps zur Literatursuche


• Ziel der Literatursuche ist eine (vorläufige) Literaturliste für
Ihre Forschungsfrage.
• Versuchen Sie wichtige Schlagwörter und Autoren für Ihr The-
ma herauszufinden.
• Konzentrieren Sie sich auf Literaturstellen, die immer wieder zi-
tiert werden.

Speziell: BWL-Literatur (B. K.)

Siehe hierzu die Tipps im Internet: http://www.verwaltungsmana-


gement.info/diplomarbeit/fehler_vermeiden.pdf

3.2 Literaturbeschaffung
… (Klären Sie dies mit der Bibliothek und der Betreuungsperson.
B. K.)

3.3 Literaturauswertung
Nachdem Sie den Standort gefunden haben, liegt die Literatur nun
vor Ihnen. Wie stellen Sie fest, ob die entsprechenden Bücher, Zeit-
schriften etc. für Sie wirklich brauchbar sind?
• Als erster Schritt empfiehlt sich ein Querlesen der gefundenen
Literatur (siehe Quick Tip: Speedy Reading in: Booth, Co-
lomb und Williams (1995), 82-84). Aufgrund des Querlesens
müssen Sie entscheiden, ob die Literatur für Sie wirklich wich-
tig ist!
• Kopieren Sie Literatur immer erst, nachdem Sie Ihre Wichtig- Erst querlesen, dann
keit durch ein Querlesen festgestellt haben. Die Gefahr in unge- kopieren!
lesenen (!) Kopien zu ersticken ist sehr groß. Außerdem schont
diese Strategie Ihre Geldbörse und die Umwelt. Beachten Sie
auch die copyrights!
Verwenden Sie die
Achtung ab jetzt müssen Sie Ihre Strategie ändern:
5-Schritt-Lesetechnik
• Bisher ging es darum, aus einer großen Zahl von Literaturstellen und die Tipps zum
in angemessener Zeit die für Sie relevante auszuwählen. Jetzt rationellen Arbeiten im
Internet. B. K.

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müssen Sie die ausgewählte Literatur so sorgfältig wie möglich13


lesen und auswerten!
• Um den Überblick zu wahren, müssen Sie die bibliographi- Zitierfähig kopieren /
schen Informationen für Ihre Literaturstellen aufnehmen. notieren / exzerpieren
Dazu schreiben Sie die bibliographischen Informationen auf
Karteikarten, in eine Word-Datei oder in eine Datenbank. Diese
Informationen sind für die spätere Erstellung des Literaturver-
zeichnisses und der Zitate ein wichtige Hilfestellung und bilden
das "Rückgrat" Ihrer Arbeit.
• Nötige Informationen bei Büchern sind: Autor, bei Sammelwer- benötigte Daten für Zitate
ken Herausgeber, Titel, Untertitel, Auflage, Verlag14, Erschei- und das Literaturverzeichnis
nungsort (?15), Erscheinungsjahr.16 (s. auch Fußn. 9)
Siehe dazu auch Brühl,
• Nötige Infos bei Zeitschriftenaufsätzen: Autor, Titel, Untertitel, Literaturverarbeitung
Zeitschrift, Jahrgang, Seitenzahlen, Erscheinungsjahr9
• Kopien sollten Sie von Anfang an systematisch (nach Autoren
oder nach Schlagworten) in einem Ordner ablegen.
• Die inhaltliche Auswertung der Literatur geschieht über Lesen
und Exzerpieren. Da diese Arbeit sehr zeitintensiv ist, muss
Sie durch eine ordentliche Suchstrategie und ein konsequentes
speedy reading gut vorbereitet werden. Sonst ersticken Sie
schon wieder im "Literaturberg"!

Tipps zum Lesen und Exzerpieren:


• Lesen Sie die Literatur so genau wie möglich, und arbeiten Sie Genau arbeiten!
von Anfang an ordentlich. (Anm. B. K.: so genau wie nötig, um
auch das Zeitziel zu beachten!)
• Schreiben sie so früh wie möglich etwas auf. Machen Sie Ihre
Notizen auf ein Blatt Papier oder gleich am PC.
• Lesen Sie möglichst die Originalliteratur.
• Unterscheiden Sie in Ihren Aufzeichnungen sehr genau eigene
Ideen/fremde Ideen (= indirekte Zitate)/direkte Zitate.
• Schreiben Sie sich bei Zitaten immer gleich die Seitenzahlen mit
auf.
13
unter Beachtung des Zeitzieles, also je nach Bedeutung vorsortieren.
Wichtige Literatur muss aber unbedingt richtig verstanden worden
sein und entsprechend verarbeitet werden! B.K.
14
nicht erforderlich. B.K.
15
Auf den Erscheinungsort kann verzichtet werden, da heute die Er-
mittlung der Veröffentlichung diese Daten nicht mehr benötigt.. B.K.
16
In Fußnoten kann kürzer zitiert werden, ohne Untertitel, ein langer
Haupttitel kann sinnvoll abgekürzt werden. Im Literaturverzeichnis
sind aber die vollständigen Angaben erforderlich. - Einzelheiten zur
Zitierweise siehe Brühl, Literaturverarbeitung

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• Entwickeln Sie eine kritische Haltung gegenüber Ihren Litera- Literatur kritisch verwenden
turstellen. So entstehen neue Gedanken, Ideen und Fragestellun-
gen.

3.4 Manuskripterstellung
(Dieser Abschnitt beruht zum größten Teil auf Booth, Colomb und
Williams (1995), Kapitel 11!17)

Viele Menschen haben Probleme, wenn Sie einen längeren Text Keine "Angst vor dem leeren
Blatt": fangen Sie an zu
schreiben sollen. Es gibt so etwas wie die "Angst vor dem lee-
schreiben
ren Blatt". Diese Angst überwinden Sie am besten, in dem Sie
nicht zu lange mit dem Schreiben Ihres Manuskripts warten. Ver-
fassen Sie möglichst früh Teile Ihrer Arbeit. Auf diesem Weg über-
winden Sie Ihre Angst. Sie müssen allerdings bei dieser Vorgangs-
weise akzeptieren, dass Sie am Ende einiges "umsonst" geschrie-
ben haben.

Grundsätzlich können zwei Arten der Manuskripterstellung


unterschieden werden.
a) Schreiben Sie Ihren ersten Entwurf so schnell wie möglich.
Nehmen Sie keine Rücksicht auf Zitate und Fehler aller Art.
Versuchen Sie lediglich Ihre Ideen zu Papier zu bringen. Erst
wenn dieser erste Entwurf steht, sollten Sie sich mit den Mü-
hen des Zitierens, Rechtschreibens usw. auseinandersetzen.
b) Wenn Sie von Anfang an ein nahezu perfektes Manuskript er-
stellen wollen, dann müssen Sie auf einer sehr detaillierten
Gliederung aufbauen. Nur so ist garantiert, dass Sie nicht um-
sonst Zeit in die Formulierung und Zitierung von Argumenten
stecken, die in der Endversion Ihrer Arbeit gar nicht mehr vor-
kommen.

Denken Sie beim Schreiben Ihres Manuskripts so oft wie möglich Gliederung:
• Einleitung
an Ihre Leser. Es gibt ein Grundschema für den Aufbau einer Ar-
• Hauptteil
beit. Wenn man sich an dieses Schema hält, dann können sich die
• Schluss
Leser besser orientieren: Die gesamte Arbeit sollte aus einer Einlei-
tung, einem Hauptteil und einem Schlusskapitel bestehen (wie ein
Deutschaufsatz!). In der Einleitung sollten Sie die Forschungsfrage Denken Sie beim Schreiben
an Ihre Leser!
entwickeln und eine Vorschau auf die folgenden Kapitel geben. Je-
des einzelne Kapitel sollte selbst wiederum aus einer kurzen Einlei-
tung, einem Hauptteil und einer Schlussfolgerung oder Zusammen-
fassung bestehen. Achten Sie besonders auf Überleitungen zwi-
schen den einzelnen Kapiteln!

17
Siehe im Literaturverzeichnis: jetzt neuere Auflage

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Ihre endgültige Einleitung werden Sie vermutlich erst ganz am


Schluss schreiben. Der größte Teil von dem, was in Ihrer Einleitung
einmal stehen wird, sollte Ihnen am Beginn der Manuskripterstel-
lung aber schon bekannt sein. Aus diesem Grund sollten Sie einen
ersten Entwurf der Einleitung zu Papier bringen. Aus diesem Ent-
wurf sollten die folgenden Punkte klar hervorgehen: In welchem
größeren Zusammenhang steht Ihre Forschungsfrage (z.B. Diskus-
sion in der Literatur, wichtiges wirtschaftpolitisches Problem)? Was
ist genau Ihre Forschungsfrage? Zu welchen Schlussfolgerungen
und Ergebnissen werden Sie mit Ihrer Arbeit voraussichtlich kom-
men?

Verwenden Sie genügend Zeit, um Ihre Argumente für den Haupt-


teil zu ordnen. Überlegen sie sich Alternativen für die Anordnung
der Argumente und wählen Sie dann jene Alternative aus, die für
Ihre Leser am besten ist. Booth, Colomb und Williams (1995), S.
163 f. haben einige Prinzipien gesammelt, die Ihnen bei der Anord-
nung Ihrer Argumente helfen:
• Beginnen Sie mit Argumenten und Daten, die Ihre Leser bereits
kennen. Stellen Sie das Bekannte kurz dar und zeigen Sie dann,
was Sie an Neuem zu bieten haben.
• Beginnen Sie mit den einfachen Argumenten und gehen Sie erst
später auf komplexere und schwierige Punkte ein.
• Beginnen Sie mit Argumenten, die nicht umstritten sind, und
verwenden Sie erst später umstrittene Punkte.
• Ordnen Sie Ihre Punkte chronologisch.
• Bringen Sie Ihre Argumente in eine logische Ordnung.

Natürlich können Sie in Ihrer Arbeit nicht alle diese Prinzipien be-
achten, sie sollten Ihnen aber helfen, Ordnung in Ihre Gedanken zu
bringen.

Seien Sie möglich kritisch gegenüber sich selbst. Hinterfragen Sie


Ihre Argumentationen und versuchen Sie bessere Argumente und
Ideen zu finden. Vergessen Sie allerdings dabei nicht den Abgabe-
termin für Ihre Arbeit.

Der Schlussteil Ihrer Arbeit sollte an die Einleitung anknüpfen.


Auf jeden Fall müssen Sie Ihre Hauptargumente und Erkenntnisse
am Schluss Ihrer Arbeit allgemein verständlich darstellen. Beden-
ken Sie die Einleitung und der Schluss einer Arbeit werden i.d.R.
als erstes gelesen! Ihr Schlussteil sollte aber nicht nur eine Zu-
sammenfassung der Arbeit sein. Versuchen Sie Ihre Ergebnisse in
einen größeren Zusammenhang zu stellen oder zeigen Sie prakti-

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sche Anwendungsmöglichkeiten auf. Am Schluss Ihrer Arbeit


sollten Sie auch anführen, welcher Teil Ihrer Fragestellung noch of-
fen ist bzw. welche weiteren Fragen sich durch Ihre Arbeit ergeben
haben. Für Ihre Leser sind derartige Anmerkungen eine wertvolle
Hilfe für eine weitere Forschungsarbeit.

Wenn Sie eine wissenschaftliche Arbeit schreiben, müssen Sie auf


jeden Fall darauf auch, dass Sie Gedanken und Ideen von anderen
als solche kenntlich machen (indirektes Zitat). Wenn Sie Formulie-
rungen wortwörtlich von anderen übernehmen, dann ist das durch
Anführungszeichen in besonderer Weise zu kennzeichnen (direktes
Zitat). Nehmen Sie diese Verpflichtung nicht auf die leichte Schul-
ter. Wer nicht korrekt zitiert, begeht einen Diebstahl am geistigen
Eigentum anderer! Auch Ihre Leser erwarten sich eine korrekte
Zitierweise, damit Sie Ihre Gedankengänge in der Originallitera-
tur nachvollziehen können. …

3.5 Reinschrift
Die Reinschrift ist die Endversion Ihrer Arbeit. Planen Sie genü- Projektmanagement:
Denken Sie an das Zeitziel.
gend Zeit für die Erstellung dieser endgültigen Version ein. Enga-
gieren Sie Freunde zum Korrekturlesen. Viele Fehler (vor allem
Tippfehler) können Sie mit Ihren eigenen Augen kaum mehr fin-
den.

4 Weitere Tipps zur Vorbereitung und Materi-


alsammlung18
Vorbereitungen

Eine größere Arbeit fällt leichter, wenn schon von den Vorüberle- Unterstützen Sie ,Kopfarbeit'
durch ,Handarbeit'
gungen so viel wie möglich sichtbar gemacht wird. Unterstützen
Sie ,Kopfarbeit' durch ,Handarbeit':
• Schreiben Sie die Frage auf, die Sie beantworten wollen; benut-
zen Sie sie als ,roten Faden'.
• Schreiben Sie Verfasser(-in) und Buchtitel auf einzelne Kartei-
karten (darauf lassen sie sich besser ordnen und ergänzen).
• Notieren Sie Gedanken und Einfälle, anfangs vielleicht auf ,Ide-
enzetteln'.
• Schreiben Sie Zusammenfassungen von Ideen oder Gliederungs-
versuche auf DIN-A4-Blätter.

18
Übernommen aus: Schlutz, Erhard: Grundwissen Deutsch. Klausu-
ren schreiben auf der Oberstufe. 1998, S. 182 ff. - Achtes Kapitel
Hinweise zu Protokoll und Referat. Marginalien ergänzt.

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Vom Bekannten zum Unbekannten

Selbst Spezialisten kennen heute nicht mehr die gesamte Literatur


zu ihrem Fachgebiet. Der Laie kann daher erst recht nicht ein The-
ma unter Ausnutzung aller Quellen bearbeiten.

Man sucht einen geeigneten Einstieg und probiert sich in das The- Einstieg
S. auch oben S. 7
ma einzuarbeiten. Aus einem ,Urklumpen' kann so eine ,Lawine'
werden. Als Einstieg eignen sich:
• ein Buch, das man bereits kennt;
• Artikel in mehrbändigen Konversationslexika;
• Fachlexika zu dem betreffenden Gebiet;
• ein neuerer Zeitschriftenaufsatz oder ein empfohlenes Buch.

Aus den in diesen Quellen enthaltenen Literaturangaben kann man


sich weiteres Material zusammenstellen.

Gelesenes festhalten

Der Umfang von Lesenotizen sollte sich nach der Bedeutung des Wichtiges festhalten, je nach
Bedeutung
Textes für die eigene Arbeit richten. Scheint nur der Grundgedanke
knapp oder
wichtig, so schreibt man ein ausführlicher (Exzerpt)

knappes Resümee:
• Ziel, Absicht des Verfassers
• gedanklicher Aufbau, thematische Stichworte;
• Methode der Untersuchung;
• wichtigste Ergebnisse oder Thesen.

Scheint ein Buch oder ein Teil davon in Einzelheiten wichtig, fer-
tigt man ein Exzerpt an (einen relativ vollständigen Auszug). Was
man exzerpiert, sollte sich aber auch nach der vermuteten Verwer-
tungsmöglichkeit richten.

Also:
• wichtigere Passagen genauer festhalten als andere;
• für späteres Nachlesen verständlich bleiben (keine ,dunklen'
Stichworte!);
• möglichst viel in eigene Worte fassen;
• Zitate des Autors nur dort festhalten, wo sie in einer späteren
Darstellung ausgelegt oder widerlegt werden sollen;
• Seitenzahlen des Buches am Rand des Exzerpts festhalten, bei
Zitaten genau;

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• Gedanken des Autors und eigene Gedanken räumlich oder durch


grafische Hinweise trennen;
• Quellenangabe zum Text nicht vergessen.

Bei sehr langen Exzerpten sollten Sie auf der Karteikarte zum Buch
vermerken, welche Gesichtspunkte Ihnen besonders wichtig er-
scheinen.

5 Bearbeitung und Darstellung des Themas


Die Grobgliederung einer (Diplom- oder) Hausarbeit entspricht
dem eines Deutsch-Aufsatzes: Einleitung, Hauptteil, Schluss.

5.1 Einleitung
Die Einleitung soll den Leser kurz darüber informieren, was Sinn
und Zweck der Arbeit ist. Dazu gehört eine Problembeschreibung.
Hier kann das Problem auch eingegrenzt bzw. abgegrenzt werden,
indem gesagt wird, was nicht behandelt werden soll.

"Die Problembeschreibung führt zur Formulierung einer Fragestel-


lung bzw. eines Ziels. Die Fragestellung bzw. das Ziel der Hausar-
beit sollte in einem Satz möglichst klar, präzise und unmissver-
ständlich formuliert werden. Sie ist das A und O. Danach gibt der
Verfasser eine Methode an, mit der er sein Ziel erreichen möchte.
Häufig wird das Ziel durch ein Literaturstudium zu erreichen ver-
sucht, manchmal auch durch eine empirische (Analyse oder Mes-
sung) oder eine konstruktive Arbeiten (z.B. Programmierarbeit)."19

5.2 Hauptteil20
Die inhaltliche Untersuchung beginnt mit der Einführung von Be-
griffen und Definitionen. Wird eine Bewertung des Ergebnisses an-
gestrebt, so sind Bewertungskriterien einzuführen. Die inhaltliche
Untersuchung soll die Frage möglichst auf Defintionen, Begriffe,
Merkmale und ihre Zusammenhänge usw. herunterbrechen. Sie ist
zielorientiert, d.h. es werden nur die Definitionen, Begriffe, Merk-
male und ihre Zusammenhänge usw. eingeführt und verarbeitet, die
tatsächlich für das Erreichen des Ziels notwendig sind. Der Verfas-
ser geht hierzu von der Problemstellung aus und arbeitet gemäß sei-
ner Methode Schritt für Schritt das Problem ab -- bis er das Ziel er-

19
Degen, Helmut (FU Berlin, Institut für Publizistik- und Kommunika-
tionswissenschaft, Arbeitsbereich Informationswissenschaft): Check-
liste für Hausarbeiten. Online im Internet: http://www.kommwiss.
fu-berlin.de/corner/tips/ checkliste.htm, übernommen am 13.02.2001
20
Darstellung unter Übernahme von Degen, ebd.

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reicht hat. Wichtig hierbei ist natürlich der Nachweis jedes Argu-
mentationsschrittes durch Belege. Jeder Schritt, vom Problem zum
Ziel, ist durch Argumente zu stützen. Die Argumente werden in der
Regel durch Zitate oder Paraphrasen nachgewiesen. Das Anführen
von Zitaten ist es, was die wissenschaftliche Hausarbeit von einem
journalistischen Artikel unterscheidet. Hierzu sollten möglichst vie-
le Primärquellen verwendet werden.
S. dazu auch oben S. 11.
5.3 Schluss
Ist das Ziel erreicht, werden die Ergebnisse aus der inhaltlichen
Untersuchung zusammengefasst. Bei der Zusammenfassung ist ein
Rückblick auf die in der Einleitung formulierten Ziele sinnvoll.
Grundidee der Zusammenfassung ist es, die Ergebnisse in knapper
Form zusammenzufassen. Der Verfasser sollte hierbei das in der
Einleitung formulierte Ziel noch einmal wiederholen und den Weg
durch das Anführen der Zwischenergebnisse skizzieren. Nach der
Zusammenfassung werden die Ergebnisse innerhalb der Diskussion
bewertet. Sinn der Diskussion ist es, die Ergebnisse im wissen-
schaftlichen Zusammenhang darzustellen, d.h. über die Fragestel-
lung der Arbeit hinauszugehen und sie mit den Ergebnissen anderer
Arbeiten zu vergleichen. Soll das Ergebnis bewertet werden, so ist
ein Bewertungskriterium anzuwenden, das auch intersubjektiv
überprüfbar ist.

Weiterhin werden in der Diskussion ungelöste Probleme ange-


schnitten, die dann im Ausblick wieder aufgenommen werden. In
einem Ausblick können Fragestellungen für weiterführende Unter-
suchungen skizziert werden.

5.4 Gliederung
Damit ergibt sich folgende Gliederung für die Hausarbeit:
• Inhaltsverzeichnis (Überschrift lautet „Inhalt“21)
• Liste der Abkürzungen15
• Einleitung („Wozu Was Wie“)
- Problem
- Ziel bzw. Fragestellung
- Methode
• Hauptteil: Inhaltliche Durchführung

21
Ergänzung B. K. Das Inhaltsverzeichnis wird lt. DIN mit „Inhalt“
überschrieben. – Weitere Elemente wie Verzeichnis der Abkürzun-
gen kommen ggf. – nach den amtlichen Vorgaben – hinzu.

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- Begriffe und Definitionen


- Bewertungskriterien
- ...
• Zusammenfassung
• Diskussion/Bewertung
• Ausblick
• Literaturverzeichnis

6 Checklisten
a) Checkliste der VFH Wiesbaden22

Diese Checkliste fasst kurz und knapp die wesentlichen inhalt-


lichen Anforderungen an eine wissenschaftliche Arbeit zusammen.
Sie ist als Anhang (unten S. 27) abgedruckt.

b) Checkliste Degen23

Ist die Arbeit verständlich geschrieben? Hat sie sprachliche An dieser Checkliste können
Sie die Qualität der Arbeit
oder orthographische Mängel?
überprüfen

Viele Hausarbeiten enthalten eine Fülle vermeidbarer Rechtschreib


und Zeichensetzungsfehlern, die zur Abwertung der Arbeit führen
können. In der Regel wissen die Verfasser um die Fähigkeiten ihres
sprachlichen Ausdrucks und Schreibvermögens. Es hat sich be-
währt, eine schriftliche Arbeit immer (!!!) gegenlesen zu lassen. Denken Sie an
Geschickt ist es, sich während des Studiums eine oder mehrere Per- „Qualitätsmanagement“:
„Externes Audit“ vorsehen
sonen zu suchen, die in der deutschen Schriftsprache fit sind (eine
und praktizieren.
gelegentliche Einladung zum Abendessen bewirkt Wunder). Die
Arbeit sollte von fachkundigen Personen für die inhaltliche und
von fachun, aber sprachkundigen Personen für die sprachliche Kor-
rektur gegengelesen werden.

22
Hessische Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden, Fachbereich
Verwaltung. Übernommen von http://www.vfh-
hessen.de/ftp/Lehre/FB_Verwaltung/Diplomarbeit/Checkliste_Di-
plomarbeit.pdf am 27.12.2005
23
Degen, Helmut: Checkliste für Hausarbeiten. Online im Internet:
http://www.kommwiss.fu-berlin.de/corner/tips/checkliste.htm, über-
nommen am 13.02.2001 (Institut für Publizistik- und Kommunikati-
onswissenschaft der FU Berlin)

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Wird in der Arbeit explizit ein Ziel bzw. eine Fragestellung for-
muliert?

In jeder Arbeit sollte ein klares, präzises und unmissverständliches


Ziel bzw. eine Fragestellung formuliert werden (z.B. "Ziel dieser
Arbeit ist der Nachweis ...", "Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung
von diesen und jenen Zusammenhängen" oder "In dieser Arbeit soll
der Frage nachgegangen werden, ob ..."). Es gibt viele Arbeiten, die
kein Ziel bzw. keine Fragestellung haben.

Die Angabe eines Ziels bzw. einer Fragestellung hilft dem Verfas-
ser, sie zu schreiben -- er hat einen Fluchtpunkt, auf den er hinar-
beiten kann. Ein Ziel hilft aber auch dem Leser; denn durch das
Ziel erfährt er, ob ihn die Arbeit überhaupt interessiert. Arbeiten
ohne Ziel tendieren dazu, alles mögliche zu erzählen und nichts zu
sagen.

Wurde das Thema eingegrenzt?

Viele Arbeiten neigen dazu, zu viel zu wollen. Es ist für einen Stu- Nicht zu viel wollen!

dierenden im Grundstudium in der Regel nicht möglich, auf fünf


Seiten den Stand der Forschung darzustellen. Deshalb sollte früh-
zeitig, d.h. vor oder nach der Formulierung des Ziels angegeben
werden, worauf sich die Untersuchung bezieht. Hierbei ist es nicht
erwünscht, viel zu wollen (der Verfasser gibt an, den Stand der For-
schung darstellen zu wollen, tatsächlich beackert er aber nur ein
Projekt), sondern konkret anzugeben, was gemacht wird (z.B. "In
dieser Arbeit werden die Möglichkeiten des Internets beispielhaft
an dem MailProgramm Pegasus 3.54 untersucht").

Hat die Arbeit einen roten Faden?

Viele Hausarbeiten haben keinen roten Faden. Dieser Fehler ist in Wenn der rote Faden fehlt,
überprüfen Sie Problem-
der Regel auf den Aufbau der Arbeit zurückzuführen. Fällt dem
stellung und Zielformulie-
Verfasser oder dem Korrekturleser auf, dass kein roter Faden vor- rung!
liegt, sollte die Fehlersuche in der Problemstellung und der Zielfor-
mulierung liegen (über 90 % der Arbeiten mit einem fehlenden ro-
ten Faden haben hier ihr Problem).

Ein Problem für das Fehlen des roten Fadens kann fehlendes Wis-
sen sein. Der Verfasser sollte in diesem Fall entweder den Vorgang
des Schreibens abbrechen und (weitere) Fachliteratur lesen oder
das Thema der Arbeit (nach Rücksprache mit dem Dozenten)
wechseln.

Fühlt sich der Verfasser fachlich versiert, so ist an der Problembe-


schreibung und der Zielformulierung zu arbeiten. Ist das Ziel klar,

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widerspruchsfrei und präzise formuliert? Eine Überarbeitung der


Zielformulierung ist in der Regel mit einer Präzisierung und Ein-
schränkung des Ziels verbunden ist. Nach der Umformulierung des
Ziels sollte die nachfolgende Argumentation Abschnitt für Ab-
schnitt durchgespielt werden. Gedanklich können die Argumente
aus der Fachliteratur den Abschnitten zugewiesen werden. Ergibt
sich noch kein "glatter" Weg, so ist der nächste Überarbeitungs-
schritt notwendig.

Eine andere Ursache für einen fehlenden roten Faden ist das Abste-
cken eines Ziels, das in einer Hausarbeit nicht bewältigt werden
kann. Bei zu großen Zielen verflüchtigt sich die Arbeit. Themen
wie "Gesellschaftliche Betrachtung multimedialer Dienste. Eine
kritische Würdigung" kann nicht auf fünf Seiten -- auch nicht auf
zwanzig -- mit einem wissenschaftlichen Anspruch bearbeitet wer-
den. Bescheidenheit in der Zielformulierung ist angesagt. Ein The-
ma wie "Vergleich der Kommunikationssituation: Multimedia-
Dienst "Videokonferenzing" vs. Gespräch in einer Teeküche. Eine
empirische Untersuchung." kann mit einem übersichtlichen Ver-
suchsdesign auf ca. zehn Seiten abgehandelt werden. Im Zweifels-
fall ist Abspecken bei der Zielformulierung angebracht.

Sind alle für die Argumentation verwandten Begriffe mit Defi- Begriffe / Definitionen
1. Alle wichtigen Begriffe
nitionen eingeführt?
definieren – in
Auseinandersetzung
Ein häufiger Fehler bei Literaturarbeiten ist das fehlende Definie-
mit Literatur und dem
ren von Arbeitsbegriffen. Jeder für die Argumentation wichtige Be- Sprachgebrauch der
griff ist mit einer Definition einzuführen. Viele Argumentationsbrü- Praxis!
che sind auf fehlende Definitionen zurückzuführen. Eine differen- 2. Definitionen testen:
zierte Darstellung ist nur über sauber eingeführte Begriffsdefinitio- kann überall die Definition
für den Begriff eingesetzt
nen möglich. Fehlende Definitionen führen zu schwammigen For-
werden? Entspricht die
mulieren, was mit dem Verlust des wissenschaftlichen Anspruchs Definition also dem
einhergeht. tatsächlichen Sprach-
gebrauch?
Beispiel: Ein Verfasser schreibt eine Arbeit über das Thema "Ver- 3. Definitionen durchgängig
gleich der Kommunikationssituation: MultimediaDienst "Video- beachten! Begriffe
müssen auch auf der
konferenzing" vs. Gespräch in einer Teeküche. Eine empirische
letzten Seite noch so
Untersuchung". Er sollte (mindestens) die Begriffe Kommunika- verwendet werden, wie sie
tion, Kommunikationssituation, Multimedia, Dienste, Multimedia- vorher definiert wurden!
dienste, Videokonferenzing und Gespräch definieren. Wurden Be-
wertungskriterien eingeführt?

Ein typischer Fehler ist das Bewerten von Aussagen, Objekten, Ge-
danken, Gegenständen, Zusammenhängen usw. ohne Einführung
eines Bewertungskriterien (dieser Fehler wird häufig auch in Ma-
gisterarbeiten gemacht). Ohne fehlende Kriterien wird gegen das
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Prinzip der intersubjektiven Überprüfbarkeit verstoßen. Vor einer


Bewertung ist deshalb anzugeben, nach welchen Kriterien bewertet
werden soll.

NegativBeispiel: Ein Verfasser beschäftigt sich mit gesellschaftli-


chen Auswirkungen der neuen IuK Technologien, und er konstatiert
gesellschaftliche Folgen, z.B. die Vereinsamung (Bewertung) ohne
Angabe von Kriterien.

PositivBeispiel: Er gibt Kriterien an, wie Einsamkeit gemessen


werden kann: Wieviele zwischenmenschliche Kontakte darf ein
Mensch im Monat maximal haben, um als vereinsamt zu gelten?
Wie häufig darf ein Mensch in der Woche seine Wohnung verlas-
sen, um als vereinsamt zu gelten? Wie häufig darf ein Mensch ma-
ximal im Monat telefonieren, um als vereinsamt zu gelten? Wie
wird der Mix von Kontakten, Telefonaten usw. bewertet?

Gibt es eine Zusammenfassung am Ende der Arbeit?

Ein häufiger Fehler von Hausarbeiten ist eine fehlende Zusammen-


fassung am Ende der Arbeit. Verfasser sollten wissen, dass eilige
Leser nur die Einleitung (Welche Probleme werden mit welchen
Zielen und welchen Methoden behandelt?) und die Zusammenfas-
sung (Was ist dabei herausgekommen?) lesen. Diesen Lesegewohn-
heiten sollte der Verfasser Rechnung tragen.

Gibt es einen geschlossenen Bewertungsteil am Ende der Arbeit


(und nicht viele unmotivierte und nicht nachgewiesene (!) im
inhaltlichen Teil)?

Ein typischer Fehler von Hausarbeiten ist das unmotivierte und un-
zitierte (!) Einstreuen von Bewertungen (z.B.: Da Multimedia zur
Isolierung von Mitgliedern der Informationsgesellschaft führt, ...)
in die Sachdarstellung. Eine Hausarbeit sollte einen Teil enthalten,
in dem wertfrei die Sachlage beschrieben wird. Die Bewertung der
Sachlage wird unter Berücksichtigung von Bewertungskriterien in
einem gesonderten Teil vollzogen.

Ein typischer Fehler (= wissenschaftliche Todsünde) bei Bewertun-


gen ist das Verwenden von Formulierungen, wie "Ich bin der Mei-
nung, dass ...", "Ich habe einen Bekannten, der ..." oder "Mein Va-
ter hat gesagt ...". Eine wissenschaftliche Hausarbeit ist kein Platz
zum Austausch von Meinungen oder Gefühlen, sondern von Fak-
ten, Argumenten und Schlussfolgerungen. Anders gesagt: Bewer-
tungen leiten sich nicht aus Gefühlen ab, sondern aus inhaltlich

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wertfreien (!) Darstellungen. (Zusatz: es geht auch nicht um per-


sönliche Bekenntnisse! B. K.)

Ein anderer typischer Fehler ist das Aufnehmen neuer Gedanken-


gänge in die Bewertung. Was potentiell Gegenstand einer Bewer-
tung ist, wird bereits in der Problemstellung und in dem Ziel (also
zu Beginn der Arbeit) angegeben und im Inhaltsteil ausgearbeitet.
In der Bewertung ist der Bezug zur Problemstellung und zum Ziel
der Arbeit aufzuzeigen. Deshalb sollten folgende Formulierungen
sehr häufig vorzufinden sein: "Wie in Teil x dargestellt wurde",
"Wie nachgewiesen werden konnte, ..." usw.

Ein anderer typischer Fehler ist das Einleiten von Absätzen mit ei-
ner Bewertung. Wie aus den bisherigen Darstellungen deutlich ge-
worden sein sollte, bilden Bewertungen den Abschluss von Unter-
suchungen, nicht ihren Anfang.

Wurde das Ziel der Arbeit tatsächlich erreicht?

Im Zusammenhang mit dem letzten Punkt hängt die Frage zusam-


men, ob die Hausarbeit ihr Ziel tatsächlich erreicht hat. Ein typi-
scher Fehler ist, dass in der Einleitung A als Ziel angegeben wird,
am Ende der Arbeit B herauskommt, wobei B und A nicht identisch
sind, und der Verfasser nicht merkt, dass er das Ziel gar nicht er-
reicht hat (das passiert auch relativ häufig bei Magisterarbeiten).
Deshalb ist es sinnvoll, in der Zusammenfassung die Frage/das
Problem und das Ziel explizit wieder aufzunehmen. Dies ist nicht
nur guter Stil, sondern veranschaulicht auch dem Verfasser, ob er
sein Ziel erreicht hat.

Ob das Ziel erreicht wurde, kann durch einen simplen Lesetest


überprüft werden: Der Verfasser liest nur die Einleitung und den
Ergebnisteil und fragt sich, ob das im Ergebnisteil dargestellte dem
beschriebenen Ziel entspricht.

Allgemeiner Hinweis

Das Handwerk "Erstellen einer wissenschaftlichen Hausarbeit"


kann nicht allein mit dieser Checkliste erlernt werden. Ohne Kennt-
nisse von Inhalten kann ein Mensch keine Frage bzw. kein Ziel for-
mulieren. Deshalb: Viel Lesen.

Eine gute Übung zum Erlernen des Handwerks ist das Lesen von
Aufsätzen aus einschlägigen Fachzeitschriften im Umfang von 5
bis 10 Seiten. Der Aufbau dieser Aufsätze entspricht im wesentli-
chen dem Aufbau von wissenschaftlichen Hausarbeiten - im Kern
sind diese Aufsätze nichts anderes.

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- 21 -

7 Verwendung des Computers


7.1 Formalien, Dokumentvorlagen
Für die Diplomarbeit gelten die Formvorschriften des Fachbe-
reichs. Sie entsprechen den üblichen Standards, aktualisiert ent-
sprechend heutigen Anforderungen und Möglichkeiten.

Die Beachtung der Formvorschriften wird erleichtert durch Ver-


wendung einer Dokumentvorlage, sie ist für Word entwickelt, kann
aber auch für OpenOffice genutzt werden, Einzelheiten siehe

http://www.verwaltungsmanagement.info/diplomarbeit/vorlagen/fo
rmatvorlage.htm

sowie dazu die Erläuterungen und „Gebrauchsanweisungen“:


http://www.verwaltungsmanagement.info/diplomarbeit/vorlagen/DA
-Vorlagen-Infos.doc.

Dieser Text ist übrigens unter Verwendung der Dokumentvorlage in


der Fassung mit Schriftart Times erstellt.

7.2 Generelles zur Textverarbeitung mit dem PC


Einheitliches Aussehen ist nur zu erreichen, wenn Sie grundsätzlich Formatieren Sie mit Format-
vorlagen, nicht direkt!
Formatvorlagen verwenden, um das gewünschte Erscheinungsbild
(Schriftart und –größe, Zeilenabstände, Aufzählungszeichen usw.)
zu erhalten. Verzichten Sie bei typischen Gestaltungen also darauf,
diese „direkt“ zuzuweisen, indem Sie Absatz- und Zeichenformate
über das Menü vergeben.

Dieser Absatz hat z.B. das Format der Vorlage „Standard“, die
Überschrift ist mit dem Format „Überschrift 2“ gestaltet, unten ist
eine Aufzählung mit dem Absatzformat „Aufzählungszeichen“, die
Marginalien neben dem Text haben ebenfalls ein eigenes Format,
einheitlich im gesamten Text. Auch wenn es am Anfang mehr
Überlegung und etwas mehr Arbeit macht: Sie ersparen sich auf
Dauer viel Arbeit. Und falls es Ihnen zu mühsam ist: verwenden
Sie sinnvolle Vorlagen, die andere mit besseren IT-Kenntnissen ge-
staltet haben24.

Verzichten Sie also für typische und häufig vorkommende Situatio-


nen auf „direkte Formatierung“:

24
wobei leider die Vorlagen in Behörden nicht immer vorbildlich sind

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- 22 -

• Verzichten Sie auf die Zeilenschaltung am Zeilenende, wenn Arbeiten Sie rationell!
nicht wirklich ein Absatz gemacht werden soll, dann ist aber Nutzen Sie die Leistungen
auch ein zusätzlicher Abstand zur nächsten Zeile erforderlich! des Computers!

• Eine neue Zeile zu beginnen ohne Zusatzabstand ist verbreitet,


aber falsch, d. h. widerspricht der einschlägigen Norm DIN
5008 und dem Standard: schauen Sie sich Lehrbücher an!
• Verzichten Sie auf Einrückungen mit Leerschritten: verwenden
Sie statt dessen die Formatierung des Textprogramms (Word,
OpenOffice usw.), die über das Lineal sichtbar und bequem zu
gestalten ist. Diese Einrückung wird z.B. über die Formatvorla-
ge "Aufzählungszeichen" automatisch vorgenommen.
• Verzichten Sie auf manuelle Seitenumbrüche, es sei denn, Sie
seien sich absolut sicher, dass an dieser Stelle unter allen Um-
ständen eine neue Seite beginnen soll. Legen Sie statt dessen
fest, welche Textteile nicht getrennt werden sollen (Absatzfor-
mat "Absätze nicht trennen" oder "Zeilen nicht trennen").
• Verwenden Sie die sehr komfortable Tabellenfunktion, wenn
komplexere Gestaltungen erforderlich sind, nicht Tab-Sprünge
mit anschließender Einrückung in der nächsten Zeile (vgl. das
Literaturverzeichnis). Dann können Sie mit der Maus Spalten-
breiten bequem verändern, statt Tabulatoren für jeden Absatz
oder Leerzeichen/mehrere Tabsprünge ändern zu müssen.
• Entwarnung: der Befehl "Rückgängig"25 erlaubt Experimente.
Damit können die letzten 100 Änderungen aufgehoben werden.
Deshalb können Sie getrost experimentieren. Ein Trick: haben
Sie etwas falsch gemacht, anschließend aber sinnvolle Änderun-
gen vorgenommen oder Text neu eingegeben: kopieren Sie diese
Änderungen (markieren, mit der rechten Maustaste in die Mar-
kierung klicken und über das Kontextmenü kopieren), geben Sie
erst dann den Befehl „Rückgängig“, und fügen dann die gerette-
ten neuen Textteile wieder ein.
• Nutzen Sie die automatische Silbentrennung, deren Qualität automatische Silbentrennung
heute akzeptabel ist. Auf sie zu verzichten ist ein kaum vertret- einschalten
barer Zusatzaufwand und erschwert auch die Formatierung, da
Sie die endgültige Textverteilung nicht abschätzen können. Nur
bei der Endfassung (ganz, ganz am Schluss!!) sollten Sie noch
einmal überprüfen, ob das Programm richtig getrennt hat.
• Wenn Sie manuell trennen wollen, verwenden Sie den bedingten manuell trennen nur mit
Trennstrich mit STRG+– (Bindestrich)26. Wenn bei einem Leer- STRG+– (Bindestrich)
zeichen kein Zeilenumbruch entstehen soll (z.B. zwischen § und
25
am schnellsten und sichersten mit der Tastenkombination
ALT+RÜCKTASTE
26
Diese Trennstelle wird unterdrückt, wenn sie nicht am Zeilenende
wirksam wird.

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zugehöriger Zahl), verwenden Sie den „geschützten Leerschritt“


(Menü "Einfügen", Sonderzeichen ... oder
STRG+UMSCHALT+LEERTASTE), entsprechend wenn der Bindestrich
nicht die Trennstelle werden soll: STRG+UMSCHALT+BINDESTRICH.
• Speichern und sichern Sie regelmäßig Ihre Arbeitsergebnis- Speichern und sichern Sie
se!. Vor dem Experimentieren können Sie den aktuellen Stand regelmäßig Ihre
speichern (der schnellste Weg zum Speichern: STRG+S). Jeden Arbeitsergebnisse

Tag, wenn Sie etwas überarbeitet oder Materialien erfasst haben,


sollten Sie den aktuellen Stand auf einem weiteren Datenträger
sichern. Dabei sollte die alte Fassung nicht überschrieben
werden: was passiert, wenn Sie feststellen, dass die neue Fas-
sung immer zum Absturz führt, die alte aber nicht mehr verfüg-
bar ist?
• Am besten vergeben Sie jeden Tag für die Datei einen neuen Na-
men, der das aktuelle Tagesdatum enthält, dann können Sie bei
Bedarf auf die alten Fassungen zurückgreifen und sehen Ihrer
Arbeitsfassung auch immer an, welchen Stand sie hat.
• Klären Sie rechtzeitig vorher, wer Ihnen
bei Computerproblemen helfen kann!

7.3 Kompetenz im Umgang mit dem Computer


Wenn es ernst wird, ist es zu spät für den Kampf mit dem Compu-
ter. Deshalb prüfen Sie rechtzeitig vorher, wie fit Sie dabei sind und
ob Sie den Computer auch rationell nutzen. Das spart Ihnen wäh-
rend der heißen Phase wertvolle Zeit und Nerven. Ein Checkliste
für die nützlichen Kenntnisse und Fertigkeiten (nicht mehr als not-
wendig, aber wie man es möglichst rationell macht) finden Sie hier:

Die wichtigsten Word- und Windows-Befehle für effizientes Ar-


beiten (ohne Ballast, für Mausliebhaber wie Tastaturfreaks):

http://www.verwaltungsmanagement.info/studium/it-ueb/befeh-
le.pdf.

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8 Literaturempfehlungen
Burchardt, Michael Leichter studieren : Wegweiser für effektives wissenschaftliches
Arbeiten. 3. Aufl. Berlin 2000 (4. Aufl. soll 2006 erscheinen)
Litzcke, Sven Max / Lins- Studieren lernen - Arbeits- und Lerntechniken, Prüfungen und
sen, Ruth Studienarbeit. Brühl 2007. (Schriftenreihe der FH Bund, Brühl,
Band 50) Online-Quelle: http://psydok.sulb.uni-saarland.de/voll-
texte/2007/985/
Ein Klassiker, der Standards setzt, leider nur auf englisch:
Booth, Wayne C. / Colomb, The Craft of Research. 2nd ed. Chicago 2003
Gregory G. / Williams, (ein von vielen empfohlenes Standardwerk, Grundlage auch
Joseph M. deutscher Anleitungen)
Im Internet (weitere Links siehe unten):
Stocker, Herbert / Jung- Einige Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten. Mai 2003.
wirth, Carola http://homepage.uibk.ac.at/~c40955/stocker/tips.pdf, 02.06.2006
Matthes, Holger Diplom-Reader: Wissenswertes zur Diplomarbeit und Textverar-
beitung mit Word 2000. Online im Internet: http://www.diplom-
reader.de/index.htm, 2005-12-28
Speziell zur Nutzung des Computers:
Krems, Burkhardt Formatvorlage mit Erläuterungen: http://www.verwaltungsma-
nagement.info/diplomarbeit/vorlagen/formatvorlage.htm,
02.06.2006

9 Literaturverzeichnis, Linkverzeichnis
Bänsch, Axel Wissenschaftliches Arbeiten. Seminar- und Diplomarbeiten, 7.
Aufl., München 1999
Booth, Wayne C. / Colomb, The Craft of Research. 2nd ed. Chicago 2003
Gregory G. / Williams,
Joseph M.
Brühl, Raimund Literatursuche und -verarbeitung in der Diplomarbeit. Aktuelle
Fassung im Internet: http://www.fhbund.de/nn_16108/Shared-
Docs/Publikationen/03__FB__AIV/05__Fachbeitraege__Dozent
en/Bruehl__Werkpapier__LiteratursucheVerarbeitung__Diplo-
marbeit,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Bruehl_W
erkpapier_LiteratursucheVerarbeitung_Diplomarbeit.pdf
Burchardt, Michael Leichter studieren : Wegweiser für effektives wissenschaftliches
Arbeiten. 3. Aufl. Berlin 2000
Degen, Helmut Checkliste für Hausarbeiten. Am 13.02.2001 Online im Internet:
http://www. kommwiss.fu-berlin.de/corner/tips/checkliste.htm,
nicht mehr verfügbar

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Disterer, Georg Studienarbeiten schreiben. Diplomarbeiten, Seminararbeiten und


Hausarbeiten in den Wirtschaftswissenschaften. Berlin 1998
Dulisch, Frank Standards für wissenschaftliche Hausarbeiten an der FH Bund.
Brühl 1995 (Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwal-
tung, Berichte Nr. 13)
Eco, Umberto Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt: Dok-
tor-, Diplom- u. Magisterarbeit in den Geistes- u. Sozialwissen-
schaften. Heidelberg 1988
Franck, Norbert / Stary, Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens : eine praktische An-
Joachim leitung. 12. Aufl., Stuttgart 2005 (UTB Taschenbuch)
Gerhards, Gerhard Seminar-, Diplom- und Doktorarbeit: Muster und Empfehlungen
zur Gestaltung von rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen
Prüfungsarbeiten. 8. Aufl., Bern - Stuttgart 1995
Greis, Klaus P. Wissenschaftliches Publizieren mit Word für Windows. Wiesba-
den 1997
Holzbaur, Ulrich D. / Die wissenschaftliche Arbeit – Leitfaden für Ingenieure, Natur-
Holzbaur, Martina M. wissenschaftler, Informatiker und Betriebswirte. München /
Wien 1998
Krämer, Walter Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit? 1999
(Campus Sachbuch)
Landesinstitut für Schule Empfehlungen und Hinweise zur Facharbeit in der gymnasialen
und Weiterbildung in Soest Oberstufe, http://www.learn-
(NRW) line.nrw.de/angebote/gymoberst/medio/doku/facharbeit.pdf,
2005-12-28
Lehrstuhl für Entwicklung Diplomarbeit-FAQs und inhaltliche Anforderungen. Online im
betrieblicher Informations- Internet: http://www.lwi2.wiwi.uni-
Systeme der Universität frankfurt.de/diplomarbeiten/DA-FAQ.htm, 2001-03-09
Frankfurt/Main,
Fachbereich Wirtschafts-
wissenschaften
Litzcke, Sven Max / Lins- Studieren lernen - Arbeits- und Lerntechniken, Prüfungen und
sen, Ruth Studienarbeit. Brühl 2007. (Schriftenreihe der FH Bund, Brühl,
Band 50) Online-Quelle: http://psydok.sulb.uni-saarland.de/voll-
texte/2007/985/
Matthes, Holger Diplom-Reader: Wissenswertes zur Diplomarbeit und Textverar-
beitung mit Word 2003. Online im Internet: http://www.diplom-
reader.de/index.htm, 2005-12-28
Nicol, Natascha / Albrecht, Wissenschaftliche Arbeiten schreiben mit Word. Formvollendete
Ralf und normgerechte Examens-, Diplom- und Doktorarbeiten. 2001

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Schelle, Heinz Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten. Online im Internet:


http://emma.informatik.unibw-
muenchen.de/_portal/_content/professorships/businessEconomic
s/eCommerce/wissArbeiten.pdf, 2006-10-27
Schlutz, Erhard Grundwissen Deutsch. Klausuren schreiben auf der Oberstufe.
1998, S. 182 ff. - Achtes Kapitel: Hinweise zu Protokoll und Re-
ferat
Scholz, Dieter Diplomarbeiten normgerecht verfassen. Schreibtipps zur Gestal-
tung von Studien-, Diplom- und Doktorarbeiten. Würzburg 2001
Sendlhofer, Rupert / Theurl, Wissenschaftliches Arbeiten.
Engelbert http://homepage.uibk.ac.at/~c40414/war.htm, 2005-12-28
Sesink, Werner Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten: mit Internet, Text-
verarbeitung, Präsentation. 6. Aufl., München 2003
Spoun, Sascha / Domnik, Erfolgreich studieren : ein Handbuch für Wirtschafts- und Sozi-
Dominik B. alwissenschaftler. München 2004
Standop, Ewald / Meyer, Die Form der wissenschaftlichen Arbeit. - 15. Auflage, Wiesba-
Matthias L.G den 1998 (UTB Uni-Taschenbücher für Wissenschaft; 272)
Stocker, Herbert / Jung- Einige Tipps zum wissenschaftlichen Arbeiten. Mai 2003.
wirth, Carola http://homepage.uibk.ac.at/~c40955/stocker/tips.pdf
Theisen, Manuel René Wissenschaftliches Arbeiten: Technik – Methodik – Form 12.
Aufl., München 2004
Universität Innsbruck, Lehr- Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens. Online im Internet:
und Forschungsbereich http://homepage.uibk.ac.at/homepage/c404/ c40414/phasen.htm,
Verwaltungsmanagement 2000-11-29
Wikipedia siehe „Internet-Quellen“
Empfehlenswerte Internet-Quellen:
• Wikipedia mit verschiedenen Beiträgen und umfangreichen
Quellenangaben:
- Facharbeit: http://de.wikipedia.org/wiki/Facharbeit
- Wissenschaftliche Arbeit: http://de.wikipedia.org/wiki/Wis-
senschaftliche_Arbeit
- Plagiate: http://www.zum.de/wiki/index.php/Plagiate
• BLK-Modellversuch SelMa: http://www.learn-
line.nrw.de/angebote/selma/foyer/andereautoren/facharbeiten/inhalt.htm

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Literatur zu besonderen Themen


Verständlichkeit, Stil, Ausdrucksweise
Langer, Inghard / Schulz Sich verständlich ausdrücken: Anleitungstexte, Unterrichtstexte,
von Thun, Friedemann / Vertragstexte, Gesetzestexte, Versicherungstexte, Wissenschafts-
Tausch, Reinhard texte, weitere Textarten. 8. Aufl., München 2006
Empfehlungen von Heinz Schelle, Anleitung, 2002:

Wenn Sie an der Verbesserung ihres Schreibstils interessiert sind, dann kann das folgende Ta-
schenbuch empfohlen werden:

Schneider, Wolf: Deutsch für Kenner. Die neue Stilkunde. München 1996

Unübertroffen bis heute ein allerdings umfangreicheres Werk, nämlich:

Reiners, Ludwig: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. München 1980

Anhang: Checkliste Diplomarbeit der VFH Wiesbaden


Originalquelle am 25.04.2009 / Kopie siehe folgende Seite (ohne
Gewähr für Aktualität)

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Fachbereich Verwaltung

Checkliste Diplomarbeit

Einleitung
– Über Sinn und Zweck der Arbeit kurz informiert? Dazu gehört Problembeschreibung
(Eingrenzung, Abgrenzung, was nicht behandelt wird).
– Ziel der Arbeit: klar, präzise, unmissverständlich formuliert?
– Methode ausgewählt und dargestellt, wie das Ziel erreicht werden soll (z. B. bei
empirischer Arbeit: Analyse, Messung, Befragung)?

Hauptteil
– Begriffe und Definitionen eingeführt?
– Nur Definitionen, Begriffe, Merkmale und ihre Zusammenhänge eingeführt und
verarbeitet, die für das Erreichen des Ziels notwendig?
– Aktuelle Literatur verarbeitet? Umfassende Literaturanalyse durchgeführt?
– Bei Bewertung des Ergebnisses: Bewertungskriterien eingeführt?
– Inhaltliche Untersuchung: Merkmale und ihre Zusammenhänge dargestellt?
– Von der Problemstellung ausgehend entsprechend der Methode Schritt für Schritt
das Problem bearbeitet, bis Ziel erreicht?
– Nachweis jedes Argumentationsschrittes durch Belege?
– Jeden Schritt, vom Problem zum Ziel, durch Argumente gestützt (Zitate,
Paraphrasen)?

Schluss
– Ergebnisse aus der inhaltlichen Untersuchung – in knapper Form –
zusammengefasst?
– Rückblick auf die in der Einleitung formulieren Ziele? Ziele erreicht?
– Weg zur Zielerreichung (Zwischenergebnisse) skizziert?
– Nach Zusammenfassung die Ergebnisse in der Diskussion bewertet
(Bewertungskriterien angewendet)?
– Ergebnisse im wissenschaftlichen Zusammenhang dargestellt?
– Über die Fragestellung der Arbeit hinausgehende Punkte angesprochen?
– Ergebnisse mit den Ergebnissen anderer Arbeiten verglichen?
– Ungelöste Probleme angeschnitten, diese im Ausblick wieder aufgenommen?
– Im Ausblick weiterführende Untersuchungen skizziert?

Siehe auch:
Becker, Fred G. Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten. Wegweiser zur Anfertigung von
Haus- und Diplomarbeiten. 2. Aufl., Lohmar 1994.
Krems, Burkhardt Diplomarbeit im AIV-Studium an der FH-Bund (Brühl).
http://www.verwaltungsmanagement.info/diplomarbeit
Lück, Wolfgang: Technik des wissenschaftlichen Arbeitens. 8. Aufl., München, Wien 2002.
Theissen, Manuel R. ABC des wissenschaftlichen Arbeitens. 2. Aufl., München 1995.
Theissen, Manuel R. Wissenschaftliches Arbeiten. Technik, Methodik, Form. 11 Aufl., München
2002.
Übernommen am 28.12.2005 von
http://www.vfh-hessen.de/ftp/Lehre/FB_Verwaltung/Diplomarbeit/Checkliste_Diplomarbeit.pdf

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