“Nichts geht über den

menschlichen Faktor”
Gerhard Michael Eckert

Treffen mit Gerhard Michael Eckart

Gerhard Michael Eckart gerhardmichaeleckertde.wordpress.com Educator and crafter of Executive Search

Gerhard Michael Eckart gerhardmichaeleckertde.wordpress.com Educator and crafter of Executive Search
 “Nichts geht über den
menschlichen Faktor”
Gerhard Michael Eckert

Seit Jahren dreht sich in der Welt vieles um Globalisierung, Upscaling,

Technologie und Expansion, doch neuerdings scheinen sich handwerkliches
Können und kleinere Unternehmungen wieder größerer Wertschätzung zu
freuen. So auch im „Executive Search“. Ich treffe mich mit Michael Eckert,
Geschäftsführer der Höchsmann & Company, um über die Entwicklungen in
seiner Branche zu sprechen.

„Trifft dieser Trend auch auf Ihre Branche zu?“

Michael Eckert antwortet nachdenklich: „Ja und nein. Im Vergleich zu anderen

führenden Executive Search Agenturen ist Höchsmann & Company ein relativ
kleines Boutique-Unternehmen. Natürlich bemerken wir, dass unser Service von
unseren Auftraggebern sehr geschätzt wird, aber das hat sich eigentlich nicht
stark verändert, was sich auch in der Loyalität unserer Kunden zeigt. Wer
einmal einen Besetzungsprozess mit uns durchlaufen hat, kommt für das nächste
Mandat zu uns zurück.“

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Eckert erklärt dies als Folge der Unternehmensgröße und –struktur von
Höchsmann & Company. Größere Recruiting Agencies gehen bei der
Stellenbesetzung eher fragmentarisch vor, beispielsweise nach Industriezweigen,
wodurch sie sich in ihren Möglichkeiten, über den Tellerrand dieses speziellen
Bereichs zu schauen, einschränken.

„Die ausgesprochene Stärke von Höchsmann & Company besteht darin, dass
ich einen Auftrag von Anfang bis Ende engagiert begleite. Ich spreche mit dem
Klienten und den Kandidaten persönlich. Ich informiere den Research
Mitarbeiter gründlich und bespreche mit ihm unsere besten Optionen. Gerade
weil wir eine breit angelegte Herangehensweise haben, sind wir in der Lage,
„unerwartete“ Kandidaten vorzuschlagen – wir identifizieren Überlappungen
zwischen verschiedenen Branchen, Arbeitsbereichen und Fachrichtungen.
Unsere Arbeitsweise ist überaus persönlich und jede Lösung maßgeschneidert.“

„Generell gilt unter Executive Search Unternehmen die Regel, keine

Kandidaten anzusprechen, die für einen eigenen Klienten tätig sind. Wie gehen
Sie mit den daraus resultierenden Einschränkungen um?“

„Große Firmen haben aufgrund ihres enormen Kunden-Portfolios auch eine

sehr große Anzahl von Unternehmen, in denen sich eine Suche verbietet. Durch
unsere geringere Größe ist dies kein großes Thema für uns. Generell werden wir
für lediglich zwei oder drei Kunden pro Branche oder Spezialgebiet tätig, das
heißt, dass wir aus einem ungleich größeren Teich für unsere Suche schöpfen

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können. Dadurch können wir im Rahmen unserer Aufträge sehr viel mehr
erfolgversprechende Kandidaten ansprechen und damit die Latte für die
Eignung und letztlich den Vorschlag beim Kunden entsprechend höher legen.

Außerdem schränken wir uns nicht selbst ein, indem wir nur in dem durch den
Auftrag definierten Bereich nach möglichen Kandidaten suchen. Ich glaube,
dass Kandidaten mit einem Hintergrund in einer anderen Industrie für eine
Organisation einen enormen Wert haben können. Er oder sie bieten ein
andersartiges Gefüge an Stärken, Sichtweisen und Expertise, die ein
Unternehmen voran bringen können. Oft bringt eine neue frische Perspektive
genau die Veränderung, die für die Zukunftsgestaltung eines Unternehmens
notwendig ist, aber häufig nicht in der eigenen Arena zu finden ist.“

„Welche Herausforderungen oder Veränderungen kommen aus Ihrer Sicht auf

Ihre Branche zu? Wie sehen Sie die Zukunft?“

„Technischer Fortschritt und die Entwicklung innerhalb der Social Media-

Nutzung stellen für uns wertvolle Instrumente dar. Allerdings nur bis zu einem
gewissen Grad, denn diese Dinge können niemals den menschlichen Faktor
ersetzen. In unserer Branche sind der direkte Kontakt und ein persönliches
Verhältnis entscheidend. Wir besitzen dieses Talent, und darüber hinaus haben
wir gründliche Kenntnisse über die inneren Abläufe in Unternehmen. Mein
Werdegang beschränkt sich ja nicht auf die Personalberatung, sondern ich
bringe persönliche Erfahrung aus der Geschäftswelt mit.
„Welchen Mehrwert bringen Executive Search Firmen? Warum sollten
Unternehmen nicht selbst nach Mitarbeitern suchen?“

„Ein Unternehmen sollte sich nicht selbst an einen Kandidaten „verkaufen“

müssen, dies führt zu einer seltsamen Beziehung. Als Personalberater kann ich
jemanden anrufen und mit einer gewissen Objektivität eine Karriereoption
diskutieren. Ich bin persönlich nicht involviert, denn es ist meine Aufgabe, im
Interesse beider Seiten zu handeln. Wenn der Kandidat und das Unternehmen
nicht zueinander passen, ist es außerdem viel einfacher für mich, den Prozess zu
stoppen, ohne dass es zu Vorwürfen führt. Man trifft sich immer zweimal im
Leben.“

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„Letzte Frage. Zurückkommend auf unseren Gesprächsbeginn, in dem Sie den
Boutique-Charakter Ihres Unternehmens hervorgehoben haben: bieten Sie
auch über Deutschland hinaus Ihre Dienste an?“

„Selbstverständlich. Wir sind Mitglied des internationalen IIC Partners

Network, das heißt, dass wir bei Bedarf auf ein weltweites Netzwerk
renommierter Executive Search Firmen zurückgreifen können, ohne unsere
Autonomie aufzugeben oder unseren persönlichen Anspruch einzuschränken.
Die Interessen unserer Kunden und Kandidaten stehen immer an erster Stelle.“

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