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LYRIK

NACH 1945

Konsequenz aus der Erfahrung der Indienstnahme der Sprache für die Barbarei: "Nach
Auschwitz ward es unmöglich, Gedichte zu schreiben."(Theodor W. Adorno) Angesichts der
geschichtlichen Ereignisse musste jeder sprachliche Aufbau einer
Gegen-Welt verlogen sein.

Konsequenz: Sprachkrise
Das im 19. Jahrhundert entwickelte Bewusstsein einer Einheit von Ich und Welt war brüchig
geworden. Das sprachliche Erfassen der Welt wird zum Problem.
Furcht vor "hohlen Phrasen".

Man reduziert Inhalt und Sprache auf das existenziell Wesentliche:


In der BRD spricht man von "Kahlschlag"- oder "Trümmerliteratur"

GÜNTER EICH "DIE NOTDÜRFTIGE EXISTENZ"


• "Inventur“
• "Augenblick im Juni"

Es gab zunächst keine Anknüpfung an politische Traditionen, sondern

- geheimnisvolle Ausdrucksweise - reduzierte lyrische Aussagen -


- vieldeutig, verschlossen, dunkel, privat –
-
Mit Gedichten wollte man nicht anklagen, sondern klagen.

50-er Jahre: HERMETISCHE LYRIK

GOTTFRIED BENN
"MYSTERIUM DER WORTE" - Poesie ist autonom: Kunst hat keine Beziehung
zur äußeren Wirklichkeit ("Worte sind alles")
Gedichte vermitteln eine höhere Stufe der Wirklichkeit:
Kunst ist einsam und elitär
Nicht mehr Symbole ( =Gegenstände aus der Natur als Bilder),
sondern C h i f f r e n (= Bilder aus dem ganz privaten Inneren)
• "Probleme der Lyrik
• "Nur zwei Dinge"

WILHELM LEHMANN "MIT WORTEN SCHWEIGEN": • "Das Wagnis"

PAUL CELAN "DAS ORTLOSE GEDICHT"


Das Gedicht als Medium der Verarbeitung existentieller Erfahrung. Das
Gedicht als Versuch, einen Dialog mit anderen herzustellen. Kein Vertrauen
mehr in die Sprache

• "Todesfuge "

INGEBORG "EINSAMES UNGLÜCK" -


BACHMANN
Gedichte sind - wie alles? - einsam: Resignation und Trauer Gedichte
machen unglücklich - und verhelfen dadurch zur Erkenntnis.
• "Erklär mir, Liebe"
60-er Jahre POLITISCHE LYRIK

- gegen die "apolitische" Haltung der hermetischen Lyrik -


- nüchterne Sprache - Öffentlichkeitswirkung - gesellschaftliche Inhalte -

HANNS MAGNUS Gedichte müssen gesellschaftsbezogen argumentativ sein:


ENZENSBERGER Sie müssen Sachverhalte vorzeigen. Status Quo
Gedichte müssen an die Öffentlichkeit gerichtet sein:Wer will
Sie müssen Wahrheit produzieren. Gedichte müssen dasszumdie Welt
Handeln aktivieren: so bleibt
wie sie ist
Sie müssen produktiv sein, müssen Sachverhalte ändern.
der will nicht
• "Ins Lesebuch für die Oberstufe“
dass sie bleibt
• "konjunktur“

GÜNTER GRASS Lesung des Autors (realplayer)

ERICH FRIED Das lakonische Gedicht > > >

DAS POLITISCHE Liedermacher - Songpoeten - Politbarden


LIED
Hannes Wader - Franz Josef Degenhardt - Walter Moßmann -
Wolf Biermann
Übersetzungen und Nachdichtungen von amerikanischen
Songwritern (Dylan...) - in der Tradition von Erich Kästner -
Kurt Tucholsky - Bertolt Brecht

60-er Jahre KONKRETE POESIE

Anknüpfung - u.a. – an dadaistische Tradition.


Sprache als Material für "Konstellationen".
Laut, Schriftzeichen und Wort werden aus ihrem gewohnten syntaktischen
Zusammenhang herausgeholt und neu zusammengesetzt.
Visuelle und akustische Wirkungen

HELMUT ERNST JANDL EUGEN GOMRINGER FRANZ MON


HEISSENBUTTEL

70-er Jahre ... ALLTAGSLYRIK und neue ERZÄHLGEDICHTE

Reaktion gegen die Poiltisierung der Lyrik der 60er Jahre:


"Neue Subjektivität" – „Postmoderne" Kommunikation - mit Gleichgesinnten - als
Zweck
Reaktion gegen die hermetische Lyrik der 50er Jahre:
Nicht mehr einsame Elite, sondern Alltägliches - auch in der (Umgangs-)Sprache

ULLA HAHN - CHRISTA REINIG - CHRISTOPH MECKEL - NICOLAS BORN


ROLF DIETER BRINKMANN - KARL KROLOW - WOLF WONDRATSCHEK
GÜNTER KUNERT - JOHANNES BOBROWSKI - JÜRGEN THEOBALDY
KARIN KIWUS - VOLKER BRAUN - URSULA KRECHEL - SARAH KIRSCH

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