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DCTB–Themenblätter: Bibel-, Ethik- und Zeitfragen


Themenblatt 18

Ökumene – Was ist das?


Armin Bachor

Einleitung Zeit: „Römisches Reich“, ein politischer Beg-


riff.
Der Begriff Ökumene wird heute ausschließlich Neutestamentlicher Gebrauch
im Raum der Kirche gebraucht. Er hat im ur- Gesamte bewohnte Welt, auch gleichbedeu-
sprünglichen und aktuellem Sinn eine politische tend mit kosmos (Welt): Matthäus 24,14; Lu-
Bedeutung. kas 21,26; Offenbarung 3,10; 12,9; 16,14.
Ökumene ist ein von kirchlichen Funktionären Römisches Reich
gesteuertes Programm zur Zusammenführung Lukas 2,1: „Welt“ (L84) ist hier das römische
der unterschiedlichen christlichen Kirchen und Reich (Hoffnung für Alle)
Konfessionen mit Ausnahme der Römisch Ka- Lukas 4,5: Der Begriff kosmos bei Matthäus
tholischen Kirche (ÖRK = Ökumenischer Rat wird hier bei Lukas mit oikumene wiedergege-
der Kirchen in Genf ben. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass
http://www.wcc-coe.org/wcc/deutsch.html Lukas die unterschiedlichen Herrschaftsgebie-
Ökumene ist die planmäßige Zusammenführung te innerhalb der grenzen des römischen Rei-
der Weltreligionen. ches meint, die von Satan beherrscht werden.
Ökumene ist der Dialog und die Zusammenar- Das Imperium Romanum, die Ökumene, ist ein
beit zwischen Römischer Katholischer Kirche von Satan beherrschtes politisches Gebiet.
und den im ÖRK zusammengefassten Kirchen Apostelgeschichte 11,28: Hungersnot be-
http://www.ekd.de/oekumene/44582.html schränkt auf das Römische Reich, näher be-
Die Gefahren: stimmt durch die Angabe eines römischen
http://www.bibelbund.christen.net/htm/2001-1-064.htm
Kaisers (Apg. 17,6; 19,27; 24,5).
Ökumene ist der Wunsch nach Harmonie und
Zukünftige Welt/Heilszeit
Einheit (EINS- Programm der Evangelischen
Hebräer 1,6; 2,5: Bei seiner Wiederkunft wird
Allianz Deutschland, Aufbruch zur EINheit,
Jesus in der zukünftigen Ökumene (Weltreich)
www.ead.de) aller Christen, die Christus als Herrn
von den Engeln als Gott angebetet.
bekennen (Christozentrische Bekenntnisökume-
ne: http://www.institut-diakrisis.de/bekenntnisoekumene.pdf)
Motto: „Lehre trennt, Liebe eint“ und „Einheit
Theologische Anmerkungen
in der Vielfalt“.
Dazu: http://www.soundwords.de/artikel.asp?id=436
Der Begriff „Ökumene“ im Zusammenhang
mit endzeitlichen Entwicklungen
Angst und bange Erwartung vor Katastrophen
Neutestamentliche Wortstudie zu oikumene
bestimmt das Leben der Menschen in der Ö-
kumene (Luk. 21,26). Die Menschen in der
Grundbedeutung
Ökumene leiden unter satanischen Mächten
von oikeo: bewohnen; oikos: das Haus
religiöser, aber vor allem politischer Art (Offb.
Bedeutung im klassischen Griechenland: be-
12,7-12; 16,13-16; so auch Luk. 4,5).
wohnte Erde (Kultur); Bedeutung in römischer
Die Verkündigung des Evangeliums wird ge-
rade in der Ökumene weitergehen bis Jesus
wiederkommt (Matth. 24,14). Aber Evangeli-

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sation und Mission wird zunehmend unter poli- gehören zur Gemeinde Jesu (Apg. 2,47). Sie
tischen Druck von außen geraten (Matth. 24,9- sind Glieder am Leib Jesu (Kol. 1,24). Das
13), so wie bereits bei Paulus im Römischen Haupt der Gemeinde ist Jesus Christus (Eph.
Reiches. Sein Verkündigungsdienst wird als ein 1,22-23; 5,23; Kol. 1,18).
politisches Verbrechen verurteilt, das sich gegen 2. Gemeinde Jesu ist ein Organismus (Leib),
die allgemein anerkannten Grundsätze (Kaiser- der lebt und wächst. Ökumene dagegen ist
kult) der Ökumene wendet (Apg. 17,6). Die Organisation und Institution. Sie wird ge-
Evangeliumsverkündigung stört massiv das macht. Gemeinde Jesu ist niemals gleichzuset-
friedliche Nebeneinander der unterschiedlichen zen mit der politischen Ökumene (Europa,
Religionen und damit wird Paulus zu einem Welt) oder der gegenwärtigen kirchenpoliti-
Unruhestifter (Apg. 19,27; 24,5). schen Ökumene. Das würde ihren Verkündi-
Mit Bezug auf das Römische Reich redet der gungsauftrag verfälschen und letzlich über-
Hebräerbrief (1,6; 2,5) von einer zukünftigen flüssig machen.
allein durch die Herrschaft Christi bestimmten „Bei allen Versuchen, die Attraktivität der Kirche und
Ökumene (Weltreich). Damit erscheint die reli- die Effektivität ihrer Verkündigung zu erhöhen, darf
freilich nicht übersehen werden, daß Kirche nicht ihren
giös-politische Ökumene des Römischen Rei- eigenen Bestand zu wahren, nicht sich selbst durch
ches als eine satanisch bestimmte Vorwegnah- Anpassung „über die Runden zu bringen“ hat, sondern
me des Reiches Christi. daß ihre Existenz damit steht und fällt, daß sie Beauf-
„Aufs Ganze gesehen wird man zuzustimmen haben, daß tragte, Repräsentantin ihres Herrn sein soll. Sie ist we-
im NT die Oikumene ‚nicht die Gemeinschaft der Chris- der autark noch autonom, noch ist sie schon das Ziel des
ten’ (dies ist vielmehr die ekklesia), ‚sondern gerade die Christus-Handelns, eher dessen Mittel. So soll sie sich
noch von den Mächten der Finsternis bedrohte Welt des um der besseren Ausübung ihre Auftrages willen – mit
heidnischen griechisch-römischen Kaiserreiches’ ist. Das gutem Gewissen! – moderner Methoden der Situations-
schließt nicht aus, daß gerade diese Oikumene im NT als analyse, der Organisation und der Publizistik bedienen,
das Arbeitsfeld der Kirche angesehen wird.“ - aber wehe, wenn sich Menschen zu Managern der
O. Flender, ThBLNT, 240 Sache Gottes machen, wenn man glaubt kalkulierende
Planung und selbst entworfene Strategie an die Stelle
In der Kirchengeschichte taucht das politische göttlicher Führung und Zielsetzung, propagandistische
Werbemethoden an die Stelle der Fürbitte und des
Konzept der Ökumene wieder auf, als die Ver-
Zeugnisses setzen zu können. Solojews „Antichrist“ und
einheitlichung von Politik und Christlicher Re- Dostojewskis „Großinquisitor“ machen deutlich, dass
ligion in der „Konstantinischen Staatskirche“ eine autonome, autokratische Kirche von Christus ge-
(324 n.Chr.) ihren ersten Höhepunkt erlebte. schieden und deshalb nicht mehr Kirche wäre, ob sie die
Das Römische Reich mutierte zu einem „Got- Gestalt einer Weltkirche oder einer kleineren Versamm-
lung hat.“ L. Coenen, 1979
tesreich“. Dort fand auch die erste Ökumenische
Synode 325 n. Chr. in Nicäa statt. Deren Be-
schlüsse galten für das gesamte Kirchenstaats- 3. Wie die institutionell verfassten Kirchen
gebiet. Unter dem Dach der Ökumene wurden sich gegenwärtig im Gemeinsamen Haus Eu-
Andersdenkende zunehmend gewaltsam ver- ropa unter dem Stichwort Ökumene gemäß der
folgt. Die Fortsetzung dieser Staatskirchenform Charta Oecumenica (http://www.cec-
kek.org/Deutsch/ ChartafinG.htm) aufstellen, ist ein
erfolgte in Form der Römisch-Katholischen
Weltkirche, die bis heute beides ist: Staat und politisches Unternehmen. Wir sollten jedem
Kirche. Versuch, die Gemeinde Jesu politisch zu ver-
Anfang des 20. Jahrhunderts beginnt mit Nathan einnahmen, widerstehen. Das führte in der
Söderblom die moderne ökumenische Bewe- Geschichte letztlich immer zur Diktatur:
gung. „Konstantins Staatskirche“, die Römisch-
Katholische Kirche, oder die Deutschen Chris-
Implikationen für die Gegenwart – Vier The- ten unter den Nazis. Das bestätigt auch die
sen Barmer Theologische Erklärung von 1934.
Nach 1933 konnte Karl Barth nun als Professor in Bonn
erleben, dass seine noch unfertige Theologie offensicht-
1. Menschen, die an Jesus Christus, den Sohn lich bereits eine beträchtliche Wirkung bei evangeli-
Gottes, als ihren Erretter und Herrn glauben, schen Christen und Gemeinden hatte, indem sie zum

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Widerstand weniger gegen den Nationalsozialismus als Die sechs Thesen der Barmer Theologischen Erklärung
politisches System als vielmehr zum Widerstand gegen
seine das Evangelium und die Kirche verfälschende Kir- Die Erklärung enthält sechs Thesen, die jeweils aus
chenpolitik aufforderte. Barth selbst hat den Nationalsozi- Bibelwort, Bekenntnis- und Verwerfungssatz bestehen:
These 1: Jesus Christus schließt als das „eine Wort
alismus von Anfang an auf allen Ebenen abgelehnt, weil Gottes“ andere „Ereignisse und Mächte, Gestalten und
er in ihm den letztlich religiösen Versuch sah, »einen Wahrheiten als Gottes Offenbarung“ aus, der die Kirche
falschen Gott anzubeten.« Das Dokument dieses Wider- folgen darf. Die den Deutschen Christen als Norm gel-
standes, die fast ganz allein von Barth verfasste Barmer tenden „Lebensordnungen“ sind damit abgelehnt.
Theologische Erklärung vom 31. Mai 1934, ist die beken- These 2: Wort Gottes hat zwei Aspekte: Es ist einerseits
nerische Fassung der theologischen Grundeinsicht Barths. Gottes vergebender Zuspruch und andererseits sein
Bereits mit ihrer entscheidenden ersten These »Jesus Anspruch „auf unser ganzes Leben“. Das bedeutet, dass
Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ein Christ in seiner öffentlichen Verantwortung nicht
ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im unter dem Gebot einer christusfremden Eigengesetzlich-
keit stehen darf.
Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen Thesen 3, 4 und 6 folgern: Die Kirche hat nicht zwei,
haben« ist das »Barmer Bekenntnis« der Bekennenden sondern nur einen Herrn. Deshalb muss sie ihre Bot-
Kirche der Rückruf zur Bibel und zur Reformation, und schaft und Ordnung allein von ihm und nicht von „herr-
mit seinen Bekräftigungen und Verwerfungen hat es die schenden weltanschaulichen und politischen Überzeu-
evangelische Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus gungen“ bestimmen lassen. Kirche ist „Gemeinschaft
theologisch orientiert. von Brüdern“, ihre Ämter sind Dienste, ihre Botschaft an
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2005 das Volk ist Gottes freie Gnade, sagt die Erklärung.
These 5: Der Staat darf nicht die „totale Ordnung des
Lebens“ sein, der man blind zu gehorchen hat. Der Staat
4. Als Glieder am Leib Jesu leben die Gläubigen ist begründet und begrenzt durch Gottes „Anordnung für
in der Ökumene (Europa, Welt) und verkündi- Recht und Frieden zu sorgen.“ Die Kirche ist eindeutig
gen ihr (einschließlich den politisch verfassten nicht Organ des Staates, hat aber ihm gegenüber an
Gottes Reich, Gebote und Gerechtigkeit zu erinnern und
Kirchen) das Evangelium von der alleinigen damit an „die Verantwortung der Regierenden und Re-
Errettung im Namen Jesu Christi. Das geschieht gierten“ zu appellieren.
auch unter kritischer Ablehnung und Verfol- Und was leider nicht in der Erklärung steht
In der Barmer Theologischen Erklärung fehlt leider ein
gung seitens der politischen bzw. kirchenpoliti- Wort zur sich anbahnenden Judenverfolgung.
schen Ökumene (Matth. 28,18-20; Apg. 1,8;
4,12; 5,29). Status
_____________________________________ Ganz überwiegend betrachten die Kirchen die Barmer
Theologische Erklärung als wegweisendes Lehr- und
Barmer Theologische Erklärung Glaubenszeugnis der Kirche im 20. Jahrhundert. Nicht
http://www.theology.de/barmer_theologische_erklaerung- wenige messen ihr darüber hinaus verpflichtende Be-
hintergrund.htm deutung bei, einige rechnen sie zu ihren Bekenntnis-
grundlagen (Evangelisch-reformierte Kirche, Evangeli-
Die theologische Erklärung der Bekenntnissynode sche Kirche der Union).
von Barmen vom 29. bis 31. Mai 1934
THESEN
Die Barmer Theologische Erklärung ist eines der wichtigs-
ten Dokument des Kirchenkampfes im nationalsozialisti- Jesus Christus spricht: Ich bin der Weg und die
schen Deutschland. Diese Erklärung ist der Beschluss der
ersten Bekenntnissynode der Deutschen Evangelischen
Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum
Kirche (DEK) in Barmen (1934). Die „Theologische Erklä- Vater denn durch mich. (Joh. 14, 6)
rung zur gegenwärtigen Lage der Deutschen Evangeli- Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht zur
schen Kirche“ ist von Karl Barth, Hans Christian Asmus- Tür hineingeht in den Schafstall, sondern steigt
sen und Th. Breit konzipiert worden. Der theologische anderswo hinein, der ist ein Dieb und Räuber. Ich
Vater ist Karl Barth. Die Barmer Theologische Erklärung bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht,
richtete sich gegen die DEK, eine Glaubensbewegung wird er selig werden. (Joh 10,1.9)
unter dem unmittelbaren Einfluss der NSDAP. Die Deut-
schen Christen hatten seit 1933 – unterstützt von der Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift
Gleichschaltungspolitik des nationalsozialistischen Staates
– erhebliche Macht in den Kirchen errungen. Die DEK
bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu
setzte sich - ganz im Sinne der NSDAP - für einen „artge- hören, dem wir im Leben und im Sterben zu ver-
mäßen Christusglauben und von den göttlichen „Lebens- trauen und zu gehorchen haben.
ordnungen“ in „Rasse, Volkstum und Nation“. Die Barmer Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und
Theologische Erklärung grenzt sich von den Deutsche müsse die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung
Christen ab. außer und neben diesem einen Worte Gottes auch
noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten
und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerken-

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nen. fe sich die Kirche abseits von diesem Dienst be-


sondere, mit Herrschaftsbefugnissen ausgestattete
II Führer geben und geben lassen.

Durch Gott seid ihr in Christus Jesus, der uns von V


Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit
und zur Heiligung und zur Erlösung. (1. Kor 1,30) Fürchtet Gott, ehrt den König. (1. Petr 2,17)

Wie Jesus Christus Gottes Zuspruch der Vergebung Die Schrift sagt uns, daß der Staat nach göttlicher
aller unserer Sünden ist, so und mit gleichem Ernst Anordnung die Aufgabe hat in der noch nicht erlös-
ist er auch Gottes kräftiger Anspruch auf unser gan- ten Welt, in der auch die Kirche steht, nach dem
zes Leben; durch ihn widerfährt uns frohe Befreiung Maß menschlicher Einsicht und menschlichen
aus den gottlosen Bindungen dieser Welt zu freiem, Vermögens unter Androhung und Ausübung von
dankbarem Dienst an seinen Geschöpfen. Gewalt für Recht und Frieden zu sorgen. Die Kir-
che erkennt in Dank und Ehrfurcht gegen Gott die
Wir verwerfen die falsche Lehre, als gebe es Berei- Wohltat dieser seiner Anordnung an. Sie erinnert
che unseres Lebens, in denen wir nicht Jesus Chris- an Gottes Reich, an Gottes Gebot und Gerechtig-
tus, sondern anderen Herren zu eigen wären, Berei- keit und damit an die Verantwortung der Regieren-
che, in denen wir nicht der Rechtfertigung und Heili- den und Regierten. Sie vertraut und gehorcht der
gung durch ihn bedürften. Kraft des Wortes, durch das Gott alle Dinge trägt.

III Wir verwerfen die falsche Lehre, als solle und kön-
ne der Staat über seinen besonderen Auftrag hin-
Laßt uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und aus die einzige und totale Ordnung menschlichen
wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt Lebens werden und also auch die Bestimmung der
ist, Christus, von dem aus der ganze Leib zusam- Kirche erfüllen. Wir verwerfen die falsche Lehre,
mengefügt ist. (Eph 4, 15.16) als solle und könne sich die Kirche über ihren be-
sonderen Auftrag hinaus staatliche Art, staatliche
Die christliche Kirche ist die Gemeinde von Brüdern, Aufgaben und staatliche Würde aneignen und
in der Jesus Christus in Wort und Sakrament durch damit selbst zu einem Organ des Staates werden.
den Heiligen Geist als der Herr gegenwärtig handelt.
Sie hat mit ihrem Glauben wie mit ihrem Gehorsam, VI
mit ihrer Botschaft wie mit ihrer Ordnung mitten in
der Welt der Sünde als die Kirche der begnadigten Jesus Christus spricht: Siehe, ich bin bei euch alle
Sünder zu bezeugen, daß sie allein sein Eigentum Tage bis an der Welt Ende. (Mt 28,20) Gottes Wort
ist, allein von seinem Trost und von seiner Weisung ist nicht gebunden. (2. Tim 2,9)
in Erwartung seiner Erscheinung lebt und leben
möchte. Der Auftrag der Kirche, in welchem ihre Freiheit
gründet, besteht darin, an Christi Statt und also im
Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche Dienst seines eigenen Wortes und Werkes durch
die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Predigt und Sakrament die Botschaft von der frei-
Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschen- en Gnade Gottes auszurichten an alles Volk.
den weltanschaulichen und politischen Überzeugun-
gen überlassen. Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne die
Kirche in menschlicher Selbstherrlichkeit das Wort
IV und Werk des Herrn in den Dienst irgendwelcher
eigenmächtig gewählter Wünsche, Zwecke und
Jesus Christus spricht: Ihr wißt, daß die Herrscher Pläne stellen.
ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen
Gewalt antun. So soll es nicht sein unter euch; son-
dern wer unter euch groß sein will, der sei euer Die-
ner. (Mt 20, 25.26) © Deutscher Christlicher Techniker-Bund e.V.,
Korntal 2006
Die verschiedenen Ämter in der Kirche begründen Vervielfältigung, auch auszugsweise,
keine Herrschaft der einen über die anderen, son- nur mit Genehmigung des DCTB
dern die Ausübung des der ganzen Gemeinde an-
vertrauten und befohlenen Dienstes.

Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und dür-

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