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Deutschland
Der Waschbär ist ein sogenanntes Neozoon, also eine Tierart, die erst durch den
Menschen in Europa heimisch wurde. Einige Waschbären wurden 1934 am Edersee
in Hessen (etwa 30 km westlich von Kassel) ausgesetzt. In Brandenburg flohen
im Zweiten Weltkrieg einige Tiere aus einem Gehege. Vor allem in den letzten 20
Jahren hat die Anzahl der Waschbären in Deutschland enorm zugenommen.
Waschbären leben vor allem im Wald. Jedoch verlieren die Tiere mehr und mehr
ihre Angst vor den Menschen und dringen in Großstädte ein. Vor allem in der Stadt
Kassel gibt es eine sehr große Waschbärpopulation. Viele wohnen in verlassenen
Häusern und Dachböden. Sie ernähren sich aus Mülltonnen und Früchten aus
Gärten. Auch in Berlin und einigen anderen deutschen Großstädten sind die
Waschbären im Kommen. Ursprünglich stammen die Tiere aus Nordamerika. In
den USA gibt es nach wie vor weit mehr Waschbären als in Europa.
Lebenserwartung Waschbär
Waschbären in der freien Natur werden selten älter als 8 Jahre, in Gefangenschaft
werden die Tiere bis zu 15 Jahre alt.
Ernährung Waschbär
Waschbären sind typische Allesfresser. Zum Teil ernähren sich die Tiere
vegetarisch von Obst, Nüssen u.ä.. Sie fischen aber auch und fangen Frösche und
Lurche. Insekten werden von Waschbären in großen Mengen verspeist. Ob der
Waschbär auch häufig Eier aus Vogelnester frisst, ist umstritten. In Mülleimern
gehen Waschbären gerne auf Futtersuche.
Waschbären im Garten
Obwohl der Waschbär keinen Winterschlaf hält, legt er sich vor der kalten
Jahreszeit eine Fettschicht zu. Seine zunehmende Position als Kulturfolger ist in
erster Linie der Nahrungssuche geschuldet. Waschbären machen sich in Gärten
und Ortschaften nicht selten über Mülltonnen her, um die Essensreste der
Menschen zu fressen, oder plündern die Fressnäpfe von Haustieren.