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IT-gestütztes Performance- und Nachfolgemanagement
> Detecon Executive Briefing
Die vorübergehende Entspannung auf dem Personalmarkt aufgrund der Finanz- und
Wirtschaftskrise hat die Anforderungen der Arbeitnehmer an Arbeitgeber verändert: Zählten
vor kurzem Karriere, Gehalt, etc. zu den wichtigsten Entscheidungsfaktoren, sind heute
Stabilität, Nachhaltigkeit, Sicherheit und Familienfreundlichkeit von weit größerer Bedeutung.
Ein IT-gestütztes Nachfolge- und Talentmanagement schafft nicht nur Transparenz über
Potenzialträger und mögliche Nachfolger – bei dezentral organisierten Unternehmen über
Abteilungs- und Geschäftsfeldgrenzen hinweg – sondern ermöglicht auch detaillierte
Szenarioanalysen und Risikobewertungen auf Basis des individuellen Abwanderungsrisikos
sowie die Konzeption entsprechender Gegenmaßnahmen.
Allerdings findet man in den meisten Unternehmen eine Vielzahl von Insellösungen für die
Personalplanung, die mehr oder weniger gut ineinander greifen.
Insbesondere die Schnittstellen zwischen internem und externem Recruiting sowie zwischen
Nachfolge- und Kompensationsmanagement sind oft nur wenig ausgeprägt. Voraussetzung,
diese Prozesse umfassend, konsistent und transparent mit angemessenem
Ressourceneinsatz durchführen zu können, ist ein integriertes IT-System, das verschiedene
HR-Prozesse verknüpft und dem Talent- und Nachfolgeplanungsprozess eine breite
Datenbasis bietet.
Auch wird durch integrierte Systeme das Datensicherheitsrisiko verteilter Insellösungen mit
zwangsläufig außerhalb der Systeme zu konsolidierenden Berichten verringert. Zentrale
Lösungen ermöglichen ein deutlich höheres Sicherheitsniveau für diese sensiblen Daten als
dies normalerweise bei dezentralen Lösungen der Fall ist.
Die elektronische Datenverarbeitung und die daraus resultierende höhere Transparenz der
Daten erhöhen die Anforderungen an den Datenschutz bzw. erfordern eine stärkere
Aufmerksamkeit für Datenschutzthemen. Dies stellt bereits bei einer lokalen oder nationalen
Lösung eine große Herausforderung dar, nimmt im internationalen Kontext an Komplexität
aber noch signifikant zu.
Datenschutz
Auf der anderen Seite ist der vor allem in Lateinamerika verwendete Ansatz des „Habeas
Data“, der jeder Person Zugriff auf die über sie gespeicherten Daten garantiert und je nach
Land ein einklagbares Recht auf Korrektur, Löschung oder Kommentierung zusichert.
Auch Arbeitsrecht und Mitbestimmungsgesetze sind sehr unterschiedlich und zusätzlich zum
Datenschutz zu berücksichtigen. Beispiele:
Q Deutschland, Österreich und Frankreich haben umfassende Mitbestimmungsrechte für
die Betriebsräte.
Q Je nach Land sind bei der Mitbestimmung verschiedene Gremien einzubinden, die häufig
mit lange im Vorfeld abzustimmenden Agenden operieren.
Q Arbeitsrechtliche Vorgaben können im Hinblick auf die Arbeitssprache, wie z.B. in Polen
oder Quebec, eine internationale Umsetzung weiter verzögern.
Strategische Planung, ein frühzeitiges Anstoßen der notwendigen Prozesse sowie ein
gezieltes Stakeholder-Management helfen, in solchen Umfeldern Projekte im Zeitplan zu
halten.
Aufgrund der hohen Komplexität und der potenziellen Gefahren für die Termine eines
solchen Projektes ist es erfolgskritisch, die rechtlichen Rahmenbedingungen im
internationalen Kontext frühzeitig und strukturiert nach Zielländern abzuklären und die zu
erwartenden Vorlaufzeiten im Projektplan zu berücksichtigen. Sofern für das einzuführende
System staatliche Genehmigungen eingeholt werden müssen, kann alleine dieser Prozess
über ein halbes Jahr in Anspruch nehmen.
Aber die Prozesse können in aller Regel stark verkürzt und die richtigen Fragen an die
lokalen Rechtsabteilungen gestellt werden. Zusätzlich werden durch die grundsätzliche
Kenntnis der Richtlinien in den betroffenen Ländern häufig erhebliche Kosten und
Verspätungen in der IT-Umsetzung vermieden, indem gesetzliche Anforderungen bereits im
Vorhinein spezifiziert werden und nicht später in einer bestehenden IT-Lösung nachträglich
berücksichtigt werden müssen. Durch das strukturierte Vorgehen anhand landesspezifischer
Maßnahmenpläne können der Projektverlauf häufig um mehrere Monate verkürzt und
Budgets eingehalten werden.
Ein integriertes und weltweit eingesetztes IT-System stellt zwar die Prozesskonformität
sicher, aber zur Schaffung eines einheitlichen Verständnisses von Bewertungskriterien
müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. Job-Rotations-Programme für
Manager und Trainings zur Steigerung der interkulturellen Kompetenz. Diese müssen stets
auf die Gegebenheiten im jeweiligen Unternehmen abgestimmt werden.
Entscheidend ist bei allen diesen Maßnahmen, das Verständnis für das unterschiedliche
Bewertungsverhalten in unterschiedlichen Kulturen zu stärken und bei der Interpretation der
Ergebnisse sowie der Definition geeigneter Maßnahmen kulturell bedingte Unterschiede
weitgehend auszugleichen.
Aus der Einführung ergeben sich umfassende Vorteile für das Unternehmen:
1. Ganzheitliche strategische Personalplanung und -entwicklung im Sinne eines Total
Workforce Managements ist ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil.
2. Integrierte People Management-Systeme senken Kosten, verbessern die Qualität und
erhöhen die Transparenz.
3. Umfassende Analysemöglichkeiten und Management-Cockpits auf Knopfdruck. Einfache
Umsetzung von Szenarioanalysen.
4. Umfassende Frühwarnsysteme schaffen Transparenz über Abwanderungs- und
Nachfolgerisiken.
5. Ein einheitliches integriertes IT-Tool erzwingt die Einhaltung zentraler Prozessvorgaben