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Elektrotriebwagen
Dieseltriebwagen
Doppelstockwagen
Lokomotiven
Schutzgebühr: 2 €
Moderne Züge und vernetzter
Nahverkehr
Die Verjüngung des Fuhrparks ist elementarer Teil Schon heute sind insgesamt 12.700 Busse für die
der Fahrzeug- und Wettbewerbsstrategie in den Bahn unterwegs – davon 4.200 eigene und weitere
Geschäftsfeldern Regional- und Stadtverkehr. Seit 8.500 im Auftrag der Bahn. Denn dem integrierten
1994 wurden zahlreiche hochmoderne Triebzüge Verkehrsangebot aus Fern-, Regional- und Stadt-
und Doppelstockwagen mit zeitgemäßer Innenein- verkehr gehört die Zukunft.
richtung, bequemer Bestuhlung, klimatisierten
Fahrgasträumen und modernen Fahrgastinforma- Die vorliegende Broschüre ist als Zwischenbilanz
tionssystemen beschafft. Eine hochmoderne, kom- der seit 1994 vollzogenen Erneuerung des Fuhr-
fortable Flotte ist – neben dem Vorteil des System- parks im Personenverkehr gedacht. Viele der
anbieters mit vertaktetem Fern-, Regional- und momentan im Betrieb befindlichen Schienenfahr-
Stadtverkehr – das entscheidende Argument für zeuge – insbesondere die Neuanschaffungen –
die Bahn im Nahverkehrswettbewerb geworden. werden hier in Wort und Bild vorgestellt.
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ET 420
Der Nahverkehrstriebzug 420 bestimmt heute noch
vielerorts den S-Bahn-Betrieb, auch wenn die ersten
Einheiten – z. B. in München – bereits in größerem Stil
ausgemustert wurden. Für den Einsatz in Ballungs-
räumen entwickelt, hat sich der dreiteilige Triebzug
in drei Jahrzehnten bewährt.
Leistung 2.400 kW
Indienststellung 1969–1997
Sitzplätze/Stehplätze 192/266
ET 424
Die 40 Elektrotriebzüge der Baureihe 424 wurden
für den neuen S-Bahn-Verkehr im Großraum Han-
nover beschafft. So unterscheiden sich die vierteili-
gen Triebzüge von der fast baugleichen Reihe 425
vor allem durch auf das Hannoveraner S-Bahn-Netz
zugeschnittene Ausstattungsdetails. Die Wagen
verfügen über ausfahrbare Klapptritte zur Über-
brückung des Spaltes zwischen Bahnsteig und
Triebzug. Die Baureihe 424 hat zwei Doppeltüren
pro Wagenteil. In jedem Triebzug sind ein 1.-Klasse-
Abteil sowie eine Vakuumtoilette vorhanden. Alle
Hersteller Bombardier Transportation/Siemens
Fahrzeuge sind behindertenfreundlich ausgestattet.
Baureihe 424
Acht Drehstrom-Asynchron-Motoren mit einer Ge-
Gewicht 135 t
samtleistung von 2.350 kW beschleunigen die Trieb-
züge auf 140 Stundenkilometer. Die Antriebsachsen Höchstgeschwindigkeit 140 km/h
sind über den gesamten Triebzug verteilt. Auch die
Länge 67,5 m
Baureihe 424 kann in Mehrfachtraktion mit bis zu
vier Triebzügen gefahren werden. Leistung 2.350 kW
Indienststellung 2000–2001
Sitzplätze/Stehplätze 206/246
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ET 423
Kennzeichnend für die Baureihe 423, die in erster
Linie im S-Bahn Verkehr in Ballungsgebieten einge-
setzt wird, sind u. a. ihre Leichtbauweise, die Ener-
gierückspeisung beim Bremsen und die Nutzung
der Abwärme zur Heizung. Das macht diese Elektro-
triebwagengeneration besonders energiesparend.
Länge 67,4 m
Die geräumigen Fahrzeuge bieten den Fahrgästen
192 Sitz- bzw. 352 Stehplätze. Drei großzügige Leistung 2.350 kW
doppelflügelige Türen je Wagen erlauben einen
Indienststellung 1999–2006
schnellen Fahrgastwechsel. In Verkehrsspitzen
lassen sich zudem bis zu drei Triebwagen in Mehr- Anzahl (Stand: 12/03) 341
fachtraktion kuppeln.
Sitzplätze/Stehplätze 192/352
ET 425
Die Baureihe 425 gehört neben den Baureihen 424
und 426 zur ET-Triebzugfamilie. Der ET 425 verfügt
über ein 1.-Klasse-Abteil, einen Mehrzweckraum,
und einer Vakuumtoilette.
Sitzplätze/Stehplätze 206/228
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ET 426
Die zweiteilige Baureihe 426 gleicht dem ET 425,
allerdings ohne die beiden Mittelwagen. Der zwei-
teilige und damit kleinste der neuen Elektrotrieb-
züge der Deutschen Bahn ist speziell für elektrifi-
zierte Nebenstrecken mit geringerem Fahrgastauf-
kommen konzipiert. Beim 426 sind Mehrfachtrak-
tionen mit bis zu vier Triebzügen möglich. Auch
ein Mischbetrieb mit der Baureihe 425 ist möglich.
Dazu ist der 426, ebenso wie die anderen Bau-
reihen der neuen Elektrotriebzüge, mit einer auto-
matischen Mittelpufferkupplung ausgerüstet.
Hersteller Bombardier Transportation/Siemens
Baureihe 426 Die Triebzüge der Baureihe 426 werden als Regio-
nalExpress (RE) und RegionalBahn (RB) eingesetzt.
Gewicht 62,6 t
Erste Einsatzstrecke ist seit dem Fahrplanwechsel
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h 2001 die Strecke Essen–Iserlohn. Auch auf der Ober-
moselstrecke zwischen Trier und Perl, im bayeri-
Länge 36,5 m
schen Voralpenland zwischen Murnau und Ober-
Leistung 1.175 kW ammergau und in Nordhessen ist der ET 426 im
Einsatz.
Indienststellung 2001–2002
Sitzplätze/Stehplätze 100/112
ET 474
Zur Erneuerung des Fuhrparks der Hamburger
S-Bahn wurden insgesamt 103 neue S-Bahn-Trieb-
züge der Baureihe 474 angeschafft, die seit 1997
nach und nach in Dienst gestellt wurden. Die inno-
vative Baureihe 474 ist ein dreiteiliger Elektrotrieb-
zug mit zwei motorisierten End- und einem nicht
motorisierten Mittelwagen. Angetrieben werden die
S-Bahn-Triebzüge mittels moderner Drehstromtech-
nik über acht unterflurige Asynchron-Motoren. Die
Stromabnahme erfolgt bei der Hamburger S-Bahn
nicht über eine Oberleitung, sondern über die seit-
Hersteller LHB/Alstom/Bombardier Transportation
lich neben dem Gleis verlaufende Stromschiene
mit 1.200 Volt Gleichstrom. Baureihe 474
Gewicht 102 t
Im Vordergrund standen bei der Entwicklung War-
tungsfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit. Aber auch Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
hinsichtlich Design und Fahrgastfreundlichkeit er-
Länge 66 m
füllt der dreiteilige Triebzug höchste Ansprüche. Die
Baureihe 474 verfügt über stufenlose Einstiege in Leistung 920 kW
die Wagen, die den Fahrgastwechsel vereinfachen
Indienststellung ab 1997
und beschleunigen. Großzügige visuelle und akus-
tische Haltestellenanzeigen erleichtern den Fahr- Anzahl (Stand: 12/03) 103
gästen die Orientierung.
Sitzplätze/Stehplätze 208/306
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ET 481/482
Noch bis vor wenigen Jahren gehörten Züge aus
den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts zum
Fahrzeugpark der Berliner S-Bahn. 1995 lag das
Durchschnittsalter der Waggons bei 43 Jahren. Im
Zeitraum von 1996 bis 2004 wurden 500 Viertel-
züge der Baureihe 481/482 beschafft. Dadurch
sank das Durchschnittsalter auf sechs Jahre.
Sitzplätze/Stehplätze 94/300
VT 611
Anfang der neunziger Jahre setzte die Deutsche
Bahn erstmals im Regionalverkehr Neigetechnikzüge
der Baureihe 610 mit der von Fiat entwickelten
Neigetechnik ein. Nach guten Erfahrungen wurden
für den Einsatz auf nicht elektrifizierten Regional-
verkehrsstrecken in Baden-Württemberg, Rhein-
land-Pfalz und im Saarland Dieseltriebwagen des
Nachfolgemodells 611 angeschafft.
Gewicht 94 t
Die Neigetechnik ermöglicht in Gleisbögen Neigun-
gen der Wagenkästen bis zu acht Grad, was auf Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
kurvenreichen Strecken eine deutliche Zeiterspar-
Länge 51,75 m
nis bringt. Leider erwies sich die neue Technik als
störanfällig, so dass lediglich 50 Einheiten des Leistung 2 x 550 kW
Triebzuges bestellt wurden. Der Dieseltriebzug ist
Indienststellung 1996–1997
klimatisiert, verfügt über einen 1.-Klasse-Bereich
und einen Mehrzweckbereich, eine Vakuumtoilette Anzahl (Stand: 12/03) 50
und im Gegensatz zur Baureihe 610 über ein
Sitzplätze/Stehplätze 148/146
erhöhtes Platzangebot. Bis zu vier Einheiten
können in Mehrfachtraktion gefahren werden.
Das schnelle Kuppeln und Entkuppeln wird
durch eine Mittelpufferkupplung erleichtert.
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VT 612
In neuem Design präsentiert sich das Nachfolge-
modell des 611, die weiterentwickelte Baureihe 612.
Zeitgemäßer, mit neu gestalteter aerodynamischer
Kopfform und einheitlich in Nahverkehrsrot lackiert,
prägt der Zug mittlerweile den Regionalverkehr auf
fast allen Mittelgebirgsstrecken des Bundesgebietes.
Sitzplätze/Stehplätze 146/138
VT 628.4
Die zweiteiligen Triebzüge der Baureihe 628.4 be-
stehen jeweils aus einem Triebwagen und einem
Steuerwagen. Sie sind eine stärker motorisierte
Variante der Vorgänger-Baureihen 628.0 bis 628.2,
die bereits Mitte der siebziger Jahre entwickelt
wurden, jedoch erst ab 1986 in Serienfertigung
gingen. Zu finden sind die VT 628 fast überall in
Deutschland, zumeist als RegionalBahn (RB).
Indienststellung 1993–1995
Sitzplätze/Stehplätze 146/154
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VT 640
Die Leichtgewichte der Baureihe 640 sind die klein-
sten Dieseltriebwagen unter den neuen Nahverkehrs-
fahrzeugen der Deutschen Bahn. Von den einteiligen
Triebzügen wurden 30 Exemplare für den Einsatz
auf Nebenstrecken in Westfalen und am Niederrhein
beschafft. Seit dem Jahr 2000 sind sie von Dort-
mund aus unterwegs. Die Inneneinrichtung ist
modern und komfortabel, der Zug ist klimatisiert.
Er verfügt über Abteile der 1. und 2. Klasse, ein
Mehrzweckabteil sowie eine Vakuumtoilette.
Hersteller Alstom
Die Baureihe 640 stammt aus der LINT-Triebwagen-
Baureihe 640 familie des Herstellers Alstom. LINT steht für Leichter
Innovativer Nahverkehrs-Triebwagen. Aus dieser in
Gewicht 41 t
Leichtbauweise gefertigten Triebwagenfamilie sind
Höchstgeschwindigkeit 120 km/h verschiedene Baureihen entstanden, die in ihrer
Grundkonstruktion identisch sind. Der 640 verfügt
Länge 27,26 m
wie die anderen Triebwagen über eine aus glasfa-
Leistung 315 kW serverstärktem Kunststoff geformte, an den Wagen-
kasten angefügte Frontpartie. Der Antrieb erfolgt
Indienststellung 2000–2001
dieselhydraulisch, der 315 kW starke Dieselmotor
Anzahl (Stand: 12/03) 30 beschleunigt den 640 auf bis zu 120 Stundenkilo-
meter. Die VT 640 sind mit einer Mittelpufferkupp-
Sitzplätze/Stehplätze 73/69
lung zum schnellen Kuppeln und Entkuppeln aus-
gestattet. Sie können in Mehrfachtraktion gefahren
werden und verfügen über eine Luftfederung.
VT 641
Obwohl ebenfalls vom Hersteller Alstom entwickelt,
gehört die Baureihe 641 nicht zu der LINT Triebwa-
genfamilie. Sie ist eine Gemeinschaftsentwicklung
der Deutschen Bahn, der französischen Eisenbahn
(SNCF) und des Herstellers Alstom. Die selbsttragende
Wagenkonstruktion und die großen einflügeligen
Einstiegstüren geben dem Triebwagen ein eigenes
futuristisches Aussehen, wogegen die Innenein-
richtung der Baureihe 640 ähnelt.
Sitzplätze/Stehplätze 80/82
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VT 642
Der zweiteilige Triebzug ist eine Neuentwicklung
aus dem DESIRO-Triebwagenkonzept von Siemens
und DUEWAG. Dieses zeichnet sich durch zahlrei-
che Zugkonfigurationen und Antriebsmöglichkeiten
aus. Die Baureihe 642 ist eine zweiteilige Version
mit dieselmechanischem Antrieb, die auf nicht elek-
trifizierten Strecken mit geringerem Fahrgastauf-
kommen eingesetzt wird. Sie gehört zu den am
meisten verbreiteten Neubautriebwagen bei der
Deutschen Bahn.
Hersteller Siemens/DUEWAG
Meist als RegionalBahn (RB) unterwegs, befahren
Baureihe 642 die VT 642 Strecken in Thüringen, Sachsen, Sachsen-
Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern. Die in
Gewicht 66 t
Aluminium-Integralbauweise ausgeführten Fahrzeuge
Höchstgeschwindigkeit 120 km/h verfügen über ein kraftstoffsparendes mechanisches
Getriebe, wartungsarme Bremsen und eine energie-
Länge über Puffer 41,7 m
sparende Klima- und Heizungsanlage. Der VT 642
Leistung 2 x 275 kW verfügt an beiden Kopfenden über einen dieselme-
chanischen Antrieb, welcher beide Radsätze im Dreh-
Indienststellung ab 2000
gestell antreibt. Die Mittelpufferkupplung erlaubt
Anzahl (Stand: 12/03) 230 das schnelle Kuppeln und Entkuppeln von bis zu
drei Triebzügen in Mehrfachtraktion. Rund 40 Pro-
Sitzplätze/Stehplätze 121/90
zent der Sitzplätze sind im großzügig verglasten
Niederflurbereich angesiedelt. Hier befinden sich
auch Mehrzweckbereiche und die Toilette. Bis Mitte
2003 wurden alle bestellten Triebzüge ausgeliefert.
VT 643
Elegantes Design und aerodynamische Form zeich-
nen die Triebwagen der Baureihe „Talent“ aus. Die in
Leichtbauweise gefertigte Baureihe 643 ist ein drei-
teiliger Triebzug mit dieselmechanischem Antrieb
und bis zu 120 Stundenkilometer schnell. Der Zug
besteht aus zwei End- und einem Mittelwagen, die
durch Jakobsdrehgestelle miteinander verbunden
sind. Die beiden 315 kW leistenden Dieselmotoren
treiben jeweils beide Radsätze in den Drehgestellen
an den beiden Kopfenden an. Dank der leichten
Motorisierung fällt der Treibstoffverbrauch entspre-
Hersteller Bombardier Transportation
chend niedrig aus. Die Talent-Triebzüge der Bau-
reihe 643 sind hauptsächlich in Nordrhein-West- Baureihe 643
falen und in Rheinland-Pfalz als RegionalBahn (RB)
Gewicht 72 t
oder RegionalExpress (RE) im Einsatz.
Höchstgeschwindigkeit 120 km/h
Der VT 643 verfügt über automatische Mittelpuffer-
Länge 48,36 m
kupplungen für ein schnelles Kuppeln und Entkup-
peln in Mehrfach- oder Mischtraktion mit anderen Leistung 2 x 315 kW
Triebwagenbaureihen. Der Fahrgastraum mit großen
Indienststellung 2000–2004
Fensterflächen und breiten Gängen wirkt großzügig
und übersichtlich. Drei breite Niederflureinstiegs- Anzahl (Stand: 12/03) 99
türen gewährleisten einen raschen Fahrgastwechsel.
Sitzplätze/Stehplätze 137/150
Der Zug ist klimatisiert und verfügt über eine behin-
dertengerechte Toilette sowie Mehrzweckabteile.
Als zweiteilige Version ist der Triebzug 643 seit
2003 im Rheinland im Einsatz.
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VT 644
Ebenso wie die Baureihe 643 ist der Talent-Trieb-
zug 644 dreiteilig ausgeführt. Im Gegensatz zum
VT 643 ist der 644 jedoch dieselelektrisch angetrie-
ben und erbringt eine Leistung von über 1.000 kW.
Beide Radsätze in den Drehgestellen an den Kopf-
enden werden von Drehstrom-Asynchron-Motoren
angetrieben.
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VT 648
Die Dieseltriebwagen der Baureihe 648 gehören zu
der modularen LINT-Triebwagenfamilie der Herstel-
lerfirma Alstom LHB in Salzgitter. Der zweiteilige
Triebzug ist das Pendant zum einteiligen Triebzug der
Baureihe 640, dem er in Formgebung und Gestal-
tung der Innenräume gleicht. Lediglich sechs VT 648
wurden bislang angeschafft, die alle auf der Strecke
Flensburg–Eckernförde–Kiel eingesetzt sind.
VT 650
Fortschrittlichste Technik, ein geräuscharmer und spurt-
starker Antrieb sowie eine komfortable Innenaus-
stattung sind Merkmale der neuen Dieseltriebwa-
gen-Baureihe 650. Die Triebzüge (Regio-Shuttle)
sind seit 1999 bei der DB ZugBus Regionalverkehr
Alb-Bodensee (RAB) im Einsatz. Weitere Triebwagen
werden bis 2005 beschafft.
12
Dosto-Mittelwagen – DABpbza 758.5
Neben der Bauart 753 sind in den RegionalExpress-
Zügen auch Doppelstockwagen der Bauart 758 im
Einsatz. Dabei handelt es sich um Fahrzeuge, die
im Obergeschoss über einen 1.-Klasse-Fahrgast-
raum mit einer Sitzanordnung 2+1 verfügen. Im
unteren Stockwerk befindet sich der Fahrgastraum
2. Klasse. Wahlweise können diese Fahrzeuge auch
mit zusätzlichen Serviceeinrichtungen (Automaten-
wand, Laptop-Anschlüsse in der 1. Klasse) aus-
gestattet werden.
Sitzplätze/Stehplätze 107/115
BR 111
Ein wichtiges Standbein im Nahverkehr der
Deutschen Bahn sind weiterhin die elektrischen
Lokomotiven der Baureihe 111, die zwischen 1975
und 1984 im Auftrag der ehemaligen Deutschen
Bundesbahn beschafft wurden. Die schnellen Elek-
trolokomotiven mit einer Höchstgeschwindigkeit
von 160 km/h sind eine Weiterentwicklung der seit
den fünfziger Jahren im Einsatz befindlichen elek-
trischen Lokomotive der Baureihe 110.
Länge 16,7 m
Leistung 3.620/3.700 kW
Indienststellung 1975–1984
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BR 112
Durch die Abkehr vom lokbespannten Wagenzug
hin zum modernen Triebwagenkonzept wurden im
Reisezugdienst mittlerweile viele ältere Lokomoti-
ven aus Bundes- und Reichsbahnbeständen durch
neue Fahrzeuge ersetzt. Im Fernverkehr sind auf
absehbare Zeit noch Elektroloks der Baureihen
101, 120 und 181 im Einsatz.
BR 143
Aus dem Bestand der ehemaligen Deutschen Reichs-
bahn stammen die Elektrolokomotiven der in
Hennigsdorf bei LEW entwickelten und gebauten
Baureihe 143. Bei der Deutschen Reichsbahn wur-
den die Lokomotiven auch im Fern- und Güterver-
kehr eingesetzt. Mittlerweile fahren die zuverlässi-
gen Lokomotiven ausschließlich im Nahverkehr
der Deutschen Bahn. Die insgesamt 626 im Ein-
satz befindlichen Lokomotiven bilden bundesweit
das Rückgrat im S-Bahn-Verkehr und Regional-
verkehr der Deutschen Bahn. Etwa 590 Lokomo-
tiven dieser Baureihe sind mit einer Wendezug- Hersteller LEW Hennigsdorf
steuerung ausgerüstet.
Baureihe 143
Die bis zu 3.720 kW starken Elektrolokomotiven Gewicht 82,5 t
erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 120 Stun-
denkilometer. Stationiert sind diese Lokomotiven Höchstgeschwindigkeit 120 km/h
im gesamten Bundesgebiet. Länge 16,6 m
Leistung 3.300/3.720 kW
Indienststellung 1984–1990
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BR 146
Die Lokomotiven der Baureihe 146 sind die neues-
ten Lokomotiven im Nahverkehr der Deutschen
Bahn. Insgesamt wurden bisher 39 Lokomotiven
beim Hersteller DaimlerChrysler Rail Systems (heute
Bombardier Transportation) geliefert. Sie sind vor-
zugsweise im Doppelstock-Wendezugverkehr in
Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Nieder-
sachsen im Einsatz.
BR 218
Die Lokomotiven der Baureihe 218 wurden zwischen
1968 und 1979 von der ehemaligen Deutschen
Bundesbahn für den Einsatz auf nicht elektrifizier-
ten Strecken beschafft. Die Baureihe 218 stellt zah-
lenmäßig die wichtigste Diesellokomotive des Nah-
verkehrs dar. Die Lok erreicht mit ihrem Diesel-
aggregat eine Nennleistung von 1.840 kW bzw.
2.060 kW, was eine Höchstgeschwindigkeit von
140 Stundenkilometern ermöglicht.
Gewicht 79 t
Länge 16,4 m
Leistung 1.840/2.060 kW
Indienststellung 1968–1979
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Fotonachweis
Fahrzeug: Foto:
ET 420 DB AG/Bedeschinski
ET 423 DB AG/Wagner
ET 424 DB AG/Klee
ET 425 DB AG/Klee
ET 426 DB AG/Kirsche
ET 474 DB AG/Klee
VT 611 DB AG/Wagner
VT 612 DB AG/Bedeschinski
VT 628 DB AG/Emersleben
VT 640 DB AG/Spielhofen
VT 641 Alstom/LHB
VT 642 DB AG/Klee
VT 643 DB AG/Schedler
VT 644 DB AG/Wagner
VT 648 DB AG/Kirsche
VT 650 DB AG/Klee
BR 111 DB AG/Emersleben
BR 112 DB AG/Jazbec
BR 143 DB AG/Klee
BR 146 DB AG/Klee
BR 218 DB AG/Weber