Vous êtes sur la page 1sur 14

Der Siebenfältige Frieden (Aus dem Essener Buch Jesus)

Als Jesus die Menge sah, stieg er auf einen Berg und seine Jünger kamen zu ihm und
alle, die nach seinen Worten hungerten. Als er sie versammelt sah, öffnete er seinen Mund
und lehrte sie:

"Frieden bringe ich euch, meine Kinder, den siebenfachen Frieden der irdischen Mutter
und des himmlischen Vaters. Frieden bringe ich eurem Körper bringe, geleitet von dem
Engel der Kraft. Frieden bringe ich in eurem Herz bringe, geleitet von dem Engel der
Liebe. Frieden bringe ich eurer Seele und eurem Verstand durch den Engel der Weisheit.
Ja, durch die Engel der Macht, Liebe und Weisheit werdet ihr die sieben Wege des
unendlichen Gartens wandern müssen, und euer Körper, euer Herz und euer Geist
werden sich zu einer Einheit vereinigen auf dem heiligen Flug zum himmlischen Meer des
Friedens.

Ja, wahrlich, ich sage euch, die Wege sind sieben durch den unendlichen Garten, und
jeder muss durch den Körper, das Herz und die Seele gegangen sein, damit ihr nicht
stolpert und in den Abgrund der Leere fallt. Denn wie ein Vogel nicht mit einem Flügel
fliegen kann, braucht auch der Vogel der Weisheit zwei Flügel der Kraft und der Liebe, um
über den Abgrund zum heiligen Baum des Lebens zu fliegen.

Denn der Körper allein ist wie ein verlassenes Haus, das man von weitem sieht und sagt:
Was man für schön gehalten hat, ist doch nur eine trostlose Ruine beim Herannahen.
Unser Körper allein ist ein Wagen aus Gold, dessen Hersteller ihn auf ein Podest stellt,
weil er nicht will, dass er durch den Gebrauch schmutzig wird. Doch als ein goldener
Götze ist es hässlich und ohne Liebreiz, denn nur wenn es in Bewegung ist offenbart es
seinen Zweck. Wie die hohle Schwärze eines Fensters, wenn der Wind die Kerze löscht,
ist der Körper allein, wenn er ohne Herz und ohne Geist ist, die ihn mit Licht füllen.

Und das Herz allein ist eine Sonne ohne Erde, auf die sie scheinen kann. Ein Licht in der
Leere, ein Wärmeball ertrank In einem Meer der Schwärze. Denn wenn ein Mann liebt,
aber es keine gute Hand gibt, um sich nach guten Werken auszustrecken, und keine
Gedanken, die die Flammen der Begierde zu einem Teppich aus Psalmen weben, so
wendet er sich nur zu seiner eigenen Zerstörung. Wie ein Wirbelwind in der Wüste ist das
Herz allein, ohne Körper und ohne Verstand, die es singend durch die Zypresse und die
Kiefer führen.

Und der Geist allein ist wie eine heilige Rolle, die mit den Jahren abgenutzt ist und
begraben werden muss. Die Wahrheit und Schönheit seiner Worte haben sich nicht
geändert, aber die Augen können die verblichenen Buchstaben nicht mehr lesen, und sie
zerfällt in den Händen. So ist der Geist ohne das Herz, um ihm Worte zu geben, und ohne
den Körper, um seine Taten zu vollbringen. Denn was nützt die Weisheit, ohne ein Herz
um zu fühlen und eine Zunge, um ihr eine Stimme zu geben? Unfruchtbar wie der Leib
einer alten Frau ist der Geist allein, ohne Herz und ohne Körper, die ihn mit Leben füllen.
Denn siehe, ich sage euch wahrlich, der Körper und das Herz und der Geist sind wie ein
Wagen und ein Pferd und ein Fahrer. Der Wagen ist der Körper, geschmiedet in Kraft, um
den Willen des himmlischen Vaters und der irdischen Mutter zu tun. Das Herz ist das
feurige Ross, prächtig und tapfer, das den Wagen wacker zieht, egal ob die Straße eben
ist oder ob Steine und umgestürzte Bäume in seinem Weg liegen. Und der Fahrer ist der
Verstand, er hält die Zügel der Weisheit und sieht von oben, was am Horizont liegt, und
den Kurs der Hufe und der Räder bestimmt.

Hört, ihr Himmel, und ich werde sprechen, höre, o Erde, die Worte, die aus meinem Mund
kommen. Meine Lehre soll fallen wie der Regen, meine Rede soll nieder träufeln wie der
Tau, wie der kleine Regen auf dem Kraut und wie die Schauer auf dem Gras.

Gesegnet ist das Kind des Lichts, das stark im Körper ist, denn es wird Eins sein mit
der Erde. Ihr sollt ein tägliches Fest feiern mit all den Geschenken des Engels der Erde,
dem goldene Weizen und der goldenen Hafer, den violetten Trauben des Herbstes, den
reifen Früchten der Bäume, dem bernsteinfarbenen Honig der Bienen. Ihr sollt die frische
Luft des Waldes und der Felder suchen, und dort unter ihnen werdet ihr den Engel der Luft
finden. Zieh deine Schuhe und Kleidung aus und lass den Engel der Luft deinen ganzen
Körper umarmen. Dann atmet lange und tief durch, damit ihr den Engel der Luft in euch
aufnehmt. Steigt in den kühlen und fließenden Fluss und lass den Engel des Wassers
deinen ganzen Körper umarmen. Werft euch ganz in seine Arme, und so oft ihr die Luft mit
eurem Atem bewegt, bewegt mit eurem Körper auch das Wasser. Ihr sollt den Engel der
Sonne suchen und in seine Umarmung eintreten, die euch mit heiligen Flammen reinigt.
Und all diese Dinge sind vom Heiligen Gesetz der irdischen Mutter, die dich geboren hat.
Wer mit dem Körper Frieden gefunden hat, hat einen heiligen Tempel gebaut, in dem der
Geist Gottes wohnen kann. Erkenne diesen Frieden mit deinem Verstand, begehe diesen
Frieden mit deinem Herzen, erfülle diesen Frieden mit deinem Körper.

Gesegnet ist das Kind des Lichts, das weise im Verstand ist, denn es wird den
Himmel schaffen. Der Geist der Weisen ist ein gut gepflügtes Feld, das Fülle und
Überfluss hervorbringt. Denn wenn du einem Weisen eine Handvoll Saat zeigst, sieht er in
seinem geistigen Auge ein Feld mit goldenem Weizen. Und wenn du einem Narren eine
Handvoll Samen zeigst, wird er nur das sehen, was vor ihm ist, und sie als wertlose
Kieselsteine bezeichnen. Und wie das Feld des Weisen Getreide in Fülle gibt, Und das
Feld des Narren nur eine Ernte von Steinen ist, so ist es mit unseren Gedanken. Wie das
Bündel aus goldenem Weizen im winzigen Kern verborgen liegt, so ist das Himmelreich in
unseren Gedanken verborgen. Wenn ihr mit der Kraft, Liebe und Weisheit der Engel des
himmlischen Vaters erfüllt seid, so werden sie euch zum himmlischen Meer tragen. Wenn
sie jedoch mit Verderben, Hass und Ignoranz befleckt sind, werden sie eure Füße an die
Säulen des Schmerzes und des Leidens ketten. Denn kein Mann kann zwei Herren
dienen. Auch können böse Gedanken nicht in einem mit dem Licht des Gesetzes gefüllten
Geist verweilen. Derjenige, dessen Seele Frieden gefunden hat, der hat gelernt, über das
Reich der Engel hinauszusteigen. Erkenne diesen Frieden mit deinem Verstand, suche
diesen Frieden mit deinem Herzen, und erfülle diesen Frieden mit deinem Körper.
Gesegnet ist das Kind des Lichts, das im Herzen rein ist, denn es wird Gott sehen.
Denn wie der himmlische Vater dir seinen heiligen Geist gegeben hat, und deine irdische
Mutter dir deinen heiligen Körper gegeben hat, so sollt ihr allen euren Brüdern Liebe
geben. Und deine wahren Brüder sind alle, die den Willen deines himmlischen Vaters und
deiner irdischen Mutter tun. Deine Liebe sei wie die Sonne, die auf alle Geschöpfe der
Erde scheint, und begünstigt nicht einen Grashalm für einen anderen. Und diese Liebe soll
wie ein Brunnen von Bruder zu Bruder fließen, und wie sie ausgegeben wird, wird sie
wieder aufgefüllt. Denn Liebe ist ewig. Liebe ist stärker als die Strömung tiefer Gewässer.
Liebe ist stärker als der Tod. Und wenn jemand nicht liebt, baut er eine Mauer zwischen
ihm und allen Geschöpfen der Erde, und darin wohnt er in Einsamkeit und Schmerz. Oder
er wird wie ein wütender Strudel, der alles mit in die Tiefe saugt, was zu nahe bei ihm
schwimmt. Denn das Herz ist ein Meer mit gewaltigen Wellen, und Liebe und Weisheit
müssen es mildern, wie die warme Sonne durch die Wolken bricht und das unruhige Meer
beruhigt. Wer mit seinen Brüdern Frieden gefunden hat, ist in das Reich der Liebe
eingetreten und wird Gott von Angesicht zu Angesicht sehen. Erkenne diesen Frieden mit
deinem Verstand, suche diesen Frieden mit deinem Herzen, und erfülle diesen Frieden mit
deinem Körper.

Gesegnet ist das Kind des Lichts, das das Königreich der Himmel auf Erden baut,
denn es wird in beiden Welten wohnen. Ihr sollt dem Gesetz der Bruderschaft folgen, das
sagt, dass niemand Reichtum haben soll, und niemand arm sein soll, denn alle sollen im
Garten der Bruderschaft zusammenarbeiten. Aber jeder soll seinem eigenen Weg folgen,
und jeder soll mit seinem eigenen Herzen kommunizieren. Denn im unendlichen Garten
gibt es viele und vielfältige Blumen: Wer kann sagen, dass man am besten ist, weil seine
Farbe lila ist, oder dass man bevorzugt wird, weil sein Stiel lang und schlank ist? Obwohl
die Brüder von unterschiedlicher Farbe sind, arbeiten sie doch alle im Weinberg der
irdischen Mutter, und alle erheben ihre Stimmen gemeinsam, um den himmlischen Vater
zu preisen. Und zusammen brechen sie das heilige Brot, Und in Stille teilen sie das heilige
Mahl der Danksagung. Es wird keinen Frieden unter den Völkern geben, bis es einen
Garten der Bruderschaft auf Erden gibt. Denn wie kann es Frieden geben, wenn jeder
seinen eigenen Gewinn verfolgt und seine Seele in die Sklaverei verkauft? Ihr, Kinder des
Lichts, sammelt mit euren Brüdern und geht dann hin, um die Wege des Gesetzes
denjenigen zu lehren, die sie hören wollen. Derjenige, der Frieden gefunden hat mit der
Bruderschaft des Menschen hat sich selbst zum Mitarbeiter Gottes gemacht. Erkenne
diesen Frieden mit deinem Verstand, suche diesen Frieden mit deinem Herzen und erfülle
diesen Frieden mit deinem Körper.

Gesegnet ist das Kind des Lichts, das das Buch des Gesetzes studiert, denn es soll
wie eine Kerze sein in der Dunkelheit der Nacht und eine Insel der Wahrheit in einem Meer
aus Lügen. Denn wisset, dass das geschriebene Wort von Gott ein Spiegelbild des
Himmlischen Meeres ist, so wie die hellen Sterne das Gesicht des Himmels reflektieren.
Wie die Worte der Uralten mit der Hand Gottes in die Heiligen Schriftrollen eingraviert
sind, so ist das Gesetz in die Herzen der Gläubigen eingraviert, die es studieren. Denn es
wurde von alters her gesagt, dass es am Anfang Riesen auf der Erde gab, und mächtige
Männer, die alt waren, Männer von Ansehen. Und die Kinder des Lichts werden ihr
geschriebenes Wort bewachen und bewahren, damit wir nicht wieder zu Tieren werden
und das Königreich der Engel nicht kennen. Wisset auch, dass ihr nur durch das
geschriebene Wort das ungeschriebene Gesetz findet, das wie die Quelle, die aus dem
Boden fließt, eine verborgene Quelle in den geheimen Tiefen der Erde ist. Das
geschriebene Gesetz ist das Instrument, durch das das ungeschriebene Gesetz
verstanden wird, wie der stumme Ast eines Baums zu einer singenden Flöte wird in den
Händen des Hirten. Es gibt viele, die im ruhigen Tal der Unwissenheit bleiben wollen, wo
Kinder spielen und Schmetterlinge in der Sonne tanzen für ihre kurze Stunde des Lebens.
Aber niemand kann dort lange verweilen, und gleichzeitig die finsteren Berge des Lernens
hinaufsteigen. Es gibt viele, die sich fürchten, sie zu überqueren, und viele, die von ihren
steilen und schroffen Abhängen gefallen sind und bluten. Aber der Glaube ist der Führer,
der sie über die klaffende Kluft geleitet, und ihre Ausdauer und Beharrlichkeit sind es, die
sie über die zackigen Felsen tragen. Jenseits der eisigen Gipfel des Kampfes liegt der
Frieden und die Schönheit des unendlichen Gartens des Wissens, in dem den Kindern des
Lichts die Bedeutung des Gesetzes bekannt gemacht wird. Hier in der Mitte seines Waldes
steht der Baum des Lebens, das Geheimnis der Geheimnisse. Derjenige, der Frieden
gefunden hat, mit den Lehren der Alten, durch das Licht des Geistes, durch das Licht der
Natur, und durch das Studium des Heiligen Wortes, der ist in die wolkengefüllte Halle der
Ahnen getreten, wo die Heilige Bruderschaft wohnt, von der kein Mensch sprechen darf.
Erkenne diesen Frieden mit deinem Verstand, suche diesen Frieden mit deinem Herzen
und erfülle diesen Frieden mit deinem Körper.

Gesegnet ist das Kind des Lichts, das seine irdische Mutter kennt. Denn sie ist die
Lebensspenderin. Wisset, dass eure Mutter in euch ist, und ihr seid in ihr. Sie trug euch
und gab euch Leben. Sie war es, die euch euren Körper gab, und ihr werdet ihr ihn eines
Tages zurückgeben. Wisset, dass das Blut, das in euch fließt, aus dem Blut eurer
irdischen Mutter geboren wurde. Ihr Blut fällt aus den Wolken und sprudelt in den Bächen
der Berge, fließt weit in die Flüsse der Ebenen, schläft in den Seen und wütet in den
stürmischen Meeren. Wisset, dass die Luft, die ihr atmet, aus dem Atem eurer irdischen
Mutter geboren ist. Ihr Atem ist azurblau in den Höhen des Himmels, rauscht in den
Gipfeln der Berge, flüstert in den Blättern des Waldes, weht über den Kornfeldern,
schlummert in den tiefen Tälern und brennt heiß in der Wüste. Wisset, dass die Härte
eurer Knochen aus den Knochen eurer irdischen Mutter, den Felsen und den Steinen,
geboren ist. Wisset, dass die Zartheit deines Fleisches aus dem Fleisch eurer irdischen
Mutter geboren ist, deren Fleisch gelb und rot in den Früchten der Bäume wächst. Das
Licht deiner Augen, das Gehör deiner Ohren, ist geboren aus den Farben und Klängen
deiner irdischen Mutter, die dich umschließen, wie die Wellen des Meeres einen Fisch
einschließen, wie die wirbelnde Luft einen Vogel. Ich sage euch wahrlich, der Mensch ist
der Sohn der irdischen Mutter. Und von ihr empfing der Menschensohn seinen ganzen
Körper, so wie der Körper des neugeborenen Kindes aus dem Schoß seiner Mutter
geboren wird. Ich sage euch wahrlich: Ihr seid Eins mit der irdischen Mutter. Sie ist in euch
und ihr seid in ihr. Von ihr wurdet ihr geboren, in ihr lebt ihr, und zu ihr werdet ihr wieder
zurückkehren. Haltet deshalb ihre Gesetze, denn keiner kann lange leben oder glücklich
sein, als nur der, der seine irdische Mutter ehrt und ihre Gesetze bewahrt. Denn euer Atem
ist ihr Atem, euer Blut ihr Blut, eure Knochen ihre Knochen, euer Fleisch ihr Fleisch, eure
Augen und Ohren sind ihre Augen und Ohren. Wer mit seiner irdischen Mutter Frieden
gefunden hat, wird den Tod niemals kennenlernen.
Erkenne diesen Frieden mit deinem Verstand, suche diesen Frieden mit deinem Herzen
und erfülle diesen Frieden mit deinem Körper.

Gesegnet ist das Kind des Lichts, das seinen himmlischen Vater sucht, denn es wird
ewiges Leben haben. Wer an dem geheimen Ort des Allerhöchsten wohnt, wird unter dem
Schatten des Allmächtigen bleiben. Denn er wird seine Engel über euch gebieten, euch
auf allen seinen Wegen zu halten. Wisset, dass der Herr in allen Generationen unsere
Wohnstätte war. Bevor die Berge hervorgebracht wurden, oder er die Erde und die Welt
geformt hatte, ja von Ewigkeit zu Ewigkeit, war die Liebe zwischen dem himmlischen Vater
und seinen Kindern. Und wie soll diese Liebe getrennt werden? Von Anfang an bis zum
Ende der Zeit umgibt die heilige Flamme der Liebe die Köpfe des himmlischen Vaters und
der Kinder des Lichts: Wie also soll diese Liebe ausgelöscht werden? Ihr, die ihr den
himmlischen Vater liebt, tut worum er euch gebeten hat und wandelt mit seinen heiligen
Engeln und findet euren Frieden mit seinem heiligen Gesetz. Denn sein Gesetz ist das
ganze Gesetz: Ja, es ist das Gesetz der Gesetze. Durch sein Gesetz hat er die Erde und
die Himmel Eins gemacht. Die Berge und das Meer sind seine Fußstuhl. Mit seinen
Händen hat er uns gemacht und gestaltet, und er hat uns den Verstand gegeben, damit
wir sein Gesetz lernen können. Er ist mit Licht bedeckt wie mit einem Gewand. Er streckt
den Himmel aus wie einen Vorhang. Er macht die Wolken zu seinem Wagen. Er geht auf
den Flügeln des Windes. Er schickt die Quellen in die Täler, und sein Atem ist in den
mächtigen Bäumen. In seiner Hand sind die tiefen Orte der Erde und die Stärke der Hügel
ist ebenfalls seine. Das Meer gehört ihm, und seine Hände formten das trockene Land.
Alle Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes, und das Firmament zeigt sein Gesetz. Und
seinen Kindern vermacht er sein Königreich, denen, die mit seinen Engeln wandeln, und
Frieden finden mit seinem heiligen Gesetz.

Würdet ihr gern mehr wissen, meine Kinder? Wie können wir mit unseren Lippen
sprechen, was nicht gesprochen werden kann? Es ist wie ein Granatapfel, der von einem
Stummen gegessen wird, wie könnte er von seinem Geschmack erzählen? Wenn wir
sagen, dass der himmlische Vater in uns wohnt, dann schämen sich die Himmel. Wenn wir
sagen, er wohnt nicht uns, ist es eine Lüge. Das Auge, das den fernen Horizont abtastet,
und das Auge, das die Herzen der Menschen sieht, macht er zu einem Auge. Er ist nicht
offenkundig, er ist nicht verborgen. Er ist nicht offenbart, noch ist er unverhüllt, meine
Kinder. Es gibt keine Worte, um zu sagen, was und wer er ist! Wir wissen nur das Eine:
Wir sind seine Kinder und er ist unser Vater. Er ist unser Gott, und wir sind die Kinder
seiner Weide und die Schafe seiner Hand. Derjenige, der Frieden mit seinem himmlischen
Vater gefunden hat, ist in das Heiligtum des Heiligen Gesetzes eingetreten und hat mit
Gott einen Bund geschlossen, der für immer bestehen bleibt. Erkenne diesen Frieden mit
deinem Verstand, suche diesen Frieden mit deinem Herzen und erfülle diesen Frieden mit
deinem Körper.

Himmel und Erde werden vergehen, doch nicht ein einziger Buchstabe des Heiligen
Gesetzes wird sich ändern oder vergehen. Denn am Anfang war das Gesetz, und das
Gesetz war bei Gott, und das Gesetz war Gott. Möge der siebenfache Frieden des
himmlischen Vaters immer bei dir sein.
Der siebenfache Frieden

„Friede sei mit euch“, begrüßte der Älteste die Brüder, die sich versammelt hatten um zu
lernen. "Friede sei mit dir", antworteten sie und gingen zusammen am Ufer des Flusses
entlang, denn es war ihre Gewohnheit, wenn ein Ältester die Brüder lehrte, dass sie die
Lehren mit den Engeln der irdischen Mutter teilen konnten: Den Engeln der Luft, der
Sonne, des Wassers, der Erde, des Lebens und der Freude.

Und der Älteste sagte zu den Brüdern: „Ich möchte mit euch über den Frieden sprechen,
denn von allen Engeln des himmlischen Vaters ist der Frieden derjenige, nach dem sich
die Welt am meisten sehnt, so wie ein müdes Baby seinen Kopf an die Brust seiner Mutter
legen möchte. Es ist der Mangel an Frieden, der die Königreiche heimsucht, selbst wenn
sie sich nicht im Krieg befinden. Denn Gewalt und Krieg können in einem Königreich
herrschen, selbst wenn das Geräusch von zusammenstoßenden Schwertern nicht gehört
wird. Obwohl keine Armeen gegeneinander marschieren, gibt es keinen Frieden, wenn die
Menschensöhne nicht mit den Engeln Gottes wandeln. Ich sage euch wahrlich, viele sind
es, die den Frieden nicht kennen. Denn sie sind im Krieg mit ihrem eigenen Körper. Sie
sind mit ihren Gedanken im Krieg. Sie haben keinen Frieden mit ihren Vätern, ihren
Müttern, ihren Kindern. Sie haben keinen Frieden mit ihren Freunden und Nachbarn. Sie
kennen nicht die Schönheit der Heiligen Schriftrollen. Sie arbeiten nicht den Tag im Reich
ihrer irdischen Mutter und sie schlafen auch nachts nicht in den Armen ihres himmlischen
Vaters. In ihnen herrscht kein Frieden, denn sie dürstet immer nach dem, was am Ende
nur Elend und Schmerz bringt, nämlich die Reichtümer und den Ruhm, mit denen Satan
die Menschensöhne versucht; und sie leben in Unkenntnis des Gesetzes, nämlich des
heiligen Gesetzes, nach dem wir leben: Der Pfad der Engel der irdischen Mutter und des
himmlischen Vaters.“

"Wie können wir dann unseren Brüdern Frieden bringen, Meister?", fragten einige den
Ältesten, "denn wir möchten, dass alle Söhne der Menschen an den Segnungen des
Engels des Friedens teilhaben können."

Und er antwortete: „Wahrlich, nur wer mit allen Engeln im Frieden ist, kann anderen
Frieden bringen. Seid also zuerst mit allen Engeln der irdischen Mutter und des
himmlischen Vaters im Frieden. Denn die Winde eines Sturms erregen und stören das
Wasser des Flusses, und nur die darauf folgende Stille kann sie wieder beruhigen. Passt
also auf, wenn euer Bruder euch um Brot bittet, dass ihr ihm keine Steine gebt. Lebt zuerst
in Frieden mit allen Engeln, denn dann wird dein Frieden wie eine Quelle sein, die sich mit
dem Geben wieder auffüllt, und je mehr du gibst, desto mehr wird dir gegeben, denn dies
ist das Gesetz.
Drei sind die Wohnungen der Menschensöhne, und niemand darf vor Gott stehen, der den
Engel des Friedens in keinem der drei kennt. Diese sind sein Körper, seine Gedanken und
seine Gefühle. Wenn der Engel der Weisheit seine Gedanken lenkt, wenn der Engel der
Liebe seine Gefühle reinigt und wenn die Taten seines Körpers sowohl Liebe als auch
Weisheit widerspiegeln, dann führt ihn der Engel des Friedens unfehlbar zum Thron
seines himmlischen Vaters.

Und er soll ohne Unterlass dafür beten, dass die Macht Satans mit all seinen Krankheiten
und Unreinheit kann aus allen seinen drei Wohnungen geworfen wird, damit Kraft und
Weisheit und Liebe in seinem Körper, seinen Gedanken und in seinen Gefühlen herrschen
können.

Zuerst sollen die Menschensöhne mit ihrem eigenen Körper Frieden suchen, denn ihre
Körper sind wie ein Bergteich, der die Sonne reflektiert, wenn er ruhig und klar ist. Wenn
er aber voller Schlamm und Steine ist, reflektiert er nichts. Zuerst muss der Satan aus dem
Körper geworfen werden, damit die Engel Gottes wieder eintreten und darin wohnen
können. Wahrlich, kein Frieden kann im Körper herrschen, es sei denn, er ist ein Tempel
des Heiligen Gesetzes. Wenn also derjenige, der unter Schmerzen und schmerzhaften
Seuchen leidet, um Hilfe bittet, soll er sich mit Fasten und Gebet erneuern. Sagt ihm, er
soll den Engel der Sonne, den Engel des Wassers und den Engel der Luft anrufen, damit
sie in seinen Körper eindringen und ihn von der Macht des Satans befreien können. Zeigt
ihm die Taufe von innen und die Taufe von außen. Sagt ihm, er soll immer von dem Tisch
unserer irdischen Mutter und ihren Gaben essen: die Früchte der Bäume, die Gräser der
Felder, die Milch der Tiere und den Bienenhonig. Er soll nicht die Macht des Satans
herbeirufen, indem er das Fleisch der Tiere verzehrt, denn wer tötet, der tötet seinen
Bruder und wer das Fleisch getöteter Tiere isst, isst den Körper des Todes. Sagt ihm, er
soll sein Essen mit dem Feuer des Lebens zubereiten, nicht mit dem Feuer des Todes,
denn die lebendigen Engel des lebendigen Gottes dienen nur den lebenden Männern.

Und obwohl er sie nicht sieht und sie nicht hört und sie nicht berührt, ist er trotzdem jeden
Moment umgeben von der Kraft der Engel Gottes. Während seine Augen und Ohren für
das Gesetz wegen seiner Unkenntnis des Gesetzes und dem Durst nach den Freuden
Satans geschlossen sind, wird er sie weder sehen noch hören und nicht berühren können.
Wenn er aber fastet und vor dem lebendigen Gott betet, dass er alle Krankheiten und
Unreinheiten von Satan austreibt, dann werden seine Augen und Ohren geöffnet, und er
wird Frieden finden.

Denn es leidet nicht nur der, der die Krankheiten Satans in sich birgt, sondern auch seine
Mutter, sein Vater, seine Frau, seine Kinder, seine Gefährten, auch diese leiden, denn
niemand ist eine Insel für sich selbst und die Mächte, die durch ihn fließen, egal, ob sie
von den Engeln oder von Satan sind, diese Kräfte tun wahrlich den anderen zum Guten
oder zum Bösen.

Betet also auf diese Weise zu eurem himmlischen Vater, wenn die Sonne mittags hoch ist:
„Unser Vater, der im Himmel ist, sende deinen Engel des Friedens allen Menschensöhnen.
Und sende uns den Engel des Lebens in unseren Körper, um dort für immer zu wohnen. “

Dann werden die Menschensöhne mit ihren eigenen Gedanken Frieden suchen, sodass
der Engel der Weisheit sie führen kann. Denn ich sage euch wahrlich, im Himmel und auf
der Erde gibt es keine größere Macht als die Gedanken der Menschensöhne. Obwohl von
den Augen des Körpers nicht gesehen, doch jeder Gedanke hat gewaltige Kraft, ja, eine
Kraft, die sogar den Himmel erschüttern kann.

Denn keinem anderen Geschöpf im Reich der irdischen Mutter ist die Kraft des Denkens
gegeben, denn alle Tiere, die kriechen und alle Vögel, die fliegen, leben nicht von ihrem
eigenen Denken, sondern von dem einen Gesetz, das alle regiert. Nur den Söhnen der
Menschen wurde die Kraft des Denkens verliehen, nämlich damit seine Gedanken die
Bande des Todes brechen können. Denkt nicht, dass der Gedanke keine Macht hat, weil
er nicht sichtbar ist. Ich sage euch wahrlich, der Blitz, der die mächtige Eiche spaltet, oder
das Beben, das Risse in der Erde öffnet, diese sind ein Kinderspiel im Vergleich zu der
Kraft des Denkens. Wahrlich, jeder Gedanke an Dunkelheit, sei es Bosheit, Wut oder
Rache, bringt Zerstörung, wie das Feuer, das durch trockenes Anzünden unter einem
windstillen Himmel fegt. Aber der Mensch sieht das Gemetzel nicht, noch hört er die
mitleidigen Schreie seiner Opfer, denn er ist blind für die Welt des Geistes.

Wenn aber diese Kraft von der Heiligen Weisheit geleitet wird, dann führen die Gedanken
der Menschensöhne sie in die himmlischen Königreiche und somit ist das Paradies auf
Erden gebaut. Dann erhöhen Ihre Gedanken die Seelen der Menschen, wie das kalte
Wasser eines rauschenden Stroms Ihren Körper in der Sommerhitze wiederbelebt.

Wenn Vogel das erste Mal versucht zu fliegen, können ihn seine Flügel nicht lange tragen
und er fällt immer wieder auf die Erde. Aber er versucht es noch einmal und eines Tages
steigt er in die Höhe und lässt die Erde und sein Nest weit hinter sich. So ist es mit den
Gedanken der Menschensöhne. Je länger sie mit den Engeln gehen und ihr Gesetz
halten, desto stärker werden ihre Gedanken in der Heiligen Weisheit. Und ich sage euch
wahrlich, dass dieser Tag kommen wird, an dem ihre Gedanken das Königreich des Todes
überwinden und zum ewigen Leben in den himmlischen Königreichen aufsteigen werden.
Denn mit ihren Gedanken, die von der Heiligen Weisheit geleitet werden, bauen die Söhne
der Menschen eine Lichtbrücke, um so Gott zu erreichen.
Betet also auf diese Weise zu eurem himmlischen Vater, wenn die Sonne mitten am Tag
hoch ist: „Unser Vater, der im Himmel ist, sende allen Söhnen der Menschen deinen Engel
des Friedens, und sende den Engel der Kraft in unsere Gedanken, damit wir die Bande
des Todes brechen können.“

Dann wird der Menschensohn mit seinen eigenen Gefühlen Frieden suchen, damit seine
Familie sich an seiner liebevollen Freundlichkeit erfreuen kann, nämlich sein Vater, seine
Mutter, seine Frau, seine Kinder und die Kinder seiner Kinder. Denn der himmlische Vater
ist hundertmal größer als alle Väter nach dem Samen und dem Blut, und die irdische
Mutter ist hundertmal größer als alle Mütter nach dem Körper, und Ihre wahren Brüder
sind all diejenigen, die den Willen eures himmlischen Vaters und eurer irdischen Mutter tun
und nicht die Brüder nach dem Blut. Doch ihr solltet den himmlischen Vater auch in
deinem Vater nach dem Samen sehen und deine irdische Mutter in deiner Mutter nach
dem Körper, denn sind sie nicht auch Kinder des himmlischen Vaters und der irdischen
Mutter? So sollt ihr auch eure Brüder nach dem Blut lieben, so wie ihr alle eure wahren
Brüder liebt, die mit den Engeln wandeln, denn sind diese nicht auch Kinder des
himmlischen Vaters und der irdischen Mutter? Ich sage euch wahrlich, dass es einfacher
ist, eure neuen Brüder zu lieben, als diejenigen eures eigenen Hauses, die unsere
Schwächen kennen und unsere Worte des Zorns gehört haben und uns in unserer Blöße
gesehen haben, denn sie kennen uns, wie wir uns selbst kennen, und daher schämen wir
uns.

Dann sollen wir den Engel der Liebe bitten, in unsere Gefühle einzudringen, damit er sie
reinigen und alles, was vorher Ungeduld und Zwietracht war, in Harmonie und Frieden
verwandeln kann, wie der ausgetrocknete Boden im sanften Regen trinkt und grün und
weich wird, und mit neuem Leben erfüllt wird.

Denn viele und sehr schmerzlich sind die Leiden der Menschensöhne, wenn sie nicht an
dem Engel der Liebe festhalten. Wahrlich, ein Mann ohne Liebe wirft einen dunklen
Schatten auf jeden, den er trifft, vor allem auf diejenigen, mit denen er zusammen lebt.
Seine harten und wütenden Worte fallen auf seine Brüder wie schwüle Luft, die aus einem
stehenden Teich aufsteigt. Und der, der sie spricht, leidet am meisten, denn die
Dunkelheit, die ihn umgibt, lädt den Satan und seine Diener ein.

Wenn er jedoch den Engel der Liebe anruft, zerstreut sich die Dunkelheit, und das
Sonnenlicht strömt aus ihm, und die Farben des Regenbogens wirbeln um seinen Kopf,
und sanfter Regen fällt aus seinen Fingern, und er bringt Frieden und Kraft zu allen, die
sich ihm nähern.
Betet also auf diese Weise zu eurem himmlischen Vater, wenn die Sonne mitten am Tag
hoch ist: „Unser Vater, der im Himmel ist, sende allen Söhnen der Menschen deinen Engel
des Friedens und sende den Engel der Liebe zu denen unseres Samens und unseres
Blutes, damit Frieden und Harmonie für immer in unserem Haus wohnen können.“

Dann sollen die Menschensöhne mit den anderen Menschensöhnen, auch mit den
Pharisäern, Frieden suchen und mit den Priestern, Bettlern und Obdachlosen, sogar mit
Königen und Gouverneuren. Denn alle sind Menschensöhne, was auch immer ihr Rang
sein mag, was auch immer ihre Berufung ist, ob ihre Augen geöffnet wurden, um die
himmlischen Königreiche zu sehen, oder ob sie noch in Dunkelheit und Ignoranz wandeln.

Denn die Gerechtigkeit der Menschen kann die Unverdienten belohnen und die
Unschuldigen bestrafen, aber das heilige Gesetz ist für alle gleich, ob Bettler oder König,
ob Hirte oder Priester. Suche Frieden mit allen Menschensöhnen und lasst sie von den
Brüdern des Lichts wissen, dass wir nach dem heiligen Gesetz seit Henochs Zeit und
sogar schon vor ihm gelebt haben. Denn wir sind nicht reich und wir sind auch nicht arm,
denn wir teilen alle Dinge, sogar unsere Kleidungsstücke und die Werkzeuge, mit denen
wir den Boden bewirtschaften. Gemeinsam arbeiten wir mit allen Engeln auf den Feldern
und bringen die Gaben der irdischen Mutter zum Essen für alle.

Denn der stärkste Engel des himmlischen Vaters, der Engel der Arbeit, segnet jeden
Menschen, der auf die Weise arbeitet, die für ihn am besten ist, denn dann wird er weder
Mangel noch Übermaß kennen.

Es herrscht wahrlich ein Überfluss für alle Menschen in den Reichen der irdischen Mutter
und des Himmlischen Vaters, wenn jeder an seiner Aufgabe arbeitet; denn dann, wenn ein
Mann sich vor seiner Aufgabe drückt, muss ein anderer sie übernehmen. Denn alle Dinge
in den Königreichen des Himmels und Erde bekommen nur zum Preis der ehrlichen Arbeit.

Die Brüder des Lichts haben immer dort gelebt, wo sich die Engel der irdischen Mutter
freuen: in der Nähe von Flüssen, von Bäumen, von Blumen, von der Musik der Vögel, dort,
wo Sonne und Regen den Körper umarmen können, elcher der Tempel des Geistes ist.
Wir sollten uns auch nicht mit den Edikten von Herrschern befassen. Wir halten sie auch
nicht aufrecht, denn unser Gesetz ist das Gesetz des himmlischen Vaters und der
irdischen Mutter. Wir widersprechen ihnen auch nicht, denn niemand regiert, es sei denn
durch den Willen Gottes. Vielmehr bemühen wir uns, nach dem Heiligen Gesetz zu leben
und immer das zu stärken, was in allen Dingen Gutes ist. dann wird das Reich der
Finsternis in das Reich des Lichts verwandelt werden. Denn wo Licht ist, wie kann dann
Dunkelheit dort bleiben?
Betet also auf diese Weise zu eurem himmlischen Vater, wenn die Sonne mitten am Tag
hoch ist: „Unser Vater im Himmel, sende zu allen Menschensöhnen deinen Engel des
Friedens und sende allen Menschen den Engel der Arbeit, damit wir unsere heilige
Aufgabe erfüllen und nicht nach einem anderen Segen verlangen.“

Dann soll der Menschensohn den Frieden mit dem Wissen der vergangenen Zeitalter
suchen, denn ich sage euch wahrlich, in den heiligen Schriftrollen ist ein Schatz, der
hundertmal größer ist als der aller Juwelen und des Goldes der reichsten Königreiche, und
auch viel wertvoller, denn sie enthalten gewiss alle Weisheit, die Gott den Söhnen des
Lichts offenbart hat. Nämlich jene Traditionen, die zu uns durch Henoch von vor langer
Zeit und vor ihm auf einem endlosen Weg aus der Vergangenheit kamen, die Lehren der
Großen Meister. Und dies ist unser Erbe, so wie der Sohn alle Besitztümer seines Vaters
erbt, wenn er sich des Segens seines Vaters als würdig erweist.

Durch das Studium der Lehren der zeitlosen Weisheit lernen wir Gott kennen, denn ich
sage es euch, die Großen Meister, sahen Gott von Angesicht zu Angesicht. Wenn wir
jedoch die Heiligen Schriftrollen lesen, berühren wir die Füße Gottes.

Und wenn wir die zeitlosen Wahrheiten der Heiligen Schriftrollen mit den Augen der
Weisheit sehen und mit den Ohren des Verstehens hören, dann müssen wir unter die
Menschensöhne gehen und sie lehren, denn wenn wir das Heilige Wissen eifersüchtig
verbergen und so tun, als ob es nur uns gehört, dann sind wir wie einer, der in den Bergen
eine Quelle findet, und anstatt sie in das Tal fließen zu lassen, um den Durst der
Menschen und Tiere zu stillen, sie unter Steinen und Dreck begräbt und sich dabei selbst
das Wasser raubt. Geht unter die Menschensöhne und erzählt ihnen vom Heiligen Gesetz,
damit sie sich retten und in die himmlischen Königreiche eintreten können. Aber sagt es
ihnen in Worten, die sie verstehen können, in Gleichnissen aus der Natur, die zum Herzen
sprechen, denn die Tat muss zuerst als Wunsch im erwachten Herzen leben.

Betet also auf diese Weise zu eurem himmlischen Vater, wenn die Sonne mittags hoch ist:
„Unser Vater im Himmel ist, sende allen Menschensöhnen deinen Engel des Friedens und
schicke uns den Engel der Weisheit, damit wir auf den Pfaden der Großen Meister gehen
können, die das Angesicht Gottes gesehen haben.“

Dann sollen die Menschensöhne mit dem Reich ihrer irdischen Mutter Frieden suchen,
denn niemanden kann lange leben, auch nicht glücklich sein, als nur der, der seine
irdische Mutter ehrt und ihre Gesetze hält. Denn dein Atem ist ihr Atem, dein Blut ist ihr
Blut, deine Knochen sind ihre Knochen, dein Fleisch ist ihr Fleisch, deine Eingeweide sind
ihre Eingeweide, deine Augen und deine Ohren sind ihre Augen und ihre Ohren.
Ich sage euch wahrlich, ihr seid eins mit der irdischen Mutter; Sie ist in euch und ihr seid in
ihr. Von ihr wurdet ihr geboren, in ihr lebt ihr, und zu ihr werdet ihr zurückkehren. Es ist das
Blut unserer irdischen Mutter, das aus den Wolken fällt und in die Flüsse fließt; es ist der
Atem unserer irdischen Mutter, der in den Blättern des Waldes flüstert und mit einem
mächtigen Wind aus den Bergen weht, süß und fest ist das Fleisch unserer irdischen
Mutter in den Früchten der Bäume, stark und unerschrocken sind die Gebeine unserer
irdischen Mutter in den riesigen Felsen und Steinen, die als Wachposten der verlorenen
Zeiten stehen. Wahrlich, wir sind eins mit unserer irdischen Mutter, und wer sich an die
Gesetze seiner Mutter hält, an dem wird auch an seine Mutter festhalten.

Aber es wird ein Tag kommen, an dem die Menschensöhne ihr Gesicht von der irdischen
Mutter abwenden und sie verraten werden, und sogar ihre Mutter und ihr Erstgeburtsrecht
verleugnen. Dann werden sie sie in die Sklaverei verkaufen, und ihr Fleisch wird
verwüstet, ihr Blut wird verschmutzt und ihr Atem erstickt. Sie werden das Feuer des
Todes in alle Teile ihres Reiches bringen und ihr Hunger wird alle ihre Gaben verschlingen
und an ihrer Stelle nur eine Wüste zurücklassen.

Alle diese Dinge werden sie aus Unkenntnis des Gesetzes tun, und so wie ein Mann, der
langsam stirbt, seinen eigenen Gestank nicht riechen kann, werde die Menschensöhne
blind für die Wahrheit sein, sodass sie ihre irdische Mutter plündern, verwüsten und
zerstören, und damit auch sich selbst plündern, verwüsten und zerstören. Denn sie
wurden von ihrer irdischen Mutter geboren, und sie sind Eins mit ihr, und alles, was sie
ihrer Mutter antun, das tun sie auch sich selbst an.

Vor langer Zeit, vor der großen Flut, wanderten die Großen Meister auf der Erde und die
riesigen Bäume, nämlich die, die heute nicht mehr als eine Legende sind, waren ihre
Heimat und ihr Königreich. Sie lebten viele Generationen, denn sie aßen vom Tisch der
irdischen Mutter und schliefen in den Armen des Himmlischen Vaters, und sie kannten
keine Krankheit, Alter oder Tod. Und den Söhnen der Menschen haben sie die ganze
Herrlichkeit ihrer Königreiche hinterlassen. Nämlich das verborgene Wissen des
Lebensbaums, der mitten im ewigen Meer steht. Aber die Augen der Söhne der Menschen
wurden durch die Visionen Satans und durch die Verheißung der Macht geblendet,
nämlich der Macht, die durch Gewalt und Blut kommt. Und dann hat der Menschensohn
die goldenen Fäden durchtrennt, die ihn an seine irdische Mutter und seinen himmlischen
Vater gebunden haben. er trat aus dem heiligen Strom des Lebens, wo sein Körper, seine
Gedanken und seine Gefühle mit dem Gesetz eins waren, und begann, nur seinen
eigenen Gedanken, Gefühlen und Taten nachzulaufen, und machte Hunderte von
Gesetzen, wo vorher nur eins war.
Und so verließen die Söhne der Menschen ihre Heimat, und seitdem haben sie sich hinter
ihren Steinmauern verschanzt und hörten nicht, wie der Wind in den hohen Bäumen der
Wälder jenseits ihrer Städte seufzte.

Ich sage euch wahrlich, das Buch der Natur ist eine heilige Schriftrolle, und wenn ihr die
Söhne der Menschen retten und zum ewigen Leben führen wollt, dann lehrt sie, noch
einmal von den lebenden Seiten der irdischen Mutter zu lesen. Denn in allem, was Leben
ist, ist das Gesetz geschrieben.

Es steht geschrieben im Gras, in den Bäumen, in den Flüssen, den Bergen, den Vögeln
des Himmels und den Fischen des Meeres, und vor allem in den Menschensöhnen. Nur
wenn sie zum Busen ihrer irdischen Mutter zurückkehren, werden sie das ewige Leben
und den Strom des Lebens finden, der zu ihrem himmlischen Vater führt. Nur dann wird
die dunkle Vision der Zukunft nicht Wirklichkeit werden.

Betet also auf diese Weise zu eurem himmlischen Vater, wenn die Sonne hoch ist Mittag:
„Unser Vater im Himmel, sende deinen Engel des Friedens zu allen Menschenkindern und
sende dem Königreich unserer irdischen Mutter den Engel der Freude, damit unsere
Herzen voller Singen und Freude sein mögen, wenn wir uns in die Arme unserer Mutter
schmiegen.“

Schließlich sollen die Menschensöhne mit dem Königreich ihres himmlischen Vaters
Frieden suchen, denn wahrlich, die Menschensöhne werden nur von ihrem Vater nach
dem Samen und von ihrer Mutter nach dem Körper geboren, damit er sein wahres Erbe
finden und endlich wissen kann, dass er der Sohn des Königs ist.

Der himmlische Vater ist das eine Gesetz, das die Sterne, die Sonne, das Licht und die
Dunkelheit und das heilige Gesetz in unseren Seelen erschaffen hat. Er ist überall, und es
gibt keinen Ort, an dem er nicht ist. Alles in unserem Verständnis und alles, was wir nicht
wissen, ist durch das Gesetz geregelt. Das Fallen der Blätter, der Fluss der Flüsse, die
Musik der Insekten bei Nacht, all dies wird vom Gesetz beherrscht.

Im Reich unseres himmlischen Vaters gibt es viele Wohnungen, und viele verborgenen
Dinge, von denen ihr noch nichts wissen könnt. Ich sage euch wahrlich, das Königreich
unseres himmlischen Vaters ist so groß, dass kein Mensch seine Grenzen kennen kann,
denn es gibt keine. Sein ganzes Königreich kann jedoch im kleinsten Tautropfen einer
wilden Blume oder im Duft von frisch geschnittenem Gras auf den Feldern unter der
Sommersonne gefunden werden. Es gibt wahrlich keine Worte, um das Königreich des
himmlischen Vaters zu beschreiben.
Herrlich ist in der Tat das Erbe der Menschensöhne, denn nur ihnen ist es gestattet, in den
Strom des Lebens einzutreten, der sie in das Reich ihres himmlischen Vaters führt. Aber
zuerst müssen sie mit ihrem Körper, mit ihren Gedanken, mit ihren Gefühlen, mit den
Menschensöhnen, mit dem heiligen Wissen und mit dem Reich der irdischen Mutter
Frieden suchen und finden. Denn ich sage euch wahrlich, dies ist das Gefäß, das die
Menschensöhne auf dem Lebensstrom zu ihrem himmlischen Vater tragen wird. Sie
müssen den siebenfachen Frieden haben, bevor sie den einen Frieden kennen lernen
können, der das Verständnis übersteigt, nämlich den mit ihrem himmlischen Vater.

Betet also auf diese Weise zu eurem himmlischen Vater, wenn die Sonne mitten am Tag
hoch ist: „Unser Vater im Himmel, sende zu allen Menschensöhnen deinen Engel des
Friedens und sende in dein Königreich, himmlischer Vater, deinen Engel des ewigen
Lebens, damit wir über die Sterne hinaus schweben und für immer leben können."

Und dann war der Älteste still, und eine große Stille überkam die Brüder, und keiner wollte
sprechen. Die Schatten des späten Nachmittags spielten auf dem Fluss immer noch silbrig
wie Glas, und im dunklen Himmel sah man schwach den filigranen Halbmond des
Friedens. Und der große Frieden des himmlischen Vaters wickelte sie alle in unsterbliche
Liebe ein.

Vous aimerez peut-être aussi