FOTOHITS MAGAZIN FÜR FOTOGRAFIE UND BILDBEARBEITUNG Nr.

1-2/2013
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FOTOHITS-CD
1-2/2013
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IM TEST
4 × CSC:
CANON
EOS M

NIKON ELLEN VON UNWERTH:

1 V2
THE STORY OF OLGA
FUJIFILM
X-E1 FOTOGRAFIEREN IN
SONY FEUCHTGEBIETEN
NEX-6 Alles über wasserfeste Kameras, Zubehör,
Fotowettbewerb und 50 Gratis-Eintritts-
OLYMPUS XZ-2 karten für die „boot Düsseldorf“
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Die Gesichter Siziliens faszinieren. Genau wie die

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Leben Siziliens. Begleiten Sie ihn und zwei weitere Profi-Fotografen auf ihrer Reise zu
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JPEG-Bildbearbeitung

Seite 26 DIE
FOTOHITS-CD

Seite7
36TOD-
1-2/2013
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THE STORY SÜNDEN

OF OLGA Seite 62

INHALT 4 × CSC :
05 Editorial
CANON
NEUHEITEN & AKTUELLES
06
10
Kurz vermeldet: Die besten neuen Fotoprodukte
Systemkameras: Samsungs NX-Produktfamilie
EOS M
12 Studioset: Preiswerte Lichtregie von walimex pro
16 Edition FOTO HITS: Neue Buchreihe macht Lust auf Wissen
17 Bücher: Drogen und Revolution
18
24
Buch des Monats: Wie eineiig dem anderen
Events und Termine: Starke Frauen und bewegte Vergangenheit
NIKON
59
60
Feature Check: Mit der Pentax K-30 in die Natur
Events: Messe „boot Düsseldorf“ bietet einiges für Fotografen 1 V2
WISSEN & WORKSHOPS
32 Bilder erzählen, Teil 14: Lewis W. Hine, „Kraftakt“
40
42
Software: Der Tipp des Monats leistet Detektivarbeit
Howdunit: Teuflische Collage
FUJIFILM
44
46
52
Tineye: Erfolgreich im Internet nach eigenen Fotos fahnden
Didaktik: Richtig blitzen mit dem Systemblitz
Kaufberatung: Kameras wassertauglich fürs Segeln, Schwimmen und
X-E1
Tauchen machen
62 Making-of: Die sieben Todsünden
68 Fotorecht: Wie macht man jemanden richtig unkenntlich?

TEST & TECHNIK

SONY
14
70
Lesertest: Poster XXL
TEST Fujifilm X-E1: Kompaktes Retro-Design NEX-6
74 TEST Canon EOS M-System: Neue Spiegellosigkeit
78 TEST Sony NEX-6: Kommunikationskünstler
80
82
TEST Nikon 1 V2: Fotografischer Mini-Klotz
TEST Canon G15: Generation G LEISTUNGSSTARK
84 TEST Olympus XZ-2: Edel-Kompakte, neu aufgelegt
86 TEST Rollei 5S: Kleine Kamera, großes Paket OLYMPUS XZ-2 & CANON G15
88 TEST Sigma 35mm F1.4 DG HSM: Qualitätsanspruch
90 TEST Samsung 12-24mm F4-5,6 ED: Kompromissbereit
ALLES FÜR
PORTFOLIO UND AUSSTELLUNG ACTION
26 Ausstellung des Monats: Ellen von Unwerths „The Story of Olga“

AKTIONEN & WETTBEWERBE ROLLEI

13
34
66 Prozent Rabatt von PEARL: Stativ aus leichtem Aluminium
Heft-CD: Alle Programme und E-Books im Überblick BULLET 5S
61 FOTO HITS-Abo-Card: Jahresabo mit starken Prämien zur Auswahl
92
98
Die Gewinner: FOTO HITS-Wettbewerb „Events“
FOTO HITS-Wettbewerb: Neue Runde mit dem Thema „Auf & im Wasser“
OBJEKTIVE:
LESERSERVICE „ART“-ERSTLING
04
99
Leserbriefe
FOTO HITS-Einkaufsführer 2013: Produkte im praktischen Überblick
Sigma 35mm F1,4 DG
109 FotoGuide: Aktuelle Produktempfehlungen
114 Vorschau/Impressum WEITWINKEL FÜR NX
Titelfoto: Fabio Borquez
Model: Denise Döring
Agentur: Model Pool
Samsung 12-24 mm F4-5,6 ED
 IHR KONTAKT ZU FOTOHITS:
SERVICE LESERBRIEFE Abo-Service, Heftbestellungen, Reklamationen
gfw@vds-herzberg.de, Telefon 0 55 21 – 85 54 66
Fragen zu fotohits.de und Wettbewerbsgalerien
webmaster@fotohits.de
Leserbriefe, Lob & Kritik: leserbriefe@fotohits.de.

MAILBOX Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.

KÖRPERTEILFOTOS?
Eigentlich habe ich Ausgabe 12/2012 we-
gen einiger Kameratests gekauft – und
wieder einmal hüpfen mir nackte Ärsche
und Brüste ins Gesicht. Was ist nur aus
sämtlichen Fotozeitschriften geworden?
Nacktmagazine, oder was? Schade! Schon
aus diesem Grund werde ich keines dieser
Magazine abonnieren. Und was die so ge-
nannten „künstlerischen“ – beziehungs-
weise ziemlich alle überarbeiteten Fotos
angeht, ist es ein Armutszeugnis, solche
oft unnatürlichen und nichtssagenden Bil-
der als hochkünstlerisch zu bewerten –
nur, weil man die Technik der Bildbearbei-
tungssoftware beherrscht? Anscheinend
sind natürlich aufgenommene Bilder es
nicht mehr wert, gezeigt zu werden, denn
diese gelten mittlerweile als „langweilig“.
Keine gute Entwicklung. Nun, da ja die Ge-
schmäcker verschieden sind, kann’s mir
letztendlich egal sein. Doch stünden mehr
technische Beiträge und Meinungen Ih-
rem Magazin besser, denn dazu ist ein Fo-
tomagazin prädestiniert. Nacktfotomaga-
zine gibt’s ja bekanntlich zuhauf. Dies
schreibt Ihnen ein Mann, der das andere
Geschlecht verehrt und respektiert. Noch
Fragen?
Heinrich Trtilek
Ja, Fragen hätten wir da noch. Ist Ihnen bekannt,
dass das, was Sie mit „Brüste und Ärsche“ auf
Körperteile reduzieren, unter dem Namen „Akt“
seit Jahrhunderten fester Bestandteil der Bilden-
den Künste ist? Dieses Thema hat in einer Fo-
tozeitschrift daher ebenso eine Daseinsberech-
tigung wie etwa die Landschafts- oder Tierfoto-
grafie, weshalb wir es alle eineinhalb bis zwei
Jahre aufgreifen. Das scheint auch das Gros der
Leserinnen (!) und Leser so zu sehen, was sich
unter anderem in der regen Teilnahme am ent-
sprechenden Fotowettbewerb manifestiert. Und
was die „natürlich aufgenommenen“ Bilder be-
trifft, die Sie vermissen, so ist Ihnen möglicher-
weise vor lauter Körperteilen entgangen, dass in
der erwähnten Ausgabe just der Fotograf der-
selben – Igor Amelkovich – auf das analoge Mit-
telformat setzt.
ENTRECHTET?
Ich möchte Euch erst einmal ein dickes
Lob ausprechen für Eurer Magazin. Ich be-
ziehe es schon mehrere Jahre und habe es
NEU: Quicklinks statt langer Internetadressen. Geben Sie einfach den angegebenen Quick-
link auf unserer Website www.fotohits.de in das vorgesehene Feld ein und klicken Sie auf das
Häkchen-Symbol.
bis heute nicht bereut. Die Informationen,
die man hier bekommt, sind absolut Klas-
se. Macht weiter so!!! Nun aber zu dem Ar-
tikel über Soziale Netzwerke in der letzten
Ausgabe. Ich habe im Zusammenhang mit
Facebook einen Hinweis vermisst: Wenn
man Fotos in Facebook setzt, verliert man
automatisch die Rechte an ihnen, denn
diese gehen an Facebook über. Da dieser
Umstand nicht allen bekannt ist, meine
ich, man sollte darauf hinweisen. Der eine
oder andere wird sich dann sicher über-
legen, ob er Fotos in Facebook zeigt. Ich
selbst habe noch nie ein Foto in Facebook
gesetzt und werde das auch nicht machen,
solange ich die Rechte an Facebook abge-
ben muß. Sonst war der Artikel sehr infor-
mativ und sehr hilfreich.
Rüdiger Dicke
Sie haben Recht, das hätte durchaus erwähnt
werden sollen. Allerdings verliert man nicht
sämtliche Rechte: Urheberrechte kann man
nach deutschem Recht nicht übertragen, son-
dern nur die Lizenzierung, die Bilder zu verwen-
den. Das lässt sich Facebook allerdings weitrei-
chend gewähren. Nur damit Sie nicht denken,
es wäre uns egal: Facebook war im Visier in
den beiden Ausgaben 6/2011 (Inwieweit besitzt
man noch die Kontrolle über Bilder, die in soziale
Netzwerke wie Facebook eingestellt wurden?)
und 9/2011 (Facebook und Co.: Inwieweit darf
die automatische Gesichtserkennung eingesetzt
werden und wie kann man sich wehren?).
WARUM RAW?
Seit ich eine gute Digitalkamera besitze,
fotografiere ich im Raw-Format (Sony
ARW). Zum Bearbeiten konvertiere ich die
Bilddateien mit IrfanView in das TIF-For-
mat. So kann ich in Photoshop Elements
schnell die Belichtung und mit „Unscharf
maskieren“ die Schärfe beeinflussen. Nun
meine Frage: Entstehen durch die Um-
wandlung irgendwelche Nachteile? Oder
bringen die Bearbeitung im Raw-Format,
das Öffnen des Bildes im Raw-Modus und
die anschließende Konvertierung Vorteile?
R. Habiger
Wenn Sie etwa die Belichtungseinstellungen auf
der Basis der Raw-Datei vornehmen, so haben
Sie in der Regel einen deutlich größeren Einstel-
lungsspielraum als nach der Konvertierung in
das TIF-Format, da in der Rohdatei wesentlich
umfangreichere Helligkeits- und Farbinformati-
onen vorhanden sind. Für die Umwandlung in ein
normales Format wie TIF oder JPEG werden die-
se reduziert, sodass durch nachfolgende Ton-
wertkorrekturen Abrisse im Spektrum entste-
hen können. Falls Sie den Artikel nicht ohnehin
schon gelesen haben: In FOTO HITS 10/2012,
Seite 51, finden Sie alle Informationen über sinn-
volle Dateiformate, Speicherstrategien sowie Vor-
und Nachteile beim Speichern.
LINIENTREUE?
Da ich zur Zeit auf der Suche nach einer
Kamera bin, habe ich mir Ihren „FOTO HITS
Einkaufsführer 1/2013“ gekauft, um mich
zu informieren. Eigentlich habe ich vorher
zur Sony Alpha 57 tendiert. Aber Ihre Be-
wertung hat mich doch sehr nachdenklich
gemacht. Gerade die Tatsache, dass die
von Ihnen gemessene Auflösung (2.638
Linien) so viel schlechter ist als die Her-
stellerangabe (3.264 Linien). Meine Frage:
Worauf führen Sie diesen Unterschied zu-
rück? Wie kann es überhaupt sein, dass es
da eine so große Differenz gibt?
Leonard Angelstorf
Die gemessene Auflösung hängt von mehre-
ren Faktoren ab. Neben dem Sensor sind dies
vor allem das Objektiv und die Interpretation der
Rohdaten durch den Bildprozessor. Auf die Wahl
des Testobjektivs haben wir meist keinen Ein-
fluss, da wir die Orginalobjektive des Herstel-
lers nutzen, die dieser mitliefert. Mit einem hö-
herwertigeren Objektiv als dem beigefügten Kit-
Objektiv lassen sich erfahrungsgemäß bereits
10 bis 20 Prozent höhere Auflösungswerte er-
reichen. Die Interpretation der Bilddaten durch
den Prozessor umfasst immer auch eine elek-
tronische Nachschärfung. Hier geht Sony einen
sehr vorsichtigen Weg, um Probleme wie Alia-
sing (Treppchen an Kontrastkanten) und Moirés
(Farbmuster an feinen Strukturen) zu umgehen.
Auch das führt zu einem niedrigeren Ergebnis
als der Wert der nominellen Sensorauflösung er-
warten lässt. Sie sollten unter www.fotohits.de/
tests-technik/aktuelle-kameratests unsere Test-
bilder der Sony ansehen und dann entscheiden,
ob Ihnen die Schärfe der Fotos ausreicht.

4
 SPIEGLEIN, SPIEGLEIN:
DSLR & KEINE AHNUNG?

Z
wei Drittel aller DSLR-Besitzer fotografieren nur im Automatikmodus, will eine Studie von
Sony herausgefunden haben. Unter dem Motto „DSLR Gear No Idea“ macht sich das Un-
ternehmen darüber lustig und bewirbt so seine CSC-Modelle (Quicklink: noidea). Schaut
man auf die Leistungsfähigkeit aktueller Exemplare dieser Gattung, so mag man sich
tatsächlich die Frage stellen, von wem und vor allem wofür in Zukunft überhaupt noch
schwere DSLR-Ausrüstungen benötigt werden. Hört man in zehn Jahren noch die Spiegel
klappern? Oder geht die SLR wie dereinst die Plattenkamera den Weg in die Nische und räumt den
Kompakten das Feld? Denn wenn man schon keine Ahnung hat, so lässt sich diese ebensogut im
Bild: Uli Dinger

Automatikmodus einer CSC ausleben – und man spart sich die Schlepperei. Angesichts der Vielzahl
neuer Modelle jedenfalls – allein in dieser Ausgabe testen wir neben Canons EOS M auch die Fuji-
film X-E1, die Sony NEX 6 und die Nikon 1 V2 – glaube ich nicht, dass es sich um eine kurzlebige
Mode handelt. Und Sie? Diskutieren Sie in unserem Forum mit, ob das Spiegelreflexprinzip noch eine
Mit der EOS M hat Canon Daseinsberechtigung hat (Quicklink: mirror-less).
nun als letztes großes Mehrwert auf der Silberscheibe
Unternehmen ein spie- Einmal mehr finden sich auf der beiliegenden CD nützliche Foto-Softwares im Wert von weit
über 200 Euro, darunter brandaktuelle Programme wie SilkyPix Elements 4, StudioLine Photo
gelloses System im Sor- Classic 3 oder Photomizer. Die Sammlung belegt, dass man Computer und Software nicht nur da-
timent, während eini- für nutzen kann, Fotos bis zur Unkenntlichkeit zu bearbeiten, sondern auch ganz zielgerichtet, um den
Fotobestand zu ordnen, zu klassifizieren und aufzubereiten. Ebenfalls auf der CD: ein komplettes
ge Konkurrenten schon E-Book, das auf 300 Seiten alles Wissenswerte zum Thema Architekturfotografie präsentiert.

die Nach-Nachfolger der A propos Buch

CSC-Erstlinge präsen- Die neue Buchreihe „Edition FOTO HITS“ überträgt das auf den Buchbereich, was uns zu einem
der beliebtesten Fotomagazine Europas gemacht hat: kompetente Informationen, praxisnah und un-
tiert. Da stellt sich so terhaltsam präsentiert – und all dies zu einem günstigen Preis. Wir stellen Ihnen die ersten Titel vor.

manchem die Frage: Wer Viel Spaß beim Lesen, Schauen und Ausprobieren, Ihr
braucht eigentlich noch Dr. Martin Knapp
Spiegelreflexkameras? Chefredakteur

Damit sich Fotos keinen Sonnenbrand holen. Klar und praktisch: der UV+Protection Filter
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NEUHEITEN FOTO & MEHR

NEUHEITEN
ALLROUND-MEGAPIXLER
NIKON D5200
Die neue Nikon verwendet einen CMOS-Bildsensor im DX-Format mit 24,1
Megapixel Auflösung. Der Standardbereich für die Lichtempfindlichkeit
reicht von ISO 100 bis ISO 6.400 und lässt sich bis auf eine Entsprechung
zu ISO 25.600 erweitern. Filme können in Full-HD-Auflösung mit Bildraten
von 30p (29,97 Bilder pro Sekunde) oder 60i (60 Halbbilder pro Sekunde)
aufgenommen werden. Ein permanenter Autofokus soll auch bei Videoauf-
nahmen die Schärfe zuverlässig nachführen. Das rückseitige LC-Display ist
dreh- und schwenkbar und bietet eine hohe Auflösung von 921.000 Bild-
punkten bei einer Bildschirmdiagonale von 7,5 Zentimetern (drei Zoll).
Die Nikon D5200 ist in drei Farben (Schwarz, Rot, Bronze) und mehre-
ren Kit-Varianten erhältlich. Das Gehäuse allein kostet rund 800 Euro. Mit
beispielsweise einem Standardzoom (AF-S DX NIKKOR 18-55 mm 1:3,5-
5,6G II) beträgt die unverbindliche Preisempfehlung rund 900 Euro.

TRADITIONSBEWUSST
PRAKTICA LUXMEDIA 18-Z36C
Mit der Praktica luxmedia 18-Z36C stellt die Pentacon GmbH eine neue
Bridge-Kamera mit 36-fachem optischen Zoomobjektiv vor. Der Brennwei-
tenbereich der Optik entspricht 22,5 bis 810 Millimetern an einer Kleinbild-
kamera. Die Praktica ist mit einem 18 Megapixel starken Bildsensor aus-
gerüstet. Die von ihm erfassten Bilder zeigt entweder ein elektronischer
Sucher oder das große Klappdisplay auf der Rückseite an. Eine Panorama-
funktion, intelligenter Szene-Modus mit selbsttätiger Wahl des passenden
Programms sowie die Gesichtserkennung sollen die Fotografie vereinfa-
chen. Die Praktica luxmedia 18-Z36C ist ab sofort für eine unverbindliche
Preisempfehlung von 429 Euro im Handel.

BAUKASTENSYSTEM
V-CONCEPT KAMERASTABILISIERUNG
Das deutsche Unternehmen xhia stellt ein modulares Kamera-Halte-Sys-
tem vor. Das v-concept erweist sich als praktisch, wenn zusätzlich zu ei-
ner Kamera noch weiteres Zubehör eingesetzt und befestigt werden soll.
So bildet die V-förmige Basisplatte das Grundelement des Systems. Auf
ihr kann eine Kamera mittels Stativgewinde befestigt werden. Darüber
hinaus besitzt sie 20 weitere Gewindebohrungen, um etwa Klemmen, Ge-
lenkarme oder Systemblitze zu montieren. Weitere Bohrungen erlauben
den Einsatz von Standardschrauben und -muttern, um selbst konstruier-
tes Zubehör zu verwenden.
Im Angebot sind mehrere Sets, ein Grundsystem gibt es Ende des Jahres
2012 zum Einführungspreis von rund 200 Euro.

6 FOTO HITS 1-2/2013

 Spür die
Magie
360° Wassersport erleben.

Marie Zielcke,
Divemaster

Die Faszination unbekannter Unterwasserwelten, die Schwere-

losigkeit und Stille, das endlose Blau – erleben Sie die Schönheit
des Tauchsports in allen Facetten auf der boot Düsseldorf vom
19. bis 27. Januar 2013.
NEUHEITEN FOTO & MEHR
VIDEO-LASTIG
WALIMEX PRO 85/1,5 VDSLR
Das 85/1,5 VDSLR ist als Porträtoptik unter an-
derem für Videoreportagen ausgelegt. Die Lin-
senkonstruktion verfügt über eine Brennweite
von 85 Millimetern und eine sehr hohe Licht-
stärke von 1:1,5. Als VDSLR-Modell besitzt das
Objektiv Ausstattungsmerkmale, die Filmern
Vorteile verschaffen: So ist beispielsweise der
Fokus manuell verstellbar und der Einstellring
mit einem Zahnkranz versehen, der mit einem
so genannten Follow-Fokus-System kompatibel
ist. Dasselbe gilt für den Blendenring, der stu-
fenlos reguliert werden kann.
Walimex pro bietet das neue Objektiv für ver-
schiedene Kamerasysteme zu einem Preis von
rund 360 Euro an.
LEUCHTKRÄFTIG
JINBEI EF-100 SUNLIGHT
Jinbei kombiniert leistungsfähige LED-Panels
mit Studioblitzgehäusen und schafft so hel-
le und langlebige Dauerlichtlösungen, die mit
Lichtformern versehen werden können. Die
100-Watt-LEDs verrichten ihren Dienst für rund
100.000 Betriebsstunden und strahlen eine Hel-
ligkeit ähnlich einer 1.000-Watt-Halogenlampe
aus, verbrauchen dabei jedoch nur 10 Prozent
des Stroms. Das Jinbei EF-100 LED 100W Sun
Light Dauerlicht kostet im Vertrieb von Foto
Morgen rund 290 Euro.
8 FOTO HITS 1-2/2013
WEITWINKLIG
M.ZUIKO DIGITAL 17 MM 1:1.8
Olympus gibt bekannt, dass das neue M.ZUIKO
DIGITAL 17 mm 1:1.8 im Laufe des Dezembers
2012 ausgeliefert wird. Das Weitwinkelobjektiv
eignet sich für Micro-Four-Thirds-Kameras und
soll zu einem Preis von rund 550 Euro überzeu-
gende optische Qualität liefern.
FERNSICHTIG
NIKON DIGISCOPING-ADAPTER
Nikon kündigt Zubehör für die Kameras der 1er-
Serie an. Mit den Digiscoping-Produkten kön-
nen Fotografen extreme Teleaufnahmen reali-
sieren. Der Adapter DSA-N1 wird direkt an die
Kamera angeschlossen und erlaubt unter ande-
rem die Verwendung der Zeitautomatik und der
manuellen Einstellung der Kamera. Der DSB-N1
wird mit einer Nikon-1-Kamera samt angesetz-
tem Objektiv in Verbindung mit einem Spektiv
und einem Drahtauslöser kombiniert. Verfüg-
barkeit und Preise sind noch unbekannt.
STANDARDISIERT
CANON EF 35MM 1:2 IS USM
Das EF 35mm 1:2 IS USM glänzt mit einer ho-
hen Lichtstärke von 1:2 und einer Brennweite
von 35 Millimetern, die an APS-C-Kameras 56
Millimeter beträgt. In dem kompakten Gehäu-
se kommen ein sehr leiser Ultraschall-Autofo-
kus sowie eine Bildstabilisierung zum Einsatz,
die bis zu vier Stufen längere Verschlusszeiten
ermöglichen soll. Die Festbrennweite soll rund
850 Euro kosten und ist ab sofort verfügbar.
ZOOMFÄHIG
EF 24-70MM 1:4L IS USM
Das neueste Modell der professionellen L-Serie
deckt als Standardzoomobjektiv eine Brennwei-
te von 24 bis 70 Millimetern ab und kann an Ca-
nons Vollformatkameras eingesetzt werden.
Über die Makrofunktion wird eine maximale Ver-
größerung um das 0,75-fache erreicht. Das EF
24-70mm 1:4L IS USM ist zu einem Preis von
1.460 Euro erhältlich.
 $8675$/,$ &DPHUD &$1$'$ 3KRWR /LIH &+,1$ &KLQHVH 3KRWRJUDSK\ )5$1&( 5ÑSRQVHV 3KRWR *(50$1< GLJLW v )RWR +LWV
0DJD]LQ v ,QSKR ,PDJLQJ  %XVLQHVV v 3KRWRJUDSKLH v 3KRWR 3UHVVH v 3URIL)RWR *5((&( 3KRWRJUDSKRV v 3KRWREXVLQHVV +81*$5<
'LJLWËOLV )RWÚ ,7$/< )RWRJUDILD 5HIOH[ v )RWR*UDSKLD 1(7+(5/$1'6 )RWRJUDILH )' v )RWR9LVLH v 3) 32/$1' )RWR 6287+ $)5,&$
3L; 0DJD]LQH 63$,1 $UWH )RWRJUËILFR v 'LRUDPD v )9)RWR9ÕGHR $FWXDOLGDG v /D )RWRJUDIÕD $FWXDO 81,7(' .,1*'20
'LJLWDO 3KRWR v 3KRWRJUDSK\ 0RQWKO\ v 3UDFWLFDO 3KRWRJUDSK\ v 3URIHVVLRQDO 3KRWRJUDSKHU 81,7(' 67$7(6 2) $0(5,&$ 6KXWWHUEXJ
,QFRRSHUDWLRQZLWK&DPHUD-RXUQDO3UHVV&OXE-$3$1

IMAGING
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Wer die besten Foto-, Video- und Imaging-Produkte sucht, sollte nach dem TIPA Award-

Produkte die besten in ihrer Kategorie sind. Die TIPA Awards werden nach Kriterien wie
führenden Foto- und Imaging-Zeitschriften, um darüber abzustimmen, welche neuen
Logo Ausschau halten. Jedes Jahr versammeln sich die Chefredakteure von 29 weltweit
OUT THE BEST

Qualität, Leistungsfähigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis vergeben. Dies macht sie zu

FEATURE CHECK SAMSUNG NX-PRODUKTFAMILIE

SYSTEMATISCH
Samsung hat das NX-System längst zu einem breiten
Angebot ausgebaut. Neben zahlreichen Objektiven und Kame-
ras werden nun auch weitere Extras angeboten.

D
er große Vorteil spiegelloser Ka-
merasysteme gegenüber solchen
Modellen mit Spiegelsystem
liegt spürbar auf der Hand: sie
sind kleiner, leichter und gestat-
ten Fotografen dennoch Zugriff
auf ein umfangreiches Objektivportfolio.
Samsung bietet allen, die auf das NX-System
setzen, mittlerweile eine größere Auswahl an
Linsenkonstruktionen an, die nicht nur alle we-
sentlichen Brennweitenbereiche abdecken, son-
dern auch mit angepassten Bauformen und Zu-
satzfunktionen aufwarten. Aktuell werden elf
Objektive angeboten. Die Brennweiten reichen
von zwölf bis 200 Millimetern (entsprechend
dem Kleinbildformat 18,5 bis 300 Millimeter).
Das Angebot umfasst fünf Zoomobjektive und
sechs hochwertige Festbrennweiten, darunter
drei besonders kompakte, flache „Pancake“-
Objektive sowie drei spezielle Talente. Während
die zoomfähigen Linsenkonstruktionen haupt-
sächlich sehr große Bereiche abdecken – bei-
spielsweise 18 bis 200 Millimeter mit dem EX-
L18200MB – sind die Pancake-Optiken auf ge-
ringe Abmessungen und hohe Lichtstärke aus-
gelegt, so etwa das EX-W16NB mit
einer Lichtstärke von 1:2,4. Un-
ter den Spezialobjektiven steht mit
dem EX-M60SB unter anderem ei-
ne makrofähige Konstruktion bereit
und das EX-T85NB eignet sich auf-
grund seiner sehr hohen Lichtstärke
von 1:1,4 besonders für Sportfoto-
grafen und Available-Light-Aufnah-
Mit dem i-Function 2.0- men.
System können wich- Einen echten Vorteil gegenüber Lin-
tige Kameraeinstellun-
gen problemlos über
senkonstruktionen für SLR-Kame-
eine Taste und den ras bietet die i-Function-Technik, die
Fokussierring am Objek- in fast alle NX-Optiken integriert ist.
tiv vorgenommen werden. Damit können Kameraeinstellungen wie

10 FOTO HITS 1-2/2013

 TECHNISCHE DATEN
Alle drei NX-Kameras setzen auf diese ge-
meinsamen Grundspezifikationen:

Bildmaße: 5.472 × 3.648 Pixel

Effektive Sensorauflösung: 20,3 Megapixel
Chip-Größe: 23,5 × 15,7 mm (APS-C)
Verlängerungsfaktor: 1,5
Bildseitenformat: 3:2
Bajonettsystem/Objektive: Samsung NX-Bajonett
Belichtungsmodi: P, S, A und M, Motivprogramme
ISO: 100-12.800
Raw-Modus: ja; Samsung SRW-Format
Die NX-Systemka-
LCD: 7,6 Zentimeter (3 Zoll)
meras setzen vor
Speicher: SD-/SDHC-/SDXC-Karten
allem auf kompakte
Anschluss: USB 2.0; HDMI; Fernauslöser elektronische Su- Abmessungen. Als
Internet: www.samsung.de
cher, der mit rund Profi-Variante bie-
1,4 Millionen Bild- tet die NX20 (unten)
eine verbesserte Er-
punkten eine sehr gonomie sowie ei-
Blende, Weißabgleich, ISO oder Aufnahmemodi feine Darstellung nen elektronischen
auf den Fokussierring des Objektivs gelegt und des gewählten Bild- Sucher und einen
dort umgeschaltet werden. Die Funktionsweise ausschnitts ermöglicht. klappbaren Monitor.
des Rings wird über das entsprechende i-Func-
tion-Menü in der Kamera aufgerufen und zuge- Clever & Smart
wiesen. Sie ist unabhängig vom verwendeten Alle genannten Modelle fasst Samsung unter nen die Daten kabellos gesendet werden. Die
Objektiv. Die Bedienung der Kamera kann so der Bezeichnung SMART CAMERAS zusammen im Urlaub geschossenen Bilder landen so dank
effektiv an die eigenen Bedürfnisse angepasst und weist damit auf deren WLAN-Fähigkeiten des WLAN-Netzwerks des Hotels auf Wunsch
werden. Sie ist damit sehr vereinfacht und geht, hin. Zum schnellen Übertragen der Aufnahmen gleich sicher aufbewahrt auf dem heimischen
wenngleich anfangs ungewohnt, schnell in besitzt etwa die NX1000 eine eigene Smart- Rechner oder dem Online-Speicherdienst von
Fleisch und Blut über. Link-Taste. Fotos und Videos werden damit per Samsung. Dort können sie die Daheimgebliebe-
Knopfdruck auf kompatible Smartphones ge- nen ansehen, noch bevor man selbst wieder zu-
Aufnahmetechnik schickt. Selbst an Fernsehgeräte oder Internet- rück zu Hause ist.
Auch das Angebot an NX-Systemkameras ist plattformen wie Youtube oder Facebook kön-
auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten.
Während alle drei Top-Modelle auf einen APS-
C-großen CMOS-Sensor mit einer Auflösung
von 20,3 Megapixel setzen, liegen die wesent-
lichen Unterschiede unter anderem in der Bau-
form und der Bedienung.
So eignet sich die NX-1000 mit ihren sehr kom-
pakten Abmessungen als Allround-Modell, das
immer dabei sein darf. Vor allem in Verbindung
mit den schmalen Pancake-Objektiven nimmt
sie in einer Reisetasche nur wenig Platz weg.
Die größere Schwester, NX210, möchte den
Anwender mit einem ausgefeilten Bedienkon-
zept und einem eleganten Design überzeugen.
Eine komfortable Bildkontrolle ermöglicht der
LC-Bildschirm, der zwar eine geringere Auflö-
sung bietet als etwa der der NX-1000, dafür je-
doch auf AMOLED-Technik setzt, die für eine FERNGESTEUERT
kontrastreiche und helle Darstellung der Fotos Dank der WLAN-Fähigkeiten der NX-Ka- dem Display des Mobilgeräts an und erlaubt
und Videos sorgt. meras können Mobilgeräte diese fernsteu- somit das Auslösen per Telefon. Mittels wei-
An Fotografen mit Profi-Anspruch richtet sich ern. Sie werden über ein Funknetzwerk mit terer Software können aufgenomme Bilder
die Samsung NX20. Trotz eines im Vergleich zu Smartphones oder Tablet-PCs verbunden, direkt an ein Smartphone oder auch den ei-
Spiegelreflexkameras sehr kompakten Gehäu- die über das Android-Betriebssystem ver- genen PC geschickt werden.
ses überzeugt sie mit dem Ausstattungs- und fügen und auf denen eine kostenlose Sam- Wurden die Videos oder Fotos erst an das
Bedienkomfort des großen SLR-Systems. Dar- sung-App installiert ist. Telefon übertragen, stehen dem Fotografen
unter fällt etwa der integrierte Klappblitz, das Die so genannte „Remote Viewfinder“-App alle Speicher- und Versandmöglichkeiten zur
großzügig dimensionierte Wahlrad zum Einstel- etwa zeigt das Sucherbild der Kamera auf Verfügung, die das Smartphone bereitstellt.
len der grundlegenden Betriebsmodi und der

FOTO HITS 1-2/2013 11

FEATURE CHECK WALIMEX PRO STUDIOSET VC-200
KRÄFTIG
AUSGELEUCHTET
Ganz nach Wahl: Das Studioset VC-200 ermöglicht Fo-
tografen den Einstieg in die professionelle Studiofoto-
grafie. Zusammen mit einem FOTO HITS-Abo gibt es
das sogar zum Schnäppchenpreis!
D
as Studioset VC-200 ist sowohl
für ambitionierte Einsteiger in
die Studiofotografie als auch für
professionelle Anwender geeig-
net. Während letztere mit ihm
auf eine kompakte Möglichkeit
zur zusätzlichen Ausleuchtung zurückgreifen
können, gelingen den Hobbyfotografen hoch-
wertige Bildergebnisse mit perfekter Belichtung.
Die Leistung von 200 Wattsekunden des
Blitzgeräts reicht aus, um Wandbehänge im
Bildhintergrund auszuleuchten oder ein Porträt
in lichtintensiver High-Key-Technik abzubilden.
Komfortabel und nützlich ist auch das 150-
Watt-Einstelllicht, mit dessen Hilfe sich der
Leuchtwinkel des Blitzes
genau festlegen lässt.
Sowohl die Blitz-
leistung als auch
die Intensität des
Einstelllichts sind
stufenlos, ge-
trennt voneinan-
der sowie propor-
12
tional regelbar. Die gesamte Bedienung erfolgt
über das Tastenfeld und die LCD-Anzeige auf
der Rückseite des Blitzgeräts.
Bereits im Set enthalten sind ein Glanz-Stan-
dardreflektor zum gezielten Aufhellen schattiger
Bereiche sowie ein Durchlichtschirm mit einem
Durchmesser von 84 Zentimetern, der bei Be-
darf das Blitzlicht weicher gestaltet.
Das gesamte System ist auf den Dauereinsatz
ausgelegt und lässt sich bei Bedarf problemlos
erweitern. Der praktische Bajonettanschluss si-
chert die Kompatibilität zu einer Vielzahl weiterer
Lichtformer. Dank der Plug-In-Technik der Blitz-
röhre kann diese nach Ende ihrer Lebensdauer
schnell und problem-
los ausgetauscht
werden.
Ein klar
ablesbares LC-
Display zeigt
alle Einstellun-
gen an.
EXKLUSIV-ABO
Das Studioset VC-200 von walimex
pro erhalten FOTO HITS-Leser zusam-
men mit der Lern-DVD „First Steps
Studio“ beim Abschluss eines Abon-
nements als Prämie mit Zuzahlung.
Gegenüber der unverbindlichen Preis-
empfehlung sparen sie damit rund
125 Euro! Mehr dazu auf Seite 61.
Das Lampensta-
tiv trägt Ausrüs-
tung mit einem
Gesamtgewicht
von sechs Kilo-
gramm und bie-
tet mehr als 2,5
Meter Arbeits-
höhe.
FIRST STEPS STUDIO
Die neue Lern-DVD von walimex pro
hilft bei den ersten Schritten in der
Studiofotografie. Produziert von Kro-
lop & Gerst zeigt sie, wie perfekt aus-
geleuchtete Porträtaufnahmen und
stilvoll beleuchtete Produktfotos ent-
stehen und auch, welche Tricks einen
guten Studiofotografen ausmachen.
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FÜR FOTO HITS-LESER

SICHERER Reisefotografie
Kerstin Bloch

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vorab: Ausrüstung, Jahreszeit
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Stativ hat, be-
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werte Angebot von PEARL
macht es leicht, zuzugreifen. Richtig Blitzen
Um so mehr, weil das Stativ mit dem Systemblitz
Grundlagen und Praxis
handlich ist und mit besseren Uwe Statz
Bildern belohnt. • Grundlagen und
Einstellungen der Kamera

E
in Stativ bildet das Fundament für gelungene Fotos: Eine mit und Blitzgeräte
ihm komponierte Landschaftsaufnahme kann den Unter- • Ein Überblick über die
schied zwischen Knipser und Könner deutlich machen. Eben- Einsatzmöglichkeiten
so lässt sich nur mit seiner Hilfe bei Makroaufnahmen präzise von Blitzen
scharfstellen. Weiter ist es unverzichtbar bei Selbstporträts, • Viele Praxisworkshops
Repro-Aufnahmen und für unverwackelte Videos. für einen leichten
Mit dem Stativ von PEARL baut man auf ein klassisches Modell: Es ist Umgang mit dem
aus hochwertigem Aluminium gefertigt und besitzt einen Drei-Wege-Nei- Systemblitz
ger, den man mithilfe einer eingebauten Wasserwaage exakt ausrichtet.
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Schiefe Horizonte gehören damit der Vergangenheit an. www.mitp.de/3196
Kameras lassen sich mit einer bewährten Schnellwechselplatte rasch auf-
und absetzen. Die Ausrüstung darf bis drei Kilogramm schwer sein, wes-
wegen das Stativ auch für wuchtige Spiegelreflexkameras geeignet ist.
Der Helfer ist mit 150 Zentimetern hoch genug, dass niemand sich vor ihm Menschen fotografieren
krumm machen muss. Für den Transport lässt es sich auf kompakte 50 Babys und Kinder
Zentimeter zusammenschieben. PEARL liefert das Stativ zusammen mit Leonie Ebbert
einer Tragetasche. In ihr lässt sich das 1,1 Kilogramm leichte Zubehör pro-
• Beeindruckende Bilder
blemlos transportieren.
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natürlichem Licht
FOTOHITS-Leser erhalten ein exklusives Angebot: Sie bekom- • Beispielbilder samt
men ein Stativ für gerade einmal 19,90 Euro anstatt der ursprüng- Lichtskizzen aus den
lichen Preisempfehlung von 59,95 Euro. Sie sparen etwa 30 Eu- Bereichen Schwangerschaft,
ro! Hinzu kommen nur die üblichen Versandkosten, innerhalb Neugeborene, Babys
Deutschlands ab 4,90 Euro je nach Zahlart. und Kinder
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Dezember 2012 so lange der Vorrat reicht, maximal bis zum 20.
Februar 2013. Jeder Kunde erhält nur ein Stativ. Im Sortiment von
PEARL stehen weitere interessante Angebote bereit. Einige sind
auf den Seiten 105 bis 107 in dieser Heftausgabe zu finden. Diese und weitere Titel
bestellen im Online-Shop unter
www.fotohits.de
LESERTEST POSTER XXL

INSGESAMT BRILLANT
Im FOTO HITS-Lesertest wurden jeweils zwei Wanddekora-
tionen von posterXXL einem genauen Blick durch drei Foto-
grafen und Fotoclubs unterzogen. Alu-Dibond- und Acryl-Glas-
Ausführungen standen auf dem Programm.
KURZ UND KNAPP: AUSSAGEN DER TESTER

MARCEL OLDENBURG UWE SCHUCHT, FOTOCLUB „BLENDE 8“

Die Wanddekorationen seien bei Auch den Fotoclub „Blende 8“ konnte die
der Lieferung hervorragend ge- Verpackung überzeugen: „Alle Kanten und
schützt, stellt Marcel Oldenburg Ecken der Bilder waren mit Kunststoff-
fest. Die Rahmenkonstruktion polstern und Folien vorbildlich vor Trans-
zur Montage sei sehr gut durch- portschäden geschützt.“ Zum Bildeindruck
dacht und werde von einer ver- wird festgehalten, dass die Wanddekorati-
ständlichen Montageanleitung begleitet. Etwas handwerkliches onen sehr edel und klar wirkte. Die Farben
Geschick bringe die Bilder an die Wand. Vor allem die Qualität seien gut gesättigt und entsprächen den zum Vergleich herange-
der Produkte begeisterte den Tester. Die Farbtreue sei zu 100 zogenen Farben auf dem Monitor. Qualität habe ihren Preis, meint
Prozent gegeben, es gehe keine Qualität verloren. Im Gegenteil: Uwe Schucht. Dieser ist bei den getesten Produkten im Vergleich
„Die Bilder sehen noch besser aus als auf einem Monitor.“ zu Konkurrenzangeboten durchaus annehmbar.

14 FOTO HITS 1-2/2013

 SIMONE LAUBER
Die Lesertesterin überzeugt vor allem der
erste Eindruck: „Die Fotos wurden mit je-
weils einem Alu-Aufhängesystem gelie-
fert, welches einfach auf die Rückseite
des Bilds geklebt wird. Eine Montagean-
leitung sowie ein Reinigungstuch für die
Klebefläche des Aufhängesystems liegen der Lieferung ebenfalls
bei.“ „Der Gesamteindruck“, schreibt sie, sei „sehr gut und über-
zeugt mit höchster Qualität“. Sowohl die Farbbrillanz als auch die
Farbtreue stimmten mit ihren Originalfotos überein und gäben den
Moment der Aufnahme lebendig wieder. Nicht zuletzt die Druckqua-
lität der Fotos empfindet Simone Lauber als gestochen scharf.

PATRICK HEINZ, FOTOCLUB EHINGEN

„Die Verarbeitung ist einwandfrei und wies
keine Kratzer oder Beschädigungen auf“,
lobt Patrick Heinz den sicheren Transport.
Außerdem hält er fest: „Durch die matte
Ausgabe als Alu-Dibond wirken die Far-
ben etwas blasser als auf dem Monitor, was jedoch bekannt und
so gewollt war. Spiegelungen sind dafür so gut wie auszuschlie-
ßen.“ Zwar sei die Acryl-Glas-Oberfläche empfindlich für Staub
und Schmutz, doch bleibe die Farbtreue des Bilds einwandfrei
und fast wie auf dem Monitor.
Sein Fazit zur zweiten Ausführung lautet: „Auch hier überzeugt
der Gesamteindruck des Bilds.“

JOERGEN KLEIN, KAARSTER FOTO-TREFF

Der Fotoclub stellte die posterXXL-Produkte auf eine harte Probe und
beschreibt sich selbst als „sehr kritische Gruppe“.
Joergen Klein erklärt, dass die jeweilige Bildwirkung der Ausführungen
am besten zum Tragen käme, wenn sie mit der richtigen Beleuchtung
versehen und aus einem angemessenen Abstand betrachtet würden.
Die passenden Aufhängevorrichtungen stellen sicher, dass die Bilder
flach und gerade an der Wand hängen.
Die geschulten Augen des Kaarster Foto-Treffs konnten nur sehr leich-
te Unterschiede zu den bereitgehaltenen Vergleichsdrucken ausma-
chen, die nicht zuletzt den gänzlich verschiedenen Produktionstech-
niken geschuldet sein dürften. Abschließend halten die Lesertester
fest: „Die gebotene Qualität und Verarbeitung bewerten wir als gut
bis sehr gut.“

GABRIELE DECKEL
„Die Farben der Acryl-Glas-Ausfüh-
rung sind brillant und kommen ge-
nauso heraus wie bei mir am Moni-
tor“, weiß Leserin Gabriele Deckel zu
berichten. Auch sie hat einen Hinweis
zur Aufhängung der gläsernen Wand-
dekoration: Bei ungünstigem Licht von oben könne unter Umstän-
den der Befestigungsrahmen durchscheinen. Das ist aufgrund der
Ausführung unvermeidbar und muss vorab berücksichtigt werden.
Auch die Alu-Dibond-Ausführung erfordere eine korrekte Präsen-
tation, dann könne sie im Gesamtbild überzeugen und „kommt
toll an der Wand ’raus“.

FOTO HITS 1-2/2013 15

NEUHEITEN FOTOBÜCHER
EDITION FOTOHITS
FOTO HITS steht für kompetente Erklärungen, die jeder ver-
steht. Auf dieses bewährte Rezept darf man auch bei der
„Edition FOTO HITS“ vertrauen. Die Buchreihe stellt sich vor.
Was lernt man, wenn etwa ein PC-Experte hur-
tig demonstriert, wie’s richtig geht? Nichts. Da-
gegen macht die Edition FOTO HITS wirklich
Lust darauf, mehr zu wissen: Experten erklä-
ren mit verständlichen Worten und vielen Bild-
beispielen, wie man ein Motiv gekonnt ablichtet.
Hierfür sind nur Neugierde und eine einfache
UWE STATZ
Richtig blitzen mit dem Sys-
temblitz
Uwe Statz kennen und schätzen manche Le-
ser von FOTO HITS bereits von den Workshops
auf Mallorca. Ebenso wie dort nehmen in sei-
nem Lehrbuch die Bildbeispiele und die lockere
Schreibweise den Argwohn vor der Technik. Mit
„Richtig blitzen mit dem Systemblitz“ lernt jeder
Fotograf, Systemblitze kreativ einzusetzen. Ein
Buchauszug ist in dieser Ausgabe in der Rubrik
„Didaktik“ zu finden, zusätzlich steht ein Kapitel
exklusiv auf der Heft-CD bereit.
Uwe Statz: Richtig Blitzen mit dem Systemblitz
Grundlagen und Praxis. mitp 2013, 187 Sei-
ten, Softcover, ISBN 978 3 8266 3196 2, Preis:
16,95 Euro. Bestellung über den Quicklink statz
16 FOTO HITS 1-2/2013
Ausrüstung erforderlich. Trockene Theorie ist
dagegen verpönt. Davon kann man sich anhand
ausgewählter Kapitel auf der Heft-CD überzeu-
gen. Den Anfang der Reihe machen ab Januar
2013 „Richtig blitzen mit dem Systemblitz“ und
„Menschen fotografieren“, im Februar 2013 folgt
das Buch „Reisefotografie“.
LEONIE EBBERT
Menschen Fotografieren.
Babys und Kinder
Eltern machen zwar zahllose Schnappschüsse
ihrer Sprösslinge. Aber später vermissen sie die
wirklich stimmungsvollen Bilder: Mal sind Au-
gen rotgeblitzt, der Hintergrund unruhig, der
Kopf weggedreht … Ebberts Leitfaden beweist,
wie rührend und fantasievoll Aufnahmen von
der Schwangerschaft bis zum Schulalter sein
können. Anhand von praxisnahen Beispielen
und Skizzen können alle Leser dies auch ohne
Studioausrüstung selbst nachvollziehen.
Leonie Ebbert: „Menschen fotografieren – Ba-
bys und Kinder“. mitp 2013, 231 Seiten, Softco-
ver, ISBN 978 3 8266 3193 1, Preis: 17,95 Euro.
Bestellung über den Quicklink ebbert
BEQUEM KAUFEN
Die Ratgeber sind im Online-Shop unter www.
fotohits.de/shop zu bestellen. Wer es bevorzugt,
vorher in den Seiten zu blättern, kann die Ti-
tel natürlich auch im Buchhandel finden. Außer-
dem sind die Bücher im FOTO HITS-Shop als E-
Books erhältlich.
KERSTIN BLOCH
Reisefotografie
Ihre Leidenschaft fürs Tauchen hat Kerstin Bloch
in entlegene Gegenden geführt. Sowohl über als
auch unter Wasser hat sie fremde Welten meis-
terhaft fotografiert. Daher kann sie Reisenden
anschaulich vermitteln, wie sie Landschaftsauf-
nahmen, Porträts oder Reportagen gestalten.
Einmalige Erlebnisse bleiben so im Bild dauer-
haft lebendig. Bloch geht davon aus, dass die
Leser nur eine vergleichsweise schlichte Aus-
rüstung in den Urlaub mitnehmen. Entspre-
chend lassen sich fast alle Tipps auch mit ein-
fachen Kompaktkameras erfolgreich umsetzen.
Kerstin Bloch: Reisefotografie. mitp 2013, 232
Seiten, Softocover, ISBN 978 3 8266 3198 6,
Preis: 16,95 Euro. Quicklink bloch
DER KAMPF GEHT WEITER
grafen beispielsweise festgehalten,
wie sich Kinder mit Masken gegen
Tränengas schützen oder Bürger
Soldaten verprügeln. Letztlich sind
in dem Buch nur wenige heroisie-
rende Bildikonen zu sehen, son-
dern Beobachtungen, die das Ge-
schehen umkreisen.
Der zeitliche Rahmen umfasst über
50 Jahre, insgesamt werden 27
Revolutionen abgehandelt, darun-
ter auch der aktuelle Bürgerkrieg
in Syrien. Kurze Erläuterungen lei-
ten in die jeweilige Geschichte ein.
Trotzdem fehlt dem Bilderreigen
ein roter Faden. Das ist wohl der
Tatsache geschuldet, dass „Ma-
gnum Photo“ seit Jahren eher die Gesamtbewertung 87,7%,
eigenen Archive durchforstet, statt Testurteil gut
„Als Reisestativ empfiehlt sich
für Zeitschriften zu arbeiten. Den- das kompakte Rollei Fotopro
C5-i mit seiner tollen Perfor-
noch bilden die vereinzelten Ein- mance und Platz zwei auf dem
Siegertreppchen.“
drücke ein interessantes Mosaik.
CHIP FOTO-VIDEO
Ausgabe 08/2012

Eine Revolution muss die althergebrachte Ordnung nicht be- Magnum Photo: Magnum Revolu-
tion. Fünfundsechzig Jahre Frei-
siegen, um erfolgreich zu sein. Sie stürzt sie schon in jeder heitskampf. Prestel 2012, 256
kleinen Geste um, die bestätigt, dass der Alltag nicht mehr Seiten, Hardcover, ISBN 978 3
ist, wie er war. Im Buch „Magnum Revolution“ haben Foto- 7913 4643 4 Preis: 49,95 Euro 43 cm

SCHILLERNDE FOTOGRAFIN 156 cm

Imogen Cunningham (1883 bis

1976) jubelte dem legendären An-
sel Adams Marihuana unter, um 11 cm

den konservativen Fotografen zu

ärgern. Und mit über 80 Jahren 24
mischte sie sich unter die Hippies Monate
für DSLR 1700 g 8 kg Austauschservice
der 1960er Jahre. Diese unkonven-
tionelle Frau blieb immer offen und
neugierig, was ihrem vielseitigen Fotopro exklusiv für Rollei:

Stativ C5i
Werk anzumerken ist. Vom male-
rischen Piktorialismus entwickelte
sie sich zur klaren „Straight Photo-
graphy“, experimentierte mit Über- s¬+OMPAKTES¬
FACH¬AUSZIEHBARES¬
IN

3TATIV¬
blendungen und schuf beeindru-
ckende Porträts im Studio und auf
der Straße.
5MBAU¬ZUM¬%INBEINSTATIV¬MÚGLICH
s¬$REHBARE¬-ITTELSËULE¬FàR¬-AKROFOTOGRAlE¬
2ETROSTELLUNG
s¬-IT¬3CHNELLWECHSELPLATTE¬3ËULENBREMSE¬
Auf 34 Seiten führen Bilder und
HANDLICHEN¬3CHNELLKLEMMEN¬UND¬RUTSCHFESTEN¬
ein Text in Cunninghams Leben
3CHAUMSTOFFGRIFFEN¬AN¬DEN¬3TATIVBEINEN
und Werk ein. Trotz aller Kürze
s¬)NKL¬$
+UGELKOPF¬FàR¬PROFESSIONELLE¬!NWEN

erfassen beide gut ihr buntsche- DUNGEN¬n¬MIT¬7ASSERWAAGEN¬ZUR¬VERTIKALEN¬
ckiges Leben. Die nachfolgenden UND¬HORIZONTALEN¬!USRICH
¬
Fotostrecken sind nach Genres TUNG¬SOWIE¬3TATIVTASCHE
gegliedert: Straßenszenen und
Strukturen, Pflanzenformen, Na-
Fundación Mapfre (Hrsg.): Imogen Cunningham. Keh- tur, Stillleben, Porträts, Körper und
rer 2012, 256 Seiten, Hardcover, ISBN 978 3 86828 356 3, Tanz. Ein schönes Buch über einen www.rollei.com
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BUCH DES MONATS IDENTICAL

WIE EINEIIG
DEM ANDEREN
Martin Schoeller ist berühmt für seine präzisen Porträts. Je-
de ihrer Poren und Runzeln beweist den Abgebildeten, dass
sie einzigartige Individuen sind. Dagegen stellen die hier ge-
zeigten Mehrlinge diesen Glauben infrage.

18 FOTO HITS 1-2/2013


M
artin Schoeller gestaltete
seine Porträts in klassischer
Strenge: Er maß genau aus,
wie hoch die Sehorgane la-
gen, und richtete so die Ka-
meralinse immer gleich aus.
Außerdem legte er den Fokus akkurat auf die
Augen, während die Wangenknochen bereits
leicht verschwammen. Dadurch verlieh er den-
jenigen vor der Kamera einen intensiven Blick.
In seinem neuen Bildband hat er mit diesem
Verfahren 51 Zwillinge, Drillinge oder Vierlinge
abgelichtet. Die fast wissenschaftliche Präzisi-
on erlaubt es, nach feinsten Unterschieden zu
fahnden, während die Abgelichteten den Le-
ser durchdringend mustern. All dies eröffnet ein
beunruhigendes Spiel mit Spiegelungen.
Wer alle Verdopplungen zu Ende denkt, be-
kommt unweigerlich Kopfschmerzen: Das Ab-
bild von Zwillingen gelangt durch das Objek-
tivglas auf den Kameraspiegel und landet dann
umgedreht auf der Mattscheibe. Die mit dem
Sensor eingefangenen Gesichter werden auf ei-
ner Buchseite reproduziert und fallen schließlich
einem Betrachter ins Auge. Eine ähnlich verwir-
rende Erfahrung musste wohl nur die arme „Ali-
ce hinter den Spiegeln“ im Buch von Lewis Car-
roll erleiden. In dieser Welt, in der alles spiegel-
verkehrt ist, trifft sie auf die Zwillinge Tweedle-
dee und Tweedledum. Die beiden machen ihr
klar, dass sie eigentlich nicht real ist. Jemand
träume sie nur, und wenn er erwache, löse sie
sich wie ein Spuk auf.
Ebenso wie Alice darf der Betrachter dieser Sei-
ten lernen, seiner Wahrnehmung zu misstrauen.
Auch wenn es ihn kränkt, dass er vielleicht nicht Martin Schoeller: Identical. teNeues 2012, 132
einzigartig ist, muss er sich die bekannte Frage Seiten, Hardcover, ISBN 978 3 8327 9664 8,
stellen: „Wer bin ich, und wenn ja, wie viele?“ Preis: 59,90 Euro
FOTO HITS 1-2/2013 19
BUCH DES MONATS IDENTICAL

Bild vorige Seite: Jonas, Moses und Noah Allooh, geboren 1985. Bild oben: Danielle Dwomoh-PIper und Chantelle Dwomoh-Piper, geboren 1987. © 2012 Martin

20 FOTO HITS 1-2/2013

Schoeller. Alle Rechte vorbehalten.

FOTO HITS 1-2/2013 21

BUCH DES MONATS IDENTICAL

Marilyn Elder und Carolyn Bridges, geboren 1944. © 2012 Martin Schoeller. Alle Rechte vorbehalten.

22 FOTO HITS 1-2/2013

FOTO HITS 1-2/2013 23
EVENTS AUSSTELLUNGEN
EVENTS
BILDERBUCHEHE
Lillian Bassman (1917 bis 2012) und Paul Himmel (1914 bis 2009) wa-
ren ein außergewöhnliches Paar: Sie machte als Modefotografin von sich
reden; sogar als über 70-Jährige beauftragte sie der Modedesigner John
Galliano. Himmel widmete sich freien Experimenten, unter denen insbe-
sondere seine Balettfotos herausragen. Das „Grassi Museum für Ange-
wandte Kunst“ in Leipzig stellt das Werk der beiden vor. Es ist unter dem
Titel „Zwei Leben für die Fotografie“ bis 3. März 2013 zu bewundern.
www.grassimuseum.de
ZEITREISE IN SEPIA
„Deutschland im 19. Jahrhundert“ kann man im Münchner Stadtmuseum
kennenlernen. Die Aufnahmen umfassen die Jahre 1840 bis 1890. Die
Zeit von der Märzrevolution bis zum Kaiserreich ist aus vielen Perspektiven
dargestellt: Porträts, Stadtansichten, historische Geschehnisse und Do-
kumentaraufnahmen zeichnen ein umfassendes Bild. Reisefotos auslän-
discher Besucher bereichern es zusätzlich mit einem Blick von Außen. Die
fotografischen Zeitzeugen kann man bis 20. Mai 2013 betrachten.
www.muenchner-stadtmuseum.de
24 FOTO HITS 1-2/2013
PLANET DER FRAUEN
In Helmut Newtons Fotobuch „World without men“ von 1984 verirrte sich
kaum ein männliches Model auf den Seiten. Und wenn es dennoch in einer
Abbildung auftauchte, zermalmten die Stöckelschuhe oder gelangweilten
Blicke der Frauen seine Virilität. In der gleichnamigen Ausstellung mischen
sich Fotos aus der „Welt ohne Männer“ mit weiteren Ikonen, in denen der
2004 gestorbene Fotograf die Frauen verherrlichte. Die Helmut-Newton-
Stiftung in Berlin präsentiert sie bis 19. Mai 2013.
www.helmut-newton.de
UNTER LEBENSGEFAHR
Margaret Bourke-White (1904 bis 1971) war eine mutige Fotografin: Sie
berichtete 1941 von den deutschen Luftangriffen auf Moskau. Das Bild
oben entstand 1942 in einem Rettungsboot, dessen Insassen torpediert
worden waren, und 1952 begab sie sich mitten in den Koreakrieg. Der
Martin-Gropius-Bau in Berlin stellt Bourke-White vom 18. Januar bis 14.
April 2013 vor. Die Ausstellung umfasst 155 Aufnahmen, dazu kommen
Briefe und Zeitschriften, für die sie arbeitete.
www.berlinerfestspiele.de
ENTBLÖSST
Die Welt teilt sich in Voyeuere und die, die
sich willig oder unfreiwillig zur Schau stellen.
Die Ausstellung „Privat“ in der Schirn Kunst-
halle in Frankfurt am Main zeigt bis 3. Febru-
ar 2013, wie Fotografen die Selbstentblößung
mit der Kameralinse reflektieren. Die Bandbreite
reicht von peinlichen Handyfotos bis zu erschüt-
ternden Familienpor träts von Marilyn Minter.
www.schirn.de

WETTBEWERBE
WILDNIS ERLEBEN
Der „Veolia Environment Wildlife Photographer of the Year“ öffnet für Profis und Amateure sei-
ne Pforten. Bis 22. Februar 2013 können sie ihre besten Naturaufnahmen in elf Kategorien und
Extra-Wettkämpfen etwa für Jugendliche einreichen. Die Teilnahmegebühr für Erwachsene be-
trägt 20 englische Pfund, wer unter 17 Jahre alt ist, zahlt nichts. Der Hauptgewinner bekommt
10.000 englische Pfund, die Sieger jeder Kategorie 1.000 englische Pfund und die Extra-Aus-
schreibungen werden mit 1.500 englischen Pfund prämiert.
Quicklink: veolia

SCHNELLER, HÖHER, WEITER

Sportfotografen können sich im „Red Bull Illume Image Quest“ miteinander messen. Bildein-
sendungen sind kostenlos und bis zum 30. April 2013 möglich. Eine Jury ermittelt die Gewin-
ner, die mit Kameras des Herstellers Leica belohnt werden. Andere Preise sind hochwertige
Akkus für mobile Studioblitze oder Kameragurte von Sun-Sniper.
www.redbullillume.com

WINZIGES GROSS HERAUSBRINGEN

Selbst wenn man nicht am „Nikon Small World Competition“ teilnimmt – die riesenhaft vergrö-
ßerten Porträts von Moskitos und Fledermausembryos sind aufsehenerregend. Wer selbst die STILVOLLER SCHUTZ FÜR
Ausrüstung hat, um durchs Mikroskop hindurch zu fotografieren, kann eigene Werke bis zum KOMPAKTKAMERAS
30. April 2013 einreichen. Auf 20 Sieger warten Geldpreise ab 3.000 US-Dollar.
www.nikonsmallworld.com
 Gürtelschlaufe
Verschiedene Trageoptionen durch
und Tragegurt.

PRODUKTION BELEUCHTEN
 davon
In 6 verschiedenen Größen erhältlich,
eine besonders für das
Der Zentralverband der Deutschen Elektroindustrie ruft dazu auf, das Thema „Licht in der In- iPhone geeignet.
dustrie“ fotografisch zu gestalten. Wer bis 24. Februar 2013 einen Beitrag einschickt, hat
Chancen auf den Hauptgewinn von 5.000 Euro. Der Zweitplatzierte erhält 3.000 Euro und der
Dritte 1.000 Euro. Der Veranstalter betont die Fairness der Ausschreibung: Die Sieger ermittelt
eine Jury, alle Bildrechte bleiben beim Fotografen.
www.zvei.org/images

STANDORT BESTIMMEN
American Tourister, Anbieter von Reisekoffern, schreibt den Wettbewerb „Where I‘m at!“ aus. www.kata-bags.de | Join us on Facebook
In ihm lädt man bis 18. Februar 2013 ein Reisefoto hoch und gibt an, wo es aufgenommen
wurde. Vier Gewinner werden mit einer Reise in die USA im Wert von 4.000 Euro belohnt.
Quicklink: imat

SCHNEIDIG VIDEOS GESTALTEN

Rollei verlost jede Woche eine seiner neuen Action-Kameras Bullet 5S 1080p. Um mitzuma-
chen, lädt man ein eigenes Video hoch, das eine abenteuerliche Aktion zeigt. Außerdem ist ei-
ne Mitgliedschaft im sozialen Netzwerk „Facebook“ erforderlich.
Quicklink: rolleivideo
PORTFOLIO HASSELBLAD MASTER

26 FOTO HITS 1-2/2013

 AUSSTELLUNG DES MONATS „THE STORY OF OLGA“

ELEGANT &
SITTENLOS
Die Fotografin Ellen von Unwerth erzählt in 30 Bildern „The
Story of Olga“. Die Geschichte handelt von Ausschweifungen,
die mindestens so üppig, aber kultivierter als manches Roko-
ko-Gedicht erscheinen. Die „CWC Gallery“ in Berlin zeigt sie
bis zum 16. Februar 2013.

FOTO HITS 1-2/2013 27

AUSSTELLUNG DES MONATS „THE STORY OF OLGA“
W
er glaubt, dieses Zeitalter wäre obszön, darf es mit Ro-
koko-Gedichten vergleichen. Johann Georg Scheffner
etwa beginnt noch harmlos mit „In völliger Vertraulich-
keit, allein mit ihrem Herzensfreunde, ließ eine Dame
ganz der Lüsternheit den Zügel“. Dann wird es deftig.
Ellen von Unwerths Aufnahmen malen die gleiche Aus-
gangssituation aus, gehen aber vergleichsweise keusch weiter. Laut Aus-
stellungsankündigung durchlebt die Protagonistin Olga einen erotischen
Traum: Sie werde zur Witwe, was ihr Gelegenheit gibt, ihre Fantasien in
ungeahnter Intensität auszuleben. Die Erfüllung finde sie aber jenseits ih-
rer Luxuswelt. All diese Laster inszeniert die Fotografin spielerisch, wenn
auch etwas kühl.
Ellen von Unwerth wurde 1954 in Frankfurt am Main geboren. Bis 1986
stand sie selbst als Model vor der Kamera, bis sie die Seiten wechselte.
Die Fotos der Autodidaktin fanden zuerst in der französischen Modezeit-
schrift „Jill“ Beachtung. Sie entdeckte die damals 17-jährige Claudia Schif-
fer und feierte schließlich erste Erfolge im Modemagazin „Elle“. Außerdem
veröffentlichte sie ihre Arbeiten etwa in „GQ“, „Vanity Fair“ oder „Vogue“.
Wem all diese Namen nichts sagen: Sie war auch für die deutsche Casting-
28 FOTO HITS 1-2/2013
Sendung „Germany‘s next Topmodel“ engagiert, um die Anwärterinnen ins
beste Licht zu setzen.
Typisch für die Fotografin sind die körnig wirkenden Aufnahmen. Tatsäch-
lich benutzt sie häufig den traditionellen Film. Allerdings ist auch sie ein
Opfer des abnehmenden Angebots. So etwa ist einer ihrer Lieblingsfilme,
der Agfachrome 1000 RS, vom Markt verschwunden. Neben diesem Klein-
bildformat nimmt sie auch im Mittelformat mit 6 mal 4,5 Zentimetern auf.
Allerdings zählt sie nicht zu den Puristen: Bei „Germany‘s next Topmodel“
sah man sie mit einer digitalen Canon EOS 5D Mark II.
Wie auf den folgenden Seiten zu sehen ist, bevorzugt von Unwerth eine
dynamische Bildgestaltung. Schon in ihrer Zeit als Model ödete es sie an,
stundenlang in derselben Pose zu verharren. Ähnlich geht es ihr, wenn sie
ein erstarrtes Model vor sich sieht – sie will immer Bewegung am Set ha-
ben. Die schwungvolle Arbeitsweise bringt nicht immer technisch perfekte
Aufnahmen hervor, doch sicherlich höchst lebendige.
Die Ausstellung „The story of Olga“ ist in der Berliner „CWC Gallery“ zu
sehen, die sich in der Ehemaligen Jüdischen Mädchenschule befindet. Sie
ist bis 16. Februar 2013 geöffnet, weitere Informationen sind auf der Web-
site www.camerawork.de zu finden.
FOTO HITS 1-2/2013 29
AUSSTELLUNG DES MONATS „THE STORY OF OLGA“

30 FOTO HITS 1-2/2013

FOTO HITS 1-2/2013 31
FOTOGESCHICHTE BILDER ERZÄHLEN

32 FOTO HITS 1-2/2013

 BILDER ERZÄHLEN, TEIL 14
KRAFTAKT
VON LEWIS W. HINE
Feiert das Foto einen Helden der Arbeit oder prangert es die
Versklavung durch Maschinen an? Bis heute nehmen es di-
verse Weltanschauungen in Beschlag. Ironischerweise diente
das proletarische Kultbild sogar für einen Kunstbetrug.
D
as Foto links behauptet sich mit
der Kraft einer Dampfmaschine,
seit es 1920 auf eine Glasplat-
te gebannt wurde: Der Regis-
seur Fritz Lang zitierte es 1926
im Film „Metropolis“, in „Moder-
ne Zeiten“ von 1936 verwandelte es Charles
Chaplin in ein groteskes Ballett, die Rock-Grup-
pe „Rush“ schmückte mit ihm 2008 ihre DVD
„Snakes & Arrows“ und heute zählt es zu den
Ikonen der Modebewegung „Steam Punk“.
Wie viele Künstler erlebte Lewis Wickes Hines
(1874 bis 1940) den Erfolg nicht mehr. Vielmehr
kämpfte er Zeit seines Lebens um das finan-
zielle Überleben. Im Jahr 1905 gab er seine Ar-
beit bei der New Yorker „Ethical Culture School“
auf, um sich ganz der Fotografie zu widmen. Er
tauschte sie gegen eine Anstellung beim Natio-
nalen Komitee gegen Kinderarbeit (NCLC), die
ihm nur etwa 100 US-Dollar plus Spesen brach-
te (der US-amerikanische Durchschnittslohn lag
bei etwa 600 US-Dollar). Als ihm das NCLC
1918 die Bezüge kürzte, kam er beim Roten
Kreuz unter, dessen Wirken in Europa er zwei
Jahre lang dokumentierte.
Das Bild entstand in den USA für das Magazin
„Survey Graphic“, die es 1921 als Teil der Bildre-
portage „Power Makers” abdruckte. Mit Bedau-
ern wurde Hine mitgeteilt, dass man nur 30 US-
Dollar für zwei Fotos bezahlen könne. Er starb
1940 völlig verarmt. Fünfzig Jahre später brach-
ten Erstabzüge seiner Aufnahmen (so genannte
„Vintage-Prints“) bis 50.000 US-Dollar.
GEBREMSTE KRAFT
Das Bild zeigt einen Arbeiter in einem Kraft-
werk, der an einer Dampfturbine schraubt. Es
entstand 1920 oder 1921. Für die erste Jahres-
angabe spricht, dass das „Photo League Lewis
Hine Memorial Committee“ schon sehr früh Ab-
züge mit diesem Datum kennzeichnete. Dage-
gen verweist Julia Dolan auf einen Brief Hines
von 1921 an seinen Förderer Paul Kellogg, in
dem er über eine entsprechende Bilderserie
berichtete (Quicklink dolan). Allerdings lichtete
der Fotograf bis mindestens 1925 Arbeiter der
„Pennsylvania Railroad“ ab.
Als Aufnahmeort wird gelegentlich Hastings-on-
Hudson in New York genannt. Das dürfte ein
Missverständnis sein: Hines bestempelte einige
Abzüge mit dem Namen und der Adresse seines
Fotostudios, das sich dort befand, auch starb er
in Hastings-on-Hudson. Nichtsdestotrotz dürfte
der Arbeiter in New York aufgenommen worden
sein, da die „Pennsylvania Railroad“ ihre Züge
zuerst in dieser Metropole elektrifizierte. Das
geschah ab 1910, erst später kamen Philadel-
phia und andere Städte hinzu.
Die Sammlung des „George Eastman House“
besitzt eine Serie aus fünf Bildern, die die Sze-
ne mit veränderten Körperhaltungen zeigen. Es
handelt sich also keinesfalls um einen Schnapp-
schuss, sondern um eine inszenierte Aufnahme.
Das entsprach auch dem Stand der Technik:
Hine musste im Kraftwerk sein unhandliches
Stativ aufbauen, auf das er eine Fachkamera
montierte. Es handelte sich vermutlich um eine
„Graflex“, die Glasnegative im Format 13 mal 18
Zentimeter erzeugte. Dann machte er Blitzlicht-
pfanne und -pulver schussbereit, die eine grelle,
rauchende Magnesiumexplosion erzeugten.
VERRIET HINE DIE ARBEITERKLASSE?
Das Foto zeigt einen Wechsel in Hines Perspek-
tive an: Vor 1919 prangerte er miese Arbeitsbe-
dingungen im Allgemeinen und die Ausbeutung
von Kindern im Besonderen an. Später dagegen
heroisierte er die Werktätigen ausschließlich.
Vielleicht trieben Hine taktische Gründe an: Er
hatte auf soziale Dokumentarfotografie gesetzt.
Doch lösten sich seine Kunden, die Wohlfahrts-
unternehmen, in den 1920er Jahren auf. Tat-
sächlich war manche soziale Fürsorge überflüs-
sig geworden: Reformprogramme hatten die La-
ge der Arbeiter verbessert, die Wirtschaft flo-
rierte und die Arbeitslosigkeit lag unter sieben
Prozent. Dagegen stiegen die Einkommen um
zirka ein Drittel. Das „Center for the History &
Ethics of Public Health“ berichtet zudem, dass
Arbeiter in Häusern mit Zimmern für jedes Fa-
milienmitglied wohnten. Dort verfügten sie über
Elektrizität, Zentralheizung, fließendes Wasser
und Toiletten. Hine begleitete diese Zeit, indem
er den Fortschritt und die technisierte Arbeits-
welt feierte. Den scheinbaren Widerspruch zwi-
schen kritischen und begeisterten Aufnahmen
fasste er selbst so zusammen:„Ich wollte zeigen,
was geändert werden sollte. Und ich wollte zei-
gen, was begrüßenswert ist.“
BETRÜGERISCHE BILDER
In den 1980ern und 1990ern tauchten verdäch-
tig viele „Vintage Prints“ auf, von denen man-
che sogar signiert waren – eine Seltenheit. Hine
hatte nämlich etwa vom Kraftwerkarbeiter nur
sechs Erstabzüge angefertigt. Misstrauisch ge-
worden, ging die „Association of International
Photography Art Dealers“ der Sache nach. Sie
konnten nachweisen, dass das verwendete Fo-
topapier von Agfa erst ab 1950 hergestellt wur-
de. Doch zu diesem Zeitpunkt hatten schon Ab-
züge für 5.000 bis 15.000 US-Dollar den Be-
sitzer gewechselt (Quicklink: atlantic). Hines hat
sich vermutlich im Grab umgedreht.
FOTO HITS 1-2/2013 33
AUF DER CD
RUBRIK TITEL DER STORY
STUDIOLINE
PHOTO CLASSIC 3
VE
P
rogramme, die gleichzeitig eine
Verwaltung und Bearbeitung von
Fotos anbieten, sind wahre Multi-
talente. Neben der Organisation di-
gitaler Erinnerungen ermöglichen
sie auch das Optimieren von Fotos,
das Ausbessern von Aufnahmefehlern und sogar
das Ausdrucken oder Präsentieren mithilfe von
Vorlagen, die nahezu jeden Zweck abdecken.
Neben den bekannten Platzhirschen wie ACD-
see Pro, Adobe Photoshop Lightroom oder
Apple Aperture existieren jedoch noch weitere
leistungsfähige Konkurrenten, die sich vor den
großen Namen der Branche nicht verstecken
müssen. Einen der beliebtesten und funktions-
reichsten davon bietet FOTO HITS auf der aktu-
ellen Heft-CD seinen Lesern als kostenlose Voll-
version an.
Komfortabel verwalten
Bereits beim Import von Bildern greift Studio-
Line Photo Classic 3 den Anwendern hilfreich
unter die Arme. Mit einem eigenen Ladeassis-
tenten hat man das Speichern der Bilder unter
Kontrolle. So können die Fotos nicht nur von der
Kamera oder einer angeschlossenen Festplatte
an einen zentral verwalteten Ort gebracht wer-
den, auch Stichwörter zur Verwaltung lassen
sich rasch zuweisen oder alle neuen Dateien
automatisch in einem Zug umbenennen.
Wer noch mehr Kontrolle wünscht, kann auf
34 FOTO HITS 1-2/2013
LL- N
VO SIO Das kommerzielle Programm
R verwaltet große Bildbestän-
de, bietet zahlreiche Bearbei-
tungs- und Präsentationsmöglich-
keiten für Fotos und hat gegenüber Kon-
kurrenten einen entscheidenden Vorteil:
FOTO HITS-Leser erhalten es kostenlos!
Profioptionen zurückgreifen und Standards de-
finieren: So lässt sich etwa festlegen, dass Bil-
der auf einer externen Festplatte verbleiben
dürfen und das Programm lediglich darauf ver-
weist oder Fotos von einer Kamera geholt und
anschließend aus deren Speicher gelöscht wer-
den sollen.
Sind die Bilder erst einmal mit Photo Classic
geladen, lassen die Funktionen zur Verwaltung
praktisch keine Wünsche offen. Neben der Or-
ganisation in Alben können Fotos auch anhand
von Kategorien, Stichwörtern oder Bewertungen
sortiert werden. Dies kommt der Suche zugu-
te: Mithilfe der Filterfunktion lassen sich so et-
Kreative Effekte werden problemlos kom-
biniert: Dazu gehören eine Umwandlung
in Schwarzweiß und zusätzlich eine Se-
pia-Tönung.
7 VOLLVERSIONEN
StudioLine
Photo Classic 3
Umfangreiche Bildverwaltung
und professionelle
Bearbeitungswerkzeuge
Photomizer
2 SE
Ashampoo
Photo Optimizer Photomizer
Retro
Ashampoo SuperEasy
Snap 5 Driver Updater
Silkypix 4.0
EBOOKS Elements
High-End
JPEG-Bildbearbeitung
FOTOHITS-CD
1-2/2013
Um das CD-Menü zu starten,
öffnen Sie bitte die Datei
START.HTML
wa alle Aufnahmen darstellen, die mit der Kom-
paktkamera beim letzten Ausflug aufgenommen
wurden.
Noch mehr Möglichkeiten bietet die Geotagging-
Funktion. Die Fotos von der Wandertour oder
aus dem Urlaub kann man mit Positionsdaten
versehen, um sie auf einer Weltkarte zu veror-
ten. Wer sich nicht mehr an den Aufnahmeort,
dafür aber an die -zeit erinnert, darf sich über
eine weitere Funktion der FOTO HITS-Edition
von Photo Classic freuen: die Zeitleiste. In einer
übersichtlichen Kalenderdarstellung werden al-
le Tage markiert, an denen Bilder aufgenommen
wurden. Der Klick auf einen Monat etwa zeigt
Miniaturansichten der abgelegten Fotos an, die
am jeweiligen Tag erstellt wurden.
Detailliert bearbeiten
Photo Classic 3 läuft zur Höchstform auf, wenn
es an das Bearbeiten von Fotos geht. Im Gegen-
satz zu vergleichbaren Programmen wechseln
Anwender hier nicht in ein eigenes Bildverarbei-
tungsmodul. Sämtliche Werkzeuge sind direkt
in der gewohnten Arbeitsoberfläche integriert.
Besonders vorteilhaft ist dabei, dass eine Bild-
vorschau optional geöffnet werden kann. Än-
derungen am Foto lassen sich so in einer bild-
schirmfüllenden Vorher/Nachher-Darstellung
auf einem zweiten Monitor anzeigen. Optimale
Bildkontrolle ist damit garantiert.
Während der Bildbearbeitung sind alle zur Ver-
fügung stehenden Möglichkeiten innerhalb der
entsprechenden Auswahlpalette in drei Grup-
pen organisiert: Unter der Überschrift „Bildvor-

Mithilfe der exakten Werkzeuge zur Bildsteuerung können Fotos deutlich aufgewertet
werden. Im Beispiel wurden lediglich Schärfe, Weißabgleich und Sättigung verändert.
verarbeitung“ finden sich die wichtigsten Werk-
zeuge, um erste Anpassungen am Foto vor-
zunehmen. Sie erledigen das Drehen und Zu-
schneiden der Bilder oder auch das Entfernen
des Rote-Augen-Effekts.
Anschließend wechselt man in die Palette der
Bildkorrekturen, die zahlreiche Möglichkeiten
offeriert. Mit „Auto-Tonwert“ etwa lassen sich
die Farben und Kontraste eines Bildes auf ei-
nen Klick automatisch verbessern. Die entspre-
chenden Einstellungsregler werden direkt da-
runter angezeigt, sodass immer im Blick ist,
welche Anpassungen vorgenommen wurden
und Profis auf Wunsch eingreifen können.
Kreative Bildbearbeiter werden schließlich die
dritte Optionspalette der Bearbeitung zu schät-
zen wissen. Zahlreiche Funktionen lassen kaum
Wünsche offen: So ist etwa eine schnelle Um-
setzung als bikolor-, schwarzweiß- oder sepia-
getöntes Foto kein Problem. Auch das Hinzufü-
gen von Rahmen, Text oder Farbmasken ist nur
eine Frage von wenigen Mausklicks.
Vielfältig präsentieren
Wer nicht weiß, wie er all seine Bilder ange-
messen präsentieren soll, findet mit Photo
Classic 3 zahlreiche einfache Möglichkeiten,
die leicht umsetzbar sind. Direkt aus dem Pro-
gramm heraus können Fotos auf CD oder DVD
gebrannt, per E-Mail verschickt oder zur Foto-
plattform Flickr hochgeladen werden. Mit dem
integrierten Zugang zum so genannten Media-
Center bieten sich noch mehr Möglichkeiten.
Besitzer der FOTO HITS-Version von Photo
Classic 3 erhalten zusätzlich ein Gigabyte Spei-
cherplatz im Internet zum Hochladen und Teilen
der eigenen Fotos. Diese können so auf jedem
verbundenen Computer, Tablet-PC oder Smart-
phone einzeln oder sogar automatisch als Dia-
RUBRIK TITEL DER STORY
show angezeigt werden. Dabei versteht das Zu-
satzprogramm sogar die Raw-Dateien professi-
oneller Kameras und erlaubt auch hier eine Sor-
tierung etwa nach Stichwörtern oder Aufnahme-
orten. Nicht zuletzt können beliebige Fotos auch
zum Drucken ausgegeben werden.
Installation
Photo Classic 3 unterstützt die Betriebssyste-
me Microsoft Windows XP, Vista und Windows 7.
Um die Software zu installieren, muss die Datei
Start.html auf der CD ausgewählt werden.
Mit einem Klick auf den „Photo Classic 3“-Ein-
trag im Menü des Datenträgers gelangt man zu
einer entsprechenden Übersichtsseite mit allen
Anweisungen zum Prozess der Installation und
Aktivierung.
Dieser wird gestartet, nachdem die Datei „Stu-
dioLine_PC3SE.msi“ von der CD auf den PC ko-
piert und dort mit einem Doppelklick geöffnet
wurde. Nach Abschluss der Installation startet
das Programm automatisch, nimmt eine Erst-
einrichtung vor und präsentiert schließlich einen
Willkommensbildschirm.
Hier muss auf den Knopf „Aktivieren“ geklickt
werden, dann öffnet sich eine Seite im Internet-
Browser, wo wiederum ein Knopf mit der Be-
schriftung „Kostenlosen Aktivierungsschlüssel
anfordern“ betätigt werden muss. Nach Eingabe
einiger Kontaktinformationen wird eine E-Mail
mit dem erforderlichen Code verschickt. Diesen
gibt man abschließend noch im Programm nach
einem letzten Klick auf den Knopf „Jetzt Akti-
vieren“ ein.
Während die Aktivierung der Software zeitlich
unbegrenzt möglich ist, haben FOTO HITS-Le-
ser bis zum 19.3.2013 die Möglichkeit, zu einem
reduzierten Preis von 19 Euro auf die Plus-Versi-
on von Photo Classic 3 umzusteigen.
KOSTENLOSE
SOFTWARE
FÜR MAC-SYSTEME
Auch Nutzer von MAC-OS-X-Computern
kommen mit der aktuellen Heft-CD nicht
zu kurz. Sie finden auf dem Datenträger
zwei Programme, die das Arbeiten mit Bil-
dern vereinfachen können.
Tagit
Tagit hilft im Betriebssystem Mac OS X, Bil-
dersammlungen zu ordnen. Die Software
ist sehr einfach aufgebaut, aber funktio-
nal. Bilder werden markiert, indem man
Tags (deutsch: Schlagworte) wie „Hoch-
zeit“, „Großvater“ oder „Prachtlibelle“ mit-
hilfe der Maus zuweist. Die Tags lassen
sich beliebig anlegen und stehen dann in
einem Fenster bereit. Derart markierte Bil-
der sind einfach und zielsicher wiederzu-
finden. Beispielsweise klickt man auf den
Eintrag „Großvater“ und erhält eine Auf-
listung sämtlicher Fotos, auf denen er zu
sehen ist. Klickt man nun noch auf ein wei-
teres Schlagwort wie „Hochzeit“, dann fin-
den sich automatisch alle Bilder der letz-
ten Hochzeit, bei der der Opa zu sehen war.
Zudem lassen sich Bilder mit bis zu fünf
Sternchen bewerten, so dass man schnell
die besten wiederfindet.
SmartDeblur
Unscharfe Fotos sind noch keinesfalls
komplett verloren und müssen dem Pa-
pierkorb überantwortet werden. Mit Smart-
Deblur können die Motive unscharfer Bilder
wieder erkennbar gemacht werden. Die Er-
gebnisse eignen sich zwar nicht für groß-
formatige Kunstdrucke, doch können den-
noch Details auf Fotos sichtbar gemacht
werden, die längst verloren geglaubt wa-
ren. Die Arbeit mit dem Programm ähnelt
also eher einer detektivischen Aufgabe, die
jedoch durchaus ihren Zweck hat: Mit sei-
ner Hilfe kommt etwa ein Nummernschild
klar heraus, das man bei einem Unfallau-
to aufgenommen hat. Oder es macht ei-
nen Hotelnamen lesbar, der eigentlich im
Unschärfebereich liegt. Aus einer Klapplis-
te werden passende Scharfmacher aus-
gewählt: „Out of Focus Blur“ zur Korrek-
tur einer Fehlfokussierung, „Motion Blur“
bei Bewegungsunschärfen oder „Gaussi-
an Blur“, wenn die Weichzeichnung einer
Software korrigiert werden muss.
FOTO HITS 1-2/2013 35
AUF DER CD
7 VOLLVERSIONEN
StudioLine

RUBRIK TITEL
HEFT-CD VOLLVERSION
DER STORY
CAPTURE ONE 5
Photo Classic 3
Umfangreiche Bildverwaltung
und professionelle
Bearbeitungswerkzeuge
Photomizer
2 SE
Ashampoo
Photo Optimizer Photomizer
Retro

Ashampoo SuperEasy
Snap 5 Driver Updater

Silkypix 4.0
EBOOKS Elements High-End
JPEG-Bildbearbeitung

FOTOHITS-CD
1-2/2013
Um das CD-Menü zu starten,
öffnen Sie bitte die Datei
START.HTML

SILKYPIX 4.0
ELEMENTS
Nicht jeder Fotograf benö- LL- N
tigt professionelle Raw-Da- VO SIO
R
teien zur Bildbearbeitung. VE
Wer stattdessen das Beste
aus den JPEG-Bildern der Digital-
kamera machen will, nutzt Silkypix 4.0
Elements.

S
ilkypix 4.0 Elements richtet sich an
Fotografen, die von Anfang an pro-
fessionelle Bearbeitungsfunktionen
aus dem High-End-Bereich nutzen
wollen. Das Programm arbeitet mit
den JPEG-Fotos aus allen Digitalka-
meras zusammen und bietet an professionellen
Bedürfnissen ausgerichtete Bildkorrektur-Funkti-
onen. Dazu gehört unter anderem das Ändern der
Belichtung, den Weißabgleich einstellen, die Kon-
trastoptimierung, das Entfernen von Bildrauschen
und viele weitere Optionen mehr.
Non-destruktiv
Wird ein Bild zur Bearbeitung mit Silkypix 4.0 her-
angezogen, erstellt das Programm automatisch
eine Sicherheitskopie des Originals. So können
umfangreiche Änderungen, Korrekturen oder Ver-
fremdungen ausprobiert werden. Auch das Anle-
gen mehrerer Bearbeitungsvarianten ist möglich,
um am Ende die beste auszuwählen.
Unrettbare Fehlentscheidungen kommen auf die-
se Art nicht mehr vor, denn der Anwender kann
jederzeit zum Originalbild zurückkehren.
Installation
Für Silkypix 4.0 Elements sind die Betriebssys-
teme Windows XP, Vista oder 7 erforderlich. Zur
Installation muss die Datei Start.html auf der CD
ausgewählt werden.
Im CD-Menü gelangt man mit einem Klick auf
den Eintrag „Silkypix 4.0 Elements“ zu einer de-
taillierten Anleitung. Die Aktivierung der Software
ist bis zum 1. April 2013 möglich.
Aufgewertet
Wer sich mit den Funktionen vertraut gemacht
hat und einen Schritt weiter gehen möchte, be-
kommt mit dem FOTO HITS-Angebot die pas-
sende Chance. So haben die Leser die Möglich-
keit, ihr Programm auf die erweiterte Version
Silkypix Developer Studio 4.0 oder sogar zu Sil-
kypix Developer Studio Pro 5 aufzustocken. Im
Rahmen eines Sonderangebots steht ihnen da-
zu ein Gutscheincode zur Verfügung: 30-Euro-
Rabatt-FotoHits. Dieser Code muss in Verbin-
dung mit einem Upgrade bis zum 1. April 2013
eingelöst werden.

HDR PROJECTS PLATIN

Die Franzis Verlag GmbH bietet FOTO HITS-
Lesern einen exklusiven Blick auf die neueste
Bildbearbeitungssoftware für HDR-Projekte.
HDR projects platin ist eine Neuentwicklung,
die zum Erstellen und Bearbeiten von „High
Dynamic Range“-Bildern dient und auf eine
professionelle Nutzung ausgelegt ist.
Für die Verarbeitung nimmt das Programm
Belichtungsreihen und Einzelaufnahmen
in verschiedenen Dateiformaten – darun-
ter auch Raw-Daten – entgegen. Im Modus
„HDR Fusion“ können etwa Einzelbilder einer
Belichtungsreihe bearbeitet und einander an-
geglichen werden. So verschwinden etwa so
genannte Geisterbilder, die beim Übereinan-
derlegen mehrerer Fotos entstehen. Der Mo-
dus „HDR Paint“ erlaubt eine selektive Ab-
stimmung von Bildbereichen, falls die auto-
matischen Korrekturen nicht den gewünsch-
ten Effekt liefern. Zur Nachbearbeitung des
HDR-Fotos stehen so genannte Tonemap-
ping-Verfahren und Postprocessing-Effekte
zur Verfügung. Das gewünschte Aussehen
erhalten die Fotos durch Einstellen der Werte
oder dem Hinzufügen von Filtern.
Die Demo-Version auf der FOTO HITS-Heft-
CD besitzt die volle Funktionalität der Kom-
plettversion und ist zeitlich uneingeschränkt
nutzbar. Den Ergebnisbildern wird lediglich
ein Wasserzeichen hinzugefügt.

36 FOTO HITS 1-2/2013

 RUBRIK TITEL DER STORY

ASHAMPOO
PHOTO OPTIMIZER 4
Zwei Werkzeuge von Ashampoo machen
das Erstellen, Verbessern und Bear-
- beiten von Bildern zum Kinderspiel.
O LL N Egal, ob Schnappschüsse oder
V S IO
R Bildschirmfotos: Optimizer 4 und
VE Snap 5 nehmen Fotografen viel
Arbeit ab.
Installation und Rabatt

A
n Weihnachten hat man endlich
Zeit und Muße, um die Fotobücher
für Freunde und Familie zu erstel-
len. Hinein kommen Bilder des zu-
rückliegenden Geburtstags oder
des gemeinsamen Urlaubs, doch
nicht alle sind wirklich gelungen. Was tun, wenn
auch die unterbelichteten oder falsch getönten
Fotos mit ins Buch sollen, weil sie ein tolles Mo-
tiv zeigen?
Optimieren, Gestalten und Teilen
Auch einfache Schnappschüsse können einma-
lige Aufnahmen sein: Zum Beispiel dann, wenn
sie einen witzigen Moment festgehalten haben,
der so nicht wiederkommen wird.
Ist das Foto aber falsch belichtet oder zeigt ein
hohes Bildrauschen, weil in der Hektik der ISO-
Wert falsch eingestellt wurde, ist es noch kein
Fall für den Papierkorb. Die Bildoptimierungs-
werkzeuge von Ashampoo Photo Optimizer ho-
len aus leicht missglückten Aufnahmen das
Beste heraus. Vollautomatisch oder per detail-
lierter Festlegung dank Stärkereglern können
unter anderem Helligkeit, Kontrast oder Sätti-
gung eines Bilds beeinflusst werden. Selbst feh-
lende Schärfe ist kein Problem.
Wer seine Ergebnisse sofort präsentieren oder
im Internet speichern möchte, freut sich über
die Integration von Facebook und Picasa. Mit
wenigen Klicks können Fotos mit Freunden ge-
teilt oder im Internet gesichert werden.
Photo Optimizer läuft mit den Betriebssystemen
Windows XP bis Windows 8. Um die Vollversi-
on nutzen zu können, ist eine Registrierung bei
Ashampoo notwendig. Nach der Installation des
Programms kann man vom Hersteller eine Li-
zenznummer zum Aktivieren des Programms
anfordern. Dies ist zeitlich uneingeschränkt
möglich. Alle Details sind der FOTO HITS-Heft-
CD zu entnehmen.
Wer mit der aktuellen FOTO HITS-Vollversi-
on zu Ashampoo Photo Optimizer 5 aufsteigen
will, bekommt die Gelegenheit, ordentlich Geld
zu sparen: Statt dem üblichen Preis von rund
15 Euro für einen Wechsel zur neuesten Version
zahlen FOTO HITS-Leser nur 5,99 Euro.

ASHAMPOO
SNAP 5
Spielend einfach den Com-
puterbildschirm aufnehmen.
Einige Dinge, die man am Monitor erledigt, las-
sen sich schwer mit Worten beschreiben. Ein
schnelles Bildschirmfoto davon erklärt alles oft-
mals viel besser. Solche Bilder können auch
für verblüffende Effekte sorgen, wenn man
sie zum Beispiel in Diashows verwendet (siehe
LL- N
VO SIO
VE
R
auch „Flugschau im Wohnzimmer“, FOTO HITS
5/2012, Seite 54). Ausführliche Informationen
zur Installation des Programms finden sich auf
der Heft-CD. Wer eine Aktualisierung auf die
neueste Version 6 wünscht, bekommt als FOTO
HITS-Leser rund 40 Prozent Rabatt!

FOTO HITS 1-2/2013 37

AUF DER CD
RUBRIK TITEL
HEFT-CD VOLLVERSION
DER STORY
CAPTURE ONE 5 7 VOLLVERSIONEN
StudioLine
Photo Classic 3
Umfangreiche Bildverwaltung
und professionelle
Bearbeitungswerkzeuge
Photomizer
2 SE
Ashampoo
Photo Optimizer Photomizer
Retro

PHOTOMIZER
Ashampoo SuperEasy
Snap 5 Driver Updater

Silkypix 4.0
EBOOKS Elements
High-End
JPEG-Bildbearbeitung

VERSION 2 SE FOTOHITS-CD
1-2/2013
Um das CD-Menü zu starten,
öffnen Sie bitte die Datei
START.HTML

Zum Verbessern von Fotos sind

LL- N Schritte nötig, für die nicht im-
VO SIO mer eine umfangreiche Bildbear-
E R
V beitungssoftware bemüht werden
muss. Photomizer genügt!
Rasanter Arbeitsablauf
Lädt man ein Bild in Photomizer, wird es prak-
tisch augenblicklich optimiert. Die Software
analysiert die Fotos und passt dabei die wich-
tigsten Einstellungen an: vom richtigen Drehen
der Bilder über die Helligkeit bis hin zum Weiß-
abgleich. Dazu sind nicht einmal die Bildinfor-
mationen einer Raw-Datei nötig; auch einfache
JPEG-Bilder von jeder Digitalkamera werden zu-
verlässig bearbeitet.
Auch die ausgewählten Fotos zum Erstellen
eines Fotobuchs werden auf diese Weise zuein-
ander passend vereinheitlicht.
Installation
Photomizer 2 kann mit den Betriebssystemen
Windows XP, Vista, 7 und 8 verwendet werden.
Zur Installation muss die FOTO HITS-CD in den
Computer eingelegt und mithilfe des Windows
Explorers die Datei Start.html aufgerufen wer-

D
igitale Fotos lassen sich am
Computer umfassend nachbear-
beiten. Doch nicht jeder Fotograf
hat die Zeit und das Verlangen,
stundenlang an einem einzigen
Bild zu sitzen, um die Helligkeit
zu ändern oder eventuelles Bildrauschen zu ver-
mindern. Häufige und immer wiederkehrende
Anpassungen an Fotos können auch viel ein-
facher vorgenommen werden: nämlich vollau-
tomatisch und ohne dass zeitintensiv eine auf-
wändige Software gestartet werden muss.
Für einen noch schnelleren Einstieg sind im Pro-
gramm bereits Profile enthalten. Hier wird fest-
gelegt, ob das zu optimierende Bild aus einer Di-
gitalkamera, von einem Smartphone oder einer
Webcam stammt. Passend zur Quelle werden
anschließend die nötigen Einstellungen vorge-
nommen. Profis können jederzeit in den Ablauf
eingreifen und selbst Anpassungen vornehmen
beziehungsweise eigene Profile erstellen.
Dank der Anwendungsprofile fallen aufwändige
Arbeiten leichter, denn sie müssen nur einmal
durchgeführt werden. Geht es beispielsweise
um die Archivierung von gescannten Dias, kann
die Optimierung eines Exemplars für alle wei-
teren wiederverwendet werden.
den. Nachdem das CD-Menü im Internet Brow-
ser geladen wurde, verweist ein Klick auf den
Eintrag „Photomizer 2 SE“ zur Übersichtsseite
der Software. Diese kann nun mit einem wei-
teren Klick auf „Photomizer 2 SE installieren“
auf den Computer geladen werden. Ein Dop-
pelklick auf die so gespeicherte Datei photomi-
zer.exe startet die Installation. Nach deren Ab-
schluss muss das Programm nur noch mittels
automatisch angelegter Verknüpfung gestartet
werden. Um die Software dauerhaft zu aktivie-
ren, ist eine Internet-Verbindung notwendig. Im
Startbildschirm von Photomizer 2 muss lediglich
der per E-Mail angeforderte Schlüssel eingege-
ben und überprüft werden.

LL- N SUPER EASY

VO SIO DRIVER UPDATER
R
VE Das Bonus-Programm auf der
aktuellen FOTO HITS-Heft-CD!
Vollautomatisch sucht die Software
nach veralteten Treibern, die den PC
eines Bildbearbeiters ausbremsen. Sie wer-
den automatisch überwacht und stets auf
dem neuesten Stand gehalten, sodass sich
Anwender nicht mehr um die Aktualität ihrer
Treiber kümmern müssen.
Die FOTO HITS-Version durchsucht selbst-
ständig den PC und betreut bis zu fünf Trei-
ber gleichzeitig.

38 FOTO HITS 1-2/2013

 RUBRIK TITEL DER STORY

PHOTOMIZER
RETRO
LL- N
Mit dem Programm lassen Fo- VO SIO
tografen mit wenigen Klicks R
VE
Bilder altern, fügen ihnen kre-
ative Effekte hinzu und verleihen
ihnen einen individuellen Stil.

W
ie erstellt man eine Diashow
mit nostalgischen Fotos, ob-
wohl man auf keine Bildbe-
stände zurückgreifen kann,
die bereits Jahrzehnte auf
dem Rücken haben? Und
wie entwirft man eine persönliche Grußkar-
te mit einem Foto, das nicht einem Schnapp-
schuss gleicht, sondern künstlerisch wirkt?
Die Antwort lautet: Photomizer Retro, und des-
sen Benutzung könnte kaum einfacher sein.
Der besondere Bildeindruck
Photomizer Retro verwandelt jedes alltägliche
Bild in ein einzigartiges Kunstmotiv. Es wer-
den damit künstlerische Effekte umgesetzt oder
man kann Fotos altern lassen. Darüber hinaus
bietet die Software noch einige Möglichkeiten
mehr als gängige Ein-Klick-Filterprogramme.
Die Benutzung ist simpel und intuitiv: Wurde ein
Foto mithilfe des Befehls „Datei öffnen“ in das
Programm geladen, stehen drei grundsätzliche
Veränderungsmöglichkeiten zur Wahl, die in Pa-
letten angeordnet sind.
In der „Effekte“-Palette sind über 30 Retro-Fil-
ter untergebracht, die sich sekundenschnell mit
einem Klick dem Foto zuweisen lassen. Um zu-
sätzlich etwa den Eindruck grobkörnigen Films
zu simulieren, kann schließlich aus der „Rau-
schen“-Palette einer von drei weiteren Filtern
ausgesucht werden. Den letzten Schliff ver-
passen Anwender dem Bild mithilfe der „Rah-
men“-Palette. Hier stehen insgesamt 19 ab-
wechslungsreiche Rahmen zur Verfügung, die
sich automatisch dem jeweiligen Bildformat des
Originals anpassen.
Installation
Mehr über
Fürdie
Photomizer
FOTO Retro sind die Betriebssysteme
Windows XP, Vista, 7 oder 8 erforderlich. Zur In-
HITS Buche-
stallation muss
dition ist aufdie Datei Start.html auf der CD
ausgewählt
Seite 15 zuwerden.
Im erfahren.
CD-Menü gelangt man mit einem Klick auf
den Eintrag „Photomizer Retro“ zum Kopieren
des Programms auf den Computer. Die Datei
photomizer-Retro.exe liegt nun bereit, ein Dop-
pelklick darauf startet die Installation. Ist sie
abgeschlossen, kann das Programm mit dem
entsprechenden Eintrag im Startmenü geöffnet
werden. Um die Software dauerhaft zu aktivie-
ren, ist eine Internet-Verbindung notwendig. Im
Startbildschirm von Photomizer Retro wird da-
zu der per E-Mail angeforderte Lizenzschlüssel
eingegeben und die Überprüfung abgewartet.

HE
SIE 16
S.
EDITION
FOTOHITS
PROFESSIONELLE
Zwei Ausgaben sind bereits zum Start
der Buchreihe verfügbar und mit Probekapi-
ARCHITEKTURFOTOGRAFIE
teln auf der Heft-CD vertreten. Architekturfotografie kann zur
Weitere Informationen zu den Titeln von Uwe Wissenschaft werden. Damit
Statz und Leonie Ebbert finden sich auf Seite sie kein Rätsel bleibt, finden
ZES
GAN OOK
46 dieser FOTO HITS-Ausgabe. ambitionierte Fotografen für
den Einstieg in das Genre

E-B
das Werk von Axel Haus-
berg und Anton Simons als
kostenloses E-Book vom mitp-
Verlag auf der CD.
Das Buch bietet auf 300 Seiten einen
Überblick über die Architekturfotografie
allgemein und technische Aspekte im Spezi-
ellen. Ein großer Praxisteil erläutert anschlie-
ßend die Umsetzung von wichtigen Techniken.

FOTO HITS 1-2/2013 39

WISSEN SOFTWARE

DIGITALE
DUNKELKAMMER
ANGEKLICKT – DIE BESTE SOFTWARE IM NETZ
Jede neue FOTOHITS-Ausgabe bringt neue Perlen aus dem riesigen Ozean digitaler Helfer. Wer im gesamten
Schatz der vergangenen Jahre schwelgen will, sollte die Homepage www.fotohits.de ansteuern. Dort findet
sich in der Softwaredatenbank alles, was das Herz begehrt. Die große Menge ausgewählter Programme lässt
sich nach verschiedenen Kategorien filtern, sodass jeder schnell das Passende findet.

!
SmartDeblur ersetzt nicht
„Unscharf maskieren“,
sondern ist ein Spezialist.
Die Software ist auf der Heft-
CD zu finden.

SMARTDEBLUR
Die Gratis-Software macht Details sichtbar, die im Pixelmatsch verborgen sind – eine detektivische Meis-
terleistung. Dafür muss man nur drei Regler bedienen, diese aber mit Verstand und Gefühl.

D
as Programm meißelt aus verwaschenen Fotos erkennbare
Motive heraus. So kann man etwa ein zuvor undeutliches
Straßenschild lesen. Allerdings sind die Ergebnisse nicht
auf Schönheit, sondern auf Zweckmäßigkeit ausgerichtet.
SmartDeblur ersetzt also nicht die normalen Schärfefilter,
sondern dient eher detektivischer Arbeit. Mit seiner Hilfe
kommt etwa ein Nummernschild klar heraus, das man bei einem Unfallau-
to aufgenommen hat. Oder es macht einen Hotelnamen lesbar, der eigent-
lich im Unschärfebereich liegt.
Die Software lädt man als komprimierte Zip-Datei herunter. Nachdem sie
entpackt wurde, ist das Verzeichnis „SmartDeblur-1.27-win“ zu finden.
Das Programm startet mit einem Doppelklick auf „SmartDeblur.exe“. Da-
nach lädt man mit „Open“ vorerst ein kleines Testbild, um SmartDeblur ex-
perimentell zu begreifen. Die Datei sollte nicht größer als 800 mal 600 Pi-
xel sein, damit sie kurze Rechenzeiten beansprucht.
Eine Klappliste lässt die Art der Unschärfe auswählen: „Out of Focus
Blur“ für eine Fehlfokussierung, „Motion Blur“, wenn ein flinkes Motiv oder
die zitternde Fotografenhand Bewegungsunschärfen erzeugt haben und
„Gaussian Blur“, falls ein per Software-Filter weichgezeichnetes Motiv wie-
der erkennbar werden soll. Anschließend widmet man sich drei Reglern.
Ein Tipp für ihre exakte Bedienung ist, sie zuerst mit dem Mauszeiger an-
zuklicken und dann mit den Pfeiltasten millimeterweise zu bewegen.
Der Regler „Radius“ legt fest, wie breit eine unscharfe Kante ist. Dieser
halbdurchsichtige Saum lässt sich pixelgenau ausmessen, etwa mit dem
„Messwerkzeug“ von Adobe Photoshop oder dem „Maßband“ von Gimp.
Beide verraten im Fall von „Motion Blur“ auch den Winkel („Angle“), in
dem man die Kamera verrissen oder in die sich ein Auto bewegt hat. Leider
sind Bewegungen, die kreisförmig oder in mehrere Richtungen verlaufen,
nicht korrigierbar. SmartDeblur wendet einen Rauschfilter an, um Kontras-
te hervorzulocken. Diese Körnung glättet man abschließend mit „Smooth“.
• Open Source/kostenlos
• Windows, Mac OS X
• Englisch
• Download-Größe: 7 Megabyte (Win), 13 Megabyte (Mac)
• Download über Quicklink: smartdeblur, Details: smartdeblur2

40 FOTO HITS 1-2/2013

DIGIKAM
Das kostenlose und leistungsfähige Bildverwaltungsprogramm gab es
bisher nur für Linux. Jetzt stehen Windows- und Mac-OS-Versionen
bereit, die man zumindest begutachten sollte.
Bislang kannten und schätzten nur Benutzer
des Betriebssystems Linux „Digikam“. Das Bild-
verwaltungsprogramm läuft dort stabil und bie-
tet weitaus mehr Helfer als etwa die Freewares
„XnView“ oder „Picasa“. Die gute Nachricht ist,
dass es endlich auch für Windows und Mac OS
erhältlich ist, die schlechte, dass es dort noch
häufig abstürzt. Das Fenster mit der Fehlermel-
dung kann man aber oft ignorieren, muss es al-
so nicht schließen. Der Bildverwalter ist trotz-
dem weiter benutzbar. Diese Schwäche dürfte
INSTAGRAM-AKTIONEN
Soziale Netzwerke sind voller Fotos, die mit „Instagram“ verfremdet und
weitergereicht werden. Die Effekte gibt es jetzt für Adobe Photoshop.
„Instagram“ ist eigentlich ein Programm für Mo-
bilgeräte, die mit den Betriebssystemen iOS
oder Android laufen. Mit seiner Hilfe lassen sich
Fotos künstlerisch verfremden und mit anderen
teilen. Die beliebten Filter hat ein Tüftler für das
Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photoshop
als Aktionen nachgebaut. Bis Version 7 kom-
men Fehlermeldungen, die man meist ignorie-
ren kann, ab Version CS geht alles glatt.
Die „Instagram“-Nachbauten landen als Zip-
Datei auf der Festplatte. Die Datei „instagram
actions by dbox_dt.atn“ entpackt man an einem
bei nachfolgenden Versionen zunehmend beho-
ben werden, weswegen man „Digikam“ unbe-
dingt im Auge behalten sollte.
Bei der Installation fragt die Software auf Eng-
lisch zahlreiche Einstellungen ab. Wichtig ist
nur die Angabe des Wurzelverzeichnisses, un-
terhalb dessen alle Fotos lagern, beispielswei-
se „Eigene Bilder“. Ansonsten kann man alle
folgenden Fenster mit „Next“ beantworten. Ein
weiterer hilfreicher Hinweis: „Digikam“ erhält
mittels „Help – Switch Application Language“
eine deutschsprachige Oberfläche.
!
Da instabil, für Windows-Benutzer
momentan keine Option. Aber bald die
Nummer Eins unter den Freewares.
• Open Source, kostenlos
• Windows, Linux, Mac OS (mit MacPorts)
• Deutsch und andere Sprachen
• Download-Größe: 209 Megabyte (Win)
• Quicklink: digikam
beliebigen Ort. Dann wird „Adobe Photoshop“
gestartet und das Fenster „Aktionen“ aufgeru-
fen. Damit die neuen Einträge dort auftauchen,
muss man mit dem Mauszeiger die ATN-Da-
tei aus dem Instagram-Ordner auf einen freien
Platz des Fensters schieben. Ein Mausklick et-
wa auf den Eintrag „Brannan“ aktiviert die Akti-
on, ein Klick auf die dreieckige Abspiel-Schalt-
fläche startet sie. Während sie durchläuft, wird
man gelegentlich gefragt, wie die Deckkraft
einer Kolorierung ausfallen soll. Zumeist kann
man um „90 Prozent“ angeben, nur bei „Bran-
nan“ dürfen es höchstens 20 Prozent sein.
!
Die Gratis-Aktionen sind auf Adobe
Photoshop CS und höhere Versionen
zugeschnitten.
• Freeware
• Windows
• Englisch
• Download-Größe: 4,8 Kilobyte
• Quicklink: instagram
DVDSTYLER
Dank des kostenlosen DVDStylers erhal-
ten DVDs mit Filmdaten eine professionelle
Aufmachung. Sobald man das Medium in
ein Abspielgerät einlegt, erscheint ein Menü,
das zwischen mehreren Filmen oder Episo-
den auswählen lässt. Selbst Computerlaien
können es leicht gestalten, denn die Soft-
ware führt schrittweise zum Erfolg und hilft
mit einer deutschsprachigen Anleitung. So
entsteht das Menü problemlos aus Einträgen,
Illustrationen und Schaltflächen, denen sich
bestimmte Funktionen zuordnen lassen. Der
DVDStyler steht für Windows, Mac OS und
Linux bereit.
Quicklink: dvdstyler
IPHOTODRAW
Die Freeware hilft, Fotos mit allerlei Anmer-
kungen zu versehen. Erstens zeichnet sie
Sprechblasen ins Bild, die, mit Text gefüllt,
eine Person oder ein Detail näher bezeichnen.
Zweitens lassen sich Einzelheiten lupenartig
vergrößern, ohne dass komplizierte Arbeits-
schritte erforderlich sind. Drittens kann man
Pfeile mitsamt Beschriftungen einfügen, die
Abmessungen verdeutlichen. Das Windows-
Programm ist zwar nur in englischer und chi-
nesischer Sprache verfügbar, aber trotzdem
kinderleicht zu bedienen.
www.iphotodraw.com
GIMP-AKTIONEN
Das ohnehin vielseitige Bildbearbeitungspro-
gramm „Gimp“ lässt sich mit so genannten
Script-Fus weiter aufrüsten. Diese ähneln den
Aktionen in Adobe Photoshop. Das Datenpa-
ket gimp_scripts-2.8.zip enthält zahlreiche
Dateien mit der Endung scm, deren Namen
oft selbsterklärend sind, etwa FU_photo_in-
frared-simulation.scm. Diese kopiert man wie
auf der Website beschrieben in ein bestimm-
tes Verzeichnis, unter Windows etwa in C:\
Programme\GIMP 2\share\gimp\2.0\scripts.
Dann erscheinen sie beim nächsten Pro-
grammstart im neu erstellten Menü „Script-
Fu“. Ein Tipp: Windows verlangt Administra-
tor-Rechte, bevor es erlaubt, die Dateien in
das Skripten-Verzeichnis zu kopieren.
Quicklink: gimpfu
!
Quicklinks ersparen unseren
Lesern umständliches Tippen,
wenn ein Link allzu lang ist.
Stattdessen muss man nur we-
nige Zeichen in ein Kästchen
eingeben, das auf der Startsei-
te von www.fotohits.de zu finden ist.
Dann gelangt man rasch zum Ziel.
FOTO HITS 1-2/2013 41
HOWDUNIT COLLAGE

TEUFLISCH
WIE HAT ER DAS GEMACHT?

Vorher Nachher

E
duard Tomme löste die Comic-Figur „The Joker“ in Rauch auf.
Wer die glimmenden Umrisse nachahmen will, benötigt aller- 1
dings keine geschminkte Vorlage. Ein normales Porträt mit
deutlichen Gesichtszügen genügt. „Filter – Stilisierungsfilter
– Leuchtende Konturen“ hebt dessen Umrisse hervor, gleich-
artige Helfer bieten auch andere Bildbearbeitungsprogramme.
Für feine, rauchartige Fäden ist zu empfehlen: Konturenbreite 1, Helligkeit
20, Glättung 15. Anschließend kommt ein weiteres Foto hinzu, das sich
über den Strahlemann legt. Es soll Rauch vor einem schwarzen Hinter-
grund zeigen. Entsprechende Texturen hat unter anderem eine Website
versammelt, die unter dem Quicklink naldz aufrufbar ist.
Die Tastenkombination Strg und a wählt den neuen Bildinhalt aus, Strg und
c kopiert ihn. Dann wechselt man zum Porträt und fügt den Rauch mit Strg
und v ein. Die dadurch neu entstandene Ebene erhält die Ebeneneigen-
schaft „Aufhellen“, sodass das Gesicht wieder hervorlugt. Tomme machte
daraus eine ziemliche Frickelarbeit: Er benutzte kleine Rauchtexturen, die
er wie bei einer Collage neben- und übereinander klebte, um die Außen- Der Filter „Leuchtende Konturen“ verwandelt die Details eines Gesichts
ränder, Augenbrauen und Haare zu formen. Einfacher geht es mit zwei in rauchartige Formen.

42 FOTO HITS 1-2/2013

 Schritten: Zuerst legt man eine große Rauchwolke über das ganze Ge-
sicht mit der Ebeneneigenschaft „Aufhellen“. Im besten Fall passen einige
Schwaden bereits zu den Umrissen, der Rest kann mit einer großen, wei-
chen Pinselspitze gelöscht werden. Insbesondere mit einem Grafiktablett
lässt sich hierbei kreativ und leichthändig vorgehen.
Für die Feinarbeit dienen einige Rauchfotos als Werkzeugspitzen. Dafür
müssen verschiedene besonders deutliche Verwirbelungen auf höchstens
200 mal 200 Pixel skaliert werden, „Bild – Einstellungen – Umkehren“ er-
zeugt jeweils ein Negativ. Das kann man mit „Bearbeiten – Werkzeugspit-
ze festlegen“ sichern und als Eigenschaft des Pinselwerkzeugs auswählen.
Der Rauch wird auf eine eigene Ebene mit der Ebeneneigenschaft „Aufhel-
len“ aufgetragen, die Form lässt sich etwa mit der Werkzeugspitzenvorein-
stellung „Streuung“ variieren. Alternativ dazu stehen fertige Pinselspitzen
auf der Website browse.deviantart.com unter den Stichworten „brushes“
und „smoke“ zum Herunterladen bereit.
Abschließend fügte Tomme eine weitere Ebene hinzu, die er mithilfe des
Füllwerkzeugs mit Hellblau füllte. Nachdem sie die Ebeneneigenschaft
„Farbe“ erhalten hatte, kamen Gesicht und Rauch wieder hervor. Allerdings
schimmerte alles in einer einheitlichen Kolorierung.
2 Der Komfort beginnt bereits beim Einlesen
Die Einstellungen des Filters sollten zu den Rauchtexturen passen. Ge-
wöhnlich wird man ein möglichst feines, weiches Ergebnis bevorzugen.
3
Eduard Tomme formte die Konturen aus zahllosen Rauchwölkchen. Ein-
facher geht es, indem man eigene Rauch-Werkzeugspitzen definiert, die
automatisch variiert werden.
MACHEN SIE MIT!
„Howdunit“ heißt im Krimi-Slang soviel wie „Wie hat sie/er
das gemacht?“ – und wir wollen’s wissen. Senden Sie an
FOTOHITS ein Bild, das durch die Aufnahmetechnik oder
die Nachbearbeitung verblüfft. Auf der Internetseite www.
fotohits.de/wettbewerb/howdunit steht ein Formular be-
reit, mit dessen Hilfe sich alle Bestandteile der Montage
sowie eine Beschreibung hochladen lassen.
DOPPELT GEWINNEN!
Überraschen Sie die Leser mit Ihrer Bildgestaltung, dafür
überrascht Sie FOTOHITS mit zwei wertvollen Gewinnen!
Jeder, dessen Howdunit-Tipp veröffentlicht wird, erhält als
Belohnung hochwertige Werkzeuge für die Bildbearbeitung.
Er kann sich dann sowohl über ein Paket von Adobe als auch
ein Wacom-Tablett freuen!
VERSION 11: ADOBE PHOTOSHOP
ELEMENTS & PREMIERE ELEMENTS
Adobe Systems prämiert den nächsten veröf-
fentlichten Beitrag mit dem Bildbearbeitungs-
programm „Photoshop Elements 11“ und der
Videoschnitt-Software „Premiere Elements
11“. Mit dem leistungsstarken Team sind ein-
drucksvolle Standbilder und Filme herstellbar.
Die fertigen Kreationen kann man sofort ins
Web stellen oder hochauflösend auf DVDs
oder Blu-ray-Discs präsentieren.
der Bilder: „Photoshop Elements“ vergibt in
der neu überarbeiteten Oberfläche Schlag-
worte automatisch, noch während die Daten
auf die Festplatte überspielt werden. Damit lassen sie sich leicht or-
ganisieren und wiederfinden. Hinzugekommen sind Profi-Effekte wie
Tilt-Shift und High-Key sowie Comic- und Graphic-Novel-Filter.
„Adobe Premiere Elements 11“ macht die Filmverwaltung einfacher.
Die Software analysiert Video-Clips automatisch beim Import und
weist diesen Etiketten zu, so genannte Smart Tags. Auf Wunsch stellt
sie einen Film sogar fast alleine aus Einzelelementen zusammen. Zu-
dem produziert die aktuelle Version 11 mithilfe von „FilmLooks“ ei-
ne Hollywood-Optik oder lässt ganz einfach Videos mit Zeitlupe und
-raffer erstellen.
WACOM BAMBOO FUN STIFTTABLETT
Die dritte Generation des Multi-
Touch- und Stifttabletts Bamboo
stellt die kürzeste Verbindung
von der Idee zum Erfolg her. Mit
ihm retuschiert, malt und mon-
tiert man einfacher als je zuvor.
Das Multi-Touch- und Stifttablett
lässt die Computertechnik intui-
tiv begreifen: Entweder überneh-
men die Finger ganz natürlich das Kommando oder ein Stift steht für
Präzisionsarbeiten bereit. Diesen kann man ohne lästige Kabel und
Batterien benutzen. Sogar das Tablett selbst ist jetzt kabellos einsetz-
bar: Das optionale Plug-and-Play-Kit beinhaltet einen Adapter, der es
drahtlos mit einem PC, Mac oder Laptop verbindet. Das Wacom Bam-
boo Fun ist in zwei Abmessungen erhältlich, in 278 mal 176 mal 11
Millimetern und in 352 mal 209 mal 11 Millimetern, das Größere war-
tet auf unseren Gewinner. Zum Lieferumfang gehört bei beiden Stift-
tabletts die Software „ArtRage 3“. Beim kleineren Modell erhält man
außerdem das Programm „Adobe Photoshop Elements 8“ und beim
größeren „Photoshop Elements 9“ sowie das Malprogramm „Corel
Painter Essentials 4“. Damit vereint Bamboo Fun alle Stärken von
Software, durchdachtem Design und menschlicher Kreativität.
FOTO HITS 1-2/2013 43
WISSEN SUCHMASCHINE

FINDE DIE
UNTERSCHIEDE
Die übliche Bildersuche findet Dateien nur,
wenn sie den eingegebenen Schlagworten ent-
sprechen. Doch steht jetzt der direkte Weg of-
fen: Die Suchmaschine „Tineye“ fahndet nicht
nach einem Foto zugeordneten Begriffen, son-
dern ein Bild selbst dient als Vorgabe.

Im Internet schwirren Myriaden von Bildern herum. Mit „Tineye“ lassen sich gezielt eines von ihnen und sämtliche seiner Abkömmlinge finden.

44 FOTO HITS 1-2/2013

 findet. Als zweite Möglichkeit lässt sich ein Bild
einfach per „Drag and Drop“ irgendwo auf der
Website ablegen. Beispielsweise öffnet man
den Dateimanager und navigiert zum Verzeich-
nis, in dem es lagert. Der Eintrag wird mit dem
Mauszeiger markiert, bei gedrückter Maustaste
auf die „Tineye“-Seite gezogen, abschließend
lässt man die Maustaste los.
Drittens steht ein Feld bereit, in die man die In-
ternetadresse (URL) einträgt, unter der eine Da-
tei lagert. Um sie herauszufinden, klickt man im
„Mozilla Firefox“ mit der rechten Maustaste auf
das Bild und wählt die Option „Seiteninformatio-
nen anzeigen“. Im neu erschienenen Fenster ist
der Reiter „Medien“ zu finden. Dort werden al-

Eines der Duplikate und das Original werden auf Wunsch nebeneinander gestellt, um die Abwei-
chungen leicht erkennbar zu machen.

H
at man ein Foto ins weltweite
Web hochgeladen, wird es zum
Spielball jedes Internetnutzers.
Er kann es selbst speichern, ver-
ändern und neu veröffentlichen.
Mit Hilfe von „Tineye“ lässt sich
herausfinden, woher eine Datei ursprünglich
kommt oder wie sie abgeändert und vervielfäl-
tigt wurde. Mancher mag jetzt einwerfen: Das
leiste doch auch die Suchmaschine „Google“.
Diese findet aber meist nur reine Kopien, aber
keine Bildausschnitte, Farbveränderungen oder
Teile von Montagen.
Neben der Freude an den kuriosen Verwandlun-
gen ist eine ernsthafte Bildrecherche eine sinn-
volle Einsatzmöglichkeit. Wer etwa herausfin-
den will, ob er ein Bild in einer Montage benut-
zen darf, findet möglicherweise den ursprüng-
lichen Autor. Im Umkehrschluss können Foto-
grafen mit „Tineye“ schnell Webseiten ausfin-
dig machen, die unerlaubt Kopien des eigenen Die Kröte verwandelte sich zwar in einen Froschkönig. Dennoch kann „Tineye“ oft erkennen, ob
Werks veröffentlichen. Die rechtlichen Schritte etwa ein eigenes Foto als Vorlage missbraucht wurde.
bleiben allerdings dem Detektiv überlassen: Er
kann beispielsweise den Betreiber der Homepa- denkt, dass etwa das Fotografen-Portal Flickr le auf der Website befindlichen Bilder samt der
ge kontaktieren und ihn auffordern, das Bild zu täglich um 3,5 Millionen Beiträge wächst. URL aufgelistet. Im „Internet Explorer“ wählt
entfernen. Eine solche Unterlassungserklärung Die Ergebnisse, die „Tineye“ dem Nutzer vor- man nach einem Rechtsklick „Eigenschaften“
ist gewöhnlich die vernünftigste Maßnahme. setzt, verblüffen. Sie beschränken sich nicht auf und schaut unter „Adresse“ nach. In beiden
Ein weiteres Einsatzgebiet besteht aus der Su- größere oder kleinere Kopien. Die schlaue Re- Fällen kopiert der Suchende die URL und fügt
che nach hochauflösenden Versionen. Dafür cherche beinhaltet sogar Werke, in denen nur sie in das Feld „Enter image address“ ein.
lädt man eine kleinformatige Vorlage hoch. „Tin- Teile etwa eines Fotos oder einer Grafik vorkom- Das Suchergebnis lässt sich vielfältig sortieren.
eye“ liefert dann größere und damit druckfähi- men. Zudem tauchen auch ähnliche Werke auf. Je nach Wunsch stehen die Fotos mit der größ-
ge Varianten. So stellt man etwa fest, dass jemand das eige- ten Übereinstimmung oben, sie sind nach Grö-
ne Logo in einer neuen Komposition verbaut hat ße oder nach dem Grad der Verfälschung ge-
Wie „Tineye“ vorgeht oder es zu einer Karikatur mutiert ist. Auch be- ordnet. Außerdem hilft die nützliche Funktion
Die Suchmaschine „Tineye“ nimmt sich ein schnittene, gedrehte oder neu eingefärbte Bil- „Compare“. Sie stellt das Original und eine auf-
hochgeladenes Bild vor und analysiert es nach der spürt „Tineye“ auf. gespürte Variante nebeneinander, sodass mit
einmaligen Erkennungsmerkmalen. Diese wer- einem Blick alle Unterschiede zu erfassen sind.
den mit Dateien verglichen, die die Betreiber be- „Tineye“ richtig nutzen So kehren die Bilder, die man in die Weiten des
reits indiziert und gespeichert haben. Das sind Um nach einem Foto zu fahnden, bieten sich Webs entlassen hat, so spielerisch wie überra-
derzeit 2,2 Milliarden Einträge! Das klingt nach drei Wege an. Erstens kann man ein Bild hoch- schend wieder zurück.
viel, relativiert sich aber schnell, wenn man be- laden, das sich auf der eigenen Festplatte be- www.tineye.com

FOTO HITS 1-2/2013 45

DIDAKTIK RICHTIG BLITZEN

EDITION FOTO HITS – RICHTIG BLITZEN MIT DEM SYSTEMBLITZ

MIT VOLLGAS VORAN

Jenseits eines eingebauten Kamerablitzes findet man die wahre
Erleuchtung. Denn erst ein externer Blitz setzt ein Motiv ins best-
mögliche Licht. Uwe Statz, Autor aus der brandneuen Reihe „Edi-
tion FOTO HITS“, erläutert anschaulich, wie es geht. Nachfolgend
druckt FOTO HITS einen Auszug aus seinem Lehrbuch ab. Statz
schildert darin, wie jeder atemberaubende Action-Fotos schießen
kann. Ein weiteres Kapitel ist auf der Heft-CD zu finden.

B
evor Uwe Statz seinen Erfahrungsschatz preisgibt, führt FO-
TO HITS in den modernen Blitzeinsatz ein: Das Gewurstel
mit Drähten und Schaltern hat dank ihm ein Ende. Statt-
dessen kann man mehrere Geräte in einem Raum verteilen,
die sich fast automatisch aufeinander abstimmen. Dazu sind
nicht einmal Kabelverbindungen erforderlich. Die erleichterte
Handhabung stellt eine entspannte Lichtregie in den Vordergrund.
Blitze von Nikon etwa beherrschen innerhalb des „Creative Lighting Sys-
tems“ das so genannte „Advanced Wireless Lighting“, das mehrere Blitz-
geräte ohne Kabel fernsteuert. Innerhalb seiner Spiegelreflexkamera-Klas-
se ist die Technik mittlerweile Standard. Andere Hersteller bieten Ver-
gleichbares unter anderem Namen, etwa Canon mit dem „Wireless Flash
System“ (CWFS), das bei neueren SLR nutzbar ist. Olympus bietet ein ähn-
liches System in seiner E-Serie und spiegellosen Systemkameras wie der

1. Erster Versuch.

46 FOTO HITS 1-2/2013

 2. Nächste Location – zu braver Ausdruck.

PEN OM-D. Diese Systeme besitzen den Vorteil, dass sie die Blitzregie mit
einer automatischen Belichtungsmessung koppeln. Wer auf diesen Luxus
verzichten kann, löst mehrere Blitze einfach über das Master-Slave-Prinzip
aus: Ein Gerät aktiviert die anderen, indem deren lichtempfindliche Sen-
soren darauf reagieren. Dafür benötigt man im einfachsten Fall nur eine
Kompaktkamera mit eingebautem Blitz sowie mehrere externe Lichtspen-
der. Alternativ gibt es Lösungen mit Funkwellen oder Infrarot, die alle unter
die Bezeichnung „entfesseltes Blitzen“ fallen.
Bei einem hochentwickelten System wie dem „Advanced Wireless Lighting“
gruppiert ein Fotograf mehrere Lichtquellen rund um ein Motiv. Dabei dient
ein Blitzgerät als Sender (Master) und die anderen sind Empfänger (Slaves).
Sie können in bis zu drei Gruppen aufgeteilt werden. Der Masterblitz sen-
det bestimmte Lichtsignale aus, die wie Morsezeichen kodiert sind. Damit
befiehlt er etwa allen anderen „Messblitz auslösen“. Die Kamera wertet die
Ausleuchtung aus und übergibt dem Master die Werte für eine korrekte Be-
lichtungseinstellung. Diese teilt er wiederum seinen „Slaves“ mit, die brav
die richtige Beleuchtungsintensität absondern. Die ganze Prozedur benö-
3. Jetzt ging‘s in die richtige Richtung – Finetuning.
tigt nur Sekundenbruchteile. Jetzt aber hat Uwe Statz das Wort:

Bewegungen einfrieren (TTL-Steu-
erung mit mehreren Blitzen):
Motocross, weltmeisterliche Beherrschung
mit Benzingeruch
Letzten Sommer kam ich in den Genuss, einen Weltmeisterschaftslauf im
Trial ansehen zu können. Sie wissen ja, beim Trial sind so Verrückte, die
mit ihren Motorrädern Strecken entlangfahren, die man noch nicht mal als
Fußgänger bewältigen kann. Irre, mit welch einer Geschicklichkeit, Kör-
per- und Materialbeherrschung die FahrerInnen ihre Maschinen durch den
Parcours steuern. Sie balancieren ihre Motorräder über Steine und Fels-
brocken, springen aus dem Stand einige Meter hoch und dürfen dabei den
Boden nicht mit dem Fuß berühren.
Ich fragte mich, wie ich diese am besten fotografieren könnte, wo der bes-
te Platz für ein Foto wäre und was ich alles beachten müsste, um die
Sportart darstellen zu können. Ich glaube, man macht dann besonders
gute Bilder, wenn man sich gut in die jeweilige Lage hineinversetzen kann.
Für mich sind solche Momente eher wie ein „Durchleben“ als ein Von-au-

FOTO HITS 1-2/2013 47

DIDAKTIK RICHTIG BLITZEN

4. Der Fotograf hat zu viel Respekt

ßen-Betrachten. Dadurch kann man auch besser Risiken und Gefahren ab- und am wenigen, aber hellen Blau des Himmels erkennen. Natürlich war
schätzen, die in so manchen Situationen lauern können. das Bild zu brav. Die Kamera musste irgendwie noch näher an Rosita dran
Bei diesen Bildern habe ich die Weltmeisterin Rosita Leotta in Aktion ab- sein und somit Nähe und Dramatik schaffen.
gelichtet. Ich fragte ständig, wie weit ich gehen kann, das heißt in dem Fall, In Abbildung Nummer 3 kann man auch den Bewegungsablauf des Motor-
wie nah ich mich in der jeweiligen Situation heranwagen durfte. Ich stell- rads erahnen. Rosita fährt an, bremst, steigt auf das Vorderrad und kippt
te mich in die Felsen und sie flog mit einem halben Meter Abstand an mir danach, von mir gesehen auf die andere Seite. Also nicht zu mir hin. Rosita
vorbei. Das war schon ein wenig „ungewohnt“ und es gab richtig viel Wind tat dies zu meiner Sicherheit, was sehr nett gemeint war. Das störte mich
beim Vorbeifliegen. auf dem Bild. Ich fragte sie, ob sie die Maschine in meine Richtung fallen
Ich hatte auch keinen richtigen Stand in den Steinen und drohte ständig lassen könne. Sie sagte, „Ja klar, aber dann fällt die ja auf dich und deine
abzurutschen. Bei Abbildung 1 hatte ich einen Blitz auf der Kamera und ei- Kamera?!“ Genau das wollte ich! Ich musste natürlich schnell sein. Schnell
nen externen unterhalb von mir auf dem Felsen stehen. Für mich war das mit der Kamera auf den Boden, nach oben neigen, abdrücken und dann nix
alles nicht optimal und so gingen wir zur nächsten Location. Allerdings war wie weg, wenn die Maschine auf den Boden knallt.
der darauffolgende Versuch noch nicht wirklich prickelnd. Sagen wir so, es
war nicht das, was ich mir vorstellte. Abbildung 1 ging in „meine“ Rich-
tung, Abbildung 2 war zu „brav“. Es sollte dynamisch sein und die Action
rüberbringen. Also versuchten wir etwas Neues. Beim ersten Test kamen
die Ausrufezeichen! Das war’s! Da mussten wir weitermachen, feintunen
und in den Griff bekommen!
Hierfür baute ich einen Blitz (SB-900) mit einem Stativ in Schulterhöhe auf.
Diesen positionierte ich direkt neben mir auf die rechte Seite. Er wurde
der Gruppe A zugewiesen und ich korrigierte mit +1 LW. Den Master auf
der Kamera, ein SB-800, ließ ich unkorrigiert mitblitzen. An ihm wurde ein
Rayflash-Ringblitzadapter montiert. Den setze ich immer dann ein, wenn
ich Motive mit einem extremen Weitwinkel nah ablichten möchte. Dann
sorgt der Adapter für gute Ausleuchtung, mit weichem Licht im Nahbereich.
Ich benutzte ein 8–16mm-Weitwinkelobjektiv in der 8-mm-Einstellung. Für
die Belichtung ermittelte ich Blende f11 bei einer Belichtungszeit von 1/60
Sekunde. Wenn die Kamera Richtung Himmel zeigte, bedeutete dies eine 5. Langsam nähern wir uns dem
gewünschten Bild.
leichte Überbelichtung. Das können Sie am satten Grün der nahen Bäume

48 FOTO HITS 1-2/2013

6. Mit Sterneffekt, aber wenig Dynamik. 7. Ungünstige Position und wenig Dynamik.

8. Zu spät ausgelöst. 9. Das Endergebnis ist spürbar, aber immer noch zu wenig Dynamik.

10. Aufbau.

FOTO HITS 1-2/2013 49

DIDAKTIK RICHTIG BLITZEN

Leichter gesagt als getan. Bei diesem Vorgang konnte ich nicht mehr durch
die Kamera schauen und musste mich so schnell bewegen, dass ich am
Anfang keine Kontrolle über den Bildausschnitt bekam. Aber Rosita und
ich sahen, wie das Bild wohl aussehen könnte, und machten unermüd-
lich weiter.
Als Nächstes baute ich einen Blitz gegenüber, also an Rositas rechter Seite
auf. Diesen stellte ich im manuellen Modus auf 1/1 volle Leistung und ord-
nete ihn der Gruppe C zu. Er erhellte Rositas rechte Seite und strahlte di-
rekt in die Kamera. Deshalb wurde er im manuellen Modus betrieben, weil
sonst die Blitzautomatik verrückt gespielt hätte. Der Master hätte anhand
des Messblitzes das direkte Licht der Gruppe C erkannt und ihn sofort her-
unter geregelt. Wenn man ihn aber im manuellen Modus betreibt, zündet er
11. Einstellungen: Objektiv: 8-16 mm
keinen Messblitz und bleibt somit vom Master unbeeinflusst. Er „leuchtet“ bei 8 mm, Blende F11, Zeit: 1/60 Sek.
konstant mit der eingestellten Stärke. In unserem Fall mit voller Kraft, dies
ergibt eine Art „Sterneffekt“.
Bei den Bildern der letzten Seiten wurden exakt die gleichen Einstellungen
verwendet. Mal mit mehr und mal mit weniger Geschick des Fotografen.
Um die gewünschte Dynamik, wie in Abbildung 11 zu sehen, ins Bild zu

BLITZ
Erster Verschlussvorhang
Blitzlicht-Gerät: SB-800 als Master
Blitzeinstellungen:
Master: TTL, 0,0 LW + Rayflash-Ringblitzadapter
Gruppe A: TTL, +1,0 LW + SB-900 Diffusorkappe
Gruppe B: --
Gruppe C: 1/1 Manuell SB-600
12. Aufbau

13. Einstellungen: Objektiv: 8-16 mm

bei 8 mm, Blende F13, Zeit: 1/20 Sek.

50 FOTO HITS 1-2/2013

bekommen, hatte ich die Kamera mit der Bewegung des Motorrads mitge-
zogen. Dadurch wurden die Bäume, alles, was sich um das Objekt befand
und nicht angeblitzt wurde, unscharf abgebildet.
Danach fragte ich Rosita, ob wir ein Bild mit durchdrehendem Hinterrad
machen könnten. Sie sagte „Normal ist das kein Problem, aber das sind
meine Wettkampfreifen und die verschleißen dabei heftig. Aber drei bis vier
Mal können wir das machen.“
Das bedeutete für mich: Erst mal die Szene analysieren. Was passiert,
wenn Rosita vorne die Bremse zumacht und dann Vollgas gibt? Wie verhält
sich das Motorrad und vor allem wie das Hinterrad? Ich baute alles wie in
Abbildung 12 gezeigt auf. Es sollten keine Bäume im Bild zu erkennen sein.
Das bedeutete, dass die Kamera mitbewegt werden musste. Doch wohin
soll ich denn die Kamera bewegen, wenn das Motorrad steht? Für den ers-
ten Blitztest stellte ich folgende Werte ein.
Belichtungszeit auf 1/13 und die Blende von f13 auf f20. Das hatte eine
Erhöhung der Blitzkraft zur Folge. Den Master stellte ich auf +1.0 und den
Slave der Gruppe A auf +2.0 LW. Dieses Mal nahm ich mir vor, die Ka-
mera nicht mehr statisch zu halten, sondern ein wenig zu bewegen. Zum
Glück hatte ich mir das überlegt. Denn als Rosita Vollgas aufdrehte und ich
gerade mit der Kamera ziemlich nah am Hinterrad dran war, blieb der Rei-
fen an einer Wurzel hängen und ruckte in meine Richtung. Nachdem ich
ausgelöst hatte, konnte ich gerade noch die Kamera wegziehen. Kaum zu
glauben, dass das alles so glattging. Schließlich war ich höchstens einen
knappen halben Meter vom Rad weg.
Vollgas, durchdrehende Reifen, Abgase und ohrenbetäubender Lärm, und
dann springt einen noch das Hinterrad an – aber wie heißt’s immer so
schön: „No risk, no fun.“ In dem Fall genau richtig!

BLITZ
Erster Verschlussvorhang
Blitzlicht-Gerät: SB-800 als Master
Blitzeinstellungen:
Master: TTL, 0,0 LW + Rayflash-Ringblitzadapter
Gruppe A: TTL, +1,3 LW + SB-900 Diffusorkappe
Gruppe B: --
Gruppe C: 1/2 Manuell SB-600

Bei der ersten Testaufnahme sieht man am Vorderrad einen „ausgefres-

senen“ Hintergrund. Außerdem war mir die Belichtungszeit noch zu kurz,
14. Rosita in Action, erstes Testbild.
da es zu statisch wirkte. Das hat mir missfallen. Hierauf veränderte ich die

15. Einstellungen: Objektiv: 8-16 mm bei 8 mm, Blende F20, Zeit: 1/13 Dek.

FOTO HITS 1-2/2013 51

KAUFBERATUNG WASSERDICHTE KAMERAS UND ZUBEHÖR

MEER FÜR ALLE

Elektronik und Wasser vertragen sich eigentlich nicht. Doch
steht mannigfaltiges Zubehör bereit, um Kameras unbesorgt
auf ein Boot, ins Meer oder in ein Schwimmbad mitzunehmen.
FOTO HITS eröffnet jedem Fotografen, ob Einsteiger oder
Profi, das feuchte Element.

W
eltweit erheben sich majes-
tätische Wale über die Wel-
len, begleitet vom Klicken
der Kamerauslöser. Unter
der Wasseroberfläche hin-
gegen wimmelt es von tau-
chenden Fotografen, seit Atemgeräte mehr Luft
als Wasser bereitstellen (vor 30 Jahren war das
Verhältnis umgekehrt). Zudem werden Bilderga-
lerien immer mehr mit Nixen bevölkert, die ex-
perimentierfreudige Fotografen etwa in einem
Schwimmbecken inszenieren.
Keine Frage: Das Wasser ist ein Freund des Fo-
tografen. Aber leider auch ein Feind seiner Aus-
rüstung.
Die Kaufberatung zeigt sämtliche Möglichkeiten,
fotografische Perlen aus dem Meer zu fischen.
Den Anfang machen preiswerte Kompaktkame-
ras, die man unbesorgt auf einen Bootsausflug
oder zum Schnorcheln mitnehmen kann. Deren
begrenzte Reichweite durchbrechen Unterwas-
sergehäuse, die einem Fotografen Tauchtiefen
von 40 Metern und mehr eröffnen.
Im magischen Reich tief unter den Wellen
schwindet das Licht und alle Farben verblas-
sen. Nur eine künstliche Beleuchtung bringt sie
wieder zum Vorschein. FOTO HITS verrät, wie
die eigene Kamera aufgerüstet werden kann. In
der Kompaktklasse ist dies noch bezahlbar, ei-
ne DSLR dagegen will teuer seetüchtig gemacht
werden. FOTO HITS listet preisgünstige Ein-
stiegsangebote auf und macht deutlich, was ei-
nen ambitionierten Einsteiger erwartet.
Den Abschluss bildet nützliches Zubehör. Es
verhindert, dass eine Kamera verschrammt, am
Strand verschwindet oder nach einem Sturz ins
Meer nicht mehr auftaucht.
Klein, aber dicht: Spezialkameras
Echte Taucher mögen sie belächeln, doch für
den Strand- oder Segelurlaub muss es nicht un-
bedingt eine SLR-Kamera mit Profiunterwasser-
gehäuse sein, um beeindruckende Fotos aufzu-
nehmen. Es gibt viele Kompaktmodelle, die un-
ter dem Begriff „Outdoor“ dafür ausgelegt sind,

52 FOTO HITS 1-2/2013

dort zu arbeiten, wo eine normale Kamera nicht
einsetzbar ist. Kurz: Wenn die Umgebung durch
Staub, Sand, Wasser oder Schnee kameraun-
freundlich ist. An diesen speziellen Kompaktmo-
dellen sind alle Funktionsschalter und Öffnungen
mit Dichtungen versehen. So lassen sie sich mit
ins Wasser nehmen, wobei der Verzicht auf ein
echtes Unterwassergehäuse allerdings Grenzen
setzt. Die maximal erreichbare Tauchtiefe liegt
bei diesen Modellen zwischen fünf und zwölf
Metern. Das reicht aber für Überwassersport-
arten wie Segeln oder Jetski-Fahren sowie das
Schnorcheltauchen aus. Und für Fotos vom im
Hotel-Pool plantschenden Familiennachwuchs
spielt diese Begrenzung auch keine Rolle.
Fast alle dieser „Unterwasser“-Kameras sind
mit speziellen Motivprogrammen für die Unter-
wasserfotografie ausgerüstet. Diese sorgen da-
für, dass zum Beispiel der Weißabgleich an den für den Hobby-Schnorchler sind. Die so ge- Gehäuse: Gut verschalt
hohen Blauanteil der Unterwasserbeleuchtung nannten „Action“-Kameras sind extrem klein Klatschmohn im Gegenlicht hat fast jeder ir-
angepasst wird. So entstehen Fotos, die auch und leicht, um etwa auf einem Helm eines Mo- gendwann fotografiert, eine Riesengorgonie
ohne umfangreiche Nachbearbeitung korrekte torradfahrers oder mittels Gurtsystem am Arm nicht. Wie ein Schatztaucher kommt man daher
Farben zeigen und richtig belichtet sind. Hilf- eines Fallschirmspringers befestigt werden zu mit kostbaren Erinnerungen an die Oberfläche,
reich ist auch, dass der integrierte Blitz genutzt können, ohne diese zu belasten oder in ihrer die nur wenige vorweisen können.
werden kann. Das spart bares Geld, denn ent- sportlichen Aktivität zu beeinträchtigen. Viel- Jeder Unterwasserfotograf fängt klein an. Zuerst
sprechende Unterwasserblitze sind ein zusätz- fach sind die Kameras wasserdicht konstruiert kommt der Wunsch auf, beim Schnorcheln zu
licher Kostenfaktor, wenn man mit SLR-Kame- beziehungsweise werden mit einem winzigen knipsen. Im Roten Meer etwa findet man bereits
ras und Unterwassergehäusen fotografieren will. Unterwassergehäuse geliefert, das dann sogar in wenigen Metern Tiefe großartige Motive von
In der Tabelle haben wir noch eine Sonderform Tauchtiefen bis zu 60 Meter möglich macht. Ein Rotfeuerfischen bis zu Barracudaschwärmen.
von Unterwasserkameras aufgelistet, die preis- Test der Rollei 5S, die zu diesen Kameras gehört, Als billigste Lösung gilt ein Tauchbeutel. Diese
lich vergleichbar mit den Outdoor-Kompakten ist auf Seite 86 zu finden. Plastikhülle vermindert zwar die optische Qua-

WASSERDICHTE KOMPAKTKAMERAS
Hersteller Modell Auflösung Brennweite Video Stoßfest Tiefe Kälteresistent Display Displayauflösung Besonderheit Preis
Casio EX-G1 12 MP 38 – 114 mm 848 × 480 Pixel 2,13 m -3 m -10 Grad 6,4 cm 230.000 Pixel - 349 Euro
Fujifilm XP30 14,2 MP 28 – 140 mm 1.280 × 720 Pixel 1,5 m -5 m -10 Grad 6,9 cm 230.000 Pixel GPS 199 Euro
Olympus Tough TG-310 14 MP 28 – 102 mm 1.280 × 720 Pixel 1,5 m -3 m -10 Grad 6,9 cm 230.000 Pixel 3D 199 Euro
Olympus Tough TG-320 14 MP 28 – 102 mm 1.280 × 720 Pixel 1,5 m -3 m -10 Grad 6,9 cm 230.000 Pixel 3D, Eye-Fi 199 Euro
Olympus Tough TG-1 12 MP 25 – 100 mm 1.920 × 1080 Pixel 2m -12 m -10 Grad 7,6 cm 610.000 Pixel 3D, Eye-Fi 399 Euro
Olympus Tough TG-620 12 MP 28 – 140 mm 1.920 × 1.080 Pixel 1,5 m -5 m -10 Grad 7,6 cm 460.000 Pixel Eye-Fi 229 Euro
Olympus Tough TG-820 12 MP 28 – 140 mm 1.920 × 1.080 Pixel 2m -10 m -10 Grad 7,6 cm 1.030.000 Pixel 3D, Eye-Fi 299 Euro
Panasonic DMC-FT4 12,1 MP 28 – 128 mm 1.920 × 1.080 Pixel 2m -12 m -10 Grad 6,9 cm 230.000 Pixel GPS, 3D 399 Euro
Panasonic DMC-FT20 16 MP 25 – 100 mm 1.280 × 720 Pixel 1,5 m -5 m -10 Grad 6,9 cm 230.000 Pixel - 219 Euro
Pentax Optio WG-1 14 MP 28 – 140 mm 1.280 × 720 Pixel 1,5 m -10 m -10 Grad 6,9 cm 230.000 Pixel GPS 369 Euro
GPS
Pentax Optio WG-2 16 MP 28 – 140 mm 1.920 × 1.080 Pixel 1,5 m -12 m -10 Grad 7,6 cm 460.000 Pixel GPS 379 Euro
GPS
Sony TX10 16,2 MP 25 – 100 mm 1.920 × 1.080 Pixel 1,5 m -5 m -10 Grad 7,5 cm 921.000 Pixel 3D 349 Euro
Nikon AW100 16 MP 28 – 140 mm 1.920 × 1.080 Pixel 1,5 m -10 m -10 Grad 6,4 cm 230.000 Pixel GPS 349 Euro
Canon D10 12,1 MP 35 – 105 mm 640 × 480 Pixel 1,22 m -10 m -10 Grad 6,4 cm 230.000 Pixel - 240 Euro
Canon D20 12,1 MP 28 – 140 mm 1.920 × 1.080 Pixel 1,5 m -10 m -10 Grad 7,5 cm 461.000 Pixel - 369 Euro
Sealife DC1400 14 MP 26 – 130 mm 1.280 × 720 Pixel – -60 m keine Angabe 7,6 cm keine Angabe - 430 Euro
Sealife Reefmaster 9 MP 45 mm 640 × 480 Pixel 2m -40 m keine Angabe 6 cm keine Angabe - 300 Euro

GoPro Hero 3 Black 12 MP Bildwinkel: 1.920 × 1.080 Pixel – -60 m keine Angabe 6 cm 230.000 Pixel 4K-Aufnahme 449 Euro
Edition 170 Grad mit 12 B/s (ohne LCD)
Rollei Bullet 5S 14 MP (16 keine Angabe 1.920 × 1.080 Pixel – -60 m keine Angabe 3,4 cm 260.000 Pixel Fernsteuerung 370 Euro
MP interpo-
liert)
Rollei Bullet HD Pro 9 MP Bildwinkel: 1.920 × 1.080 Pixel – -10 m keine Angabe - - Patronenförmig 189 Euro
170 Grad

FOTO HITS 1-2/2013 53

KAUFBERATUNG XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Der Hersteller Fantasea stellt spezielle Ge-

häuse bereit, etwa für die beliebte Nikon Cool-
pix P7100. Der Vorteil ist, dass man auf viele
Funktionen zugreifen kann.

griff auf viele Bedienelemente der Kamera. Au-

ßerdem sind die mit diversen Halterungen, Ar-
men für externe Blitze und mehr erweiterbar.
Die Liste unten ist in zwei Teile gegliedert. Nur
wenige Kamerahersteller stellen Unterwasser-
gehäuse für einige ihrer Produkte bereit. Die-
sen Nischenmarkt überlassen sie Drittanbietern,
die in der zweiten Tabelle zu finden sind. Auch
ihr Produktsortiment schließt zahlreiche Model-
le aus. Wer also in beiden Tabellen nicht fün-
dig wird, sitzt mit seiner Kamera vermutlich auf
dem Trockenen.

Beleuchtung: Blitze und mehr

lität und verhindert eine vernünftige Bedienung,
doch reicht sie für den Anfang. Da sie aber der
Wasserdruck bei größeren Tiefen an die Kame-
raschalter presst, löst sie willkürlich Knöpfe aus.
Wer mehr als ungefähr zehn Meter hinabtaucht,
benötigt ein festes Gehäuse.
Schlichte Hüllen für Kompaktkameras kosten
um 300 Euro. Gewöhnlich kann man mit ihnen
gerade einmal den Auslöser betätigen. Als ein-
zige Leuchte ist der eingebaute Blitz nutzbar,
den bestenfalls ein Diffusor etwas dämpft. Bes-
sere – und daher teurere – Gehäuse bieten Zu-
Eine Kompaktkamera mit einem schlichten Ge-
häuse enttäuscht Unterwasserfotografen bald.
Der eingebaute Blitz feuert nämlich nur frontal
auf ein Motiv. Damit beleuchtet er alle Schweb-
stoffe, die im Wasser treiben. Im Falle eines
Sees etwa schiebt sich die Algensuppe wie ei-

UNTERWASSERGEHÄUSE
Hersteller Für Modelle Bemerkungen Website
Canon Nur für Canon Powershot Übersicht mit Quicklink canonuw www.canon.de
Casio Für Casio Exilim Kompaktkameras Übersicht mit casiouw www.casio-europe.de
Fujifilm Für F300/F500/F550/F600EXR UW-Gehäuse WP-FXF500 www.fujifilm.eu/de/
Nikon Nur für Nikon 1-Serie Details mit Quicklink nikonuw www.nikon.de
Olympus Für alle Klassen: Kompakt, CSC, SLR Reichhaltiges Zubehör www.olympus.de
Pentax Pentax Optio S30, S40, S50 Unterwassergehäuse O-WP3 und O-WP4 www.pentax.de
Panasonic Für Lumix, aber nicht Lumix G Unterwassergehäuse DMW-MC, Details mit Quicklink panauw www.panasonic.de
Sony Für Cyber-shot WX-50, WX-100, WX-150 Unterwassergehäuse MPK-WH, Details mit Quicklink sonyuw www.sony.de

Drittanbieter Für Modelle Bemerkungen Website

10Bar Go Pro Hero, Canon, Fujifim, Nikon, Olympus, Panasonic, Sony Kompakte, CSC und SLR www.10bar.com
Aquapac Fast jede Kamera Plastiktaschen, nur fürs Schnorcheln geeignet www.aquapac.net
Aquatica Nikon, Canon, Sony Nur SLR www.aquatica.ca
BS Kinetics Nikon, Canon, Sony Kompakt nur Sony HX1, Samsung NX100, Panasonic G www.bskinetics.com
EWA-Marine Fast jede Kamera Plastiktaschen, nur fürs Schnorcheln geeignet www.ewa-marine.com
Fantasea Nikon Coolpix, Fujifilm FinePix REAL 3D W3 Viel Zubehör www.fantasea.com
Fisheye Canon, Nikon, Olympus, Panasonic, Sony Kompakt: nur Canon Powershot www.fisheye-jp.com
Gates Canon, Panasonic, Sony Nur für Profi filmer www.gateshousings.com
Gun-Lux Canon, Casio, Jenoptik, Minolta, Nikon, Olympus, Sony Lösungen für viele Kompaktmodelle für 500 bis 1.000 Euro www.gun-lux.com
Hugyfot Canon, Nikon Nur SLR www.hugyfot.de
Ikelite Actionpro SD21 PRO, Canon, Fujifilm, Nikon, Olympus, Panasonic, Pen- Viele unterstützte Kompaktmodelle www.ikelite-deutsch-
tax, Sony land.de
Inon Canon, Olympus, Panasonic SLR, CSC-Kameras: Panasonic Lumix GF2, Olympus OM-D E-M5 www.inon.jp
Isotta Canon, Nikon SLR nur Nikon, sechs Kompaktgehäuse www.isotecnic.it
Nauticam Hasselblad, PhaseOne, Canon, Nikon, Panasonic, Sony SLR, nur drei Kompaktkameras unterstützt, sieben CSC-Modelle www.nauticam.com
Pearl Fast jede Kamera Plastiktaschen nur fürs Schnorcheln geeignet, Gehäuse für Kame- www.pearl.de
ras bis 99 mal 64 mal 30 Millimeter
Patima Canon, iPhone, Sony, Samsung Galaxy Kompaktmodelle von Canon, Olympus C-7070, C-5050, C-5060 www.patimahousing.com
Rollei Lässt sich zahlreichen Kompaktmodellen anpassen, Kompatibilitätsliste auf UW-Gehäuse Rolleimarin UW2 www.rcp-technik.de
der Website
Sea and Sea Canon, Nikon, Fujifilm, Ricoh Kompakt: nur Fujifilm X10, Ricoh GR DIGITAL III und IV www.seaandsea.com
Seacam Canon, Nikon Nur SLR www.seacam.de
Sealux Canon, Nikon Nur SLR www.sealux.de
UK-Germany Canon, Hasselblad, Leica, Nikon, Olympus, Panasonic, Pentax, Rollei Kompakte: Nikon P6000, Panasonic Lumix, Leica D-Lux www.uk-germany.de

54 FOTO HITS 1-2/2013

ne beleuchtete Wand zwischen die Kamera und
einen Hecht. Außerdem bleicht der Blitz alles
Kleingetier aus, das eine Nahaufnahme einfan-
gen soll. Die Lösung ist eine Beleuchtung, die
außerhalb der optischen Achse liegt.
Ein preiswerter Einstieg sind Fokuslichter, die
etwa 50 Euro kosten. Die Funzeln steckt man
auf eine Schiene, die sich am Stativgewinde
eines Unterwassergehäuses befindet oder auf
dessen Blitzschuh. Auch eine Unterwasserta-
schenlampe etwa von Inon oder Hartenberger
kann man zweckentfremden, da der Hersteller
entsprechende Gehäusehalterungen anbietet.
Jenseits des engen Lichtstrahls einer Taschen-
lampe gibt es einen Preissprung. Eine kosten-
günstige Ausrüstung beginnt bei zirka 500 Euro.
Mit diesem Geld kann man etwa einen vorhan-
denen Blitz mit einem Gehäuse verschalen. Al-
lerdings ist das Angebot überschaubar. Dane-
ben stehen Lampen mit Dauerlicht (Videoleuch-
ten) oder Unterwasserblitzgeräte zur Auswahl. Das Komplettsystem AF-35 von Ikelite kostet vergleichsweise wenig. Details sind unter der URL
Für die Kommunikation zwischen der Kamera www.ikelite.de zu erfahren.
und dem Blitz haben Tüftler interessante Lö-
sungen gefunden: So etwa übermitteln Glasfa-
serkabel die Stärke eines Messblitzes oder TTL-
Konverter dolmetschen zwischen beiden Gerä-
ten. Ein Quasi-Standard ist zudem der so ge-
nannte Nikonos-Anschluss für Synchronkabel.
Die Tabelle auf der nächsten Seite führt günsti-
ges Einstiegszubehör auf. Als besonderer Ser-
vice für unsere Leser steht eine ausführliche Ta-
belle mit allen bekannten Anbietern bereit. Sie
ist auf www.fotohits.de unter „FOTO HITS Com-
munity – Themenportal“ nachzulesen.
Bild rechts: Das Gehäuse Seacam silver für
die Nikon D4 lässt sich mit einem Blitz er-
weitern, der darauf perfekt zugeschnitten ist.
Die Kabelverbindung ermöglicht es, Nikons
i-TTL zu nutzen. Das heißt, dass die Kamera
„Through The Lens“, also durch das Objektiv,
das einfallende Licht misst. Dann kommuni-
ziert sie mit dem Blitz, damit er die bestmög-
liche Belichtung herstellt.

Was taucht eine SLR?

Eine Kompaktkamera lässt sich mit einer In-
vestition von etwa 300 Euro tauchfähig ma-
chen. Mit einem preiswerten Blitz samt Halte-
rung kommt man im billigsten Fall auf 800 Euro.
Bei Spiegelreflexkameras explodieren allerdings
die Preise. Darüber muss sich jeder Taucher klar

Gehäuse von Fantasea ermöglichen eben-

falls den Anschluss und die Steuerung eines
Blitzes. In diesem Beispiel ist allerdings ein
Dauerlicht zu sehen, das am so genannten
„Cold Shoe“ angebracht ist. Im Gegensatz zum
„Hot Shoe“ besitzt er keine direkten Blitzkon-
takte, sondern dient einfach als Steckverbin-
dung. Doch kann man Blitze auch per Kabel
verbinden, insofern das Gehäuse einen ent-
sprechenden Eingang vorsieht.

FOTO HITS 1-2/2013 55

KAUFBERATUNG WASSERDICHTE KAMERAS UND ZUBEHÖR

BLITZGEHÄUSE
Blitzgehäuse Anmerkung Befestigung Tiefe Preis (UVP) URL
Olympus PFL-E01 Gehäuse des Herstellers Olympus für den An Gehäuse für die Olympus E-620 an- Bis -60 Meter 779 Euro www.olympus.de
Blitz FL-36 schließbar
Strobecase SN Für Canon Speedlites 580EX, 580EX II und M8- oder 3/8-Zoll-Gewinde, SG-22 Schnell- Bis -70 Meter 642 Euro (Nikon), www.subal.com
Nikon SB800, SB900, SB910 kupplung 720 Euro (Canon)
TTL-Messung und Synchronkabel
Patima Für Nikon SB900, Nikon SB80 DX, Canon An Gehäuse mit M8-Gewinde anschraubbar -90 bis -120 Meter Von 599 bis 690 www.patimahousing.com
580EX2, SunPAK PZ40X, Olympus FL-50, Euro
Nikon SB800
Kommunikation per Synchronkabel (u.a.
über Nikonos-Adapter)
Nauticam R200 Für Nikon SB-R200, Blitzsynchronisation Passt an Nikon-Gehäuse von Nautica k.A. 499 Euro www.nauticam.com
über i-TTL, ebenso „Creative Lighting Sys-
tem“ nutzbar
UK-Germany Kameras von Nikon, Sigma, Canon Olympus M-8-Gewinde k.A. 395 Euro www.uk-germany.de
Nautilus 10bar Für Nikon SB900, Canon 220EX, Canon Passt an Blitzarme mit der YS-Standardbe- -60 Meter bis -90 290 bis 469 Euro www.nautilus-equipment.de
270EX, Canon 430EX II, Canon 580EX und festigung Meter
580EX II, Sigma EF-500DG
Gun-Lux Komplettpaket mit Metz-Blitz (Leitzahl 34), Mit Schiene an einem Gehäuse -70 Meter 430 bis 496 Euro www.gun-lux.de
Befestigung und Gehäuse

AMPHIBIENBLITZ
Amphibienblitz Bemerkungen Kameras Tiefe Leitzahl Preis URL
Ikelite AF35 AutoFlash Kit Komplettpaket aus Blitz, Halterung, Für alle Gehäuse mit Stativ- Bis -90 Meter 18 über Wasser, Um 350 Euro www.ikelite.com
Slave-Blitz-Sensor, Handgriff, Be- gewinde 16 unter Wasser
festigung am Gehäuse, Diffusor
Ikelite DS51 Substrobe Preiswert und für fast alle Kameras. Per Synchronkabel an alle Ge- Bis -90 Meter 17 über Wasser, 9 399 Euro www.ikelite.com
TTL-Messung bei allen geeigneten häuse von Ikelite anschließbar, unter Wasser
Gehäuse oder Adaptern. die für viele Kameras bereit-
stehen. Andere Gehäuse per
Adapter, u.a. Nikonos-Adapter.
Sea & Sea YS-02 Als Slave-Blitz einsetzbar, Lichtsi- Für kompakte und SLR von Bis -75 Meter 20 über Wasser 499 US-Dollar www.seaandsea.com
gnal des eingebauten Blitzes wird Canon, Casio, Fujifilm, Nikon,
per Glasfaser an den externen Blitz Olympus, Panasonic, Pentax,
übermittelt Ricoh, Sea & Sea, Sony (Liste
auf der Website)
Inon S-2000 Kompaktere Version des Inon D- s.o. Bis -100 Meter 20 über Wasser 425 Euro www.inon.jp
2000
Sealife SL961 Wird als Slave-Blitz durch Vorblitz Für jedes Gehäuse, das ein Bis -60 Meter 20 über Wasser 399,95 US-Dollar inkl. www.sealife-cameras.com
ausgelöst, neben Automatik auch Stativgewinde mit ein Viertel Transporttasche, Befesti-
manuelle Anpassung möglich Zoll besitzt gungsknopf, Adapter für
SeaLife-Blitzzubehör

DAUERLICHT
Dauerlicht Bemerkungen Tiefe Lichtstrom Preis URL
FIX LED BuB Light Saber Fokussierhilfe, lässt sich mittels YS-Adaper an Bis -100 Meter 180 Lumen Straßenpreis um 50 Euro www.fisheye-jp.com
Blitzschuh eines Gehäuses befestigen
Inon LE350 Handlampe, Teil eines Befestigungssystems Bis -120 Meter 350 Lumen Straßenpreis um 130 Euro www.inon.jp
von Inon
Patima Redshark PL-900 Vielfältiges Befestigungszubehör Bis -300 Meter 900 Lumen 219 Euro www.patimahousing.com
Ikelite PRO-V8 LED Video Lite Preiswertes Gesamtsystem aus Videoarm und Bis -90 Meter 510 Lumen Mit Videoarm um 250 US- www.ikelite.com
Befestigung für Ikelite-Gehäuse, 4.500 bis Dollar
5.500 Kelvin
Nocturnal Lights SLX 800i Leuchte mit Halterung am Gehäuse zu befes- Bis -100 Meter 800 Lumen Mit Halterungen von 350 bis www.nocturnallights.com
tigen 420 Euro
Green Force Squid LED 1850 4.000 Kelvin, Diverse Halterungen des Herstel- k.A. 1.850 Lumen 365 Euro www.green-force.com
lers verfügbar
Hartenberger mini com- Spezialgehäuse für eine Hartenberger-Leuch- Bis -500 Meter je nach Leucht- Leuchte und Gehäuse: 578 www.hartenberger.de
pact LCD te, hochwertig und vielseitig. Lässt sich mit stan- mittel Euro, als Komplettpaket mit
dardisiertem M8-Gewinde an Beleuchtungsarme Halterung: 718 Euro
des Herstellers anschließen

56 FOTO HITS 1-2/2013

sein, der die eigene SLR auf einen Tauchgang
mitnehmen will.
Die Grundausstattung fängt mit einem Gehäuse
an, das viel mehr kostet als das einer Kompakt-
kamera. Vom Gehäuse ausgehend kann man
auf die Erweiterungen eines Herstellers zurück-
greifen. Es lässt sich etwa mithilfe so genann-
ter Ports diversen Wechselobjektiven anpassen,
beispielsweise einer halbkugeligen Fisheyelinse
oder einem langbrennweitigen Objektiv.
Ohne Blitz geht nichts. Ansonsten verblassen
prächtige Fische zu verwaschenem Graublau.
Ab etwa fünf Metern Tiefe sind die Rotanteile
des Lichts deutlich gefiltert, anschließend fallen
die Grünanteile weg, ab etwa 30 Metern fan-
gen die „Schwarzen Korallen“ an. Damit meinen
manche Taucher nicht die Gattung „Antipatha-
ria“, sondern die von allen Farben entsättigten
Kalkskelette. Das Blitzlicht koloriert sie neu. Angesichts einer solchen Fächerkoralle reicht die Streuweite der meisten Kompaktkamerablitze
Die Blitze kommen an bewegliche Arme, was ei- nicht aus. Einer von vielen Gründen, eine Spiegelreflexkamera tauchfertig zu machen.
ne schöne Lichtregie ermöglicht. Von Anbietern
wie www.ulcs.com gibt es universale Lösungen, zu verbuddeln, erfordert einen unbeobachteten ne Hypotheken mehr aufs Haus zulässt. Daher
doch wird man meist im System des Gehäuse- Moment und einen guten Orientierungssinn. Für findet es sinnvollerweise nur am Rande Erwäh-
herstellers bleiben. Zu diesem Basisset kom- dieses Problem haben wir zwei Lösungen ge- nung. Viele solcher Erweiterungen sind spezi-
men Ladegerät, Akku, eventuell Synchronka- funden, die in der Tabelle auf der nächsten Seite ell auf das jeweilige System zugeschnitten. So
bel, Auftriebskörper, Snoots zur Lichtbündelung präsentiert werden. etwa kann man ein Gehäuse von Aquatica für
oder externe Monitore. Nimmt man die Kamera mit auf ein Schiff, erge- 90 US-Dollar mit einem Feuchtigkeitsalarm auf-
Anhand von fünf Spiegelreflexkameras kalkulie- ben sich andere Risiken: Sie fliegt bei Seegang rüsten. Die Hersteller von Scubacam und Gates
ren wir die Preise für die Grundausstattung (sie- in der Kabine umher, leidet unter Korrosion oder bauen auf Wunsch einen externen Monitor an,
he Tabelle unten). Es handelt sich um die ver- fällt gar ins Wasser. Auch diese Probleme lassen damit ein Taucher nicht durch die Plastikhülle
breiteten Modelle Canon EOS 7D, Nikon D7000, sich ausschalten. Falls sie etwa über Bord geht, äugen muss. Und wer nicht selbst zusammen
Nikon D700, Sony SLT-A57 und Pentax K-5 II. dümpelt sie dank unserer Tipps sicher auf dem mit Walen planschen will, kann die Kamera von
Meer, ohne dass Wasser eindringt. Und mithilfe der Oberfläche aus bis zu einer Tiefe von 400
Zubehör: Perlen im Ozean eines GPS-Signals gibt sie selbst im Bermuda- Metern mit einem Gerät von Novasub kontrollie-
Das häufigste Problem eines Fotografen am Dreieck jederzeit ihre Position preis. ren. Das ist selbstverständlich unterirdisch teu-
Wasser ist: Wo deponiere ich meine Kamera, Auf rein fotografischem Gebiet kann man sich er – im Gegensatz zu den Produkten auf der fol-
wenn niemand auf sie aufpasst? Sie im Sand betreffs Zubehör austoben, bis die Bank kei- genden Seite.

SLRS UND GEHÄUSE

Canon EOS 7D Preis Nikon D7000 Preis Nikon D700 Preis Sony SLT-A57 Preis Pentax Preis
K-5 II
Gehäuse Aquatica 7D 2.675 Euro Aquatica D7000 2.581 Euro Aquatica D700 2.877 Euro - - - -
Hugyfot HFC-7D 2.349 Euro Hugyfot HFN-D7000 2.349 Euro Hugyfot HFN-D700 2.749 Euro - - - -
Ikelite 1.349 Euro Ikelite 1.349 Euro Ikelite 1.349 Euro - - Ikelite 999 Euro
- - Isotta 2.300 Euro Isotta 1.900 Euro - - - -
Nauticam NA-7D 3.009 Euro Nauticam NA- 3.111 Euro Nauticam NA- 3.289 Euro - - - -
D7000V D700
- - Seacam silver NIKON 2.607 Euro Secam silver NI- 4.588 Euro - - - -
D7000 KON D700
Sealux CC7 2.408 Euro Sealux CD7000 2.200 Euro Sealux CD700 2.950 Euro - - - -
BS Kinetics Lut 2.389 Euro BS Kinetics Sechura 2.189 Euro BS Kinetics Lut 2.389 Euro BS Kinetics Gibson 1.899 Euro - -

Blitz Sea & Sea 600 Euro Inon D-2000 499 Euro Subtronic Pro 160 1.239 Euro Inon Z-240 660 Euro Ikelite DS51 384 Euro
+ Synchronkabel Substrobe +
Blitzkabel
Blitz- Aquatica TLC-Arm 170 Euro Nauticam Ball Arm 300 Euro H2O-Tools 100 Euro INON Grip Base 104,95 Euro ULCS-Arm- 129 Euro
schiene und Inon Kugel- D4 Set system-Set
kopfadapter
Port Aquatica 18405 496 Euro Nauticam 6“ Super- 386 Euro Fisheye Domport 499 Euro BS-Kinetics Makro 249 Euro 6" Dome Port 155 Euro
Weitwinkelport weitwinkel Port 78
Summe 3.941 € 4.296 € 4.587 € 3.912,95 € 1.667 €

FOTO HITS 1-2/2013 57

KAUFBERATUNG WASSERDICHTE KAMERAS UND ZUBEHÖR

Der „Water Buoy“ hält selbst schwere Kameras an der Oberfläche. Der kleine Anhänger bläst dafür bei Wasserkontakt einen Ballon auf.

ZUBEHÖR
Zubehör Beschreibung Preis URL
Cullmann Flexx Touring Set Auf einem Boot muss man mit schwankendem Untergrund zurecht kommen. Das Stativsystem ist hier unglaublich Um 80 Euro Quicklink: flexx
vielseitig einsetzbar, da es an allen Ecken, Vorsprüngen und glatten Flächen eine Kamera trägt. Dafür stehen Zwin-
gen, Saugnäpfe und Gelenke bereit.
Surfhalterung Das Stativ ist eigentlich für die Kamera Pentax Optio gedacht. Doch da es am Standard-Stativgewinde befestigt wird, Um 30 Euro Quicklink: surfwg
steht es auch anderen Kameras offen. Es saugt sich an glatten Oberflächen fest, etwa am Surfbrett. Sicherheitshal-
ber sollte es aber nur zusammen etwa mit dem Water Buoy eingesetzt werden.
Seahorse-Koffer Die Koffer des Herstellers Seahorse sind stoßfest und wasserdicht. Für Letzteres sorgt ein O-Ring im Deckel. Das 231,95 Euro Quicklink: seahorse
Schaumstoffinnenteil kann man entsprechend eigenen Anforderungen anordnen. Eine große Version besitzt die In-
nenmaße 56,5 mal 34,7 mal 21,6 Zentimeter.
Kamerapacksack von OverBoard Im wasserdichten Packsack befindet sich eine große Extratasche und eine Netztasche. Durch zwei abnehmbare Ab 39,90 Euro www.outdoor-packs.de
Schulterriemen kann man den Packsack als Rucksack verwenden. Er ist schwimmfähig und nach Klasse 3 bewertet.
Das bedeutet, dass er garantiert für kurze Zeit unter Wasser dicht hält.
Marinepool Drybag 10 Laut Hersteller ist die Tasche wasserdicht. Aufgrund ihrer Größe eine praktische Alternative zum Packsack oder Koffer 49,90 Euro Quicklink: drybag10
Goat Gear Aquaspotter Der Gurt wird am Oberkörper befestigt und hat eine eingenähte wasserdichte Tasche, etwa für eine Kompaktkamera. 28 Euro getgoatgear.com
Der Clou ist eine orangefarbene Fahne, die die Position eines Schwimmers oder Schnorchlers anzeigt. Einerseits kann
dies peinlich wirken. Andererseits: Wer sich als Schnorchler vor Jet-Ski-Fahrern retten muss, entscheidet sich lieber
für ein Leben ohne schwere Kopfverletzungen.
Waterboy In den wasserdichten Taschengürtel ist ein aufblasbares Luftkissen und eine wasserdichte Tasche integriert. Bei Be- k.A. www.beverlykids.de
darf bläst man das Kissen auf. Es verhindert, dass die Tasche mit einem maximalen Gewicht von 400 Gramm sinkt.
Lieferbar ab Sommer 2013.
Gurt mit Auftriebselement Das Zubehör von Pentax lässt sich an jede Kamera anknoten. Die Schwimmweste baumelt etwa beim Fotografieren Um 20 Euro Quicklink: pentaxgurt
herab. Wenn die Kamera (die hoffentlich zumindest in einem wasserdichten Beutel steckt) ins Wasser fällt, lässt sich
die Boje samt Anhängsel herausfischen.
Water Buoy Den Schlüsselanhänger-großen WaterBuoy bringt man an eine wasserdichte Kamera oder an ein Kameragehäuse an. Um 17 Euro www.water-buoy.com
Sobald er mit Wasser in Berührung kommt, entfaltet sich ein Ballon, der bis ein Kilogramm an der Oberfläche hält.
Der Ballon soll auch bei Nacht gut zu sehen sein.
Mobile GPS-GSM-Tracker Das Gerät sendet exakt die Position, wo etwa eine verlorene Kamera liegt, an der es befestigt wurde. Dazu muss man 79,90 Euro Quicklink: gpsmobile
es nur anrufen. Wichtig zu wissen ist: Das Signal geht unter Wasser schon in einem Meter Tiefe verloren. Der Tracker
ist also nur sinnvoll zusammen mit einem der drei zuvor genannten Auftriebselemente.

Sonstiges Preis URL

Drahtlose Blitzauslöser Das Zubehör löst SLR-Kameras von Nikon und Canon mithilfe einer Kabelverbindung aus. Kompatible Modelle sind 390 US-Dollar www.aquatica.ca
auf der Website unter „Accessories – Remote Triggers“ aufgeführt. Praktisch für Langzeitaufnahmen etwa von
Wracks, Porträts scheuer Tiere oder wenn man die Kamera vom sicheren Boot ins Wasser ablässt.
Halterungen Manche Gehäuse akzeptieren nur Blitzarme und mehr vom eigenen Hersteller. Andere bieten Anschlüsse für Halte- Komplettsys- www.ulcs.com
rungen verschiedener Hersteller, wobei der einfachste Anschluss das Stativgewinde eines Gehäuses ist. Die Firma teme ab etwa
„Ultralight Control Systems“ etwa besitzt ein recht vielseitiges Konzept mit Steckverbindungen. 129 Euro
Monitore Ein Plastikgehäuse trübt die Sicht auf den Monitor. Daher gibt es externe Monitore, die mittels Kabel mit dem Gehäu- Ab 1.000 Euro Verleih etwa beim UW-
se beziehungsweise der Kamera verbunden werden. Anbieter sind etwa Easydive, Amphibico und Gates. Da man sich Service www.marlin.de
über der Eintausend-Euro-Grenze bewegt, kann man viel Geld sparen, indem man den Leihservice mancher Händ-
ler nutzt.
Snoots Eine „Snoot“ (englisch für „Schnute“) fällt unter die Lichtformer. Es kann sich um eine einfache Tütenform handeln, Wenige Euro Herstellerabhängig
die vor einen Blitz gesetzt wird. Aufwändige Modelle bestehen aus Glasfaserbündeln, die das Licht leiten. bis 200 Euro

58 FOTO HITS 1-2/2013


NOBEL IN
DIE NATUR
Bezahlbare und wetterfeste Spiegelre-
flexkameras sind rar. Die Pentax K-30
erfüllt beide Ansprüche.
E
in Traum jedes Skippers, Surfers
oder Strandurlaubers wurde wahr:
Endlich eine Kamera, die immer
dabei ist, wenn es interessant wird.
Mit ihr kann man eindrucksvolle
Bilder ohne Angst vor Spritzwas-
ser oder Sand schießen, während andere ihren
Apparat lieber eingepackt lassen.
Insgesamt 81 Dichtungen versiegeln das Ge-
häuse der Pentax K-30 und schützen sie vor Re-
gen, Schnee und Staub. Eine solche sorgfältige
Bauweise ist eigentlich nur in der Liga hochprei-
siger Spiegelreflexkameras zu finden. Doch die
neue Pentax K-30 glänzt neben der robusten
Ausführung und den Vorzügen eines Profi-Mo-
dells mit einem Preis von unter 800 Euro.
PERLE IN HARTER SCHALE
Die Basis für Bildqualität ist der Sensor. Der
CMOS-Sensor der Pentax K-30 besitzt mit 23,7
mal 15,7 Millimetern APS-C-Größe sowie eine
vernünftige Pixelzahl. Daher verheißen seine
16,3 Megapixel rauscharme, klare Bilder. Diese
lassen sich in bemerkenswerter Geschwindig-
keit schießen: Die Kamera schafft High-Speed-
FEATURE
RUBRIK
CHECKTITEL
OUTDOOR-SLR
DER STORY
Serien mit bis zu sechs Bildern pro Sekunde.
Eine solche Schnelligkeit erweist sich gera-
de im Wassersport – etwa bei rasanten Be-
wegungen – als unschätzbarer Vorteil. Eben-
so verheißen die hochaufösenden Videos mit
1.920 mal 1.080 Bildpunkten lebendige Er-
innerungen, die mit 30 Bildern pro Sekunde
flüssig ablaufen.
Das ausgereifte Innenleben wird durch die
handliche Bauweise ergänzt. Nimmt man die
Pentax K-30 in die Hand, fällt sofort der große
Griff auf, mit dem sich die Kamera sicher hal-
ten lässt. Ein weiteres Detail zeigt die durch-
dachte Konstruktion: Der Pentaprisma-Spie-
gel sitzt vergleichsweise tief im Gehäuse. Da-
mit sinkt die Gefahr der Beschädigung durch
einen unbeabsichtigten Stoß.
Das kompakte Gehäuse verdient sich ver-
glichen mit den zunehmend beliebten spiegel-
losen Systemkameras einen Pluspunkt. Die
Pentax K-30 ist wie diese ähnlich platzsparend
gebaut, allerdings glänzt sie ihnen gegenüber
mit einem hellen Glasprismen-Sucher. Einer
seiner vielen Vorzüge ist eine Bildabdeckung
von hundert Prozent.
NEUE WEGE ERÖFFNEN
Für den Außeneinsatz qualifiziert die Pentax K-
30 ein optional erhältliches GPS-Modul. Außer-
dem kann man sie mit 33 Objektiven jeder Situ-
ation anpassen.
TECHNISCHE DATEN
Sensor: 16,3 Megapixel, APS-C-Format
Verlängerungsfaktor: 1,6
Bildgröße: 4.928 mal 3.264 Pixel
Dateiformat: JPEG und Raw
Monitor: Drei Zoll, 920.000 RGB-Bild-
punkte
Sucher: Prismensucher mit Bildabdeckung
100 Prozent, Vergrößerung 0,92-fach
Verschlusszeiten: Bulb, 30 Sekunden bis
1/6.000 Sekunde
Lichtempfindlichkeit: ISO 100 bis ISO
12.800 (max. ISO 25.600)
Bildstabilisator: Verwacklungsschutz bis
zu drei Blendenstufen
Fokus: TTL-Phasenerkennung; elf Mess-
punkte, davon neun Kreuzsensoren
FOTO HITS 1-2/2013 59
EVENTS MESSE BOOT DÜSSELDORF

NASSER FOTOSPASS
Die Messe „boot Düsseldorf“ ist ein Eldorado für alle Boots- und
Wassersportler. In ihrer „Water Pixel World“ begrüßt sie die fotogra-
fierenden Segler, Surfer, Taucher oder andere Outdoor-Fans.
Für 25 Leser von FOTO HITS samt ihrem Partner steht das 50EN
riesige Messeangebot kostenlos bereit. K A RT S !
I GRAT

V
om 19. bis 27. Januar 2013 badet
man in der Messe „boot Düsseldorf“
in allen Freuden der Wassersport-
welt. Wer eigene Erlebnisse auf, am
und unter dem Wasser gerne mit der
Kamera festhält, sollte die „Water
Pixel World“ in der Messehalle 4 besuchen. Sie
ist der Treffpunkt rund um Action-, Unterwas-
ser- und Outdoorfotografie und -film, in der Fo-
to- und Videoprodukte vorgestellt werden. Die
25 Aussteller wie etwa GoPro, Minox, Olympus,
Rollei, Hydronalin oder Sealux beraten alle In-
teressenten fachkundig. Der Branchenverband
SPECTARIS für Imaging + Phototechnik prä-
sentiert sich darüber hinaus mit dem „Water-
sports photo and video center“ dem Publikum
und steht für Fragen bereit.
Ein buntes Informationsprogramm für Profis,
Hobbyfotografen und Einsteiger begleitet die
Produktschau an allen Messetagen. In rund Profis zeigen die Wunder des Meeres. Darüber hinaus erläutern sie Neugierigen, wie sie selbst
200 Kurzvorträgen vermitteln Aussteller, re- solche Meisterwerke vollbringen.
nommierte Fotografen und Fachverbände auf
einer Bühne Wissenswertes zum Thema Was- ser stecken möchte, gibt es Schnorchel und
sersportfotografie und -film. Wer sich intensiv Maske. Auf Wunsch ist auch Ganzkörpereinsatz FREIER EINTRITT!
mit Spezialthemen wie etwa „Bildbearbeitung“ mit Druckluftflasche, Atemregler, Taucheranzug FOTO HITS und die
befassen will, kann an Workshops teilnehmen. und Flossen möglich. Daneben erfreuen viele „boot Düsseldorf“ ver-
Darüber hinaus erfahren Video-Freunde, wie sie weitere Wassersportaktivitäten die Neugierigen. losen an 25 Gewinner
ihre Ideen mithilfe eines Manuskripts zum er- In der „World of Paddling“ in Halle 13 wartet je zwei Eintrittskarten
folgreichen Film entwickeln. das Schnupperpaddeln, in der „Beach World“ in für die „boot Düssel-
Die Messe bietet auch die einmalige Gelegen- Halle 1 steigt man aufs Wakeboard oder wirft in dorf“ im Wert von ins-
heit, mit Profis ins Gespräch zu kommen. Sie be- Halle 12 im „Sportfischer Center“ die Angel aus gesamt 900 Euro! Die glücklichen
richten von ihren Reisen oder verraten, wie man – alles ist möglich! Gewinner können einen Tag lang die
gelungene Aufnahmen meistert. Welche Schät- Wasserwelt erleben. Neben den Aus-
ze ein Könner aus dem Ozean hervorholt, zeigt Mehr als Meer stellungen und Workshops laden
der portugiesische Unterwasserfotograf Nunu Bei der „boot Düsseldorf“ präsentieren in 17 Pools zum Schnuppertauchen, Wake-
Sá anhand von 25 großformatigen Bildern. Messehallen insgesamt 1.650 Aussteller aus boardfahren oder Paddeln ein.
Die „boot Düsseldorf“ ist natürlich nicht nur für mehr als 50 Ländern alles, was über und unter
Foto- und Filmfans ein Vergnügen. Das Motto Wasser Spaß macht: kleine Jollen, große Yach- Wer zuerst kommt, mahlt zuerst:
„360° Wassersport erleben“ ist hier Programm. ten, Tauch-, Surf-, Boots- und Angelsportaus- Die ersten 25 E-Mails an die E-Mail-
Eine besondere Attraktion ist das Schnupper- rüstungen sowie die schönsten Ziele für den Adresse boot@fotohits.de mit dem
tauchbecken. Es lädt Neugierige dazu ein, erst- nächsten Urlaub. Betreff „boot Düsseldorf“ erhalten je
mals den Froschmann in sich zu entdecken. Da- Das detaillierte Programm der „Water Pixel zwei Tageskarten, die vom 19. bis 27.
für stehen Tauchausrüstungen zur Verfügung. World“ ist im Januar 2013 unter „Besucherser- Januar 2013 gelten.
Für diejenigen, die zuerst nur den Kopf ins Was- vice“ auf der Website www.boot.de abrufbar.

60 FOTO HITS 1-2/2013

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lität und eine Menge Platz: Sie nimmt eine spiegellose Systemka-
mera, zwei Objektive und kleineres Zubehör auf. An die gesamte
Ausrüstung gelangt man über eine Schnellzugriffklappe. Die Ta-
sche ist in drei Farben erhältlich (Schwarz, Weiß, Bungee Cord).

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FOTO HITS 1-2/2013 61

MAKING-OF DIE SIEBEN TODSÜNDEN

DIE SIEBEN
TODSÜNDEN
HOCHMUT (SUPERBIA) Jean-Pierre Perren
GEIZ (AVARITIA) Der 27-jährige Jean-Pierre Perren wohnt und arbeitet in Luzern/Schweiz. Sein fo-
tografisches Wissen hat sich der Autodidakt durch Kurse, Bücher und zahlreiche
WOLLUST (LUXURIA) Experimente selbst beigebracht. Den Fokus behielt er meist auf People-, Architek-
ZORN (IRA) tur- und Landschaftsfotografie. Er arbeitet stets mit einer Canon EOS 5D Mark II.
Noch ist die Fotografie sein Hobby, denn hauptberuflich arbeitet er als technischer
VÖLLEREI (GULA) Spezialist eines Telekommunikation-Unternehmens.
NE7AS ist sein bisher zweites großes Fashion-Projekt. In Zusammenarbeit mit dem
NEID (INVIDIA) Künstler Benjamin Ottiger hat er die Kleider entworfen. Zudem war er für die Ge-
FAULHEIT (ACEDIA) schichte und die fotografische Inszenierung der Themen-Shootings verantwortlich.

Die „Hochmut“ macht sich ausgehfertig. Ein weißer Raum mit heller Ausleuchtung gibt die keimfreie Atmosphäre.

62 FOTO HITS 1-2/2013

So viel Perfektion erweckt Neid und Begehren. Starke Blitzgeräte erzeugen dramatische Lichter und Schatten.

Die Sünde lockt mehr als die Tugend. Daher wird sie bevor-
zugt in Bildern anschaulich gemacht. Der Fotograf Jean-Pierre
Perren hat sich an eine Neuinterpretation der sieben Haupt-
laster gewagt. Unsere Leser haben die Chance, sein professi-
onelles Shooting detailliert nachzuverfolgen.
MAKING-OF „HOCHMUT“

E
twa seit dem siebten Jahrhundert
nach Christus kann jeder in ei-
ner Liste nachlesen, ob er einem
der sieben Hauptlaster (umgangs-
sprachlich „Todsünden“) verfallen
ist. Schwieriger ist das Ausmaß zu
begreifen, in dem man sie betreibt. Je nach-
dem fällt es schwerer, Vergebung zu erlangen.
So galt es für Katholiken früher als nicht läss-
liche Sünde, eine protestantische Kirche zu be-
suchen oder am Freitag Fleisch zu essen.
Der Schweizer Fotograf Jean-Pierre Perren hat
die sieben Hauptlaster in eine zusammenhän-
gende Geschichte gepackt. Ihr hat er den Titel
„Ne7as“ (nefas, lateinisch für Frevel) gegeben.
Der Bilderreigen beginnt mit der Verkörperung
der Hochmut, die sich von ihrer Entourage für
eine Party zurechtmachen lässt. Im zweiten Bild
zieht sie die neidvollen Blicke auf sich, insbe-
sondere von der Frau in Grün. Nur der Mann
an ihrer Seite flirtet mit der Hochmut. Im dritten
Foto treffen sich Neid und Zorn, der vom Ehe-
mann der missgünstigen Frau ausgeht. Er hat
den Mann im Hintergrund erschlagen, vermut-
lich den Liebhaber der Frau. Die Tochter der bei-
den gibt sich im nächsten Bild einem Gelage hin,
während die geizige Gastgeberin eine Bettlerin
abweist. Diese wiederum erweist sich als Träg-
heit, was an ihrem zugemüllten Zuhause abzu-
lesen ist. Ihr Mitbewohner schließlich stellt die
Wollust dar. Die Gestaltung beschreibt Perren
wie folgt:
Für „Hochmut“ war es wichtig, möglichst keine
Schatten zu kreieren. Aus diesem Grund habe
ich mich entschlossen, in einem weißen Raum
zu arbeiten, um sicherzustellen, das Reine und
Makellose einfangen zu können. Dazu habe ich
vor dem Model Rechts und Links jeweils eine
Softbox „Elinchrom Quadra“ aufgestellt. Da ich
auch Licht von unten her haben wollte, wurde
zudem eine Tageslichtlampe mit 500 Watt unter
dem Schminktisch angebracht, welche das Mo-
del und die Schönheits-Crew ausleuchtete. Der
Tisch besteht aus einer einfachen, weißen Plat-
te, die von Tischböcken gestützt wird. Als Er-
folgshinweis wurden am PC, von früheren Foto-
Shootings des Models, Zeitschriften-Cover an-

FOTO HITS 1-2/2013 63

MAKING OF XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Begierden und Neid erwecken den Zorn eines gehörnten Ehemanns. Das heimelig ausgeleuchtete Wohnzimmer dient als Schauplatz des Verbrechens.

gefertigt, welche sie hochmütig beim Zurecht- scheiben im Obergeschoss sichtbar waren, um ein Makro-Ringlicht von Canon zum Aufhellen
machen liest. Veredelt wurde die Dekoration mit die Paparazzi sehen zu können. Um die starken angebracht. Die Statisten wurden gebeten, sich
Smartphone, Tablet-PC und einem Glas Cham- Schatten zu erhalten, welche die Blitze der Fo- möglichst Dunkel zu kleiden, damit der Fokus
pagner. Als Requisiten diente das Schminkma- tografen um das Restaurant herum auslösten, des Betrachters direkt auf das in Grün geklei-
terial des Make-up-Künstlers. Um die heutige stand rechts nur ein Quadra-Blitzkopf von Elin- dete, neidische Model fällt. Als Requisiten wur-
Baustelle „Körper“ bewusst zeigen zu können, chrom ohne Softbox mit maximaler Leistung. den hier diverse Drinks eingesetzt, welche die
wurde das Schönheits-Team in Warnwesten Um zudem eine etwas schwächere Zentralbe- Statisten während des Shootings bedacht aus-
eingekleidet, welche sie zusätzlich als eine Ein- leuchtung zu erhalten, wurde an der Kamera tranken. Um mit den Darstellern der Paparazzi
heit auftreten ließ.
Da das Model extravagant und aus sich heraus-
scheinen musste, haben wir eine Lampe über
ihr angebracht. Diese Lampeninstallation wurde
mittels zweier Stative und einer Stange im Hin-
tergrund getragen. Die Herausforderung hierbei
war, die Statisten zu leiten, damit diese einen
real arbeitenden Eindruck vermittelten. Zudem
musste ich stets auf stark reflektierende Ober-
flächen achten, wie die der Bilder im Hinter-
grund und der Zeitschriften.

Ausrüstung:
Aufgenommen mit CANON EOS 5D MARK II,
Objektiv: 24-70 Millimeter, 1/200 Sekunde
bei f8.0, ISO 200, Brennweite 24 Millime-
ter. Bearbeitet mit „Adobe Lightroom“ und
„Nik Viveza 2“.

MAKING-OF „NEID“
Das Shooting für den Neid fand in einem Res-
taurant statt. Da die Szenerie von Paparazzi
festgehalten wird, war es wichtig, den Bildaus-
schnitt so festzulegen, dass Teile der Fenster- Es gibt kein Halten mehr, die Völlerei regiert.

64 FOTO HITS 1-2/2013


für Anweisungen in Verbindung bleiben zu kön-
nen, wurde eine permanente Handyverbindung
via Bluetooth und Kopfhörer hergestellt. Die Auf-
gabe der Statisten war es, neidisch auf die eitle
Hochmütige zu starren, so wie die Frau in Grün.
Um dem Model, welche den Neid auslöst, einen
Wiedererkennungswert zu geben, kam auch
hier erneut eine Lampe als Kopfschmuck zum
Einsatz. Diesmal wurde sie aber direkt an ih-
rem Haar fixiert, da die Papierlampe nur wenige
hundert Gramm wog. Die größte Herausforde-
rung war es hierbei, alle Models zu leiten und si-
cherzustellen, dass jedes genau wie gewünscht
schaut und dabei die Haltung nicht verliert. Die
Blitze der Fotografen setzte ich im Nachhinein
via Bildbearbeitung ein.
Ausrüstung:
Aufgenommen mit CANON EOS 5D MARK
II, Objektiv: 24 bis 70 Millimeter, 1/200
Sekunde bei f10, ISO 200, Brennweite 24
Millimeter. Bearbeitet mit den Softwares
„Adobe Lightroom“, „Nik Viveza 2“ und
„Lensflare HD“.
MAKING-OF „ZORN“
Ziel war es, eine helle, jedoch möglichst roman-
tische Atmosphäre zu erschaffen. Deshalb ar-
Bei aller Maßlosigkeit: Von den Reichen kann man immer noch das Sparen lernen.
MAKING-OF DIE SIEBEN TODSÜNDEN
beitete ich hier mit verschiedenen Lichtquellen,
welche wiederum verschiedene Lichttempera-
turen absonderten.
Zum einen wurden im Obergeschoss und hinter
dem verletzten Opfer eine warm wirkende Dau-
erlichtlampe installiert, welche jeweils auf Maxi-
mum eingestellt war. Rechts neben mir habe ich
zwei Blitzköpfe „Elinchrom Quadra“ mit Softbox
aufgestellt, wobei eine auf das Opfer und eine
auf den Täter und die Zeugin gerichtet war. Um
dem Betrachter den Hinweis zu geben, dass es
sich bei dem Opfer im Hintergrund um einen der
Fotografen aus dem vorherigen Neid-Shooting
handelt, steht im Hintergrund seine Kamera. Da
es offensichtlich zwischen den beiden Herren
zuerst zum Streit kam, wurde dem Zornigen
mittels Theater-Make-up eine Platzwunden ge-
schminkt und dem Opfer ein gebrochener Arm
modelliert.
Um dem hellen Parkettboden des Wohnzim-
mers keinen Schaden durch Blutflecken zuzu-
fügen, wurde der Niedergeschlagene auf einen
Teppich gelegt, welcher farblich im Einklang
mit der Einrichtung sein musste. Dieser konn-
te günstig in einem Gebrauchtwarenladen er-
worben werden. Dem männlichen Model wurde
wegen des eigenartigen Geruchs des Teppichs
so schlecht, das sich dieser beinahe übergeben
musste. Zur Abhilfe haben wir den Teppich mit
einem Deo-Spray eingesprüht. Das Set ist mit
Weingläsern und Kerzenlicht dekoriert, um das
Schäferstündchen anzudeuten, welches nur Au-
genblicke zuvor stattfand.
Der Baseball-Schläger des Models bestand ne-
benbei aus Kunstoff, da dieser eine längere Zeit
gehalten werden musste. Das war für das Mo-
del weniger anstrengend und gefährdete nicht
die Umgebung.
Ausrüstung:
Aufgenommen mit CANON EOS 5D MARK II,
Objektiv: 24 bis 70 Millimeter, 1/200 Se-
kunde bei f14, ISO 200, Brennweite 24 Mil-
limeter.
Bearbeitet mit den Softwares „Adobe
Lightroom“ und „Nik Viveza 2“.
MAKING-OF „VÖLLEREI“
Bei der Völlerei wurde das Studio kurzerhand
zum Esssaal umgestaltet. Dafür benötigte es
einen großen langen Tisch, zwei Stühle, einen
Sessel und eine große rote Lampe. Die Spa-
ghetti kochten wir am frühen Morgen ohne Öl
und Salz, um unangenehmen Gerüchen vor-
zubeugen. Zuerst wurde der Tisch in der Mit-
te mit Salatblättern drapiert. Anschließend legte
FOTO HITS 1-2/2013 65
MAKING OF XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Die Trägheit hat sich in ihrem Elend eingerichtet. Beleuchtung: Ein Bitz und die „Blaue Stunde“.
sich das Model in die gewünschte Position auf
den Tisch. Nun wurde um sie herum die Tafel
gedeckt. Erst zum Schluss der Vorbereitungen
pflasterten wir das Model mit großen Mengen
von Spaghetti zu. Anschließend wurde sie mit
Tomatensauce und Kräutern garniert. Es sollte
eine Art Überkleid darstellen, ohne genau und
steril zu wirken. Das Model trug darunter Un-
terwäsche. Daher war streng darauf zu achten,
dass die Unterkleidung nicht hervorlugte.
Da die Spaghetti inzwischen nicht mehr warm
waren, entschied ich mich, ausschließlich mit
Warmlicht-Dauerlampen zu arbeiten. Diese
strahlten eine große Menge an Hitze aus und
schenkten sie dem Model auf dem Tisch. Die
Leuchten wurden links und rechts neben der
Kamera aufgestellt, um ein gleichmäßiges Licht
zu geben.
66 FOTO HITS 1-2/2013
Damit das Essen frisch und nicht matt aussah,
wurde es regelmäßig mit Wasser eingesprüht.
Ich fotografierte bewusst mit einer großen Blen-
de, um den Schärfeverlauf der Tafel zu beein-
flussen. Die Familie, welche von ihrem Perso-
nal gefüttert wird, sollte so wirken, als ob sie
die Mast genießen würde. Dies stellte sich auf
grund der großen Essensmenge als Herausfor-
derung für die Darsteller heraus. Außerdem war
bei dem Service-Personal beim Füttern höchste
Vorsicht geboten, denn niemand will Tomaten-
sauce auf der weißen Bluse.
Ausrüstung:
CANON EOS 5D MARK II, Objektiv: 24 bis 70
Millimeter, 1/250 Sekunde bei f3,2, ISO 200,
Brennweite 25 Millimeter. Bearbeitet mit
„Adobe Lightroom“ und „Nik Viveza 2“.
MAKING-OF „GEIZ“
Die Vision war, eine kalte, regnerische Nacht
einzufangen, um der Abweisung und Verwei-
gerung von Hilfe Dramatik zu verleihen. Es war
schnell klar, dass ein künstlicher Regen geschaf-
fen werden musste, da man sich nicht auf das
Wetter verlassen kann und es in dem Moment
gewiss nicht wie gewünscht regnen würde. Aus
diesem Grund wurde oben am Balkon des Ein-
familienhauses ein Rasensprenger angebracht.
Das Wasser kam mittels eines Schlauchs. Die-
ser wurde vom Keller bis zum Balkon ausgerollt
und ganz links an der Hausfassade befestigt,
um ihn nicht im Blick zu haben.
Da es bereits Oktober war und das Wohl des
Models, welches nass wurde, im Vordergrund
stand, wurden zuerst diverse Aufnahmen und
Lichteinstellungen ohne Wasser geschossen.
So konnte die Zeit des Nasswerdens auf ein Mi-
nimum reduziert werden. Zwei Blitzköpfe „Elin-
chrom Quadra“ mit Softbox leuchteten die Sze-
nerie aus. Einer wurde rechts neben der Kame-
ra aufgestellt, um die Models anzustrahlen. Der
andere befand sich oben links am Bildrand, ge-
gen die Kamera gerichtet, um den Regen mittels
Gegenbelichtung einzufangen.
Um die Wärme zu zeigen, welche von innen
nach außen dringt, installierten wir hinter der
Hausherrin eine warme Dauerlichtlampe mit
1.000 Watt. Den Quadra-Akku schützte eine
Plastiktüte vor Nässe. Dazu wurden auch an
den Stativen der Softboxen mittels Klammern
die Regenschirme befestigt.
Wir hatten an alles gedacht, was zu schützen
war – nur nicht an mich selber. Bei den Aufnah-
men hielt ich in einer Hand einen kleinen Reise-
regenschirm und in der anderen Hand die Ka-
mera. Da ich mich wegen des Aufnahmewinkels
meistens bücken musste, war ich am Schluss
nass bis auf die Knochen. Doch das war es al-
lemal wert!
Ausrüstung:
Aufgenommen mit CANON EOS 5D MARK II,
Objektiv: 24 bis 70 Millimeter, 1/200 Se-
kunde bei f 8, ISO 200, Brennweite 25 Mil-
limeter. Bearbeitet mit „Adobe Lightroom“
und „Nik Viveza 2“.
MAKING-OF „TRÄGHEIT“
Bei der Trägheit war es mir wichtig, ein Chaos
zu realisieren, welches durch seine Vielfalt fast
schon schön erschien. Diese Schlacht wollte ich
allerdings niemandem zumuten.
Außerdem konnten die Aufnahmen aufgrund der
Authentizität nicht im Studio entstehen. Aus die-
sen beiden Gründen habe ich mich entschlossen,
alles in der eigenen Küche zu realisieren. Zu-
dem wollte ich ein Spiel aus Licht und Schatten.
Die Trennwand, bestehend aus Wandschränken,

bot sich regelrecht dafür an, gewisse Lichtan-
teile, welche von rechts kamen, abzuschotten.
So stand links von den Models und oberhalb der
Kamera ein Blitzkopf „Elinchrom Quadra“ mit ei-
ner Softbox.
Schritt für Schritt habe ich alles brauchbare Ma-
terial wie Verpackungen, Zeitungen, Plastiktü-
ten, Kleider, schmutziges Geschirr, Kleinkram
und Essensreste zusammengesucht und ar-
rangiert. Wichtig war, dass alles eher aus dem
Zufallsprinzip seinen Platz fand, um einer allzu
arrangierten Kulisse zu entgehen und einen re-
alen Eindruck zu erzielen. Deshalb wurden zahl-
reiche Gegenstände regelrecht blind in die Ku-
lisse geworfen.
Gefährliche und spitze Gegenstände platzierte
ich nur am Rand, sodass sich die Models be-
ruhigt gehenlassen konnten. Die Schränke und
Scheiben wurden mit verschiedenen Flüssig-
keiten wie Marmelade und geschmolzener But-
ter eingerieben und angeschmiert. Es sollte der
Eindruck der absoluten Faulheit und Verlotte-
rung entstehen. Die Kissen am weiblichen Mo-
del hielt ein extra angefertigtes Gestell in der ge-
wünschten Position.
Das zwielichtige Licht der Blauen Stunde sollte
die Szenerie erhellen. Daher blieben die Rolllä-
den im Hintergrund etwas offen.
Die Wollust präsentiert sich im grellen Licht. Vier Leuchten schufen das kalte Licht im Bad und das warme im Vordergrund.
MAKING OF DIE SIEBEN TODSÜNDEN
Ausrüstung:
Aufgenommen mit CANON EOS 5D MARK
II, Objektiv: 24 bis 70 Millimeter, 1/160 Se-
kunde bei f8, ISO 200, Brennweite 24 Mil-
limeter. Bearbeitet mit „Adobe Lightroom“
und „Nik Viveza 2“
MAKING-OF „WOLLUST“
Die Wollust war wahrlich das schwierigste Shoo-
ting. Dies lag daran, dass die Szenerie die pure
Leidenschaft ausdrücken sollte und diese Situ-
ation für alle Models neu war. So mussten sich
unter anderem zwei Frauen küssen, welche sich
Augenblicke zuvor zum ersten Mal sahen.
Die Situation machte es wie bei allen Shootings
der NE7AS-Reihe äußerst wichtig, zu Beginn
den Models die Geschichte zu erzählen. Ich ging
auf jeden Einzelnen ein, etwa was er empfand
und welche Rolle er in diesem Moment spielte.
Außerdem gab ich bereits Wochen vor dem
Shooting einige Details bekannt, wie jemand in
dem Moment der Lust aufgenommen wird.
Ziel war es, in einer streng katholischen Woh-
nung das Liebesspiel von Homosexuellen und
Heterosexuellen vereint auf einem Bild festzu-
halten. Als Requisiten dienten eine Tattoo-Ma-
schine, Vogelkäfig, Heiligenbild, Betstuhl, Klei-
dung, Weinflaschen und ein in Alkohol ge-
tränktes Tampon. Hier war es wichtig für mich,
die verschiedenen Hauttöne satt und leuchtend
einzufangen.
In das hintere Zimmer kam eine warme Dauer-
lichtlampe, welche das Paar und den Raum aus-
leuchten sollte. Im Badezimmer beim Männer-
paar wurde eine Kaltlichtlampe zusätzlich mit
blauem Plastik abgedeckt, um das blaue und
düstere Licht herzustellen.
Die Szenerie im Vordergrund erhellten zwei
warme Eintausend-Watt-Lampen. Auf die-
se Weise entstanden keine starken Schatten.
Praktischerweise schenkten sie der leicht be-
kleideten Frau auf dem kalten Boden noch et-
was Wärme. Durch die hohe Farbtemperatur der
Lampen konnte ich auch die gewünschte Wär-
me des Bilds herbeiführen.
Ausrüstung:
CANON EOS 5D MARK II, Objektiv: 24 bis
70 Millimeter, 1/80 Sekunde bei f 4, ISO
200, Brennweite 24mm. Bearbeitet mit
„Adobe Lightroom“ und „Nik Viveza 2“
Die Bilderserie ist momentan in Ausstellungen
in der Schweiz zu sehen. Mehr über den Autor
ist auf der Website www.jeanpierreperren.com
zu erfahren.
FOTO HITS 1-2/2013 67
FOTOHITS RECHT FOTOS ANONYMISIEREN

DIE GRENZE
DES ERKENNBAREN
Häufig sieht man in Boulevardmagazinen verpixelte Gesichter, von
Balken verdeckte Augen oder gar völlig unkenntliche Prominente.
Gerade bei der Balkenvariante oder bei lediglich leichter Verpixe-
lung steht mancher vor dem trotzdem erkennbaren Gesicht und
ist froh, dass er nicht selbst das Opfer der Berichterstattung ist.
kannten in der Lage, mich auf der Abbildung zu

W
enn eine Person nur ge-
ringfügig anonymisiert wur-
de, stellt sich die Frage, in-
wieweit hierdurch in deren
Rechte eingegriffen wurde.
Genügt es wirklich, einen
schwarzen Balken über die Augen zu legen?
Reicht es, Augen und Nasenpartie zu verpi-
xeln? Diese Fragen sind insbesondere aufgrund
der Möglichkeiten des Internets dringlicher. In
Zeiten, in denen manch gescheiterte Beziehung
mit Nacktbildern online ausklingt, bedarf es
strenger Richtlinien zum Schutz des Einzelnen.
Gleichzeitig darf dieser Schutz nicht so weit rei-
chen, dass die Bildberichterstattung – in all ih-
ren Facetten – unmöglich wird.
ES GENÜGT NICHT, WENN AUF EINER FOTOGRAFIE DIE
EINZELHEITEN VON GESICHTSZÜGEN UNKENNTLICH
GEMACHT WURDEN.
Die absolute Grenze für ungefragte Abbildun-
gen von Personen ist für den Bundesgerichtshof
(BGH) die Erkennbarkeit der abgebildeten Per-
son. Für den BGH ist eine abgebildete Person
bereits dann identifizierbar, wenn diese begrün-
deten Anlass hat anzunehmen, dass sie nach
der Art der Abbildung erkannt werden könnte.
Schließlich ist es dem Betroffenen nicht zumut-
bar, im Einzelnen darzulegen, welche Menschen
das veröffentlichte Bild wahrgenommen und sie
darauf erkannt haben.
Es genügt also, wenn die abgebildete Person
lediglich begründeten Anlass hat, anzuneh-
men, dass sie erkannt werden könnte. Ob sie
tatsächlich identifizierbar ist, spielt somit eine
untergeordnete Rolle. Knackpunkt ist die Frage
des begründeten Anlasses. Wann aber hat eine
Person „begründeten Anlass“ anzunehmen, sie
könnte erkannt werden?
Ein begründeter Anlass ist frühzeitig gegeben.
Es genügt, wenn der Betroffene zumindest für
einen Teil der Empfänger einer Publikation auf-
grund der verbreiteten Umstände hinreichend
erkennbar ist. Als Umstand genügt, wenn die
Empfänger zum Bekanntenkreis der betroffe-
nen Person gehören. Denn gerade für Leser mit
Einblick in das berufliche oder persönliche Um-
feld des Betroffenen ist die Information in ihrem
persönlichkeitsrechtsverletzenden Teil aussage-
kräftig und kann nachfolgend für ihn besonders
nachteilig sein.
Diese Überlegungen machen deutlich, dass der
Umkehrschluss schwierig ist, was dann eigent-
lich erlaubt ist. Insbesondere muss man sich
die subjektive Komponente des „begründeten
Anlasses“ vergegenwärtigen. Jedenfalls wird
deutlich, dass ein Fotograf, selbst wenn er dem
eigenen Gefühl nach abgesichert ist, sich ei-
gentlich immer auf dünnem Eis bewegt. Denn
wann ist eine Person gerade noch, wann gera-
de nicht mehr zu erkennen? Wann ist sie für ei-
nen Teil der Rezipienten hinreichend erkennbar?
Welcher Maßstab ist anzulegen?
Bei all diesen schwierigen Fragen, bei denen
die Rechtsprechung nicht immer einen klaren
Anhaltspunkt gibt, hilft die eingangs angerisse-
ne Gretchenfrage: Bin ich selbst froh, nicht ab-
gebildet zu sein? Wären meine Freunde und Be-
erkennen? Die Methode ist schlicht, doch Ge-
richte haben nicht alle Streitfragen entschieden,
andere sind unmöglich genau zu definieren.
Stellt man sich die Fragen nach der Wieder-
erkennung, offenbaren sie, dass es nicht ge-
nügt, wenn auf einer Fotografie die Einzelheiten
von Gesichtszügen unkenntlich gemacht wur-
den – ob durch Verpixelung oder Balken. Ins-
besondere, wenn auf der Aufnahme die Kopf-
form, Ohren, Frisur, Körperhaltung und Klei-
dung der Person gut zu erkennen sind, ist es
dem Bekannten- und Kollegenkreis ohne Weite-
res möglich, die Abbildung zu identifizieren und
zuzuordnen. Zum Beispiel wurde eine Fotogra-
fie von der Rechtsprechung beanstandet, da die
abgebildete Dame aufgrund ihrer ausgefallenen
Schuhe eindeutig für ihren Bekanntenkreis er-
kennbar war. Das ist natürlich ein Ausnahme-
fall, er verdeutlicht aber, wie niedrig die Schwel-
le der „Erkennbarkeit“ sein kann.
Abschließend lässt sich also sagen, dass lieber
mehr verpixelt werden sollte als weniger. Ein
Balken vor den Augen genügt nicht. Und falls
die abgebildete Person Besonderheiten auf-
weist, seien es körperliche oder materielle, sind
auch diese unkenntlich zu machen. Gerade für
einen geschulten Betrachter – was den guten
Fotografen ausmacht – darf die abgebildete
Person nicht mehr zu erkennen sein.
Der Autor Bruno Reber arbeitet
bei NÜMANN + LANG Rechtsan-
wälte in Karlsruhe. Falls Ihnen ei-
gene Themenvorschläge einfallen,
schreiben Sie an: anwalt@fotohits.de
Website: www.nuemann-lang.de

68 FOTO HITS 1-2/2013


FOTOHITS TEST & TECHNIK
FUJIFILM X-E1
Fujifilms spiegellose Systemka-
meras sind um ein neues Modell
reicher. Gegenüber dem Flagg-
schiff X-Pro1 ist die neue X-E1
kleiner und mit einem elektro-
nischen Sucher ausgerüstet. S. 70
NIKON 1 V2
Die Nachfolgerin der V1 geht mit
einem Sensor an den Start, der ei-
ne höhere Auflösung liefert. Zu-
dem hat Nikon das Design verän-
dert und den Zugriff auf manuelle
Einstellungen vereinfacht. S. 80
ROLLEI BULLET 5S
Full-HD-Videos und Fotos in allen
möglichen und unmöglichen Situ-
ationen aufzuzeichnen ist die Spe-
zialität der neuen Rollei 5S. Dabei
hilft ihr das reichlich mitgelieferte
Zubehör. S. 86
RUBRIK TITEL DER STORY
CANON EOS M
Lange hat es gedauert, bis Canon
in die Welt der spiegellosen Ka-
meras mit Wechselobjektiven ein-
stieg. Die Canon EOS M basiert auf
einem APS-C großen Sensor und
bietet einfachste Bedienung. S. 74
CANON G15
Das neue Top-Modell der Ca-
non-Kompaktkameras bietet ein
sehr lichtstarkes Objektiv. Mit dem
trotz des gegenüber SLRs deutlich
kleineren Sensors werden Freistell-
effekte bei Porträts möglich. S. 82
SIGMA 35MM
Sigmas wichtigste Neuvorstellung
in diesem Jahr ist eine hochwer-
tige Festbrennweite der neuen
„Art“-Produktlinie. Sie soll Kunden
überzeugen, die nicht nur künstle-
risch Top-Qualität fordern. S. 88
Heft 1-2/2013
SONY NEX-6
Die neue Systemkamera von So-
ny ähnelt in ihrer Bedienung ei-
ner großen SLR. Zusätzlich bietet
sie drahtlose Bildübertragung und
Fernsteuerung mit per LCD ge-
steuerten Apps. S. 78
OLYMPUS XZ-2
Die XZ-2 von Olympus zählt zu
den „Edel-Kompakten“. Wie die
Canon G15 ist sie mit moderater
Sensorauflösung ausgerüstet und
dank ihres lichtstarken Objektivs
vielfältig einsetzbar. S. 84
SAMSUNG 12-24MM
Mit dem neuen Weitwinkelzoom
vergrößert Samsung die per-
spektivischen Möglichkeiten für
NX-Fotografen. Wie gewohnt ist
die praktische iFunction-Technik
ebenfallsFOTO
integriert.
HITS 1-2/2013 69S. 90
TEST FUJIFILM X-E1

KOMPAKTES RETRO-DESIGN
TEST: FUJIFILM X-E1
Fujifilm hat mit der X-E1 eine neue spiegellose Systemkame-
ra vorgestellt, die klassische Handhabung mit moderner digi-
taler Aufnahmetechnik kombiniert. Die Rückbesinnung auf be-
währte Bedienkonzepte tut
der Fotowelt gut.

Das mitgelieferte Programm „Raw File Converter EX“ basiert auf

dem SilkyPix Developer Studio und bietet daher identische Korrek-
tur-, Bearbeitungs- und Ausgabemöglichkeiten.

den Modellen findet sich beim Suchersystem: NEUE UND BEKANNTE

D
ie X-E1 ist Fujifilms zweite spie-
gellose Systemkamera. Sie er-
gänzt die X-Pro1 durch eine um
etwa 600 Euro preisgünstigere
Lösung, wobei sie ihrer groß-
en Schwester X-Pro1 in vielen
Punkten ähnelt. Das Aufnahmesystem zum Bei-
spiel basiert auf dem gleichen APS-C-Sensor,
der eine nominelle Auflösung von 16 Megapi-
xel liefert. Die äußere Gestalt der X-E1 orien-
tiert sich mit ihrem Retro-Design ebenfalls an
klassischen Kleinbildsucherkameras der Ana-
log-Ära. Sowohl das metallische Finish auf der
Oberseite wie auch die „Belederung“ des Kor-
pus sind dazu passende Details. Auf Wunsch
ist das gesamte Kameragehäuse in Schwarz
erhältlich. Und noch eine kleine Reminiszenz
an ältere Kameras findet sich an der X-E1: Der
Auslöser besitzt ein Gewinde für einen Draht-
auslöser.
Die neue Fujifilm ist aber spürbar kleiner und
leichter als die X-Pro1 geworden und soll da-
durch noch besser als unauffällige Kamera für
die Street Photography einsetzbar sein. Der
zweite große Unterschied zwischen den bei-
Während die X-Pro1 mit einem geradezu revo-
lutionären Hybridsucher ausgerüstet ist, der ein
sehr helles optisches Sucherbild mit einer elek-
tronischen Darstellung kombiniert, ist die X-E1
wie spiegellose Systemkameras auf einen rein
elektronisch arbeitenden Sucher angewiesen.
Dieser basiert jedoch auf OLED-Technik und er-
reicht mit 2,36 Millionen RGB-Bildpunkten eine
extrem hohe Auflösung, die sich in einem un-
gewöhnlich scharfen und klaren Sucherbild ma-
nifestiert. Gegenüber dem sehr großen Hybrid-
sucher der X-Pro1 ist er allerdings auch spür-
bar kleiner geraten. Die Umschaltung zwischen
Sucher und LCD-Darstellung erfolgt entweder
automatisch über einen Helligkeitssensor am
Okular oder über die „View Mode“-Taste auf der
Rückseite der neuen Fujifilm.
Der elektronische Sucher bietet die Möglichkeit,
viele Zusatzinformationen einzublenden. Neben
einem Gitterraster lässt sich auch eine elektro-
nische Wasserwaage darstellen, um die Kame-
ra horizontal exakt auszurichten. Über das Menü
erlaubt es die X-E1, die gewünschten Zusatzin-
fos einzeln zu wählen.
MERKMALE
Nicht nur das Äußere, auch die Bedienung der
Fujifilm X-E1 ähnelt der einer klassischen Ka-
mera. Ist der Blendenring am Objektiv in der
A-Position verriegelt und steht auch das Ver-
schlusszeitwahlrad auf „A“, dann nutzt die X-
E1 zur Belichtungsmessung eine Programmau-
tomatik. Die Umschaltung auf andere Modi er-
folgt mit den Einstellrädern: Verändert man mit
dem Objektivring den Blendenwert, wählt ei-
ne Kamerautomatik die passende Verschluss-
zeit. Umgekehrt schaltet eine Drehung am Ver-
schlusszeitrad die Blendenautomatik ein. Und
wenn beide Parameter von Hand verändert wer-
den, arbeitet man logischerweise im manuellen
Modus. Die Fokussierung erfolgt normalerwei-
se mittels Kontrastmessung in 49 auch einzeln
wählbaren Feldern im elektronischen Sucher-
bild. Hier ist eines der wenigen Mankos der X-E1
festzustellen: Gegenüber anderen spiegellosen
Systemkameras ist ihre AF-Messung langsamer
und bei wenig Licht auch etwas unentschlos-
sen. Hier bietet sich für Fujifilm noch Raum für
Verbesserungen. Die manuelle Scharfeinstel-

70 FOTO HITS 1-2/2013


lung ist dank des extrem hochauflösenden elek-
tronischen Suchers gut möglich. Dennoch ver-
misst man eine Fokus-Peaking-Funktion, die
Konturen in der Schärfeebene farbig betont und
damit die Einstellung mit elektronischem Su-
Mit einer Ladung des Lithium-Ionen-Akkus
sind etwa 300 Bilder realisierbar. Der Akku
wird wie die Speicherkarte unten in das Ge-
häuse eingeschoben.
cherbild einfacher machen würde. Das gilt auch
für den Einsatz des LC-Monitors: Mit 460.000
RGB-Bildpunkten löst dieser nur durchschnitt-
lich auf und mit 7,1 Zentimetern (2,8 Zoll) beein-
druckt seine Größe ebenfalls nicht. Zudem ist er
fest am Kamerarücken montiert. Das Retro-De-
sign der Kamera erlaubt vermutlich aus ästhe-
tischen Gründen keine Schwenklösung.
Praktisch ist die Q-Taste rechts hinten an der
Kamera, die das „Quick“-Menü auf dem Moni-
tor erscheinen lässt. Dort werden 16 verschie-
dene Bildparameter gezeigt, zwischen denen
man entweder mit den Cursortasten wechselt
und die mittels des Rändelrads auf Daumenhö-
he schnell verstellen kann. So ist etwa die Um-
schaltung von Raw- auf JPEG-Aufnahmen, die
ISO-Einstellung oder der Fokusmodus zwischen
Drei Anschlüsse verbergen sich hinter der
Klappe an der linken Seite: Mikrofoneingang,
HDMI-Ausgang für Bildpräsentationen und die
USB-Schnittstelle (von oben nach unten).
Einzel- und Multifeld schnell
durchgeführt. Auf der Obersei-
te befindet sich der „Fn“-Schal-
ter, den der Anwender mit einer
eigenen Einstellungen belegen
kann. Vom Werk aus lässt sich
damit die ISO-Vorgabe aufrufen,
über das Menü kann man der
„Fn“-Taste aber auch die Einstel-
lung des Weißabgleichs oder der
Dynamikverstärkung zuweisen.
Insgesamt ist die X-E1 wie auch
FUJIFILM X-E1
TECHNISCHE DATEN
TEST & TECHNIK
Auflösung: 4.896 × 3.264 Pixel, 16 MP
Chip-Größe: 23,6 × 15,6 mm (APS-C-Format)
Objektiv im Test: XF 18-55mm F2.8-4 R LM OIS
Verlängerungsfaktor: 1,5
Bildseitenformat: 4:3 (3:2, 16:9, 1:1 durch Beschnitt)
Bajonettsystem/Objektive: Fujifilm X-Bajonett
Integrierter Bildstabilisator: nein (abhängig vom Objektiv)
Verschlusszeiten: Bulb; 30-1/4.000 s
Blende (max./min.): f2,8/f22 (abhängig vom Objektiv)
Belichtungsmodi: P, S, A und M (durch Wahlradschaltung)
ISO: 200-6.400 (High-Modi bis 25.600)
Autofokusfelder: 49 Messpunkte auf Bildsensor
Weißabgleich: Auto/7 Presets/manuell/numerisch
Raw-Modus: ja; Fujifilm RAF-Format
Sucher: elektronisch mit 2,36 Millionen RGB-Bildpunkten
LCD: 7,1 Zentimeter (2,8 Zoll); 460.000 RGB-Bildpunkte
Eingebauter Blitz: ja
Blitzmodi: Auto/An/Aus/Anti-Rote-Augen-Effekt/2. Verschlussvorhang
Blitzschuh/Synchronanschluss: ja/nein
Speicher: 1 × SD-/SDHC-/SDXC-Karten
Anschluss: USB 2.0; HDMI; Mikrofon
Energie: Lithium-Ionen-Akku; Ladegerät im Lieferumfang
Software: Raw File Converter EX; MyFinePix Studio
Abmessungen (B × H × T): 129 × 74,9 × 38,3 mm
Gewicht (ohne Objektiv und Akku): 300 Gramm
Preis (UVP): Body 899 Euro; 1.498 Euro mit 18-55mm-Objektiv
Internet: www.fujifilm-digital.eu
schon ihre große Schwester X-Pro1 mit sehr
vielen Individualeinstellungen gesegnet.
Die Kamera bietet dabei auch die Möglichkeit zur
Speicherung von individuellen Voreinstellungs-
Sets, die der Anwender definiert. Das Quick-
Menü listet dazu neben „Basic“ ganze sieben (!)
Parameter-Sets auf, die der Fotograf nach sei-
nen Wünschen gestaltet. So kann er etwa auf
die erste Einstellung ein Set mit einer persön-
lichen Vorgabe der Bildcharakteristik legen, die
er durch Wahl der Filmsimulation steuert. Die X-
E1 kann nämlich die klassischen Fujifilm-Mate-
rialien wie „Provia“, „Velvia“, „Astia“ sowie unter
anderem die Schwarzweißfotografie mit einem
Rot- oder Gelb-
filter digital
FOTO HITS 1-2/2013 71
TEST FUJIFILM X-E1

OBJEKTIV IM TEST: Die Fujifilm X-E1

wurde mit dem ebenfalls neuen Objektiv
FUJINON XF 18-55mm F2.8-4 R LM OIS ge-
testet, das durch den 1,5-fachen Brenn-
weitenverlängerungsfaktor des APS-C-
großen Sensors einer Kleinbildoptik mit
27 bis 82,5 Millimetern Brennweite ent-
spricht. Der eingebaute Bildstabilisator
sorgt dafür, dass auch lange Verschluss-
zeiten aus der Hand fotografiert werden
können.
UMFANGREICH: Zu den vielen Einstell-
BELICHTUNG: Ein Objektivring legt möglichkeiten der X-E1 gehören die Si-
wie bei einer analogen Kamera den Blen- mulation von Filmmaterial und Einstel-
denwert fest, während die Verschluss- lungen der weiteren Bildcharakteristika.
zeit über das Rad auf der
Oberseite einge-
stellt wird. Da-
durch lassen sich
auch Blenden-
oder Zeitauto-
matik wählen.
Der Funktions-
knopf ist über das
Menü belegbar.

Die Kamera besitzt einen eingebauten Klappblitz, der fast nahtlos in das Metallgehäuse eingefügt FLACH: Da der Griffwulst der Fuji-
ist und mittels eines Schiebeschalters aktiviert wird. Sie kann aber auch mit einem Systemblitz film eher dezent ausfällt, muss ein sehr
oder Adapter für eine Studioblitzanlage ausgerüstet werden. Die Drehräder auf der rechten Seite flacher Akku zum Einsatz kommen.
erleichtern die Konfiguration der X-E1.
imitieren. Alternativ lassen sich verschiedene nen 3,5-Millimeter-Anschluss mit einem zusätz- Nikon praktisch unerreicht, wobei die Kamera
Aufnahmeformate wählen, denn die X-E1 spei- lichen Mikrofon ausgerüstet werden. diese Nuancen ganz leicht schönt. Die dunk-
chert wahlweise auch 1:1-Fotos oder 16:9-Bil- leren Töne reproduziert sie minimal mit mehr
der. Ersteres nutzt man, um Fotos im Seiten- IM TEST Gelb und die hellen ein wenig mit stärkerem
verhältnis der klassischen Mittelformatkameras Das mitgelieferte Objektiv ermöglicht erstklas- Rotanteil. Dennoch wirken sie sehr natürlich.
zu gestalten. Die zweite Einstellung kommt zum sige Bilder und fällt besonders durch zwei Dinge Die Farbfehlerquote ist über das gesamte Spek-
Einsatz, wenn man Fotos zur Ergänzung von Vi- positiv auf: Zum einen ist es mit f:2,8 für ein Kit- trum sehr niedrig, lediglich der Türkis- und ein
deofilmen aufnehmen möchte. Die X-E1 kann Objektiv ungewöhnlich lichtstark, zum anderen Grünton der Farbmesstafel sorgen mit ihren Ab-
nämlich auch Videos mit 1.920 mal 1.080 Pixel sorgt sein optischer Bildstabilisator dafür, dass weichungen dafür, dass der Farbsättigungswert
(16:9) aufnehmen. Die Bildfrequenz ist dabei mit man bei einer Einstellung von etwa 35 Millime- ein weniger höher ausfällt.
24 Aufnahmen pro Sekunde an Blu-ray-Filme tern Brennweite (entspricht etwa 50 Millimetern Das Beeindruckende an der Kamera ist, dass
angepasst, was für die Bearbeitung in PAL-Mo- an einer Kleinbildkamera) sogar noch mit Be- sie ihren hohen Dynamikumfang (siehe Tabel-
di mit üblicherweise 25 Aufnahmen nicht ganz lichtungszeiten von 1/8 bis 1/15 Sekunde ver- le) sehr lange und fast bis zu den höchsten
optimal ist. Auch die durchschnittliche Daten- wacklungsfrei aus der Hand fotografieren kann. ISO-Lichtempfindlichkeitseinstellungen durch-
rate liegt mit knapp 13 Megabit pro Sekunde im Die Testergebnisse der X-E1 sind durchgehend hält. Bei ISO 3.200 sind es mit immer noch
unteren Bereich, während andere Systemkame- auf sehr gutem bis exzellentem Niveau. Mit 10,8 Blendenstufen spürbar bessere Werte als
ras inzwischen bis zu 28 Megabit und variabel 3.222 von 3.264 möglichen Linien in der Bild- bei mancher SLR-Kamera. Erst bei ISO 6.400
einstellbare Bildfrequenzen erreichen. höhe setzen die Kamera und ihr erstklassiges
Die manuellen Einstellmöglichkeiten der Vide- Objektiv die Sensorauflösung 1:1 in sichtbare
BEWERTUNG
Herstellerangabe 3264 Auflösung
obelichtung sind auf die Wahl der Blende und Bilddetails um. Die Schärfe wirkt dabei nicht Gemessen 3222
Bewertung 98,8 Punkte
der ISO-Lichtempfindlichkeit begrenzt, während künstlich überzogen, denn die Kamera kommt 0 350 700 1050 1400 1750 2100 2450 2800 3150 3500

die Verschlussgeschwindigkeit konstant bleibt. mit einer dezenten Nachschärfung aus. Bildqualität 96,5
Erfreulich erscheint dagegen die Möglichkeit, Auch die Farbdarstellung ist exzellent: Fujifilm- Handhabung 84,6
den Aufnahmepegel des Tons in drei Stufen zu typisch sind die Hauttöne selbst im Vergleich zu Ausstattung 81,6
steuern. Außerdem kann die Kamera über ei- professionellen SLR-Modellen von Canon oder
Messungen Auflösung Farbsättigung Dynamik in Vignettierung in Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei
(Messchart) f-Blendenstufen Blendenstufen ISO100 ISO200 ISO400 ISO max.
Modell max. 3500 Linien; -> besser besser -> 100% ideal <- besser max. f14; -> besser max. f5 Stufen; <- besser <- besser <- besser <- besser <- besser

Kein ISO-
Fujifilm X−E1 3222 Linien 106.7 % fstop: 11.6 0.382 y=− 100-Modus y=0.46 y=0.57 y=1.15 ISO 6400
Mit 3.222 Linien bei einem Sensor mit 3.264 Linien in der Bildhöhe stimmen nominelle und gemessene Bildauflösung praktisch überein. Auch das Er-
gebnis im Test des Kontrastumfangs ist mit 11,6 Blendenstufen auf Spitzenniveau, zumal es auch bei höheren ISO-Stufen nur gering absinkt.

72 FOTO HITS 1-2/2013

TESTAUFNAHMEN
Original Standardkorrektur
Die Hauttöne werden leicht geschönt, aber
sehr natürlich wiedergegeben. Die Zeichnung
in der entsprechenden Struktur des Teints
wirkt ausgesprochen natürlich. Auch die Dif-
ferenzierung der Rotnuancen im T-Shirt-Stoff
ist sehr gut.
sackte das Testergebnis auf knapp unter zehn
Blendenstufen, ist damit aber immer noch sehr
hoch. Auch das Rauschen bleibt selbst in höchs-
ter ISO-Stufe niedrig. Nur die High-Modi mit bis
zu ISO 25.600 zeigen extreme Rauschmengen.
Fujifilm liefert mit dem „Raw File Converter EX“
eine Software zur Bearbeitung und Konvertie-
rung der Raw-Bilder mit, die auf dem SilkyPix
Developer basiert und viele Möglichkeiten für
Korrekturen der Farben, des Kontrastverlaufs
und mehr bietet. Zusätzlich steht mit „MyFine-
Pix Studio“ ein weiteres Programm zur Verwal-
tung und Bearbeitung der JPEGs zur Verfügung,
mit dem auch Fotoabzüge direkt bestellt wer-
den können.
Die Original-Testfotos finden Sie wie immer unter www.fotohits.de im In-
ternet. Der Quicklink lautet xe1
Nur die hellste Nuance der Graufelder zeigt ei-
ne Verschiebung in Richtung Gelb, während
die anderen Graufelder exakt im Zentrum der
Ergebnisgrafik liegen und damit für einen sehr
guten automatischen Weißabgleich sprechen.
Die Abweichungen der anderen Farben von ih-
ren Sollwerten ist im Durchschnitt gering, nur
ein Grün- und Türkiswert zeigen deutliche Ver-
schiebungen und sorgen durch ihre kräftige
Sättigung für den überhöhten Gesamtsätti-
gungswert (Durchschnitt der Abweichungen).
FAZIT
Die Bildschärfe der X-E1-Fotos
wirkt sehr natürlich, denn sie
TEST & TECHNIK
wird nicht durch eine überzo-
gene elektronische Nachfilterung,
sondern ein exzellentes Zusam-
menspiel von hochwertiger Op-
tik und dem Bildsensor erreicht.
Die Differenzierung auch feinster
Strukturen wie etwa dem Moos-
gummihintergrund des Testkas-
tens ist deutlich in den Bildern
erkennbar – zum Beispiel auch
in den Haaren des Models. Das
Objektiv zeigt bis in die Randbe-
reiche eine scharfe Darstellung.
Auch die Vignettierung und die
Verzeichnung fallen nur gering
aus, wobei die Kamera elektro-
nische Korrekturen anbietet.
Das Luminanzrauschen steigt erst bei ISO
6.400 über die Ein-Prozent-Grenze, was auch
im Vergleich zu Profi-SLRs ein sehr gutes Er-
gebnis ist. Selbst bei Aufnahmen mit ISO
6.400 bleibt zudem das „Noise spectrum“ ver-
gleichsweise glatt. Auch die Kurvenverläu-
fe unter „Pixel noise“ liegen bei der X-E1 ex-
akt übereinander. Andernfalls würden sie Ab-
weichungen der RGB-Pixel untereinander dar-
stellen und bei größeren Abweichungen klar
sichtbares Farbrauschen bedeuten.
Die Unterschiede zwischen
der X-Pro1 und der Neuvor-
stellung X-E1 hinsichtlich
der Bildqualität sind eher ru-
dimentär. Beide Kameras lie-
fern sehr scharfe, farblich stimmige Fotos,
die auch in Bezug auf den Kontrastumfang
völlig überzeugen können. Unterschiede er-
geben sich dagegen in der Handhabung, wo
die X-E1 durch den Verzicht auf den aufwän-
digen Hybridsucher gegenüber der X-Pro1
zurückfällt. Allerdings erreicht sie damit
auch ein kleineres Gehäuse. Die Bedienung
ist durch die Einstellräder am Objektiv und
auf der Kameraoberseite intuitiv. Das LCD-
Menü bietet dem Fotografen zudem viele di-
gitale Gestaltungsmöglichkeiten.
FOTO HITS 1-2/2013 73
TEST CANON EOS M

NEUE SPIEGELLOSIGKEIT
TEST: CANON EOS M
Canon hat endlich eine Kameraserie mit Wechselobjek-
tiven, aber ohne Spiegelsucher im Angebot. Den Start
macht die 18 Megapixel starke Canon EOS M, die pünktlich
zum Weihnachtsgeschäft
in den Handel kommt.

Das zur Konvertierung der Raw-Bilder beigelegte Programm „Di-

gital Photo Professional“ bietet sehr viele Korrektur- und Einstell-
möglichkeiten sowie eine Vorher-Nachher-Ansicht.

von Bildsensor zur Auflagefläche des Objektivs

W
enn das Sprichwort „Gut
Ding will Weile haben“ zu-
trifft, dann müsste die neue
Canon EOS M eigentlich eine
sehr gute Kamera sein. Der
Hersteller hat sich nämlich
lange geziert, eine spiegellose Systemkamera
auf den Markt zu bringen. Tatsächlich ist Ca-
non das letzte Unternehmen unter den großen
Marken, das jetzt auch auf diese neue Kame-
raklasse setzt.
Dabei greift man teilweise auf eine Weiterfüh-
rung der bisherigen Spiegelreflexmodelle mit
APS-C-großem Sensor zurück. Die Aufnahme-
einheit der neuen Canon EOS M ist nämlich im
gleichen Format gehalten, während zum Bei-
spiel Nikon bei seiner 1er-Serie einen deutlich
kleineren Sensor verwendet, der eine eigene
Größenklasse zwischen Kompakt- und APS-C-
Modellen begründete.
Obwohl die M also mit 22,3 mal 14,9 Millimeter
einen etwa so großen Sensor wie bei Canons
Einsteiger-SLRs verwendet, benötigt sie auf-
grund des fehlenden Spiegelkastens und des
dadurch verkürzten Auflagemaßes (Abstand
am Kamerabajonett) natürlich auch neue Ob-
jektive. Bislang stehen nur zwei explizit für die
M entwickelte Lösungen zur Wahl: Zum einen
das Standardzoom mit einem Brennweitenbe-
reich von 18 bis 55 Millimetern, das damit ei-
ner Kleinbildoptik mit 28,8 bis 88 Millimetern
entspricht, und ein besonders flaches Pan-
cake-Objektiv mit 22 Millimetern (35,2 Milli-
meter Kleinbildentsprechung). Letzteres ist mit
f/2,0 etwas lichtstärker als das Standardzoom,
das mit f/3,5 bis f/5,6 klassenübliche Leistun-
gen erreicht. Besitzer von älteren Canon-Objek-
tiven können mit dem Mount-Adapter EF-EOS
M auch diese Optiken an ihrer neuen Kamera
verwenden, wobei sowohl die EF-Objektive der
Vollformatserien als auch die EF-S-Modelle der
digitalen APS-C-Kameras mit integriertem AF-
Antrieb zum Einsatz kommen dürfen.
DESIGN
Die kleine M vereint in ihrem Gehäuse teilwei-
se Elemente der Sucherkameras, andererseits
aber auch solche der großen SLR-Modelle von
Canon. Von den kleinen Modellen hat sie die
kompakten Ausmaße übernommen, von den
SLRs die teilweise abgerundeten Formen etwa
an den Griffmulden für Daumen und Zeigefin-
ger an der rechten Gehäuseseite. Beide „Halte-
hilfen“ fallen bei ihr jedoch sehr klein aus. Da
die Kamera auch keinen optischen oder elektro-
nischen Durchsichtsucher besitzt, sondern nur
das LC-Display, entspricht die normale Kamera-
haltung der eines digitalen Kompaktmodells.
Ähnliches gilt für die Steuerung der neuen M, die
nur mit einer sehr geringen Anzahl von Funkti-
onsschaltern und Einstellrädern ausgerüstet ist.
Vielmehr setzt Canon bei ihr auf eine Steue-
rung über den mit 7,6 Zentimetern Bilddiagona-
le und 1.040.000 RGB-Bildpunkten großen und
hochauflösenden Monitor, der berührungsemp-
findlich ist. Wie weitgehend die Bedienung auf
die Steuerung per Touch-Screen ausgerichtet
ist, verdeutlicht ein Beispiel: Der Kamera fehlt
das Moduswahlrad auf der Oberseite, um et-
wa zwischen der P-Automatik oder einer Be-
lichtung mit Blendenvorwahl (Av) umzuschalten.
Stattdessen muss der Fotograf zunächst die IN-
FO-Taste rechts vom Bildschirm drücken, dann
das Modus-Feld links oben auf dem Monitor mit

74 FOTO HITS 1-2/2013


dem Finger antippen und schließlich in der so
aufgerufenen Liste zwischen P, Tv, Av und M
einen gewünschten Belichtungsmodus wählen.
Ähnliches gilt für die dazugehörigen Parameter.
Wieder kommt die INFO-Taste zum Einsatz, die
Der Akku der neuen Canon M fällt sehr kom-
pakt aus. Da die Kamera grundsätzlich mit
dem LCD als Sucher eingesetzt wird, reicht
seine Kapazität für nur etwa 230 Bilder.
eine Gesamtübersicht der aktuellen Einstellun-
gen zeigt. Mit dem Finger tippt man dann den
Eintrag für die Blende an, wodurch der Bild-
schirm ein Einstellmenü mit den verschiedenen
Blendengrößen zeigt. Entweder verändert man
mit dem Rändelrad, das das Steuerfeld rechts
vom Bildschirm umgibt, die Blendeneinstel-
lung. Oder es werden die Parameteränderungen
durch Wischbewegungen auf dem Monitor vor-
genommen.
Ähnlich bildschirmorientiert sind die Einstel-
lungen bei der Foto- oder Filmwiedergabe: Es
stehen keine Tasten oder Parameterrädchen
zur Vergrößerung des Bilds zur Wahl. Vielmehr
muss man wie auf einem Tablet-Computer oder
Smartphone mittels zwei Fingern eine Spreizbe-
wegung auf dem Berührbildschirm der Canon M
Neben der USB-Schnittstelle, die auch als TV-
Ausgang dient, besitzt die Canon M noch einen
HDMI-Anschluss und einen Stecker für die Ver-
bindung zu einem externen Mikrofon.
durchführen, um das Bild stufenlos zu vergrö-
ßern.
Grundsätzlich ist die Canon EOS M mit den ma-
nuellen Funktionen einer SLR-Kamera ausge-
rüstet, aber ähnlich wie Nikons spiegellose Sys-
temkameras der 1-Serie hat Canon sie darauf
ausgerichtet, eine möglichst problemlose und
„einstellungsfreie“ Automatikfotografie zu erlau-
ben. Umsteiger von größeren Systemen werden
daher Funktionsschalter und Einstellrädern ei-
ner Spiegelreflexkamera vermissen, die manu-
elle Vorgaben direkter erlauben.
CANON EOS M
TECHNISCHE DATEN
TEST & TECHNIK
Auflösung: 5.184 × 3.456 Pixel, 18 MP
Chip-Größe: 22,3 × 14,9 mm (etwas kleiner als APS-C-Format)
Objektiv im Test: EF-M 18-55mm f/3.5-5.6 IS STM
Verlängerungsfaktor: 1,6
Bildseitenformat: 3:2
Bajonettsystem/Objektive: Canon M-Bajonett
Integrierter Bildstabilisator: nein (abhängig vom Objektiv)
Verschlusszeiten: Bulb; 30-1/4.000 s
Blende (max./min.): f3,5/f22 (abhängig vom Objektiv)
Belichtungsmodi: P, Tv, Av und M (durch Wahlradschaltung)
ISO: 100-12.800
Autofokusfelder: 31 Messpunkte auf Bildsensor
Weißabgleich: Auto/6 Presets/manuell
Raw-Modus: ja; Canon CR2-Format
Sucher: – (nur LCD)
LCD: 7,6 Zentimeter (3 Zoll); 1.040.000 RGB-Bildpunkte
Eingebauter Blitz: nein (Aufsteckblitz im Lieferumfang)
Blitzmodi: Auto/An/Aus/Anti-Rote-Augen-Effekt/2. Verschlussvorhang
Blitzschuh/Synchronanschluss: ja/nein
Speicher: 1 × SD-/SDHC-/SDXC-Karten
Anschluss: USB 2.0; PAL-/NTSC-TV; HDMI; Mikrofon
Energie: Lithium-Ionen-Akku; Ladegerät im Lieferumfang
Software: Digital Photo Professional und Hilfsprogramme
Abmessungen (B × H × T): 108,6 × 66,5 × 32,3 mm
Gewicht (ohne Objektiv und Akku): 298 Gramm
Preis (UVP): 849 Euro (inklusive Kit-Objektiv)
Internet: www.canon.de
VIDEO
Die Canon M kann auch Filme aufzeichnen. Ihre
Full-HD-Videos werden im MOV-Container mit
MP4-Kompression und einer sehr hohen Daten-
rate von 50 Megabit pro Sekunde gespeichert.
Die Bildrate beträgt wahlweise 30, 25 oder 24
Bilder pro Sekunde, eine höhere Zeitauflösung
für schnell bewegte Motive ist nur durch die Re-
duzierung der Auflösung auf 1.280 mal 720 Pi-
xel und dann 50 beziehungsweise 60 (NTSC)
Bilder pro Sekunde möglich.
Im Test erreichte die Kamera eine sehr gute Vi-
deoqualität, wo-
bei die Aufnah-
men einen et-
was weicheren
Charakter als
etwa bei System-
kameras von Panasonic
FOTO HITS 1-2/2013 75
TEST CANON EOS M
Die spiegellose Systemkamera ist mit einem normal großen Blitzschuh ausgerüstet. Ne-
ben dem mitgelieferten Kompaktblitz können hier auch alternative Systemlösungen von
Canon oder ein Adapter für eine Studioblitzanlage angeschlossen werden.
oder Sony haben. Im Gegenzug zeigten erfreu-
licherweise aber kaum Aliasing- oder Moiré-Ef-
fekte. In Verbindung mit dem Standardobjektiv
mit STM-Fokusantrieb wird die Schärfe fast wie
bei Camcordern zügig, aber nicht auffallend ru-
ckelnd nachgeführt. Manuelle Einstellungen für
Belichtung und Fokussierung sind beim Filmen
möglich.
Der Stereoton wird normalerweise von zwei Mi-
krofonen auf der Oberseite erfasst und kann
über das Menü auch manuell ausgesteuert wer-
den. Zudem lässt sich über den Anschluss an
der linken Gehäuseseite ein externes Mikrofon
einsetzen.
IM TEST
Die Kamera bietet neben einer Vollautomatik
auch die klassischen Belichtungsmodi etwa mit
Zeit- oder Blendenvorwahl. Alternativ erreicht
man über das Monitor-Menü auch die szene-
abhängigen Modi, zu denen die Klassiker „Por-
trät“ oder „Landschaft“ gehören. Die Einstel-
lungen des Autofokus sind ebenfalls über die
Menüsteuerung zu erreichen. Er reagierte mit-
unter etwas unentschlossen, denn vor der fina-
Messungen Auflösung
Modell max. 3500 Linien; -> besser
Canon M 3209 Linien
Die Fotos der Canon EOS M sind durch hohe Auflösungsleistung und sehr hohe Dynamik – zumindest in den niedrigeren ISO-Stufen – gekennzeichnet.
Die Farben werden mit 100,7 Prozent Sättigung exakt getroffen und auch das Rauschverhalten ist bis ISO 3.200 sehr gut.
76 FOTO HITS 1-2/2013
OBJEKTIV IM TEST: Die Kamera wurde
mit dem neuen Standardzoom für die Canon
EOS M getestet, dem EF-M 18-55mm f/3.5-
5.6 IS STM. Das Objektiv ist mit einem Bild-
stabilisator ausgerüstet, da die Canon M
ähnlich wie die SLR-Modelle des Herstel-
lers keinen Stabilisator auf Basis der Sen-
sorverschiebung kennt. Außerdem arbei-
tet das neue Objektiv mit dem STM-Antrieb
zur Fokuseinstellung, der speziell bei Video-
aufnahmen eine ruckelfreie Fokusnachfüh-
rung erlauben soll. SCHARF: Mit 1,04 Millionen RGB-
Bildpunkten gehört das LCD zu den be-
STEUERELEMENT: Die Canon M sonders hochauflösenden und zudem
besitzt nur einen Basismodus- berührungsempfindlichen Monitoren.
Schalter auf der Ober-
seite, der zwischen
Vollautomatik, Pro-
grammautomatik
(mit Umschal-
tung auf manuel-
le Modi per Me-
nü) und Einstellung
für Videoaufnahmen
wechselt.
KOMPAKT: Wie bei einer Kompakt-
kamera werden Speicherkarte und Ak-
ku unten in die Canon EOS M eingelegt.
len Scharfeinstellung war häufig ein deutliches den sauber reproduziert, was auch an der guten
Pumpen zwischen den Einstellungen zu bemer- Farbdifferenzierung liegt. Die Farbdarstellung
ken, bis das Objektiv der M in der korrekten Fo- selbst ist ebenfalls sehr gut: Die Sättigung wird
kuseinstellung „einrastete“. Dieses Verhalten ist mit 100,7 Prozent praktisch genau getroffen,
teilweise auch von SLR-Kameras von Canon be- bietet damit aber noch Spielraum für die nach-
kannt, wenn diese nicht mit dem Spiegelsucher, trägliche Bildbearbeitung am Computer. Der
sondern im Live-Bild-Modus arbeiten. Dann Weißabgleich tendiert zu einer Wiedergabe mit
entfällt auch bei SLRs die schnelle Phasende- leichter Betonung von Blau- und Magentaberei-
tektionsmessung. Die reine Kontrastmessung chen. So werden auch die wichtigen Hauttöne
beherrschen die Produkte von Herstellern, die minimal in Richtung rosigerer Nuancen verscho-
schon länger auf spiegellose Systeme setzen, ben, erscheinen aber insgesamt realistisch und
schneller als die M. Dazu gehören die Modelle so sauber differenziert, dass eine sehr schöne,
von Olympus, Panasonic und Sony oder vor al- natürlich wirkende Hautstruktur entsteht. Sat-
len Dingen Nikon mit dem Hybrid-Autofokus der te Rottöne werden mit leicht erhöhtem Gelban-
1er-Serie, die flotter und entschiedener als die teil etwas brillanter gemacht. Die Fehlerquote
neue Canon zur Sache gehen. ist über das gesamte Spektrum gering, nur die
Erstklassige Werte ergaben sich bei der Ca- Blaunuancen werden leicht überbetont.
non dagegen in den Tests der Auflösung. Die
Kamera erreicht mit 3.209 von 3.456 Linien in
BEWERTUNG
Herstellerangabe 3456 Auflösung
der Bildhöhe eine sehr gute Umsetzung von no- Gemessen 3209
Bewertung 92,1 Punkte
mineller in reale Bildauflösung. Die Fotos wir- 0 350 700 1050 1400 1750 2100 2450 2800 3150 3500
ken knackig, ohne durch zu hohe elektronische Bildqualität 90,8
Schärfefilterung einen künstlichen Charakter zu Handhabung 82,8
erhalten. Feine Strukturen wie die Haare des Ausstattung 81,3
Models oder die Stoffstruktur der Kleidung wer-
Farbsättigung Dynamik in Vignettierung in Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei
(Messchart) f-Blendenstufen Blendenstufen ISO100 ISO200 ISO400 ISO max.
besser -> 100% ideal <- besser max. f14; -> besser max. f5 Stufen; <- besser <- besser <- besser <- besser <- besser
100.7 % fstop: 11.5 0.969 y=0.4 y=0.54 y=0.66 y=1.58 ISO 12800
TESTAUFNAHMEN
Original Standardkorrektur
Bei manuellem Weißabgleich in der Blitzauf-
nahme vor dunklem Hintergrund lässt sich der
minimal zu hohe Magentaanteil in den Hauttö-
nen problemlos begrenzen. Das Rot der Klei-
dung fällt durch hohen Gelbanteil besonders
strahlend aus, bleibt aber gut differenziert.
Ebenfalls sehr gut ist der Dynamikumfang, der
mit 11,5 Blendenstufen einen Spitzenwert er-
reicht, in Lichtempfindlichkeitseinstellungen
oberhalb von ISO 1.600 jedoch auch spürbar
sinkt. Bei ISO 3.200 sind es noch etwa neun
Blendenstufen, bei ISO 12.800 rutscht der Wert
auf unter acht Blendenstufen. Auch das Rausch-
verhalten empfiehlt ein Arbeiten bis etwa ISO
3.200. Darüber hinaus greift die entsprechende
Glättungsfilterung bereits sehr kräftig ein. Den-
noch sind auch Fotos mit ISO 12.800 durch-
aus noch verwertbar. Neben einer rein manuel-
len ISO-Einstellung kann man erfreulicherweise
auch den Automatikmodus auf niedrigere Werte
begrenzen.
Die Original-Testfotos finden Sie wie immer unter www.fotohits.de im In-
ternet. Der Quicklink lautet m
Die Farbdarstellung ist sehr gut, denn die Feh-
lerquote bleibt gering. Die Sättigung wird auf
den Punkt genau getroffen, der Weißabgleich
aber zeigt eine Tendenz zum kühleren Blau
und zu einer Betonung von Magentaanteilen.
Letzteres ist auch in den Farbfeldern 1 und 2
zu sehen, die auf der Messtafel den Hauttönen
entsprechen. Ihr dadurch etwas rötlicherer
Charakter ist auch im Porträt links erkennbar.
Die Fehlerquote bleibt aber über das gesamte
Farbspektrum hinweg erfreulich niedrig.
FAZIT
Das Testfoto zeigt in den Grautö-
nen im Hintergrund beziehungs-
TEST & TECHNIK
weise in den Feldern des Kodak-
Messkeils eine leichte Tendenz
zu kühlen, bläulichen Nuancen,
ohne diese Töne auffallend stark
zu betonen. Die Differenzierung
der Farben ist sehr gut, wobei die
Rottöne einen etwas zu hohen
Gelbanteil erhalten, um beson-
ders leuchtend zu erscheinen. Die
Schärfe der Bilder ist ebenfalls
sehr gut, wobei die M ohne star-
ke Nachhilfe per Schärfefilterung
natürlich wirkende Strukturen er-
zeugt. Die Bildgeometrie gefällt,
denn die Verzeichnung des Kit-
Objektivs bleibt im Durchschnitt
vergleichbarer Kameras.
Das Rauschverhalten der Canon ist bis ISO
1.600 hervorragend, danach fällt es etwas ab.
Um das Farbrauschen zu reduzieren, wird ei-
ne mit höheren ISO-Einstellungen immer stär-
kere Filterfunktion eingesetzt, die zum Bei-
spiel das „Noise spectrum“ kräftig glättet, da-
mit aber Bilddetails verschwimmen lässt und
den typischen „Impressionisten-Filter“-Effekt
erkennen lässt. Die Überlagerung der RGB-
Kurven unter „Pixel noise“ ist jedoch selbst
bei ISO 12.800 sehr gut.
Canons Einstieg in die Welt
der spiegellosen Systemka-
meras ist mit der EOS M aus-
gesprochen gelungen. Zwar
werden speziell Canon-SLR-
Fotografen bei der Bedienung der neuen Ka-
mera deutlich umdenken müssen, aber die
Ergebnisse der kompakten Kamera liegen
auf dem Niveau von Canons SLRs mit APS-
C-großem Bildsensor. Etwas umständlich
ist die Arbeit mit dem externen Blitz, der bei
vielen anderen spiegellosen Kameras eben-
so wie bei Kompaktmodellen integriert ist.
Neben Fotos zeichnet die Kamera außerdem
auch Full-HD-Videos in guter Qualität auf
und bietet dabei viele Einstellmöglichkeiten
(Belichtung, Ton).
FOTO HITS 1-2/2013 77
TEST SONY NEX-6

KOMMUNIKATIONSKÜNSTLER:
Hochauflösender Sucher und
Schwenkmonitor, manuelle Ein-
stellmöglichkeiten und Direkt-
kontakt in die weite Welt per
WiFi gehören zur neuen Sony.

D
ie Sony NEX-6 basiert auf dem oder iOS-Mobiltelefon lassen sich unterschied- aufhebt. Das ist speziell bei Nachtaufnahmen
gleichen Aufnahmesystem wie liche Funktionen der Kamera drahtlos fernsteu- hilfreich. Die ebenfalls für 4,99 Euro angebote-
das der in Ausgabe FOTO HITS ern. Dreh- und Angelpunkt ist die kostenlos er- ne Software „Professionelle Reihe“ erlaubt es,
12/2012 getesteten NEX-5R. hältliche App „PlayMemories Mobile 2.X“, über so genannte Bracketing-Reihen für unterschied-
Sie arbeitet mit einem 16 Mega- die man die verschiedenen Programme in die liche Aufnahmeparameter zu starten. Normaler-
pixel starken CMOS-Sensor im Kamera lädt. Mit der kostenlosen Software weise sind Bracketing-Lösungen bei der Belich-
APS-C-Format und kann über die Objektive mit „Smart-Fernbedienung“ lässt sie sich dann vom tung einsetzbar, indem die Kamera selbsttätig
Sonys E-Bajonett an viele fotografische Aufga- Handy fernauslösen und das Bild auf das Mo- eine Folge von Bildern mit Über- und Unterbe-
bengebiete angepasst werden. biltelefon kopieren. Neben dieser Applikation lichtungen erzeugt, aus denen der Fotograf die
bietet Sony weitere Programme an, die auf der beste Aufnahme wählt. Die App „Professionelle
VIELE BESONDERHEITEN NEX-6 installiert werden können. Die für 4,99 Reihe“ erweitert dies um jeweils getrennte Auf-
Wie das große SLT-Modell A99 ist auch die Euro erhältliche Software „Multiframe-RM“ et- nahmereihen mit variabler Blende oder Ver-
NEX-6 jetzt mit einem standardisierten Blitz- wa erweitert den Leistungsumfang der Kame- schlusszeit, mit wechselnder Autofokuseinstel-
schuh ausgerüstet. Er löst das ursprünglich von ra: Sie kombiniert die Bilder einer Aufnahmese- lung sowie der Möglichkeit zu verschiedenen
Konica-Minolta entwickelte und von Sony über- rie miteinander und vermindert damit das Rau- Blitzeinstellungen. Das können einige SLR-Ka-
nommene ADI-System ab. Die Rückführung auf schen, da sich Letzteres mittels der Kombina- meras auch ohne App, aber die manuellen Ein-
diesen etablierten Standard erleichtert die Ar- tion der einzelnen Serienbilder gegeneinander stellmöglichkeiten der Sony-Software sind
beit mit Blitzgeräten anderer Hersteller. Zu- doch etwas besonderes.
dem ist die neue Sony mit einem Klapp-
blitz zur Aufhellung von Porträts verse- IM TEST
hen, der durch eine ausgeklügelte Me- Die Kamera bietet umfangreiche
chanik in eine hohe Position oberhalb Einstellmöglichkeiten für eine ge-
der optischen Achse ausgefahren wird. zielte Bildgestaltung. Zeit- und Blen-
Das verringert die Gefahr des Rote-Augen- denpriorität gehören ebenso dazu wie
Effekts. Außerdem besitzt die NEX-6 ei- eine manuelle Steuerung aller Parame-
nen Blitzmodus, um mittels Vorblitz eine ter. Praktisch: Der große Drehring di-
rötliche Reflexion auf der Netzhaut zu ver- rekt unterhalb des Moduswahlrads und
mindern. das Einstellrädchen, das das Steuerfeld
Wie ihre kleinere Schwester NEX-5R ist umgibt, lassen eine schnelle Festle-
die neue NEX-6 dank des WiFi- und Ap- Die Benutzerobefläche der NEX-6 ist in sechs Gruppen unterteilt. gung manueller Aufnahmeparameter zu.
plikations-Moduls sehr kommunikations- Mit dem Icon „Applikation“ werden die installierten Sonderpro- Der große Monitor im Breitbildformat
freudig. Gemeinsam mit einem Android- gramme gestartet. zeigt nicht nur das Sucherbild, sondern

Messungen Auflösung Farbsättigung Dynamik in Vignettierung in Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei
(Messchart) f-Blendenstufen Blendenstufen ISO100 ISO200 ISO400 ISO max.
max. 3500 Linien; -> besser besser -> 100% ideal <- besser max. f14; -> besser max. f5 Stufen; <- besser <- besser <- besser <- besser <- besser

Sony NEX−6 2546 Linien 101.2 % fstop: 10.3 0.745 y=0.53 y=0.52 y=0.5 y=1.71 ISO 25600
Gute Farbdarstellung dank der sehr treffend eingestellten Sättigung sowie ein ebenso guter Wert bei der Dynamikmessung gehören zur NEX-6. Die
Auflösung liegt im Mittelfeld der 16-Megapixel-Kameras. Das Rauschen wird durch eine intensive Filterung in engen Grenzen gehalten.

78 FOTO HITS 1-2/2013

SONY NEX-6

TEST & TECHNIK

Die Original-Testfotos finden Sie im Internet unter
Original Standardkorrektur www.fotohits.de. Der Quicklink lautet nex6
rechts und links vom Foto weitere Bildinformati-
onen. Wie bei der NEX-5R ist der klappbare Mo-
nitor der NEX-6 hilfreich bei Aufnahmen in Bo-
dennähe oder über Kopf. Die NEX-6 ist zudem
mit einem elektronischen Sucher ausgerüs-
tet, der dank OLED-Technik und hoher Bildauf-
lösung eine exzellente Darstellung liefert. Eine
elektronische Sucherlupe hilft bei der manuel-
len Fokussierung, die dank eines Drehrings am
Objektiv so komfortabel ist wie bei einer SLR-
Kamera. Das Sony-Testmodell war mit dem 16-

Der Weißabgleich neigt bei fluoreszierendem
Licht in Richtung Grüngelb. Die weiteren Ab-
weichungen sind gering, wobei besonders die
exakt getroffenen Hauttöne 1 und 2 auffallen.
bis-50-Millimeter-Objektiv ausgerüstet, das ei-
ne motorische Verstellung der Brennweite mit-
tels eines seitlichen Schiebereglers erlaubt. Da-
mit sind butterweiche Zoomverstellungen wäh-
rend der laufenden Videoaufnahme möglich, die
Der leichte Hang heller Partien in Richtung Gelb ist auch in den Standardtestfotos sichtbar. Die
Differenzierung der schwierigen Rottöne (siehe Garnrolle und T-Shirt) ist sehr gut.
die Kamera in Full-HD-Aufösung sowie mit 50 den man im Gegensatz zur NEX-5R nicht ein-
Vollbildern pro Sekunde und hohen Datenraten fach zu Hause vergessen kann, der Blitzschuh
aufzeichnet. für externe Zusatzgeräte, der elektronische Su-
Neben Motivprogrammen bietet die NEX-6 Ef- cher, die komfortableren Einstell-
fekte wie „Sattes Monochrom“, für das die Ka- möglichkeiten und vieles mehr.
mera schnell hintereinander drei Fotos schießt
und diese Bilder zu einer Gesamtaufnahme SONY NEX-6
kombiniert, ähnlich wie dies mit „HDR Gemäl- TECHNISCHE DATEN
de“ für Fotos durch einen besonders hohen
Auflösung: 4.912 × 3.264 Pixel, 16 MP
Kontrastumfang und einen grafischen Maleffekt
Kit-Objektiv: 20 bis 100 mm (KB-Entsprechung), f:3,5-f:5,6
möglich ist. Verschlusszeiten: Bulb; 30-1/4.000 s
Das Ergebnis des Auflösungstests ergab für Blende (max./min.): f3,5/f22 (abhängig vom Objektiv)
spiegellose Systemkameras einen mittleren ISO: 100-25.600
Sucher: OLED-Sucher
Wert. Die Sony erzeugt nämlich vergleichsweise
LCD: 7,6 Zentimeter (3 Zoll); 921.600 RGB-Bildpunkte
weiche JPEG-Fotos. Freunde einer knackigen Eingebauter Blitz: ja; Reichweite etwa 3 Meter
Schärfe können dieses Verhalten in der Bildcha- Speicher: optional MemoryStick/SD-/SDHC-/SDXC-Karten
rakteristik per Einstellmenü korrigieren. Die Fo- Anschluss: USB 2.0; HDMI
kussierung ist extrem schnell und mit der von Energie: Lithium-Ionen-Akku; USB-Ladegerät im Lieferumfang
SLR-Kameras vergleichbar. Preis (UVP): 949 Euro
Internet: www.sony.de
Die hohen Lichtempfindlichkeitseinstellungen
sind bis ISO 12.800 sinnvoll einsetzbar. Ab ISO BEWERTUNG
Auflösung
25.600 lösen sich Konturen zwischen Farbflä- Herstellerangabe 3264
Gemessen 2546
chen auf. Der im FOTO HITS-Labor einge- Bewertung 79,2 Punkte
setzte Testkeil, der aus 41 abgestuften 0 350 700 1050 1400 1750 2100 2450 2800 3150 3500

Zwischen klappbarem Monitor und dem OLED-
Sucher schaltet die NEX-6 automatisch um,
wenn sich das Auge dem Sucher nähert.
Graufeldern besteht, verwischt da-
durch zu einer Graufläche inklu-
sive verschmierten Farbwolken.
Starke Kontrastkanten wie etwa
die Ziffern auf dem Testkeil wer-
den dagegen von der Filterung
geringer betroffen.
FAZIT
Die Aufnahmequalität der NEX-
6 ist vergleichbar mit der der
kleineren Schwester NEX-5R. Die
NEX-6 besitzt aber einige Verbesserungen
und Erweiterungen, die ihre Handhabung verein-
fachen. Dazu gehören etwa der integrierte Blitz,
Bildqualität 89,0
Handhabung 91,4
Ausstattung 84,2
Die Sony NEX-6 erweitert wie die NEX-5R das Konzept
der spiegellosen Systemkamera um ladbare Applikati-
onen und WiFi-Funktionen etwa für den Direktupload
von Fotos zu Facebook. Sie ist eine kompakte Lösung,
deren elektronischer Sucher eine hervorragende Bild-
kontrolle bietet und das manuelle Fokussieren verein-
facht. Auch die umfangreichen Videomöglichkeiten der
NEX-6 sind hervorzuheben.
+ Umfassend ausgestattete
Systemkamera
+ Gute Farbdarstellung
+ Schwenkmonitor und WiFi
- Mittelprächtiges Auflösungs-
ergebnis

FOTO HITS 1-2/2013 79

TEST NIKON 1 V2

FOTOGRAFISCHER MINI-KLOTZ:
Über das Design der Nikon 1 V2 mag
man sich streiten. Aber bezüglich
ihrer Handhabung und Bedienung
hat sie gegenüber der Vorgängerin
deutlich hinzugewonnen.

Ä
hnlich wie die in Ausgabe Leider fehlt ihr noch immer die Möglichkeit, das speziell entwickelte Blitzgerät SB-N verwen-
12/2012 getestete Nikon 1 J2 gilt den LC-Monitor auf der Rückseite zu schwen- den, das mit Leitzahl 18 etwas schwachbrüstig
für die neue V2, dass es sich da- ken. Das hätte speziell bei den Videoaufnahmen ausfällt. Allerdings erlaubt der Zubehörschuh
bei um die Fortentwicklung eines mehr Komfort bedeutet. Klassische Fotografen noch mehr Systemerweiterungen. So kann man
bestehenden Modells handelt. Die werden den hochauflösenden Einbausucher einen optional erhältlichen GPS-Empfänger na-
Unterschiede fallen bei der V2 schätzen: Er bietet mit 1,44 Millionen RGB-Bild- mens GP-N100 verwenden. Außerdem ist ein
gegenüber der V1 jedoch deutlicher aus: So punkten noch eine Steigerung gegenüber der Stereomikrofon einsetzbar, das allerdings eine
kommt ein neuer Bildsensor zum Einsatz, der LCD-Darstellung, die 921.600 RGB-Bildpunkte Kabelverbindung zum entsprechenden Stecker
eine um vier Megapixel gesteigerte Auflösung erreicht. Die Umschaltung zwischen den Su- an der Kameraseite notwendig macht.
und damit 14 Megapixel erreicht. Wie bei allen chersystemen erfolgt automatisch mittels eines
Modellen des Nikon-1-Systems sind auch auf Helligkeitssensors. 1 V2 ALS VIDEOKAMERA
ihm Sensoren für eine Phasendetektionsmes- Ärgerlich: Statt eines Standardzubehörschuhs,
Nutzt man die direkte Umschaltung vom Foto-
sung integriert, die die Kontrastmessung bei mit dem man Nikons Systemblitze einsetzen
modus auf die Videoaufnahme mittels des Film-
automatischer Fokussierung unterstützen und könnte, baut die V2 auf
auslösers, dann ist es irritierend, dass die Su-
der V2 damit zu ihrem „AF-Hybridsystem“ ver- ein eigenes System.
cherdarstellung auf dem 4:3-Beschnitt beste-
helfen. Im Test erwies sich dieses System als Damit lässt sich nur
hen bleibt, während der 1.920-mal-1.080-Pi-
extrem schnell. Die Fokussierung hält problem- xel-Film natürlich im 16:9-Format aufgezeich-
los mit guten SLR-Modellen mit und sorgt net wird. Wählt man dagegen den Mo-
für komfortables Arbeiten. vie-Modus auf dem Einstellrad, dun-
kelt der LC-Monitor diesen Beschnitt
AUSSTATTUNG UND oben und unten ab, sodass der Film-
BEDIENUNG schaffende den Bildausschnitt zutreffend
Nicht nur der Sensor wurde verändert, beurteilen kann.
auch das Bedienkonzept erfuhr eine Über- Ungewöhnlich für eine Kompaktkamera,
arbeitung: So ist ein Moduswahlrad inklusi- jedoch im positiven Sinne, ist die Einstel-
ve Zeit- und Blendenvorwahl an der V2 zu lung des Tonaufnahmepegels sowohl mit
finden. Das gesamte Gehäuse wurde et- einer Automatik als auch über drei manu-
was kantiger und orientiert sich jetzt mehr ell einstellbare Lautstärkestufen.
an den großen Spiegelreflexkameras. Da- Hinzu kommen bei der Videofunktion zwei
her besitzt die V2 nun auch einen ausge- Das grafisch sehr ansprechend gestaltete Menü bietet viele indi- Zeitlupenmodi mit deutlich reduzierter
prägten Griff, mit dem man sie sehr gut viduelle Vorgaben. Dank der zwei Einstellrädchen hinten und dem Bildauflösung: Es stehen mit 400 Auf-
halten kann. großen Moduswahlrad oben ist die Bedienung der 1 V2 einfach. nahmen pro Sekunde oder mit 1.200

Messungen Auflösung Farbsättigung Dynamik in Vignettierung in Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei
(Messchart) f-Blendenstufen Blendenstufen ISO100 ISO200 ISO400 ISO max.
max. 3500 Linien; -> besser besser -> 100% ideal <- besser max. f14; -> besser max. f5 Stufen; <- besser <- besser <- besser <- besser <- besser

Nikon 1 V2 2678 Linien 106.3 % fstop: 11.7 0.272 y=0.6 y=0.71 y=0.76 y=1.33 ISO 6400
Während die Auflösungsleistung im guten Mittelfeld liegt, erreicht der Dynamikumfang der Nikon 1 V2 die Spitzenwerte eines SLR-Systems. Das Rau-
schen ist gegenüber der V1 trotz erhöhter Pixelleistung sogar etwas besser geworden.

80 FOTO HITS 1-2/2013

NIKON 1 V2

TEST & TECHNIK

Die Original-Testfotos finden Sie im Internet unter
Original Standardkorrektur www.fotohits.de. Der Quicklink lautet 1v2
Bildern pro Sekunde aber zwei Einstellungen zur
Wahl, die extreme „Entschleunigungen“ bedeu-
ten.

IM TEST
Durch das Moduswahlrad auf der Oberseite so-
wie die zwei Einstellräder, die sich auf der Rück-
seite in Daumenhöhe und als Rändelrad rund
um das Steuerfeld befinden, sind im manuellen
Belichtungsmodus alle Parameter schnell ein-
gestellt. Systembedingt ist nur die manuelle Fo-

Der Weißabgleich aller Graufelder saß bis auf
die hellste Nuance exakt im Zentrum der Er-
gebnisgrafik. Blautöne werden sehr stark ge-
sättigt wiedergegeben.
kussierung weniger handlich, denn die Schär-
fe wird nicht mit Objektivringen, sondern per
Steuertasten beziehungswei-
se -rädchen verstellt. Hier
ähnelt die V2 wieder
Die Rottöne in der Kleidung des Models und in den entsprechenden Elementen im Standardtestfo-
to haben einen leichten Gelbüberhang. Die Schärfe ist gut, Details werden sauber reproduziert.
deutlich mehr einer Kompakt- als einer SLR-Ka- angepeilten Zielgruppe, die annähernd 900 Eu-
mera. ro für eine V2-plus-Objektiv-Kombination zah-
Die Bildergebnisse des neuen Sensors sind len muss, deutlich entgegenkommen. Die ver-
in allen Bereichen gut bis sehr gut. Die Auflö- besserten Bildleistungen unterstreichen
sung liegt im guten Mittelfeld der 14-Megapi- diesen Ansatz ebenfalls.
xel-Kameras, aber die Farbdarstellung ist spe-
ziell bei natürlichem Tageslicht exzellent. Bei NIKON 1 V2
fluoreszierender Beleuchtung gab es dage- TECHNISCHE DATEN
gen mitunter sehr unterschiedliche Ergebnisse.
Auflösung: 4.608 × 3.072 Pixel, 14 MP
Die Wiedergabe des Farb-Testcharts verschob
Kit-Objektiv: 29,7 bis 74,2 mm (KB-Entsprechung), f:3,5-f:5,6
die V2 nur in den hellsten Bereichen in Rich- Verschlusszeiten: Bulb; 30-1/4.000 s
tung Gelb, während die anderen Graunuancen Blende (max./min.): f3,5/f22 (abhängig vom Objektiv)
exakt auf ihrer Neutralposition abgebildet wur- ISO: 160-6.400
Sucher: Elektronisch mit 1,44 Millionen RGB-Bildpunkten
den. Die stimmige Farbgebung ist auch im Stan-
LCD: 7,6 Zentimeter (3 Zoll); 921.600 RGB-Bildpunkte
dardtestbild zu sehen. Der helle Hintergrund im Eingebauter Blitz: ja; Reichweite etwa 3 Meter
Porträtbild dagegen wurde – obwohl mit iden- Speicher: optional SD-/SDHC-/SDXC-Karten
tischer Beleuchtung aufgenommen – sichtbar in Anschluss: USB 2.0; HDMI; Mikrofon
eher gelblich-grüne Bereiche verschoben. Die Energie: Lithium-Ionen-Akku; USB-Ladegerät im Lieferumfang
Farbmesstafel zeigt aber, wie gut die Kame- Preis (UVP): 899 Euro (mit Objektiv)
Internet: www.nikon.de
ra die Hauttöne reproduziert. Insgesamt
bleibt die Fehlerquote gering, der ho- BEWERTUNG
Auflösung
he Durchschnittswert für die Sättigung Herstellerangabe 3072
Gemessen 2678
wird durch die stark betonten Rot- und Bewertung 88,5 Punkte
vor allen Dingen Blautöne erzeugt. 0 350 700 1050 1400 1750 2100 2450 2800 3150 3500

Mit dem dicken Griff, der Platz für den neuen
Akku und eine SD-/SDHC-/SDXC-Speicherkar-
te bietet, liegt die Nikon gut in der Hand.
Sehr gut ist auch der Dynamikumfang
der Kamera, denn mit 11,7 Blen-
denstufen liegt die Nikon 1 V2 auf
dem Niveau professioneller SLRs.
Das Rauschverhalten ist gegenüber
der V1 trotz der höheren Pixeldichte
auf dem identisch großen Sensor etwas
besser geworden und bleibt in allen ISO-
Stufen auf einem guten Niveau.
FAZIT
Das Design der Nikon 1 V2 ist Folge des
überarbeiteten Bedienkonzepts und sorgt für
eine gute Handhabung. Die manuellen Einstell-
möglichkeiten wurden erweitert und dürften der
Bildqualität 90,3
Handhabung 88,6
Ausstattung 77,0
Die neue Nikon 1 V2 ist extrem schnell geworden, denn
sie bietet einen rasch zupackenden Autofokus und hohe
Serienbildgeschwindigkeiten. Noch auffallender ist das
überarbeitete Bedienkonzept, das viele bewährte Tech-
niken der klassischen Spiegelreflexkameras in das Kon-
zept der kleinen und spiegellosen Systemkamera über-
trägt. Das alles bleibt durch viele Automatikfunktionen
sogar für den Einsteiger pro-
blemlos beherrschbar.
+ Schnelle und kompakte Sys-
temkamera
+ Gute Farbdarstellung
+ Viele Hilfen für Einsteiger
- Schwenkmonitor fehlt

FOTO HITS 1-2/2013 81

TEST CANON POWERSHOT G15

GENERATION G: CANON
Die neue G-Kamera bietet dem
Fotografen viele Gestaltungs-
möglichkeiten. Gegenüber der
Vorgängerin sind jedoch auch
Abstriche zu machen.

S
eit dem ersten Modell basiert Ca-
nons G-Serie auf dem Konzept, ei-
ne leistungsstarke Kompaktkame-
ra anzubieten, die sich mit vielen
manuellen Einflussmöglichkeiten
an der Bedienung von SLR-Model-
len orientiert. Teilweise kam es aber zu merk-
würdigen Entwicklungsschritten. So wurden et-
wa der Schwenkmonitor oder die Raw-Funktion
bei einigen Modellen weggelassen, um bei den
folgenden wieder aufzutauchen. Auch die G15
als die bislang letzte Neuvorstellung macht hier
keine Ausnahme: Im Gegensatz zur Vorgänge-
rin G12 fehlt ihr wieder der Schwenkmonitor.
Raw-Fotos kann sie aber fotografieren.
AUFBAU UND DESIGN
Grundsätzlich steht bei der G-Serie die
Funktion vor dem Design. Die G15 ist
daher im Vergleich zu stromlinienför-
migen Kameras für die Jackentasche
viel wuchtiger. Das großformatige Design
hat aber auch Vorteile: Auf der Obersei-
te der neuen Canon ist genug Platz für
ein großes Wahlrad, mit dem die Belich-
tungsmodi oder Szeneprogramme ange-
wählt werden. Leicht versetzt darunter
befindet sich ein weiteres Einstellrad, mit
dem die Belichtungskorrektur komforta-
bel und viel schneller als mit LCD-Befeh-
len durchgeführt werden kann. Wie pro-
fessionelle Spiegelreflexkameras besitzt
die G15 zwei Parameterrädchen, um Blende
und Verschlusszeit im manuellen Modus paral-
lel verstellen zu können. Das erste Rad befindet
sich in Nähe des Auslösers, das zweite über-
nimmt als Rändelrad um das Vier-Wege-Steuer-
feld auch dessen Tastenfunktionen. Mit beiden
können viele Funktionen im Menü oder in den
Basiseinstellungen, die über die „FUNC.SET“-
Taste erreichbar sind, festgelegt werden.
Zur Unterstützung von manuellen Vorgaben
kann der Fotograf zwei anwenderdefinierte Ein-
stellungen unter „C1“ und „C2“ speichern und
direkt per großem Wahlrad auf der Oberseite
aufrufen.
Die Kamera kann HDR-Bilder aufnehmen. Das
entsprechende Aufnahmeprogramm wird
Der Monitor ist mit 7,1 Zentimetern Bilddiagonale nur durch-
schnittlich dimensioniert, bietet mit 922.000 Pixel aber eine hohe Ungewöhnlich und vermutlich nur von
Auflösung. Der optische Sucher fällt ebenfalls relativ klein aus.
Die neue Canon ist mit einem ungewöhnlichen
Objektiv ausgerüstet: Seine Brennweite liegt
mit 28 bis 140 Millimetern (Kleinbildentspre-
chungen) im Rahmen des Üblichen. Mit einer
Lichtstärke von 1:1,8 im Weitwinkel und 1:2,8
bei Teleeinstellung reiht es sich aber in die
noch junge und zahlenmäßig sehr kleine Klas-
se der wirklich lichtstarken Kompaktmodelle ein.
Durch die Möglichkeit, mit entsprechend gro-
ßen Blendenöffnungen zu arbeiten, kann man
sogar Freistelleffekte etwa für Porträts vor un-
scharfem Hintergrund erreichen.
BESONDERHEITEN
über das Moduswahlrad aufgerufen
und nimmt drei Bilder mit unterschied-
lichen Belichtungsstufen auf, die es zu
einem Foto mit künstlich erhöhtem
Kontrastumfang verrechnet. Bei Pan-
oramabildern zeigt sich die G15 ge-
genüber der Konkurrenz im Nachteil.
Zwar hilft sie mit ihrem „Stitch“-Assis-
tenten, überlappende Einzelbilder auf-
zunehmen, aber diese können erst am
Computer mit der beigefügten Soft-
ware miteinander verbunden werden.
Das heute üblicherweise genutzte
Schwenkverfahren ist viel komfortabler.
wenigen Fotografen wirklich genutzt

Messungen Auflösung Farbsättigung Dynamik in Vignettierung in Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei
(Messchart) f-Blendenstufen Blendenstufen ISO100 ISO200 ISO400 ISO max.
max. 3500 Linien; -> besser besser -> 100% ideal <- besser max. f14; -> besser max. f5 Stufen; <- besser <- besser <- besser <- besser <- besser

Canon G15 2677 Linien 107.5 % fstop: 11.3 0.247 y=0.5 y=0.53 y=0.65 y=3.45 ISO 12800
Auffallend gute Testergebnisse bei der Auflösungsmessung und des Dynamikumfangs gehören zu den Merkmalen der neuen Kamera. Die Farbsätti-
gung ist ein wenig hoch, bleibt aber noch in akzeptablen Grenzen. Auch das Rauschergebnis ist gut, erst ab ISO 3.200 werden die Werte schlechter.

82 FOTO HITS 1-2/2013

POWERSHOT G15

TEST & TECHNIK

Die Original-Testfotos finden Sie im Internet unter
Original Standardkorrektur www.fotohits.de. Der Quicklink lautet g15
ist der „Filmtagebuch“-Modus. Hier nimmt die
G15 zu jedem Foto eine kurze Videosequenz als
Ergänzung auf. Wer mit der Kamera filmen will,
wird die normale Videofunktion nutzen, die Full-
HD-Aufnahmen mit 1.920 mal 1.080 Pixel und
mit 24 Bildern pro Sekunde aufzeichnet. Dann
kann man selbst bestimmen, wie lang die ein-
zelnen Videoclips sein sollen. Die Filmtagebuch-
funktion nimmt nämlich stur jede Sequenz mit
vier Sekunden Dauer auf und fügt alle Clips in
einer Gesamtdatei aneinander.

Insgesamt weist die Canon eine Neigung zu
kühleren Blautönen auf. Die roten Nuancen
werden durch kräftigen Gelbanteil betont,
aber ansonsten ist die Fehlerquote gering.
IM TEST
Die Kamera ist sehr schnell. Der Autofokus ar-
beitet treffend und entschlossen, auch wenn
wenig Licht zur Verfügung steht. Das gleicht
die G15 nämlich mit Fokusbeleuchtung an der
Frontseite aus. Die Serienbildgeschwindigkeit
ist mit 2,1 Aufnahmen pro Sekunde nicht be-
eindruckend, aber
Die Hauttöne werden von der G15 natürlich wiedergegeben. Die automatische Belichtungsmes-
sung traf praktisch die Idealwerte, was speziell bei dem Porträt vor hellem Hintergrund selten ist.
wenn man den Highspeed-Modus innerhalb der und viel Gestaltungsspielraum durch manu-
der Szeneprogramme wählt, nimmt die Canon elle Korrekturen. Dabei hilft das sehr lichtstarke
zehn Fotos pro Sekunde in voller Auflösung auf. Objektiv, kreativ arbeiten zu können. Nur unnöti-
Nachteil dieser Einstellung: Hier erlaubt die Ka- ge Spielereien wie etwa das Filmtage-
mera keine Vorgaben des Fotografen, sondern buch scheinen weniger sinnvoll.
stellt Belichtungsparameter und Fokus automa-
tisch ein. Im Highspeed-Modus nimmt die G15 CANON G15
maximal zehn Bilder in Folge auf, sodass Be- TECHNISCHE DATEN
wegungsabläufe von einer Sekunde festgehal-
Auflösung: 4.000 × 3.000 Pixel, 12 MP
ten werden können. In der normalen Serienbild-
Objektiv: 28 bis 140 mm (KB-Entsprechung), f:1,8-f:2,8
einstellung begrenzt nur die Kapazität der Spei- Verschlusszeiten: 15-1/4.000 s
cherkarte die Anzahl der Fotos. Blende (max./min.): f1,8/f8
Die Auflösung des Sensors ist angesichts der ISO: 80-12.800
Sucher: Optischer Sucher
vergleichsweise großen Fläche und einer Bilddia-
LCD: 7,6 Zentimeter (3 Zoll); 922.000 RGB-Bildpunkte
gonalen von 1/1,7 Zoll mit zwölf Megapixel mo- Eingebauter Blitz: ja; Reichweite etwa 7 Meter
derat angesetzt. Diese zwölf Megapixel setzt die Speicher: optional SD-/SDHC-/SDXC-Karten
Kamera erfreulicherweise in eine sichtbare Re- Anschluss: USB 2.0; PAL-/NTSC-TV; HDMI
produktion von Bilddetails um, denn mit 2.677 Energie: Lithium-Ionen-Akku; USB-Ladegerät im Lieferumfang
von 3.000 Linien in der Bildhöhe erreicht sie ein Preis (UVP): 899 Euro
Internet: www.canon.de
für Kompaktkameras sehr gutes Ergebnis.
Auch die Farbdarstellung überzeugt dank eines BEWERTUNG
Auflösung
natürlichen Gesamteindrucks. Im Zweifelsfall Herstellerangabe 3000
Gemessen 2677
neigt die G15 zu einer leicht unterkühlten Wie- Bewertung 90,3 Punkte
dergabe, was an den Graufeldern in der Er- 0 350 700 1050 1400 1750 2100 2450 2800 3150 3500

Der geriffelte Objektivring lässt sich ab-
schrauben, um einen Tubus für einen optio-
nalen Telekonverter am Objektiv zu befestigen.
gebnisgrafik sichtbar ist. Rottöne erhal-
ten Canon-typisch einen kräftigen
Gelbanteil, um möglichst brillant
zu erscheinen. Die Hauttöne der
Messtafel werden exakt getrof-
fen, im Porträt sind die entspre-
chenden Motivbereiche ebenfalls
stimmig und nur mit einem ganz
kleinen Gelbüberschuss zu sehen.
Auch die Differenzierung der roten
Farbbereiche ist sehr gut.
FAZIT
Die neue Canon ist eine leistungsstarke Kom-
paktkamera. Der Fotograf erhält sehr gute Bil-
Bildqualität 90,1
Handhabung 89,9
Ausstattung 75,4
Die G15 ist eine leistungsstarke Kompaktkamera. Die
Ergebnisse im FOTO HITS-Labortest sind sehr gut, das
gilt vor allen Dingen für die Auflösungsleistung, den Dy-
namikumfang und die Farbdarstellung. Bei der Bedie-
nung helfen viele Funktionsschalter und Einstellräder.
Der optische Sucher fällt sehr klein aus und dient nur
als zusätzliche Zielhilfe, wenn in heller Umgebung ein
abgeschatteter Sucher notwen-
dig wird.
+ Umfangreich konfigurierbare
Kamera
+ Sehr gute Farbdarstellung
+ Kompaktes Gehäuse
- Schwenkmonitor fehlt

FOTO HITS 1-2/2013 83

TEST OLYMPUS XZ-2

EDEL-KOMPAKTE, NEU AUFG

Olympus punktet nicht nur bei
Systemkameras, sondern auch
bei Kompaktmodellen mit ei-
ner umfassenden Leistung und
breitgefächerten Ausstattung.

D
ie XZ-2, die nach der neuen Pro- was irritierend ist auch, dass die FN-Taste auf Die Olympus bietet übrigens noch einen zweiten
duktkategorisierung von Olym- der Kamerarückseite in den Standardeinstel- FN-Schalter, der vom Anwender belegt werden
pus zu den „Stylus“-Modellen lungen mit der Digitalzoomfunktion belegt ist. kann. Auf der Frontseite ist er als ein großer He-
gehört, ist eine kompakte und Wer versehentlich mit dem Handballen darauf bel ausgeführt, der einen direkten Wechsel in
elegante Erscheinung. Sie bietet drückt, fotografiert JPEG-Bilder mit per Digi- den manuellen Fokusmodus erlaubt.
viele manuelle Gestaltungsmög- talzoom vergrößertem Ausschnitt und schein- Bei der manuellen Schärfeeinstellung hilft der
lichkeiten, zu denen etwa Halbautomatiken als bar fehlender Weitwinkeleinstellung. Tatsächlich große Objektivdrehring. Seine Handhabung ist
Belichtungshilfen (Zeit- oder Blendenvorwahl) ist die Kamera mit 28-Millimeter-Grundeinstel- deutlich komfortabler als bei fast allen anderen
oder digitale Kreativfilter gehören. lung für echte Weitwinkelaufnahmen geeignet. Kompaktkameras über Menüsteuertasten. Der
Ihr Objektiv umfasst einen moderaten Vierfach- Ring ist auch in anderer Hinsicht sinnvoll ein-
AUFBAU UND DESIGN Zoomfaktor und erreicht im Telebereich daher setzbar: Im P-Modus dient er als „Programm-
Wie schon bei der XZ-1 orientiert sich das Äu- 112 Millimeter (Kleinbildentsprechungen). Mit Shift“-Regler. Dabei ermittelt die Kamera die
ßere der XZ-2 weitgehend an klassischen Klein- einer Lichtstärke von 1:1,8 fällt es für eine Kom- Belichtungsparameter Blendengröße und Ver-
bildkameras. Sie bietet aber keinen optischen paktkamera sehr lichtempfindlich aus, selbst in schlusszeit automatisch, aber mit dem Drehring
Sucher, sondern einen 7,6 Zentimeter großen der Teleeinstellung wird mit 1:2,5 noch ein Spit- lässt sich das Verhältnis beider Parameter zu-
LC-Monitor, der für diese Klasse sehr hoch- zenwert erreicht, der deutlich über den Möglich- einander ändern. Ist eine kürzere Verschlusszeit
auflösend ausfällt. Seine scharfe und brillante keiten anderer Kompaktmodelle bleibt. erwünscht, um etwa eine Sportaufnahme zu
Darstellung stößt bei sehr hellem Um- machen, dreht man den Ring, bis eine große
gebungslicht an ihre Grenzen. Dann Blendenöffnung und die dazu passende
kann man auf dem Blitzschuh mit- geringe Belichtungszeit erreicht sind.
tels der darunter befindlichen Da-
tenschnittstelle einen elektronischen BESONDERHEITEN
Aufstecksucher anbringen, der von Der Monitor der XZ-2 ist sowohl durch
den Olympus-PEN-Systemkameras seine Beweglichkeit als auch die berüh-
bekannt ist. Er ist mit einem Straßen- rungsempfindliche Oberfläche praktisch.
preis von 180 Euro jedoch nicht ganz Diese Fähigkeit wird jedoch nicht für die
preiswert. Menüsteuerung eingesetzt. Vielmehr legt
Das Gehäuse der Kamera bietet einen man per Fingerzeig das gewünschte Fo-
kleinen Griffwulst, mit dem sie gut in kusfeld fest oder löst per „FastAF-Touch“-
der Hand liegt. Welchen Praxisvorteil Der Monitor ist 7,6 Zentimeter groß und bietet mit 920.000 Pixel Auslösung direkt aus.
die Möglichkeit zum Demontieren dieses eine hohe Auflösung. Der optische Sucher fehlt, aber ein elek- Die Kamera kann Raw-Bilder aufnehmen
Griffs haben soll, bleibt rätselhaft. Et- tronischer Aufstecksucher ist optional erhältlich. beziehungsweise diese parallel zur JPEG-

Messungen Auflösung Farbsättigung Dynamik in Vignettierung in Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei Rauschen bei
(Messchart) f-Blendenstufen Blendenstufen ISO100 ISO200 ISO400 ISO max.
max. 3500 Linien; -> besser besser -> 100% ideal <- besser max. f14; -> besser max. f5 Stufen; <- besser <- besser <- besser <- besser <- besser

Olympus XZ−2 2864 Linien 97.95 % fstop: 10.5 0.304 y=0.8 y=0.88 y=1.17 y=2.05 ISO 12800
Die Kamera lieferte im Auflösungstest einen Spitzenwert. Die Farbsättigung ist etwas geringer als bei Kompaktkameras üblich, was typisch für Mo-
delle von Olympus ist. Das Rauschen ist selbst in den niedrigen ISO-Stufen recht hoch und wird mit einer kräftigen Glättungsfilterung bekämpft.

84 FOTO HITS 1-2/2013

ELEGT: OLYMPUS XZ-2

TEST & TECHNIK

Die Original-Testfotos finden Sie im Internet unter
Original Standardkorrektur www.fotohits.de. Der Quicklink lautet xz2
Aufzeichnung sichern. Die Rohdaten lassen sich
im mitgelieferten Programm „OLYMPUS Viewer
2“ oder in aktuellen Versionen von Adobe Pho-
toshop oder Lightroom entwickeln. Wer lieber
Bewegtbilder aufnimmt, kann das mit der Full-
HD-Videofunktion ebenfalls tun. Die Olympus
zeichnet die Filme mit 29,97 Bildern pro Sekun-
de auf und stellt sie per HDMI auf Fernsehern
dar. Als zweiten Anschluss bietet sie einen USB-
Stecker, der auch als Eingangsbuchse für das
Netzgerät zum Einsatz kommt. Der Akku wird
dann innerhalb der Kamera geladen.

Die Detailwiedergabe ist dank hoher Auflösungsleistung von Sensor und Objektiv sehr gut. Der
Blitzschuh ermöglicht den Einsatz einer Studioblitzanlage (Porträt vor dunklem Hintergrund).
„TruePic VI“ steckt in der kleinen Olympus der
Im Gegensatz zu vielen Konkurrenzmodellen
tendiert der automatische Weißabgleich zu
höherem Magentaanteil. Die Farbfehlerquote
ist aber insgesamt sehr niedrig.
IM TEST
Die Kamera erwies sich im Test als sehr flott.
Die Einschaltzeit von 1,1 Sekunden und eine
Auslöseverzögerung von unter 0,01 Sekunden
bei Vorfokussierung sind extrem gering. Auch
die Verarbei-
tung der Da-
ten und etwa das Speichern von Raw-Bildern FAZIT
gehen ebenso zügig voran wie bei einer SLR- Die XZ-2 ist eine würdige Nachfolgerin der XZ-1.
Kamera. Das ist kein Wunder, denn mit dem Handhabung und Bildqualität liegen auf hohem
Niveau, auch wenn einige kleinere
gleiche Prozessor, der auch in dem Topmodell Kritikpunkte anzumerken sind.
der spiegellosen Systemkameras des Herstel-
lers zum Einsatz kommt, nämlich der OM-D. OLYMPUS X-Z2
Das Auflösungsergebnis der Kamera ist exzel- TECHNISCHE DATEN
lent. Die Kamera liefert mit ihrem hochwertigen
Auflösung: 3.968 × 2.976 Pixel, 12 MP
Objektiv, das sich an den Optiken der Olympus-
Objektiv: 28 bis 112 mm (KB-Entsprechung), f:1,8-f:2,5
Systemkameras orientiert und daher den Namen Verschlusszeiten: Bulb; 60-1/2.000 s
ZUIKO tragen darf, Fotos mit einer Maximalauf- Blende (max./min.): f1,8/f8
lösung von 2.864 Linien in der Bildhöhe. Sie er- ISO: 100-12.800
reicht damit praktisch die nominelle Auflösung Sucher: – (optional elektronischer Aufstecksucher)
LCD: 7,6 Zentimeter (3 Zoll); 920.000 RGB-Bildpunkte
des Sensors von 3.968 mal 2.976 Pixel. Auch
Eingebauter Blitz: ja; Reichweite etwa 3 Meter
die Farbdarstellung ist sehr gut, obwohl die Ka- Speicher: optional SD-/SDHC-/SDXC-Karten
mera durch den Weißabgleich eine leichte Über- Anschluss: USB 2.0; PAL-/NTSC-TV; HDMI
betonung der Magentatöne produziert. Ansons- Energie: Lithium-Ionen-Akku; USB-Ladegerät im Lieferumfang
ten sind die Abweichungen von den Sollwerten Preis (UVP): 549 Euro
Internet: www.olympus.de
jedoch gering. Nur im Rauschtest schwächelte
die XZ-2: Die Luminanzrauschwerte sind bereits BEWERTUNG
Auflösung
bei niedrigen ISO-Stufen recht hoch, sodass die Herstellerangabe 2976
Gemessen 2864
Kamera eine kräftige Glättungsfilterung Bewertung 96,2 Punkte
einsetzt, deren Effekte bereits ab ISO 0 350 700 1050 1400 1750 2100 2450 2800 3150 3500

Der Monitor lässt sich nach oben und unten
schwenken, um ihn in allen Aufnahmesituati-
onen im Blick behalten zu können.
400 durch weichere Konturen er-
kennbar sind.
Nicht nur das lichtstarke Objek-
tiv hilft dabei, Porträts vor un-
scharfem Hintergrund freizu-
stellen, sondern auch der inte-
grierte und per Menü zuschalt-
bare Neutral-Density-Filter. Er
zwingt die Kamera durch ei-
ne künstliche Abdunklung da-
zu, mit weit geöffneter Blende
zu fotografieren und die daraus
resultierende verminderte Schär-
fentiefe auch bei hellem Umgebungslicht zu
erreichen.
Bildqualität 90,1
Handhabung 91,6
Ausstattung 73,2
Die XZ-2 lieferte im Test sehr gute Leistungen, die spe-
ziell die Auflösung und die Farbwiedergabe betreffen.
Dazu trägt das hochwertige ZUIKO-Objektiv bei, das mit
1:1,8 zudem sehr lichtstark ist. Die neue Olympus bie-
tet viele kreative Gestaltungsmöglichkeiten und bleibt
dennoch insgesamt sehr einfach zu bedienen. Den feh-
lenden optischen Sucher kann man verschmerzen. Mit
einem Listenpreis von 549 Euro
ist sie jedoch nicht ganz billig.
+ Kompakte Kamera in klas-
sischem Design
+ Sehr hohe Auflösung im Test
+ Full-HD-Monitor
- Optischer Sucher fehlt

FOTO HITS 1-2/2013 85

TEST ROLLEI BULLET 5S
KLEINE KAMERA, GROSSES
D
ie kleine Action-Kamera ist die
Nachfolgerin der Rollei Bullet 4S.
Bereits diese hatte sich von dem
ursprünglichen „Patronen“-De-
sign der ersten Bullet-Modelle
verabschiedet und die 5S führt
das Konzept noch einen Schritt weiter. Gegenü-
ber der Vorgängerin wurden nämlich sowohl die
Leistungsdaten als auch die Ausstattung erheb-
lich erweitert. Die neue Kamera ist in drei Ver-
sionen erhältlich, wobei sich diese durch das
Kamera und Unterwassergehäuse, Halteplatten und Haltegurte, Zusatzakku und Speicherkarte/Kartenadapter), Zusatzdeckel für Unterwassergehäu-
se, Ladegerät, USB-Kabel, TV-Kabel, Taschen, Stativklemmen und mehr – der Lieferumfang der 5S Outdoor Edition fällt riesig aus.
86 FOTO HITS 1-2/2013
Es gibt praktisch keine Umgebung, in der
man die kompakte Rollei Bullet 5S nicht
einsetzen könnte. Die neue Action-Ka-
mera hat für ihre Einsatzgebiete viel Zu-
behör zu bieten.
mitgelieferte Zubehör unterscheiden. Für den
Test stand die „Outdoor Edition“ bereit. Zusätz-
lich bietet Rollei mit der „Motorbike Edition“ und
der „Ski Edition“ spezielle Varianten für Motor-
radfahrer und Wintersportler an.
SYSTEM
Im Mittelpunkt des 5S-Systems steht eine win-
zige Kamera mit einem 14-Megapixel-Sensor,
die sowohl Fotos als auch Full-HD-Videos auf-
nimmt. Sie wird in der „Outdoor“-Version mit
einem stabilen Unterwassergehäuse geliefert,
das Tauchgänge bis zu 60 Metern Tiefe erlaubt.
Das Unterwassergehäuse ist nicht das einzige
Zubehör, das Rollei beifügt. So lässt sich ihr
LCD-Rückteil abnehmen, wodurch die Kame-
ra noch kleiner und leichter wird. Ein zweiter
Schutzdeckel passt dann das Unterwasserge-
häuse an die neuen Ausmaße an. Alternativ lässt
sich statt des LCD-Bedienelements ein zweites
Akku-Rückteil verwenden, das insgesamt bis zu
vier Stunden Aufnahmedauer gestattet.
Von vielen Fotografen und Action-Filmern sehn-
lichst erwartet ist eine Fernsteuerung für die Ka-
mera, die jetzt zum Lieferumfang gehört.
Sie ist wichtig, wenn man das Gerät an
Die zum Lieferumfang
gehörende Fernbedie-
nung macht das Auslö-
sen auch dann ein-
fach, wenn die Ka-
mera an einer un-
zugänglichen
Stelle – etwa
auf dem Mast
eines Segel-
boots – mon-
tiert ist.
schwer zu erreichenden Orten montiert. Sitzt es
zum Beispiel am Mast eines Segelboots, dann
ist das gezielte Auslösen und Starten der Video-
aufnahme mittels der auch vor Spritzwasser ge-
schützten Fernbedienung problemlos möglich.
Selbst wenn der Fotograf die Kamera am Motor-
rad- oder Ski-Helm und damit direkt am Körper
trägt, macht sich der Komfortgewinn bemerk-
bar. Statt mit dicken Handschuhen blind nach
dem Auslöser zu tasten, betätigt man die groß-
en, eindeutig erkennbaren Schalter an der Fern-
bedienung. Diese wird mit einer Halterung mit
einer stabilen Krokodilklemme geliefert, sodass
sie sich einfach an der Kleidung befestigen
PAKET: ROLLEI 5S

TEST & TECHNIK

Die Original-Testfotos finden Sie im Internet unter
www.fotohits.de. Der Quicklink lautet 5s
Die per Automatik
ermittelte Belich-
tung stimmt, auch
der Weißabgleich
der Rollei 5S trifft
die Farben korrekt.
Links die Aufnah-
me mit Acht-Mega-
pixel-Einstellung,
rechts die Varian-
te mit auf 16 Mega-
pixel interpolierter
Auflösung.

Der LC-Monitor fällt zwar sehr klein aus, lie-
fert aber eine scharfe Darstellung des Menüs.
Das LCD-Rückteil lässt sich abnehmen.
lässt. Das Fehlen der Fernbedienung wurde üb-
rigens von den Lesertestern bemängelt, die in
FOTO HITS 9/2012 (Beilage) ihre Erlebnisse mit
Rollei-Action-Kameras und Verbesserungsideen
präsentierten. Rollei hat mit der Vorstellung der ISO-Lichtempfindlichkeit entweder auf „Au-
5S darauf reagiert.
AUFNAHMEN
Die wichtigste Neuerung der Kamera für Video-
filmer: Die Kamera bietet jetzt auch PAL-kom-
patible Aufnahmemodi. Das bedeutet, sie kann
Filme mit 25 Bildern pro Sekunde erzeugen, die
Die Kamera kann mit oder ohne LCD
sowie mit einem ergänzenden Rückteil und damit
einem zusätzlichen Akku betrieben werden.
sich in mit Camcordern aufgezeichnete Projekte
problemlos integrieren lassen. Zudem kann die
Kamera im kleineren HD-Modus mit 1.280 mal
720 Pixel auch Aufnahmen mit 50 Vollbildern
pro Sekunde oder bei Reduzierung auf 848 mal
480 Pixel bis zu 100 Bilder pro Sekunde auf-
zeichnen, um Zeitlupensequenzen zu erstellen.
Das Objektiv der 5S arbeitet mit einer Fest-
brennweite und erreicht einen Bildwinkel von
175 Grad, was bei Fotos zu einem Fischaugen-
effekt führt (siehe oben), während diese Ein-
stellung durch den kleineren Full-HD-Videoaus-
schnitt auf dem Bildsensor eher einem starken,
leicht verzeichneten Weitwinkel entspricht. Die
mittels Steuerfeldtasten erreichbare Zoomfunk-
tion wird dagegen rein digital erzeugt.
Fotografische Einstellungen sind konzeptbedingt
Mangelware. Der Anwender kann zwischen den
drei zum Teil hochgerechneten Auflösungsstu-
fen acht, zwölf und 16 Megapixel wählen, die
to“ oder ISO 800 schalten und bei der Belich-
tungsautomatik zwischen Mehrfeld-, Spot- und
mittenbetonter Messung wechseln. Weitere Ein-
stellungen, die etwa den Weißabgleich betreffen
könnten, sind nicht möglich. Die fotografische
Bildqualität entspricht letztendlich einer Einstei-
ger-Kompaktkamera. Die Farben wirken (auch
im Testbild oben) sehr natürlich, der Dynamik-
umfang reicht für Standardmotive im Freien aus.
Nur bei extrem kontrastreichen Szenen, wie et-
wa einem abgeschatteten Innenhof unter einem
grellen Mittagshimmel, reißt dieser dann zu
Weiß auf. Allerdings gilt hier, dass kaum
ein Unterschied zur Einsteigerkom-
pakten zu bemerken ist.
Neben Einzelbildern kann die Kamera
auch Serien- und Intervallaufnahmen
fotografieren, was ihr Einsatzspektrum noch
einmal erweitert. Die Serien werden mit bis zu
zehn Fotos pro Sekunde erfasst. Möglich macht
dies ein neuer, sehr schneller Bildprozessor na-
mens „Ambarella“, der erstmals in der neuen
Rollei zum Einsatz kommt.
FAZIT
Die 5S ist der Mittelpunkt eines Gesamtkon-
zepts, mit dem überall dort Bilder und Videos
entstehen, wo man sich mit einer normalen Ka-
mera nicht hintraut. Vorzugsweise zeichnet sie
Full-HD-Videos auf, aber auch die Fotofunkti-
on ist gewinnbringend einsetzbar. Der Spaßfak-
tor im Schnee, auf und unter Wasser sowie auf
dem Motorrad, Fahrrad oder beim
(Modell-)Fliegen ist extrem hoch.
ROLLEI 5S
TECHNISCHE DATEN
Auflösung: 4.608 × 3.456 Pixel, (16 MP interpoliert; 14 MP real)
Objektiv: Bildwinkel maximal 175 Grad, f:2,8 (fix)
ISO: Auto oder ISO 800
LCD: 3,6 Zentimeter (1,4 Zoll); 230.000 RGB-Bildpunkte
Speicher: SD-/SDHC-/SDXC-Karten (8 Gigabyte im Liefer-
umfang)
Anschluss: USB 2.0; PAL-/NTSC-TV; HDMI
Energie: Lithium-Ionen-Akku; USB-Ladegerät im Lieferumfang
Preis (UVP): 350 Euro
Internet: www.rcp-technik.de
BEWERTUNG
Rolleis neueste Action-Kamera wird sich aufgrund ih-
rer starken Leistung bei Fotos und auch Videos sowie
durch ihren üppigen Lieferumfang großer Beliebtheit er-
freuen. Was andere Hersteller nur in kleinen und optio-
nal erhältlichen Zubehörhäppchen servieren, gehört bei
der Rollei Bullet 5S bereits zum Standardlieferumfang.
Mit den Editions-Paketen und weiteren Zubehörideen
von Rollei ist ein noch größeres
Einsatzspektrum möglich.
+ Leistungsstarke Minikamera
für Action-Fotos und -Videos
+ Extrem üppiger Lieferumfang
+ Bis zu 60 Meter Tauchtiefe
- Kleiner LCD-Monitor

FOTO HITS 1-2/2013 87

TEST NIKON STANDARDZOOM

QUALITÄTS-
ANSPRUCH
Mit dem SIGMA 35mm F1.4 DG HSM
schickt das Unternehmen ein wichtiges
Objektiv ins Rennen. Es ist das erste Mo-
dell der neuen Art-Produktlinie und legt die
Messlatte für die Konkurrenz und Sigma
selbst noch etwas höher. Der Schärfeverlauf erlaubt präzise Gestaltung.

S
igma geht neue Wege. Mit der ne Käuferschicht ab, die beispielsweise Mittel-
zweiten Hälfte des Jahres 2012 formatkameras und entsprechende Objektive
hat das Unternehmen begonnen, einsetzt und es daher gewohnt ist, weitaus hö-
die zukünftig erscheinenden Ob- here Geldbeträge zu investieren, als Sigma für
jektive in drei zentrale Produktli- das neue 35-Millimeter-Objektiv verlangt.
nien zu gruppieren.
Neben der „Contemporary“-Linie, die vielsei-
tige Modelle beinhaltet, und der „Sports“-Pro- TECHNISCHE DATEN
duktreihe mit Hochleistungsoptiken für Sport- SIGMA 35mm F1.4 DG HSM Vorne satte Schärfe …
und Naturfotografie ist die Gruppe „Art“ wohl Brennweite: 35 Millimeter
die nobelste der drei genannten. Sie enthält Ob- Lichtstärke: 1:1,4
jektive für anspruchsvolle Fotografen, die Spe- Blendenlamellen: 9
zialaufgaben meistern wollen und kompromiss- Naheinstellgrenze: 30 Zentimeter
lose Qualität einfordern. Filterdurchmesser: 67 Millimeter
Das Sigma 35mm F1.4 DG HSM eröffnet die Gewicht: zirka 665 Gramm
„Art“-Produktlinie und hat dementsprechend Durchmesser: 77 Millimeter
hohe Erwartungen zu erfüllen. Der Hersteller Länge: 94 Millimeter
versprach Linsenkonstruktionen mit Merkma- Preis (UVP): 999 Euro
len, die vor allem auf künstlerische Qualität und www.sigma-foto.de
Ausdruckskraft ausgelegt sind. Das zielt auf ei- … und hinten malerisches Bokeh.

88 FOTO HITS 1-2/2013


ERSTER EINDRUCK
Sigmas neuestes Baby ist ungewöhnlich schwer.
Mit fast 700 Gramm bringt es fast soviel Ge-
wicht auf die Waage wie die Gehäuse von Ein-
steiger-Spiegelreflexkameras. Zusammen mit
dem soliden Metallgehäuse stellt sich augen-
blicklich der Eindruck einer hochwertigen und
kostspieligen Optik ein.
In der Riffelung des Fokusrings könnten sich
zwar Staubkörner absetzen. Aber wesentlich
problematischer wäre das Eindringen von Par-
tikeln in das Gehäuse selbst. Die extrem gerin-
gen Spaltmaße zwischen den verbundenen Ein-
zelteilen lassen dazu jedoch keine Chance.
Der Fokusring ist großzügig dimensioniert und
sitzt angenehm weit vorne. Er ist relativ schwer-
gängig, leistet jedoch praktisch keinen Wider-
stand beim Verstellen. Selbst in Aufnahmesitua-
tionen, die nicht in das tägliche Repertoire einer
Weitwinkelbrennweite fallen, kann so auf den
Millimeter genau die Schärfe verstellt werden.
Möchte man beispielsweise die Linsenkonstruk-
tion zum Filmen mit einer Schärfezieheinrich-
tung kombinieren, sollte ein sehr feines Stellge-
winde gewählt werden, um die Fähigkeiten der
Mechanik ausnutzen zu können.
Mit F1:1,4 ist das Objektiv extrem lichtstark,
was sich bei Gebrauch sofort bemerkbar macht.
In hellem Tageslicht sind schnelle Verschluss-
zeiten von mehr als 1/1.000 Sekunde möglich,
ohne dass die Korrektur von Belichtungsein-
stellungen oder der ISO-Werte bemüht werden
muss. Im Zusammenspiel mit der Kamera zeigt
sich auch, womit Sigma den künstlerischen An-
spruch der Optik begründet: Die sehr große Of-
fenblende von f1,4 in Kombination mit den neun
Blendenlamellen und im Einsatz an einer Voll-
formatkamera schafft eine Tiefenwirkung, die
sich deutlich von dem absetzt, was SLR-Foto-
grafen mit Zoomobjektiven erreichen. Die Über-
TEST SIGMA 35MM F1.4 DG HSM
gänge zu unscharfen Bildbereichen
sind kaum spürbar, der Bokeh-Ef-
fekt tadellos.
Einziger Wermutstropfen ist der feh-
lende Bildstabilisator, den nur Sony-
und Pentax-Kameras mit einem ei-
genen System ersetzen können. An-
gesichts des Einsatzzwecks des Ob-
jektivs können die meisten Fotografen diesen
Kompromiss vermutlich eingehen.
IM TEST
Das Sigma Art-Objektiv musste sich im Test an
der Canon EOS 5D Mark II beweisen, die eine
maximal erreichbare Auflösung von 3.744 Lini-
en in der Horizontalen vorgibt. Schon bei Blen-
de f1,4 gelingt ihr das fast: Hier liegt der Mess-
wert bei 3.589 Linien. Interessant ist, dass die
Leistungskurve anschließend leicht einbricht,
um jedoch bei Blende f4 den Maximalwert von
3.610 Linien zu erreichen. Dieser fällt auch bei
kleineren Blendenöffnungen kaum ab. Lediglich
bei der kleinstmöglichen Einstellung, f16, re-
duziert sich die Auflösung auf einen Wert von
2.650. Gemessen an der Lichtstärke und den
Fähigkeiten zur Rauschreduktion moderner Ka-
meras bei hohen ISO-Werten sind mit der Lin-
senkonstruktion somit ungewöhnlich scharfe
Aufnahmen auch bei Kerzenlicht umsetzbar.
Die Messung der tonnenförmigen Verzeich-
nung ergibt einen Wert von 0,667 Prozent. Sie
ist damit nicht nur äußerst gering, sondern fällt
durch die weitwinkeltypische Verzerrung des
Mit geübtem Auge lässt sich am
linken Rand des Siebs ein Magen-
ta-Saum erahnen. Nichtsdesto-
trotz sorgt die Bildschärfe im äu-
ßersten Randbereich dafür, dass
die Poren der Schaumstoffpolster
und selbst die Holzmaserung der
Testkoffereinfassung noch ex-
trem scharf abgebildet werden.
Brennweite Auflösung in Linien bei Blende
f1,4 f2,4 f4
35 mm 3.589 3.391 3.610
Bilds praktisch nicht auf. Dasselbe gilt für die
Randabschattung: Auf dem Testkofferbild ist sie
so gut wie nicht erkennbar, die Analysesoftware
TEST & TECHNIK
errechnet eine Abdunklung von der Bildmitte zu
den Randbereichen hin um 0,3 Blendenstufen.
Ein Unterschied, dem praktisch nur unter Labor-
bedingungen auf die Spur zu kommen ist.
Während die meisten modernen Hochleis-
tungsobjektive den so genannten Farbquer-
fehler (Farbsäume um Motivkanten an den
Bildrändern) relativ gut im Griff haben, gelten
Farblängsfehler, die Farbbereiche vor und hinter
dem eigentlichen Fokuspunkt verschwimmen
lassen, weiterhin als optisch schwer bekämpf-
bar. Da aus Gesprächen (siehe auch FOTO HITS
10/2012, Seite 11) bekannt war, dass die Sig-
ma-Konstrukteure gerade diesem Problem be-
sonderes Augenmerk geschenkt haben, waren
wir sehr gespannt. Und in der Tat: Farblängs-
fehler sind nur unter extremsten Bedingungen
zu provozieren. Selbst bei überbelichteten Stu-
dioaufnahmen werden sie ab Blende f4,5 von
den FLD-Glaselementen getilgt.
FAZIT
Sigma hat im Zuge der Neuausrichtung des Pro-
duktportfolios große Versprechungen gemacht.
Das 35mm F1.4 DG HSM ist ein Beispiel dafür,
dass diese auch erfüllt werden.
Für rund 1.000 Euro bekommen Käufer eine
Linsenkonstruktion, deren hohe optische Leis-
tungen Fotografen vom ersten Gebrauch an
spüren und sehen.
f5,6 f8 f11 f16
3.560 3.494 3.255 2.650
FOTO HITS 1-2/2013 89
TEST NIKON STANDARDZOOM
KOMPROMISS-
BEREIT
Das Samsung 12-24mm F4-5,6 ED ist der
Vorstoß in den Weitwinkelbereich für die
NX-Kameras des Unternehmens. Die Neu-
vorstellung erfordert Zugeständ-
nisse, liefert dafür jedoch insbe-
sondere in Sachen Bildqualität
sehr überzeugende Argumente.
W
er als Fotograf auf die spie-
gellosen Systemkameras der
NX-Serie von Samsung setzt,
kann inzwischen auch auf
eine ansehnliche Auswahl an
Wechselobjektiven zurück-
greifen. Zum Produktportfolio gehören Linsen-
konstruktionen für jeden Anwendungszweck,
die Brennweiten zwischen 16 und 200 Millime-
tern abdecken. Vor kurzem hat das Unterneh-
men mit dem 12-24mm F4-5,6 ED ein neues
Modell hinzugefügt. Damit erweitern sich die
Aufnahmemöglichkeiten für Fotografen bis in
den zoomfähigen Weitwinkelbereich hinein. An
der Samsung NX20 beispielsweise stehen da-
mit 18,5 bis 37 Millimeter Brennweite entspre-
chend dem Kleinbildformat zur Verfügung.
90 FOTO HITS 1-2/2013
ERSTER EINDRUCK
Das Samsung 12-24mm F4-5,6 ED ist mit rund
6,5 Zentimetern sehr kompakt und verlängert
sich ausgefahren nur um zirka einen Zentimeter.
Die Gehäuseoberfläche wirkt sehr hochwertig
verarbeitet: Es herrschen sehr schmale Spalt-
maße vor, die etwa Staubablagerungen keine
Chance bieten. In den stärker beanspruchten
Bereichen (in der Nähe des Bajonetts und am
Anschlag des ausfahrbaren Tubus) findet sich
eine solide Metallummantelung.
Wie die meisten anderen Objektive für Sam-
sungs NX-Kameras bietet auch das Weitwin-
kelzoom die so genannte i-Function-Technik.
Um darauf zugreifen zu können, wird der ent-
sprechende Druckknopf am Objektivgehäu-
se betätigt und anschließend der Objektivring
gedreht. Je nach eingestelltem Kameramodus
kann ein Fotograf so schnell und bequem etwa
den Blendenwert, die ISO-Zahl oder auch Sze-
nenprogramme auswählen. Letztere sind mit
beispielsweise „Gegenlicht“, „Landschaft“ oder
„Sonnenuntergang“ direkt in die Linsenkonstruk-
tion integriert. Der iFn-Knopf ist im vorderen Be-
reich in direkter Nähe des Blendenrings platziert,
sodass man bei der Benutzung kaum umgreifen
muss. Insgesamt handelt es sich bei der Tech-
nik um eine praktische Erweiterung, die etwa
gegenüber Spiegelreflexsystemen einen echten
Mehrwert bietet.
Leider fehlt dem neuen Samsung-Objektiv ein
Bildstabilisator. Da weder die NX20 noch die
NX200 ein eigenes System zur Stabilisierung
besitzen, muss der Fotograf bei der Verwen-
 TEST SAMSUNG-WEITWINKELZOOM

dung des 12-24mm-Zooms ohne den Verwack-

lungsschutz auskommen. Der Verzicht darauf
liegt möglicherweise in einem Zugeständnis an

TEST & TECHNIK

einen günstigeren Preis begründet. Im gebote-
nen Brennweitenbereich ist er für Fotoaufnah-
men durchaus verzichtbar, würde sich bei Vide-
oaufnahmen allerdings meist dennoch positiv
bemerkbar machen.

IM TEST
Fotografen, die mit dem Samsung 12-24mm
F4-5,6 ED filmen möchten, stolpern eventuell
über eine weitere Eigenheit der Neuvorstellung.
Die Zoomfunktion besitzt die Eigenschaft, an
der 12-Millimeter-Einstellung leicht einzurasten.
Das sorgt für einen sicheren Halt des Tubus und
verhindert ein unbeabsichtigtes Ausfahren, er-
schwert aber auch ein gleichmäßiges Zoomen
während des Filmens. Alle weiteren Funktionen
wie die Bedienung des iFunction-Modus sowie
der Autofokus arbeiten tadellos, schnell und in
Bezug auf das Scharfstellen praktisch lautlos.
Seine echten Stärken offenbart das Weitwin-
kelzoom im Labortest. An der Samsung NX20
erreicht die Linsenkonstruktion teilweise aus-
gezeichnete Werte, vor allem im Weitwinkelbe-
reich. Diese Tatsache ist nicht zuletzt auch der
verwendeten Kamera geschuldet. Wie bereits
im entsprechenden Test des Modells in FOTO
HITS 9/2012 nachzulesen, neigt sie sehr dazu,
die Bilder nachzuschärfen. Bei einer Einstellung
von zwölf Millimetern und der maximalen Offen-
blende von f4 werden 3.643 von 3.648 mög-
lichen Linien erreicht. Damit setzt das Objek-
tiv praktisch alle sichtbaren Details um. Erst ab
Blende f11 sinkt der Wert unter die Marke von
3.000 Linien und bewegt sich damit noch im-
mer im sehr guten Bereich.
Selbst bei Nachtaufnahmen liefert die Sam-
In der 24-Millimeter-Einstellung zeigt sich ei- sung-Optik viel Licht und Bilddetails. Sollen
ne gemäßigtere Leistungskurve, die leicht nach die Daten nachbearbeitet werden, so sind bei TECHNISCHE DATEN
hinten verschoben ist. Der Bestwert wird mit den von der NX20 gelieferten 20-Megapixel- Samsung 12-24mm F4-5,6 ED
2.913 Linien bei Blende f8 erreicht. Ein ables- Fotos problemlos Vergrößerungen möglich.
barer Abfall der Auflösung taucht dafür erst ab Brennweite: 12 bis 24 Millimeter
Blende f16 mit 1.921 Linien auf. Selbst bei der mögliche Bildqualität und darauf, Fotografen Lichtstärke: 1:4 – 1:5,6
wenig gebräuchlichen Einstellung von Blende mit NX-Systemkameras einen weitwinkligen Blendenlamellen: 7
f20 wird noch fast die Hälfte der möglichen Auf- Brennweitenbereich zur Verfügung zu stellen. Naheinstellgrenze: 24 Zentimeter
lösung erreicht. Ebensowenig Grund für Klagen Wer nicht an Superzoom-Lösungen interessiert Filterdurchmesser: 58 Millimeter
bietet die Linsenkonstruktion im Bereich der op- ist, jedoch Freiheiten bei der Bildgestaltung ver- Gewicht: zirka 200 Gramm
tischen Fehler. Zwar ist aus den Testdaten ei- langt und eher nach der Qualität von Weitwin- Durchmesser: 63,5 Millimeter
ne leichte Streuung der chromatischen Aber- kel-Festbrennweiten sucht, findet in dem neuen Länge: 65,5 Millimeter
rationen abzulesen, diese fallen jedoch auf all- Samsung-Objektiv einen interessanten Kompro- Preis (UVP): zirka 599 Euro
täglichen Aufnahmen wie auch im Testkoffer- miss. Dabei muss er aber auf einen integrierten www.samsung.de
Bild praktisch nicht auf. Stattdessen sind eine Bildstabilisator verzichten.
gleichmäßige Farbwiedergabe, sehr gute Detail-
zeichnung und nur extrem geringe Unschärfen Brennweite Auflösung in Linien bei Blende
in den Randbereichen auszumachen. f4 f5,6 f8 f11 f16 f20 f22

FAZIT 12 mm 3.643 3.603 3.058 2.633 2.081 1.640 1.412

Mit dem Samsung 12-24mm F4-5,6 ED kon- 24 mm - 2.333 2.913 2.367 1.921 1.518 1.289
zentriert sich das Unternehmen auf die best-

FOTO HITS 1-2/2013 91

FOTOHITS-WETTBEWERB EVENTS

DES WETTBEWERBS „EVENTS“

DIE SIEGER
Jedes der Bilder zeigt nicht nur eine Veranstaltung, sondern
ist selbst ein Ereignis. In der Galerie unter www.fotohits.de/
gallery warten sogar fast 700 von ihnen auf die Besucher. Zu-
dem kann man sie im Forum auf der Website feiern oder ta-
deln. Die Redaktion von FOTO HITS gratuliert allen Siegern!

1. PLATZ: Man kann die Musik von Peter Maffay mögen oder nicht – aber André Haver hat ihn in einem
starken Moment festgehalten. Die gelungene Aufnahme verhilft ihm zu einem Zoomobjektiv 18-270mm VC
PZD von Tamron.
92 FOTO HITS 1-2/2013
2. PLATZ: Hans Walther hat sich mit dieser Stierkampfszene eine Kamera Fujifilm F800 EXR verdient.

3. PLATZ: Helmut Strauß nahm in Rostock die Großsegler auf. Er gewinnt ein Stativ Rollei C5i.
FOTO HITS 1-2/2013 93
FOTOHITS-WETTBEWERB EVENTS

4. PLATZ: Der Schauspieler Bruno Ganz gilt selbst als Erlebnis. Dr. Frank Lorenz erhielt mit einer Licht-
empfindlichkeit von ISO 1.600 ausreichend Spielraum, um auf den bei Veranstaltungen ohnehin verbotenen
Blitz zu verzichten. Er bekommt einen Scanner Hama DS-1400.
94 FOTO HITS 1-2/2013
 5. PLATZ: Hans-Jürgen Hei-
land gewinnt ebenfalls einen
Scanner Hama DS-1400.

6. PLATZ: Alexander Kemetmüller wird mit einem Fotorucksack Hama „Katoomba“ belohnt.
FOTO HITS 1-2/2013 95
7. PLATZ: Die heilige Kuh verhilft Reinhard Keil auch zu einem Fotorucksack Hama „Katoomba“.

8. PLATZ: Herbert Stadick kombinierte Zoomeffekt und Langzeitbelichtung. Die Verschlusszeit betrug vier
Sekunden, der Blendenwert f16 und die ISO-Einstellung 200. Er gewinnt ein Fotobuch von meinfoto.de.
96 FOTO HITS 1-2/2013
9. PLATZ: Ein Fotobuch für André Maria del Mar Villa. 10. PLATZ: Axel Hahn, ein Fotobuch.

11. PLATZ: Rita John wird für ihre Farb- und 12. PLATZ: Raymond Widawski gewinnt ein
Linienkomposition auch mit einem Fotobuch belohnt. Fotobuch von meinfoto.de.
FOTO HITS 1-2/2013 97
RUBRIK TITEL DER STORY
WETTBEWERB 2013

Welche Form hat das Wasser? Die, die man ihm gibt. FOTO
HITS wartet gespannt darauf, in welcher Gestalt es die Leser
festhalten. Entscheidend ist die Komposition, ob man es vom
Segelboot, Meeresgrund, sicheren Ufer oder den Wasserbecken
der „boot Düsseldorf“ aus (siehe Seite 60) fotografiert hat.
TEILNAHMEBEDINGUNGEN
• Alle Informationen finden Sie unter der Internetadresse www.fotohits.de/wettbewerbe/
• Teilnahmeberechtigt sind alle Fotoamateure. Interessenten dürfen also ihren Lebensunterhalt nicht hauptsächlich mit der Fotogra-
fie bestreiten, kein fotografisches Gewerbe angemeldet haben oder mittels einer Lehre ausgebildete Fotografen sein. Die Jury prüft
bei allen Siegern nach, ob die Bedingungen erfüllt sind.
• Die Fotos müssen frei von Rechten Dritter sein und bei Porträts das Einverständnis der Person zur Veröffentlichung vorliegen.
• In jeder Runde darf ein Teilnehmer maximal drei Fotos einreichen. Überzählige Einreichungen kann jeder selbst löschen.
• Bilder können nur in digitaler Form im JPEG-Format übermittelt werden, die Seitenlänge muss mindestens je 2.000 Pixel betragen.
• Fotos lassen sich unter der Webadresse www.fotohits.de hochladen. Per E-Mail oder Post eingesendete Bilder können leider nicht
berücksichtigt werden.
• Über die Gewinnerfotos entscheidet eine Jury.
• Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
• Einsendeschluss für den Wettbewerb FOTO HITS 1-2/2013 ist der 20. Februar 2013.

98 FOTO HITS 1-2/2013

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1/2013
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Finnland 12,- €

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1. PREIS
EINE NIKON 1 J2
Kompakt und trotzdem leistungsfähig wie ein Spie-
gelreflexmodell – auf so eine Kamera haben Foto-
grafen lange gewartet. Die Nikon 1 J2 erfüllt viele
Träume bezüglich Handhabung und Bildqualität. Wie
ihre großen Verwandten passt sie sich mit Wechsel-
objektiven perfekt den Bedürfnissen ihres Besitzers
an. Der Sieger des FOTO HITS-Wettbewerbs erhält
zusammen mit dem Body das Objektiv NIKKOR 11-
27,5 mm 1:3,5-5,6, außerdem kann er eine von sechs
Farben wählen, in denen die Nikon 1 J2 bereitsteht.

2. PREIS
WELLNESS-WOCHENENDE IM MONTE MARE
Der Zweitplatzierte und ein Begleiter eigener Wahl kön-
nen sich auf ein Wellness-Wochenende freuen. Es lässt
sich in einem der zwölf Freizeitanlagen genießen, die
monte mare in ganz Deutschland betreibt. Die Gewin-
ner erhalten freien Eintritt und können alle Annehmlich-
keiten der Bäder von monte mare genießen. Dazu gehö-
ren Thermen, Spaßrutschen oder ein Saunabesuch.
Zum Wellness-Wochenende gehört die Übernachtung im
Doppelzimmer in einem der angegliederten Hotels. Auch
um Frühstück und Abendessen muss man sich nicht
kümmern, beides ist inklusive.

3. PREIS
EIN TAG IM MONTE MARE
In Rheinbach bei Bonn findet man ein besonderes Freizeit-
bad von monte mare: Im Indoor-Tauchzentrum kann sogar ein
Kurs belegt werden. Der Gewinner verbringt dort einen Tag mit
„Tauchen ohne Limit“.
Selbst wer noch nie die Pressluftflasche umgeschnallt hat, er-
hält in Rheinbach einen sicheren Einstieg. Zum Entspannen
kann man danach in die Sauna oder den Wellness-Bereich.
Zum Preis gehört zudem ein Essen für zwei Personen.
100 FOTO HITS 1-2/2013
WETTBEWERB 2013
4. PREIS
ROLLEI BULLET 5S MIT UW-GEHÄUSE
Die Rollei Bullet 5S begleitet bis zu einer Tauchtiefe von 60 Metern
und steckt auch andere Extreme locker weg. Ein praktisches De-
tail ist etwa der Monitor: Das normalerweise stoßempfindliche Teil
lässt sich einfach abnehmen und bei Bedarf wieder aufsetzen.
Aus dem Wasser bringt die Kompaktkamera Bilder mit 14 Megapi-
xel und Videos in hochauflösendem Full HD mit. Besonders spekta-
kulär sind Zeitlupenfilme oder schnelle Serienbilder.

5. PREIS
VON NATIONAL GEOGRAPHICS
Die Tasche „Messenger Midi“ von National Geographics nimmt
eine Spiegelreflexkamera mit Objektiv auf. Durch eine weiche
Trennwand geschützt kommt daneben ein zweites Objektiv un-
ter. Ein weiteres gepolstertes Fach bietet Platz für ein kleines
Notebook. Dazu kommen viele nützliche Details für Fototouren.

6. - 11. PREIS
VON SAAL-DIGITAL
Saal-Digital bietet mit dem „EchtFotobuch“ ein hoch-
wertiges Produkt. Das bestätigten die Lesertester in
FOTO HITS 11/2012. Gewinner erhalten Gutscheine
über je 50 Euro für das Format 28 mal 28 Zentimeter.

12. PREIS
FOTOTASCHE VON KATA
Die Halftertasche Kata MarvelX-30 ist vielseitig einsetzbar: Man kann sie
über der Schulter tragen oder an einem Gürtel befestigen. Sie nimmt bei-
spielsweise eine spiegellose Systemkamera samt angesetztem Objektiv auf,
zudem kann man noch Zubehör unterbringen.
FOTO HITS 1-2/2013 101
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01/2010

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tionsweise der analogen Fotografie kennen und verstehen! Bestell-Nr. NX-4002–457 erklärt den Aufbau einer
Und das Beste: Die fertige Doppellinsen-Kamera begeistert statt6 u 14,90 f 6,90 analogen Spiegelreflexkamera
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sogar mit echten, einzigartigen Bildern! Das ist etwas
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gleichen Filter über die Fotos legen: lebendige, satte
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35 mm), Fotoformate: 9 x 13 cm, 10 x 15 cm, 13 x 18 cm gerade
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Machen Sie Ihre Kamera fernbedienbar: Einfach Kamera auf Premium-Modelle Ideal für Selbstportraits,
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Universal für Nikon/ Canon/ Gruppenfotos und
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Dank dem berührungslosem Auslöse-System gehören
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verwackelte Motive der Vergangenheit an.
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Ihr Display vor Staub, Kratzern und Flecken. Ob Sie Ihre Kamera Bestell-Nr. NC-1851–457 statt1 f 9,95
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wird ständig beansprucht. Allzu leicht verkratzt es oder wird
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Studio wie am Set leuchtet der Reflektor Ihr 2 Transparent grünen Hintergrund ausblenden und Videos beliebig hinterlegen.
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3 5 Bespannungen: Weiß, silber, 3 6.500 Hintergründe & Texturen, 600 Rahmen-Motive
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Universal Blitzlicht-Diffusor aus Nylon Tageslicht-Fotoleuchte mit Klapp-Stativ

Profi-Lösung für extra weich beleuchtete Motive
Vorbei ist die Zeit der umfunktionierten Joghurtbecher.
Fast genauso günstig bekommen Sie jetzt einen pro-
fessionellen Diffusor. Durch sein 2-lagiges Nylongewebe
streuen Sie das ansonsten harte
Blitzlicht extraweich in die Umge-
bung. Für eine sehr ausgewo-
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alle Aufsteckblitze
3 Diffusor: Ø 14cm
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Aufklappen, einstecken, leuchten: Schnell und einfach
leuchtet diese kleine Stativ-Fotolampe von Somikon Ihre
Motive perfekt aus! 5500 Kelvin lassen die Sonne aufgehen:
Die tageslichtähnliche Farbtemperatur der Fotolampe bietet
optimales Licht z.B. für Produkt- oder Portraitaufnahmen.
Dank der Feststellschraube am Dreibein-Stativ lässt sich
Ausziehbares
das Licht perfekt ausrichten!
Dreibein-Stativ
3 Ausziehbares Dreibein-Stativ für stabilen Stand für stabilen Stand
3 Setzt Motive lichtstark in Szene: 715 Lumen hell
3 Spart Strom: 13 W Verbrauch, hell wie 60W-Glühlampe Taghell: 5.500 Kelvin
3 Feststellschraube für optimales Positionieren des Lichts
3 Aufstellbreite: 230 x 210 mm, Aufstellhöhe: 250 mm Sehr energiesparend
3 Farbtemperatur: 5500 K
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lichtleuchte (Sockel E27)
Bestell-Nr. NC-1951–457 f
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Ersatz-Lampe: 13 W Energiespar-Spirallampe
Bestell-Nr. NC-1952–457 statt1 u 9,95 f 6,90

Softbox mit Reflektorschirm & 4 Fotolampen

Mit der Profi-Softbox leuchten
Diffusor:
Sie Ihr Set immer optimal
Weiches Licht,
gleichmäßig aus.Die 4 Foto-
softe Schatten
Lampen erzeugen ein sehr
Mit Präzisions-Düse weiches Licht. Der Reflek-
torschirm sorgt für optimale
Weicher Pinsel
Lichtstreuung. Die 4 Foto- Reflektor:
96 - 204 cm

lampen lassen sich zudem Für optimale

paarweise zuschalten. Lichtstreuung
4 Spar-Fotolampen
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Kamera-Reinigungsset 3-teilig 3 Silberner Reflektorschirm
Die schnelle und schonende Lösung für Camcorder, Digi- Profi-Alu-Ständer statt1 f 199,95
3 Teleskop-Dreibein-Ständer
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Handys, MP3-Player, Notebook, statt1 f 19,90 3 Inklusive 4 Fotolampen
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Durchmesser 58 mm
Durchmesser 62 mm
Durchmesser 67 mm
Durchmesser 72 mm
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Ø72 mm Bestell-Nr. NC-1949–457 grellem Licht, z.B. im Schnee.
Variable Tönung ND2 bis ND400 statt1 f 34,90
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Ø58 mm Bestell-Nr. NC-1955–457 Geringere Schärfentiefe möglich
Ø62 mm Bestell-Nr. NC-1956–457 Ideal für Fotos bei hellem Licht
Ø67 mm Bestell-Nr. NC-1957–457
Ø72 mm Bestell-Nr. NC-1958–457 Keine Farbverfälschungen, keine Überbelichtung

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 RUBRIK TITEL DER STORY

INHALT:
FOTOGUIDE
Der FOTOHITS-FotoGuide widmet sich empfehlens-
Canon EOS 7D Version 2
Canon IXUS 240 HS
Canon PowerShot A4000 IS
Canon Speedlite 270EX II/320EX
Canon Legria HF M56
Canon Pixma iP7250 110
werten Produkten aus allen Bereichen der Hensel Integra Mini 300/600
digitalen Fotografie. Zusammen mit der Rubrik „Neu- Dörr Parkour-Taschenserie
Wacom Intuos5
heiten“ bildet der FotoGuide für jeden Lichtbildner mo- Phorex Displayschutzgläser
Jinbei Energon EN-760
natlich die ideale Möglichkeit, sich umfassend über Phorex Anti-Rutsch-Kameragurt 111
die Entwicklungen des Fotomarkts zu informieren. CF Photo & Video DSLR-Schwebestativ
Nanguang LED-Ringleuchte CN-R332
Neben hochwertigen Anlagen für die Studiofotografie Mettle Studioblitz K-200
HPRC 2550W-Rollkoffer
sind in diesem Monat auch echte Schnäppchen und in- X-Rite Colormunki Smile
Profot Professional Products & More 112
novative Neuheiten dabei. So zum Beispiel die güns-
tigen und effektiven Displayschutzgläser von Phorex Novoflex Classicball CB3 II
Benro Versatile Flexpod
oder auch das 290-Carbon-Stativset von Manfrotto. Benro Videoneiger S4
Cullmann Amsterdam-Taschenserie
Manfrotto Stativ-Set
Priolite MBX 500 Akku-Kompaktblitz 113

FOTO HITS 1-2/2013 109

FOTOGUIDE
CANON
EOS 7D VERSION 2
Die Canon EOS 7D steht für hohe Leistung und beson-
dere Vielseitigkeit. Der 18-Megapixel-Sensor liefert bril-
lante Fotos und Full-HD-Videos. Der Weitbereichautofo-
kus mit 19 Messfeldern, der helle 100-Prozent-Sucher
und das Clear View II LCD sorgen dafür, dass Fotografen
kein Motiv verpassen. Die aktuelle Version 2 der Kamera-
Firmware macht die 7D noch schneller: Bis zu 25 Raw-
oder 130 JPEG-Bilder können am Stück aufgenommen
werden. 16-Bit-Stereoton für Videos und manuelle Ton-
pegel-Steuerung sind einige der neuen Möglichkeiten.
Bildsensor: 18-Megapixel-APS-C-CMOS-Sensor
Videos: Full-HD-Auflösung mit bis zu 30 Bildern/Sek.
Empfindlichkeit: bis ISO 6.400 (H: 12.800)
Unverbindliche Preisempfehlung: 1.899 Euro mit
EF-S 18-135mm-Objektiv
Erschwingliche Profiqualität mit der EOS 7D:
Brillante Bilder und gelungene Videos sind
garantiert.
CANON
SPEEDLITE 270EX II/320EX
Eine gelungene Bildgestaltung beginnt mit der Lichtre-
gie. Die neuen Speedlites erweitern dabei den Spielraum.
Das Speedlite 270EX II ist kompakt, nutzt aber dennoch
alle Vorteile der E-TTL-II-Blitzsteuerung. Diese fortge-
schrittene Messtechnik meistert selbst schwer auszu-
leuchtende Motive. Das Speedlite 320 EX kommt der ei-
genen Kreativität mit zusätzlichen Funktionen entgegen,
etwa dem Dreh- und Schwenkreflektor sowie einer LED-
Leuchte, die für Videoaufnahmen wesentlich ist.
Leitzahl: 27 (270EX II), 32 (320EX) bei ISO 100 und
einem Bildwinkel von 21 Grad Auslösung: Blitzschuh
oder Funkauslöser, zusätzlich Master- und Slave-Funk-
tion Kompatibilität: Canon EOS-System
Unverbindliche Preisempfehlung: 189 Euro (270EX II),
279 Euro (320EX)
Extrem starke Kompaktblitzgeräte, die prak-
tisch jedes Bedürfnis nach Fotolicht befrie-
digen sollten.
110 FOTO HITS 1-2/2013
CANON
IXUS 240 HS
Die IXUS 240 HS ist eine ideale Begleiterin im edlen Me-
tallgehäuse und garantiert perfekte Schnappschüsse. Al-
le Einstellungen können spielend einfach über das große
Touch-Display mit einer Bildschirmdiagonalen von acht
Zentimetern festgelegt werden. Der Smart Auto-Modus
wählt immer die richtigen Kameraeinstellungen und er-
kennt bis zu 58 mögliche Aufnahmesituationen. Die Face-
ID-Funktion merkt sich bis zu zwölf Gesichter und stellt
diese Personen auf Fotos bevorzugt scharf. Videos kön-
nen in Full-HD-Qualität aufgenommen und per HDMI-
Verbindung an einen Fernseher übertragen werden.
Bildsensor: 16,1-Megapixel-CMOS-Sensor
Videos: HD-Auflösung (1080p) mit 24 Bildern/Sek.
Speicherkarten: SD-/SDHC-/SDXC-Karten
Unverbindliche Preisempfehlung: 259 Euro
Schlank, elegant und immer richtig einge-
stellt: Die IXUS 240 HS ist perfekt für jede
Aufnahmesituation.
CANON
LEGRIA HF M56
Dank des Bildsensors HD CMOS PRO mit hoher Licht-
empfindlichkeit liefert der Legria HF M56 bei schwierigen
Lichtverhältnissen hochwertige Aufnahmen. Mit zehn-
fach optischem Zoom und kreativen Aufnahmemodi bie-
tet der Camcorder viel Spielraum bei der Filmgestaltung.
Ein optischer Bildstabilisator sorgt dafür, dass Verwack-
lungseffekte stark reduziert werden. Eine Reihe von Ex-
tras, etwa der Zugriff auf WLAN oder die Direktspeiche-
rung der Filme auf externe Festplatten, ermöglichen ei-
nen professionellen Umgang mit den Videoproduktionen.
Auflösung: 1.920 × 1.080 Pixel (Full-HD), 24 Mbps
Speichermedium: SD/SDHC/SDXC bis 64 Gigabyte
Extras: zehnfacher optischer Zoom, optischer Bildsta-
bilisator, Drei-Zoll-Touchscreen, WLAN
Unverbindliche Preisempfehlung: 649 Euro
Für Hobbyfilmer und kleine kommerzielle
Projekte eine sehr gut geeignete Camcor-
der-Lösung.
JANUAR 2013
CANON
POWERSHOT A4000 IS
Die PowerShot A4000 IS von Canon ist eine ideale Ka-
mera für Einsteiger und Gelegenheitsfotografen, die Wert
auf kreative Möglichkeiten zur Bildgestaltung legen. Mit
einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 28 bis 224
Millimetern deckt sie sowohl den Weitwinkel- als auch
Telebereich ab und bietet viel Spielraum bei der Wahl
des Bildausschnitts. Videos werden mit HD-Auflösung
(720p) gespeichert. Viele intelligente Automatiken sor-
gen dafür, dass man sehr spontan fotografieren kann
und hochwertige Ergebnisse erhält.
Bildsensor: 16-Megapixel-CCD
Videos: HD-Auflösung (720p) mit 25 Bildern/Sek.
Programme: 32 Szenenprogramme (Smart Auto)
Speicherkarten: SD-/SDHC-/SDXC-Karten
Unverbindliche Preisempfehlung: 179 Euro
Hochwertige Einsteigerkamera, mit der man
sorgenfrei und schnell schöne Fotos schie-
ßen kann.
CANON
PIXMA IP7250
Der Canon Pixma iP7250 punktet nicht nur mit seinem
Preis: Dank der integrierten WLAN-Schnittstelle und des
flachen Designs kann der Drucker überall unauffällig un-
tergebracht werden. Dennoch sind gleich zwei Papier-
kassetten im Gehäuse integriert. Fünf separate Tinten-
tanks sorgen für ebenso ökonomisch wie qualitativ über-
zeugende Drucke, und wer Papier sparen oder Broschü-
ren produzieren möchte, aktiviert den automatischen
doppelseitigen Ausdruck. Sogar CDs, DVDs und Blu-ray-
Medien können bedruckt werden.
Auflösung: bis 9.600 dpi
Unterstützte Formate: bis DIN A4 und CDs/DVDs
Extras: automatischer Duplexdruck, fünf Tintentanks,
USB-Schnittstelle für Kameras, Randlosdruck
Unverbindliche Preisempfehlung: 89 Euro
Der leistungsstarke Fotodrucker im ele-
ganten Gehäuse arbeitet mit fünf separaten
Tintentanks und WLAN-Schnittstelle.

HENSEL
INTEGRA MINI 300/600
Ein starkes Stück Technik, entwickelt und produziert in
Deutschland. Die Geräte bieten bis zu 300 beziehungs-
weise 600 Wattsekunden Leistung, ein helles, propor-
tionales 300-Watt-Halogen-Einstelllicht und einen sehr
großen Leistungsregelbereich über sechs Blenden, prä-
zise in 1/10-Stufen regelbar. Dazu eine steckbare Blitz-
röhre, ein Schwenkneiger, 360-Grad-Reflektor-Schnell-
wechslung und ein solides Metallgehäuse. Ebenso be-
merkenswert: die gewohnt guten technischen Daten und
eine Top-Leistungselektronik auf Hensel-typischem Ni-
veau. Der Anschlussdurchmesser mit zehn Zentimetern
(EH-System) garantiert die volle Kompatibilität zu ande-
ren Hensel-Geräten.
Preis: 510 Euro (Integra Mini 300), 618 Euro (Integra
Mini 600)
Die Integra Mini-Modelle bieten den professi-
onellen Einstieg in eines der größten Studio-
systeme des Weltmarkts.
NEU
PHOREX
DISPLAYSCHUTZGLÄSER
Die Displayschutz-
gläser von Phorex
zeichnen sich vor
allem durch ihre
Multicoated-Ver-
gütung aus. Dank
der Verwendung von meh-
reren Schichten hochwertigen Echt-
glases wird eine extrem harte Ober-
fläche und eine daraus resultierende hohe Unempfind-
lichkeit gegenüber Kratzern erreicht. Der präzise pas-
sende Displayschutz wird einfach aufgeklebt und fertig.
Ein späteres rückstandsloses Ablösen erhält den Wert
der Kamera. Haptik und Bedienbarkeit des Displays wer-
den durch die geringe Stärke von 0,5 Millimetern nicht
beeinflusst. Sollte die eigene Kamera noch nicht unter
den unterstützten Modellen sein, so hat Phorex auch ei-
ne Reihe von handelsüblichen Standardgrößen zur Aus-
wahl, die problemlos auf eine breit gefächerte Anzahl
von Kameras passen. Die günstigen und gleichzeitig
hochwertigen Schutzgläser für Digitalkameras sind er-
hältlich unter www.foto-morgen.de.
Preis: ab 5,90 Euro
Die hochwertigen Displayschutzgläser von
Phorex erhalten den Wert der Kamera und
schützen das Display vor Beschädigungen.
DÖRR
PARKOUR-TASCHEN
Die Taschenserie Parkour von Dörr hat anspruchsvollen
Fotografen viel zu bieten: So zum Beispiel einen Schnell-
zugriff, der vom Körper weg zu öffnen ist, helles Soft-
Line-Innenfutter für mehr Übersicht, variable Einteilung
der Haupt- und geräumigen Zubehörfächer.
Für ein bequemes Tragegefühl sorgen die körpernahe
Form sowie eine gepolsterte Rückenauflage. Darüber
hinaus schützen wasserdichte Reißverschlüsse und ein
Regencover gegen widriges Wetter.
Die Modelle Small und Large
eignen sich für den Transport
einer kleinen beziehungswei-
se größeren Ausrüstung. Die
Parkour Zoom (siehe Abbil-
dung) ist ausge-
legt für Profika-
meras mit an-
gesetztem-
Te l e z o o m
(z.B. Nikon
D4 oder Ca-
non EOS5D Mk III
mit 70-200/2,8).
Preis: ab 59 Euro (UVP)
Die Parkour von Dörr ist eine sportliche Ta-
schenserie mit sinnvollen Funktionen für an-
spruchsvolle Fotografen.
NEU
JINBEI
ENERGON EN-760
Jinbei bietet mit dem Energon EN-760 Inverter eine mo-
bile Stromquelle für Fotoausrüstungen und Studioblitze
an. Die Ausgangsleistung von 760 Watt ist stark ge-
nug, um mehrere Laptops oder Dauerlichter mit Strom
zu versorgen. Um das volle Potenzial des Energons und
seines 9.000 mAh starken Akkus abzurufen, wird er in
den „Flash“-Modus geschaltet. Auf Knopfdruck können
die Ausgangsleistung geregelt und bis zu drei Studio-
blitze mit je 1.000 Wattsekunden versorgt werden. Soll-
te dann doch mal die Puste ausgehen, kann der Ener-
gon über einen optionalen Adapter auch als Spannungs-
wandler für Ihre Autobatterie dienen. Alternativ wird der
Akku mühelos gegen einen geladenen ausgetauscht.
Im Internet: www.foto-morgen.de
Preis: 589,90 Euro
Leistungsstarker und ausdauernder Akku-
generator für den kompromisslosen Außen-
einsatz von Jinbei.
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DIGITAL
ACCESSORY
WACOM
INTUOS5
Die Stifttabletts der neuen Intuos5-Serie von Wacom er-
möglichen bei der Bildbearbeitung eine ungekannte Prä-
zision. Man arbeitet mit ihnen wie mit einem Stift auf Pa-
pier: Die Griffel erkennen bis zu 2.048 Druckstufen und
bis zu 60 Grad Neigungswinkel. Dank Multitouch-Fähig-
keit kann man den Computer so bedienen, wie man es
von hochwertigen Laptop-Touchpads gewohnt ist – in-
klusive der bekannten Wischgesten für Zoom oder Dre-
hen. Zusätzlich gibt es mit gewünschten Funktionen be-
legbare Gesten. Die „Express View“-Anzeige stellt die
aktuellen Einstellungen der ExpressKeys direkt auf dem
Bildschirm dar, wenn man mit dem Finger über ihnen
schwebt. Ein Wireless-Kit gestattet kabelloses Arbeiten.
Größen: S (A6), M (A5) und L (A4)
Preise: 224,90 bis 479,90 Euro, je nach Größe
Stifttablett für ambitionierte Bildbearbeiter,
die Wert auf höchste Präzision und Komfort
legen.
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PHOREX
ANTI-RUTSCH-KAMERAGURT
Mit dem Anti-Rutsch-Tragegurt von Phorex kann die Ka-
mera bequem und sicher wie eine Umhängetasche an
der Seite getragen werden. Die Kamera ist schnell zur
Hand, was hauptsächlich an dem am Gurt frei beweg-
lichen Karabinerverschluss liegt, der eine schnelle Ab-
nahme oder Befestigung der Kamera ermöglicht. Eine
kleine, aber stabile Befestigungsöse wird in das ¼-Zoll-
Stativgewinde geschraubt und dann am Karabiner mit
seiner Schraubverschlusssicherung eingehakt. Durch
zwei Klemmen lässt sich zudem die Bewegungsfreiheit
des Karabiners eindämmen und somit an das Arbeitsum-
feld ideal anpassen. Sicherheit bieten das verwendete
reißbeständige Nylonmaterial und die stabilen Nähte.
Im Internet: www.foto-morgen.de
Preis: 19,90 Euro
Sicher, bequem und dennoch immer schnell
zur Hand. Dies garantiert der Anti-Rutsch-Ka-
meragurt der Marke Phorex.
FOTO HITS 1-2/2013 111
FOTOGUIDE JANUAR 2013

NEU NEU

CF PHOTO & VIDEO NANGUANG METTLE

DSLR-SCHWEBESTATIV
Wer mit DSLR-Kameras Videofilme drehen möchte, hat
oft ein Problem mit Verwacklungen. Insbesondere dann,
wenn sich der Filmende bewegt, sind Erschütterungen
etwa durch Schritte unvermeidbar. Der Flopod von CF
Photo & Video Technik wirkt hier Wunder: Es handelt sich
um ein Stabilisierungs- und Schwebesystem, das das
Eigengewicht der Kamera gegen Erschütterungen nutzt.
Ein Kardangelenk entkoppelt den Fotoapparat von hek-
tischen Bewegungen des Videografen. Optional erhältlich
sind am Griff montierbare LED-Videoleuchten.
Im Internet: www.cf-photo-video.de
DSLR Flopod: 179 Euro, 900 Gramm, Zubehörschuh
für Videoleuchten, mit Schnellwechselplatte für Kamera
Optional: Videoleuchte 60 LED (AA-Batterien): 37 Eu-
ro; Videoleuchte 112 LED (Li-Ion-Akku): 139 Euro
RINGLEUCHTE CN-R332
Komplettes Set mit leuchtstarker LED-Leuchte und viel
Zubehör. Durch separate Dimmer-Regulierung der rech-
ten und linken Seite kann mehr Plastizität und Tiefe für
das Motiv erzeugt werden. Die mitgelieferte Kamerahal-
terung aus Metall sorgt für sicheren Halt. Die LED-Ring-
leuchte von Nanguang eignet sich zur Ausleuchtung von
Produkten ebenso wie zur effektvollen Porträtfotografie.
Anzahl LEDs: 332 Leuchtstärke: 1.780 Lux Farb-
temperatur: 5.600 Kelvin / 3.200 Kelvin (mit Gelbfilter)
Maße: 271 × 221 × 44 Millimeter (Breite × Höhe × Tie-
fe) Gewicht: 716 Gramm Extras: getrennte Dimmer für
linke und rechte Seite
Preis: zirka 240 Euro
Im Internet: www.bestoftechnic.de
STUDIOBLITZ K-200
Das neue Mettle Studioblitz-Modell K-200 bietet zuver-
lässige Technik mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhält-
nis. Funktionen und Elemente wie steckbare Blitzröhre,
Auto-Dump, regelbare Blitzleistung im Bereich von 1/32
bis 1/1, Überlastungs- und Überhitzungsschutz sowie
volle Bowens-Kompatibilität zeichnen dieses Gerät aus.
Blitzleistung: 200 Wattsekunden Leistung: regel-
bar von 1/32 bis 1/1 Leitzahl: 45 Farbtemperatur:
5.600 Kelvin Einstelllicht: 100 Watt (getrennt und pro-
portional regelbar) Blitzdauer: 1/1.500 bis 1/800 Se-
kunde Wiederaufladezeit: 0,5 bis eine Sekunde Ex-
tras: anschlussfähig für BOWENS-Zubehör
Preis: zirka 140 Euro
Im Internet: www.bestoftechnic.de

Perfekt für SLR-Kameras, mit denen ge- Das Ringleuchten-Set ist optimal für ambitio- Die neue Mettle K-Serie bietet zuverlässige
filmt werden soll. Reduziert Verwacklungen nierte Einsteiger in hochwertige Porträt- und Studioblitzgeräte mit einem sehr guten Preis-
merklich. Produktfotografie. Leistungs-Verhältnis.

NEU
HPRC
2550W-ROLLKOFFER
Der HPRC2550W ist
die richtige Transport-
möglichkeit für Foto-
grafen, die perfekten
Schutz verlangen. Der
Hartschalenkoffer ist in
vier Farben erhältlich:
Schwarz, Orange, Rot
und Blau. Er bietet Schutz gegen Staub, Wasser, Schläge,
Aufprall und Korrosion durch Chemikalien. Eine selbst-
regulierende Membran sorgt für automatischen Druck-
ausgleich und verhindert so die Bildung eines Vakuums
in großen Höhen. Dank der gepolsterten Inneneinteilung
kann Ausrüstung bis zu einem Gewicht von 30 Kilo-
gramm sicher verstaut werden. Durch verstärkte Kanten
und Scharniere mit Stahlteilen macht dem 2550W auch
gröberer Umgang nichts aus.
Im Internet: www.hapa-team.de
Innenmaße (Millimeter): 510 × 285 × 199
Außenmaße (Millimeter): 545 × 350 × 230
Gewicht: 4,85 Kilogramm (leer)
Temperaturbeständig: -40 bis +80 Grad Celsius
Preis: 279 Euro inklusive Schaumstoff-Füllung (UVP)
X-RITE PROFOT
COLORMUNKI SMILE PROFESSIONAL
Das neue ColorMunki Smile ist die ideale Einstiegslö-
sung zur Farbkalibration. Nach dem Einstellen des Mo-
PRODUCTS
nitors gehören Ratespiele um die richtigen Farben der & MORE
Vergangenheit an. Zum Set gehören ein Farbmessgerät
und eine entsprechende Software, die dank einer assi-
Mit Produkten von
stentengestützten Oberfläche sehr bedienerfreund-
lich ist. Das Messgerät wird auf dem Monitor platziert, Elinchrom,
den Rest macht die Software. Anweisungen zum erfolg- Photoflex,
reichen Kalibrieren eines Bildschirms werden mit Grafi-
ken und Videoanimationen dargestellt. Darüber hinaus
Foba
erkennt das Programm automatisch, ob mehrere Moni-
u.a.
tore an einem einzelnen Mac- oder Windows-Computer
angeschlossen sind. Der Anwender hat so die Möglich-
keit, alle Monitore separat einzustellen.
Preis: 101,15 Euro

Der HPRC2550W schützt umfangreiche Aus- Das ColorMunki Smile bietet ein Kalibrations- Der Online-Shop von PROFOT mit tollen Angebo-
rüstung gegen jegliche Widrigkeiten und lässt gerät und Software, um Monitore spielend ten auch für Hobbyfotografen:
sich als Rollkoffer bequem transportieren. einfach einzustellen. www.profotshop.de

112 FOTO HITS 1-2/2013

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NOVOFLEX
CLASSICBALL CB3 II
Die neue Version II des seit Jahren bei Profis und an-
spruchsvollen Amateuren beliebten ClassicBall 3 ist jetzt
in einer upside-down-Version erhältlich. Er ist um 180
Grad gedreht verwendbar. Somit kann über die Kugel ei-
ne exakte horizontale Nivellierung mithilfe der im Boden
integrierten Libelle erfolgen. Die Version II ist mit einer
entsprechenden 360-Grad-Skalierung ausgestattet, die
problemlos Panoramafotografie ermöglicht.
Der besondere Tipp: Mit dem neuen Einwegeneiger Mo-
noLite ergibt sich in dieser Kombination (ClassicBall 3 II
+ MonoLite) ein Zweiwegeneiger für butterweiche Video-
schwenks.
Höhe: 9,5 Zentimeter Basis: 6 Zentimeter Durchmes-
ser Teller: 4,5 Zentimeter Durchmesser Gewicht: 505
Gramm Tragfähigkeit: 8 Kilogramm Preis: 349 Euro
NEU NEU
BENRO
VERSATILE FLEXPOD
Benro bietet mit dem
C1980F ein solides Kar-
bonfaserstativ, das für
die Makrofotografie op-
timiert wurde. Die Mit-
telsäule kann in senk-
rechter und waagrechter BENRO
Position stufenlos ein- VIDEONEIGER S4
gestellt werden und ist
Der neue Videoneiger S4 von Benro ist die kostengünsti-
mit einem Haken ausge-
ge Variante, um in den Videobereich einzusteigen. Ambi-
stattet, um zusätzliches
tionierte Anwender können so mit der gewohnten Benro-
Gewicht oder etwa die
Qualität für kleines Geld die ersten Schritte beim Filmen
Fototasche daran zu befestigen. Sie lässt sich auch von
mit professionellem Zubehör unternehmen.
unten in das Stativ einsetzen. Der 3/8-Zoll-Anschluss
Der S4 ist auf ein maximales Gewicht von 4,5 Kilogramm
des Stativtellers ist drehbar, um ein 1/4-Zoll-Gewinde
ausgelegt und trägt somit mittlere bis schwere Kame-
zu erhalten.
ras samt optionalem Zubehör. Er bietet eine Friktions-
schraube, Dämpfung, sowie eine Festellschraube für die
Material: Carbon Segment-Arretierung: Klemm-
Schnellwechselplatte. Der Schwenkarm erleichtert es,
verschluss Sektionen: vier Durchmesser: max. 25
die Kamera sauber und gleichmäßig zu führen.
Millimeter Höhe: max. 1.575 Millimeter, min. 390 Mil-
limeter, 1.300 Millimeter Arbeitshöhe Packmaß: 500
Basis-Durchmesser: 60 Millimeter
Millimeter Gewicht: 1,47 Kilogramm Belastbarkeit:
Gewicht: 680 Gramm
8 Kilogramm Lieferumfang: Stativ, Tragegurt, hoch-
Traglast: bis zu 4,5 Kilogramm
wertige Tasche, Spikes, Werkzeug. Preis: 259 Euro
Preis: 129 Euro

Besonders praktisch und viele Funktionen: Der Versatile Flexpod C1980F ist leicht und Mit dem Videoneiger S4 gelingt der Einstieg in
Der universelle Kugelkopf in der mittleren Ge- vielseitig verwendbar. Die verstellbare Mittel- die Filmerei. Er bringt Fotografen und Filmern
wichtsklasse. säule bietet zahlreiche Einsatzmöglichkeiten. Profifunktionen zum günstigen Preis.

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STATIV-SET
Den gesteigerten An-
spruch leidenschaftlicher
Hobbyfotografen an zu-
verlässige Kamerastabi-
CULLMANN lisierung erfüllt Manfrot- PRIOLITE
to mit der 290-Carbon-
AMSTERDAM- Serie. Dazu gehört unter MBX 500
TASCHENSERIE anderem das sehr kom- AKKU-KOMPAKTBLITZ
Abseits des Mainstreams lehnt sich die AMSTER- pakte und leichte Ein- Ausstattungsmerkmale:
DAM-Taschenserie in Funktion und Design an die beinstativ „MM294C4“, Leistung: 220 Blitze mit je 500 Wattsekunden mit
klassische Arzttasche an. Die einzigartige Öffnung, das eine maximale Trag- einer Akkuladung
die die Tasche auf ihrer ganzen Länge von oben frei- kraft von fünf Kilogramm Kühlung: thermische Überwachung durch temperatur-
gibt, bietet einen schnellen Zugriff auf die gesamte besitzt. Robust und viel- geregelte Lüfter
Kameraausrüstung. Damit richtet sich die AMSTERDAM- fältig sind ebenfalls die Dreibein-Stativ-Sets „MK294C3- Stromversorgung: wechselbare Akkus, separat und
Serie an alle Fotografen, die zeitgemäßes Design mit ho- A0RC2“ und „MK294C3-D3RC2“. Sie bieten mit Kugel- im Blitzgerät aufladbar
hem Bedienkomfort und bestmöglichem Kameraschutz beziehungsweise Drei-Wege-Kopf sicheren Stand und Leuchtquelle: Omega-Blitzröhre (durch ein 3-Punkt-
verbinden wollen. Der gut gepolsterte Kameraeinsatz ist optimale Stabilisierung auch für schwere Ausrüstung bis Stecksystem austauschbar)
komplett herausnehmbar – so wird die Kameratasche maximal fünf Kilogramm. Steuerung: helle, gut sichtbare Anzeigen für die Leis-
schnell zur praktischen Freizeittasche umfunktioniert. tung, rastender Drehregler einstellbar, Fernbedienungs-
Die beiden AMSTERDAM-Modelle Maxima 335 und Ma- Im Internet: www.manfrotto.de modul (bidirektionale Steuerung in Verbindung mit der
xima 520 bieten Platz für eine mittlere bis große DSLR- 294 Carbon Einbeinstativ: 89,90 Euro Priolite-Fernbedienung, Reichweite bis zu 300 Meter,
Ausrüstung und sind jeweils in Schwarz erhältlich. 294 Carbon Stativ Set mit Kugelkopf: 309,90 Euro bis zu 36 Geräte funkfernsteuerbar und auslösbar)
294 Carbon Stativ Set mit Drei-Wege-Kopf: Extras: schaltbare Fotozelle, schaltbare
Preis: Ab 80 Euro 309,90 Euro Audio-Funktion für Signal-Blitzbereitschaft

Klassisches Design mit hohem Die Stative der 290-Carbon-Serie von Man- Tel.: 0931 207 00 00 0
Bedienkomfort und bester Sicherheit für Ka- frotto tragen schwere Ausrüstung und lassen Preis: 995 Euro (netto)
mera und Zubehör! sich leicht transportieren. www.priolite.com

FOTO HITS 1-2/2013 113

VORSCHAU
FOTOHITS 3/2013 ERSCHEINT AM 20. FEBRUAR 2013
IMPRESSUM
DAS JAHR Magazin für Fotografie und Bildbearbeitung
erscheint bei der GFW PhotoPublishing GmbH

DER CSC
Redaktionsleitung
Dr. Martin Knapp (verantwortlich)

Redaktionsadresse:
BetterNet GmbH
Friedrich-Ebert-Anlage 60
69117 Heidelberg
Telefon: 0 62 21 – 6 59 92 90
Telefax: 0 62 21 – 2 45 65
E-Mail: redaktion@fotohits.de
Internet: www.fotohits.de

Redaktion:
Antonia Serrano, Holger Hagedorn, Dirk Hartmann, Mario
Lubrich, Jutta Janke

Lektorat:
Jürgen Maier

Verlagsadresse:
GFW PhotoPublishing GmbH
Holzstr. 2/Media Tower
40221 Düsseldorf
Postfach 26 02 41 (PLZ 40095)
Telefon: 02 11 – 3 90 09-0
Telefax: 02 11 – 3 90 09 55
E-Mail: info@gfw.de
Internet: www.gfw.de

Geschäftsführende Gesellschafter:
Thomas Gerwers, Walter Hauck,
Frank Isphording, Dr. Martin Knapp

WISSEN – MARKTÜBERSICHT – Konzept, Herstellung und Layout:

Antonia Serrano, Holger Hagedorn

Art-Direktorin:
KAUFBERATUNG – ZUBEHÖR – Antonia Serrano

Lithos: BetterNet GmbH

OBJEKTIV-SPECIAL Druck: Weiss Druck, Monschau

Anzeigen:
Ulrich Horst (verantwortlich)
Telefon: 02 11 – 3 90 09-26

DAS GROSSE E-Mail: u.horst@gfw.de

Walter Hauck
Telefon: 02 11 - 3 90 09-27

KRABBELN E-Mail: w.hauck@gfw.de

z.Z. gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 7 vom 1.1.2012

Die faszinierende Mikrofoto- FOTOHITS kostet im Jahresabonnement (zehn Ausgaben)

35 Euro (inkl. 7% MwSt). Österreich/Benelux/Schweiz: 44 Euro.
grafie des Huub de Waard
FOTOHITS-Abo-Service:
An der Alten Mühle 7
37412 Herzberg im Harz
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IM TEST Telefax: 0 55 21 – 855-499

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www.dpv.de
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102 151-435
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114 FOTO HITS 1-2/2013
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Blitzauslöser • Akkus • Batteriegriffe • Filter
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