Académique Documents
Professionnel Documents
Culture Documents
Kardiologe 2014 · 8:302–312 J. Pöss1 · J.O. Vollert2 · M. Böhm3 · H. Thiele1 · C. Hamm4 · J. Leick4 · P. Radke2, 5 ·
DOI 10.1007/s12181-014-0577-9 M. Möckel2 · Task Force Patientenpfade der Kommission für Klinische Kardiologie
Online publiziert: 26. Juli 2014
der DGK
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014 1 Medizinische Klinik II/Kardiologie, Angiologie, Intensivmedizin, Universitätsklinikum
Infarktbedingter
kardiogener Schock
Prozessorientierte und standardisierte
Umsetzung der nationalen und
internationalen Leitlinien
Bad Nauheim
der Patienten zu erreichen, sind eine ra- ten mit CS [31]. Aufgrund von deren Um-
4Städtische Kliniken Neuss – Lukaskranken- sche Diagnostik und Therapie unabding- fang verbleibt in der Akutsituation jedoch
haus – GmbH, Medizinische Klinik I, Neuss bar. Die Leitlinien der European Society dennoch eine gewisse Distanz zur Umset-
5Charité – Universitätsmedizin Berlin, Arbeits-
of Cardiology (ESC) geben evidenzbasier- zung. Ziel der hier zusammengefassten
bereich Notfallmedizin Campus Virchow- te Handlungsempfehlungen zur Behand- Darstellung zur Behandlung des CS ist es,
Klinikum und Mitte; Medizinische Klinik m. S.
lung von Patienten mit CS [12, 21, 27, 28]. dem klinisch tätigen Arzt auf Grundla-
Kardiologie, Berlin
6Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Ziel der Leitlinien ist es, evidenzbasierte ge aller oben genannten Leitlinien einen
Campus Lübeck, Medizinische Klinik II Strategien darzulegen, um eine qualitativ übersichtlichen, strukturierten und pra-
7Klinikum Fulda gAG, Medizinische Klinik I, vereinheitlichte Behandlung der Patien- xisgerechten prozessualen Algorithmus
Fulda ten zu erreichen. Allerdings sind trotz der an die Hand zu geben, anhand dessen die
8Zentrum Innere Medizin, Abteilung Kardio-
oben beschriebenen klinischen Relevanz Empfehlungen schnell auf die lokalen Ge-
logie, Universitätsklinikum Gießen
9Ev. Krankenhaus Bethesda, Mönchenglad- des Krankheitsbildes in den Leitlinien kei- gebenheiten anwendbar und umsetzbar
bach ne zusammenfassenden konkreten Emp- gemacht werden sollen. Dies erfolgt wie
10Schön Klinik Neustadt, Klinik Innere Medizin fehlungen zur Behandlung von Patienten in den bereits zuvor publizierten Arbei-
– Kardiologie, Neustadt i.H. mit CS zu finden. Vielmehr sind die re- ten der Task Force „Patientenpfade“ [19,
11Deutsches Herzzentrum München, Techni-
levanten Informationen auf verschiedene
sche Universität München unterschiedliche Leitlinien [ST-Hebungs- M. Möckel für die Task Force Patientenpfade.
22, 23, 24, 30] durch die Darstellung als Kardiologe 2014 · 8:302–312 DOI 10.1007/s12181-014-0577-9
erweiterte ereignisgesteuerte Prozesskette © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014
(eEPK) und durch beispielhafte Standard
J. Pöss · J.O. Vollert · M. Böhm · H. Thiele · C. Hamm · J. Leick · P. Radke · M. Möckel · Task Force
Operating Procedures (SOPs). Patientenpfade der Kommission für Klinische Kardiologie der DGK
Infarktbedingter kardiogener Schock.
Methodik Prozessorientierte und standardisierte Umsetzung
der nationalen und internationalen Leitlinien
Die Darstellung des Prozessablaufs er-
folgt, wie in der Publikation von Vollert et Zusammenfassung
Der kardiogene Schock (CS) ist eine lebensbe- nien und der deutsch-österreichischen Leitli-
al. [30] ausführlich beschrieben, als eine
drohliche Komplikation des akuten Myokard- nie zusammen. Die empfohlenen Handlungs-
sog. eEPK. Zu den Einzelheiten der pro- infarktes und tritt in etwa 10% aller Patienten abläufe werden in der übersichtlichen Form
zessorientierten Sichtweise sowie zur Pro- auf. Die verbreitete Durchführung einer früh- einer erweiterten ereignisgesteuerten Pro-
zessmodellierung sei auf die genannte Pu- zeitigen Revaskularisation hat zu einem Rück- zesskette (eEPK) sowie „standard operating
blikation verwiesen. Kurzgefasst wird in gang der Inzidenz des kardiogenen Schocks procedures“ abgebildet. Diese Darstellung er-
einer eEPK zunächst der wesentliche Pro- geführt. Trotz optimaler Therapie beträgt die laubt eine abstrakte und kompakte Visuali-
Sterblichkeitsrate jedoch immer noch nahe- sierung, die als Grundlage für die Etablierung
zessablauf in einem detaillierten Entschei-
zu 50%. Um das Überleben von Patienten mit von Behandlungspfaden dienen kann, wel-
dungsbaum dargestellt, wobei die jewei- kardiogenem Schock zu verbessern, müssen che durch Checklisten und IT-Anwendungen
ligen Prozessschritte durch eingetretene in einem interdisziplinären Team hinsicht- unterstützt werden. Diese Herangehensweise
„Ereignisse“ (rot) und daraus resultieren- lich der optimalen Strategie der Revaskula- soll dem bei der Behandlung von CS-Patien-
de Handlungen („Funktionen“; grün) cha- risation, der medikamentösen und ggf. me- ten beteiligten medizinischen Personal dabei
rakterisiert sind. An den wichtigsten Ent- chanischen Kreislaufunterstützung, dem Ma- helfen, die richtigen Therapieentscheidungen
nagement eines Multiorgandysfunktionssyn- zu treffen, um eine optimale Patientenversor-
scheidungswegen sind wesentliche Infor- droms und der weiteren intensivmedizini- gung zu gewährleisten.
mationen in Form von SOPs hinterlegt. schen Therapie viele korrekte Entscheidun-
Ziel dieser Form der Darstellung soll sein, gen getroffen werden. In der Akutsituation ist Schlüsselwörter
diese in IT-Anwendungen integrieren die Durchführung einer leitlinienkonformen Akuter Myokardinfarkt · Therapie · Erweiterte
zu können und somit die Anbindung an Behandlung eine Herausforderung. Die vor- Ereignisprozesskette · Standard Operating
liegende Arbeit fasst die wichtigsten Aussa- Procedures · Revaskularisation
Krankenhausinformationssysteme (KIS)
gen der verschiedenen europäischen Leitli-
zu ermöglichen. Ferner soll die Möglich-
keit gegeben sein, mittels einer Software
(Prototyp CliPS 0.1, LinkX®) aus der eEPK Cardiogenic shock due to myocardial infarction.
Flowcharts zu klinischen Arbeitsabläufen Process-oriented and standardized implementation
zu erstellen. of national and international guidelines
Die vorliegende Arbeit konzentriert
Abstract
sich auf den CS, die häufigste Ursache Cardiogenic shock (CS) is a life-threatening summarizes the most important recommen-
für die Entstehung eines kardiogenen complication of acute myocardial infarction dations of the various European and the Ger-
Schocks. Andere Ursachen sind aus Platz- which occurs in approximately 10% of the pa- man-Austrian guidelines. The recommenda-
gründen hier primär nicht berücksichtigt. tients. The widespread use of early revascu- tions are depicted as an extended event-driv-
Zur Erstellung der eEPK wurden die Be- larization has led to a reduction in the inci- en process chain (eEPK) and standard oper-
dence of cardiogenic shock; however, despite ating procedures. This general and compact
handlungsempfehlungen zur Therapie
optimal therapy mortality rates are still ap- representation forms the basis for treatment
des CS der aktuellen europäischen Leitli- proaching 50%. In order to increase surviv- pathways which are supported by check-
nien [12, 21, 27, 28] sowie der deutsch-ös- al of cardiogenic shock patients, several cor- lists and information technology (IT) applica-
terreichischen S3-Leitlinie [31] als Grund- rect decisions have to be made within a mul- tions. This approach will help healthcare pro-
lagen herangezogen. tidisciplinary team, e.g. regarding the optimal fessionals involved in the treatment of CS pa-
strategy of revascularization, medicinal and tients to make the right decisions in order to
if necessary mechanical circulatory support, guarantee optimal patient care.
Ergebnisse und Diskussion management of multiorgan dysfunction syn-
drome, and further supportive intensive care Keywords
Die . Abb. 1 zeigt die wesentlichen Pro- treatment. In the acute situation, adherence Acute myocardial infarction · Treatment ·
zessschritte zur Behandlung von Patien- to guideline recommendations is challeng- Extended event-driven process chain ·
ten mit CS als eEPK. Die Anwendung des ing. European guidelines do not give con- Standard operating procedures ·
densed recommendations for the treatment Revascularization
beschriebenen Prozesses setzt ein, wenn
of cardiogenic shock. The present manuscript
sich in der behandelnden Klinik ein Pa-
tient mit gesichertem akutem Koronar-
syndrom (ACS) mit Verdacht auf CS vor-
stellt.
1 2
Patient mit ACS und
Algorithmus V.a. Cardiogenen
Brustschmerz Schock (CS)
3 liegt vor
SOP: Klinische
Einschätzung
Schock 4 6
Klinische Ein- Verantwortliche
schätzung Schock Organisationseinheit
5 durchführen
Information
7 12
14 15
Hämodynamisch Hämodynamisch
stabilisierter XOR instabiler Patient
Patient mit ACS liegt vor
und CS liegt vor
16
SOP:
Katheterfähigkeit 17 19
Katheterfähigkeit Verantwortliche
prüfen Organisationseinheit
18
Information
20 25
katheterfähiger, nicht katheterfähi-
hämodynamisch ger, hämodynamisch
XOR nicht zu stabilisie- 26
nicht zu stabilisie-
render Pat. mit ACS render Pat. mit ACS
und CS liegt vor 21 und CS liegt vor Information
SOP:
Umgehende
Koronarangio-
graphie 27 29
22 Ursachen Verantwortliche
24 Organisationseinheit
evaluieren
Umgehende Verantwortliche
Koronarangiogra- Organisationseinheit
phie durchführen
28
23
Information
Information 30
XOR
Weitere
Maßnahmen
durchführen
31 33 38
CS Patient mit CS Patient mit CS Patient mit
unbehandelbarer behandelbarer 34 Ausschluss einer 39
Läsion mittels PCI Läsion mittels PCI koronaren Läsion
liegt vor liegt vor Information liegt vor SOP: Alternative
Ursachenprüfung
für CS
35 37 40 42
Verantwortliche Alternative Verantwortliche
32 PCI durchführen Ursachen für CS
Organisationseinheit Organisationseinheit
prüfen
Verlegung
Herzchirurgie
36 41
44 Information Information
Revaskularisierter 43
CS Patient liegt vor
Weitere
45 Maßnahmen
planen
SOP: Klinische
Einschätzung
Schock 46 48
XOR
49 51
Revaskularisierter Revaskularisierter
Patient mit ACS und Patient mit ACS und
stattgehabtem CS stattgehabtem CS
liegt vor liegt vor
52 56 60
SOP: SOP: SOP:
50 Hämodynami- Hämodynami-
Therapie des 53 61
Monitorüber- MODS 55 sches Monitoring 57 59 sche Schock- 63
wachung Hämodynamisches therapie Hämodynamische
Weitere Therapie des Verantwortliche Verantwortliche Verantwortliche
Organisationseinheit Monitoring Organisationseinheit Schocktherapie Organisationseinheit
Maßnahmen 54 MODS durchführen durchführen
58 62
Katheterfähigkeit
Bei Patienten, die auch nach den oben ge-
nannten Maßnahmen weiterhin so insta-
bil sind, dass eine Koronarangiographie
nicht durchgeführt werden kann, muss
geprüft werden, ob eine Katheterfähigkeit
hergestellt werden kann. Zentrale Punkte
sind hierbei die Identifikation und die Be-
hebung reversibler Ursachen für die Insta-
bilität. Hierzu sollten eine erneute klini-
sche Untersuchung, ein EKG, eine Rhyth-
muskontrolle sowie unbedingt frühzei-
tig eine Echokardiographie durchgeführt
werden. Die in . Abb. 4 dargestellte SOP
fasst die wichtigsten Ursachen für eine
hämodynamische Instabilität sowie die
Hauptmaßnahmen für deren Behebung
zusammen. Von übergeordneter Bedeu-
tung ist hierbei die Erkennung mechani-
scher Infarktkomplikationen (Ventrikel-
septumdefekt, ischämische akute Mitral-
insuffizienz, Ventrikelruptur). Diese Pa-
Abb. 3 8 Hämodynamische und respiratorische Behandlung tienten sollten möglichst rasch einer ope-
rativen oder ggf. interventionellen Sanie-
Bei der kontrollierten Beatmung soll- hämodynamischer Beeinträchtigung er- rung zugeführt werden. Überbrückend
te das Beatmungsmuster in der Initial- reicht wird. Diese Empfehlungen werden ist die Implantation eines mechanischen
phase so gewählt werden, dass eine suffi- in . Abb. 3 zusammengefasst. Unterstützungssystems [z. B. intraaorta-
ziente Oxygenierung [periphere arterielle Zudem empfehlen die Leitlinien auf le Ballonpumpe (IABP)] zu diskutieren.
Sauerstoffsättigung (SaO2) zwischen 95% Basis der vorliegenden Evidenz, bei Pa- Bei Patienten mit rechtsventrikulärem
und 98%] bei ausgeglichenem Säure-Ba- tienten mit CS und zuvor stattgehabter Infarkt ist eine erneute Volumengabe zu
sen-Haushalt unter geringst möglicher kardiopulmonaler Reanimation (außer- erwägen. Patienten mit supraventrikulä-
Hämodynamische Schocktherapie
Ziel der hämodynamischen Schockthe-
rapie ist die Sicherstellung einer ausrei-
chenden Perfusion der vitalen Organe.
In den deutsch-österreichischen Leitli-
nien wurden für verschiedene Parameter
Zielkorridore fixiert, welche größtenteils
auf Expertenkonsens beruhen (s. SOP in
. Abb. 8). Das oberste Ziel ist die Blut-
Abb. 8 8 Hämodynamische Schocktherapie druckstabilisierung (Ziel: MAP 65–
75 mmHg). Das Inotropikum der ersten
den, auf die hier nicht im Detail eingegan- operator verbunden sind. Diese Darstel- Wahl, welches hierfür angewendet wer-
gen werden kann. lung wurde so gewählt, da es sich bei dem den sollte, ist Dobutamin. Die randomi-
CS um eine Notfallsituation handelt und sierte SOAP-II-Studie verglich die beiden
Protrahierter kardiogener Schock aufgrund der hohen Sterblichkeit diag- Vasopressoren Noradrenalin und Do-
nach erfolgter Revaskularisation nostische und therapeutische Maßnah- pamin bei Patienten mit Schock unter-
men sofort und gleichzeitig durchgeführt schiedlicher Ätiologie. Die prädefinier-
Die bei Persistenz des CS nach Revasku- werden müssen. te Subgruppe von Patienten mit CS hat-
larisation zu treffenden Handlungsschrit- te mit Noradrenalin ein signifikant besse-
te werden in der eEPK durch 3 parallel Hämodynamisches Monitoring res Überleben als mit Dopamin [6]. Da-
angeordnete Funktionsfelder dargestellt, Falls zu diesem Zeitpunkt noch nicht er- her wird Noradrenalin als Vasopressor der
welche durch einen „und“-Verknüpfungs- folgt, sollte eine invasive Blutdruckmes- ersten Wahl angesehen (0,1–1 µg/kg/min).
Multiorgandysfunktionssyndrom
In den letzten Jahren erlangte man mehr
und mehr die Erkenntnis, dass der CS
keine Erkrankung ist, welche isoliert das
Abb. 9 8 Therapie des Multiorgandysfunktionssyndroms und weitere intensivmedizinische Therapie Herz betrifft. Vielmehr wird die Progno-
se der Patienten durch das im Rahmen
des Schockgeschehens auftretende Multi-
organversagen determiniert. Aus diesem
Grund ist die optimale, interdisziplinäre
intensivmedizinische Therapie des Mul-
tiorgandysfunktionssyndroms (MODS)
ein wesentlicher Eckpfeiler in der Be-
Abb. 10 8 Klinische Einschätzung Schock handlung dieser Patienten. Die SOP in
. Abb. 9 zeigt einen Überblick über we-
Wie bereits erwähnt, sollte bei einem SBP der Nachlast anhand des systemvaskulä- sentliche Punkte. Zentral hierbei ist die
<70 mmHg Noradrenalin bereits ab The- ren Widerstandes (SVR). Ist diese erhöht, Einleitung einer lungenprotektiven Beat-
rapiebeginn ergänzend zu Dobutamin ge- so sollte ein vorsichtiger Versuch der Re- mung. Während die Beatmung in der in-
geben werden, um eine Verstärkung der duktion des Noradrenalins bzw. die Ga- itialen Stabilisierungsphase wie beschrie-
Hypotonie durch eine alleinige Dobuta- be von Natrium-Nitroprussid (NPN) er- ben so gewählt werden sollte, dass eine
min-Gabe zu vermeiden. Bei erhöhten folgen. Hierbei ist zu bedenken, den nach ausreichende Oxygenierung ohne weitere
Blutdruckwerten (MAP >75 mmHg) soll- einer Nachlastreduktion häufig bestehen- Beeinträchtigung der hämodynamischen
te zunächst die Katecholamin-Therapie den relativen bzw. absoluten Volumen- Situation ermöglicht wird, sollte nun
reduziert bzw. beendet werden. Bei Persis- mangel auszugleichen. In einem nächs- möglichst frühzeitig eine lungenprotekti-
tenz erhöhter MAP-Werte sollte eine Sen- ten Schritt wird der Herzindex (CI) be- ve Beatmung analog zu den in den Survi-
kung der Nachlast erfolgen. Nach Einstel- stimmt. Ein erniedrigter CI liegt häufig in ving Sepsis Guidelines festgelegten Emp-
len des Blutdrucks erfolgt die Justierung der schwierigen Konstellation vor, in der fehlungen zur ARDS-Therapie erfolgen,
6. De Backer D, Biston P, Devriendt J et al (2010) Com- 22. Möckel M, Vollert J, Hamm CW et al (2010) Stan- Neue Leitlinie für sinnvollen
parison of dopamine and norepinephrine in the dard operating procedures für den akuten ST-Stre-
treatment of shock. N Engl J Med 362:779–789 ckenhebungsinfarkt. Kardiologe 4:124–134 Antibiotika-Einsatz
7. Dellinger RP, Levy MM, Rhodes A et al (2013) Sur- 23. Moser M, Lickfeld T, Möckel M et al (2010) Stan-
viving Sepsis Campaign: international guidelines dard operating procedures zur Umsetzung der Der Anteil der Erreger, die gegen alle Breit-
for management of severe sepsis and septic shock, Leitlinien beim Nicht-ST-Hebungsinfarkt. Kardiolo-
2012. Intensive Care Med 39:165–228 ge 4:389–399 spektrum-Antibiotika unempfindlich sind,
8. Fincke R, Hochman JS, Lowe AM et al (2004) Car- 24. Radke PW, Wolfrum S, Elsässer A et al (2011) Stan- steigt: In den letzten fünf Jahren um 50 bis
diac power is the strongest hemodynamic correla- dard operating procedures für periprozedurale 200 Prozent, laut Daten der Weltgesund-
te of mortality in cardiogenic shock: a report from Komplikationen im Herzkatheterlabor. Kardiologe
the SHOCK trial registry. J Am Coll Cardiol 44:340– 5:27–37 heitsorganisation (WHO).
348 25. Sandstrom R, Drott C, Hyltander A et al (1993) The Eine neue Leitlinie der Arbeitsgemein-
9. Fuhrmann JT, Schmeisser A, Schulze MR et al effect of postoperative intravenous feeding (TPN) schaft wissenschaftlich-medizinischer
(2008) Levosimendan is superior to enoximone in on outcome following major surgery evaluated in
refractory cardiogenic shock complicating acute a randomized study. Ann Surg 217:185–195 Fachgesellschaften soll nun die Verbreitung
myocardial infarction. Crit Care Med 36:2257–2266 26. Sessler CN, Gosnell MS, Grap MJ et al (2002) The resistenter Keime aufhalten. Sie gibt Emp-
10. Goldberg RJ, Spencer FA, Gore JM et al (2009) Thir- Richmond Agitation-Sedation Scale: validity and fehlungen, die in Ländern wie den USA,
ty-year trends (1975 to 2005) in the magnitude of, reliability in adult intensive care unit patients. Am
management of, and hospital death rates associa- J Respir Crit Care Med 166:1338–1344 den Niederlanden oder Schweden längst
ted with cardiogenic shock in patients with acu- 27. The Task Force on Myocardial Revascularization of Standard sind. Grundlage ist die Bildung
te myocardial infarction: a population-based per- the European Society of Cardiology (ESC) and the interdisziplinärer Antibiotic Stewardship
spective. Circulation 119:1211–1219 European Association for Cardio-Thoracic Surgery
11. Hachimi-Idrissi S, Corne L, Ebinger G et al (2001) (EACTS) (2010) Guidelines on myocardial revascu- (ABS) Teams. Die Teams aus Infektiologen,
Mild hypothermia induced by a helmet device: a larization. Eur J Cardiothorac Surg 38(Suppl):S1– Fachapothekern sowie Fachärzten für Mi-
clinical feasibility study. Resuscitation 51:275–281 S52 krobiologie und Hygieneverantwortlichen
12. Hamm CW, Bassand JP, Agewall S et al (2011) ESC 28. The Task Force on the management of ST-segment
Guidelines for the management of acute coronary elevation (2012) ESC Guidelines for the manage- sollen Krankenhäuser im sachgemäßen
syndromes in patients presenting without persis- ment of acute myocardial infarction in patients Umgang mit Antibiotika unterstützen. So
tent ST-segment elevation: the Task Force for the presenting with ST-segment elevation. Eur Heart J sollen sie lokal umsetzbare Leitlinien zum
management of acute coronary syndromes (ACS) 33:2569–2619
in patients presenting without persistent ST-seg- 29. Thiele H, Zeymer U, Neumann FJ et al (2012) In- Antibiotikaeinsatz im Haus erstellen und
ment elevation of the European Society of Cardio- traaortic balloon support for myocardial infarction das Krankenhauspersonal aufklären und
logy (ESC). Eur Heart J 32:2999–3054 with cardiogenic shock. N Engl J Med 367:1287– fortbilden. Darüber hinaus erheben die
13. Harvey SE, Welch CA, Harrison DA et al (2008) Post 1296
hoc insights from PAC-Man – the U.K. pulmonary 30. Vollert J, Hamm C, Task Force Patientenpfade, Mö- Teams Daten und Statistiken zum Anti-
artery catheter trial. Crit Care Med 36:1714–1721 ckel M (2009) Prozess-orientierte und standar- biotikaverbrauch sowie zu Infektionen
14. Hochman JS, Sleeper LA, Webb JG et al (2006) Ear- disierte Umsetzung von DGK-Leitlinien: Vorge- und Resistenzentwicklungen in deutschen
ly revascularization and long-term survival in car- hen beim ST Streckenhebungsinfarkt. Kardiologe
diogenic shock complicating acute myocardial in- 3:388–405 Kliniken.
farction. JAMA 295:2511–2515 31. Werdan K, Russ M, Buerke M et al (2012) Cardioge- Zu den Strategien der Resistenzbekämp-
15. Hochman JS, Sleeper LA, Webb JG et al (1999) Ear- nic shock due to myocardial infarction: diagnosis, fung gehören eine verkürzte Therapiedau-
ly revascularization in acute myocardial infarction monitoring and treatment: a German-Austrian S3
complicated by cardiogenic shock. SHOCK Investi- Guideline. Dtsch Arztebl Int 109:343–351 er, eine optimierte Dosis und eine frühzeiti-
gators. Should we emergently revascularize occlu- ge erregerspezifische Behandlung.
ded coronaries for cardiogenic shock. N Engl J Med
341:625–634
16. Hochman JS, Sleeper LA, White HD et al (2001) Quelle: 12. Kongress für Infektions
One-year survival following early revascularization krankheiten und Tropenmedizin,
for cardiogenic shock. JAMA 285:190–192 www.KIT2014.de
17. Hypothermia after Cardiac Arrest Study G (2002)
Mild therapeutic hypothermia to improve the neu-
rologic outcome after cardiac arrest. N Engl J Med
346:549–556
18. Investigators N-SS, Finfer S, Chittock DR et al
(2009) Intensive versus conventional glucose con-
trol in critically ill patients. N Engl J Med 360:1283–
1297
19. Lickfeld T, Hamm C, Möckel M et al (2010) Prozess-
orientierte und standardisierte Umsetzung von
DGK-Leitlinien: Antithrombotische Therapie beim
ST-Streckenhebungsinfarkt. Kardiologe 4:107–123
20. Mathieu D, Neviere R, Billard V et al (1991) Effects
of bicarbonate therapy on hemodynamics and tis-
sue oxygenation in patients with lactic acidosis:
a prospective, controlled clinical study. Crit Care
Med 19:1352–1356
21. Mcmurray JJ, Adamopoulos S, Anker SD et al
(2012) ESC guidelines for the diagnosis and treat-
ment of acute and chronic heart failure 2012: the
Task Force for the Diagnosis and Treatment of Acu-
te and Chronic Heart Failure 2012 of the European
Society of Cardiology. Developed in collaboration
with the Heart Failure Association (HFA) of the ESC.
Eur J Heart Fail 14:803–869