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Die Rezeption der hegelschen Philosophie in Frankreich beginnt stark mit Alexander
Kojve (Kojevnikoff) ab Mitte der dreiiger Jahre. Er hielt die Vorlesungen ber Hegels
Phnomenologie des Geistes whrend 6 Jahre zwischen 1933 und 1939 an der Pariser cole
pratique des hautes tudes. Diese Vorlesungen erlangten schnell die Interessen von damals
schon oder noch nicht berhmten Philosophen u.a. George Bataille, Jean Wahl, Jacques
Lacan, Jean Hyppolite et Jean-Paul Sarte. Obwohl Michel Foucault und Jacques Derrida nie
an diesen Vorlesungen teilgenommen hatten, haben sie trotzdem immer auf den wichtigen
Einfluss Kojvs auf ihr Denken hingewiesen.
Diese anthropologische Lektre von Phnomenologie des Geistes wurde von Derrida
kritisiert im Jahr 1968, weil fr ihm die Frage des Menschen steht nicht im Zentrum von
diesem Hauptwerk, sondern was fr Hegel Zentral scheint, ist die Wissenschaft der
Erfahrung des (Selbst-)Bewusstseins und von den Strukturen der Phnomenalitt des
Geistes.2 Die Frage, die sich an diese Stelle stellt ist nmlich welche philosophischen Werte
hat diese Interpretation von Kojve gehabt und wie kann man diese Kritik von Derrida
1
Lettre cite par G. JARZCYK et P.-J. LABARBIERE dans De Kojve Hegel, 150 ans de pense hglienne en France
(Paris, Aubier, 1996, p. 65-66).
2
Jacques Derrida, Les fins de lhomme , Marges de la philosophie, Paris, Minuit, 1972, p. 139.
vermeiden? Und wie sehen im Allgemein die philosophischen Wirkungen aus von
Phnomenologie zur Anthropologie, die Kojve zur Idee vom Ende der Geschichte gebracht
haben.