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TORSTEN SCHWANKE
VORWORT
In meiner revolutionären Jugend begegnete mir das Sonett zuerst in den erotischen Sonetten von
Berthold Brecht. Dann begegnete ich dem großen Sonett-Werk patriotischer Sonette von Johannes
R. Becher. Die hundert Liebessonette von Pablo Neruda schlossen die revolutionäre Jugend ab. Ich
begann, Gott zu suchen. Da begegneten mir Shakespeares Sonette an die Schwarze Dame und an
den Jüngling, desweiteren John Keats mit seinen betrachtenden Sonetten. In der ersten
Überwältigung durch die Minne las ich Petrarcas Canzoniere an Donna Laura. Geradezu
sonettenwütig wurde ich durch Rilkes Sonette in den Neuen Gedichten und den Sonetten an
Orpheus. Ich hatte mich zu Christus bekehrt und las die Sonette von Andreas Gryphius, und, was
Amor betrifft, die Liebessonette von Edmund Spenser an die stolze Schönheit, sowie die
kirchengeschichtlichen und naturliebenden Sonette von William Wordsworth. Als ich in die
katholische Kirche aufgenommen wurde, war ich begeistert von den katholisch-apokalyptischen
Sonetten Reinhold Schneiders. All meinen bittersten Schmerz um die tote Geliebte fand ich in den
Sonetten von Rudolf Alexander Schröder an eine Verstorbene. Ich wurde gefragt, warum ich mein
umfangreiches Sonettwerk hauptsächlich der Jungfrau Maria gewidmet habe. Sie ist meine Muse
und meine Minnedame, und wenn ihr so wollt, meine himmlische Laura.
AN MARIA
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DIE WEISHEIT
I
II
III
Sie bleibt bei sich und macht doch neu das All
Und haucht sich in die edle Seele ein
Und schafft sie zum Propheten, welcher rein
Lobpreist den Herrn, wie eine Nachtigall.
IV
MARION
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O Liebe! wunderschön ist deine Güte,
Mit der du sanfte mich zu dir gezogen!
Ich bin dir ja so gern ans Herz geflogen
Mit dem Gemüte und mit dem Geblüte!
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VOM HIMMEL
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Wie eine Vollmondnacht mit einer Frau,
Wie Maienmorgende mit süßen Küssen
Auf Moos inmitten von dem Morgentau...
Wir werden es noch viel genauer wissen.
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Ob wir nun spielen werden mit dem Balle,
Ob wir vorüberziehn am Großen Bären,
Ob wir bei Mauern stehen werden alle,
Ob wir durch Mauern durchgehn zu den Sphären,
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EVANGELISCHE SONETTE
ERSTER FLÜGEL
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ZWEITER FLÜGEL
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Wir werden Gottes Liebe ewig preisen
Mit vollen und erlösten Menschenherzen,
Gedenken mit Anbetungen und leisen
Lobpreisungen des Christus Jesu Schmerzen,
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Herr Geist, ja setz mein Menschenherz in Brand
Und laß mich heiß vor Gottesliebe sein
Und doch ganz still sein in des Vaters Hand
Und heilige mein Herz und mach mich rein.
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Und ich bin sein, und ich will auf ihn hören,
Auf Gott des Vaters untrügliches Wort.
Ich werde ihn in Ewigkeit verehren
In der Glückseligkeit als Zufluchtsort.
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KATHOLISCHE SONETTE
ERSTER FLÜGEL
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Du Gott des Lebens und des Freudenlichtes,
Entzogen allem menschlichen Begreifen,
Ich such die Schönheit deines Angesichtes,
Im Lichte deines Lichtes aufzureifen.
ZWEITER FLÜGEL
Sind Schall und Rauch, die Gott man gibt, die Namen?
Erkoren hast du mich als deinen Samen,
So will ich blühen dir und will dich lieben.
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PHIILOSOPHIE
1. Vision Mariens
3. Gottes-Ehe
4. Himmelspforte
5. Die Geliebte
6. Die Sterne
7. Die Erde
8. Der Sommer
9. Der Dichter
13. Botticelli
17. Blumen
18. Verlassenheit
27. Gethsemane
Versuchung wird mir in der Wüstenöde!
Ölgarten, Garten meiner Einsamkeit,
Wird mir, daß meine Träne weh sich röte
Und Schweiß mir wringe aus das Herzeleid!
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33. Eros
35. Mystik
36. Marien-Minne
38. Ehe
41. Im Park
43. Raffael
45. Benediktiner-Pater
47. Rilke
2. Marien-Verlöbnis
3. Elija
4. Karmel
5. Charismatische Maria
6. Weisheit
8. Glossolalie
14. Weisheit
15. Thyrza
16. Sinnlichkeit
17. Sophia
18. Traum
Nach Medjugorje pilgernd in der Nacht
Alleine und der Einsamkeit geweiht,
Ward ich von allen Christen ausgelacht,
Da ich vermählte mich Marie der Maid.
19. Demut
20. Sophia
21. Adam
25. Sophia
27. Maria
1. Glaube
2. Liebe
3. Leidenschaft
5. Sie spricht
O Turteltäuberich, o komm zu mir,
Aus Gold und Silber ist mein Federkleid.
Zwar ist die Schönheit meiner holden Zier,
Die ich dir zeigte, noch nicht Seligkeit,
6. Gott-Natur
7. Der Liebesschlaf
8. Der Vogel
9. Gesang
11. Trockenheit
24. Muße
26. Kränze
30. Schluß
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1. EVA
2. SARAH
3. REBEKKA
4. RAHEL
5. MIRIAM
6. RUTH
7. MICHAL
8. ABIGAJIL
9. ABISCHAG
10. BATHSEBA
11. SULAMITH
12. ESTHER
13. JUDTIH
1. SALOME
2. DIE EHEBRECHERIN
3. DIE SAMARITERIN
4. DIE SYROPHÖNIZERIN
7. DIE SÜNDERIN
Und scheid ich auch, ich lieb dich fort und fort!
Nach allen Minnetränen wirst du scherzen
Im Garten meiner Minne! Hier und dort
Dir brennen meines Geistes sieben Kerzen!
12. JERUSALEM
Thy teeth are pearls, thy lips are red like blood,
Thy smile, my lady, all my spirits hail!
And brown thy long, long locks, thy hair’s red flood
Is falling to thy bosom like a veil!
ERSTES BUCH
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Wenn ich einschlafe, sehe ich dein Bild
Und deiner Anmut gütiges Gebahren.
Wie schön dir um das Haar die Schleier waren
Als deiner auserlesnen Keuschheit Schild!
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Was ist ein Märchen ohne dich, o Mutter?
Im blauen Meeresmantel dein Erbarmen
Soll aller Kinder armes Herz erwarmen,
Du Gallionsfigur am Fischerkutter,
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Der Engel trug die Lilie zu dir,
Du sahest sie erschrockener Gebärde.
Du warst bereit, als unsre Mutter Erde,
Das Reich des Himmels zu gebären hier.
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Ich bin die Nacht, ich bin die tiefe Nacht,
Und sehnte ich mich auch zum Frühlingstage,
Daß ich von Jubel und von Wonne sage,
Ich bin die Nacht. Sie hat mich umgebracht,
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Ich schenk mich dir, wenn ich mich plag und quäle
Und wenn der Wermut auf mich niedertaut,
Wenn mir des Todes kalte Stunde graut
Und wenn ich in den Fegefeuern schwele!
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Du Königin der Weisheit, alles Wissen
Lähmt meine Seele, die nicht weiß zu leben.
Ich wollte unter Blütenträumen küssen
Und muß doch jeden Herzenswunsch aufgeben.
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Du Schrein des Wortes, gib das Weisungswort,
Du Schoß der Morgenröte, send das Licht!
Im Willen Gottes ruhn laß mich, im Port,
Vertreib mich aus dem Herzensfrieden nicht!
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In musikalischer Begeisterung
Erging die zweite sich mit vollem Mund,
Die Lider zitterten mit müdem Schwung,
Das ganze Antlitz lieblich und gesund.
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AN MADONNA MARIA
ZWEITES BUCH
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Blutbräutigam, Madonna, nenn ich mich,
Denn in der Nacht geflossen ist mein Blut,
Als mir das Unheil nahte widerlich
Und gegen mich erhob sich Satans Wut,
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O Jungfrau, siehe deinen Trauerschwan,
Wie schwimmt er traurig in dem Schattenreich,
Wie zieht er majestätisch seine Bahn
In Einsamkeit auf spiegelklarem Teich,
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Ist mein Leid doch auch dein Leid! Laß mich erben
Das Herz des Herrn und mich aus Liebe sterben!
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Den heißesten der Wünsche will ich dir
Aufopfern, dir mit seinem Brennen:
Den heißen Wunsch, ich möchte Hauras Zier
Im Schoße nach des Menschen Art erkennen!
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Bei meiner Mutter Mutter lernte ich,
Was Kinderheimat und Geborgenheit,
Der grüne Garten war so mütterlich,
Die Welt wie meiner Oma Schürze weit.
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Zu Allerheiligen, o Königin,
Erscheinst du mir als Liebe Frau vom Karmel.
Ich gebe mich in deinem Herzen hin,
Reich Gott mein Herz als einen kleinen Marmel.
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In meiner Muttergottes-Kemenate
Nimmt meine Engelin mich in die Arme.
Ich kannte in der Kindheit eine Gnade,
Großmütterchen, die gute herzenswarme.
In meiner Muttergottes-Kemenate
Bin ich mit der Madonna ganz allein,
Der ich die weinenden Gebet wein,
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Du unzerreißbare Versöhnerin
Der innerliche Zerrissenen, Balsame
Des Heiligen Geistes auf das Herz mir gieß!
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AN MADONNA MARIA
DRITTES BUCH
I. MINNESONETTE
1. DIE GOTTESMUTTER
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Ich liebe die vertraute Einsamkeit,
Um mit der Weisheit und mit dir zu reden
In der Betrachtung und in den Gebeten,
Maria, blühende Verborgenheit!
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III. WEIHNACHT
1. ADVENT
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Sankt Josef, komm, du Jesu Pflegevater,
Du heiliger Marienbräutigam!
Sei du mein Vorbild, Schützer und Berater
Und lehre mich, du Sproß von Davids Stamm,
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Ich lieb die gute Mutter Caritas,
Sie liebt sie alle, ihre kleinen Kinder,
Sie gibt uns allen, was wir brauchen, was
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Wohlan, die vielen eine Mutter war
Im Anbeginn und süß und süßer ward
Und führt die Kinder in der frommen Schar,
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I. AN MICH SELBST
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Schau, Gottes Freund, der junge David, der
War oft verliebt in viele schöne Frauen,
Der sprach dereinst im schönen Morgengrauen
Zu Jonatan: Mein Freund, ich lieb dich sehr,
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Mein Liebling, du bist durch mein Lied bekannt,
Wir freuen uns an dir mit immer festern
Gefühl der Liebestreue, heut wie gestern;
Der Liebling, der bei Gottes Dichter stand
Maria, o Geheimniskönigin,
Du bist der Mutterboden meiner Seele,
In den gesät die göttlichen Juwele,
Drei Schätze: Weisheit, Gottes Geist, Ich-bin!
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V. AN JESUS
ZWEITE ABTEILUNG
ERSTER TEIL
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O Schöpferin, du redest in dem Wind,
Den du gezeugt, des Windes Vater du,
Du sprichst im Sturm, es weht dein Wort geschwind,
Doch ist im Sturmesherzen deine Ruh.
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Du schöne Weisheit, dir bin ich geweiht,
Dir schlacht ich der Gebete Opfer-Farren,
Du ziehst mich in die tiefe Einsamkeit,
Ich sitz auf Sternen, in die Nacht zu starren,
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ZWEITER TEIL
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Du Allerheiligste Dreifaltigkeit,
Einwohnend meine Herzenskönigin,
Des innern Tempels Tor sei hoch und weit
Geöffnet dir! Erscheine, Gottheit, in
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Anbetung dir, Sophia in dem Brot,
Anbetung dir, o Logos in dem Wein!
Nicht Ceres und Dionysos entbot
Ich meinen Gruß, doch soll erinnert sein,
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MINNE
HONIGMOND
BEKEHRUNG
HEIMSUCHUNG
DIE SCHÖNHEIT
MEINE MUSE
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MEIN STOLZ
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Im Herzen brennt dein Namen, Göttin, heiß!
Du heißest Elohim!
Anbetung dir und Ruhm und Lob und Preis!
Es sinken Seraphim
In deinem Frauenherzen
Und Garten blüht kein Wermut.
Ich minne dich in Schmerzen
Und dichterischer Schwermut.
Im süßen Abendrot
Sang Ave leis die Glocke.
Die Nacht mir Minne bot,
Als ob mich Jesus locke!
An Rosenkranzes Kette
Und fromm bei Brot und Wein
Ich lag in meinem Bette
In seligem Verein!
Im seidenweißen Kleid
Klar leuchtet deine Brust!
Dem Schoße bin geweiht
In voller Minne Lust!
WEIN
NACHT
SAITENSPIEL
HOFFNUNG
LOURDES
BADENDE MADONNA
TANZENDE MADONNA
WICKELNDE MADONNA
VIERGE OUVRANTE
ANNA SELBDRITT
IMMACULATA
SIE ERSCHEINT
RUHM
MUTTERSCHAFT
TRAUM
MARIEN SEXUALITÄT
LIEBFRAUE
DIE JENSEITSKÖNIGIN
LIEBESVEREINIGUNG
GEISTLICHE EHE
HIMMELSTREPPE
DIE LADE
SEDES SAPIENTIAE
SIE
CHOCHMAH
SOPHIANISCHE SONETTE
II
5
Euch, Frauen, spielte ich mit meiner Leier
Triumph und Gloria von eurem Glanz,
Wollt keine Schöne je in ihrem Schleier
Zum Liebeslied sich drehn im Hochzeitstanz,
Und will auch heut Frau Welt mich noch nicht hören
Und bin ich unbekannt mit meinen Werken,
Einst singen sie mein Lied in frommen Chören
Maria von des Friedens Musenbergen,
III
IV
1
Gott, wenn ich in dem einsamen Gebet
Betrachte, meditiere, ohne Werke,
Dann ist mir, deines Geistes Odem weht
Hoch oben auf erhabnem Myrrhenberge.
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Will einer je die mystische Vertiefung
Des Herzens, daß der Himmel schon ihm offen
Im reinen Glauben steht, so kommt die Prüfung
Zur Läutrung in der Trübsal Feuerofen!
VI
VII
VII
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Die elterliche Güte Gottes gab
Mir einen Schutzraum für des Dichters Muße,
Mit meiner Harfe an des Hirten Stab
Ich sing dem schönen Mutterschaf zum Gruße.
IX
O Allerheiligste Dreifaltigkeit,
Jungfräuliche Gottheit, rein wie Gold und Glas,
Dreifaltig Kreisende, ich bin geweiht
Dem Reigentanz der Sancta Trinitas!
VOM ROSENKRANZ
II
Des Mittelmeeres Muscheln an der Mütze
Und alles Leid der Liebe tief gelitten,
So ist der Wandrer durch die Welt geschritten,
Im Traum die zartesten Gazellenkitze.
III
IV
VI
VII
GOTTMUTTER
I
II
IV
VI
VII
EINSAMKEIT
ERSTER TEIL
ELEGIE
VON SHAKESPEARE
AN DIE NACHT
AN SANKT AUGUSTIN
SCHUBERT
AN EINEN CHRISTEN
EINSAMKEIT
WELTFLUCHT
BOTTICELLI
BLUMEN
FRANZISKANISCHER LOBGESANG
DER POET
KANARISCHE MADONNA
INDISCH
EITELKEIT
LEIDEN
ROMANTISCHE DICHTERIN
CHINESISCH
PERSISCH
DIE SCHÖNHEIT
KUNST
MARIA SPRICHT
LIEBE
Und wenn das Kind, das heilige, geliebte,
Mir offenbart die Seele der Natur,
Und ich, der alte Weise, der Betrübte,
Seh Christus in des Kindes Seele nur,
VIERGE OUVRANTE
ELEUSINISCHES MYSTERIUM
DAS MUTTERHERZ
DAS IDEAL
Ich habe die Geliebten all betrachtet,
Die Schönste selbst mit tiefer Sympathie,
Ich habe nichts gesehn – zu tief umnachtet!
Nun auftaucht aus dem Meer des Dunkels: Sie!
SCHWARZE MUTTER
RELIGIÖSE SONETTE
ERSTER TEIL
CHINESISCH
Prinzessin, deine Haut ist kühl wie Eis
Und rein wie makellose weiße Jade,
Dein Antlitz ist von Schnee, die Augen heiß
Wie Meteore, voll der Liebe Gnade,
PERSISCH
DIE SCHÖNHEIT
MARIA SPRICHT
LIEBE
Und wenn das Kind, das heilige, geliebte,
Mir offenbart die Seele der Natur,
Und ich, der alte Weise, der Betrübte,
Seh Christus in des Kindes Seele nur,
VIERGE OUVRANTE
ELEUSINISCHES MYSTERIUM
DAS MUTTERHERZ
SCHWARZE MUTTER
ZWEITER TEIL
AM MORGEN
SCHERZENDE MADONNA
FLEISCHGEWORDNE WEISHEIT
DAS MUTTERBILD
DAS GEBET
GOTTES REUE
BRAUT SOPHIA
BRAUTFÜHRERIN MARIA
Brautführerin Maria, lieb und lind,
Ich schau zu einem reinen Herzen hin,
Ich sehe wie als Prinz das kleine Kind
Zur Dame freit die Mutter-Königin.
DIE MATRONE
DIE MEDITATION
AN DEN MEISTER
SOPHIAS MATRIARCHAT
SINNLICHE LIEBE
GELIEBTE GOTTHEIT
TRINKE WEIN
SEI KINDLICH
Nie weißt du, wie Gott ist, und doch dein eigen
Und eigner als dein eigen ist dein Gott,
Nie wird ihn deine Weisheit ganz bezeugen,
Vor Gott ist alle deine Weisheit Spott.
SOPHIA JESUSKIND
HERZENSKÖNIGIN
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Allkönigin der Griechisch-Orthodoxen,
Allkönigin, Panhagia Maria,
Die Esel brüllen dir, dir brüllen Ochsen,
Du Liebesgöttin Hagia Sophia!
Allkönigin, du ewigweibliche
Idee des Universums, Gottes Frau,
Du Himmlische, du unbeschreibliche
Allgöttin in des Minners trunkner Schau!
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Wenn lieblos eine Frau mit ihrem Wandel
Dir Wermut gibt und Schierlingskraut zum Futter,
Heil dir, wenn mit dem lichten Himmelsmantel
Großmutter kommt als deine wahre Mutter!
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BRIEF AN VANOZZA
MEINE MUTTER
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Ich lese Worte über Menschen-Trauer
Vom Dichter, der von Narnia geschrieben,
Da überkommt mich heißer Tränen Schauer,
Weil ich die Frau verloren, die zu lieben
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Ah weh, ah weh, ah weh Maria! Töne
Fürs Mütterchen poetisch mein Gebet.
Ich seh noch vor mir diese junge Schöne,
Wie sie bei ihrem kleinen Knaben steht,
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Mama:
O lieber Gott, mein Leben bitte rette,
Muß ich auch opfern meine zweite Brust.
Ich liege ängstlich hier im Krankenbette
Und habe doch so große Lebenslust!
Jesus:
Ich habe deine Krankheit auch getragen,
Als alle Krankheit ich einst trug aufs Kreuz!
Ich bin ja bei dir hier in deinen Klagen!
Die Schöpfung Gottes, ja, ist voller Reiz!
Mama:
Doch eines Tages muß wohl ich auch sterben
Und komm ich dann auch in das Himmelreich?
Laß mich nicht in der Unterwelt verderben
Durch eines bösen Todes schlimmen Streich!
Jesus:
Wenn du dein Leben Gott dem Herrn geweiht,
Erwartet dich der Liebe Ewigkeit!
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Mutter Teresa:
Als ich einst auf dem Krankenbette lag
Und schon um mich der nahe Tod geschwebt,
Da sprachen meine Töchter sanft und zag:
O bleibe bei uns, die für uns gelebt!
Der Dichter:
O heilige Teresa von Kalkutta,
In Kranken hast du Christus selbst geliebt!
So liebe heut auch meine kranke Mutter!
Ich weiß, wie deine Seele Liebe gibt,
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SONETTKRANZ AN MARIA
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KRANZSONETT
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KRANZSONETT
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KRANZSONETT
ERSTER SONETTKRANZ
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In Sommerglut erfrischend wie der Tau
Kann mir Marias Muttersegen werden.
Ich leide melancholisch, Liebe Frau,
Ich bin im Fegefeuer schon auf Erden!
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Ich knie vor deinem göttingleichen Throne,
Ich will nur trinken deine Liebesglut,
Ich will nur speisen Fleisch von deinem Sohne
Und dein Blut trinken als des Sohnes Blut.
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(Kranzsonett)
ZWEITER SONETTKRANZ
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Und wenn ich liege in der dunklen Nacht
Und wenn ich weine Tränen rot wie Blut,
Wenn mir die Welt so wehe Schmerzen macht
Und mordet mich mit ihrer wilden Wut,
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Du Gottes Zärtlichkeit mit deiner Schöne,
Du schenkst die Zärtlichkeit des Jesusknaben,
Ob auch Frau Welt mich bitter oft verhöhne,
Mein Jesulein und ich viel Freude haben.
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(Kranzsonett)
DRITTER SONETTKRANZ
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Dein Kind wie Ewigkeit des Lebens lacht,
Maria, sag mir, ob dein Jesulein
Auch immerdar an Süßigkeit gedacht
Und wollte süße Feigen nur allein
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Und Liebesfreude nach dem Liebesschmerz
Und Lebensjubel nach den Todesklagen
Und Seelenleiden nach dem heitern Scherz
Und neuen Mut nach kläglichem Verzagen,
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(Kranzsonett)
VIERTER SONETTKRANZ
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In jedem Frauen-Licht seh ich dein Licht
Und manchmal glänzen Frauen nahzu sphärisch,
Doch dann verfinstert wird ihr Angesicht,
Sie weihen sich Dämonen esoterisch.
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(Kranzsonett)
FÜNFTER SONETTKRANZ
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(Kranzsonett)
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(Kranzsonett)
SIEBENTER SONETTKRANZ
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(Kranzsonett)
ACHTER SONETTKRANZ
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(Kranzsonett)
NEUNTER SONETTKRANZ
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Weltseele, die die Allvernunft geboren,
Wie wollt ich saugen deine weißen Brüste!
Wie schlank die Arme, ähnlich goldnen Rohren,
Wie zart die Finger, Spenderin der Lüste,
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(Kranzsonett)
ZEHNTER SONETTKRANZ
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Materia und Sedes Sapientia,
Gefangen ich im Grabe meines Fleisches,
Doch Gott ist Geist und Gott ist immer da,
Ich seh ein Göttliches, ein Liebend-Keusches.
9
Der Frauenleib, des Mannes Paradies,
Erscheint vor mir, der mir so gut gefällt,
Sie spricht zu mir mit sanfter Stimme süß:
Vollendet wird dereinst die Schöpfungswelt,
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O Weiblichkeit im Himmelsparadies,
Der Frauenleib ist in dir licht und süß!
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(Kranzsonett)
ELFTER SONETTKRANZ
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Ich will die Mutterliebe Gottes minnen,
Denn Gott der Vater ist so mütterlich,
Ich will die Liebe Gottes nur gewinnen,
Allein von Gottes Liebe lebe ich.
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(Kranzsonett)
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(Kranzsonett)
DREIZEHNTER SONETTKRANZ
Du Liebeskönigin im Paradies,
Die eitle Welt ist eine Illusion,
Und auch mein Ich, das bitter mehr als süß,
Und auch mein Ich ist nichts als Spott und Hohn.
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(Kranzsonett)
VIERZEHNTER SONETTKRANZ
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(Kranzsonett)
NETZ-SONETT
Der Cäsar Roms war stolz und sah sich an als Gott,
Des Hochmuts Inbegriff, unglaublich aufgeblasen!
Für Jesus hatte er nichts als nur Hohn und Spott,
Vor Zorn und Eifersucht sah man den Kaiser rasen.
Stets ein Soldat von Rom war in der Nacht als Buhle
In ihrem Freudenhaus und liebte Aphra da,
Sie liebte jeden Mann, der Göttin Hierodule,
Sie prostituierte sich zum Lob der Cypria.
Und Aphra dachte sich: Was ist das für ein Gott,
Der solche Liebe weckt? Ein Odem im Schamott
Ist doch der Mensch und muß den Geist zur Gottheit hauchen.
Man stellt mich an den Pfahl, dich hängt man an das Kreuz,
Zusammen und vereint sind wir im Tod gebettet!
Mein Gott hat durch den Pfahl voll großer Liebe Reiz
Die Braut im Ehebett getötet und gerettet!
Dem Gott der Freiheit wir das Leben weihn als kühne
Genossen unsres Herrn, mit uns ist Freundin Phryne,
Denn Freundinnen sind auch in unserm Freundschaftsbund!
O Schwester Phryne, du als Freundin und als Schwester,
Du regst uns an, dass wir die Schwerter fassen fester,
Mit brüderlichem Kuß wir küssen deinen Mund!
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Vor dem Gericht bestand sie drauf, dass man ihr Leben
Betrachte, ihren Ruhm und wie verehrt sie ward.
Nicht einzig nur ließ sie die Götterbrüste beben,
Auch Tränen weinte sie sensibel, zärtlich zart.
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Dann raufen sich die Fraun sehr gern die langen Haare,
Wie Klageweiber auch an eines Vaters Bahre,
Sie reißen sich das Haar in Büscheln aus dem Schopf.
Dann aber schlagen sie wehklagend an die Brüste,
Ein Bild voll Jammer und doch voll geheimer Lüste!
So bringen arme Fraun die Männer um den Kopf.
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ANNA
ANNABELLA
ANNEGRET
ANGELA
ANGELA
ALINA
ANDREA
BIRGIT
Mysterium der Neugeburt, es wurde
Geoffenbart uns auf der Schädelstätte –
So las ich, dachte da in meiner Torheit:
Im andern Leben war ich ein Chinese!
BIRGIT
BRITTA
BÄRBEL
CLAUDIA
CHRISTINA
Ich lernte ihre schöne Mutter kennen,
Die ganz alleine mit Christina lebte,
Sechs Jahre alt Christina, wenn sie weinte,
So rief sie betend nach dem toten Vater.
CHRISTINE
DÖRTE
DORIS
DORIS
DOROTHEA
EVI
ESKE
FENNA
GISELA
HEDDA
HEIKE
HEIDI
Ich sang ein Lied ihr vor vom Fels, dem Vater,
Dem großen Wanderer auf Pilgerreise
Und von der stolzen Frauen Spott und Schmähen,
Sie aber sprach: Ich achte deine Seele!
INKA
INGE
IRINA
INSA
JULIE
JANNA
JUDITH
KARINE
KARIN
KARIN
KATI
KATI
KERSTIN
KERSTIN
LILITH
LENA
LEONIE
MARIE
MARIE
MARION
MARION
MAIKE
MARTINA
MAITE
MIRJAM
OMA
PAULA
PETHEDA
PETRA
REGINE
SONJA
SONJA
Die Nachbarin in meinen Kindheitstagen
Lud mich zum Spielen ein in ihren Garten,
Wir fingen von dem lila Falter-Flieder
Die Schmetterlinge mit den bunten Flügeln.
SUSANNE
SABINE
TANJA
URSULA
UTE
Ich sang: Sometimes I feel so uninspired!
Mich tröstete des Freundes Freundin Ute,
Sie war so mütterlich und war so gütig,
War Katholikin, Kind der Muttergottes.
VALEA
WIEBKE
XTINA
YI
ZWEITER GESANG
MÄNNER ABC
ANDREAS
ANDREAS
ACHIM
ARNO
ANDREAS
ANDREAS
ALEXANDER
BERNHARD
BEN
CHRISTIAN
CHRISTIAN
DETLEF
DOMINIK
DETLEF
ERICH
ENNO
EBERHARD
Wie schlau war Eberhard, wie Doris sagte,
Er ging erst zur Konfirmation der Kirche,
Als nahezu der Unterricht vorüber,
Er wollte ja das Geld nur, die Geschenke.
FRIED
GERD
GÜNTHER
GEORG
HOLGER
HELMUT
INGO
JAN
In einer evangelikalen Sekte
Des Fundamentalismus, Biblizismus
War er zuhause, ich hab ihn getroffen
In der studentischen Mission der Christen.
JOHANN
JOHANN
JÖRG
JURI
Sprach er: Wer bist du? Ich sprach: Ich bin Toto!
Da sagte er: Nein, du bist Gott der Vater!
KLAUS
KONRAD
KLAUS
KENO
LOTHAR
MARCO
MICHA
MICHAEL
MOSTYN
MILAN
OPA
PETER
PAUL
QUENTIN
RONG JI
STEFAN
SIMON
TOM
THOMAS
UWE
UWE
VOLKER
WERNER
WERNER
WOLFGANG
DRITTER GESANG
LA CITÉ DES FEMMES
VISION DER ALLMACHT UND WEISHEIT UND LIEBE
GOTTES IN WEIBLICHER GESTALT
USHAS
SHAKTI
ASTARTE
DIANA
HLYN
SEMIRAMIS
NOFRETETE
KLEOPATRA
THEOPHANU
EVA
SARA
Gott sprach zu Vater Abraham: Du gehe
Von deinem Vaterhause fort, mein Lieber,
Verlasse du den angestammten Wohnort
Und gehe in die auserwählte Fremde!
REBEKKA
RAHEL
MIRJAM
RUTH
ESTHER
Die schöne Vashti machte eine Feier
Mit ihren Frauen in dem Frauenhause,
Die schöne Vashti wollte sich nicht zeigen
Dem König und des Königshofs Ministern.
SUSANNA
JUDITH
SULAMITH
MAGDALENA
AGATHA
KARINA
LUZIA
THAIS
MECHTHILD
EVELYN
JEANNE D’ARC
AVE MARIA!
VIERTER GESANG
SONETTE AN ORPHEUS
EDDA
OTTFRIED
HELIAND
NIBELUNGENLIED
GUDRUN
Das Gudrun-Lied war Epos meiner Heimat,
Als meine Heimat nenne ich nicht Deutschland,
Nein, meine Heimat ist das Land der Friesen,
Das ist das schöne Sturmland an der Nordsee.
TANNHÄUSER
LUTHERS BIBEL
Nun, Luther hat die Bibel so verdolmetscht,
Gottvater redet unsre Muttersprache.
Wer großgeworden mit der Lutherbibel
Und war als kleiner Knabe Lutheraner,
ANDREAS GRYPHIUS
HOFFMANNSWALDAU
LESSING
KLOPSTOCK
SCHILLER
WIELAND
HÖLDERLIN
JEAN PAUL
BETTINE BRENTANO
NOVALIS
ETA HOFFMANN
EICHENDORF
PLATEN
RÜCKERT
HEINE
REINHOLD SCHNEIDER
THOMAS MANN
GOTTFRIED BENN
HERMANN HESSE
FÜNFTER GESANG
NAMEN MARIENS ABC
ADVENT-MUTTERGOTTES
ALLERSELIGSTE JUNGFRAU
ALLMUTTER
APOKALYPTISCHE FRAU
BÄCKERMADONNA
BLUTENDE MADONNA
CHRISTUSBRINGERIN
DAME DE GRACE
DEINE MUTTER
DIE MUTTER
ERHABENE MUTTER
FREUDENREICHE MUTTERGOTTES
FRIEDENSKÖNIGIN
FÜRSPRECHERIN
GLORREICHE JUNGFRAU
GNADENMUTTER
GNADENVERMITTLERIN
GOLDENE MADONNA
GOSPA
Du willst dass ich ins ewigliche Leben
Verliebe mich, in Ewigkeit verliebt bin!
Im Neuen Testamente ist das Leben
In Ewigkeit genannt Aionion Zoé!
GROSSE SCHWESTER
GUTER HOFFNUNGSSTERN
HEHRE FRAU
HEILIGE MUTTER
HEILIGE WÄCHTERIN
HEIMSUCHUNG MARIAS
HELFERIN
HIMMELSMUTTER
HIMMELSFÜRSTIN MARIA
HIMMELSKÖNIGIN
HIMMLISCHE ÄRZTIN
HIMMLISCHE JUNGFRAU
HIMMLISCHE MUTTER
HOHE FRAU
IMMACULATA
IMMERWÄHRENDE JUNGFRAU
JUNGFRAU IM ÄHRENKLEID
JUNGFRAU MARIA
KNOTENMADONNA
LÄCHELNDE PIETA
LA NEGRITA
Ich bin ganz still und schaue nur dein Bild an,
Du schaust mich an, ich bin ganz still, o Mutter.
LEIBESMUTTER JESU
Der Leib der Frau ist heilig, Liebe Fraue,
Der Leib der Frau bestimmt ist zur Empfängnis,
So ist die Form des Leibes auch, die Seele,
Empfängnis für den Einfluss von dem Vater.
LICHTBRINGERIN
LIEBES HIMMELSMÜTTERCHEN
MADONNA LACTANS
MAGNIFIKATMADONNA
MAIENKÖNIGIN
MAKELLOSE JUNGFRAU
MARIA BLUT
MARIA DESOLATA
MARIA EINSIEDEL
MARIA FELDBLUME
MARIA GEBURT
MARIA HEIMSUCHUNG
MARIA HERZELEID
MARIAHILF
MARIA HIMMELFAHRT
MARIA IM FELD
MARIA IM FENSTER
MARIA IM TEMPEL
MARIA IM WALD
MARIA IM WEINGARTEN
MARIA KAISERIN
MARIA MITERLÖSERIN
MARIANISCHER SEELENBERG
MARIA SCHNEE
Ich war einmal im Garten meiner Freundin,
Verschneit der Garten und die weiten Wiesen.
Jungfräulich rein der weiße Schnee in Stille,
Verschleiernd die Natur in tiefem Frieden.
MARIA TROST
MATER DOLOROSA
MEGALOCHARI
MOEDEKE
ÖLBERGMUTTER
PALLADIUM BOHEMIAE
PANHAGIA
PIETA
ROSA MYSTICA
ROSENKRANZKÖNIGIN
SCHIFFERMADONNA
SCHLANGENZERTRETERIN
SCHMERZHAFTE MUTTER
SCHÖNE MADONNA
SCHUTZMANTELMADONNA
SCHWARZE MADONNA
SELIGE JUNGFRAU
STARKE MUTTER
STELLA MARIS
TEURE MUTTER
THRONENDE MADONNA
TRIUMPHIERENDE HIMMELSKÖNIGIN
TÜR ZU JESUS
TURM DAVIDS
UNBEFLECKTE EMPFÄNGNIS
UNBEFLECKTE REINHEIT
UNSERE ZUFLUCHT
Ich nehme meine Zuflucht zu Maria,
Sie führt mich zu der Wahrhit Jesu Christi,
Ich nehme meine Zuflucht zu Maria,
Sie führt mich zu der schönen Liebe Gottes.
UNVERSEHRTE MUTTER
VERLASSENE MUTTER
VÖLKERMUTTER
WEINENDE MADONNA
WEISSE DAME
WUNDERSCHÖNE FRAU
DAS SONNTAGS-EVANGELIUM
NEUJAHR
Das weiße Feld ist reif, zur Ernte reif das Korn,
Doch Schnitter wenig sind, die reife Ähren ernten.
Wir, die wir Gottes Wort von Gottes Ernte lernten,
Um Schnitter baten wir in Gnade, nicht im Zorn.
MARIÄ LICHTMESS
Lang war ich nicht mehr in der Kirche mit dem Leib,
Nur geistig feierte ich, mystisch nur die Messe.
Da ging ich einmal hin, dass ich das Manna esse,
Dass ich im Herrn, der Herr in mir in Liebe bleib.
Ein Same ist das Wort, die Seele ist der Anger,
Die Seele fruchtbar wird, vom Gottesworte schwanger,
Befruchtet wird der Geist von Gottes Samen, ja,
Gott gießt den Samen ein dem Schoß der offnen Seele,
Die Seele öffnet sich dem Samen ohne Fehle,
Die Seele ist die Braut, Gott ist Panspermia.
ASCHERMITTWOCH
VERSUCHUNG CHRISTI
Der Satan sprach zum Herrn: Mach aus den Steinen Brot
Und gib das Brot der Welt den Armen auf der Erde.
Der Proletarier und Bauern arme Herde
Ist voller Hunger und verdirbt in Hungersnot.
Der Herr jedoch, der Sohn von David und von Nathan,
Zum Menschenmörder sprach: Entweiche, böser Satan,
Der Mensch lebt nicht vom Brot der Erde nur allein,
Der Mensch lebt von dem Wort aus Gottes rotem Munde,
Den Liebeshunger stillts im tiefsten Seelengrunde,
Dann in die Armen geht der Retter selber ein.
Da sprach die Frau zum Herrn: Und doch fällt Brot und Fisch
Vom Tisch der Herren und ernährt auch noch die Hunde.
Das Kindlein ward befreit vom Geist zur selben Stunde,
Der Dämon war verstummt, vorbei war sein Gezisch.
Der Herr den Finger streckt, der Finger ists des Geistes,
Er treibt den Dämon aus. Du böser Dämon weißt es,
Du musst hinab, du Schwein, musst in den Höllenpfuhl.
Nun frei der Knabe ist, nun lacht er und nun spielt er,
Nun für die Brüder die Geschwisterliebe fühlt er,
Denn Jesus hat gesiegt, besiegt den Beelzebul.
SANKT JOSEF
MARIÄ VERKÜNDIGUNG
Und wenn der Retter kommt, dann schreien laut die Kinder:
Es kommt der Menschensohn, des Bösen Überwinder,
Die Palmen schwenken wir dem Menschensohn allein.
Und hasse dich nicht selbst, denn Jesus Christus liebt dich!
Wer ist dein ärgster Feind und wer zumeist betrübt dich,
Wie du dich selber kränkst? Gott schuf dich aber schön.
DIE FUSSWASCHUNG
Und sagte: Lass dir nun die Füße von mir waschen!
Ich sprach: Das wär als nach dem Luftgespinst zu haschen,
Nicht nur die Füße, nein, mir wasch den ganzen Leib.
Die Liebe ist sehr alt, ist älter als die Eiszeit,
Die Liebe ist sehr alt, doch lehrt mich meine Weisheit,
Die Liebe ist sehr alt, doch älter ist der Schmerz!
KARSAMSTAG
OSTERSONNTAG
DIE EMMAUSJÜNGER
Und doch der Geistleib war nicht Traum nur oder Schein,
Da Petrus ihm sogleich das Essen sollt bereiten,
Gebratnen Fisch vom Meer in Galiläas Weiten
Und Honigseim dazu, das schmeckte Jesus fein.
SOLCHES HAB ICH EUCH GESAGT, DASS IHR DARAN DENKT, WENN DIE STUNDE
KOMMT
HIMMELFAHRT
PFINGSTEN
DER MISSIONSBEFEHL
Ich schick euch zu Frau Welt, die Kleinen sind die Größten,
Frau Welt soll euer Wort von Gottes Liebe trösten,
Und schenkt den Trauernden der süßen Liebe Glück.
Die Weisheit, die ihr Fleisch dem Mund des Menschen bot,
Lässt in dem Sakrament vom Gläubigen sich schauen,
Sie offenbart sich dem, der wagt ihr zu vertrauen,
Ist bei ihm in der Nacht und in der Todesnot.
Der Priester hebt den Kelch und kündet von dem Blute,
Das Leben ist im Blut, das Sein vom Höchsten Gute,
Das Leben schenkt es uns, des Paradieses Lust!
ICH HABE EINE FRAU GENOMMEN UND KANN DIR DARUM NICHT FOLGEN
Der Tod kam, dass dem Mann, dem reichen Prasser quölle
Der Eingeweide Kot ins Flammenmeer der Hölle,
Wo Zähneknirschen ist und Weheschreie groß.
FISCHFANG PETRI
Fünf Brote nahm der Herr, zwei Fische schlank und klein,
Dann mit der Vollmacht des mitgöttlichen Propheten
Vermehrte er das Brot, und Speise gabs für jeden,
Es gab auch Fisch dazu und nicht nur Brot allein.
Da tat das Ohr mir auf der Amen ist und Ja,
Da tat mir auf den Mund der Herr, die offenbare
Allweisheit Gottes, und das Öl floss in die Haare,
Ich tanzte mit dem Geist, der hauchte: Ich bin da!
BARMHERZIGER SAMARITER
In meinem tiefsten Wahn der finstern Depression
Sie ließen mich im Stich, die Freundinnen und Freunde,
Und die Familie tat, so tuen sonst die Feinde,
Von Gott verlassen ich am Kreuz ein Gottessohn
Gott, Danke für den Schlaf, Gott, Danke für die Nacht,
Gott, Danke für das Mahl und Danke für die Träume,
Dank für die Tauben in dem Grün der Eichenbäume,
Und Dank für die Musik und für der Bilder Pracht,
Gott nahm die Oma mir und gab mir Gottes Mutter,
Die ist mein Paradies von Honigseim und Butter.
Großmutter sitzt bei Gott auf ihrem Himmelsthron.
DER WASSERSÜCHTIGE
Wenn ich mich selbst nicht lieb, dann ist es nur bigott,
Ja, liebe selber dich und alle deine sieben
Dämoninnen in dir, die noch nicht ausgetrieben,
Wenn du dich selbst nicht liebst, dann machst du bald bankrott.
DER GICHTBRÜCHIGE
Mein Meister und mein Herr, ich bitt für meinen Sohn,
Ist keiner doch als er mir auf der Erde lieber,
Er aber ist sehr krank, er leidet an dem Fieber,
Erlös ihn bitte von der Todeskrankheit Fron.
Sei selbst nun Vater auch und sei die Schuld erloschen,
Die schuldet dir dein Kind, die Pfennige, die Groschen,
Erlass ihm seine Schuld, großmütig sei und reich
TALITHA KUM
Was weinst du, Mutter? Schau, dein Kindlein ist nicht tot,
Der Tochter Seele ist unsterblich in der Stille,
Sie ruht im Himmel jetzt. Es war des Schöpfers Wille,
Dass ihr geliebter Leib gebrochen ward wie Brot
Geh männlich durch die Nacht, die dunkle Nacht der Seele,
Nimm an die Kreuzigung nach deines Herrn Befehle,
Denn einzig durch das Kreuz der Teufel macht bankrott!
STEPHANUS
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ANNA SPRICHT
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Ich schenke dir, geliebte Freundin, hier
Ein braunes Stück von Sankt Marien Mantel,
Schenk dir das braune Karmel-Skapulier,
Maria segne deinen Lebenswandel.
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EPILOG
II
III
IV
V
Mein Bruder, nimm dir Josef zum Exempel,
Der immer schlief, wenn zu ihm Engel kamen.
So schlief auch Samuel dereinst im Tempel,
Als ihn Jehova rief bei seinem Namen.
VI
VII
VIII
IX
XI
XII
XIII
XIV
XVI
XVII
XVIII
XIX
XXI
XXII
XXIII
XXIV
II
IV
VI
VII
IX
XI
Doch weil ich ihn geliebt, als ich töricht und jung,
Sein Buch der Sonette und Psalmen, Gott, du kennst es,
Lasst vorm Erschießen ihn Wachteln genießen.
XII
XIV
XV
XVI
XVII
XVIII
XIX
XX
XXI
XXII
XXIII
XXIV
XXV
XXVI
XXVII
XXVIII
XXIX
XXX
Zum Vögeln reckt sie hoch den Hals, die Haare schlingern,
Wenn sie die Büste fühlt mit ihren zarten Fingern,
Dann macht sie schlechtes Spiel, dann will ich Schlimmes tun.
Den Schlag, den Stoß erwart, und sei doch hoch beglückt,
Denn meine Sinne sind verrückt, fürwahr verrückt,
Koralle fülle ich und schlankes Elfenbein.
Die Vulva Hunger hat, die jung ist und nicht alt,
Das Vögeln ist Natur, natürlich ists im Land,
Die Bälle beben für den Lebensunterhalt,
Und Spaß bereitet sie mit künstereicher Hand.
Das bringt zwar keinen Ruhm, die Ehre auch ist flüchtig,
Doch ist sie heiß, lasziv, so sündig und unzüchtig,
Die Hündin im Bordell will jeder Freier sehn!
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Gott Eros wirft auf mich den Zorn und wilde Wut,
An einem Tage ich mich löst von seinem Band.
Er sah, dass ich mich nicht erniedrigt ohne Mut,
Dass ich noch nicht zutiefst gehuldigt seiner Hand.
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Sie will den Schatten, der ihr folgt als treuer Hund,
Aufgrund der süßen Nacht ich tu's am Tage und
Ich tu es in der Nacht in ihrer Gegenwart.
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Ich wusste, dass du warst der Popo voller Würde!
O Hure, ja ich sah, mein Schlagstock in der Braut
Zusammzubrechen nicht im Schoße fürchten würde!
In deiner Vulva wird der Klebstoff noch gebraut,
Dies ist der Stall, das Stroh, das sticht. Ich sah die Gäste,
Großartig war die Schar, die kam zu deinem Feste,
Und wer hat kein Gepäck, der wird nicht gut empfangen.
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So steht nun fest, will sehn, ihr Perlen und ihr Kräuter,
Die schöne Rose rot, die Knospen keusch und züchtig,
Die rote Nelke und des Rindes pralles Euter,
Das Wasser letzte Nacht, die sanfte Hand vorsichtig.
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Denn Weinen kann ich gut, dass ich die Sehnsucht kühl.
Und ohne Hoffnung hab ich manchmal das Gefühl
Des Paradieses, wenn ich denk an deine Lust.
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Nach meiner Rückkehr – ach, dass ich verzweifeln muss! -
Gab ich dir einen Kuss, doch du des Eises voll,
Du küsstest frostig mich mit einer Leiche Kuss,
Diana also keusch einst küsste den Apoll,
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Jetzt wird mein Haar mir grau, das Alter Kraft mir raubt,
Ich denk nicht drüber nach, wie ich der Zeit entgleite,
Ich war im Leben stark, so dass es mir erlaubt,
Zu liegen in dem Grab auf meiner rechten Seite.
22
Du bist es, die mich quält, doch mich nicht mehr quält als
Der Knabe mit dem Pfeil, der mir Probleme macht.
Die Kraft mir schwindet schon an deinem Schwanenhals,
Vier Nächte nicht mehr, du kommst nur noch eine Nacht.
23
Raus aus dem Mund, dem Arsch, und weg mit deiner Hand!
Gib mir die süße Lust, der Venus Köstlichkeit!
Frau Freiheit, gib dein Brot mir in der Freiheit Land!
So lautet das Gesetz in Staates Angelegenheit.
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Der Kanzler liebt mich nicht, weil mich der Vollbart ziert,
Er liebt die Aue nur gemäht und gut rasiert,
Den Rücken reitet er als liebestoller Kater.
Wenn erst der Muschel Not vermindert wird, dann sieh,
Dann kommt der Kanzler noch zur Venus Medici,
Dann imitiert er an der Kriegsfront seinen Vater.
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Dein Blick ins Herz mir schoss, ward meinem Blute lieber,
Gespalten hat der Blitz den Himmel, da er röhrt,
Und heiß hab ich geschwitzt und hatte kaltes Fieber,
Von deines Blickes Griff fast wie zu Tod empört!
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Ich denke weiter nicht, das Gras ist doch kein Meister
Vom süßen Liebesspiel, es dachten meine Geister,
Von Jugend leben wir und nackter Evidenz!
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Doch wenn ein Priester mit der Bibel, mit der schwarzen,
Sie einlädt in sein Haus, berührt der Brüste Warzen,
Ist meine Angst vorbei und ich muss zynisch lachen!
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Der Wunsch nach Flammen und nach Spielen für die Jungen,
Gut ist die Scheune und die Mühle und die Lichtung.
Natur in Freiheit! Sie von Liebeslust durchdrungen!
Sie legt den Schauder ab und schaut in seine Richtung.
43
Sie kann nicht mehr, ihr Leib erschöpft das arme Weib,
Ein Opfertier, das Haar wie bei den Tieren braun,
Wer öffnet ihr den Schuh, braucht sie zum Zeitvertreib?
Wo ist der Liebe Glut im Heim der armen Fraun?
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Die Grenze ists vom Land, das fern in Raum und Zeit,
Was geben mir die Zeit, der Raum und die Distanz?
Es redet das Papier, es lacht und seufzt und schreit,
Ein Geist im Spiegel spricht, ich denk an ihren Tanz.
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Der Sommer neigt sich jetzt, die Erde wird jetzt kahl,
Das Licht vergoldet noch den Horizont mit Flammen,
Die Ebne streckt sich still, und rot des Himmels Strahl,
Ein Blick wie auf ein Bild, wie alles stimmt zusammen.
54
Der Mönch ist beinah schön, kein Pfarrer will ihn leiten,
Er blättert immer um und liest zerstreut die Seiten,
Die Liebe erst beginnt, wenn schließt des Tages Prosa.
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