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Caravanserey ist ein mobiles und temporäres Format für ZUSAMMENKOMMEN,

AUSTAUSCH, INSPIRATION, HANDEL, INNOVATION & NACHHALTIGKEIT, DIALOG,


SICH NÄHREN und MOBILITÄT in Erlebnisgeweben von und für KULTURELLEN
AUSDRUCK.

Fünf Tage lang hat sich die Caravanserey in der Josefstadt niedergelassen. Das
Atelier des Künstlers HAWY Rahman war der Ort der Niederkunft. Warum hier?
Das Atelier ist per se bereits seit zirka zehn Jahren eine Art HAN, ein Ort wo
Menschen Respekt, Akzeptanz, Vertrauen, Schutz und Nahrung, und oft auch
Obdach finden. Hier treffen sich Menschen aus allen Erdteilen. Miteinander
kochen, sich austauschen, Projekte initiieren – dies passiert an inspirierenden
Orten, an welchen wir SEIN dürfen quasi nebenbei. Neben Ausstellungen und
Symposien war die Kooperation mit dem Team der Caravanserey für HAWY
RAHMAN eine naheliegende Erweiterung seines künstlerischen und sozial-
kulturellen Wirkens hin zu einer SOZIALEN SKULTPUR.

Die Caravanserey ist ein wanderndes Format, das Orte wie Nicht-Orte temporär
und auch kontinuierlich bespielt und als Raum für Begegnung, für Kontakt und
für Austausch dient. Die geschichtliche Bedeutung der Caravanserey als
schützender Ort an Handelsrouten für Karawanen und Reisende wird ins Jetzt
geholt. Vergangene Aufgaben einer Caravanserey werden auf aktuelle
Notwendigkeiten hin hinterfragt. Über die Inszenierung von
Rahmenbedingungen und Impulsen werden Räume für Neuerfahrungen mit
vergangener Geschichte und Möglichkeiten sowie Alternativen zu aktueller
Geschichtsschreibung durch unser aller Wirken eröffnet und angeboten. Das
bewusste Gestalten mit Frei- und Zwischenräumen, die Einladung an das Spiel
mit Strategie, Design, Chaos und Zufall stehen bezeichnend für die (zufällige)
Kooperation der 3 InitiatorInnen Anna Schmitzberger (PINC Agency for
Experiences), Peter Nitsche (Verein Livingnomads, Elisabeth Handl (1000AND1
studio for experience design).
Nomaden sind alle drei. Lebensreisende. Dies ist weniger eine
Berufsbezeichnung, als eine Haltung, das Leben, das Ich im Wir durch Raum
und Zeit, über den Zugang der Reise zu begreifen. Verbindet die drei neben
dem Nomadendasein auch noch ihre berufliche Vergangenheit mit Fotografie,
so können sie dennoch nicht unterschiedlicher sein. „Hier gibt’s keinen Chef“,
antwortet Peter einer Besucherin am ersten Tag der Caravanserey.
Nach einem einzigen Kennenlern-Treffen, das auch das einzige
Besprechungstreffen war, hat sich die Organisation fast wie durch ein Wunder
gestaltet. „Den finalen Vortragenden bin ich ein paar Tage vor Druck des Flyers
über den Weg gelaufen, und alle haben zugesagt“, erzählt Anna Schmitzberger.
Annas Nomadinnen-Herz ist ein Granatapfel – voller kleiner lustvoller Ideen,
sprühende Süße des Lebens und eine zarte Membran, mit der sie ihr großes
Kontaktnetz über die Kontinente hinweg zusammenhält. Ihre Leidenschaft für
diese sagenumwobene und hochsymbolische Frucht ist verbindendes Element
für ihr Wirken in Eventorganisation alternativer Schulterschlüsse aus Handwerk,
Kunst und Musik. Für das Team bedeutet Raum geben für Entwicklung auch, Raum
geben für Scheitern, für Enttäuschung. Die Haltung ist es, die dann, mit einer
Portion Wille, Spontanität und Kreativität, Kontakt und Dialog tragbare
Lösungen für alle ermöglicht. „Ich war tagtäglich erstaunt, wie sich das alles
gefügt hat, quasi ohne Budget, ohne Presse, nur über ein bisschen Flyern und
kräftige Kommunikation über Social Media haben Menschen über wundersame
Wege zu uns in die Caravanserey gefunden“ ist Elisabeth Handl immer noch
begeistert über das wahrgewordene Erlebnis der Vereinigung von Nähe und
Ferne in der Strozzigasse. Die Experience Designerin verwebt ihre
gestalterische Erfahrung zu Formaten für Begegnung und Sinngebung, „in
denen selbst Hinfallen sich weich anfühlt“, wie ihr Kollege Peter anmerkt. Peter,
selbst Weltenreisender zwischen aktivistischen Hausbesetzungen, dynamischen
Nicht-Ortspräsenzen und Mit-Initiator sozialer Einrichtungen wie z.B. der
VInzirast beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Bedingungen für das
Vereinen von Möglichkeiten für soziales Miteinander und der Freiheit für
individuelles Sein. Wo Neues entstehen darf, dürfen auch Späne fallen. Diese
Erfahrungen des mentalen oder auch real-manifesten Loslassens von
Tradiertem und Alt-Bekanntem sind nicht immer einfach, besonders wenn es
sich um Begrifflichkeiten und deren Wahrnehmungen wie Heimat, Kultur und
Identität handelt. „In diesem Feld sehen wir unsere Mission mit der
Caravanserey, die sich auf einem roten Faden bewegt, zwischen archaischen
Erfahrungen und Knowhow und dem Schritt in eine ungewisse Zukunft sich
immer wieder zu Kontemplation, zur Orientierung, zum Verweilen, Nähren,
Austauschen im Jetzt niederlässt und dem Mut zu Pause frönt.

Die Erstpräsenz der Caravanserey wird gerade eingehend überarbeitet, denn die
Anfragen nach baldigem Wieder-Auftauchen und der Bespielung eines Ortes
waren durchgehendes Besucherfeedback. „Wir sind immer noch sehr berührt
über den gesamten Prozess, haben auch viel gelernt und werden mit einem
anderen, neuen Potpourri aus Angebot, Impulsen, Raum für Interaktion in
wieder anderer Inszenierung in Bälde wieder für bestimmte Zeit sesshaft sein.
Für freuen uns über neue innovative Kooperationen und interaktives
Zusammenspiel von kulturellem Ausdruck. Wien ist gerade jetzt idealer Ort für
die Caravanserey“ sind sich Anna, Peter und Elisabeth einig.

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