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DRITTE

.VERBESSERTE
AUFLAGE

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-ALLGEMEINE-s
: ANLEITUNGSBUCH
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· scHREIBMASCHINEN·
REPARATEURE - ~

B-EARBEITET
VON
CARLTEEGE·HAMBURG

1926

JOH. BURGHAGEN VERLAG


HAMBURG 1

VERLAG DER "BURGHAGENS ZEITSCHRIFT FOR B O_R O BEDARF" HAMBU.RG 1


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DRITTE
VERBESSER-rE
AUFLAGE

I ALLGEMEINES
AN LEITUNGSBUCH
FDR
SCHREIBMASCHINEN·
REPARATEURE
BEARBEITET
VON
CARLTEEGE·HAMBURG

1926

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J OH. BURGHAGEN VERLAG


HAMBURG1

VERLAG DER " BURGHAGENS ZEITSCHR .I FT FÜR BÜROBEDARF" HAMBIJRG 1


*
Alle Rechte, insbesondere das der über•
setzung in weitere Sprache , vorbehalten
Copyright 1926 by
J oh. Burghagen Verlag, H am bur g
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llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllmlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll

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p Vorwort.
I
'4r ' Die im Jahre 1921 herausgegebene zweite Auflage des vor•
' ·~'
<
liegenden "Allgemeinen Anleitungsbuches für Schreibmaschinen•
Reparateure" war ebenso schnell vergriffen, wie die erste Auf•
lage, aber infolge der Ungunst der Verhältnisse war an eine N eu•
auflage nicht zu denken. Die jedoch ständig eingehenden Be•
stellungen auf das "Anleitungsbuch" haben schließlich den V er•
lag aber doch veranlaßt, obgleich gerade jetzt die Wirtschafts•
lage keine günstige ist, eine Neuauflage, und zwar die dritte,
nicht länger hinauszuschieben; sie wird hiermit der Fachwelt
übergeben.
In den vergangenen fünf Jahren hat die Schreibmaschinen•
Industrie eine geradezu beispiellose Entwicklung ·durchgemacht.
Neue Maschinen sind ebenso wie neue Modelle ·bereits be•
stehender Systeme in den Handel gebracht worden, und diese
Neuerungen und Verbesserungen sind in der vorliegenden
dritten Auflage berücksichtigt worden. Das heißt: es sind ver•
altete und nicht mehr im Handel oder in Benutzung befindliche
Maschinen.Systeme, die noch in der zweiten Auflage behandelt
sind, herausgelassen, wogegen neu erschienene Systeme und Mo•
delle Berücksichtigung fanden .
Im allgemeinen kann wohl festgestellt werden, daß in den
letzten fünf ·Jahren aus sich selbst heraus eine Normung oder
~chematisierung der Schreibmaschine erfolgt ist, denn es sind
eine Anzahl Systeme, die von dem Allgemeintyp abwichen, vom
Markte verschwunden, während sich die Neuerscheinungen
dem Allgemeintyp anpaßten.
Die in diesem Buche enthaltenen Angaben sind sowohl für
· , ~)
die alten Maschinen, als auch für die neuen Systeme maß•
gebend; außerdem ist in diesem Buche noch die Behandlung
der rechnenden Schreibmaschinen besonders erwähnt. Dieser
Teil des Buches ist von Herrn Max Kranz, Augsburg, be•
arbeitet, dem an dieser Stelle besonderer Dank gesagt sei. Die
im Anhang aufgestellten Listen über Fabrikanten, Generalver•
treter, Farbbandbreiten, Gewichte, Walzendurchmesser und
•längen haben im Vergleich mit denen der zweiten Auflage eine
Erweiterung erfahren. Die in diesen Listen enthaltenen An•
gaben sind auf Grund eingeholter Auskünfte von den Fabri•
kanten und Generalvertretern bearbeitet; bedauerlicherweise
3
F"

haben aber - aus unerklärlichen Gründen verschiedene Firmen


eine Beantwortung dieser für das Fach so wichtigen Fragen
abgelehnt, so daß es leider nicht möglich war, die Listen in jeder
Beziehung, wie es von mir beabsichtigt war, vollständig auf~
zustellen. Ich gebe mich aber der Hoffnu~g hin, daß diese von
mir unverschuldeten Lücken in einer vierten Auflage nachge ~
holt werden können.
So möge denn dieses Büchlein seinen Weg an die Stellen
gehen, für die es geschrieben ist. Den Firmen und Fachange~
hörigen, die mich bei der Abfassung dieses Büchleins unter ~
stützt haben, sage ich an dieser :Stelle meinen verbindlichsten
Dank und es sollte mich freuen, wenn das "Allgemeine An~
leitungsbuch für Schreibmaschinen~Reparateure" nicht nur
seinen Besitzern manche nützliche Winke, Ratschläge und An~
leitungen gibt, sondern auch dazu beitragen würde, unserem
Fache einen tüchtigen Nachwuchs zu verschaffen.
Ha m b ur g, im August 1926.
Der Verfasser.

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f
.
Zur gefl. Beachtung.
Wir weisen hierdurch darauf hin; daß die im .,Allgemeinen
Anleitungsbuch für Schreibmaschinen • Reparateure" verwendeten
Klischees in liebenswürdiger Weise von den Firmen Franz Buchner,
Harnburg 8, Große Reichenstraße 20, und J. A. Heinr. Dankers,
Harnburg 25, Borgfelderstraße 23, zur Verfügung gestellt sind. -
Wir sprechen beiden Firmen für die freundliche Ueberlassung an dieser
Stelle unseren verbindlichsten Dank aus.
Der Verlag.
4
lllllmllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllmllllllmllllllllllllllll

,. Inhaltsverzeichnis.
Seite
1 Der Rahmen 9
2 Die Gummi• und Filzfüße o 10
3 Auseinandernehmen der Maschine 10
4 Das Oelen der Maschine o 11
5 Das Wiederzusammensetzen der Maschine o 12
6 Die erste Kontrolle 12
7 Das Aufsetzen neuer Walzenbezüge 13
8 Das Abschleifen der Walzen 11
9 Das Abdrehen der Walzen o 14
10 Die Lage der Walze 15
11 Die Walzenausschaltung o 15
12 Einsetzen und Befestigen neuer Typen 16
13 Lötmittel 17
14 Einsetzen ganzer Schriftsätze 18
15 Das Richten der Typenhebel 0 18
16 Das Kneifen der Typen o o o 21
17 Der Abdruck der Typen 28
18 Schriftkontrolle o o o o 29
19 Richten von Schlitz•Segmentmaschinen 29
20 Enge oder weite Typenstellung 0 0 0
29
21 Die verschiedenen Schriftarten 30
22 Typenhebellager 30
23 Schlottern der Typenhebel bei Segmenten 31
24 Segmente 31
25 Typenführungen 31
26 Zugstangen 32
27 Typenhebelrückschlag 33
28 Universalbalken 33
29 Tastenstäbe 33
30 Spatiumtasten 34
3f Tastenknöpfe 34
32 Richten der Tastenstäbe 37
33 Rückschalttasten 38
34 Umschalttasten 39
35 Umschaltungen 39
36 Ungleichmäßiger Anschlag 40
i' 37 Zahnstangen 40
38 Schaltmesser 41
39 Regulieren der Schaltmesser 42
40 Springen der Maschine 42
41 Haken der Maschine 43
1'&,.
0

42 Schattenschrift 43
~I ' 43 Schnellmesser 43
44 Die. Maschine schreibt nicht schnell 43
45 Die Maschine schreibt zu schwer 44
46 Veränderung der Schriftspatien 0 0 0 0 0 0 0 44
47 Ungleicher Abstand der Buchstaben voneinander ' 44
48 Der letzte Buchstabe 0 45
49 Freilauf des Wagens . o 0 o 0 0 0 0 45
50 Zu starker Druck der Interpunktionen o 45

5
r
Seite
51 Durchschlagskraft 45
52 Zugbänder 46
53 Federgehäuse . . . . . . . . . . . . . 47 .
54 Das Nachsetzen von zerbrochenen Triebfedern 47
55 Farbbandwerke . . 48
56 Farbbandtransport . 48
5"7 Farbbandvorschub . 49
58 Oszillation . . . . 50
59 Farbbandumschaltung . . . . . 50
60 Automatische Farbbandumschaltung 50
61 Mehrfarbige Bänder . . . . 51
62 Papierführungen 51
63 Auslösung der Papierführung 52
64 Kugellager . 52
65 Rollenlager . 53
6() Randsteller 53
67 Zeilensteller 53
68 Einrücktasten 54
69 Glockensignal . 54
70 Druckpunktanzeiger 54
71 Skalen und Lineale 55
72 Tabulatoren 55
Verschiedenes
·Filzplatten 57
Radierschablonen 57
Typenbürsten 57
Reinigungspinsel 57
Putztücher . . . 57.
Polieren . blanker Teile 57
Politur . . . 57
Das "Auskochen" der Maschine . 58
Lackierung . . . . . . . . . . . . . . . 58
Das Entfernen der Aufschriften und Ab ziehbilder 58
Das Aufsetzen der Aufschriften und Abziehbilder 58
Mattvernickelte Teile . . . . 59
Ausbessern von Skalen . . . . 59
Ausbessern alter Tastenknöpfe 59
Erneuerung von Tastaturen . 59
Tastenkappen . . . . 60
l'neumatische Tasten . 60
Bestellung von Typen 60
Schönheit der Schrift . 60
Mehr Typen wechseln . . . . . . . . . . . . . . · . 60
Abdruck der Typen bei Farbkissen und Farbrollenmaschinen . 61
Hilfe bei fehlenden Typen . . . . . . . . . . . . . . 61
Das Löten mit Silber und Schlaglot . . . . . . . 61 •,
Bügelreparaturen bei Oliver . . . . . . . . . . 62
Schlechter Abdruck der Großbuchstaben . . . . . 62
Zackigwerden des Unterstreichungs• und Bindestriches 62
Oberlängen kommen nicht voll zum Abdruck . . . 62
Paralleler Lauf des Wagens . . . . . . . . . 63
Zerbrochene Gußteile . . . . . . . . . . . 63
Tanzen der Großbuchstaben am Wortanfang . . . 63
Einsetzen neuer Typenhebel bei Ideal•A,Maschine . 63
Hilfe bei gerissenen Zugstangen . . . . . . . 63
Wackeln der Typenhebel bei Smith Premier 10 . 64
Toter Gang der Tastenhebel . . . . . . . 64
Einsetzen der Zugstangen in Remington 7 usw .. 64
Klappern des Wagens bei Adler•Maschinen . 64

6
Seite
Farbbandführung bei Pittsburg 10 . . . . 65
Erneuerung von Zugbändern . . . . . . 65
Tastenheber für Smith Pr e mi er~M aschin e n 65
Zahnstangen ausbessern 65
Federhaken . . . . 65
Drehtische . . . . 66
Schraubenhalter . . . 66
/"
Eingerostete Schrauben zu lösen 66
Neue Löcher in Hauptfedern . . . . . . 66
, (
Verpacken und Versenden von Schreibmaschinen 66
Farbbandbefestigung . . . . . . . . . . . 67
Farbbandautomat bei Remin g t o n~Maschinen 67
Reparaturen an Harnmondmaschinen
Unklare, verschmierte Schrift . . 69
Schiefe Zeilen . . . . . . . . . . . . . 69
U ngleichmäßiger Rand links . . . . . . . . 69
Halbe oder unrichtige Buchstaben . . . . . . . . . . 69
U nter~ und Oberlängen komm en nicht voll zum Abdruck . . 70
Große Buchstaben und Interpunktionen st ehen nicht auf d e r ~
selben Linie wie die kleinen Buchstaben . . . . . . 70
Stehenbleiben des Schiffchens . . . . . . . . . . . . '70
Schleppender Gang des Wagens . . . . . . . . . . . . 71
Der Hammer schlägt beim Zurückziehen gegen das Gummi~
band . . . . . 71
Stellung der Hauptfeder . . . 71
Oelen der Maschine . . . . 71
Schlechter Typenabdruck 72
Klemmen der Farbbandspulen . . . . . . . . . . 72
Die Reparatur von Waht.Addiervorr-ichtungen an rechnenden
Schreibmaschinen (von Max Kranz, A ugsburg) . . 73
Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
Kontrolle der Schreibmaschinen . · . . . . . . . . 81
Verzeichnis der bekannten Schreibmaschinensysteme ·und
deren Fabrikanten, bzw. Vertreter 81
Verzeichnis der Farbbandbreiten . . . . 85
Etwas über Farbbänder . . . . . . . . . . . . . 86
Wo befinden sich die Fabriknummern an den Schr eib~
maschinen? . . . . . . . . . . . . . . 86
WalzenlängeQ. und ~D urchm esse r der Schreibmaschinen 88
Ge wichte der Maschinen . . . . . . . . . . . 89

7
11111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111!1111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111

I"

1. Der Rahmen.
Der Rahmen <bildet das ~Fundament und den Festigkeitsträger
der ganzen Maschine mit ihrem vielseitigen Mechanismus. In
und an ihm sind sämtliche Vorrichtungen und Mechanismen
montiert, und aus diesem Grunde bHdet er auch die normale
Grundlage für alle anderen Teile. An den Unterkanten des
Rahmens befinden sich vier oder mehr angegossene Ansätze,
~ eiche auf der Bearbeitungsmaschine genau plangefräst sind; bei
den meisten Systemen sind jedoch die Ansätze für die Gummb
füße in gleicher Weise bearbeitet, wodurch die erwähnten An•
sätze überflüssig sind. Die Maschine wird in der Fabrik ohne
Filz• oder Gummifüße bearbeitet; die Gummifüße oder 'Filzfüße
werden erst kurz vor dem Versand angebracht. Der Rahmen
mit seinen Seiten• und Oberteilen wird während der ganzen
Montage auf Planscherben genau nach Winkel und Höhenmaßen
zusammengestellt, wobei die einzelnen Lehren und Schablonen
das Richtmaß ,geben.
Sind die Fußansätze gleichmäßig plan, so müssen z. B. bei
Remington, Smith Bros, Titania, Monarch usw. die Säulen, welche
das Oberteil tragen, ebenfalls ~die gleiche Höhe , von der Plan,
scheiJbe aus gemessen, 'haben. Hierauf wird ~gleich ~bei der Fabri•
kation Bedacht genommen, da das Oberteil wiederum die Lauf•
schienen und die ganze wagenführung trägt, welche bei unglei· .
chen Säulen schief .laufen würden, wodurch als natürliche Folge
eine Zeilengeradheit ausgeschlossen wäre. Hat man eine Maschine
auseinandergenommen, so merke man sich genau, ob nicht viel•
leicht unter .einer der Säulen ein kleines Papierblättchen oder
dergleichen gelegt ist, um eine etwa vorhandene Differenz aus•
zugleichen. Dieses Blättchen muß beim Zusammensetzen genau
wieder an seine alte Stelle gelegt werden. Beim Herausnehmen
der Säulenschrauben setze man die zu jeder st ule ~ gehörende
Schraube nach Abnehmen des Oberteiles in die Säule wieder ein,
damit sie nicht mit einer anderen Schraube verwechselt wird.
Dieses ist erforderlich, um eine Spannung im Rahmen zu verhüten.
Beim Aufsetzen des Oberteils schraube man nicht j-ede ein•
zeine Schraube sogleich fest, sondern zunächst alle vier Schrau•
ben erst 1 o s e hinein und dann gleichmäßig fest. Es werden so
alle nachteHigen Wirkungen vermieden.
9
2. Die Gummi# und Filzfüße.
Um der Maschine das harte Geräusch zu nehmen, haben fast
alle Maschinen Gummi ~ oder Filzfüße, auch ·g rößere Filzstücke.
Diese sind bei den verschiedensten Systemen in- mannigfachster ,,'
I

Weise angebracht; teils sind sie nur hineingesteckt, teils auch


mit Schrauben monti ert oder sonstwie befestigt.
! ,,
Hart und platt gewordene Filz~ und Gummifüße wechsle
man rechtzeitig aus, .'da sie das Geräusch vermehren, und es sehr
·~·
leicht möglich ist, .daß die Tastenstäbe und unteren Teile der
Maschine auf die Grundplatte oder den Tisch stoßen und den
Mechanismus stören.
Ist ein Gummifuß abgenutzt, so daß er nicht mehr in die
.
·~

betr. Öffnung paßt, so empfiehh es sich, durch zwei Drittel seiner


Länge einen runden 3 mm starken Metallstab zu schlagen. Da ~
duroh wird der Zapfen des Gummifußes auseinander·g epreßt und
gleichzeitig am Duchbrechen verhindert. Hierbei ist darauf zu
achten, daß der Stab unten nicht hervorsteht, da er sonst die
Tischplatte usw. verschrammen würde. Die Gummifüße müssen
gleichmäßig hoch sein, weil die Maschine sonst beilffi Schreiben
nicht feststeht. Ist ein Gummifuß zu lang, so ist •diesem leicht
durch Verkürzen abzuhelfen, unter zu kur,z e Füße legt man einen
Ring um den Zap-fen.
Es ist darauf zu achten, daß die Gummifüße nicht mit öl in
Berührung kommen, da sonst der Gummi zersetzt wird. Auch
vor der Berührung mit Benzin nehme man die Gummifüße in
acht, entferne diese also vor dem gründHeben Reinigen der 'i'
Maschine im Benzinbad.
Um einen flotten Gang der Maschine zu erzielen, ist es rat~
sam, an der rechten Seite der Ma·schine etwas höhere Gummi~
füße zu verwenden, damit die Maschine nach links Gefälle hat
und dadurch sohneUer schreibt.
Bei der Kundschaft weise man ·darauf 'hin, daß die im Handel
befindlichen Schalldämpfer den veralteten, staubfangenden Filz~
platten vorzuziehen sind. Schlechte, innen hochgebogene Filz~
platten drücken von unten gegen den Mechanismus und können
eine Maschine gänzlich zum Stillstand bringen.

3. Das Auseinandernehmen der Maschine.


Für das Auseinandernehmen der Maschine ·gilt als Grund~
bedingung, daß
jede Schraube nach Entfernen eines Teiles wieder provi ~ ''·
sorisoh in das Schraubenloch hineingesteckt wird, damit .
keine Verwechslung vorkommen kann.
Da bei der Schreibmaschine verschiedenartige Schrauben zur
V erwendup.g gelangen, ist die Befolgung dieser Regel unbedingt
zu beachten.
10
'. -~----l

Vor dem Zerlegen derMaschirre mache man sich eine Schrift.


probe in ihrem Originalzustand, um sie nachher mit derjenigen
der reparierten Maschine zu vergleichen. Man hat dann bei
eventuellen Streitfällen ein Bewei-smittel in Händen.
Hierauf lasse man die Hauptfeder vorsichtig ablaufen, damit
jede Spannung a:us der Maschine ·entfernt ist.
, r-
Bei kleineren Reparaturen ist es ·gebräuchlich, das Zugband
mit seiner Öse hinter einen Zapfen oder ·dergleichen zu hängen,
·.' wodurch die alte Spannung die gleiche bleibt und ein Ablaufen~
lassen der Feder unnötig ist. ·
Durch Lösen der Zugstangen läßt sich bei sehr vielen
Systemen der Hebelkorb aus der Maschine herausnehmen,
namentlich dort, wo die Zugstangen durch einen Federhaken ein~
gehängt sind, wie z. B. bei Remington VII und X, Monarch, Ideal
usw. Infolgedessen kann man auch die Tastenstäbe heraus~
nehmen, um sie gründlich zu säubern . . Bei Underwood, Conti~
nental und ähnlichen Systemen ist ·der ganze Mechanismus leicht
zerlegbar, hier sollte auch schon bei mittelgroßen Reparaturen
der Hebel• oder Tastenmechanismus aus der Maschine heraus•
genommen werden.
Die Anschläge für den Umschaltemechanismus bei Um•
schalternaschirren lasse man unverändert, um die Schriftla-ge beim
Zusammensetzen nicht wieder neu regulieren zu müssen. Wenn
ein Entfernen nötig ist, so merke man die Stellen an, wo die An•
schläge gesessen haben, oder nehme sie wechselseitig aus~
einander, wobei 'dann der eine dem andern wieder die Richtung
und La-ge angibt.
Das gleiche gilt von Typenführungen. Eine geringe Ver•
schiebung nach rechts oder links verursacht Zeilenungeradheit.
Beim Farbbandwerk markiere man sich Spulen, Platten,
Räder usw. Die eigentlichen Triebzahnräder löse man nur in den
seltensten Fällen.
Den Wagen der Maschine betrachte man als einen Teil für
sich und lege seine Bestandteile nicht in die Kä:sten hinein, in die
' I,·
schon andere Teile gelegt wurden, um einer V erweohslung vor~
zu beugen.

_,, 4. Das ölen der Maschine.


Es ist eine irrige Auffassung, wenn man glaubt, daß durch
vieles ölen eine Maschine schneller und zuverlässiger funk•
tioniert. Ist eine Maschine an ihren reibenden Teilen trocken
oder gar angerostet, so zerschleißen die Teile und nutzen vor•
·' zeitig ab; das gleiche gilt, wenn eine Maschine übermäßig stark
geölt ist. In letzterem Falle vermischt sich nämlich der Staub
mit dem öl und bildet eine dicke zahe Schmirgelmasse, was ein
schwerfälliges Arbeiten der Maschine verursacht. Richtig ist, die
Teile nur "leicht" einzuölen, _wie der Fachausdruck lautet, d. h.,
den betref·fenden Teilen durch Abreiben mit einem öligen Tuche
11
•."" ," ~ ? ~
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nur einen öligen Oberzug zu ·geben. Empfehlenswert ist die Ver~


wendung nur reinen säurefreien, weißen Maschinen~ oder Kno~
chenöles, dem man zweckmäßig ein klein wenig Benzin beigeben
kann, damit das öl gleichzeitig eine reinigende Wirkung ausübt.
Sehr wichtig für die Funktion einer Maschine ist das ölen
der Andruck·w alzen 1 a g ·e r. Man verhüte jedoch, daß die
Gummiteile vom öl berührt werden.
Sehr praktisch sind die im Handel ·befindlichen sogen.
Taschenöler, sie gestatten dem Mechaniker betm Reparieren von "·
Maschinen in und außer dem Hause eine leichte und bequeme
Ausführung des ölens. Diese Öler ha1ben meistens eine schlanke
Spitze, um auch schwer zugängliche Teile ölen zu können. Typen
und Typenhebel dürfen nicht geölt werden, hingegen aber die
Einschnitte der Tastenführungskämme und ·Sonst alle •b eweglichen
Teile und Rollen der Maschine, auch schadet es nioht, wenn fest~
stehende Teile etwas ölig gehalten werden.

5. Das Wiederzusammensetzen der Maschine.


Dieses wird in entgegengesetzter Richtung vorgenommen,
wie die Zerlegung erofolgt ist. Man setzt erst die Tastenstäbe
hinein, dann die Zwischenhebel und Typenhebel bzw. den Korb
und fügt nach und nach die anderen Teile, wie Farbband~
mechanismus, Umschaltung, Messerschaltung, Federhaus hinein,
worauf man dann erst den Schlitten der Maschine mit der Walze
montiert.
Es würde zu weit führen, für jedes System die einzelnen
Methoden zum Zerlegen und Zusammensetzen anzuführen, weil
jedes System seine besondere Reihenfolge hat. Im allgemeinen
richte man sich danach, daß man von unten nach oben baue und
nicht beim Wagen oder dergleichen anfängt. Was bei den einzeb
nen Mechanismen zu beachten ist, wird in den folgenden genauer
angeführten Beschreibungen (siehe Inhaltsverzeichnis) erläutert.
Während des Zusammensetzens vergesse man nicht, die ein~
zeinenTeile zu ölen, da man jetzt noch überall FreienZugang hat.

6. Die erste Kontrolle.


Nachdem die Maschine in allen Teilen zusammengesetzt ist,
nehme man dievor der Reparatur angefertigte Schriftprobe und '·
schreibe j e t ·z t :mit der vorläufig noch roh zusammengesetzten
Maschine ·den g 1 eichen Text wie die erste Schriftprobe
und vergleiche beide Proben. Oft haben Veränderungen statt~
gefunden, und beim Prüfen der einzelnen Mechanismen werden
sich die Ursachen herausstellen. Es empfiehlt sich, die Prüfung
der Maschine im Sinne der nachfolgenden einzelnen Beschrei~
bungen vorzunehmen; man darf dann sicher sein, nichts über~
sehen zu haben. Jedoch muß ·der Reparateur seinen Verstand
dabei auch mitarbeiten lassen, wobei ihm ,die Angaben dieses
Buches als Fingerzeig dienen sollen.
12
7. Das Aufseizen neuer W alzenbezüge.
Im Inseratenteil dieses Buches sind verschiedene Ieistungs•
fähige Firmen aufgeführt, die sich mit der Fabrikation von einzel•
nen Walzen b e z ü g e n befassen, da die Erneuerung einer
k o m p 1 e t t e n Walze nicht immer ratsam und mit Kosten und
Schwierigkeiten verknüpft ist. Die Schreibmaschinenwalze be•
steht aus ·e inem hohlen Holz• oder Metallkern, auf welchen ein
Gummibelag montiert ist. Dieser Gummibela·g wird durch das
fortwahrende Aufschlagen der Typen und durch Temperatur•
einflüsse angegriffen, ungleichmäßig, hart und zerhackt, so daß
eine Auswechslung von Zeit zu Zeit erfor.derlich wird. Mit
einem Messer schneide man d e r L ä n g •e n a c h den alten
Gummibelag ein und löse ihn von dem Holz• bzw. Metallkern.
Man suche jedoch danach zu trachten, daß der Kern nicht be•
schädigt wird, da sonst ·der neue Belag schon von vornherein
Ungleichmäßigkeiten aufweist.
Nun schiebe man einen Walzenmantel von richtigem Durch•
messer und richtiger Länge über diesen Kern, beachte aber, daß
der Mantel stramm hinaufgeht, 'so daß er den Kern fest um•
schließt. In Notfällen helf~ man sioh bei zu weiten Mänteln in
der Weise, daß man gleichmäßig Papier um den Holzikern klebt,
so daß hierdurch die Differenz aus•geglichen wird.
Bei Mänteln, die einen bedeutend kleineren Durchmesser
J (innen) als der Kern (außen) haben, schiebe man vorerst den
Mantel ein klein wenig auf den Kern hinauf und halte die Stelle,
wo Kern und Mantel sich übereinander schieben, unter fort•
währendem Drehen über eine Flamme, wodurch sich ·der 'Gummi
er.w eitert und seine Spannung aufgibt, so daß sich der Mantel
ohne Schwierigkeiten auf den Kern aufschieben läßt. Nach er•
folgter Abkühlung sitzt dann der Gummimantel durchaus fest.
Walzenbezüge dürfen nicht lose auf dem Kern sitzen, weil
sonst die Durchschlagskraft, der Anschlag und die Schönheit der
Schrift leidet. Ein geübter Mechaniker hört schon am Geräusch
des Typenansc'hlages, ob der Gummimantel lose oder fest auf
dem Kern sitzt. Wenn zur Befestigung des Walzenbezuges
Papiereinlagen verwendet werden, ist ein Nachdrehen der W ab
zen auf den richtigen Du~chmesser und ~ur Beseitigung von Un•
ebenheiten unbedingt erforderlich, auch ist dieses Nachdrehen
bei j e dem Aufsetz·e n eines neuen Walzenbezuges erforderlich,
weil die Bezüge nach dem Aufsetzen fast nie zentrisch laufen,
sondern in der Regel "schlagen". Zu dicke Walzen hemmen die
Papierführung und den Wagenlauf, auch den Bandhalter•
mechanismus.
Walzen mit zu großem oder zu kleinem Durchmesser er•
zeugen Unzeilengeradheit und verursachen oft H ebelbrüc'he,
auch beeinträchtigen sie die Schönheit der Schrift.
13
8. Das Abschleifen der Walzen.
In Werkstätten, wo keine Drehbank zum Abschleifen der
Walzen vorhanden ist, muß das Abschleifen mit der Hand ge~
schehen. Sehr vorteilhaft geschieht in diesem Falle das Abschlei~
fen vermittels besten Schmirgelleinens, welches man in die hohle
Hand nimmt, hier hinein die mit Spiritus begossene Walze legt
und dann durch Drehen die Oberfläche der Walze abreibt
resp. ~schleift. Man reibe so lange, bis der Spiritus von der Walze
abgezogen ist, und gieße dann von neuem Spiritus auf, falls
das Abreiben nooh nicht überall gleichmäßig geschehen sein
sollte. Nach Möglichkeit ist jedoch die Anwendung von Spiritus
zu vermeiden, weil es in die Poren des Gummi einzieht und
diesen vorzeitig erhärtet. Man kann auch statt Spiritus Terpentin~
öl oder Wasser nehmen. Um eine abgeschliffene Walze wieder
hell und ansehnlich zu machen, bestreiche man das Schmirgel~
leinen vorher mit Kreide.
Das Abschleifen kann in Rundstrich oder besser in Lang~
strich ausgeführt werden;" letzteres ist bei Maschinen, welche
mehrere Lagen Papier durchfUhren sollen, vorteilhafter, wenn~
gleich auch nicht unbedingt ·e rfol'derlich. Das Abschleifen der
Vl' alzen bezieht sich nicht nur auf die Hauptwalze, es müssen
auch die Andruckrollen und Papierfiihrungs~Röllchen abgerieben
"' werden. Abgeflachte Führungswalzen und ~Röllohen sind zu
erneuern.
Auf einer Drehbanik geschieht das Abschleifen der Walzen
durch Einspannen in ein sogenanntes "Futter"; die Methode ist
die gleiche wie beim Handabdrehen, die Ausführung aller·d ings
bequemer und. gleichmäßiger.

9. Das Abdrehen der Walzen.


Dies kann nur auf einer Drehbank von gelernten Mecha~
nikern ausgeführt werden. Die Stähle, mit denen die Walzen
abgedreht werden, müssen glashart und dürfen nicht "angelassen"
sein; am vorteilhaftesten ist die Verwendung eines Diamanten
zum Abdrehen der Walz·en, wie man sie in einschlägigen Ge~
schäften zu diesem Zwecke erhalten kann. Das Abdr ehen der
\Valzen geschieht am besten auf einer Leitspindeldrehbank, weil
beim Handkurbeln des Supports Unregelmäßigkeiten entstehen
können.
Neuerdings werden auch Schreibmaschinenwalzen zentrisch
geschliffen, indem eine entgegengesetzt zur Walzendrehung rotie~
rende Schleifscheibe die Stelle und Funktion des Drehstahles
oder Diamanten vertritt.
Von einigen Firmen werden kleine Abdrehbänke in den
Handel gebracht, die durch Handkurbel betrieben werden.
14
10. Die Lage der Walze.
Bei der Fabrikation der Maschinen wird die Lage und der
Lauf des Papierschlittens sowie der Walze genau nach bestimm~
ten Lehren eingestellt. Will man eine gleichmäßige Schrift
haben, so muß man die Lage der Walze g.enau in nachstehender
Weise kontrollieren. ·
Man schreibe zunächst von Null anfangend bis zum Ende
der Zeile (75 bis 80°), -eine ganze Re1he großer "H" und achte
darauf, ob der 'A bdruck dieser Buchstaben bei 0, 35 und am Ende
der Zeile überall gleichmäßig ist. Sehr häufig kommt es vor, daß
Maschinen, namentlich wenn sie schon öfters repariert wurden,
nicht sorgfältig genug zusammengesetzt worden sind, so daß ·der
Lauf des Wagens und der Walze, oder jedes für sich, nicht
richtig eingestellt ist. Hat man eine Richtplatte zur Verfügung,
so entferne man von der Maschine die Gummifüße und stelle die
Maschine hierauf. Dann kontrolliere man vermittels eines Richt~
maßes den Lauf des Wagens, indem man die Spitze des Maßes
oben oder seitlich gegen die Walze einstellt und die Walze
mittels des Auslösehebels frei hin~ und hergleiten läßt, wobei
man dann sehen kann, ob der Wagen richtig läuft. Die Prüfung
nach oben und nach der Seite ist gleich wichtig; die Typen •
müssen die Walze stets gleichmäßig berühren, da sonst ein un~
richtiger Abdruck erzielt wird. Die Hauptwalze muß überall
einen gleichen Durchmesser haben, eine ungleiche Walze würde
trotz richtigen Laufes des Wagens unrichtige Abdrücke er.geben.
Es ist der Durchmesser der Walze genau zu kontrollieren.
Zeigt der Lauf des Wagens und der Walze Unregelmäßig~
keiten, so ist der Lauf zu korrigieren, je nachdem dieser oder
jener Teil der Maschine unrichtig montiert ist. Der Wagen und
die Walze dürfen bei dieser Prüfung nicht wackeln.
Eine zweite Art der Prüfung geschieht durch einen gegen
den Prellring gehaltenen Typenhebel. Man läßt ~bei entferntem
Farbband) vermittels der Wagenauslösung die Walze an der
hochstehenden Type vorbeilaufen und beobachte die Stellung
der Walzenoberfläche im Verhältnis zur Type, indem man seit.
lieh zwischen Type und Walze hindurchsieht.

11. Die Walzenausschalfung.


Die einfachste Art der Walzenausschaltung ist eine Vor~
richtung, welche einen Zahn oder eine Rolle aus den Zähnen des
\Valzenrades heraushebt, doch sind in letzter Zeit andere Vor~
kehrungen mannigfachster Art getroffen worden. Eine Walzen~
ausschaltung soll die Radrolle so weit aus den Radzähnen heraus•
heben, daß die Walze nach beiden Seiten gedreht werden
kann, ohne daß die Radrolle von selbst wieder einfällt. Die
ältere Konstruktion hatte die primitive Einrichtung, daß das
\Valzenrad fest an den Holzkern der Walze montiert war, so
15
daß beim Schreiben Punkt und Komma, welche bekannterweise
tiefe Löcher reihenweise in die Walze schlagen, immer in die~
seihen Vertiefungen hinein trafen, wodurch die Walze sehr bald
unbrauchbar wur·de. Beineueren Einrichtungen ist das Walzen~
rad lose gegen die Walze montiert und wird in regulärer Stellung
meistens durch Keile, · welche durch Eindrücken des Walzen~
knopfes auseinandergepreßt werden - sogenannte "Stechwalze"
-, festgehalten bzw. ausgeschaltet, so daß die ausgeschaltete
Wal,ze' sich dreht, während das Walzenrad stehen ,bleibt. Hier~
durch wird die Walze im Verhältnis zum Walzenrad verschoben,
wodurch dem vorerwähnten Übelstand abgeholfen ist. Sehr
häufig ist das Nichtfunktionieren der Walzenausschaltungen auf
fehlendes öl oder auf Verschleiß der einzelnen Teile zurücb
zuführen.

12. Einsetzen und Befestigen neuer Typen.


Ist eine Type beschädigt oder soll sie gegen eine andere aus~
gewechselt werden, so ist es in erster Linie erforderlich, die alte
Type vom Hebel zu entfernen. Dieses geschieht auf zweierlei
Art, je nachdem, ob ·die Type hineingesteckt oder aufgelötet ist.
Eingesteckte Typen, wie bei Remington, Bar~Lock, Smith Premier
usw., werden durch Drehen aus ihrer Befestigung herausgenom~
men. Hierbei muß man darauf achten, daß man das Einstecb
loch nicht beschädigt, namentlich, wenn sich z. B. bei alten
Typen, der hinten aus dem Einsteckloch hervorstehende Typen~
schaft breitgeschlagen hat, was durch das Aufeinanderschlagen
der Typen während des Schreibens entsteht, da ·diese Kante das
Loch ruiniert und die konische Form zerstört, so daß .die neue
Type keinen Halt bekommt. Bei derartigen Typen feile man
vorerst das hinten aus dem Einsteckloch überstehende Ende der
Type ab. Das ·E insetzen der Typen geschieht, indem man sie in
der richtigen Stelle lose hineinsetzt und dann vermittels eines
Typenambosses fest hineinschlägt. Bei einfachen Typ·en, wie
Smith Premier, Bar~Lock, Jewett usw., nehme man zum Ein~
schlagen einen Kupferhammer, um die Konturen der Typen nicht
zu ·b eschädigen oder verwende den Messingeinsatz des Typen~
ambosses. Bei Verwendung eines Kupferhammers ist es erfor~
derlich, daß man unterhalb des Typenkopfes den Hebel durch
einen Eisenklotz oder dergl. stiitzt, um den Schlag aufzufangen,
da sonst leicht ein Verbiegen oder Brechen des Hebels statt~
finden könnte. Sehr vorteilhaft für das Einsetzen von Typen ist
die Verwendung von Typendrückzangen, deren Backen innen
mit Kupfer belegt sind.
Bei aufgelöteten Typen, wie bei ld~al, Oliver, Sinith Bros.,
Continental, Underwood usw., muß erst die alte Type durch Er~
hitzen abgelötet werden; dann wird die Lötstelle, während das
Lötzinn noch flüssig ist, mit einem Lappen abgeputzt. (Bei
16
Ideal~A müssen vor dem Ablöten die Befestigungsnieten der
Typen herausgeschlagen werden.) Ist nun die Lötstelle sauber,
so ist es ratsam, die neue Type erst o h n e Lötung stramm auf
das Hebelende aufzupressen und vorzu j u s t i e r e n. Nachdem
dies geschehen, wird sie m i t e i n e m K o I b e n sauber verlötet.
Hierbei ist zu beachten, daß die Type nicht übermäßig erhitzt
werden darf, um ein Ausglühen zu vermeiden. Nach erfoigter
Lötung säubere man die Type von dem überflüssigen Zinn und
•' der Säure und wasche sie mit Benzin ab, um ein späteres
Anrosten zu verhindern; dann justiere man sie fertig. Nach
dem Anlöten, am besten vor dem Justieren, wird die ·L ötstelle
j , ...
der Type wieder sauber geschliffen oder befeilt.
Sehr ratsam ist es, alte, gelockerte Typen überhaupt nicht
wieder aufzulöten, sondern gleich durch neue zu ersetzen, weil
der Innenschlitz der Type meistens augerostet und eine dau•
emde, sichere Befestigung doch nicht zu erwarten ist.
Die vordere Kante des Typenhebelkopfes soll bis auf den
Grund der Type gehen, da sie sich sonst schneller lösen würde.

1.3. Lötmittel.
Um kleinere Lötungen, auch außerhalb des Hauses, vor•
nehmen zu können, kaufe man sich in einschlägigen Geschäften,
wie Uhrenfourniturenh:;mdlungen, Werkzeuggeschäften usw., fer•
tige Lötmittel, wie "Fludor", "Tinol", fertigen Lötdraht oder
sogenannte Lötöle. Falls nicht erhältlich, fertige man sich Löt•
wasser se1bst an, und zwar nach folgendem Rezept:
I
I Man gieße etwas Salzsäure in ein dickwandiges, mit mög~
' liehst großer Öffnung versehenes Gefäß, schneide sioh kleine

I Zinkstücke ab und werfe diese in die Salzsäure. Das Gemisch


fängt dann an zu sieden, da die Salzsäure das Bestreben hat, den
Zink aufzuzehren, und es entwickeln sich stinkende bräunliche
Gase. Hört clieses Sieden auf und der Zink ist aufgezehrt, so ist
das ein Zeichen, daß nicht genügend Zink hineingetan war, und
man werfe dann nochmals Zink hinzu. Sind noch Zinkstücke
übrig geblieben, so ist die Lösung "gesättigt" und man hat, nach• .
dem man dem Ganzen 2/a Wasser zugegossen hat, ein gutes Löt•
mittel, wie es •bei jedem Klempner und Mechaniker in Gebrauch
ist. Vor dem Hinzugießen des Wassers ist es empfehlenswert,
die gesättigte Lösung durch ·e in Tuch zu filtrieren; die Anferti~
gung des Lötwassers muß wegen der giftigen Dämpfe im Freien
geschehen.
Weitere Lötmittel sind: Stearin, Kolophonium, Salmiak•
wasser usw., welche namentlich bei Teilen verwendet werden,
bei denen ein Rosten vermieden werden soll.
Vom Verwenden r e i n e r Salzsäure zum Löten ist ganz
entschieden abzuraten, es sei denn, es handele sich um Gegen•
stände, bei denen Lötwasser versagt.
17
Die Typen · sollen mit einem Ko~ben gelötet werden, nicht
durch direkte Erhitzung an einer Flamme, besonders nicht durch
Anblasen mit einem Lötrohr.
Bei abgefallenen Olivertypen setze man ·die Type wie'der in
die a 1 t e Bruchstelle hinein und verlöte dann .das Ganze mit
einem Kolben, indem man die Type unq Hebel mangels einer
Lötbrücke auf eine kleine Plalte legt. Hierdurch erspart man sich
das Nachjustieren der Type; ein Abfeilen der alten Zinnkruste
soll nur dann vorgenommen werden, wenn die Umstände es er• ,.
heischen, bei Olivertypen bildet der Zinnrücken hinter der Type
einen Schutz vor Plattschlagen der anderen Typen.
Aluminium läßt sich nur durch Spezialverfahren löten.

14. Einsetzen ganzer Schriftsätze.


Soll ein neuer kompletter Satz Typen eingesetzt werden, so
suche man sich vom alten Satz zwei Buchstaben aus, welche zur
Zeile und zur Schrift richtig stehen, z. B. das n und h; die
übrigen Typen entferne man, wie im vorigen Absatz beschrieben,
von den Hebeln und setze die neuen Typen erst provisorisch,
doch schon in entsprechender Lage in die Hebel ein. Die beiden
alten Typen n und h lasse man als Richtschnur für die neuen
darin und beginne mit dem Justieren des ganzen Hebelkorbes.
Bei ldeal•A müssen wegen des Ausschiagens der Typenstifte die
Typenhebel aus dem Segment herausgenommen werden, natÜr•
lieh wieder mit Ausnahme der beiden n und h . Bei Remington,
Bar•Lock usw. ist das Herausnehmen der Hebel nicht erforder•
lieh, es sei denn, sie müßten in den Lagern nachgestellt werden,
was nur durch Herausnehmen bewerkstelligt werden kann. Die
beiden alten Typen n und h werden erst dann ausgewechselt,
wenn der ganze Korb fertig justiert ist; würden dieselben gleich
mit herausgenommen werden, so hätte man keinen Anhalt, wo
die neuen Typen hinschlagen sollen. Namentlich bei Maschinen
mit rundem Korb, wie Remington, New Gentury, Caligraph,
Smith Premier, Fox usw., ist diese Maßnahme sehr wichtig. Das
Justieren der Körbe geschieht von der Mitte nach den Seiten•
hebein zu. Das Ausdrücken abgebrochener Typen geschieht
durch Anwendung der Typendrückzange. Bei Maschinen mit
Schlitzsegmenten geschieht das Ablöten der alten Typen natür•
lieh bei herausgenommenen Hebeln.

15. Das Richten der Typenhebel. . .....


Bei der Erläuterung dieses Absatzes ist als Voraussetzung
angesehen, daß
1. die Hebellager fest sind,
2. die Typen•Führung einwandsfrei ist,
3. der Wagen nicht klappert und
4. die anderen Teile der Maschine in Ordnung sind.
18
Sind ·diese Vorbedingungen erfüllt, so kann mit dem eigentlichen
Justieren begonnen werden, und zwar beziehen sich die nach•
folgenden Angaben auf folgende 7 Gruppen:
a) Adler, Kleinadler, Empire, Protos, Archo, D. W. F.;
b) Korbmaschinen wie: Caligraph, Remington, Densmore,
Fay•Sholes, Fox, Frister & Roßmann, Germania;
\• c) Sichtschriftmaschinen mit Prellring: Continental,
Ideal B, Kappe!, Mercedes, Regina, Royal, Stoewer,
Torpedo, Triumph, Underwood, Urania usw.;
d) Sichtschriftmaschinen ohne Prellring: Dea, Diktator,
Fox • Visible, Monarch, Pittsburg, Remington•
Visible, Smith;Bros., Smith Premier usw.;
e) Klein.maschinen: Erika, Meteor, Perkeo, Piccola,
Presto usw.;
f) Oliver, Rofa;
g) Smith Premier, unsichtbare Schrift, sowie
Maschinen mit frei gegen dil~ Walze schlagenden Typenhebeln,
wie Remington, Bar•Lock, Smith Premier, Fox, Fay•Sholes,
Monarch usw., bei denen die Typenhebel nicht gegen einen
Prellring schlagen, im Gegensatz zu Ideal, Underwood, Con•
tinental, Urania, Stoewer usw. ·
Man bedient sich zum Justieren der Typenhebel entweder
der Riebteisen oder Riebtzangen (Abb. 1), wie man sie in

Abb. 1
Spezialwerkzeuggeschäften erhalten kann. Steht eine Type
bei Typenhebelkorbmaschinen aus der Zeile, z. B. höher als
die übrigen, so vergegenwärtige man sich, von welcher Seite
der Hebel kommt, ob von vorn, hinten oder seitlich. Kommt er
.von hinten, so ist der Typenhebel zu kurz, kommt er von vorn,
so ist er zu lang, kommt er von links oder rechts, so ist er ver•
I " bogen, und diesen Umständen entsprechend ist das Werkzeug
I zu gebrauchen. Die Riebtzange hat 3 verschiedenartig ange•
brachte Biegzacken, welche je nach Ansetzen der Zange den
Hebel hoch, niedrig oder seitlich biegen. Ist der Hebel zu lang,
so setze man die Zange mit der Seite an, die ihn verkürzt, d. h.
die ihn in der Mitte einbiegt, so daß sich die Type mehr dem
Lager nähert; ist der Hebel zu kurz, so wird in entgegengesetzter
Weise verfahren, wodurch sich die Type vom Lager abwendet.
Ist der Hebel nach der einen oder anderen Richtung verbogen,
so setze man den oberen Kopf der Zange an, womit man den
Hebel wieder in seine ursprüngliche Lage bringen kann.
...
(
19

l
•• 1':"

Zum Richten von Typenhebeln kann man sich auch der


Zangen (Abb. 2 und 3) bedienen.

.,.

Abb. 2

Abb. 3

Das Justieren von Typenhebeln, welche einfache Typen tra•


gen, wie bei Bar•Lock, Smith Premier, Caligraph usw., ist ver•
hältnismäßig leicht. Hier wird die Type durch Verkürzen oder
Verlängern so weit gebracht, daß die Grundlinie und die seitliche
Stellung der Typen übereinstimmt; wenn dann die Type oben,
unten oder seitlich nicht abdruckt, so braucht dann weiter nicht
am Hebel gerichtet zu werden, sondern die weitere Justi~rung
wird durch "Kneifen" der Type bewerkstelligt, wie in Nr. 16
beschrieben.
Das Justieren der Typen bei Umschaltmaschinen erfordert
etwas mehr Geschicklichkeit als bei Volltastaturmaschinen. Steht
z. B. eine Type auf der Grundlinie der Zeile, druckt aber unten
dick und oben dünn, und der große Buchstabe 'gleichfalls, so
muß der Hebe 1 verkürzt oder verlängert werden, je nach seiner ·")

Lage und die Ungleichmäßigkeit muß an dem oberen Hebelkopf


korrigiert werden. In diesem Falle müßte der Hebel etwas höher
gebracht und der Hebelkopf mit der Zange vornüber geneigt
werden, wodurch dann die vorhin dünner gewesenen Linien der
Typen ihren richtigen Abdruck erhalten, auch kann man sich
in diesem Falle durch Höherlöten oder Kippen der Type helfen .
. Justiert wird nach den Normalbuchstaben "n" oder "m";
auch nach dem "h". Dies ist Geschmackssache der Monteure,
doch wird meistens nur e i n e r dieser drei Buchstaben benutzt.
Nach 2 Buchstaben zu richten, ist unstatthaft.
20
Beim Justieren der Typenhebel kommt es häufig, wie z. B.
bei Remington, Fox, Monarch usw., vor, daß die Type zwar
richtig in der Zeile steht, daß aber der Hebel in der Ruhelage
mit anderen, danebenliegenden Hebeln kollidiert. In diesem Falle
löse man das Lager des betreffenden Hebels und schiebe den
Hebel nach derselben (f) Seite, auf welcher er die andere Type
berührt, schraube dann das La,ger wieder fest und richte mit der
I,'
Zange den Hebel zurück. Der Fehler ist dann korrigiert. Sehr
häufig kanp. das gegenseitige Streifen der Typen durch Abfeilen
der Type, soweit dieses angebracht ist, beseitigt werden.
Das Aufeinanderliegen der Typen in der, Ruhelage hat auch
seine Ursache darin, daß einige Hebel verbogen sind; man kon•
I trolliere bei nie der gehaltener Leertaste, ob die Typenbärte
I ,
leicht in die Typenführung hineingehen, ohne an den Backen zu
I streifen oder zu klemmen.
Beim Justier·e n ist es ratsam, keine ganzen Papierblätter,
sondern nur zirka 10 cm breite Papierstreifen, die über die
ganze Länge der Walze gehen, zu benutzen, besonders bei Typen~
hebelkorbmaschinen Remington 7, Fox 4, Fay•Sholes usw.; man
verwende nur glattes weißes Papier.

16. Das Kneifen der Typen.


Type, Walze und Hebel haben oft Unregelmäßigkeiten, die
sich im Abdruck der Typen bemerkbar machen; diese lassen sich
nicht immer durch Richten des Hebels beseitigen. In solchem
Falle nimmt man zum "Kneifen" der Typen seine Zuflucht. Die
Typen der Schreibmaschinen sind nicht so glashart, um eine
Justierung auszuschließen. Steht ein .großes "H" richtig auf der
Zeile, druckt aber oben nicht genügend ab, so nehme man eine
Zwickzange mit Übertragung (Abb. 4) uhd kneife die Type an der

,.

Stelle ein, die nicht ordentlich abdruckt. Hierdurch biegt sich das
obere Ende der Type in die Höhe und wird gleichmäßig ab•
drucken. Ist die Type "H" unten dünn, aber oben dick, so kneife
man sie unten, also immer da, wo sie nicht zum Abdruck kommt.
Die Kneifmethode erleichtert das Justieren ganz bedeutend
und ist dem Mechaniker draußen bei der Kundschaft ein gutes
Hilfsmittel, wenngleiCh es theoretisch nicht g51nz einwandfrei ist;
21
praktisch hat es sich bestens bewährt. Die Methode ist anwend•
bar für Maschinen mit oder ohne Umschaltung. Es gibt Spezial•
Zwickzangen, die für die verschiedenen Zwecke eingerichtet sind.
Um die Typen bei Ideal, Underwood, Stoewer i.Isrw., die so•
genannten Block• oder Klotztypen, hinsichtlich des Schrift•
abdruckes auszurichten, verwendet man mit V orteil Zwick•
zangen, welche mit auswechselbaren Backen versehen sind, je
nach ihrem Zweck. Druckt eine Blocktype nur auf einer Seite ab,
während die andere am gleichen Block befindliche Type ein• '.'
wandfrei ist, so wä:hle man die Zange so, daß gegen die Seite,
welche nicht gekniffen werden soll, das stumpfe Maul der Zange
zu liegen kommt, wahrend die zu regulierende Seite durch das
Maul mit der scharfen Schneide bearbeitet wird. Um z,wei• oder
dreiteilige Typen mit solchen Zangen justieren zu können, ist es
erforderlich, beide Zangenbacken recht schmal zu nehmen.
Bei Umschaltmasc'hinen kommt es vor, daß die Stellung des
großen Buchstabens im Vergleich zum kleinen eine fehlerhafte
ist, während der Umschaltmechanismus intakt ist. Dann ist
meistens ein Fehler in der Type vorhanden, indem die Schrift•
bilder entweder zu eng oder zu weit auseinander stehen. In
letzterem Falle verwende man eine Zange, mit deren Hilfe die
Schriftbilder zusammengedrückt werden; sollen die Schriftbilder
weiter auseinander stehen, ist die Zange ebenfalls, jedoch anstatt
der Auskerbungen die Schnittfläche, zu benutzen (Abb. 5).

Das Justieren der Adlertypen unterscheidet sich ganz


wesentlich von dem Justieren anderer Typen. Es ist wichtig,
zunächst ·die Art der Führung der Adlertypen zu erwähnen, die
in Fachkreisen noch nicht genügend bekannt ist. Jede Adler•
typenstange wird dreifach geführt, erstens im hinteren Führungs•
bogen, in welchem der Ausläufer der Typenstange geführt wird,
zweitens im Führungsbogen, der am Rande der Stahlplatte sich
befindet, und drittens führt der Fuß der Type auf der Platte,
außer. diesen Führq,ngen nach Höhe und Tiefe wird die Typen•
22
stange noch seitlich geführt, und zwar in den beiden Führungs•
kämmen und vorne vor der Walze im Typenkopf.
Beim Aufnieten neuer Typen auf Typenstangen ist es erfor•
derlich, daß die Nieten genau passen, die konische Seite gehört
in die konische Öffnung der Type und das andere Ende der Niete
wird mittels ·e ines hohlen Schlageisens kopfartig umgenietet.
,, Wenn die Type aufgenietet ist, müssen alle drei, oben beschrie•
benen Führungen vorhanden sein, die Type darf nicht nach oben
•' oder unten klemmen. Die Typen werden von der Fabrik so ge•
liefert, daß sie, wenn sie richtig angenietet sind, in richtiger Höhe
stehen, die seitliche Justierung kann durch Verändern desTypen•
fußes oder des oberen Endes der Type reguliert werden.
Schlägt eine Type nicht genau in die Typenführung, so kann
dieses durch geringe Biegung des hinteren Ausläufers der Typen•
stange nach rechts bzw. links ausreguliert werden.
Die Type muß beim Anschlag genau in den Typenkopf
hineinpassen und ·darf nicht nach oben oder seitlich Spielraum
haben.
Falsch angenietete Typen verursachen ein Klemmen der
Typenstangen an dem über dem Typenkorb liegenden Gußeisen•
rahmen. Sehr vorteilhaft ist die Verwendung eines Nietambos•
ses, welcher besonders für das Aufnieten von Adlertyp-e n auf die
Stangen hergestellt' wird.
Beim Justieren lege man den Gußrahmen lose auf und
drücke ihn beim Anschlagen der zu justierenden Type auf den
Hebelkorb, um ihn leicht wieder abnehmen zu können.
Es empfiehlt sich, auch bei Korbmaschinen, die Type zuerst
nach Mitte und Grundlinie zu justieren u·n d den ungleichen Ab•
druck der Type mit oem Hebelvorschneider ZU korrigieren; zei·
gen jedoch bei Umschaltemaschinen (Remington, Densmore,
Fox usw.) beide Typen unten oder oben ungleichen Abdruck, so
wil"'d das Lager des Typenhebels etwas verstellt, um dadurch ein
Kneifen der Typen zu vermeiden; ungleicher Abdruck läßt sich
auch mit der Riebtzange beseitigen: ist der ungleiche Abdruck
stark ausgeprägt, faßt man mit der Zange gleich hinter der Type
an, ist der Fehler weniger bemerkbar, setze man die Riebtzange
in ·der Mitte des Hebels an, dasselbe gilt bei seitlich gelagerten
Typenhebeln.
Kommen beide Typen auf der rechten oder linken Seite
nicht genügend zum Ahdruck, so dreht man den Typenhebel
selbst mit Hilfe von zwei Richteisen, um die Typen richtig
zum Abdruck zu bringen, unterlasse es aber, diese Arbeit mit
nur einem Riebteisen auszuführen, um einAbbrechen der Typen•
hebelachse zu vermeiden. Mit diesen Riebteisen (Typenschlüssel)
werden auch die Typen im Typenhebel gedreht.
Das Justieren von Sichtschriftmaschinen mit Prellring ge•
schiebt im allgemeinen nach den gleichen Re geln wie bei Korb•
maschinen, nur sind zum Justieren der Hebel andere Werk•
zeuge erforderlich.
23
'-' ·

Die Typenhebel dieser Maschinen sind meistens sehr dünn


gehalten, man muß deshalb eine Riebtzange benutzen, deren
Maul ·e nger und parallel schließt.
Es ist besonders darauf zu achten, daß der Typenhebel am
Prellring sitzt, jedoch die Type selbst die Schreibwalze nicht be•
rührt, so daß man ein Stück Papier zwischen Type und Walze
schieben kann. Würde ·die Type beim Abdruck fest auf der
Walze aufliegen, so entstehen verwischte oder doppelt zum Ab•
druck gelangte Schriftzeichen. Die Typenbärte dürfen sich nicht '·
seitlich oder im Schlitz der Führung klemmen. Grat an den
Bärten entferne man mit einer Feik Das Hineinschlagen der
Typenhebel in die Führung kontrolliere man bei niedergehaltener
Spatium taste.
Schlägt der Typenhebel richtig in die Führung, steht die
Type aber zu hoch oder zu tief, so wird der Typenhebel in sei•
ner Länge etwas durchgebogen resp. gestreckt, dies Wil'd mangels
einer Riebtzange in det Weise ausgeführt, daß man den Typen•
hebel aus der Maschine herausnimmt und auf zwei Unterlagen
legt von ca. 45 mm Abstand und schlägt leicht mit einem kleinen
Justierhammer zwischen den beiden Unterlagen auf den Typen•
hebel, dadurch wird der Typenhebel kürzer, wenn man auf die
der Typenabdruckseite zugekehrtenSeite denSchlag ausübt, durch
Schlagen auf die andere Seite wird der Typenhebel länger. Nur
wenn die Differenz zu groß 1st, löte man die Type um. ·
Steht eine Type nicht in der Mitte zwischen 2 anderen
Typen, also zu sehr nach rechts oder links, so benutze man eine
Typenkröpfzange (Abb. 6a und 6b). Bei Verwendung dieser

Abb. 6b

.;

Zange bleibt der Typenhebel und der Hebelbart unverändert,


während die Type nach jener Seite gedrückt wird, wo sie
stehen soll.
24
Zum Kröpfen neuer Typenhebel vor dem Einsetz·en, also
dem Winkdbiegen, dient eine Spezialzange, wie sie nebenstehend
abgebildet ist (Abb. 7). Die Zange hat 8 verschiedene Einsätze,

,.

•'

.......... Abb. 7
mit welchen man sämtliche Winkel biegen kann und einen ver•
stellbaren Anschlag, der sich nach der Länge des Typenhebel•
kopfes richtet.
Einsatz I dient zum Kröpfen von Hebel 1
II 2 bis 3
III 4"5
IV 6 " 8
V 9 " 10
VI " 11
VII " 12 " 13
" VIII " 14 " Mitte
Druckt die eine Type des Typenklotzes klar, die ~ndere seit• ·
lieh ungleichmäßig ab, so kann man die Type durch Verwendung
von zwei Richteisen in sich drehen, um den Fehler zu korri•
gieren.
Sonstige Unregelmäßigkeiten ·der Typen dieser Maschinen•
kategorie können ebenfalls durch Kneifen mit dem Hebelvor•
,, schneider beseitigt werden (siehe Abb. 4).
Sichtschriftmaschinen ohne Prellring haben auch in der
Regel keine Typenführung vor der Walze (Remington, Monarch,
Fox, Smith Premier). Bei solchen Maschinen kommt daher die
Art der Justierung, wie sie bei Korbmaschinen üblich ist, in
Anwendung.
Das seitliche Richten sowie die Hoch• und Tiefstellung der
Typen kann auch hier am vorteilhaftesten mit der Richtzange
getätigt werden, das Drehen der Typen geschieht mit dem Richt•
eisen sowie das Ausrichten des Schriftabdruckes mit dem Hebel•
vorschneider.
25
\ ,

Ganz besonders ist bei Maschinen mit Typenhebellagern


darauf zu achten, daß die Typenhebel nicht in den Lagern schlot•
tern, und ist dies erst zu beseitigen, ehe· mit dem Typenrichten
begonnen wird. Das Nachziehen der Typenhebellager wird bei
Korbmaschinen mit den Zieheisen, wovon ebenfalls 2 Stück stets
Verwendung finden, in der Weise ausgeführt, daß auf das U~för~
mige Hebellager, an bei;den Enden, gleich hinter der Hebelachse
ein Zieheisen aufgesteckt wird und diese ·gegeneinander gedrückt
wer·den, dadurch wird das Hebellager etwas zusammengedrückt :•,

und der Typenhebel •s itzt fest im Lager. Nur bei sehr seitlich
abgenutzten Lagern wird die volle Wirkung nicht mehr zu er~
zielen sein. Bei Smith Premier, Smith Bros. und Titania sind die
Kugellager nachzuziehen.
Hebellager von Monarch, Rem.~Sho. Visible, Remington X
werden mit Zieheisen nachgezogen. Hebellager, die an unzu~
gäuglichen Stellen liegen, müssen mit dem Typenhebel aus der
Maschine genommen und im Schraubstock mit dem entsprechen•
den Zieheisen nachgezogen werden.
Bei Kleinmaschinen (Erika, Perkeo, Meteor usw.) ist das
gleiche zu beachten, was bei den Maschinen ohne Prellring und
Typenführung gesagt ist.
Das Ausrichten der Typenbügel bei Olivermaschinen ist ganz
anderer Art.
Auch bei der Olivermaschine ist die Grundbedingung beim
Justieren, daß die Typenhebellager fest sind, und daß der Wagen
nicht schlottert.
Beim Justier·e n von Olivermaschinen achte man vor allen
Dingen darauf, daß die Typen der rechten und linken Seite
genau zur Mitte abdrucken, durch abwechselndes Anschlagen der
rechts und links stehenden Typen. Ist der Abstand ungleich•
mäßig, so wird dies nicht an dem Typenhebel selbst ausgerichtet,
sondern ·die richtige Entfernung der beiden Typenhebel durch
Verkürzen oder Verlängern der vor den sogenannten Typen•
bügeln befindlichen vernickelten Stange bis einschl. Modell IV,
von Modell V an durch Justieren der an den beiden Außenseiten
befindlichen vernickelten Stangen bewerkstelligt.
Empfehlenswert ist es bei der Oliver von innen nach außen
zu justieren, da die inneren Typenbügel klein und die äußeren
groß sind, man kann leichter die Großen nach den Kleinen
ausrichten.
Zum Ausrichten der Typenbügel bei Oliv•er dient ein beson~
deres Richteisen , womit der Typenbügel höher und tiefer, sowie
auch seitlich, justiert werden kann. Sollten die Rundungen an
den Typenbügeln verbogen sein, so sind diese vorteilhaft mit
einer Bügelzange zu justieren.
Oliverbügel dürfen nicht aneinanderstreifen, man kon~
trolliert dieses, indem man seitlich durch die Schenkel der Bügel
26
hindurchsieht, auch dadurch, ·daß man jeden Hebel sehr langsam
anschlägt, dann darf kein Hebel streifen oder einen anderen
mitnehmen.
Ist ein Typenbügel in seiner Lagerung genau ausgerichtet
und steht die Type höher oder tiefer, so ist dies ebenfalls bei·
kleinen Differenzen mit dem Riebteisen abzustellen, steht die
Type aber wesentlich höher resp. tiefer, dann muß die Type
umgelötet werden. Das Nachziehen der Typenbügel ist ganz be<
sonders eingehend vorzunehmen. Vorbedingung: die an jedem
Hebellager befindlichen gemeinsamen Deckleisten sind an den
beiden Enden sorgfältig festzuschrauben, dann erst werden die
einzelnen Stellschrauben eingestellt, und zwar in der Weise, daß
man die Zwischenraumtaste belastet, um ein Transportieren der
Maschine in dieser Zeit zu verhindern; auch da beginnt man stets
von der Mitte aus, indem man den nachzuziehenden Typenbügel
herunterdrückt und die beiden Justierschrauben nacheinander
solange anzieht, bis der Typenbügel fest steht, dann beginne
man die Stellschraube langsam wieder zu lösen, bis der Bügel
zurückschnellt. Außerdem werden die an der Rückseite der
Typenbügelgrundplatte befindlichen kleinen Justierschrauben
mit einem ganz dünnen (1,5 mm) Schraubenzieher angezogen,
um die übermäßige seitliche Bewegung der Typenbügel zu be<
seitigen. ,
Beim Auflöten der Typen ist darauf zu achten, daß die Type
am Bügel derart aufgelötet wird, daß der Einschnitt der Type
und der Typenbügel r ·e ich 1 ich mit Zinn versehen sind und
so einen Typenschutz gegen das Breitschlagen der Typen bildet.
Wenn die Typen gegenseitig streifen, so ist die Ursache
irgendeine schiefstehende Type oder ein ungenügend angezoge<
nes Hebellager. Geradestehende Typen können bei der Oliver
nicht streifen, es sei denn , daß sie außer der Schriftrichtung
stehen. .
Der große Buchstabe muß ebenso wie das auf gleichem
Typenklotz befindliche Zeichen zur Mitte stehen, ist dieses nicht
der Fall, kann nur eine schiefe Lage der Type die Ursache sein,
iI I auch hier hilft nur ein seitliches Verlöten der Type, das Biegen
am Bügel vermeide man nach Möglichkeit.
Unsichtbar schreibende Smith Premier< Schreibmaschinen,
einschl. Modell 9, die zu den Korbmaschinen zähl~n . erfordern
eine andere Justierung wie die übrigen Korbmaschinen.
Die Typenhebellager sind in der Weise nachzuziehen, daß
die Deckplatte ganz entfernt, die einzelnen Hebellager an den
Spitzschrauben festgezogen werden und darauf geachtet wird,
daß die Hebel selbst gleichmäßig im Korbe hängen, sonst sind sie
mit der Justierzange auszurichten. Das Justieren der Typen
selbst wird erst nach vollständigem Zusammenbauen der
Maschine mit Hilfe des Riebteisens (Abb. 8) derart ausgeführt,
daß man das mittlere Führungsblech abnimmt, den \Vagen in
Sichtstellung bringt, den betreffend en Typenhebel anschlägt und
27
nur mit dem Richteisen am Typenhebelschaft mittels der beiden
Ausschnitte am Richteisenkopf justiert, während der Ausschnitt
am Stiel als Richteisen zum Drehen der Type Verwendung
findet. Ungleichmäßigkeit des T yp enabdruckes wird ebenfalls
mit dem Vorschneider behoben.

Abb. 8
Ohne Kneifen der Typen könnte keine Schrift einwandfrei
justiert werden; selbst die teuersten Maschinen haben "ge<
kniffene" Typen, wovon man sich durch Betrachten der Kniff<
stellen bei solchen Maschinen leicht überzeugen kann. Die Wöl<
bung der Type muß sich der Oberfläche der Walze voll an<
schmiegen. Bei ungleich abdruckenden Typen kann man sehr
leicht die Differenzen mit bloßem Auge wahrnehmen, wenn man
die Typ e gegen die Walze hält und das Farbband daz•w ischen
herausläßt.
Zum Verschieben der Typen auf dem oberen Ende des
Typenhebels dient di e in der Abb. 9 veranschaulichte Spezial<

Abb. 9
· zange. Bei der Handhabung dieser Zange bleibt der Typenhebel
während des Justierens in der Maschine.

17. Der Abdruck der Typen.


Um den genauen Abdruck der Typen zu kontrollieren,
schlage man die Typen nur 1 eicht an, nicht stark, denn sie
sollen schon bei leichtestem Anschlag überall gleichmäßig ab<
drucken. Beim Justieren verwende man nur dünn schreibende,
beste Farbbänder.
28
'f
18. Sdtriftkontrolle.
Man schreibe eine ganze Zeile großes "H", das große und
kleine Alphabet, sämtliche kleinen Buchstaben abwe~hselnd mit
m (z. B. mzmxmcmvmbmn usw.); dasselbe mit großen Lettern .
drei Zeilen nur Zahlen, die sämtlich gleichmäßig stehen müssen;
eine Zeile: mMmMmMmMmMmMmMmMmM; ferner: Ober•
I ,. drucken der Interpunktionen , . : ; und Lettern wie n und h,
a und ä, o und ö, u und ü und so weiter. Das Schreiben einzelner
Sätze, in denen sämtliche Typen vorkommen, ist eine ungenü•
gende Kontrolle.
19. Richten von Schlitz#Segmentmaschinen.
Die Typenhebel und Typen werden bei Segmentmaschinen,
wie Underwood, Continental, Stoewer, in derselben Weise justiert,
wie im Absatz "15. Das Richten der Typenhebel" angegeben, nur
mit dem Unterschied, daß bei Segmentmaschinen jeder Typen•
hebel beim Anschlagen einen sogenannten Prellring berühren
muß, da diese Maschine sonst keinen scharfen Typenabdruck
geben. Wenn der angeschlagene Typenhebel den Ring berührt,
muß man leicht unter der Typ·e einen Papierstreifen hindurch•
schieben können, ohne daß er sich klemmt oder zu leicht geht.
Die Beachtung dieser Anweisung ist unbedingt erforderlich. Das
Auflöten der Typen bei Segmentmaschinen wird am besten mit
einer Lötvorrichtung gemacht. Diese Vorrichtung besteht aus
einem Apparat mit einer Haltevorrichtung für die Type, welche
automatisch die richtige Lage der Type herstellt. Beim Um•
schalten darf die angeschlagene und festgehaltene Type nicht
auf dem Papier wischen.
20. Enge oder weite Typenstellung.
Wenn von enger oder weiter Typenstellung, der sogenannten
"Motion" gesprochen wird, so ist darunter der Abstand der
· Typen auf dem Typenkörper voneinander zu verstehen. Ältere
Systeme hatten Typen, bei denen die Lettern verhältnismäßig
sehr eng zueinanderstanden. Dies hatte den Nachteil, daß
beim Beschreiben von mehreren Lagen Papier, beim stärkeren
Anschlag auf einer weicheren Walze, oder bei härterem Papier
stets das zweite auf demselben Typenkörper befindliche Zeichen
einen Schmutzstreifen zwischen den Zeilen verursachte, was bei
Durchschlagsarbeiten sehr hinderlich war. Man versuchte, diesen
Übelstand durch Einsetzen eines mit einem Ausschnitt nur für
das eine Zeichen versehenen Metallrahmens mit Gummieinlage
i • (Remington 7) zu beseitigen; doch war das nur ein Notbehelf.
I Viel. wirksamer ist die neuere Methode, die Typenzeichen weiter
auseinander zu setzen, wodurch das zweite auf dem Typen•
körper befindliche Zeichen die Walze oder das Papier gar nicht
oder nur unter gegebenen Verhältnissen berühren kann. Diese
weiter gestellten Typen erfordern eine größere Bewegung des
Wagens oder des Ty_penhebelkorbes beim Umschalten.
29
21. Die verschiedenen Schriftarten.
Pica, Antiqua, ist kleine Druckschrift, Breite des Spatiums
2,65 mm, auch 2,82 mm, ·bei durchschnittlich 85 Grad auf
der Zeile.
Perl oder Eliteschrift, die kleinste der Schriften, Spatium
2,5 mm, 90 Grad auf der Zeile.
Klein•Kursiv• oder Schrägschrift, Größe wie Pica.
Groß~Kursiv•Schrift, Spatium 3 mm, 75 Grad auf der Zeile.
Roman• oder Aktenschrift, wie Groß•Kursiv.
Blockschrift, wie Roman.
Plakatschrift, Schwabacher, Elite, Imperial usw. sind
Spezialschriften.
Medium Roman, Zwischenschrift zwischen Pica und Roman,
Schriftspatium 2,82 mm.
Dies sind die hauptsächlichsten Schriftarten; die übrigen
sind mehr oder weniger unmerkliche Abweichungen von vor•
genannten Hauptschriften.

22. Typenhebellager.
Von Typenhebellagern gibt es die sogenannten festen und
die nachstellbaren. Die Lager, die mit dem Namen "Typen•
hebellager" bezeichnet werden, stellen in der Regel Trägervor•
richtungen für Typenhebelachsen (drehbar) dar, im Gegen•
satz zu den Lagern bei Schlitz•Segmentmaschinen, die eigentlich
keine "Lager" sind. Typenhebellager haben durchweg eine
Bügelform und in ihren beiden Seitenlappe~ konische Löcher
zur Aufnahme der Hebel• oder Typenhebelachsenkonen, in
welchen diese Achsen drehbar gelagert sind. (Pivots.) Durch
den Gebrauch einer Maschine nutzen sich die Achsenlöcher und
die Konusspitzen ab, und die Folge davon ist, daß die Typen•
hebel schlottern. Bei den nachstellbaren Typenhebellagern ist
dieses durch Justierschrauben zu beseitigen, während die Systeme
Remington•Standard, Monarch usw. Lager haben, bei denen das
Justieren, d. h. das Zusammenbiegen der seitlichen Bügellappen
durch einen geeigneten Schlüssel betätigt wird, der auf einen
dieser Lappen gesetzt wird und durch leichte Drehung nach
rechts oder links den Lappen nach außen oder innen biegt.
Einige der Lager dieser Maschinen sind trotz des Schlüssels un•
zugänglich, daher ist das Herausnehmen der beschädigten Hebel
notwendig, wenngleich auch sehr mühsam und zeitraubend.
Bei Maschinen mit nachstellbaren Lagern sind die Justier•
schrauben meistens ohne besondere Handgriffe zugänglich, es
sei denn, ·daß sich die Verschraubungen festgesetzt haben oder
sich nicht mehr nachstellen lassen. In diesem Falle greift man
zur gleichen Methode, wie bei den festen Lagern.
Ku g e I h g er sollen vorsichtig behandelt und nur mit
Hilfe der erforderlichen W·erkzeuge nachjustiert werden; sie
haben meistens für diesen Zweck Justierschrauben.
30
2.3. Schlottern der Typenhebel bei Segmenten.
Bei stark gebrauchten Maschinen, in denen si~;h ·die Typen•
hebel in Segmenteinschnitten bewegen, kommt es vor, daß die
Type nicht mehr die ·F ührung ordnungsmäßig trif(t und auf die
Seitenbacken aufschlägt oder überhaupt die Walze nicht berührt.
Dieser Übelstand ist sehr schwer zu beseitigen; entweder ist der
betr. Hebel zu ersetzen oder, wenn es bei der größten Anzahl der
Hebel der Fall ist, das ganze Segment, was allerdings mit be•
deutenden Kosten und Mühen verknüpft ist.

24. Segmente.
Viele Systeme verwenden Schlitzsegmente zur Aufnahme de'r
Typenhebel. Zu Schlitzsegmenten gehört eine Typenführung
vor der Walze, da ohne diese die Führung der Segmentschlitze
nicht ausreicht, um eine permanente Zeilengeradheit zu gewähr•
leisten. Für den Mechaniker bedingen sie ·g ründliche Kenntnisse,
namentlich beim Justieren, und schon manche Maschine ist durch
ungeschickte Hände verpfuscht worden, weil der Reparateur
nicht mit den Eigenarten vertraut war, mit denen Segment•
maschinen behaftet sind; meistens wird immer die Vibration der
Typenhebel außer acht gelassen.
Für den Laien haben die Segmente verschiedene Vorteile,
und zwar in erster Linie durch die leichte Auswechselbarkeit der
Typenhebel und ferner durch die damit verbundene leichte
Sauberhaltung. Allerdings ist nicht zu verhehlen, daß hierbei
durch unbefugte Hände sehr leicht die gute Funktion einer Ma•
schirre beeinträchtigt werden kann, namentlich dann, wenn ein
Hebel beim Herausnehmen und Wiedereinsetzen verbogen wor•
den ist, wodurch er dann in der Führung stecken bleibt und von
den nachfolgenden Hebeltypen angeschlagen wird. Dadurch
kann es vorkommen, daß sehr bald der ganze Typensatz er•
oeuert werden muß, denn die Typen schlagen sich durch das
Aufschlagen auf den steckenbleibenden Hebel platt und sind
dann unbrauchbar, wenn die Rückseite des Hebels nicht eine
nasenförmige Erhöhung zur Vermeidung des Abschlagens hat.
Bei frei gegen dfe . Walze schlagenden Typenhebeln kann der
Typenhebel nur steckenbleiben, wenn er sich im Lager klemmt
oder der Zugstangen• oder Tastenmechanismus in Unordnung
ist. Schnelle Abhilfe ist in beiden Fällen dringend notwendig.
' . Um die leichte Gangart der Typenhebel zu kontrollieren,
schlage man bei h e r u n t e r g e d r ü c k t e r S p a t i u m t a s t e
sämtliche Hebel leicht an; sie dürfen nicht auf die Seitenbacken
der Typenführungen aufschlagen und müssen wieder leicht in
ihre Ruhelage zurückfallen.

25. Typenführungen.
Typenführungen werden besonders bei Segmentmaschinen
verwendet; Maschinen mit Zapfenlagern haben meistens keine
31
Führung. Führungen müssen gehärtet und ihre Öffnung soll
genau so groß sein, daß die Type oder, der Hebelbart leicht und
ohne zu klappern hineinpaßt. Klappert der Hebelbart oder die
Type in der Führung, so suche man die Öffnung zu verengen
oder entgegengesetzt zu erweitern. Abgenutzte Führungen,
welche nicht mit Justiervorrichtungen (Underwood Modell 5,
Torpedo, ·Mer<;:edes usw.) versehen sind, nehme man aus der
Maschine heraus und glühe sie aus. W ä h r end der Rotglut
schlage oder presse man die Führungslappen zusammen und
feile sie dann mit einer feinen Feile so weit aus, bis die Type
genau hineinpaßt. Dann nehme man die Führung abermals aus
der Maschine, bringe sie in einem Feuer oder vor einer Stich• ..
flamme zur Weißglut und tauche sie dann sofort in kaltes
I.
Wasser, wodurch sie glashart wirld. Hierauf putze man die
Führung mit feinem Schmirgelleinen sauber und "lasse sie an",
d. h. man nehme ihr die überflüssige Härte, um ein sofortiges
Springen zu vermeiden, indem man sie solange über einer Sprit•
Iampe hin und her bewegt, bis der Stahl eine bräunlich-blaue
Färbung annimmt; dann kühle man sie schnell in kaltem Wasser
ab, trockne sie und öle sie ein, um ein Rosten zu verhindern.
Meistens wird, nachdem die Führung wieder eingesetzt ist, ein
Nachjustieren der Typenhebel erforderlich sein, da sie sich, wenn
auch nur wenig, verän!;lert haben und kleinere Unregelmäßig•
keiten in der Schrift aufweisen.

26. Zugsfangen.
Viele Maschinen haben Zugstangen, welche durch sogenannte
Nippel, die ein rechtes und ein linkes Gewinde haben, durch ein
oder z;wei Muttern oder auch durch ihre Aufhängung im Tasten•
stab verkürzt oder verlängert werden können. Die Länge der
Zugstangen muß so eingestellt sein, daß der Tastenstab in der
Ruhelage in gleicher Höhe mit den übrigen T•a stenstäben steht
und der Typenhebel in 1der Ruhelage gegen das Hebelkissen liegt,
also nicht vor den anderen hervorsteht. Andernfalls wäre eine
Kollision der nebenliegenden Typenhebel unvermeidlich. Auch
würde das Tieferstehen des Tastenstabes, w~nn .die Zugstange zu
lang ist, zur Folge haben, daß das Messerwerk ungleichmäßig
ausgelöst und der Wagentransport behindert wird. Die Zug.
stange muß da, wo sie in dem Typenhebel aufgehängt ist, ein
klein wenig lose klappern, darf also keine Spannung im Typen•
hebelloch haben, da sich dann der Hebel schwer bewegen würde.
Beim Einsetzen von Zugstangen wolle man hierauf besonders
achten, ebenfalls darauf, daß .das obere Ende der Zugstange nicht
gegen eine Achse, L•a gerselte oder dgl. streift. Das Justieren der
Zugstangen ist für den Anschlag einer Schreibmaschine von
großer Wichtigkeit, wird aber leider meist zu wenig beachtet.
Die Befestigungsmuttern der Zugstangen müssen fest an•
1
l'
geschraubt sein.
32
27. Typenhebelrückschlag.
Jede Type geht nach erfolgtem Anschlag wieder in ihre
Ruhelage zurück. Bei einigen Systemen wird dies durch das
Eigengewicht der Typenhebel hervorgerufen, während bei
anderen Systemen der Hebel .durch Federkraft zurückgeschlagen
wird. Je stärker der Rückschlag ist, desto schneller arbeitet der
Typenhebelmechanismus; hierdurch wird allerdings der Tasten~
anschlag ungünstig beeinflußt. Die Kontrolle des Hebelrück•
schlages wil'd bei herunter gedrückter Spatium='
t a s t ·e ausgeführt. Pittsburg, Remington 10 haben kurz vor der
) W~lze eine Rückschlagfeder; bei der Underwood, Continental,
I ;
Urania, Kappel usw. wird .der Typenhebelrückschlag durch einen
Halbkreisbügel hervorgerufen, welcher dem Hebel oberhalb des
Drehungspunktes einen Rückstoß gibt, dessen Federung durch
eine Stellvorrichtung reguliert werden kann.

28. Universalbalken.
Bei Underwood, Continental, Stoewer usw. bewirkt der vor~
stehend angeführte Rückschlaghalbkreis gleichzeitig die Be•
tätigung der Schaltmesser. Der Typenhebel hat nahe seinem
Druckpunkt einen Ansatz, welcher bei jedesmaligem Anschlag
den Universalbalken nach hinten oder unten drückt und so die
Schaltmesser hin• und herbewegt, wodurch die Schrittbewegung
hervorgerufen wird. Bei den Systemen Smith Premier, Under•
wood, Smith Bros. usw. liegt der Universalbalken hinter dem
Typ e n hebel oder Zwischenhebel, während er bei Remington,
Oliver, Densmore, Victor, Fox usw. unter den Tastenstäben
li egt. Je nachdem der Universalbalken vom Typenhebel•
Zwischenhebel oder Tastenstab in Bewegung gesetzt wird, muß
' er so justiert sein, daß die Typenhebel die Schaltmesser ungefähr
2 cm vor der Walze "auslösen", das heißt, daß der lose Schalt•
zahn aus der Zahnstange oder dem Schaltrad ausgelöst wird, um
beim Rückgang der Typ·e nhebel ein Weiterschreiten des Wagens
zu bewirken. Bei Maschinen mit sogenannter Schnellmesser•
einrichtung muß die Auslösung in gleichem Abstand von der
Walze erfolgen, nur mit dem Unterschi ed, daß dann schon der
Wagen um Buchstabenbreite vorspringt und währe.n d des R ü c k•
gang es des Typenhebels stehen bleibt. Bei Remington, Fox
usw. haben die Universalbalken rechts und links Justiermuttern,
1 • um ein früheres oder späteres "Auslösen" zu betätigen, bei
Underwood, Stoewer usw. muß jedoch die Justierung der Aus•
Iösung •a m Schaltwerk betätigt werden , welches verschiebbar ist
oder durch Zug• und Verbindungsstangen reguliert wer.den kann. ·

29. Tastenstäbe.
Die meistgebräuchlichen Maschinen sind mit Tastenstäben
ausgerüstet. Diese sind je nach dem System kompliziert oder
einfach. Die meisten Systeme haben jedoch einfache Tasten•
33
stäbe aus Eisen oder Stahl. Diese Tastenstäbe werden durch
Federn hochgehalten, welche so stark sein müssen, daß sie nur
das Eigengewicht des T'a stenstabes he:ben. In Er.kenntnis dieser
für einen leichten Anschlag notwendigen Tatsache haben die
:Fabrikanten .danach gestrebt, das Eigengewicht der Tastenstäbe
möglichst gering zu machen und haben entweder leichteres
Material verwendet oder die Stäbe möglichst dünnwanpig und
leicht ausgeführt. Hierbei durfte selbstverständlich die Führung
der Stäbe im Tastenk,a mm und die Stabilität nicht vernachlässigt
werden. Man findet bei modernen Maschinen Tastenstäbe,
welche da, wo sie sich in den Schlitzen .des Führungskammes
bewegen, nach unten einen Ansatz haben, so ·daß ein seitliches
Umkippen der Tastenstäbe ausgeschlossen ist.
Um ein leichtes Arbeiten der Tastenstäbe zu erzielen,
dürfen sich die Tastenstäbe in ihren Kammschlitzen nicht reiben
oder klemmen; sollte dieser Fall eintreten; so ist für Abhilfe zu
sorgen. Sehr häufig ist Schmutz in .den ,s chlitzen vorhanden oder
dickes öl; man reinige dann den Kamm und den Tastenstab und
füge beide wieder, leicht eingeölt, zusammen. Auch kann sich
der Tastenstab klemmen, wenn er verbogen oder die Zugstange
auf Spannung eingesetzt ist. Der Tastenstab muß in seinem
Schlitz ein wenig Spielraum haben und darf sich auch am
untersten Ende des Führungsschlitzes nicht reiben oder klemmen.
Obermäßig·es ölen von Stab und Kamm gibt einen schweren
Anschlag.
.30. Spatiumtasten.
Das im vorigen Abschnitt Gesagte gilt zum größten Teil
auch für Spatiumtasten; es ist darauf zu achten, daß sie nicht zu
früh auslösen und auch keinen kürzeren oder längeren Tiefgang
haben. Die Spatiumtasten haben Justiervorrichtungen für sich,
wie z. B. Oliver usw.; sie müssen etwas tiefer liegen als die
unterste 'Dastenreihe, gegebenenfalls. schiebe man ein Stückehen
Leder oben in die Schnitte des Kammes hinein, in denen sich .die
Spatiumtaste bewegt, oder j-ustiere sie ·durch Schrauben usw.,
wenn hierfür welche vorgesehen sind. Die Spatiumtasten müssen
a u f d e r g a n z e n L ä n g e gleichmäßig funktionieren, also ganz
..
links und ganz rechts ebenso sicher wie beim Druck auf die
Mitte. Wenn dieses nicht ·der Fall ist, sind entweder die Hoch•
drückfedern der Spatiumtaste ungleich oder die Taste ist ver•
bogen oder weist an irgendeiner V ersteHungsstelle einen
Defekt auf.

.31. Tastenknöpfe.
Die Art der Tastenknöpfe ist für die Bedienung einer
Schreibmaschine von großer Bedeutung. Welche von den heute
gebräuchlichen Knöpfen die besten sind, läßt sich ohne weiteres
nicht angeben. Am häufigsten sind die zusammengesetzten
Glastasten mit Metallring und darunterliegender Papierscheibe
34
in Verwendung. Diese Tasten haben den Vorzug einer langen
Haltbarkeit: die Glasplättchen sind unverwüstlich, falls sie nicht
durch gewaltsamen Druck zerspringen, und ebenso <auch die
Metallringe, die sich nur wenig abnutzen. Die Glasplättchen und
die Metallringe sind mit ,L eichtigkeit und mit nur ganz geringen
Kosten zu ersetzen, ebenso v~rhält es sich mit den untergelegten
Papierblättchen.
Um bei Typenänderungen die Zeichen auf der Taste mit der
Type übereinstimmend zu machen, ist es nur nötig, mit einem
schwarzen Farbband auf einem Papierblättchen diese Zeichen
aufzuschlagen und dann in entsprechender W-eise unter Glas•
plättchen und Metallring zu befestigen. Um ein späteres Drehen
zu verhindern, wird das Papierblättchen auf ·dem Boden der
kleinen Tastenschale aufgeklebt oder so groß geformt, daß es
stramm in die Schale hineinpaßt.
Bei den Papiertastenplättchen hat man neuerdings anstatt
des Glases Zelluloid verwendet, wohl um einerseits das lästige
Blenden zu vermeiden, anderseits aber auch, um einen an•
genehmeren · Anschlag zu erzielen. Diese Tastenknöpfe, von
welchen einige bedruckte Zelluloidplättchen haben, nutzen leider
sehr schnell ,ab, außerdem nimmt Zelluloid sehr leicht Schmutz
und Farbe an, was bei den Glasplatten nicht der Fall ist.
Viele Systeme benutzen Plättchen mit etwas hohler Ver•
tiefung, während einige andere Systeme erhabene Tastenknöpfe
haben. Die eigentliche Form der Tastenknöpfe ist die runde,
sie ist entweder ausgehölt oder hat einen erhabenen Rand, um
ein Abgleiten der Finger zu verhindern und einen sicheren
Anschlag zu gewährleisten.
Die Befestigungsarten der T·astell!knöp.fe sind bei den vielen
Systemen recht verschieden; die gebräuchlichste Art ist die der
Remington, Underwood, Ideal usw., bei welchen auf dem Tasten•
stab eine kleine Schale befestigt ist, in welche das Papierblättchen
i, und die Glasplatte hineingelegt und dann beides durch den
\,
Tastenring gehalten wird.
I· . Eine andere Art Tastenknöpfe wird gleich bei der
Herstellung mit einem Zapfen versehen, der zum Stecken in eine
I
I auf dem Tastenstab befindliche Hülse vorgesehen ist. Um das
I
·' Drehen dieser Knöpfe bei der Smith Premier zu vermeiden, ist
an dem Zapfen der Knöpfe nach vorn eine Nase anj!ebracht,
welche in eine Nute der Hülse faßt und den Knöpfen eine gleich•
mäßige Stellung gibt.
Bei den Oliver•Maschinen werden die Tastenknöpfe ver•
mittels einer Schraube am Tastenstab befestigt. Bei dieser Kon•
struktion ist ein Drehen ausgeschlossen. Eine Erneuerung dieser
Tastenknöpfe, welche durchweg aus Zelluloid sind, ist nur durch
vollständiges Ersetzen des ganzen Knopfes möglich; ein Nach•
gravieren der Konturen ist nur ein Notbehelf und macht
die Maschine unansehnlich.
35
''

Was das Abnehmen der Tastenknöpfe betrifft, so dienen zu


diesem Zweck bei den Knöpfen mit Metallringen und Glas•
plättchensogenannte "Gläserzangen" (Abb. lOa und lOb), welche

Abb . lOb
so eingerichtet sind, daß sie durch leichten Druck den Metall~
ring von den Tasten abheben und ihn durch Benutzung einer
anderen an der Zange vorgesehenen Fläche wieder aufsetzen.
Solche Zangen findet man fast in lilllen Reparaturanstalten, da
sie unentbehrlich sind. Es werden auch mit Vorteil Zangen zum
Aufsetzen der Tastenringe benutzt, welche nur für diesen Zweck
hergestellt sind, während andere Zangen nur zum Abheben der
Ringe dienen.
Für Tastenringe, welche mit kleinen Zäpfchen versehen sind
(Underwood, Ideal A usw.), ist die erstere mit Aussparrungen
versehen, damit diese Zäpfchen beim Abnehmen der Ringe keine
Hemmung finden, es gibt auch Zangen, welche die Zäpfchen
. automatisch umlegen, nachdem der Tastenring aufgesetzt ist.
Bei älteren Oliver • Maschinen werden die Tastenknöpfe,
welche aus Kompositionsmasse bestehen, auf warmem Wege auf
den Tastenstäben befestigt und in der gleichen Weise auch wieder
gelöst. Die Ausführung dieser Arbeiten erfordert etwas Geschick•
lichkeit. Es werden die Tastenstäbe mit einer Stichflamme gut
angewärmt und dann der Tastenkopf aufgesetzt, indem der
Tastenstab in einer Zange festgehalten und der Tastenknopf
.
kräftig auf den Tastenstab in der richtigen Lage aufgedrückt
wird. Es ist dabei zu beachten, daß durch die Stichflamme kein
anderer Tastenknopf erwärmt oder angebrannt und auch ·der
Tastenstab nicht zu sehr erwärmt wird, sonst kann es leicht
vorkommen, daß der Tastenknopf vollständig durchgedrückt und
36
unbrauchbar wird. Zelluloidtasten werden •a uf kaltem Wege
befestigt; sie sind leicht brennbar, doch weniger empfindlich.
Durch den Gebrauch werden diese Tasten blank und schmiegen
sich der Form .der Finger an; die Kompositionstasten sind rauh
und zerspringen bei leichtem Anstoß.
Bei Adlermaschinen werden die Tastenknöpfe aufgeschraubt
und vermittels einer Mutter in der richtigen Höhe reguliert .

.32. Richten der Tastenstäbe.


Im Absatz "Tastenstäbe" ist die Bedingung gestellt, daß alle
Tastenstäbe das Schaltwerk gleichmäßig betätigen und die
Typenhebel kurz vor der Walze "auslösen" müssen. Bei ge•
brauchten Maschinen ist es nun erklärlich, daß die meist
gebräuchlichen Tastenstäbe, wie e, r, n, m, h, a, s, d, t, in ihren
Gelenken und Verschraubungen mit der Zeit nachlassen und
nachjustiert werden müssen; bei einigen Systemen kann dies in•
dessen durch Verlängerung oder Verkürzung der Zugstangen
bewerkstelligt werden, doch kommt es hierbei vor, daß wohl der
Typenhebel richtig auslöst, aber ·der Tastenstab tiefer zu stehen
kommt, was man bei alten Maschinen sehr häufig wahrnehmen
kann. Ganz abgesehen von dem schlechten Aussehen einer
solchen ungleichen Tastatur ist dieses für das Schreiben sehr
hinderlich, kann aber leicht ·a uf folgende Weise beseitigt werden,
jedoch unter der Voraussetzung, daß die Tastenstäbe nicht aus
Holz (Remington, Diktator usw.) bestehen: Man schraubt die Zug•
stange soweit zurecht, bis der Typenhebel in der gewünschten
Entfernung vor der Walze auslöst, etwa 2 cm; nun wird in den
meisten Fällen der Tastenstab tiefer stehen und man braucht ihn
nur, ohne ihn aus der Maschine herauszunehmen, nahe der Zug•
Stangenaufhängung etwas mit der Zwickzange (A bb. 11) ein•

I·'i
.. zukneifen, wodurch sich "das vordere Ende des Tastenstabes in
die Höhe richtet. Der Kniff darf nicht über .die ganz e Breite
.1 ' des Tastenstabes gehen, sondern nur über ein Drittel, denn sonst
I würde man ein Aufwärtsjustieren nicht erzielen. Die Justier•
zange ist besonders für die Ausregulierung der Tastenstäbe
konstruiert und das einzige Werkzeug, um diese Arbeit schnell
und korrekt •auszuführen. Durch ·die eigenartige ,Form .der
Backen, die von der Mitte aus nach oben und unten konisch
schneiden, ist es möglich, den Tastenstab an seiner unteren
Kante mit einem Justierschnitt zu versehen, um den Tastenstab
höher zu bringen und durch höheres Einsetzen der Schneide~
37
backen auf den Tastenstab die Justierschnitte an der oberen
Kante anzubringen, um dadurch den Tastenstab resp. Tasten•
knopf tiefer zu bringen.
Das Nachjustieren der Tastenstäbe bei gebrauchten
Maschinen ist sehr wichtig, wird jedoch meistens aus Unkenntnis
oder Bequemlichkeit unterlassen. Bei Holztasten bewirkt man
das Nachregulieren des ungleichen Tastenanschlages durch Be•
schneiden der weniger g e b r •a u c h t e n Tastenstäbe, um
diese der Abnutz~ng der mehr gebrauchten anzupassen.
Das "Lebendmachen" der sogenannten "Toten Tasten"
(Akzenttaste, Tremataste) erreicht man durch Ausfüllen des
Ausschnittes im Tastenstab. Bei Metallstäben wird ein ent.
sprechendes Stück Blech aufgelötet, bei Holzstäben ein ,,
Stück Holz aufgeleimt .
.3.3. Rückschaltetasten.
Das Nichtfunktionieren der Rückschaltvorrichtung kann
verschiedene Ursachen haben. In Anbetracht der großen Ver•
schiedenheit der Einrichtungen können hier nur die Haupt•
mel'kmale angegeben werden, um die Ursachen der Störung zu
finden und zu beseitigen.
Der Zahn des Rückschalters, welcher das Schaltrad oder die
Zahnstange zurückzieht oder vorschiebt, muß das lose Messer
auch mit zul'ückgehen lassen, doch nur so weit, wie es der Sperr•
haken, der das Schaltrad an der Zurückdrehung hindern soll,
zuläßt. Es ist in erster Linie darauf zu achten, daß der Sperr•
haken sich nach Jedesmaligem Weitergang eines Zahnes von
hinten gegen die Zahnspitze legt und hier nur einen kleinen
Spielraum von einem halben Millimeter hat. Würde dieser Zahn
weiter zurückgehen, so müßte der Rückschalter eine um so
größere Bewegung ausführen und könnte dann nicht sicher genug
arbeiten. Der Rückziehzahn muß das Schaltrad oder die Zahn•
stange so weit zurückdrehen oder •ziehen, bis das lose Messer,
oder der Sperrzahn des zweiten Schaltrades einmal "geknipst"
hat, mit anderen Worten, bis dieses lose Messer sich zur Be•
tätigung des vorhergehenden oder des gewünschten Zahnes
wieder eingestellt hat. • Geht der Zugzahn des Rückschalters
wieder in seine Ruhelage zurück, so muß er dieses so weit tun,
daß Zahnstange oder Schaltrad glatt an ihm vorbeigehen. Auch '·
ist damuf zu achten, daß der Rückschalttastenstab so weit her•
untergeht, bis der eigentliche Rückziehapparat ausgearbeitet hat.
Der Rückschalter darf nicht kurz angeschlagen werden, sondern
nur durch langsamen Druck auf die ·e ntsprechende Taste. Der
Rückschalttastenstab soll etwas tiefer gehen, als es zur Ausübung
seines Zw.eckes erforderlich ist.
Zur Prüfung eines Rückschalters ist es erforderlich, eine
ganze Reihe vom Ende bis zum Anfang durchzuprobieren;
namentlich bei Maschinen mit Zahnstangenrückschaltern (Ideal,
Adler usw.).
38
\
\

\
.34. Umschaltetasten.
Von den Umschaltetasten ist me.i stens je eine rechts und
links angebracht, oder, wie bei Adler (die übrigens auch mit
nur einer Umschaltung gebaut wird), Oliver usw., eine für
große Buchstaben und eine weitere für Interpunktionen und
Zahlen. Sie sind kenntlich durch größere Tastenringe oder
durch entsprechende Aufschrift, wie "G. B.", Große Buchstaben,
oder durch das englische Wort "Shift" (schalten). Die Um•
schaltetasten müssen mit den untersten Buchstabentasten in
gleicher Höhe stehen. Sie sollen den Umschaltemechanismus bis
zu Ende betätigen und nicht eher aufstoßen, bis sie den Papier•
wagen oder das Segment zum Schreiben großer Buchstaben ein~
gestellt haben. Ist dieses dennoch der Fall, so ist der Fehler
leicht an den hierfür bestimmten Justierschrauben und
Anschlägen abzuändern.
Die Einrichtung zum Feststellen der Umschaltetasten muß so
justiert sein, daß durch die ·B enutzung derselben sowohl die Um•
schaltetaste allein -als auch das Segment bzw. die Walze in der
vorgeschriebenen Einstellung festgehalten wird, so daß große
Buchstaben, Interpunktionen und sämtliche auf der Maschine
befindlichen Zeichen auf einer gleichen Linie zu stehen kommen.
Die Feststellvorrichtung der Umschaltetasten muß den Um•
Schaltemechanismus ebenso genau einstellen, wie dies mit der
Hand geschehen würde.
Die Auslösung der "Feststellung" muß stattfinden, wenn
etwas stärker auf den Umschalter nachgedrückt wir·d, oder sie
muß sich leicht durch einen Handgriff zurückstellen lassen, darf
jedoch in der Ruhelage die Stellung der Walze oder des Seg•
mentes nicht beeinträchtigen. Die "Feststellung" und die Aus•
Iösung sollen immer gut geölt sein .
.35. Umschaltungen.
Die Bewegungsmethoden für die Umschaltung sind je nach
dem System und der Lage der Papierwalze sowie des Hebel.
korbes sehr verschieden.
ol Bei Maschinen mit verdeckter Schrift bewegt sich der Wagen
in horizontaler Richtung nach vorn oder nach hinten
(Remington, Fox usw.). Bei Maschinen mit sichtbarer Schrift
werden Wagen, Walze oder Hebelsegment in vertikaler Richtung
nach oben geschaltet, z. B. Continental, Ideal, Underwood,
Remington•Visible, L. C. Smith Bros. usw., mit Ausnahme der
Oliver und einiger anderer Systeme.
Jede Umschaltungsbewegung wird durch "Anschläge" justiert
bzw. fixiert. -Diese Anschläge sind verstellbar, doch ist der•
jenige, der den Wagen, die Walze oder das Segment in der
G r u n d I a g e hält, n i c h t zu verstellen, es sei denn, die Typen
würden wegen einer Lockerung oder Abnutzung dieses An•
schlages einen ungleichmäßigen Abdruck geben. Sollten die
großen Buchstaben höher oder tiefer als die kleinen stehen, so
39
I
I
I

ist stets an dem zweiten oder dritten Anschlag zu regulieren,


niemals an dem Normalanschlag. Das Justieren der Anschläge
geschieht nun auf verschiedene Art, entweder durch Muttern,
Schrauben oder Keile (Underwood); sehr häufig werden Stell•
schrauben (Remington, Contineutal usw.) verwendet; bei der
Underwood sind zur Verstellung der Umschaltung an beiden
Innenseiten des W<agens Riebtkeile vorgesehen, an denen die
genaue Einstellung der Umschaltung vorgenommen werden kann.
Die Kontrolle der Umschaltung nimmt man in der Weise
vor, daß man eine ganze Reihe mMmMmMmMmM hinter•
einander anschlägt und kontrolliert, wie der große Buch•
stabe zum kleinen steht.
Es würde im Rahmen dieses Büchleins zu weit führen, für
jedes System die Regulierung der Umschaltung zu ·beschreiben,
doch ist wohl anzunehmen, daß an Hand der obigen Erläute•
rungen die nötigen Anweisungen zur Einstellung der Um•
schaltung gegeben sind.
Bei Maschinen, bei denen der Wagen· oder die Walze hoch•
geschaltet wird, ist zu beachten, daß, wenn der große Buchstabe
zu tief steht, in Wirklichkeit der geschriebene kleine Buchstabe
vermittels des Umschaltehebels zu hoch gehoben worden ist,
denn das, was auf dem Papier geschrieben ist, wird m i t d e r
W a 1 z e hochgehoben, wodurch es dann den Anschein erweckt,
als ob der große Buchstabe tiefer stände. Durch das fortgesetzte
Gegenschlagen werden die Anschläge mit der Zeit abgenutzt
und müssen dementsprechend niedriger gesetzt werden, und
zwar so weit, bis kleiner und großer Buchstabe und Inter•
punktionen in gleicher Schrifthöhe stehen.
36. Ungleichmäßiger Anschlag.
Wenn Maschinen einen ungleichmäßigen Anschlag haben, so
hat dieses entweder seine Ursache in der Ungleichheit der
Federn, die die Tasten hochziehen oder in dem ungleichen Aus•
lösen der Typenhebel. (Es kann dies allerdings auch an dem
ungleichmäßigen Anschlag der Tasten durch den Schreiber
liegen, wodurch die einzelnen Zeichen beim Schreiben nicht den .....
gleichmäßigen Abstand erhalten. Dies wäre also zunächst fest•
zustellen.) Man suche dieses Clen Absatzen "Tastenstäbe" und
"Universalbalken" gemäß abzustellen, indem man entweder jede
Tastenfeder genau prÜft und einstellt oder jeden Typenhebel
gleichmäßig etwa 2 cm vor der Walze auslösen läßt. Es wird
dann wieder ein gleichmäßiger Anschlag erzielt werden.
37. Zahnstangen.
Bei älteren Maschinen greifen die Schaltmesser d i r e k t in
die Zahnstange ein und stellen den Transport des Wagens her;
bei. den neueren Maschinen ist die Zahnstange durch eine Ver•
kuppelung mit dem Schaltrad verbunden und hat keinen direkten
Eingriff in die Schaltmesser.
40
\
\'
\
Bei den älteren Systemen ist darauf zu achten, daß die Zahn~
stange gerade montiert ist, was man dadurch prüft, daß man beim
Loselaufen des W•a gens ·beobachtet, ob sie nicht eine schräge
Richtung einnimmt, wodurch der Eingriff in Mitleidenschaft
gezogen wird. Das feste Messer muß ungefähr einen halben
i
oder ganzen Millimeter aus der Zahnstange herausstehen.
!) Die Zahnstange muß soweit in die Messer hineingehen, daß
diese zwei Drittel in die Zähne hineinragen, nicht mehr und nicht
weniger.
Abgenutzte Zähne geben den Maschinen einen schweren An~
schlag; die Zähne müssen dann nachgefeilt oder die Zahnstange
i • erneuert werden. Abgenutzte Oliver~Zahnstangen werden durch
Verwendung des Oliver ~ Zahnstangen~ Renovators (Abb. 12)

Abb. 12
wieder brauchbar hergerichtet. Die Figur zeigt links die bereits
nachgearbeiteten Zähne, rechts die defekten. Gehärtete Zahn~
stangen arbeiten zuverlässiger und schneller als gewöhnliche,
-nutz en auch nicht so leicht ab und sind leichter zu justieren.
Die Dicke der Zahnstangen ist für jedes System vor~
geschrieben; •a uf keinen Fall darf .die Zahnstange dünner sein als
der Zwischenraum zwischen losem und festem Schaltmesser.
Zahnstangen sollen immer gut geölt werden; trocken
laufende Zahnstangen reiben und rufen ein übereinander•
schlagen der Typen hervor.
Zahnstangen, die in übertragungsrädern arbeiten, müssen
überall gleichmäßig in die Triebriider eingreifen; auf keinen Fall
dürfen die Zähne bis auf den Grund der Zähne der Trieb•
räder gehen, da dieses die Funktion beeinträchtigen würde. Auch
hier ist das Z w e i d r i t t e 1 ~ Maß das vorteilhafteste.
38. Schaltmesser.
Für die Schnelligkeit der Schreibmaschine ist die Ein~
richtung der Schaltmesser sehr wichtig. Im allgemeinen haben
die meisten Systeme ein loses und ein festes Messer, welches für
41
I
besonders schnelles Schreiben gewechselt werden kann. Die
Schaltmesser m ü s s e n gehärtet sein, dürfen nur zu zwei Dritteln
in die Schaltradzähne eingreifen und müssen leicht und schnell
hin< und herfliegen. Sie dürfen nur leicht geölt werden und
müssen genau eingepaßt sein. Beim Zurückziehen des Wagens
muß das lose Messer gleichzeitig nach der entgegengesetzten
Seite gehen, um die Zahnstange freizugeben. Bei Schalträdern
ist noch ein Sperrad zwischengeschaltet, welches ohnedies ein
Zurückziehen des Wagens gestattet.

.39. Regulieren der Schaltmesser.


Sind die Vorbedingungen der Absätze "37. Zahnstangen" und
"38. Schaltmesser" gegeben, so geht es an dasEinstellen der Schalt<
messer, und hierbei sind besonders wichtige Punkte zu bemerken,
die leider nicht immer genug gewürdigt werden. In · erster Linie
ist die Stellung des losen Messers zu dem festen Messer einer
bestimmten Norm unterworfen, und Z•w ar in der Weise, ·daß die
Zahnstange oder der Zahn ·des Schaltrades beim Anschlagen
einer Taste ein g·a nz klein wenig auf den festen Zahn auffällt.
Man muß also den losen Zahn so stellen, daß er vor dem festen
etwas hervorsteht; er darf keineswegs zurückstehen, da sich
sonst die Zahnstange oder das Schaltrad auf das feste Messer
hinaufz•w ängen oder der lose Zahn überhaupt nicht in seine
Lücke hineingehen würde.
Ebenso ist es mit dem Vorschub des losen Messers, dieses
darf nicht weiter nach vorn schnellen als knapp um eines Zahnes
Breite, da es sich nach erfolgtem Hebelanschlag wieder in die
nächste Zahnstangenlücke hineinlegen soll; wür.de es zu weit
gehen, so würde die Maschine stehenbleiben.
Die Spitze des losen Zahnes muß mit der des festen Zahnes
in gleicher Höhe stehen.
Die Bewegungen des losen Messers lassen sich bei den
meisten Maschinen durch Stellschrauben regulieren; wo solche
nicht vorhanden sind, kann man sich durch kleine Körner<
anschläge oder Biegungen der Schlitzteile usw. helfen.

40. Springen der Maschine.


Für das "Springen" der Maschine gibt es verschiedene Ur<
sachen, wenn:
1. Zä:hne aus der Zahnstange ausgebrochen sind,
2. die Schaltmesser zu lose sitzen, .,,
3. die Auslösung zu knapp eingestellt ist,
4. die Spannung des Schaltgestells zu lose ist,
5. Schaltzahn, Schaltrad und Zahnstange abgenutzt sind,
6. die Zahnstange zu dünn ist,
7. die Zacken der Sperrzähne abgenutzt sind,
8. der lose Zahn zu weit vorschießt,
42
9. Zähne nicht weit genug in Zahnstange eingreifen,
I 10. Sperräder zu knapp ineinander greifen oder deren
I
Zähne abgenutzt sind und
11. Schaltzähne zu spät und knapp auslösen.
Abhilfe ergibt sich aus diesen Angaben von selbst.

41. Haken der Maschine.


'
II . I
Das Haken der Maschine entsteht, wenn:
1. die Schaltzähne einen Grat haben,
! 2. die Auslösung nicht funktioniert oder zu spät,
3. ·d as lose Messer sich klemmt,
4. der Schaltzahn zu weit in die Zahnstange hineingreift,
5. das lose Messer zu weit vorschießt und sich gegen die
Zähne des Schaltrades oder der Zahnstange setzt,
6. das lose Messer zu weit zurücksteht,
7. das Farbbandwerk die rechtzeitige Auslösung der
Messer hindert.
Abhilfe durch Abstellen dieser Mängel.

42. Schattenschrift.
Schattenschrift entsteht, wenn das lose Messer zu weit vor
das feste eingestellt ist, so daß der Wagen während des Hebel•
anschlages zu stark auf das feste Messer fällt.
Das Gefälle der Zahnstangen bzw . .des Schaltrades darf nur
etwa einer Papierstärke entsprechen. Schattenschrift entsteht
auch, wenn der Wagen seitlich klappert, was vermieden werden
muß. Bei Maschinen mit Schnellmesservorrichtung entsteht
Schattenschrift, wenn langsam (legato) angeschlagen wird, da
bei diesen - Maschinen der Wagen w ä h r e n d des Anschlages
weitergeht. Neuerdings hat man die Typenhebel so eingerichtet,
daß sie sofort nach er.folgtem Anschlag von der Walze .zurück•
·prallen, so daß sie nicht auf dem Papier längswischen können.
Schatten in der Schrift kann auch durch abgenutzte Typenhebel
oder Führungen entstehen.
,I

43. Schnellmesser.
Schnellmesser sollen möglichst kurz, ca. 1 cm vor der Walze
auslösen; die Flächen der Messer sind abgeschrägt, um die
Schreibschnelligkeit noch weiter zu erhöhen.

44. Die Maschine schreibt nicht schnell.


Eine Maschine kann nur schnell schreiben, wenn die in den
vorstehenden Absätzen angeführten Bedingungen erfüllt sind;
sie seien nochmals kurz zusammengefaßt.
1. Richtige Stellung der Zahnstange (oder Rad),
2. Fester Zahn 1 mm außerhalb der Zahnstange,
3. Loser Zahn 11/2 mm innerhalb der Zahnstange,
43
4. Schaltmesser sauber und gehärtet, glatte Oberfläche,
5. Auslösung der Hebel 1 crfi vor der Walze,
6. Gleichmäßiges Auslösen der Tasten und Hebel,
7. Richtige Spannung der Tastatur und des Feder•
gehäuses,
8. Leichtes Arbeiten der ganzen Messerpartie und
prompter Rückschlag der Messer,
'· '
9. Sauberkeit des Wagenlaufes und gute Oelung,
10. Sauberkeit und tadelloses Arbeiten der Typenhebel•
lager.

45. Die Maschine schreibt zu schwer.


Hierunter ist zu verstehen, daß die M•a schine zu träge läuft;
man prüfe die Maschine nach vorstehendem Absatz und stelle
die Spannungen der Maschine schärfer ein.
Eine andere Ursache, daß die Maschine zu schwer schreibt,
kann in der Versehrnutzung der Maschine liegen, Abhilfe: gründ•
liehe Reinigung. Weitere Ursachen sind: zu starke Anspannung
der Tastatur und Wagenspannfeder, zu frühe Auslösung der
Typenhebel, Trockenlaufen der Hebel und Tasten, Störung im
Farbbandmechanismus und unrichtige Stellung der Schaltmesser
oder starke Abnutzung der letzteren.

46. Veränderung der Schriftspatien.


Bei mehreren Systemen ist es möglich, verschiedene Schrift•
spatien herzustellen, z. B. bei der Torpedo usw. Dies geschieht
teils durch Umwechseln der Zahnstangen, auch teils !iurch ver•
änderte Schaltmesserbewegungen. Bei der Torpedo schießt
der lose Zahn z \V e i Zähne anstatt eines vor. Bei dem alten
Modell der Urania werden die Zahnstangen gewechselt.

47. Ungleicher Abstand der Buchstaben


voneinander.
Wenn dieser Übelstand nicht eine Folge ungleichen An•
schlagens der Tasten ist, so hat er seine Ursache darin, daß die
Maschine nicht schnell genug "läuft" oder die Messer nicht
richtig eingestellt sind, oder auch die Hauptfeder nicht genügend 1. .:
aufgezogen ist. Wenn die Vorbedingungen für die richtige Ein•
stellung der Schaltmesser erfüllt sind und auch dann noch der
ungleiche Abstand der Buchstaben vorhanden ist, so liegt die
Ursache entweder in der schlechten Justierung der Schrift oder
der fehlerhaften Typenführung, oder der Schlitten hat seitlich
Luft, d. h. er läßt sich beim Stillstand der .Maschine hin• und
herbewegen. Wenn der Schlitten "schlottert", kann naturgemäß
keine gleichmäßige Schrift erzielt werden; dieser Übelstand .ist
durch geeignete Maßnahmen abzustellen.
44
;.t.''
:t;

48. Der letzte Buchstabe.


Vom ersten bis zum letzten Buchstaben der geschriebenen
Zeile soll kein ·Unterschied in der Entfernung des einzelnen
Buchstabens von dem anderen sein; es darf auch nicht der letzte .
Buchstabe an den vorhergehenden (vorletzten) anschlagen oder
zu weit von demselben abstehen. Ist das eine oder das andere
der Fall, überzeuge man sich, gegen welchen Ansatz der Wagen
schlägt, wenn er ganz ausgelaufen ist, und ändere diesen Ansatz
entsprechend ab. Bei den meisten Maschinen ist die Einstellung
durch Justierschrauben möglich. Der letzte Buchstabe einer
Zeile darf auch nicht höher oder tiefer stehen als die vorher•
gehenden. Wenn man am Ende der Zeile zwei Buchstaben
übereinander schlägt, müssen. sie sich vollständig decken. Man
prüfe dies mit dem Buchstaben "1".
49. Freilauf des Wagens.
Der Freilauf des Wagens wird durch Herausheben der Zahn•
stange aus ·den Messern (oder umgekehrt) bewirkt. Dieses
Herausheben hat so weit zu geschehen, daß der Wagen nach
beiden Seiten, vom Anfang bis zum Ende, ohne Störung hin•
und herlaufen kann. Bei Maschinen mit Zahnradgetriebe wer•
den hierbei die Sperrzähne aus den Zacken herausgehoben. Die
Zugkraft eines Wagens soll so stark sein, daß schon beim ein•
fachen schwachen Druck auf den Auslösehebel die Auslösung
bewirkt wird.

50. Zu starker Druck der Interpunktionen.


Komma, Punkt, Bindestrich usw. sind die Marterwerkzeuge
für Papi.er und Walzen. Will man den starken Durchdruck ver•
hindern, so kann man dies dadurch erreichen, daß die Type die
\Valze nur schwach berührt, so daß sie bei verstärktem Anschlag
rur schwach gegen Cffe Walze schlägt. Bei Hebelkorbmaschinen
hat man Typenhebel einge~etzt, die entweder einen Anschlag
oder eine andere Aufhängung haben, wodurch sie nicht mit der
·' J
ganzen Kraft gegen die Walze schlagen können. Ganz zu be•
seitigen ist der beregte Übelstand nicht. Vor allem muß der
Schreiber angehalten werden, die Interpunktionen vorsichtig,
d. h. schwächer, anzuschlagen. Einige Systeme haben Gummi•
oder Lederpfropfen unter die Tastenknöpfe gelegt, als Hem•
mung für zu starken Durchdruck der Typen.
51. Durchschlagskraft.
Die Durchschlagskraft einer Schreibmaschine hängt von ver•
schiedenen Punkten ab:
1. von der Schärfe und dem Schnitt der Typen,
2. von der Schwere und Länge der Typenhebel,
3. von der Schleuderkraft der Typenhebel,
4. von der Güte der Walzen.
45
Wenn eine Type unscharf oder abgenützt ist, so kann sie
ihre Konturen nicht vollkommen herausbringen; sie kommt
etwas deutlicher heraus, wenn man ein Blatt _nicht zu dickes
Löschpapier um die Walze klebt.
Will man eine größere Anzahl Durchschläge erzielen, so
entferne man das Farbband aus ·dem Halter der Maschine oder
stelle die Dreifarbenvorrichtung auf "Wachsschreiben"; man
bekommt dann mehr Durchschläge als regulär, hat dann aber
allerdipgs kein Original.
Mit Typenrad~ und Typenschiffchenmaschinen lassen sich
nur wenige Durchschläge herstellen; diese Maschinen müssen,
wenn sie mehrere Durchschläge machen sollen, besonders dafür
eingestellt werden. Bei der Harnmond benutzt man z. B. ein
sogenanntes "Mimeographenschiffchen" - doch ist dies nicht
unbedingt notwendig -, welches schärfer und tiefer geschnitten
ist, wobei dann die Hammerfeder fester angezogen und der
Hammerkopf verstellt werden muß. Typenradmaschinen und
Maschinen mit Kissenfärbung machen nur eine geringere Anzahl
Durchschläge, weil die Typenoberflächen dieser Maschinen ab~
geflacht sind, um die Farbe aufnehmen und übertragen zu
können.
Zur Erzielung sehr vieler Durchschläge ist es erforderlich,
eine harte Walze in die Maschine einzusetzen. Die neueren
Systeme (Adler, Contineutal usw.) haben eine leichte Aus~
wechselbarkeit der Walzen.
52. Zugbänder.
Die meisten Maschinen bedienen sich zur Fortbewegung des
Papiel.'wagens der Zugbänder aus Leinen~. Leder~. Stahl<, Darm~
schnur oder Zugseilen. Andere Systeme, wie Hammond, Smith
Premier usw., benutzen keine Zugbänder, sondern bei ihnen
greift das gezahnte ,F edergehäuse in eine Zahnstange des Wagens
ein. Bei diesen Maschinen kann ein Reißen der Zugbänder, wie
es bei anderen Systemen vorkommt, nicht eintreten._
Zugbänder sollen elastisch, ohne Kniffe und Druckstellen
und nicht zu dick sein, da sie sich sonst an irgendeiner Stelle
der Maschine klemmen und den Wagen -am Weitergehen
hindern.
Im allgemeinen ist keine genaue Länge der Zugbänder vor~
geschrieben; man nehme jedoch das Zugband nicht zu kurz, um
es gelegentlich wieder verwenden zu können, wenn die eine oder
andere Aufhängung defekt werden sollte und um das übrige
Ende des Zugbandes nocn gebrauchen zu können.
Die Befestigungsarten der Zugbänder sind sehr verschieden;
meistens ist das am W-a gen befestigte Ende so eingerichtet, daß
es leicht entfernt werden kann (Adler, Remington usw.). Neuer~
dings sind die Aufhängungen der Zugbänder mit einer Sicherung
versehen, um ein ungewolltes Abspringen von der Befestigung
zu vermeiden.
46
I <'

'I .

5.3. Federgehäuse.
Je nach der <Schwere des Wagens und dem erforderlichen
Aufwand an Kraft, um. ihn nach links ziehen zu können, sind die
Federgehäuse größer oder kleiner gehalten. Das breiteste Feder•
gehäuse und somit die stärkste Feder hat die Hammond. Die
Triebfedern der übrigen Maschinen haben, außer der Adler,
' } durchweg eine Breite von 6 bis 8 mm und eine der Maschine
augepaßte Länge und Stärke.
Was die Länge der Federn betrifft, so ist darauf zu achten,
daß sie durch häufiges Nachsetzen usw. nicht zu kurz werden,
denn dadurch erhält die Maschine eine gewisse Schwerfälligkeit,
es wird der Druck auf die Schaltzähne zu stark und ungleich•
mäßig. Je länger die Triebfeder, desto gleichmäßiger und re•
gulierbarer ist der Lauf des Wagens. Man vermeide es, die
Zugfedern nochmals zu verwenden, wenn das innere Ende ab•
gebrochen ist. '
Das Schmieren der Federgehäuse ist ungemein wichtig. Man
nehme kein reines Maschinenöl, sondern Vaseline oder irgendein
anderes festes, haltbares Fett ~Stauferfett), wodurch das Feder•
haus bedeutend geschmeidiger gehalten wird.
Sehr wichtig ist, daß die Feder keinen unnötigen Druck auf
die Federhausachse ausübt. Es kann .dies z. B. der Fall sein, wenn
das in der Mitte befindliche Ende der Triebfeder nicht genau
über dem Achsenloch des Federgehäuses liegt. In diesem Falle
entsteht eine unnötige Spannung und die Maschine läuft schwer.
Auch ist darauf zu achten, daß der innere Gang .der Tri·e bfeder
nicht schief gebogen ist und daß das Aufhängeloch sich in der
Mitte befindet. Ferner muß das Ende der Feder abgerundet
sein; scharfe Kanten würden sich reiben und die Maschine
anhalten.
Triebfedern dürfen nicht breiter als das Innere des Gehäuses
sein. Die Spannung der Triebfeder muß im richtigen Verhältnis
zur Spannung der Schaltwerkfeder sein.
54. Das Nachsetzen von zerbrochenen
Triebfedern.
Bei Triebfedern reißt in der Regel das nach innen befind•
l liehe Federloch aus, weshalb die Feder, soweit es noch möglich
ist, nachgesetzt und neu gelocht werden kann. Zum Lochen der
nachgesetzten Triebfedern verwendet man am besten die sehr
praktischen Federlochstanzen (Abb. 13), welche auch gleich•

•\

Abb. 13
47
zeitig für ähnliche Reparaturen zu benutzen ist und sich leicht
mit dem übrigen Werkzeug in der Werkzeugtasche trans•
portieren läßt.
Wenn man zum Lochen der Feder keine Spezialwerkzeuge
hat, so verfahre man so, daß man das innere Ende der Feder
zunächst ungefähr 10 bis 15 cm ausglüht und dann an ihrem Ende
ein neues Loch .hineinbohrt oder hineinschlägt. Am vorteil•
haftesten ist es, wenn man die Feder der ganzen Länge
nach gerade zieht und nach er-folgter Neulochung wieder um ihre
Achse wickelt, wodurch ganz von selbst die Feder die richtige
Form und Spannung wieder erhält. Sehr bequem läßt sich diese
Aufwicklung auf einer Drehbank vornehmen; sonst biege man
das Innenende der ~Feder erst zwecks Aufhakung auf die Feder•
hausachse rund und wickle dann die Feder wieder in das Feder•
gehäuse ein.
Wenn das Ausglühen des Federendes sich nicht auf 10 bis 15
Zentimeter erstreckt, wird die nachgesetzte Feder sich nicht
lange halten. Die Stelle, wo das ausgeglühte Ende an das nicht
ausgeglühte Stück stößt, soll stets verlaufend ausgeglüht werden,
um ein Abbrechen zu verhindern. Meistens springen nach•
gesetzte Federn immer an dieser Stelle, hauptsächlich dann, wenn
nicht weit genug ausgeglüht ist.
55. Farbbandwerke.
Typenhebelmaschinen haben meistens Farbbandtriebvor•
richtungen. Diese sind sehr verschieden, einfach oder kom•
pliziert gelialten. Es gibt irn wesentlichen zwei Arten von Farb•
bandmechanismen, von denen der eine vom Niederdruck der
Tasten (Ideal, Continental, Underwood usw.) und der andere
vom Federgehäuse aus in Tätigkeit gesetzt wird (Remington,
Mercedes, Torpedo, Monarch, Smith Premier . usw.). Zweifellos
sind die letzteren den ersteren vorzuziehen, da bei diesen der
Tastenanschlag entlastet wird und der eigentliche Mechanismus
gleichmäßiger funktioniert . Ein vom Federgehäuse getriebenes
Farbbandwerk überwindet leichter die kleineren Störungen im
Farbbandmechanismus, wenn sich z. B. das Band klemmen sollte
oder die Spule etwas stramm geht. Bei Maschinen, bei denen
das Band durch die Tasten getrieben wird, würde dieses sofort
ein Stehenbleiben der Maschine verursachen.
Farbbandwerke werden entweder durch Umschaltung vom
Schreiber reguliert oder funktionieren "automatisch".
Die einzelnen Details hierüber sind in den folgenden Ab•
sätzen zu finden.
56. Farbbandtransport.
Das Farbband darf während des Schreibens nicht stehen•
bleiben; ist dies dennoch der Fall, so suche man der Ursache
auf den Grund zu kommen , was in sehr vi elen Fällen gar nicht so
leicht ist, da die Ursache verschiedenster Art sein kann.
48
r
I
1. Das Band ist nicht festgesteckt.
I. 2. Die Spule ist nicht fest auf der Achse, die Achse dreht

'
t
I
i
I
sich und die Spule bleibt stehen, d. h. wenn sie nicht
ausgeschaltet ist.
3. Die Kammräder greifen nicht genau ineinander.
4. Die Zacken der Triebräder sind abgenutzt.
l" 5. Irgendeine Feder ist defekt oder verbogen. (Blattfedern
l .•
'
für den Farbbandtransport [Underwood, Contineotal usw.]
lassen sich vorteilhaft mit dem Dreheisen regulieren).
6. Das Farbband ist ausgefranst.
7. Das Farbband ist zu breit oder zu lang, so daß es die
Spule mehr füllt als nötig.
8. Die Zähne der Triebräder sind abgenutzt.
9. Das Farbbandwerk schaltet von selbst aus, es wird in
seiner Stellung nicht festgehalten.
10. Das Farbband wurde entgegengesetzt der Drehbewegung
der Spulen aufgewickelt .

57. Farbbandvorschub.
Farbbandvorschub gibt es nur bei Maschinen mit sichtbarer
Schrift; andere Systeme haben ein ruhig liegendes, breites Band,
welches sich nur auf Oszillation bes~hränkt.
Das Vorschieben des Farbbandes im Farbbandhalter hat den
Zweck, das Geschriebene d em Auge sichtbar zu machen; des•
halb muß es nach erfolgtem Typenabdruck in seine Ruhelage
zurückgehen. Mit dem Gebrauch einer Maschine ist die Ab•
nutzung des sich unzähligemal bewegenden Bandhalters einer
Maschine sehr groß, und daher kommt es, daß mit der Zeit der
Vorschub nachläßt und der Farbbandhalter nicht hoch genu~
g~ht oder zu weit vorgeht. Man sehe daher in erster Linie dara.uf,
ob die Achsen, Schrauben und Stifte erneuert und ausgeleierte
Löcher ausgebessert werden müssen. Genügt dieses noch nicht,
so suche man durch Biegen der erforderlichen Stangen, oder
wenn deren Verkürzung durch Justierschrauben (Oliver) möglich
ist, den Vorschub des Halters zu vergrößern. Geht ein Farb•
bandhalter nicht weit genug vor, so kommen die Buchstaben nur
halb heraus; das Band soll sich in der Weise vor die Buchstaben
legen, daß es ungefähr 1 mm üb er der Type vorsteht, so daß
die Type g a n z auf das Band schlägt.
Bei zweifarbigen Bändern ist darauf zu achten, daß man das
Band nicht zu hoch justiert, daß es bei Schaltung auf "rot" zu
hoch geht, so daß der Unterstreichungsstrich keine Farbe mehr
erhält.
Ein Farbband soll in der Weise benutzt werden, daß es ge•
dreht werden, d. h. daß man die unbeschriebene Hälfte kehren
kann. Dies ist nur dann möglich, wenn die Maschine so funk.
49
tioniert, daß auch wirklich nur die eine Hälfte des Bandes be~
schrieben wird, nicht, daß die Type in der Mitte des Bandes
aufschlägt. In diesem Falle verfehlt natürlich das Drehen des
Bandes seinen Zweck.

58. Oszillation.
Unter Oszilla"flon versteht man die Zickzackbewegung des
Farbbandes, diese wird durch Exzenter~ oder ähnliche Vorrich~
tungen bewirkt. Die Exzentervorrichtung muß in der Weise " I
eingestellt sein, daß das Band in seiner Zickzackbewegung ge~ I
nügend n ach bedidedn STeiten aufssdchlaR·gt undddnichBt zdu weihtl geht, ..
andernfa11 s wür, e ie ype au en an es an es sc agen.
Bei Zickzackbewegungen sind keine zweifarbigen Bänder zu ....
verwenden.

59. Farbbandumschaltung.
Bei Maschinen, die keine automatische Farbbandumschab
tung haben, muß die Regelung der Bandrj.chtung durch Verstel~
len eines Hebels oder der,gleichen bewerkstelligt werden. Bei
der "Hammond" und den Reisemaschinen wird die Umkehrung
des Bandes durch Festschrauben und Lösen immer ein es der
Farbbandspulknöpfe abwechselnd hervorgerufen. Bei anderen
Maschinen (Orga, Ideal ·A, Adler) wird eine Schaltstange
hineingedrückt oder herausgezogen, um die Umkehr des Bandes
zu bewirken. Wenn die eine Spule das Band aufnimmt, muß
die andere leer laufen, darf sich nicht klemmen und auch nicht
zu leicht laufen, in welchem Falle sich das Band unnötig schnell
abwickeln würde. Die Farbbandspulen haben durchweg eine
kleine Druckfeder, welche der Spule leichten Lauf oder die
notwendige geringe Spannung gibt. Auf keinen Fall .dürfen
naeh erfolgter Umschaltung bei d e Spulen transportieren; ist
dieses der Fall, so wird eine der Triebzacken nicht aus dem
Spulrad herausgehoben sein.

60. Automatische Farbbandumschaltung.


Bei Maschinen mit automatischer Umschaltung wird die
Umschaltung dadurch bewirkt, daß das Ende des Farbbandes
irgendeinen Hebel betätigt, der die Umschaltung bewirkt (Re~
mington, Monarch, Smith Premier usw.). Hierbei ist zu beachten,
daß sich um 'die Spulen keine Bandfasern schlingen, welche das
Herunterfallen der Hebel verhindern würden, des weiteren, daß
I"
das Band in der richtigen Weise befestigt ist. Bei einigen Ma~
schineu ist es z. B. erforderlich, daß das Band seine richtige
Länge hat, da sonst die Umschaltung ausbleibt. Bei Remington,
Monarch, Urania, Kappe! usw. wird die Umkehr durch Ein~
greifen eines Stiftes in eine Schnecke bewirkt; bei diesen
Maschinen ist auf die richtige Stellung der Schnecke zu achten.
50
61. Mehrfarbige Bänder.
In den vorhergehenden Absätzen sind die Vorbedingungen
gegeben, die bei mehrfarbigen Bändern zu beachten sind. Die
Type muß bei normaler Stellung in die Mitte des oberen
Streifens der zweifarbigen Bänder schlagen und sich beim Um~
schalten des Bandes auf die untere Bahn legen. Dle Oszillation
I,.. ist auszuschalten; erreichen die Typen diese Farbzonen nicht, ist
der Halter dementsprechend zu justieren.
Die Verteilung der Farben muß dem Mechanismus der
Maschine entsprechend gehalten sein, im allgemeinen Yz zu Y,
bei 11, 13, 15 und 16 mm Bändern (Continental, Remington usw.).

62. Papierführungen.
Die Einstellung einer richtigen und zuverlässigen Papier~
führung geschieht auf folgende Weise: man nehme den Wagen
der Maschine ab und spanne ihn in einen Schraubstock oder eine
Vorrichtung ein, löse alle Federn und Hebel, welche zur Papier~
führung gehören, schraube die Walzenradrolle ab und prüfe
dann, ob die Walze in ihrem Rahmengestell leicht läuft. Sie
muß spielend leicht laufen und darf sich nicht klemmen, sowie
seitlich keine Luft haben. Dann schraube man die Walzenrad~
rolle wieder an und probiere nun die Drehung der Walze. Diese
muß sich ebenso leicht wie vorher drehen, mit dem Unterschied,
daß man jetzt die schnarrende Bewegung des Rades spürt. Sie
muß sich ferner stets in die Kerben des Walzenrades durch die
Radrollen einsetzen, darf jedoch keinen Spielraum haben und
selbst bei kleineren Differenzen muß sich wieder Rolle in Zahn
einsetzen. Manchmal klemmt die Feder auf dem Rand der
Gummiwalze. Nun lege man das Papierführungsblech an und
prüfe den Lauf der Walze nochmals; auch jetzt darf sich die
leichte Drehung der Walze nicht verändert haben. Nun setze
man die eigentlichen Andruckwalzen an, die man vorher ge~
reinigt und, etwas geölt hat. Die Federn, die diese Rollen gegen
die große Walze drücken, dürfen nicht übermäßig stark an~
gespannt sein, sondern nur so viel, daß man das Papier leicht
durchziehen kann. Wenn der Druck zu stark ist, wird durch
das Abf~rben der geschriebenen Buchstaben ein Streifen auf
dem Papier erzeugt und ebenso, falls man mit Durchschlag
schreibt, auf diesem. Das Walzenrad muß sich nun noch immer
in die Radrolle hineinsetzen und muß selbst auch jetzt noch
in die richtige Stellung hineinfallen, wenn man z. B. auch die
Walze etwas zu weit gedreht hatte. Ist dies nicht der Fall, so
werden die Zeilenabstände verschieden.
Hat man diese Prüfungen vorgenommen und die Andruck~
rollen haben ihre richtige Spannung, so lege man die Schiene
mit den kleinen Führungsrollen, die meistens in den Papierhal~
tern montiert sind, an. Diese kleinen Rollen, welche vorher zu
reinigen sind, müssen leicht und spielend laufen, wobei darauf
51
zu achten ist, daß der Gummibelag tadellos und nicht kantig
ode'r zu weich ist. Durch die Anlegung dieser Röllchen darf die
Papierführung nicht ungi.instig beeinflußt werden, z. B. darf sich
das Papier nicht stauen, selbst wenn der Bogen schqn aus den
anderen Papierführungswalzen heraus sein sollte. Diese Rölb
chen dürfen weder in der Luft hängen, noch dürfen sie zu stark
aufdrücken; man reguliere eventuell den Druck durch Biegen
mit einer Zange. Es ist eine irrige Auffassung, wenn man an~
nimmt, daß stramm eingestellte Papierführungen das Papier
sicherer transportieren als lose eingestellte. Die erste Bedingung
ist das Vorhandensein einer rauhen Oberfläche sämtlicher Wal.
zen und Röllchen, was man durch Abschleifen oder Abreiben mit
Spiritus erreichen kann, ferner Sauberkeit der Achsen und leichte
Einölung. Das Abschleifen der Walzen sollte man richtiger•
weise in der Längsrichtung machen, entgegen dem Rundschliff.
Zu vermeiden ist jede ungünstige Spannung von Federn und
Teilen. Schwer arbeitende Papierführungen beeinträchtigen die
Zeilenstellung ungünstig. Wenn die Papierführung leicht geht,
funktioniert die Zeilenstellung auch einwandfrei, falls nicht
andere Gründe vorliegen. Abgeflachte Papierführungswalzen
und ~Röllchen behindern die Papierführung und sind zu erneuern,
sie müssen den richtigen Durchmesser haben.

63. Auslösung der Papierführung.


Um den Druck der Führungswalzen aufzuheben, besitzen die
meisten Systeme einen besonderen Auslösehebel, während bei
anderen diese Wirkung durch Vorbiegen des Namenschildes, wie
bei Pittsburg, Ideal usw., erzielt wird. Diese Auslösevorrichtung
muß so eingerichtet sein, daß dadurch sä m t 1 ich e Führungs•
walzen (häufig jedoch mit Ausnahme der Papierhaltröllchen)
von der Walze abgehoben werden. Sollte die Auslösung nur ein•
seitig funktionieren, so ist irgendein Druckstift oder dergleichen
beschädigt oder abgenutzt. Sehr viele Maschinen haben Fest•
steller für die Papierauslösungen, z. B. Remington 10, Stoewer,
Fox, Oliver usw., bei anderen Systemen muß der Auslösehebel
so lange festgehalten werden, bis man das Papier gerichtet hat.
Um die genaue Lage des Papiers zu prüfen, lege man die
·'·,
seitlichen Kanten, nicht die obere und untere, übereinander;
oft ist das Papier nicht rechtwinklig geschnitten.
Gefalzte Papierblätter müssen bei Durchschlägen hin t e r•
einander, nicht in einander gelegt werden.

64. Kugellager.
Kugellager findet man bei Schreibmaschinen in Typenhebeln
und in Laufrollen. Sie müssen sauber und leicht eingeölt sein,
damit sie nicht klappern; ebenfalls darf keine Kugel be•
schädigt sein.
52
.,, ' .
Be1m Zusammensetzen müssen die Lagerschalen mit Vaselin
eingefettet sein, wenn die Kugeln hineingetan werden sollen. Das
Vaselin hindert sie dann am Herausfallen. Hierauf lassen sich
die Lager leicht zusammensetzen. Um dann das übrige Vaselin
zu entfernen, wird das Lager in Benzin gelegt und später frisch
nachgeölt
'·' 65. Rollenlager.
Bei sehr vielen Maschinen läuft der Papierwagen auf Rollen
(Remington usw.), welche seitlich nicht klappern dürfen; mei•
stens sind sie verstellbar und können beim Lockern nachreguliert
werden. Die Schrauben der Laufrollen müssen gehärtet und
immer gut in öl gehalten sein. Ist eine Laufrollenachse zu
stramm eingestellt, so läuft der Wagen zu schwer und die Folge
ist ein Stehenbleiben des Wagens.
Ausgelaufene Rollen und Kugelführungen werden mit be•
sonderen Abziehsteinen wieder ausgeglichen.

66. Randsteller.
Für den gleichmäßigen Zeilenanfang sind bei allen Maschi•
nen RandeinsteHblocks vorhanden, gegen welche der Papier•
wagen anschlägt. Die Anschläge sind so eingerichtet, daß sie
beiseite oder nach oben gehoben werden, um ein Vorbeigehen
des Wagens trotz unveränderter Randeinstellung zu ermöglichen,
für welchen Zweck eine seitlich der Tastatur vorgesehene Taste
angebracht ist. Bei länger gebrauchten Maschinen kommt es
vor, daß der, Rand, trotzdem er zum Beispiel auf 10 ein•
gestellt ist, auf 9 oder auf 11 einspringt, wodurch beim Schrei•
ben ein ungleichmäßiger Rand entsteht. In diesem Falle ver•
gewissere man sich, ob der Sperrhebel, welcher den Rücklauf des
Hemmungsschaltrades verhindert (siehe R.ückschalter), sich wie
erforderlich von hinten gegen den Zahn des Schaltrades setzt;
se~r häufig ist dieser Sperrzahn abgenutzt und nimmt die Zahn•
stange mit zurück oder er fehlt gänzlich.
Wenn der Rand aussetzen sollte, so sind die Anschläge oder
Sperradzacken abgenutzt; auch kann der Übelstand durch
wackelige Schaltmessereinrichtungen entstehen.
Die Randstellerzahnstangen sind mit Teilstrichen versehen,
die mit den Teilstrichen der übrigen an der Maschine befind~
liehen Skalen übereinstimmen müssen.

67. Zeilensteller.
Die meisten Maschinen haben ·dreifache Zeilenstellung, von
denen die ein• und zweifache im kaufmännischen Leben, die
dreifache von Behörden und Rechtsanwälten benutzt wird.
Die Prüfung der Zejlenstellung geschieht unter der Voraus•
setzung, daß die Papierführung in Ordnung ist. Zuerst kon•
trolliere man die Zeilenstellung auf ,,. einfach", indem man den
.53
Schaltstift in die entsprechende Öffnung gesetzt hat. Wenn man
den Hebel schaltet und ihn nicht losläßt, sondern an seinem
Ausgangspunkt festhält, dann muß die Walzenradrolle g e n a u
in einer Zacke des Walzenrades liegen. Ist dies nicht der Fall
und steht sie z. B. nur halb auf dem Zahn, so muß der Anschlag,
gegen welchen der Walzenvorschubzahn schlägt und der mei•
stens in Form einer justierbaren Schraube angebracht ist, ent•
sprechend verstellt werden oder die Walzenradrolle selbst.
Ist die Zeilenstellung auf "einfach" in Ordnung, so ist das
gleiche fast stets auch bei den beiden anderen der Fall.
Beim Loslassen des Zeilenschalthebels muß sich der Vor•
schubzahn frei aus dem Walzenrad herausheben, um ein Drehen
der Walze nach beiden Richtungen zu gestatten. Tritt der
Vorschubzahn nicht aus dem Walzenrad heraus, so liegt der
Fehler meistens an der Schwäche der Rückschlagfeder für den
Zeilenschalthebel oder an einer Unordnung des Anschlages für
den Rückgang des Schalthebels oder Schaltzahns.

68. Einrücktasten.
Bei sehr vielen Systemen, wie .z. B. Adler, Bar•Lock, Tor•
pedo, Contineutal usw., ist eine Taste vorgesehen, welche ein
Einrücken des Zeilenanfanges bewirkt. Bei diesen Einrichtun•
gen wird ein entsprechender Ansatz des Randstellblockes nur
zur Hälfte gehoben, woaurch der Wagen V 0 r dem eigentlichen
Rand eingestellt wird. Die richtige Justierung ergibt sich aus
der Einrichtung von selbst.

69. Das Glockensignal. .


Die Betätigung des Glockensignals ist sehr verschieden.
Der eigentliche Mechanismus besteht aus einem beweglichen
Einsteller, der beim Vorgleiten des Glockenhammerapparates
diesen anspannt und beim Weitergleiten losschnellen läßt, wo•
durch der Hammer dann gegen die Glockenschale schlägt. Bei
Remington z. B. schiebt ein Bock gegen eine schräge Fläche und
hebt den Hammer der Glocke zum Schlag aus. Sobald dann die•
ser Bock über die schräge Fläche hinaus ist, fällt der Hammer
/,
gegen die Glocke. Beim Rückzug des Wagens soll die Glocke
nicht noch einmal ertönen; tut sie es, so ist der Glockenauslöse•
mechanismus nicht in Ordnung und läßt den Hammerteil nicht
vorbeigehen.

70. Druckpunktanzeiger.
Um die Stelle zu fixieren, auf welche der nächste Typen•
abdruck zu stehen kommt, haben eine ganze Reihe von Systemen
sogenannte "Zeiger" angebracht. Die f'Jnstellung dieser Zei):!er
läßt sich leicht durch Biegen derselben bewerkstelligen. Zur
Kontrolle schiebt man den zuletzt geschriebenen Buchstaben
54
zurück und stellt sodann den Zeiger auf Höhe und Mitte genau
ein. Bei Maschinen mit sichtbarer Schrift und Typenführung
besorgt die letztere die Angabe des nächsten Druckpunktes. Bei
Maschinen mit sichtbarer Schrift und keiner Typenführung, wie
Remington, Monarch, Smith Premier, L. C. Smith Bros. usw.,
ist eine besondere Anzeigevorrichtung für die Schriftlinie und
für die Stellung des Buchstabens angebracht.
··' 71. Skalen und Lineale.
Jede Maschine hat am Wagen Skalen zur Orientierung beim
Schreiben. Die Einteilung dieser Skalen entspricht der Weite
der Schriftart auf der betreffenden Maschine. Bei großen Schrif•
'" ten gehen die regulären Skalen bis ca. 65 und bei kleineren
Schriften bis 75, 80, 85. Die Skalen, soweit sie aus Rand•
einsteller, Glockenschieber und eigentlicher Wagenskala be•
stehen, haben den Zweck, die Einstellung dieser Mechanismen
zu den übrigen Skalen zu erleichtern. Die Skala, welche unter•
halb der Schreiblinie angebracht ist, hat noch einen weiteren
Zweck. Abgesehen davon, daß man mit ihr den Anfang einer
Zeile einstellt, soll sie ander·e rseits dem Schreiber angeben, wie•
viel Buchstaben er noch auf derselben schreiben kann. Gleich•
zeitig zeil!t sie aber auch bei Maschinen mit verdeckter !:;chrift
die Schrifthöhe (Remington, N ew • Century • Caligraph, Fox
usw.) an.
Zur Prüfung der richtigen Stellung der Skalen schreibe man
eine Zeile kleiner 1 und drehe die Walze um einen oder zwei
Zähne vor. Die geschriebene Zeile kleiner 1 soll dann genau auf
der Skala stehen, und zwar erstens in gleicher Höhe und zweitens
in der Weise, .daß der erste Buchstabe auf 1, der zehnte auf 10
und so fort auf der betreffenden Skalenzahl steht. In gewisser
Beziehung soll diese Skala also den Druckpunkt ersetzen. Wenn
man auf einer vorgedruckten Linie schreiben will, so fixiere man
diese Linie vorerst auf der Skala und schalte dann die Walze um
einen oder zwei Zähne vor. Es wird dann die Schrift genau auf
dieser Linie erscheinen, sofern die Einstellung der Skala richtig
ist. Die Skalen müssen schnurgerade sein und dürfen keinen .
Grat und keine Spannung aufweisen. Will man dünne Skalen
gerade aufschrauben, so muß man sie erst hohl durchbiegen und
dann befestigen; gerade Skalen aus dünnem .Metall werd(;!n stets
wellig, wenn sie nicht hohl durchgebogen sind, ehe sie an•
gesetzt werden.
o\

72. Tabula-toren.
Bei der Verschiedenheit und Kompliziertheit der Tabulatoren
ist es ausgeschlossen, diese Einrichtungen ausführlich in dem
hier zur Verfügung stehenden Raum zu behandeln. Nur so viel
sei gesagt, daß die Skalen der Tabulatoren mit ·den Skalen des
Wagens übereinstimmen müssen, daß der Tabulatormechanismus
55
erst dann die Schaltmesser auslösen darf, wenn sich die An~
schläge zum Gegenstoß eingestellt haben, und daß ferner diese
Messer nicht zu spät eingeschaltet werden, da sich sonst die
Rubt iken nicht richtig einstellen würden, oder besser gesagt, die
Einstellung um eine Buchstabenbreite zu spät erfolgen würde.
Für ein sicheres Funktionieren des Tabulators ist auch die
fehlerlose Beschaffenheit der sogenannten "Reiter" erforderlich;
falls schadhaft, müssen dieselben durch fehlerfreie ersetzt oder
dementsprechend repariert w erden. ,,
Moderne T abulatoren haben zur Verminderung der Stöße
sogenahnte Bremsen, die entweder aus Leder bestehen oder aus
anderen komplizierten Einrichtungen. So hat z. B. die Con~
tinental in einem Modell ein Räderwerk, welches den Stoß des
Wagens auffängt, in einem andern Modell zwei Fibrefrikti.ons~
scheiben, und die Remington , Smith Premier und Yost haben
Rehälter mit Blei ~ und Schrotfüllung, in welchen sich ein Flügel
bewegt und dadurch den Stoß auffängt. Die Bremsen dürfen
nicht zu scharf eingestellt werden, da sonst der Wagen zu
lan gsam läuft und der Tabulator dann nicht ordentlich
funktioniert. Dann ist es noch besser, wenn der Wagen etwas
hart stößt, auf die Schaltmesser h at es k einen Einfluß, weil
diese während des Springens ausgeschaltet sind. "Springer" sind
Kolonnensteller ohne Einst ellung der Einer, Zehner,
Hunderter usw.

(,

·-,

56
Verschiedenes.
Filzplatten.
Diese vermindern das Geräusch beim Schreiben mit der
Maschine, vermeiden Spannungen im Rahmen und gestatten ein
leichtes Hin~ und Herschieben der Maschine auf dem Tisch.
Weiche Filzplatten haben oft den Nachteil, daß sie von unten
gegen Teile des Mechanismusses stoßen und den Gang der Ma~
schine ungünstig beeinflussen. Härtere oder dünnere Filzplatten
'sind vorteilhafter. Filzplatten verhindern das Abbrechen
der Gummifüße.
Radierschablonen
sind praktisch im Gebrauch und gute ReklameartikeL Jeder
Mechaniker sollte nach erfolgter Reparatur ein paar Radier~
schablonen bei der Kundschaft zurücklassen.
Typen bürsten.
Die im Handel befindlichen Typenbürsten mit Messingdrahb
einlagen sind für Hartgummi~ oder Aluminiumtypen schädlich.
· Vorteilhaft sind weiche Typenbürsten und das Reinigen
der Typen mit Benzin.
Reinigungspinsel.
Hartborstige Reinigungspinsel beschädigen den Lack und
Nickelbeschlag der Maschinen. Es sollten flache weiche
Reinigungspinsel verwendet werden. Zu Teilen ohne Lack und
Nickel können hartborstige Reinigungspinsel Verwendung finden.
Putztücher.
Mit Vorteil sind wollene oder baumwollene weiche Putz•
tücher zu verwenden. Zu Nickel~ und Emailleteilen benutze man
ebenfalls weiche, trockene, öl~ und spänefreie Putztücher. Putz•
lappen für innere Teile verwende man nicht zum Abreiben von
Ni~el• und Emailleteilen.

Polieren blan/.<er Teile.


Wo keine Schwabbeb(Polier~)Vorrichtung vorhanden, ge~
nügt das Putzen der vernickelten Teile in der bekannten Weise
mit einem im Handel befindlichen Putzwasser. Werden ölhaltige
Putzmittel verwendet, empfiehlt es sich, die Teile mit einem
Kreidelappen nachzureiben, die Politur wird sich dann länger
,. halten, weil durch die Kreide die Fettreste des Putzmittels, die
den Nickelbezug angreifen, fortgenommen werden.
"•
Politur.
Zum Reinigen und Glänzendmachen von Emailleteilen,
Maschinenrähmen usw. sind besondere Polituren im Handel, wo
solche Polituren nicht vorhanden sind, genügt es, einen Bausch
von weichem Wollstoff in Spiritus zu tauchen und mit etwas öl
zu versehen. Nach längerem Reiben wird die Emaille der Ma•
schine sauber und hochglänzend.
57
Das "Auskochen" der Maschinen.
Um ölige und verschmutzte Teile von Schreibmaschinen zu
reinigen, empfiehlt es sich, diese Teile in einer Lösung von
Wasser und Seife oder Soda auszukochen. Man tut dieses am
besten in einem niedrigen Emailletopf, der soviel Flüssigkeit
enthält, daß alle darin liegenden Teile bedeckt sind. Typenhebel
werden auf diese Weise weiß und sauber, die Farbe vom Farb~
band, Farbkissen u sw. verschwindet im Bade vollständig. Dieses
Reinigungsverfahren hat den großen Vorteil der Billigkeit,
Geruchlosigkeit und Gefa·hrlosigkeit im Vergleich zur alten
Methode der 'B enzinbäder. Wenn das Seifenwasser kocht, werden
alle diejenigen Maschinenteile in das kochende Wasser gebracht,
die ohne Schaden zu nehmen ausgekocht werden dürfen, wie
z. B. Segmente, Typenhebel, Wagenteile usw., während lackierte
Teile nicht in das kochende Wasser gebracht, sondern nur mit
kochendem Wasser und einem kräftigen Pinsel ausgewaschen
werden. Alle im .Sodawasser gereinigten Maschinenteile müssen
sofort mit Benzin mit einem Zusatz von ca. 10 Prozent Petroleum
gut nachgespült werden, damit eine Rostbildung verhindert
wird. ·
Für Teile die in Benzinbädern gereinigt ·w erden, eignet sich
am besten eine Wanne von 40X40 cm und 15 cm hoch, mit einem
Ablaßhahn und vor dessen Ablauföffnung, mit einem Drahtsieb
versehen, um zu verhindern, daß kleinere Teile, wie Schräubchen
usw. ausgegossen werden. Nach dem Gebrauch ist das Benzin
zu filtrieren, um es für weitere Arbeiten wieder verwenden zu
können. Zum Filtrieren benutzt man einen Einsatztrichter in
dem eine Leineneinlage zur Aufnahme der gröbsten Schmutzteile
gespannt wird, die man nach jedem Gebrauch auswechselt. Als
Filtermasse wird Asbest in Plattenform verwendet.

Lackierung.
Die Rahmen und schwarzen Teile der Schreibmaschine sind
entweder emailliert oder in. ein em besonderen Lackierofcn
lackiert. Das Ausbessern schadhafter Stellen geschieht am besten
mit schwarzem Spirituslack (Eisenlack), kein Asphaltlack, weil
letzterer sehr langsam trocknet.

Das Entfernen der Aufschriften und Abziehbilder.


Diese entfernt man am besten, indem man mit einem in
Spiritus getauchten Putzlappen solan ge auf den Konturen reibt,
bis sie gänzlich verschwunden sind.

Das Aufsetzen der A~fschriften und Abziehbilder.


Die Fabrikanten, und teilweise auch einige ausländische
Fachgeschäfte, verkaufen Aufschriften und Abziehbilder (Schutz~
marken usw.), um unansehnlich gewordenen Maschinen wieder ein
besseres Aussehen zu geben. Das Aufsetzen der Abziehbilder auf
58
die lackierten Rahmen und Teile sowie Transportdeckel ge•
schiebt folgendermaßen:
Man bestreicht das Abziehbild oder den Gegenstand mit
Anlegelack, Kopal• oder weißem Spirituslack und wartet etwas,
bis der Lack anfängt zu kleben, wenn man mit dem Finger
darauftupft. Hierauf drückt man das Abziehbild fest auf die
Abziehfläche und durchfeuchtet das Papier mit einem nassen
Schwamme, wonach es sich ohne Schwierigkeiten loslösen wird.
Um alsdann die Lackschicht von der Abziehfläche zu entfernen,
wischt man solche mit Terpentinöl, Leinöl oder anderem Öl, von
Holzgegenständen nur mit Leinöl, recht vorsichtig ab, und zwar
am besten dann, wenn das Bild schon etwas augetrocknet ist.
Zum besseren Schutze wird darauf das ·Bild überlackiert.

Mattvernickelte Teile.
Um mattvernickelte Teile, wie Skalen, Wagenbleche usw.,
sauber zu machen, ist es ratsam, sie mit einem Schreibmaschinen•
radiergummi 1abzureiben.

Ausbessern von Skalen.


Weiße Striche in schwarzen Skalen erneuert man, indem man
zunächst die Striche von etwaigen Resten reinigt, dann erhitzt
man die Skala leicht und reibt in die Striche ein vorher zu•
bereitetes Gemisch von Zinkweiß und weißem Wachs. Schwarze
Striche in hellen Skalen erneuert man durch Einreiben von einem
Gemisch von Kienruß und weißem Wachs oder durch Ausfüllen
mit schwarzem L'ack.

Ausbessern alter Tastenknöpfe.


Wenn die Konturen bei Tastenknöpfen älterer Maschinen
nicht mehr zu sehen sind, so empfiehlt es sich, diese mit einem
, scharfen Stichel nachzugravieren und je nachdem, weiß oder
schwarz (wie bei den Skalen), auszulegen.

Erneuerung von Tastaturen


(siehe Abschnitt "31 Tastenknöpfe".) Bei Erneuerung ganzer
Tastaturen empfiehlt es sich, auch neue Pappscheiben zu
verwenden und zwar solche, die ein Drehen in der Tasten•
schale ausschließen. Dasselbe gilt von den Tastenplättchen.
Wenn sie jedoch nicht passen und kleiner als die Tasten•
schalen sind, benutze man ein gutes Klebemittel (Syn•
detikon, Fischleim), um sie gut zu befestigen. Schmutzig ge•
wordene Tastengläser lege man in Spiritus und reinige sie vor
dem Wiederaufsetzen. Die Tastenringe müssen immer so auf•
gesetzt werden, daß eine Befestigungszacke nach vorn und die
beiden andern nach hinten sich befinden, um ein späteres
bequemes Wiederabnehmen zu ermöglichen und der Tastatur
eine Einheitlichkeit zu geben.
59
Tastenkappen.
Um unansehnlich gewordene Tastaturen wieder zu erneuern,
ist es ratsam, über die Tasten sogenannte 'I1astenkappen (Key•
covers) zu setzen, die die Zeichen des betr. Buchstaben tragen.
Der Wert einer Maschine mit einer derartig renovierten Tastatur
wird bedeutend gesteigert und ein evtl. Verkauf sehr erleichtert.

Pneumatische Tasten .
Bei gleichzeitiger Erneuerung von Tastaturen können auch
pneumatische Tasten aufgesetzt werden. Diese haben außer der
Ansehnlichkeit auch noch den Vorteil des leichten Anschlages.

Bestellung von Typen.


Bei Bestellung von Typen sollte stets eine Mustertype mit•
gesandt werden, wenn möglich N, M, P, X, Z, da bei den meisten
Systemen bedeutende Abweichungen vorhanden sind. Bei Be•
stellung ganzer Schriftsätze ist die ganze Tastatur anzugeben.
Sonst ist allgemein das Modell und die Maschinennummer anzu•
geben, und die gewünschte Schriftart, die am besten durch Vor•
lage einer Schriftprobe der betr. Maschine vel'lanschaulicht wird.
Da einige Systeme (z. B. Remington 7) enge und weite Typen
haben, empfiehlt sich ein Typenabdruck. Bei Umschalte•
maschinen ist stets anzugeben, welches Zeichen mit einfacher
resp. doppelter Umschaltung geschrieben werden soll. Typen
und Tastenplättchen sind stets gesondert aufzugeben. Bei
Akzenttasten ist anzugeben, ob dieselben mit toter Taste ge•
schrieben werden sollen, auch ist anzugeben, ob der Akzent über
große oder kleine Buchstaben geschrieben werden soll.

Schönheit der Schrift..


Diese wird erzielt durch fehlerfreie, nicht zu harte oder
weiche Walzen, scharfe, · nicht abgeschlagene Typen~ dünn•
schreibende Farbbänder sowie absolute Zeilengeradheit. Durch
richtige Reparatur können auch alte Maschinen schöne
Schriften haben.

Mehr Typen wechseln!


Wenn man berücksichtigt, daß die Hauptteile einer Schreib•
maschine die Typen und die Walzen sind, muß man sich
wundern, daß so wenig Typen gewechselt werden. Mancher
Besitzer einer Schreibmaschine würde mehr Freude an seiner
Maschine haben, wenn sie durch Erneuerung der Typen eine
schöne Schrift aufwiese. Mechaniker sollten die Kundschaft auf
diesen Punkt ganz besonders hinweisen, aber viele Mechaniker
fühlen sich in der Erneuerung und Justierung von Typen nicht
sicher genug.
60
·r.
i
!

Abdruck der Typen bei Farbkissen und Farbrollenmaschinen.


Um bei solchen Maschinen eine schöne, klare Schrift zu
erzielen, ist erforderlich:
1. eine harte, fehlerfreie Walze,
2. tadellose unbeschädigte Typen,
3. richtiger Anschlag (kein Wischen) der Typen,
4. gleichmäßiges Anliegen der Typenkonturen an die
Walze,
5. nasse und doch nicht schmierende Typenkissen bzw.
Rollen, im Gegensatz zu dicker, schmierenderTränkung.
Hilfe bei fehlenden Typen.
Ist die Notwendigkeit gegeben, schnell eine Type aus•
zuwechseln, ohne daß man eine passende hat, so kimn man sich
verschieden helfen. Bei Typen, die klotzartig gebildet sind, wie
Oliver, Ideal, Continental, Underwood usw., kann man einzelne
Typen dadurch 'a uswechseln, daß man zwei einzelne Hälften zu
einer Type nebeneinander auf dem Hebel auflötet, diese Arbeit
ist zwar sehr mühsam, hilft aber dem Mechaniker aus der Ver•
legenheit; bei dieser Arbeit empfiehlt es sich, eine oder beide
Hälften der Typen erst auf den Hebel aufzuklemmen, dann zu
justieren und hierauf erst festzulöten, sonst verschiebt sich die
eine Hälfte, wenn man die andere anlöten will. Eine andere Art ·
der Typenerneuerung ist die: Ist z. B. auf einer Monarch E·Type
das kleine e beschädigt, so feile man, nachdem man die ganr.c
Type über einer Flamme weich gemacht hat, das kleine e heraus
und forme einen Winkel, in welchen man ein von einer anderen
Type gewonnenes e erst hineinpaßt und dann anlötet, und zwar
mit Silberlot. Man kann auch so verfahren, daß man die obere
Platte der beschädigten Monarch•Type g an z abfeilt und dann
die von einer anderen Type (Ideal usw.) durch Abfeilen des über.•
- flüssigen Metalls gewonnene gute Typenplatte ebenfalls It' it
Silberlot auflötet; das letztere Verfahren ist am praktischsten,
d. h. wenn die Motion der Typen paßt. Diese Methode läßt :;ich
auch anwenden bei Monarch, Remington usw., Typen, bei denen
· die Schäfte gebrochen sind, auch zur Verwendung bei Einzel•
typen, wie zur Bar•Lock, Sinith Premier usw., ebenfalls um
schnell verlangte Extrazeichen herstellen zu können.
Das Löten mit Silber und Schlaglot.
Um Maschinen teile, die einer größeren Beanspruchung unter•
worfen sind, dauerhafter als mit Zinn zu löten, verbindet man sie
durch Hartlöten miteinander. Das geschieht folgendermaßen:
die zu lötenden Teile werden metallisch rein gemacht, gefeilt,
geschliffen, geschabt usw. und dann werden sie mit Borax oder
einem im Handel befindlichen Hartlötpulver bestrichen. Hierauf
wird der Gegenstand über einer Stichflamme oder mit Hilfe eines
Blaserohrs etwas angeblasen, bis der Borax zu schäumen auf•
iI
61
l
l
gehört hat, dann streue man nicht zu grobkörniges Schlaglot
darauf oder lege auf die Lotstelle ein kleines Stückehen Silberlot
und erhitze den Gegenstand an der Lotstelle bis zur Weißglut, bis
das Lot flüssig wird. Man kann beide Teile erst vorher mit Lot
überziehen, sie dann ·aufeinanderlegen, mit einer Klammer zu~
sammenpressen und hierauf durch abermaliges W eißglühend~
machen miteinander verlöten oder man kann, wenn man
etwas sicherer ist, beide Teile zusammenklammern (nachdem
man vor h er Bomx und Lot dazwischen getan hat), und sie
dann durch Weißglut miteinander verlöten. Noch im erhitzten
Zustande empfiehlt sich das "Abschrecken" im Wasser, damit
dann gleich der Zunder und der überflüssige Borax von selbst
. abspringt.
Bügelreparaturen bei Oliver.
In Fällen wo eine Erneuerung von Olivertypenbügeln nicht
angängig ist, kann man sich durch Repamtur des Bügels helfen.
Man reinigt die Bruchstelle sauber, ohne sie glatt zu feilen, steckt
sie in den Bruch wieder zusammen, indem man die Teile etwas
zusammenfedern läßt und verlötet die Bruchstelle mit Silber oder
Schlaglot. Ist die Bruchstelle unter der Type, so lege man eine
kleine Metallmanschette um die Bruchstelle und verlöte das
Ganze. An der Stelle, wo die Manschette sitzt, feile man den
Körper der Type frei.
Schlechter Abdruck der Großbuchstaben.
Bei älteren Umschaltmaschinen kommt es vor, daß die Groß~
buchstaben unklarer abdrucken als die kleinen. Das kann seine
Urs·a che in ausgeleierten Typenführungen und wackeligen Um•
schaltvorrichtungen, auch unzuverlässigen Bandführungen haben,
am meisten aber ist die Ursache die, daß ·die Typenhebel der
schlecht abdruckenden Typen nicht auf ·den Prellring schlagen,
auch daß das Farbband noch vorgeschoben wird, wenn die Type
die Walze schon berührt hat. Bei Großbuchstaben soll die Type
sich ebenso genau an die Peripherie der Walze anschmiegen wie
bei den Kleinbuchstaben.

Zackigwerden des Unterstreichungs .. oder Bindestriches.


Dieses hat seine Ursache entweder in wackeligen Hebel• ..
lagern, ausgeleierten Typenführungen oder schlotterndem Papier.
wagen, auch kann sich die Type etwas verdreht haben oder sie
druckt einseitig stärker ab. In Notfällen empfiehlt es sich, den
Unterstreichungsstrich etwas schmäler zu feilen, damit ein
Zwischenraum entsteht, dann sind Unterschiede nicht so
bemerkbar.
Oberlängen kommen nicht voll zum Abdruck.
Die Ursache kann sein: daß der Farbbandhalter nicht hoch
genug geht und die Type nicht ganz bed eckt oder daß die Lage
der Walze zum Schnitt der Type nicht richtig ist.
62
Paralleler Lauf des Wagens.
Der Wagen bzw. die Walze müssen von Nullanfang bis zu
Ende genau parallel zur Typenführung laufen, der Abdruck der
Type muß auf der ganzen Z eile gleichmäßig sein. Bei Reming~
ton 7 muß die vordere Laufstange ebenfalls genau mit der
hinteren Laufstange parallel laufen.
Zerbrochene Gußteile.
Sofern es sich um eiserne Gußteile handelt, empfiehlt sich
das autogene Schweißen desselben, es ist aber ratsam, die T eile
für das Schweißen so herzurichten, bzw. mit Laschen zusammen"
zuhalten, daß sie wieder genau zusammengefügt w erden.
Tanzen der Großbuchstaben am Wortanfang.
Moderne Maschinen h~ben bei der Umschaltung eine
Sicherung, daß der Wagen oder die Walze nach erfolgtem Um~
schalten nicht vibrieren kann und dadurch dem Großbuchstaben
oder dem diesem folgenden eine unrichtige Stellung gibt. Die
Sicherung muß den W•agen festhalten, wenn er entweder hoch
oder niedrig geschaltet ist. Deutlich sichtbar sind diese Ein•
riahtungen bei der Oliver• und der Urania"Maschine.
Einsetzen neuer Typenhebel bei Ideal=A=Maschine.
Bei der Erneuerung von Typenhebeln bei der älteren Ideal"
A "Maschine ist es praktisch, ·die alte (eingepaßte) Zugstange zu
verwenden. Man setze den Typenhebel zunächst in das Segment
ein, daß die ·k upferne ·F ührungsscheibe mit den übrigen in
gleicher Höhe steht, klemme die Type (ohne zu verstiften) auf
den Hebel und justiere vor. Dann nehme man den Hebel wie·der
aus der Maschine heraus, löte die Type fest, schleife sie ab und
setze den Hebel wieder ein. Dann justiere man den Typenhebel
so, daß er beim Aufschlag den Prellring berührt und richte
die Schrift. Die Type darf nicht auf eine Backe der Führung
schlagen, sondern muß glatt in diese hineingehen. Legt sich die
Type beim Rückgang auf eine andere oder klemmt sie sich an
eine andere, so beseitige man dieses durch Richten des Aus•
Iäufers der kupfernen Scheibe, der hinter dem Typenhebel in
dem dort befindlichen Befestigungskamm sitzt. Das Ausrichten
dieser Scheibe geschieht am besten mit einem Dreheisen. Die
1 •
Zugstange muß lose sein und darf sich nicht klemmen, auch nicht,
wenn der Wagen auf Großbuchstaben geschaltet ist. Die Zug"
stange muß so lang sein, daß die T•a ste sich beim Umschalten
nicht bewegt. Das Einsetzen von Typenhebeln •in Schlitz•
segmente ist ähnlich, doch wesentlich einfacher, bei diesen muß
man auch darauf achten, daß der Zwischenhebel sich nicht
am Hebel klemmt.
Hilfe bei gerissenen Zugstangen.
Wenn Zu gstangen für Remington, Smith Premier und andere
Maschinen gerissen sind, ist es ratsam, ein längeres Rohr über
63
beide Bruchteile zu löten. Wenn neue Zugstangen vorhanden,
ist eine Erneuerung jedoch vorzuziehen.
Wackeln der Typenhebel bei Smith Premier Nr. 10.
Wenn ein Hebel bei einer Smith Premier Nr. 10 sich ge~
lockert hat, so haben sich die Kugellagerschalen gelöst. Diese
kann man nur mit einem häkelnadelartigen Werkzeug wieder
justieren, das so dünn sein muß, daß es zwischen ·den Lagern
hindurch geht. Die Nadel hat vorne eine kleine umgebogene ,,
Spitze, die in die Löcher der .L agerschalen gesteckt wird, damit
man diese drehen klann. Beim Drehen der Schalen ist die Spann~
schraube des Hebellagers zu lösen und nach erfolgter Justierung
wieder fest anzuziehen. Wenn der Hebel an dem Lager des
danebenliegenden Hebels streift, sind bei d e Schalen zu
verändern.
Toter Gang der Tastenhebel.
Bei stark benutzten Maschinen bHdet sich bei den viel ge.
brauchten Tastenstäben ein toter Gang heraus, der seine Ursache
in der Abnutzung der Zugstangengelenke hat. Man kann diesen
toten Gang durch Nachziehen der Zugstange vermindern. oft
auch durch Erneuerung der Nieten, die mit den Zwischenhebeln
in Verbindung stehen. Bei Monarch~ und Smith Bros.~Maschinen
beseitigt man den toten Gang, indem man durch besOndere
Richteisen die Zwischenhebel etwas durchbiegt. Nach Be•
seitigung des toten Ganges muß die Auslösung für das Schalt•
werk an den veränderten Tastenhebeln wieder nachreguliert
werden, bei Remington 10 sind hierzu Justierschrauben
vorgesehen.
Einsetzen von Zugstangen .in Remington ? usw.
Wm man in Remington 7, Fox 4, Densmore usw. Zugstangen
erneuern, nehme man den Tastenstab von unten aus der
Maschine heraus, schraube die Zugstange in die Aufhängung
hinein und probiere solange, bis die Zugstange die richtige Länge
hat. Das Einsetzen von Zugstangen ohne Herausnehmen der
Tastenstäbe ist unbequem und unpraktisch und dazu sehr zeit•
raubend. Man beachte das unter "Zugstangen" Gesagte.
Klappern des Wagens bei Adler#Maschinen.
Bei alten Adler•Maschinen haben sich die unten am w ,agen ..
befindlichen winkeligen Schienen oft so abgenutzt, daß dadurch
der Wagen sehr schlottert. Die Abhilfe geschieht folgender• .
maßen: Man lege vorn und hinten, an den Stellen, wo die
Schienen mit je 2 Schrauben am Wagen befestigt sind, eine ;. ,
dünne oder dickere Metall~ oder Papierplatte hinein. Dann feile
man die Kanten der Schienen gerade, da sie meistens an den
Enden mehr abgenutzt sind als in der Mitte, und passe dann den
Wagen in seine Führung so ein, daß er nicht mehr schlottert.
Das Geradefeilen der Schienen ist unbedingt not.w endig, weil.
man sonst das Klappern nicht fortbringen kann. Wenn der
64
Wagen eingepaßt ist, müssen die 6 Laufrollen und die Führungs•
schrauben ebenfalls nachreguliert werden. Wenn der Walzen•
behälter in seinen Führungen wackelt, kann dieses nur durch
Erneuern der Teile oder deJ.'\ an der Stange sitzenden Zahnräder
erreicht werden.

Farbbandführung bei Pittsburg 10.


i< Um das Herausrutschen der Farbbänder bei Pittsburg•
,..) Maschinen zu verhindern, ist es erforderlich, daß das Band
fol genden Lauf hat, um nicht fortgesetzt aus dem Halter
(Vibrator) herauszugleiten:
Von der linken Spule ü b e r den linken ·der beiden Führungs•

) zapfen, unter dem rechten dieser beiden hindurch, mit seiner
\ .., Vorderkante zuerst in den Halter, also nach unten hinein, so daß
die Hinterkante des Bandes nach oben kommt unter dem linken
der rechtsseitigen Führungsstifte hindurch, über den rechten hin•
weg auf die rechte Spule. Wenn das Band anders geführt wird,
läuft es stets aus dem Halter heraus.

Erneuerung von Zugbändern.


Häufig wird der Mechaniker ,zu einem Kunden gerufen, bei
dessen Maschine das Zugband des Wagens zerrissen ist. Wenn
dem Kunden daran liegt, die Maschine bis zur Anbringung des
neuen Zugbandes zu verwenden, empfiehlt es sich, das richtige
Zugband provisorisch durch einen Bindfaden, Draht oder dergl.
zu ersetzen, man braucht sich dann mit ·der Anbringung des
neuen Zugbandes nicht so sehr zu beeilen. Sonst gilt im
allgemeinen das unter "Zugbänder" Gesagte.

Tastenheber für Smith Premier~Maschinen.


Um die Tasten für Smith Premier•Maschinen bequem ab•
nehmen zu können, empfiehlt sich die Verwendung eines Smith
Premier•Tastenhebers.

Zahnstangen ausbessern.
Beschädigte und abgenutzte Zahnstangen kann man dadurch
ausbessern, daß man die Spitzen der Zähne abfeilt und dann die
j .• Tiefen der Zähne mit einer Dreikantfeile oder einem Fräser
J
nacharbeitet. Umgelegte Zähne richtet man mit dem "Zahn•
stangenerneuerer" (siehe Abb. 12) wieder auf.

Federhaken.
Um schwer zugängliche Federn erreichen zu können, benutze
man Federhaken, von denen der eine eine nicht zu große um•
gebogene Spitze hat, während der 'a ndere an seinem unteren
Ende plattgeschlagen und mit einer Rille versehen ist. Um besser
unter Achsen, Metallteilen usw. unterdurchkommen zu können,
wird das untere Ende des zweiten Federhakens stark gebogen
65
gehalten. Sehr oft. werden beide Haken in Verbindung mit•
einander gebraucht, sie ersparen in vielen Fällen das teilweise
Auseinandernehmen von Maschinen.

Drehtische.
In keiner Werkstätte sollte ein für Reparaturen 'a n Schreib•
maschinen unentbehrlicher Montagedrehtisch fehlen, der ein
schnelles Bewegen der 'M aschine nach allen Seiten gestattet und
verhindert, daß beim Drehen der Maschine auf dem Arbeitstisch "
die Gummifüße abbrechen und die auf dem Tisch liegenden
\Verkzeuge und Ersatzteile die Bewegungsfreiheit des Mont eurs
behindern.
Schraubenhalter. •'
Um schwer zugängliche Schrauben leicht einsetzen zu
können ist es ratsam, sich eines Schraubenhalters zu bedienen.

Eingerostete Schrauben zu lösen.


Man wärme die Schraube etwas an und öle sie soweit ein,
daß das öl möglichst die Gewindegänge erreicht. Wenn dann
auch selbst mit einem scharfen Schraubenzieher die Schraube
nicht losgehen will, setze man einen kleinen vorn abgeflachten
.Meißel gegen die Schnittwände des Kopfes und durch an•
gemessene Schläge gegen. den Meißel wird sich dann die Schraube
lösen. Dieser Vorgang wird noch befördert, wenn noch ein
zweiter Mechaniker gleichzeitig auch gegen die gegenüberliegende
Schnittseite dieselben Lösungsversuche g 1 e i c h z e i t i g macht.

Neue Löcher in Hauptfedern.


Diese macht mar. vermittels eines vorn abgeflachten Durch•
schlages, indem man das Ende der Feder ausglüht und beim
Durchschlagen des Loches ein flaches Stück Blei darunter legt
oder zweckmäßig mit der Federlochstanze (siehe Abb. 13).

Verpacken und Versenden von Schreibmaschinen.


Um Rahmenbrüche und Beschädigungen einzelner Teile von
Schreibmaschinen zu vermeiden, empfiehlt sich folgende V er•
packungsmethode: (.

1. Die Maschine ist auf das Bodenbrett mit mindestens


2 Metallschrauben fest anzuschrauben. Sind solche
Schrauben nicht vorhanden, genügt eine st,arke Ver•
schnürung der Maschine mit dem Bodenbrett, oder der
Schutzkasten samt Brett ist gesondert zu verpacken
oder als Postpaket separat zu senden. Auf kein e n
Fall darf die Maschine lose im Schutz•
k asten hin • u n d her s c h 1 o t t er i1 , da sonst
die Maschine und der Holz• oder Blechschutzkasten
beschädigt werden.
66
2. Die hauptsächlichsten Teile der Maschine, wie Wagen,
Umschaltung, Farbbandspule usw., sind zu verschnüren,
daß sie sich nicht bewegen können.
3. D a s S c h a l t m e s s e r w e r k o d e r d i e Z a h n •
stangeist auszuschalten und auf Frei•
1 a u f z u s t e ll e n , um ein Beschädigen der Zahn•
stange und Schaltmesser zu vermeiden.
4. Der Typenhebelkorb oder das Typenhebelsegment sind
mit einem Papierbausch auszufüllen.
5. Das Schutzgehäuse ist in Pappe oder Zeitungspapier
einzuhüllen, um zu verhindern, ·daß Holzwolle und
Späne in die Maschine fallen.
6. Schlüssel, Zubehör und Handwerkszeug sind, soweit
vorhanden, beizufügen.
7. Bei Maschinen, bei welchen nur der Schutzdeckel aber
kein Bodenbrett vorhanden ist, ist die Maschine selbst
in Papier einzupacken, zu verschnüren und in den mit
Packmaterial ausgefüllten Schutzdeckel hineinzulegen,
falls dieser nicht beigepackt werden kann. Das Ganze
ist dann in genügend em Packmaterial in der Kiste
ul)terzubringen.
8. F a ll s nich t Sp ezialk ist en für be•
stimmte Marken verwendet werden,
unterlass e man das Anschrauben der
Maschinen am KistendeckeL
9. Expreßgut (Passagiergut) braucht nicht in Kisten ver•
sendet zu werden, es genügt, die auf dem Bodenbrett
befestigte Maschine, gut verschlossen und verschnürt,
unter Beachtung der vorstehenden Absätze 2, 3, 4 und 6
zu versenden.
10. Expreßgut muß mit starker, dicker Schnur zum
Tragen versandt werden.
Eine zerbrochene Maschine hat nur den dritten Teil ihres
Wertes und ist oft für' längere Zeit unbrauchbar.
Farbbandbefestigung.
Die -im Handel befindlichen F'a rbbandspulen zeigen den
großen Nachteil, daß die Zacken zur Befestigung ·des Farbbandes
sehr· leicht abbrechen und ein Anbinden des Bandes nicht
möglich ist. Jeder Monteur sollte daher blaue Stahlbefestigungs•
,, klammern stets bei sich haben, mit denen er das Bandende um
das Mittel der Spule kl emmen k ann .

Farbbandautomat bei Remington..,Maschinen.


Es wird leider vielfach der Fehler gemacht, daß bei
Remington•Maschinen anstatt einer linken und einer rechten
Spule zwei rechte montiert werden, das hat zur Folge, daß die
67
Bandumkehr auf der linken Seite der Maschine nicht funktioniert,
der w ,a gen stoppt, Zugband und Farbband sich spannen und
beim Weiterschreiben entweder das Farbband oder das Zug~
band reißt. Beim Nahen des Bandendes dürfen die Fallhebel
innerhalb der Spulen nicht behindert sein, da sonst der kleine
Stahlstift nicht in die Gänge der Schnecken hineingelangen kann.
Beim Wechseln der Farbbänder bei Remington~Maschinen muß
das Leinenstück der Spule durch die Öffnung nach oben ge~
zogen werden und erst dann das Ende des neuen Bandes daran ..
befestigt werden; ohne Leinenstücke ist ein ordnungsgemäßes
Umschalten des Bandes ausgeschlossen, man tut am besten, ein~
mal für die Maschine richtig eingestellte Spulen auch fernerhin
in der Maschine zu belassen.

68
Reparaturen
an Hammond#Schreibmaschinen
für Maschinen Nr. 47 500 bis 77 536 mit runder Tastatur und
Nr. 49 200, bis 86 838 mit gerader Tastatur:

Unklare, verschmiede Schrift.


Die Ursache ist, daß sich auf der dem Papier zugekehrten
Seite des Blechschildes Farbe gesetzt hat, gegen welches das
Papier beim Schreiben anschlägt und somit schmutzig wird, es
entstehen dadurch auch Schatten zwischen den Wörtern. Das
Blechschild muß häufig, besonders bei neuen und starkgetränkten
Bändern, gereinigt werden, indem man es f 1 a c 4 auf den Tisch
legt und vorsichtig abwischt. Das Blechschild muß wieder richtig
eingesetzt werden, man hüte sich, den Blechschildtragr,a hmen zu
verbiegen. - Es kann auch sein, daß die Typen des Typen•
schiffchens verschmutzt sind, diese müssen mit einer weichen
Typenbürste und einigen Tropfen Benzin gereinigt werden.
Die Innenseite des Schiffchens ist mit einem trockenen
Läppchen sauber auszuwischen. - Verschmutzen der Schrift
kann auch auf ungenügende Spannung der Gummi• b~w. Leder•
streifen entstehen. Die Papierführungswalzen sind auch
sauber zu halten.

Schiefe Zeilen.
Diese entstehen durch unregelmäßigen Druck der Andruck•
rollen oder Versagen der Zeilenstellung. Ein durch beide
\Valzen hindurchgezogenes Blatt Papier muß auf b e i den
Seiten gleiche Spannung haben.

Ungleichmäßiger Rand links.


Bei glatt gewordenen Walzen kommt es vor, daß sich das
Papier seitlich verschiebt, beide Walzen wären in diesem Falle
abzurauhen.

Halbe oder unrichtige Buchstaben.


Bedingung beim Schreiben ist, daß jede Taste ganz hinunter
gedrückt wird, besonders die seitlichen Flügeltasten. Die Ursache
halber oder unrichtiger Buchstaben kann auch ein zu frühes An•
schlagen des Hammers sein. Der Typenzeiger muß erst den An•
schlagstift berühren, bevor der Hammer anschlägt. Nach dem
Justieren der Hammerauslösung ist die Gegenmutter wieder fest
anzuziehen. Das Blechschild muß so stehen, daß bei abgenom•
menem Farbband und Gummiband die Oberfläche des Hammers
g e n a u in das Loch des Blechschildes hineinschlägt. Die Re•
. 69
gulierung kann leicht mit dem rechts nahe der Farbbandspule
angebrachten Justierblech erfolgen. ,Schlägt der Hammer zu
hoch, so ist der ganze Blechrand, welcher den Bandschildrahmen
usw. trägt, vermittels der links angebrachten Justierschraube
entsprechend höher oder tiefer einzustellen. Diese Prozedur
darf nur dann vorgenommen werden, wenn der B imdschild~
rahmen nicht verbogen ist. Die Gegenmutter ist wieder
fest anzuziehen. ( '

"
Unter" und Oberlängen kommen nicht voll zum
Abdruck.
Die Druckflächen des Hammers müssen so eingestellt sein,
daß sie die Type voll bedecken, die Type ·darf nicht seitlich,
oben oder unten über die Druckfläche hervorragen, weil diese
Stellen dann nicht zum Abdruck kommen.
Die seitliche Einstellung des Hammers geschieht durch Ver~
stellen der Justierschrauben an seiner Achse. Die Hoch~ und
Niederstellung durch Veränderung der Stellung des Typen~
ambosses durch die rechts unter dem Typenamboß befindliche
Justierschraube, auf der er in der Ruhelage liegt. Bei richtiger
Stellung des Typenambosses und des Hammers müssen die Ober~
längen dbtlf usw. genau so scharf zum Abdruck kommen, wie
die Unterlängen gpqjy usw. Die Hammerfläche darf nach er~
folgtem Anschlag die Type nicht mehr berühren, sondern es
muß zwischen Type und Hammer ungefähr 1 /z mm Zwischen ~
raum sein.

Große Buchstaben und Interpunktionen stehen nicht auf


derselben Linie wie die kleinen Buchstaben.
Zunächst überzeuge man sich, ob die untere Fläche des
Typenambosses nicht dur.ch die Umschalttasten abgenutzt ist,
oder ob die Flächen der Umschalttasten, die den Typenamboß
heben, abgenutzt sind. Das kann man daran erkennen, wenn
die Riegel zum Feststellen der Umschalter über die Umschalt~
t asten hinweggehen und sie nicht in der richtigen Lage halten.
Ein Nachstrecken der Riegel vermeide man, wohl aber muß
das hintere Ende der Umschalttasten etwas gehoben werden.

Stehenbleiben des Schiffchens.


Die Ursache ist in der R egel Versehrnutzung des Schiffchens,
des Typenambosses oder der Bahn, in der sich das Schiffchen
bewegt, alle drei Teile müssen sauber und t r o c k e n sein. Öl
darf am Schiffchen und Amboßkranz nicht vorhanden sein. Sehr
zu empfehlen ist das Ausreiben des Typenschiffchens innen
mit Graphit.
70
Schleppender Gang des Wagens.
Dieser kann dadurch entstehen, daß sich die Boden•
befestigungsschrauben gegen die Laufrollen klemmen oder die
Hauptfeder nicht ihre richtige Spannung hat.

Der Hammer schlägt beim Zurückziehen gegen das


Gummiband.
W enn der kleine Fallhebel links am hinteren Sperrad ver•
schmutzt ist, wird der Hammer ·a m Ende der Zeile nicht fest•
gehalten. Die Schlußstellung wird durch den auf der Zahnstange
,, (von hinten) links angebrachten verschiebbaren Winkel reguHert.
Schaltmesser und Schalträder müssen sauber und leicht geölt sein.

Stellung der Hauptfeder.


Die Flügelmutter des Federgehäuses ist so zu stellen, daß die
mit Linksgewinde versehene Achse ganz hineingeschraubt ist,
dann schiebe man den Wagen der Maschine (von hinten ~e·
sehen) · ganz nach rechts(!), nicht links, drehe das Federgehäuse
mit der Hand ungefähr 2 Drehungen herum und setze die Zahn•
stange dann in die Zähne des Federgehäuses hinein. (Das
Ganze hat natürlich bei gelockertem Wagen zu geschehen!) Dann
befestige man die Rolle wieder, welche die Zahnstange in die
Zähne des Federgehäuses hält und der Wagen wird dann die
richtige Spannung haben. · Die Spannung des Hammers kann
durch die kleine Schraube, die an der Platte der Flügelmutter
sitzt, reguliert werden. Werden diese zu stramm angespannt, so
wird der Lauf des Wagens gehemmt. Wagenspannung und
Hammerspannung müssen in einem richtigen Verhältnis zu•
einander stehen. Der Aufzug des Federgehäuses verändert auto•
matisch .auch die Spannung des Hammers beim Anfertigen von
Durchschlägen.

Ölen der Maschine.


G eölt müssen werden: Achse des T ypenambosses, Lauf•
rollen des Wagens, Trommelfeder und Federgehäuse, die Stellen
wo die Treibarme den Typenzeiger angreifen. Die Schaltmesser•
partie mit ihren Rädern ist ebenfalls zu ölen, auch ist es
\• empfehlenswert, an den Stellen, wo die Tastenstäbe schaukeln,
ein klein wenig öl anzugeben und ebenfalls ·die untere Kante des
quer über die Tasten liegend en Auslösehebels. Typenschiff,
Amboßkranz und Sperrhaken für Schaltrad ·dürfen nicht geölt
werden, auch ist es ratsam, die Schlitze, in denen sich die
Tasten auf und nieder bewegen, nicht zu ölen. Die Farbband•
triebschnecken sind ebenfalls zu ölen.
71
Schlechter Typenabdruck.
Ursachen: Abgenutzte und beschädigte Typenschiffchen,
Fehler oder schlechte Beschaffenheit des Gummibandes, Ver•
schmutzen der Hammeroberfläche oder deren Abnutzung. Wenn
die Hammeroberfläche schlecht ist, kann sie mit der Hammond•
feile (siehe Abb. 14) wieder dem Durchmesser und der Form des
Typenschiffchens angepaßt werden.

,..

Abb. 14

Klemmen der Farbbandspulen.


Beide Spulen müssen leicht laufen. Wenn die Spulenschrau•
ben gelockert werden, müssen die Rohre im Spuleninnern auch
die Spulen loslassen. Die treibende Spule muß die jeweils lose
Spule ohne Hemmung mitnehmen. Spannung im Band hält den
Mechanismus der Maschine zurück.

..

72
Die Reparatur von Wahl::Addiervorrichtungen
an rechnenden Schreibmaschinen.
Bearbeitet von M a x Kr an z , Augsburg.
Allgemeine Vorbedingungen.
Es ist von großer Wichtigkeit, daß derjenige, welcher eine
solche Addiervorrichtung reparieren will, sich über das Wesen
derselben vollkommen klar ist, er muß somit mit dem ganzen
Mechanismus vertraut sein und genau wissen, wie die einzeln~n
Teile ineinandergreifen, dann wird es ihm an Hand der nach~
olgenden Anweisungen auch nicht schwer fallen, Störungen zu
beseitigen. ,
Bevor man mit der eigentlichen Arbeit beginnt, ist zu prüfen,
ob der Wagen der Maschine bei ausgeschaltetem Messerwerk
leicht läuft und nirgends klemmt oder anstößt, auch darf er nicht
schlottern und wären gegebenenfalls diese Störungen erst zu be•
seitigen, auch ist die obere T•astenreihe bei ausgeschaltetem
Rechenwerk durchzuprüfen, indem alle Tasten v.on 1 bis 0 an•
geschlagen ·w erden; auch hier dürfen keine Fehler vorhanden
sein, wie gelöste Zugstangen, übermäßiger toter Gang usw.
Rechnende Schreibmaschinen sind fast ohne Ausnahme mit
Dezimalstellentabulatoren ~ausgestattet und muß auch dieser
genau und zuverlässig funktionier·en. Beim Tabulator ist zu
prüfen, ob die Schrauben des Tabulators sowohl hinten als auch
vorne an der Maschine fest sitzen, ob die Reiterstange sich ge•
löst hat, ob der Eingriff in diese bzw. der ·Gegenschlag gegen '
den Reiter ordnungsmäßig eingestellt ist und ob der Tabulator
nicht überspringt, was durch Seitenverstellung der Reiterstange
oder durch Justierung der Messerausschaltung (früheres oder
späteres Auslösen) reguliert wird. Die Tabulatorreiter dürfen
nicht verbogen sein, der Anschlag, der sich gegen die Tabulator•
reiter legt, muß in seiner Ruhelage dicht hinter dem Reiter
·stehen, er darf nicht aufstoßen oder ganze Stellen freilassen. Bei.
den Tabulatorstangen müssen die Rückzugfedern in Ordnung
sein, die Stangen dürfen sich nicht klemmen und müssen leicht
I. hin und her gehen, sie müssen auch ·alle gleichmäßig 'a uf den
Tabulator wirken, nicht der eine früher auslösen, der andere
später, die Reiterstange darf auch nicht schräge stehen, sie muß,
wenn man den ausgeschalteten Wagen hin und her laufen läßt,
I parallel zu den hinteren Tabulatorteilen laufen. Ebenfalls ist die
I '
Tabulatorbremse zu prüfen, sie darf nicht zu st1ark gegen den
Wagen, das Federhaus oder •W O sie sonst andrückt, pressen, sie
muß so eingestellt sein, daß ·sie den Wagen in seiner Fortgleitung
nicht hemmt und auch nicht ungebremst gegen die Reiter stoßen
läßt, da im ersteren Falle Additionsfehler entstehen, im anderen
Falle Beschädigungen an Tabulator~ oder Schaltmesserteilen e:p.t•
stehen können.
Die Einstellung der Tabulatorreiterstange muß so vorgenom•
men werden, daß die Gradeinteilung derselben mit der Grad•
73
einteilung auf der Papierhalterstange übereinstimmt; ist z. B.
ein Reiter auf Grad 10 eingestellt, darf der Wagen beim Ein•
drücken der Dezimalpunkt taste nicht auf 11 oder 9 ein•
rücken, im ersten Falle ist die Reiterstange vor•, im zweiten Falle
.zurückzustellen. D er Teil des Tabulators, welcher gegen den
Reiter stößt, darf nicht hängenbleiben, wenn er gegengeprallt ist,
ist dieses jedoch bemerkbar, liegt die Ursache möglichefiWeise in
zu starker Federhausspannung, zu schlapper Spannung der Tabu•
latorzugfedern, Verschmutzen oder Verrosten der Tabulator• '.I

schieher innerhalb ihr er Führungen; es ist hier entsprechende


Abhilfe zu schaffen und Reiter wie auch Schieber mit einem
eingeölten Lappen einzufetten.
Prüfung der Funktion des Rechenmechanismus.
Sind alle diese Vorbedingungen erfüllt, kann mit der Prü•
fun g des eigentlichen Rechenmechanismus begonnen werden.
Dieses geschieht, indem man den links am Rechenwerk befind•
liehen Knopfhebel hochstellt, in dieser Stellung sämtliche Tasten
von 1-0 anschlägt und •a uch den H ebel fü1· Addition und Sub•
traktion hoch und nieder stellt und wiederum sämtliche Zahlen•
tasten anschlägt. Es liegt im Wesen der W ah!.Additionsvor•
richtung, daß die Hebel der kleinen Zahlen leichter anschlagen,
als jene der groß en Zahlen, wie 8 und 9, das ist jedoch von unter•
geordneter Bedeutung, wenn der ganze Apparat einwandfrei
funktioniert.
Die Störungen im Rechenwerk (Aktuator) können derart
mannigfaltig sein, daß eine erschöpfende Behandlung der einzel•
nen Fälle im Rahmen dieses Anleitungsbuches zu weit führen
würde, weshalb in Nachstehendem nur die am meisten vor•
kommenden Störungen Berücksichtigung finden wollen.
Abnehmen des Rechenwerkes.
Weist das Rechenwerk Störungen auf, wie z. B. schwerer
Gang der Zahlentasten, Hängenbleiben der Zahlentasten unten
oder auf halbem W.ege usw., ist das Rechenwerk von der
Maschine abzunehmen, was in der Weise geschieht, daß zunächst
die Zugstangen der .Zahlentasten ausgehakt werden, diese sind
oben im Rechenwerk in den einzelnen Bebein eingefedert. Das
Rechenwerk ist nur mit 2 Schrauben an der Deckplatte der
Schreibmaschine befestigt und sind diese Schrauben zu lösen,
worauf das ganze Rechenwerk abgehoben werden kann. Ist das
Rechenwerk von der Maschine abgenommen, kann man bc•
quemer die vorhandene Störung beseitigen, als wenn es an der
,.,
Maschine sitzen bleiben würde. Ueber die einzelnen Störungen
im Rechenwerk weiter hinten.
Das Anschrauben des Rechenwerkes.
Soll das Rechenwerk wieder an die Maschine angeschraubt
werden, sind zuerst wieder das Werk selbst mit seinen 2 Schrau•
ben auf die Deckplatte der Maschine anzuschrauben und die
74
Zugstangen wieder einzuhängen, wobei zu beachten ist, daß
diese sich nicht in ihren Aufhängungen unten im Gewinde ver•
ändert haben, so daß sie etwa kürzer oder länger geworden sind.
In der Ruhelage dürfen die Zahnstangen nicht auf begonnenem
Zug stehen, sondern müssen lose in den Aufhängelöchern etwas
Spielraum haben. Nach angeschraubtem Rechenwerk sind aber•
mals alle 10 Zahlentasten anzuschlagen und zu prüfen, ob sie
nunmehr einwandfrei funktionieren, leicht anschlagen, sich
nicht klemmen oder hängen bleiben. Ist dieses alles in Ordnung,
kann der Ausschaltehebel des Rechenwerkes niedergestellt
werden.
Das Anbringen der Totalisatorstange.
Der Amerikaner nennt die Zählwerke Totalizers, hiervon
abgeleitet ist die Bezeichnung Totalisatorzahnstange. Diese
Stange trägt die einzelnen Zählwerke, deren beliebig viele auf
einer Stange untergebracht werden können, sie ist mit 2 Schrau•
ben vorne am Wagen links und rechts angeschraubt, ist mit je
einer Mutter höher Qder tiefer zu stellen und kann somit richtig
in Eingriff mit dem Rechenwerk gebracht werden. Die Stange
muß sich an den beiden Schrauben leicht auf und nieder be•
wegen können, in der Mitte des Rechenwerkes läuft sie auf
einer kleinen Rolle. Die Stange darf sich nicht rechts senken,
wenn sich der Wagen rechts befindet und umgekehrt.
Der Sperrzahn für die Totalisaforsfange.
In der Mitte des Rechenwerkes nahe der Laufrolle befindet
sich ein kleiner Sperrzahn. Dieser Sperrzahn greift bei hoch•
gestelltem Ausschaltehebel (wenn das Rechenwerk arbeiten soll)
in die untere auf der Totalisatorzahnstange angebrachte Zahn•
stange ein, diese Funktion verrichtet er in wagerechter Lage,
beim Anschlag einer Zahlentaste bewegt er sich jedoch senk•
recht und löst die Zahlenräder im Zählwerk (Totalizer) aus.
Die Totalisatorsfange.
Die Totalisatorstange kann nach rechts und links verschoben
und haarscharf eingestellt werden, dieses ist erforderlich, damit
der im vorigen Absatz erwähnte Sperrzahn genau in die Zahn•
stange ohne aufzustoßen hineingeht und auf diese Weise einen
leichten Anschlag gewährleistet. Würde der Sperrzahn auf•
stoßen, so würden die Tasten ein Hindernis zu überwinden
haben, was sich in schwerem, stoßenden Anschlag bemerkbar
macht. Bei Maschinen mit breitem Wagen ist die Justierung der
Totalisatorstange ganz besonders gewissenhaft vorzunehmen.
Justierung des Rechenwerkes.
Ist die Totalisatorstange genau einjustiert, so ist festzustel•
len, daß das kleine, vor dem Sperrzahn befindliche Zahnrad,
welches in die Räder der Zählwerke eingreift,. nach jeder an•
geschlagenen Zahlentaste sich zusammen mit dem Sperrzahn um
75
einen Bruchteil eines Millimeters nach rechts oder links ver•
schieben läßt. Nur wenn dieses geschehen kann, ist die Tota•
lisatorstange richtig eingestellt und kann man dann die Zähl~
werke (Totalizers) aufstecken.
Einstellung der Zählwerke.
Oben auf dem Rechenwerk (Aktuator) befindet sich ein
kleiner Zeiger, der die Dezimalstellen der Zählwerke anzeigt.
Zählwerke und Dezimaltabulator werden nach diesem Zeiger
eingestellt. In der Mitte dieses Zeigers befindet sich eine kleine
Rolle, welche durch eine klcine Mutter mit Schrauben gehalten
wird. Diese Rolle verhindert die Vorwärtsneigung der Tota~
lisatorstange. Sind nun auf die letztere die Zählwerke auf•
gesteckt und neigen sich solche zu stark nach vorne oder hinten,
so daß ein leichtes und zuverlässiges Arbeiten der Zählwerke in
Frage gestellt ist, so kann die Mutter über dem Zeiger gelöst und
-durch Drehen der exzentrischen Schraube eine Vorwärts~ oder
Rückwärtsbewegung der Totalisatorstange mitsamt den Zähl~
werken bewirkt werden. Die Mutter ist nacli erfolgter Justierung
wieder festzustellen. Steht der Zeiger des Rechenwerkes auf
eine Dezimalstelle des Zählwerkes, muß eine Sperrung .das An~
schlagen der Zahlentasten verhindern, die Zahlentasten schlagen
nur an, wenn der Zeiger auf eine Zahlenreihe zeigt. Di.e Zähl<
werke schiebe man beim Schreiben möglichst so, daß die Rand•
sperre außerhalb der Zahlenkolonnen zu stehen kommt.

76
I
'
Allgemeines.
Zum Reparieren von Schreibmaschinen verwende man
leichte, handliche Werkzeuge, besonders bei den Zangen. Ganz
besonders vorteilhaft sind Zangen mit langen, spitzen und
flachen Schnäbeln.
Das Gleiche gilt von den Schraubenziehern. Diese sollen
lang, dünn und von richtiger Härte sein. Niemals soll ein
Schraubenzieher in seinem Schaft dicker sein, als die Klingen•
stärke, die Hefte nehme man möglichst in polierter Art, nicht
polierte Hefte entwickeln eine unnötige Wärme in den Händen.
Für Schlitzmuttern verwende man einen Schlitzmutterschlüs•
· sel. Schlitzmuttern mit Hilfe gewöhnlicher Schraubenzieher
sowie mit Meißeln usw. anzuziehen und zu lösen, ist Pfusch und
ruiniert die Maschinen.
Sechskantmuttern sind fast an sämtlichen Schreibmaschinen
vorhanden, man verwende bei Reparaturen solcher Maschinen
daher nur die entsprechenden Flachschlüssel oder einen Uni•
versals~eckschlüssel mit auswechselbaren Einsätzen.
Kornzangen und Pinzetten sind ebenfalls vorteilhaft beim
Reparieren, sie sind im Handel billig und leisten gute Dienste,
desgleichen ein Satz Körner, Kreuzmeißel, Durchschläge und
Nietenzieher, alles Werkzeuge, die in der Werkzeugtasche nicht
viel Platz einnehmen und von denen die Fertigstellung einer
Reparatur außer dem Hause abhängt.
Zum Justieren der Radschaltung bei der neuen Continental•
maschine sind mit Vorteil der Continental• Radschaltungs•
schlüssel (Abb. 15 a und 15 b) zu verwenden.

Abb. 15 a

..

Abb. 15b
Zum Justieren der Mittelglieder bei Continental, Under•
wood und ähnlichen Maschinen dient das Zieheisen.
77
Zwischenhebel bei Monarch~, Titania~ undPittsburgmaschinen
werden ebenfalls mit Zieheisen justiert, zum Justieren werden
stets zwei Zieheisen gleichzeitig gebraucht.
Die Auslösung der Schaltmesser bei Remington X durch die
Tastenstäbe vermittels der Regulierschrauben an den letzteren
wird durch die Benutzung der sogenannten "Remingtonknarre"
(Abb. 16) bewerkstelligt; je nachdem man die Stellschraube des

Abb. 16
Tastenstabes höher oder niedriger schraubt, lösen die Schalt~
messer früher oder später aus, was für die Schnelligkeit und den
gleichmäßigen Anschlag der Maschine sehr wesentlich ist.
Beim Auswechseln von Zwischenhebeln bei Underwood,
Contineutal usw. ist die Verwendung von Hilfsachsen unbedingt
erforderlich, da man dann nur den gewünschten Zwischenhebel
herausnehmen kann und die übrigen Zwischenhebel in ihrer
Lage in der Maschine verbleiben. Dasselbe gilt auch bei der Aus~
wechselung von Tastenstäben bei Ideal ~A~M aschin e n .
Beim Reparieren von Schreibmaschinen außerhalb des
Hauses verwende man eine Tinollampe, welche sich bestens be ~
währt hat und besonders für Transport eingerichtet ist.
Die runden Ösen der Spiralfedern biegt man am besten mit
einer Zange, welche eine runde und eine ausgehöhlte Spitze hat.
Um Farbbänder von einer Spule auf die andere akkurat und
schnell umspulen zu können, empfiehlt sich die Verwendung von
Farbband ~ Umspulmaschinen.
Für den ordnungsliebenden Monteur, der gewohnt ist, ge~
Wissenhaft zu arbeiten und von dem draußen auf der Kundschaft
in Stadt und Land die sofortige Reparatur irgendeiner Schreib~
maschine verlangt wird, ist die Benutzung einer Werkzeugtasche
unbedingt erforderlich. Diese Taschen haben den Vorzug, daß in
(•
ihnen f11 st alle Werkzeuge untergebracht sind, die zur Reparatur
einer Schreibmaschine nötig sind, so daß Maschinen, die mit
die s .e n Werkzeugen nicht in Ordnung gebracht werden
können, in die Werkstelle müssen; man erspart sich bei diesen
Werkzeugtaschen unnötige Wege zum Holen irgendeines Werk~ ,.
zeuges usw., auch hat die übersichtliche Anordnung der Werk~
zeuge den großen Vorteil, daß man das Gewünschte sofort finden
kann und daß man keine Werkzeuge beim Kunden liegen läßt,
weil eine Lücke in den Fächern der Tasche einem sofort sagt, daß
hier oder dort noch ein vorher gebrauchtes Werkzeug nicht
wieder hineingetan wurde, auch macht die saubere Werkzeug~
78
ft.
if

tasche beim Kunden einen guten Eindruck und erhöht das Ver•
trauen auf die Zuverlässigkeit des Monteurs. D er Anschaffungs•
preis macht sich bald bezahlt.
Ein für .M onteure sehr wichtiger Hilfsapparat ist die in
Abbildun g 17 veranschauli cht e Montagebank zum Auf• und
i
l.
I
i
iI •
Abb. 17
A bschieben von Sc hr e ibm a schin e n ~ Walzenbezügen auf die Kern e.
Die Handhabun g des A pparates ist leicht aus der Abbildung
ersichtlich.

Automatikus..Benzin ..Reinigungsapparat.
Dieser für die W erkstelle so außerordentlich wichtige
Apparat, dessen Haupteinrichtung aus der A bbildung ersichtlich

i
l.

79
I1.

ist, hat wesentliche Vorteile den veralteteq Reinigungsm ethoden '·


gegenüber, besonders den der Feuersgefahr, und den der
rationellsten und billigsten Reinigung von Schreibmaschinen
und deren Teilen.
Die zur Reinigung bestimmten Maschinen brauchen nicht so
sehr zerlegt zu werden, wie es bisher üblich war, da eine Benzin•
spritze den Schmutz und hartgewor.denes öl auch an den unzu•
· gänglichsten Stellen entfernt. Die Maschine wird in den Behälter
gestellt. Das Benzin wird durch eine mit Fußbetrieb eingerichtete
Pumpe dem Behälter entnommen und mittels eines Hand•
schlauches mit Düse direkt auf den zu reinigenden Gegenstand
gespritzt. Das verbrauchte Benzin fließt durch die am Boden
des Behälters angebrachten Abflußlöcher sofort ab, läuft durch
den Filter, wird hier gereinigt, um dann wieder in den eigentlichen
Benzinbehälter zurüc:Kzugelangen. Der Deckel des Behälters
schließt sich automatisch, wenn der Monteur vom Fußbrett
heruntertritt und öffnet sich, wenn er ·es wieder betritt. Zum
Reinigen der Maschinen benutzt man Benzin mit einem Zusatz
von 10 Prozent Petroleum, um einen grauen Niederschlag von
den Teilen nach dem Reinigen zu verhüten.
Der Apparat hat eine Nutzfläche von 590 X 440 X 450 mm,
besitzt links einen Ablegetisch für zu reinigende Teile und einen
Siebeinsatz für solche. Der Fußtritt ist hochklappbar, die Pumpe
ist doppelwirkend, der Deckel schließt langsam, um den Arbeiter
oder das Arbeitsstück nicht zu beschädigen.

...

80
Kontrolle von Schreibmaschinen.
Ist die Maschine sauber? Sind die kleinen Papierführung~
Sind die Hebellager fest? röllchen und die Halter richtig
Stehen die Tastenknöpfe gleich~ eingestellt?
mäßig hoch? · Lassen sich diese auslösen'?
Klappert der Wagen? Hat der Wagen oder die Walze
Wie ist die Zeilengradheit? seitlich Luft?
Kommt das Papier beim Zurück•
Schlägt die Walze? drehen wieder auf die alte
Funktioniert die Papierführung? Stellung?
Läßt sich die Papierführung aus~ Fängt die Maschine bei Null an
lösen und feststellen? zu schreiben?
Steht die Schrift auf der Skala \:Vird der Prellring von den
und den Merkmalen am Papier~ Hebeln berührt?
fing er? Funktioniert der Tabulator?
Stimmen die Skalen überein? Läuft der Wagen bei festgesetzter
Wie steht der letzte Buchstabe? Umschaltung glatt durch?
Funktioniert das Farbband b c id e r ~ Lassen sich Postkarten gut führen?
seits? Schmutzt das Kohlepapier durch
Ist das richtige Band eingese tzt? zu starken Druck der Papier~
walzen?
Läßt es sich ausschalten? Wie stehen die großen Buch~
Funktioniert die Oszillation und staben zueinander? (mehrere
die Farbbandeinstellung? Zeilen Text nur mit großen
Funktioniert der Zeilenschluß und Buchstaben schreiben)
dessen Auslösung? Berühren sich die Typen in der
Klingelt die Glocke? Ruhelage?
Ist das Federhaus geschmiert? Schreibt die Maschine leicht und
Funktioniert die Arretierung und schnell?
der Aufzug des Federhauses? Geht der Wagen während des
Funktioniert die Zeilenstellung Anschlages ein klein wenig
auf 1, 2 und 3? nach links?
Läßt sich dieselbe ausschalten? Ist die Wagenspannung richtig?
Stehen die Schriftpunktanzeiger Geht das Farbband hoch genug'?
und die kleinen Skalen richtig? Geht es wieder weit genug
zurück, um die Schrift sichtbar
Sind. die Walzenachse und die zu machen?
Walzendrehknöpfe fest? Sind alle reibenden und gleitenden
Sind alle Schrauben und Muttern Teile geölt?
angezogen? Drehen sich die Farbbandspulen
F!mktioniert die R!mdeinstellung? leicht?
Läßt sich dieselbe auslösen? Sind die Schaltmesser und Zahn~
Funktioniert die Umschaltung? stangen in Ordnung?
(eine Zeile schreiben) Löst die Spatiumtaste auf ihrer
Läßt sich die Feststellung für ganzen Breite rechtzeitig aus'?
große Buchstaben auslösen? Fallen die T ypenhebel schnell
Funktioniert der Rückschalter? genug zurück oder klemmen
(ganz durchprobieren) sie sich?

Verzeichnis der bekannten Schreibmaschinen•


systemeund deren Fabrikanten bzw. Vertreter.
a) Deutsche Maschinen.
Die mit *) versehenen Marken bedeuten Kleinmaschinen
Adler: Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AkbGes., Frankfurt a. M.
A. E. G.: AEG~Deutsche Werke Aktiengesellschaft, Berlin W 66,
Mauerstr. 83/84
Archo: Archo Schreibmaschinen Company Winterling & Pfahl, Frank~
furt a. M., Robert Mayerstr. 24/26
81
Bing'): Bingwerke vorm. Gehrüder Bing A.,G., Nürnberg
Cardinal: Uhrenfabrik vorm. L. Furtwängler Söhne Aktiengesellschaft,
Furtwangen/Badcn
Carmen'): Carmen Werke A.,G., Stuttgart, Rosenb ergstr. SO a
Commercial: Commercial ' Schreibmaschinenfabrik Kar! Fr. Kührt,
Nürnberg . Zerzabelshofstr. 63
Continental: Wanderer,\Verke vorm. Winklhofer & Jacnicke, A .,G.,
Schönau b. Chemnitz i. Sa.
Diamane): Diamant Schreibmaschinenfabrik G. m. b. H ., Frankfurt
a. M.,Wcst, Jordanstr. 12 1.-:
Erika'): Aktiengesellschaft vorm. Seidel & Naumann, Dresden ( ;
Excelsior: Schreibmaschinenfabrik Augshurg Akt..Ges., Augsburg X,
Neuburgerstr. 281 b
Fortuna (Stolzenberg): Fabrikanten J. P. Sauer & Sohn, Suhl i. Thür.
~'
GeneraJ,Vertrieb: Fabrik Stolzenberg A .• G. , Berlin SW 68, Mark. t·'
grafenstr. 76/77
Gloria (LehrmittcJ,Schreihmaschinc): E. Kahn , Bcrlin C 2, Ji.idenstr. 47 '(
Groma: G. F. Grosser, Strick' und Spulmaschinenfabrik, Markcrsdorf,
Bez. Leipzig
Gundka') : Frolio Company G. m. b. H., Berlin W 8, Krausenstr. 2
flelios~Klimax'): A. Ney, Berlin S 42, Ritterstr. 123
Ideal: Aktiengesellschaft vorm. Seidel & Naumann, Dresden
Kappe!: Maschinenfabrik Kappe! A.,G., Chemnitz,Kappel i. Sa.
Kleinadler'): Adlerwerke vorm. Heinrich Klcycr Akt.~Ges ., Frank'
furt a. M.
Mercedes: Mcrcedes Bi.iromaschinenwerke, Zella,Mehlis i. Thür.
Merz'' ): Merz ' Werke, Frankfurt a. M. ~ Rödelheim, Eschborncr'
landstr. 42/54
Mignon'): AEG,Deutsche Werke Aktiengesellschaft, Berlin W 66,
Mauerstr. 83/84
Neya'): A. Ney , Berlin S 42, Ritterstr. 123
Odoma: Odo,Maschinenfabrik, G. m. b. H. , Darmstadt
Orga und Orga~Privat'): Orga Aktiengesellschaft, Berlin S\V 68,
Kochstr. 57/58
Perkeo'): Clcmens Müller Aktiengesellschaft, Dresden~N. 6
Phoenix: Fahr zeug, und Schreibmaschinenfabrik A.,G., Eitorf /Sieg
Picht (Blindenmaschine): Oskar Picht, Berlin,Steglitz, Rotenbur gs tr. 14
Fabrikanten Herde & Wendt, Berlin S 14, Sebastianstr. 72
Presto') : Presto Bi.iromaschincnbau,Gcsellschaft m. b. H., Dresden 24,
Rabcncrstr. 6
Regina: Schilling & Krämer, Suhl i. Thür.
Reliable: Reliablc Schreibmaschinen Fabrik G. m. b . H., Nürnberg,
Mettingstr. 50/51
Rheinmetall: Rheinmetall Handelsgesellschaft m. b. H ., Berlin W 8,
Fricdrichstr. 56/57
Rofa'): Rofa Schreibmaschinen Gesellschaft m. b. H., Bcrlin N 4,
Gartenstr. 43
Senta'): Frister & Rossmann Aktiengesellschaft, Berlin SO 26,
Skalitzcrstr. 134/135
Stoewer~Rekord, Stoewer Elite+): Bcrnh: Stoewer Aktiengesellschaft,
Stettin,Gri.inhof
Stolzenberg: siehe Fortuna (Stolzcnberg)
Tell'): Tell Schreibmaschinen Ges. m. b. H. , Spandau 'West, \'
Seegefelderstr. 146
Titania: Titania Schreibmaschinen Ges. m. b. H., Berlin SO 33,
Zcughofstr. 6/9
Torpedo und Klein~Torpedo'): Weilwerke Akt..Ges. Frankfurt a. M.,
Rödelheim
Triumph: Triumph Werke Nürnberg Aktiengesellschaft, Ni.i~;nberg
82
U rania und U rania.Piccola'): Clemens Müller Aktiengesellschaft,
Dresden,N. 6
Vasanta'): Vasanta Maschinenfabrik Aktiengesellschaft, Dresden•N. 15,
Planitzstr.

b) Deutsche Maschinen,
deren Fabrikation eingestellt ist oder deren Namen geändert wurden:
Atlantia: siehe Commercial unter a)
,I Bavaria: siehe Carmcn unter a)
Belka: Bruno Lange, Karlsruhc i. B., Kaiser,Allcc 62
Cosmopolit: Guhl & Harbeck, Harnburg 35, Normannenweg 24
Culema: siehe Hansa
Dea: Akt.,Ges. vorm. Gustav Krebs, Halle a. S.
D. W. F.: Berlin,Karlsruher Industrie,vVerke Aktiengesellschaft früher
Deutsche Waffen• und Munitionsfabriken, Berlin•Borsigwalde
Edelmann: Julius Pintsch A.,G., Zweigfabrik Frankfurt a. M.
Empire: siehe Adler unter a)
Faktotum: siehe Rofa unter a)
Frankonia: Otto Baldamus, Coburg
Frister & Rossmann: Fristcr & Rossmann Aktiengesellschaft, Berlin
SO 26, Skali tzerstr. 134
Germania: Schreibmaschinenfabrik Julius Elschner, Berlin SW 48,
Friedrichstr. 24
Glashütte: Glashütte Büro• und Schreibmaschinen Aktiengesellschaft,
Berlin W 9, Linkstr. 1
Guhl: siehe Cosmopolit
Gerda: Grünwald & Co., Leipzig, Katharinenstr. 9
Hansa: Hansa Schreibmaschinenfabrik, ·Wallbröhl & Co., Erfurt.
Vertrieb: Dr. Georg Schmidt, Hamburg 5, Lindenstr. 46
Hega: Geidei & Co., Dresden•A., Wilsdrufferstr. 2
Kanzler: Kar! Gutfreund, Berlin SW 11, Anhaltstr. 4
Karli: Kar! Diedrich, Leipzig, Mittelstr. 7
Knoch: Adolf Knoch, Saalfeld a. d. S.
Kontor: J. Max Koch, Neustadt a. d. Orla
Kneist: Wunder & Kneist, Hannover
Lignose: Aktiengesellschaft Lignose, Bcrlin NW 40, Moltkestr.
L!oyd: Bial & Freund, Breslau .
Lock: A. Wasmuth & Co., Hamhurg 39, Barmheckerstr. 28
Mentor: Metall,Jndustrie Schöncheck Akt..Ges., Schöneheck a. d. E.
Meteor: siehe Vasanta unt er a)
J Minerva: Minerva Schreibmaschinenfabrik Ges. m. b. H., Nürnberg,
Kleinreutherweg 47
Monica, Monofix: Bauchwitz,Pschcrer Aktiengesellschaft, Leipzig
'J
Naco : Naumann & Co., Dresden• A., Bismarckplatz 13
Omega: Schreibmaschinenfabrik Augsburg Akt..Ges., Augsburg X,
Neuhurgerstr. 281 h
Polyglott : siehe Ideal unt er a)
Polygraph: Polyphon,Musikwcrke, Leipzig.vVahren
Protos und Klein,Protos: Zimmer & Co., Komm.,Ges. a. Akt. Frank,
furt a. M., Hanauer Landstr. 157
Regent: siehe Torpedo unter a)
Saturn: siehe Belka
Saxonia: siehe Belka
Senator: Emil Wagner, Frankfurt a. M., Seharnhorststr. 12
Ultima: siehe Helios unter a)
Universal: A. Geist, Nürnberg, Brunnengasse 21
Usapax: siehe Glashütte

83
c) Ausländische Maschinen.
Anavi: D. Anavi, Baden b. Wien
Bar•Lock: Bar•Lock(1925)Co.,Bar•LockWorks,Basford,Nottingham ,Engl.
British•Empire: British Typewriters Ltd, London E C, 77 Queen
Victoria Street
Celtic: Georges Salmson, Eillaucourt b. Paris, 68, Rue Pierre Charron
Contin: Etablissement Continsouza, Paris, Rue des Pyrenes 403
Corona: L. C. Smith & Corona Typewriters Inc., Syracuse U. S. A.
Vertreter: Corona Schreibmaschinen.Gesellschaft m. b. H ., Berlin
SW 68, Markgrafenstr. 76/77
Demountable: Demountable Typewriter Company, Fond du Lac,
" Wiscousin U. S. A.
Elliott•Fisher: Elliott.Fisher Company, New York (City) 343 Madison
Avenue. Vertreter: Heinrich Zeiß, Frankfurt a. M., Kaiserstr. 36. •
Ellis: Ellis Adding T ypewriter Company, Newark, New Jersey U . S. A .
Vertreter: Jan Büchter G. m. b. H., Berlin SW 68, Friedrichstr. 210
Hammond: Harnmond Typewriter Co ., New York, U. S. A., 69th Street
and East River. Generalvertreter: Ferdinand Schrey G. m. b. H .,
Berlin SW 19, Beuthstr. 2/3
Imperial: Imperial Typewriter Co., Ltd., Leicester, England
Invicta: Soc. An. Invicta, Turin, Italien, Via Colli 82
· Japy: Japy freres & Cie, Beaucourt, Territoire de Belfort, Frankreich
Juventa: Soc. Anonima S. A. J. D. Mailand
Map: S'o ciete des Machirres a Ecrire Map, Boulevard Ornano 271,
St. Denis, Seine, Frankreich
Noiseless: Remington Noiseless Typewriter Corp., 374 Broadway, New
York (City). Vertreter: Remington Schreibmaschinen Ges. m. b. H.,
Berlin NW 7, Friedrichstr. 154
Oliver: Oliver Typewriter Company, 159 North Dearbon Street,
Chicago, Ill. Vertreter: Oliver Büromaschinen Ges. m. b. H.,
Berlin SW 68, Markgrafenstr. 76/77
Olivetti: Ing. C. Olivetti & Co., Ivrea, Italien
Pittsburg: Pittsburg Writing Machirre Co., Pittsburg
Letzte Vertreter: E. A. Grimm & Co., Harnburg 1, Alsterdamm 34
Remington und Remington Portable: Remington Typewriter Company,
374 Broadway, New York (City). Vertreter: Remington Schreib,
maschinen•Ges. m. b. H., Berlin NW 7, Friedrichstr. 154
Royal: Royal Typewriter Co., Inc. 316 Broadway, New York (City) .
Importeure resp. Vertreter für Deutschland: Anton Bernstein,
Hamburg•Wandsbek, Ernst•Aibert•Str. 19, Clauss Deutscher Büro•
bedarf, G. m. b. H., Berlin SW 48, Friedrichstr. 220, Bruno Hahn
& Co., Leipzig, Dittrichsring 16, Friedr. Magnus Nachf., Köln a. Rh.,
Drususgasse 3, Chr. N. Schad, G. m. b. H ., München, Schillerstr. 5,
Georg Wilkens, Breslau 13, Körnerstr. 3
L. C. Smith & Bros: L. C. Smith & Corona Typewriters Inc. Syracuse
U. S. A. Vertreter: Corona Schreibmaschinen•Gesellschaft m. b. H.,
Berlin SW · 68, Markgrafenstr. 76/77
Smith Premier: Smith Premier Typewriter Inc. New York, U . S. A.,
376 Broadway. Importeure: A dolph Steinhagen, Mannheim, Otto
Beckstr. 30 ; Hans Stielow, Harnburg 1, Hermannstr. 16; Carl
Weinitschke, Berlin W 9, Potsdamerstr. 138
Sun: Sun Typewriter Co., New York, City U. S. A., 88 Reade Street
Unda: Maschinen• und Metallwerke vorm. A. F. Bechmann, Wien IV,
Favoritenstr. 12
Underwood und Underwood•Portable: Underwood Typewritcr Co.,
New York U . S. A. U nderwood Building. Vertreter: Underwood•
Vertriebs•Gesellschaft für D eutschland Erendie & H efti, Frankfurt
a. M., Kaiserstr. 38 ,
Woodstock: vVoodstock Typewriter Co., Chicago, 216 West Monroe
Strcct. Importeur: Walter R. F. ßünning, Harnburg 1, Rosenstr. 17
84
d) Ausländische Maschinen,
deren Fabrikation eingestellt ist oder deren Namen geändert wurden:
Albus: Maschinenfabrik Carl Enger G. m. b. H., Wien X
Bijou: siehe Erika unter a)
Hlick•Bar und Blickensderfer: Georg A. Blickensderfer, Stamford, U.S.A.
Caligraph: American Writing Machirre Co., New York U. S. A.
Diktator: siehe Victor
Emerson: American Machinery Sales Co., Zürich, Schweiz
Fay Sholes: siehe Japy unter c)
· ''
Fox und Fox•Portable: Fox Typewriter Co., Grand Rappids, Michigan,
U. S. A.
Franklin: The Franktin Typewriter Co., New York, 320 Broadway
Monarch: siehe Smith Premier unter c)
National: Schweizer Lampen• und Metallwarenfabrik A .• G. Zürich,
Schweiz
New Century Caligraph: siehe Caligraph
Piccola: siehe Corona unter c)
Proteus: siehe Albus
Rapid: siehe Fox
Rex: siehe Demountable unter c)
Salter: The Salter Typewriter Co., West Bromwich, England
Stearns•Visible: E. C. Stearns & Co., Syracuse, New York, U. S. A.
Swift•Visible: siehe Stoewer;Rekord unter a)
Ujlaki: siehe Urania unter a)
Silent: siehe Noiseless unter c)
. Victor: The Victor Typewriter Co., New York, U. S. A.
Visigraph: siehe Bar•Lock unter c)
Yost: The Yost Writing Machirre Co., Bridgeport Conn., U. S. A.

Verzeichnis der Farbbandbreiten.


Adler 7, 8, 14, 19 25 mm Excelsior 15 mm
15, 16, 18 . 17 F ortuna.Stolzenberg 16
11, 17 35 ' " Fox unsichtbar 35
" 25 13 " sichtbar 13
Kleinadler 20 Frister & Rossmann 25
A.E.G . 11 u.13 Glashütte 13
Albus 13 Gloria 8
Archo 25 Grorha 16
Armstrong 14 Gundka 8 "
Atlantia . 14 Harnmond I u. II 10%"
Bar•Lock 4-11 11 " XII u. folg . . 11
12-14 . 13 Helios•Klimax 9
I
"
Bavaria 13 " zweifarbig 13
Belka ·. . . . . 11 Ideal A 11
Caligraph N. C. C. 35 Bu.C 16
Cardinal . . . . 13 " D 13
./
Carmen 10 u. 16 Imperial . 13
Kanzler 3 "
., Commercial 14 6%"
Contineutal b. 11 000 11 4 13
b.l30 000 13 Kappel 15
darüber 16 Lignose 15
... Coro;;a
Culema
13
11
Map
Merz
13
13
Demountable 13 Mercedes II 13
Diamant. 13 " 3 u.1 16 "
Diktator . 13 Meteor 1 11%"
D . W.F. 25 2 .... 14
Ellis Addier 12%"" " 2, neueres Mod .. 16
Erika I 13 Mignon 2 10
II 16 3 11
85
Monarch 13 mm Senta I- III (7 m lang) . 13 mm
Monica . 11 " IV (12m lang) . . 13
Monofix . 15 L. C. Smith & Bros . . . 13
Neya . . 14 Smith Premier unsichtb.
Noiseless 13 35 u. 38
Odoma . . 15 " sichtbar . 13
Oliver 2-10 11 " (auch Mod. 40, 50, 60)
"11u.12 14)0" Stoewer 4 . . . . . . 11
Olivetti . . . 13 Rekord u. Elite. 15
Omega .. 15 Tell" 13
Orga u. Orga Privat 14 Titania . . . . . . 13
Perkeo . . . . 13 Torpedo 2 u. 3 . . . 11
Phoenix . . . . 14 4, 5, Sb 14%"
Pittsburg 10 . . 11 Sc . . . . 15 , ).
Pittsburg 11 u. 12 13 " Kleinmaschine 13
Presto 13 Triumph b . 1600 13
Protos 25 " darüber 14
Klein Protos 20 Underwood 2 11
Regina 1-4 13 3-5 . 13
" 5-7 14 Portable 13
Reliable . . . . . 11 Urani~ I 13
Remington Portable 13 2-6 . 15
unsichtbar 35 " Piecola 15
" 10-12 13 Vasanta . . 13
Rheinmetall . 15 Visigraph 13
Royal . . . . 13 Woodstock 14

Etwas über Farbbänder.


Bei Bestellung ist stets anzugeben:
1. Name und System der Maschine,
2. Modellnummer,
3. evtl. Fabriknummer, weil einige Modelle verschiedene Band•
breiten haben,
4. Farbe (bei blau: ob hellblau oder violett),
5. ob kopierfähig oder nicht,
6. wenn kopierfähig, ob für Handpresse oder Kopiermaschine,
7. das unter 4, 5 und 6 Gesagte auch bei zweifarbigen Bändern,
8. ob für automatisch umspulende Maschinen.
Farbbänder sind stets an kühlen, trockenen, nicht übermäßig stark
geheizten Orten aufzubewahren. Abgenutzte Gummiwalzen beschä•
digen die Farbbänder mehr, als ordentliche Walzen. Für Durchschläge
sind nicht kopierfähige Bänder zu verwenden. Einfarbige Bänder
können mehrmals gekehrt werden.

Wo befinden sich die Fabriknummern an den


· Schreibmaschinen?
Adler 7 u. 15 .und Kleinadler: hinten an der Laufschiene des Wagens
und am rechten Wagenseitenteil, auch am Rahmen hinten rechts
,,,
an der Maschine, nach Abnehmen der Laufführungsschiene, eben•
falls in der Mitte an dem Metallstück, welches die Zahnstange
trägt, von unten ! ,
A. E. G.: hinten unterhalb des Messerwerkes und unter dem Wagen•
gestell
Archo: auf der hinteren Wagendeckschiene, unterhalb dieser Decb
schiene auf dem Rahmen und am rechten Wagenseitenteil
Bar•Lock: bei alten Modellen in der Mitte des Hebelkorbes, bei neueren
Modellen hinter der Mutter, welche den Hebelkorb trägt, rechts.
Commercial: auf der Rückseite der Maschine in der Mitte der Grund.
piatte

86
Continental: hinten am Rahmen, vorne an der Klappenöffnung (Quer,
stange), bei neueren Modellen rechts am Tastenkam m
Corona: hinten am Rahmen, innen
Diamant: an der rechten Seite der Wagenführung
Demountable: auf der Deckplatte, lin ks unter dem Wagen
Erika: rechts am Tastenkamm, an der Innenseite der Segmentplatte
F ortuna•Stolzenberg: auf der hinteren Wagenlaufschiene und dem
'vVagenr ahmen, am Kugelhalter, rechts am Eckpfeiler, am rechten
Typenhebel, am \Vagen unterhalb nahe der Laufrolle
Groma: an der Rückwand, unterhalb der Wagenlaufschiene
Hammond: links am hinteren Eckrollenträger und auf dem rechten
Farbbandträger , nach Fortnehmen der Farbbands pule
llelios.Klimax: hinten , an der Oberkante des Rahm ens
Ideal A: am Tastenführun gskamm rec hts und hinter dem Papier•
führungsblech eingekratzt
·, Ideal B und C: hinten am Tastcnfcdcrkamm, unter dem Wagen nahe
der Laufrolle rechts
Ideal D: links am Q uers teg (Wagen nach rechts schieben)
Imperial : an der linken Seite des Ra hmens
Kappe!: an der unteren Schiene des Papierwagengcs telles, an der
runden Stange unt er der Walze rec hts und am Tas t enführun gskam m
Map: am Oberteil und am Wagen
Mercedes: hinten rechts am Rahmen guß gestell im Innern der Maschine
nahe dem Schaltwerk
Meteor: am Tastenkamm rechts und am Rahmen
Merz: links am Sektorträgerbügel
Mignon : auf der Laufschiene des Wagens, an der Un terseite des
Wagens links, beim Modell 3 auf ges tanzten Blechstücken links
an der Maschine und am Wagen
Monarch: hinten rechts auf der oberen Gußplatte, unterhalb der
'vVagenführungsschiene
Noiseless: oben rechts auf dem Rahmen
Neya: links neben dem Segment auf der G rundplatte
Odoma: a uf der untersten Seite am Rahm en
Oliver: rechts hinten am Sockel, unterhalb der rechten Tastenstab•
partic und Wagenhalterstange, auch re chts an der viereckigen
Stange unterhalb des Papiereinführungsbleches, beim ·Modell 5 und
neueren Modellen links am oberen Rahmen, in der Nähe der
U mschaltmechanik
Olivetti : auf der Schlittenführung r echts innen
Orga und Orga. Privat: hinten an der Maschine auf einer Blechplatte
und unter dem Wagengestell rechts nach Abheben, auch auf einer
Blechplatte am Bodenbrett
Perkeo 1: am Gußrahmen unter der Umschalttas tc, Modell 2 an der
hinteren Kante des Rahmens
Picht: am G ußgestell und Rumpf
Pittsburg 10: links an der oberen Führun gsschiene des 'vVagens
Phoenix: auf der r echten Seitenwand o ben
Pittsburg 11 und 12: am Tastenführungskamm
Presto: links am Tastenführungskamm
Protos: am Wagen an der Laufschiene und am rechten Wagenteil
Protos•Kleinmaschine: wie vor
Regina 4: unterhalb der Spatiumtaste und am Segmentträger rec hts
Regina 7: rechts am Segmentträger
Reliable: an der Rückseite unterm Schaltschloß
Remington 7 und 9: oben rechts am G uß gestell
Remington 10 und 12: desgleichen, a uch unter dem W agen
Rheinmetall: oben rechts an der W agenführungsschien e
Rofa: hinten am Fundament
87
Royal 5: auf der Hochkante des Rahmens rechts, offen oder nach Ab·
schrauben der Deckplatte
Royal 10: hinter dem Wagen rechts auf der Platte
Senta: links am Tastenführungskamm, bei neueren Modellen vorn an
der Innenseite des Rahmens
Smith Bros: rechts am Querbalken hinter der Tastatur
Smith Premier: vorne am Typenhebelkissen; bei sichtbar schreibenden
Maschinen unterhalb der Wagenlaufschiene rechts oben am Gußgestell
Smith Premier 60: oben rechts auf der Deckplatte
Stoewer•Rekord: am äußersten linken Typenhebel, neben der Achse
und hinten an der Maschine, nahe dem Schaltwerk
Titania: vorne an der Tastenhebelbrücke hinter der Tastatur, wie bei
Smith Bros
Torpedo: bei älteren Modellen unter der Spatiumtaste oder an der
Innenseite der Rückwand, auch an der unteren Schiene des Innen•
wagens und an der hinteren Seite des Außenwagens
Triumph: am vorderen Gestellfuß und auf der Rückseite der Maschine
auf einer Nummernplatte
Underwood: rechts am Gußgestell, nahe der Farbbandspule, auch
unter dem linken vorderen Gummifußgußansatz
Urania: rechts am Rahmen, am Halter des Typenhebelsegments (Seg•
mentbrücke)
Urania•Piccola: rechts am Segmenthalter
Vasanta: am Tastenkamm
Visigraph: an der oberen Platte des Rahmens, nach Abheben des Wagens
Yost: hinten am Schaltmessergestell

Walzenlängen und #Durchmesser der


Schreibmaschinen in mm.
Adler 7 233 35 Merz 230 32
" 15 . 233 40 Mignon . 225 26
Kleinadler 30 • Monarch 2 230 44,5
A. E. G. 250 330 480 633 44,5 Monarch 3 260 44,5
Archo 230 35 Neya 235 32
Bar.Lock . 217 32 Noiseless 260 40,8
Commercial 240 40 Odoma 240 40
Continental :· 240 300 380 Oliver . 220 .. 35
460 510 650 I 44,5 Olivetti 274 351 455
Corona 250 32,5 561 709 39
Demountable 266 343 455 38 Orga.Corresp . 240 380 510 44
Diamant . 235 32 Orga•Privat 228
Ellis-Addier . 330 450 600 40 später 238 44
Erika 225 20 Perkeo 230 32
Excelsior 235 41 Phoenix 240 40
Fortuna•Stolzenberg 240 45 Picht 280 38
Fox 223 44,5 Presto 225 32
Gloria . 180 30 Protos 233 35
Groma 250 45 Kleinprotos 230 30
Hammond, vordere . 223 15,5 Regina 260 44
" hintere . 250 25,5 Reliable 240 43
Helios•Klimax . 220 30 Remington•Std. 247 610# 39,5
Ideal A 227 44,5 Remington•Port. . 216 • 28,5
Ideal B, C, und D 246 295 " neuestes Mod. 240co 28,5
370 460 600 44,5 Rofa 243 32
Imperial•Std. 235 286 375 Royal 5 . . . . . 255 39
464 571 30 Royal 10 . . . . . 250 39
Kappe! 250 • 40 Senta, Md.3 225,Md.4 240 32,5
MAP 270 370 470 41 L. C. Smith & Bros 260 44
Mercedes . 235. 44,5 Smith Premier 4 . 235 44,5
Meteor 235 30 Smith Premier 10 235 44,5
88
Smith Premier 40, 50 Underwood 2 . 218 ' 44,5
und 60 . 260 5 . 244 H ,5
295 360 460 560 660 820 44,5 Ural1l~· 248 361 450 "'
Stoewer•Rekord 249 1 45 589 706 43
Titani a 250 44 " Piecola 230 32
Torpedo, alte M. 234 • 39 Vasanta 226 30
neuere 230 40 Visigraph 220 44,5
Kl..Masch. 230 32 Yost 10-15 219-265 38
Triu,~ph 240 44,5 Yost 20 270 33
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Adler 7 10 kg Oliver 3 . 10 kg
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....."t Adler 15 12 Oliver 5 und 11 . 12 13,2 "
A dler 25 . 15 Olivetti 15 16 18 19 24
Kleinadler 5 Omega 13,5 "
A . E. G. . 12,5 und 13 Orga Correspondenz 18,1 19,1
Archo 11 21,1 25 u. 28
Bar,Lock 12,5 " Orga.Privat . 12
Bing . . 3 mit Brett und Haube
Caligraph N. C. C. . 10 Perkeo 4
Cardinal . . . . . 13 Phoenix 13
Carmen 7 " Picht 3,5 "
Commercial . . 14, jetzt 12 " Mod. 2 2,5 "
C ontineutal 14,5 16,5 17,5 18,5 Pittsburg 10 10
19,5 und 22 Pittsburg 11-12 12
Corona 4,1 " Presto 4,8 "
C ulema 10 Protos, große 12
Diamant 4,5 " " kleine 4
D. W. F.. 10 R egina 7 . 16
Ellis Addier 43 I Reliable . . . . .
Remington•Standard 7
12,5 "
13
Erika 4,5 ::
Excelsior 14 Rcmington 10- 12 15
Fortuna,Stolzenberg 12,4 u. 28,5 " Remington Portable . 5
mit 47 cm Wagen mit Koffer
Fox,Standard 13 Rheinmetall 13
Fox Portable 4 Ro~ 8
Glashütte 12 Royal 5 9
Gloria 3,5 Royal 10 . 14,5
Groma 15 Senta . 4,2 u. 5,2 "
Gu ndka 2 Smith Bros 15
· Hammond 8,5 " Smith Premier 4-9 . 14
Hansa . 10 Smit h Premier 10. 15
Helios,Klimax . 5,5 Smith Premier 60 . 13,5 "
Ideal A 12 Stoewer 4 14
Ideal B und C . 21 Stoewer,Rekord 17
mit Brett und Kasten Stoewer,Eiite 8
ImperiaJ,Std. 6,8 7,9 9,3 10,2 11,1 " Tell 4
Imperial Portable 5,1 " Titania 14,5
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