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1. Die Rechtsfähigkeit
Um am Rechtsleben teilnehmen zu können (Rechte und Pflichten wahrzunehmen)
muss man rechtsfähig sein. Rechtsfähig ist man ab der Geburt bis zum Tod.
Jeder Mensch allen Alters kann deshalb erben, Eigentum erwerben, Namen
führen, eine Staatsangehörigkeit besitzen und hat das Recht auf Leben und
körperliche Unversehrtheit.
2. Die Geschäftsfähigkeit
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• Die Geschäftsunfähigkeit:
Kinder unter 7 Jahre können noch keine gültigen Verträge oder Rechtsgeschäfte
abschließen.
• Ausnahmen:
- Minderjährige können Rechtsgeschäfte tätigen, die ihm ausschließlich
Vorteile bieten (Annehmung von Geschenken)
- Minderjähriger kann über das Taschengeld frei verfügen
- Voll gültige Kaufverträge können mit Mitteln, die ihm für einen
bestimmten Zweck (z.B. Kauf einer Ware) abgeschlossen werden.
- Im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses (mit Zustimmung der Erziehungs-
berechtigten) kann der Minderjährige Rechtsgeschäfte tätigen.
Achtung!
Bei Verträgen mit Minderjährigen trägt allein der Händler das Risiko!
Strafmündigkeit ist ein Begriff aus dem Jugendgerichtsgesetz, das für Jugend-
liche Täter in Strafprozessen gilt. Auch hier gibt es verschiedene Stufen der
Strafmündigkeit, je nach Alter und geistiger Reife:
5. Weitere Altersgrenzen:
Religionszugehörigkeit: ab 14 Jahre
Eidesfähigkeit: ab 16 Jahre
Testierfähigkeit: ab 16 Jahre
Ausweispflicht: ab 16 Jahre
Führerscheinerwerb: ab 16 Jahre für Mopeds, ab 18 Jahre für Autos
Ehemündigkeit: ab 18 Jahre
Wehrpflicht/Ersatzdienstpflichtig: ab 18 Jahre
Wahlrecht: ab 18 Jahre
- Ein Teilbereich davon ist das Gesetz zum Schutz der Jugend in der
Öffentlichkeit (JÖSchG vom 25 Februar 1985).
1.1. Die eheliche Lebensgemeinschaft (geprägt auch heute noch durch das
Christentum)
- Ehe kann nur zwischen Mann und Frau (Monogamie) geschlossen werden
- Ehe kommt nur durch dem bekundeten Ehewillen von Frau und Mann
zustande (nicht durch Bestimmung der Eltern)
- Ehe wird auf Lebenszeit geschlossen
kann nur durch Scheidungsverfahren gelöst werden
- Heirat möglich auch wenn einer der Partner 16. Jahre und der andere
Partner volljährig ist (der Minderjährige benötigt dazu Einwilligung seines
gesetzlichen Vertreters z.B. Eltern)
-
Die drei wesentlichen Eheverbote:
- Eine Ehe zwischen Blutsverwandten in gerader Linie und zwischen
Geschwistern ist nicht möglich.
- - Wer bereits verheiratet ist, darf keine zweite Ehe eingehen
- - Wer geschäftsunfähig ist, kann keine Ehe eingehen.
-
2.1.4 Die Standesamtliche und kirchliche Trauung
gesetzl. vorgeschrieben ist die Trauung vor dem Standesamt
Erst nach der Eheschließung vor einem Standesamt darf das Brautpaar
kirchlich heiraten
Vor Eheschließung:
- Papiere (AU, PA, bei ausl. P AG)
- Familienname festlegen
Termin für Eheschließung
Ehe kann rechtl. gültig sein aber kirchl. nicht und umgekehrt
Immer mehr deutsche Bürger schließen keine Ehe mehr und verzichten auf
finanzielle Vorteile und Sicherheiten. Wenn aus diesen „nichtehelichen
Lebensgemeinschaften“ ein Kind hervorgeht, gibt es Probleme wie
Sorgerecht, Unterhalt, Erbe, usw. Deshalb ist es immer noch Ziel vieler
junger Menschen zu heiraten.
Menschen die in nichtehelichen oder gleichgeschlechtlichen Lebensgemein-
schaften leben, kämpfen um gleiche Rechte wie in der Ehe (z. B. für Unter-
haltsansprüche, Versorgungsausgleich, eheähnliche Altersversorgung usw.).
Erste Erfolge erzielten homosexuelle Paare, da es seit August 2001 möglich
ist, eine „eingetragene Lebenspartnerschaft“ zu schließen.
2.1.6 Die Rechtsfolgen der Ehe
Die Ehe dient nicht nur dem Zweck der Zeugung und Erziehung von
Nachkommen. Durch Eheschließung werden Ehegatten zu einer „ehelichen
Gemeinschaft“ verbunden. Sie übernehmen Rechten und Pflichten. Es wird
gemeinsam über Angelegenheiten entschieden. Kein Partner hat die alleinige
oder letzte Entscheidung.
Das Namensrecht
Ehe bisher nach außen immer durch gem. Namen erkennbar. Vom Erlass des
BGB, zu Beginn 20.Jhr. bis 1976 war immer Name des Mannes Ehename. Seit
1.April 1994 gilt ein neues Recht: die Einheit des Ehepaares muss nicht nach
außen hin durch gemeinsamen Namen gezeigt werden.
Bezüglich des Unterhalts sind Mann und Frau gleichberechtigt. Eheleute sind
verpflichtet durch Arbeit oder mit Vermögen für ihre Familie zu sorgen. Der
Beitrag des Unterhalts kann auch durch Führung des Haushalts erfolgen.
Früher: Frauen = nur Haushalt + Kinder
Heute: Frauen = Berufstätig + Haushalt + Kinder (alle Familienmitglieder
müssen mithelfen im Haushalt).
Die Schlüsselgewalt
Güterstände
Die Eltern haben sowohl das Recht, als auch die Pflicht, für das Neugeborene,
welches als völlig hilflos Wesen auf die Welt kommt, zu sorgen. Es ist ihre
oberste Pflicht und das natürliche Recht, dies zu tun.
Kinder haben das Recht auf gewaltfreie Erziehung, deshalb sind körperliche
Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdige Maßnahmen
verboten. Die Eltern müssen bei der Erziehung die Selbstständigkeit des Kindes
berücksichtigen. Mit 18 Jahren ist der Mensch für sein Handeln selbst
verantwortlich. Das funktioniert nur, wenn die Erziehungsberechtigten ständig
mehr Entscheidungsbefugnisse einräumen. Zudem müssen sie versuchen den
Kindern Verantwortung innerhalb der Familie zu übertragen und wachsendes
Mitspracherecht zu geben.
Können sich die Eltern sich nicht entscheiden, so entscheidet das Familiegericht
über das Sorgerecht. Dieses kann auch gegen den Missbrauch der
Dienstleistungspflicht oder bei Gewaltanwendungen einschreiten. Das Gericht
kann den Eltern sogar das Sorgerecht entziehen kann.
Das Familiengericht
Es ist zuständig für eine Übertragung der Entscheidung auf einen Elternteil bei
Uneinigkeit der Eltern.
Wenn der Erblasser nicht geregelt hat was nach seinem Tod mit seinem
Vermögen geschehen soll, tritt die gesetzliche Erbfolge ein.
Die gesetzliche Erbfolge ist nach dem Verwandtschaftsgrad zum
Erblasser geordnet
Das gesetzliche Erbrecht des Ehepartners im gesetzlichen Güterstand
Der Überlebende Ehegatte erbt ein Viertel des Erbteils. Leben die Ehegatten im
gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft erhöht sich das Erbe um ein
Viertel. Gibt es keine Kinder und Enkel erhöht sich der Anteil der Ehefrau.
Ein Testament ist der letzte Wille. Er wird schriftlich niedergelegt. Durch das
Testament kann der verstorbene vorher bestimmen wem er seinen Nachlass zu
kommen lassen will. (Teilungsordnung oder Alleinerbe)
Mit 16 Jahren ist man Testierfähig.
Das Privattestament
- handschriftlich
- ratsam sind Ort- und Datumsangabe
- bei Amtsgericht hinterlegen
Das Vermächtnis
Der Erblasser kann im Testament einem Anderen, ohne ihn zum Erben
einzusetzen, einen Vermögensteil zuwenden.
Testamentsvollstreckerbestimmung
Der Erbvertrag