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besser positionieren? Beantworten Sie sich zunächst folgende Betrachten Sie die Gender-Thematik einfach als einen weiteren
Alter Fragen: Schritt auf Ihrem bereits eingeschlagenen Weg, Ihre Kunden noch
Lebensphase besser in den Mittelpunkt zu rücken. Und wenn Sie für sich Chan-
• Sind meine Produkte von ihrem Grundnutzen her gleichermas- cen zur Optimierung entdecken, sind folgende Ansätze bei der
sen für Frauen und Männer geeignet? Welches sind ihre Ne- Umsetzung erfolgsversprechend:
bennutzen?
Eine Zielgruppe mit enormem • In welchem Verhältnis werden unsere Produkte von Männern • Schaffen Sie Routinen zur Zusammenarbeit mit (potentiellen)
Mann Kunde Frau Potential, die heute noch zu wenig und Frauen heute konsumiert? Könnte ich das Verhältnis opti- Haupt-Nutzerinnen
Kundin Berücksichtigung findet, sind Frauen. mieren? • Institutionalisieren Sie die Begleitung der Produktentwicklung
• In welcher Lebensphase werden unsere Produkte mehr von durch Frauen
Männern oder Frauen genutzt? • Machen Sie Innovationsmanagement unter Einbeziehung von
• Welches könnten die Kriterien sein, die sich bei der Nutzung Frauen
Nationalität meiner Produkte bei Mann und Frau und jung oder älter unter- • Nutzen Sie, falls möglich, klassische Marktforschung qualitativ
Kulturkreis scheiden? und quantitativ, aber mit Auswertungen, die den Genderaspekt
• Wie könnten wir die Vielfalt von Interessen besser erkennen besser greifen
und in unseren Produktentwicklungs- und -designprozess ein- • Treffen Sie Zielvereinbarungen, die Ihr Marketing mit einem de-
fließen lassen? finierten Zeitanteil zur Zielgruppen-Beobachtung und -Befra-
gung zu Ihren Endverwendergruppen bringt
Erfolgreiche Beispiele • Etablieren Sie interaktive Kommunikationsformen (über Inter-
machen Appetit auf mehr eigene Aktivitäten net, etc.)
• Gehen Sie die Thematik an, bewusst ein ausgewogeneres Ver-
Unterschiede und Gemeinsamkeiten Auch bei PCs, Druckern für den privaten Bereich und Stereoan- Einige smarte Firmen haben schon längst die Chancen darin er- hältniss von Frauen und Männern in den unterschiedlichen Un-
erkennen und nutzen! lagen sind Hersteller gut beraten, sich mit der Genderthematik zu kannt, genauer hinzuschauen und neu zu agieren, z. B. die für Fi- ternehmenshierarchien und -strukturen in Ihrem Unternehmen
befassen. Bei immer mehr Singlefrauen und auf der anderen Sei- nanzdienstleistungen für Frauen oder die für ergonomische Gar- anzustreben.
Viele Männer mögen Technik, lassen sich davon faszinieren. Für te Frauen in Paarbeziehungen, die die Entscheidungen der Män- tengeräte. Eines der besten Beispiele kommt aber von der Marke
sie gibt es wenig »overengineerte« Produkte. Das trifft besonders ner beeinflussen, sind diese Produkte nur noch eine vermeintliche Bosch. Heute noch eine rare Denkrichtung, ist es klug, als Unternehmer
für ihre Sichtweise als Entwickler zu, teilweise aber auch für ihre Männerdomäne. Produkte mit attraktiver Technik, die ganz selbst- oder Unternehmerin diese Chance zur Differenzierung zu nutzen,
Begeisterungsfähigkeit als Konsumenten. Nur wenige Frauen da- verständlich als Bestandteil attraktiver Wohngestaltung verstanden In der Situation von Wettbewerbsdruck, asiatischer Importe und um sich gegen die Konkurrenz besser durchsetzen zu können.
gegen finden Technik um der Technik Willen aufregend. Für Frauen werden, sind bisher kaum auf dem Markt. Preisverfall entschloss sich Bosch zu einem Strategiewechsel im
sollen Produkte dabei helfen, ihre (Alltags-)Probleme zu bewältigen Heimwerkerbereich. Man hatte erkannt, dass Frauen immer häu-
und ihr Leben zu erleichtern. Sie wollen Produkte und Dienstleis- Aspekte von Verschiedenheit liegen auch in der anderen Anatomie figer selbst Hand anlegten bei der Verschönerung ihres Wohn-
tungen, die ihren Körper und ihre Nerven schonen und die ihnen von Männern und Frauen. Frauen haben weniger Muskeln und umfelds, der Umsetzung ihrer kreativen Ideen und bei kleineren
Zeitersparnis nicht nur versprechen, sondern auch halten. entsprechend weniger Kraft, kleinere Hände und Füße und andere Reparaturen.
Hebelverhältnisse und sie haben andere Wahrnehmungsempfin-
Produkte und Dienstleistungen, die das tun, können nur gewinnen. dungen. Denken Sie zum Beispiel an Garten- und Sportgeräte, an Herkömmliche Akku-Schrauber und -Bohrer waren zu diesem
Unternehmen, die ihre Produktpolitik daran vorbei entwickeln, wer- Sitze, Griffe, Transportmittel oder Maschinen. Neue Nutzergruppen Zeitpunkt zu groß, zu schwer und zu laut, um von Frauen wirklich
den abgestraft. werden sich erschließen, wenn stärker in Kategorien wie Reduzie- effektiv genutzt und gemocht zu werden. Das neue Gerät sollte
rung von Kraftaufwand, Schonung oder verbesserte Ergonomie für daher klein, handlich, geräuscharm, aber dennoch leistungsstark
Ein typischer Fall für Technik an den weiblichen Kunden vorbei die relevanten Nutzergruppen gedacht wird. sein. Mit Hilfe der Lithium-Ionen-Technologie gelang eine neue Ge-
waren spezielle neue Modelle von Kinderwagen, die mit Scheiben- neration von Produkten: Bosch IXO.
bremsen, ähnlich denen von Sporträdern, auf den Markt gebracht Ausschließlich kostenoptimierte, phantasielose Unisex-Varianten
wurden. Nur leider machte die vermeintliche Innovation für viele bieten wenig Potential zu echter Kundenbindung (»das gebe ich Die Geräte wurden bei Frauen und Männern ein riesiger kommerzi-
Frauen das Tragen deutlich zu schwer, der Nutzen war relativ ge- nicht mehr her…«), nutzenoptimierte Produkte mit relevanter Ein- eller Erfolg, über die sich Bosch einen komfortablen Wettbewerbs-
ring und damit das Produkt unattraktiv. zigartigkeit schon! vorsprung und die erneute Marktführerschaft sicherte.
Handys, Video-Aufnahmegeräte, Drucker, Software, etc. – viele In unglaublich vielen Produktkategorien im Konsum-, Gebrauchs- Eine der wichtigsten Erkenntnisse von Genderforschung und -mar-
Frauen mögen Produkte, die sich ihnen schnell erschließen. Pro- oder Dienstleistungsbereich stecken neue, erfolgsversprechende keting ist also auch, dass Produkte, die die Interessen von Frauen
dukte mit einfacher Bedienungsführung mit dem Blickpunkt auf Chancen bei Berücksichtigung der weiblichen Perspektive. berücksichtigen, große neue Teile aus der Zielgruppe der Männer
die Grundnutzen und Bedienfreundlichkeit werden aber nicht nur ansprechen, die mit der traditionellen Fokussierung nicht erfasst
Frauen als neue Zielgruppe finden. Wie könnten Sie sich also als Unternehmerin oder Unternehmer werden.
besser positionieren? Beantworten Sie sich zunächst folgende Betrachten Sie die Gender-Thematik einfach als einen weiteren
Alter Fragen: Schritt auf Ihrem bereits eingeschlagenen Weg, Ihre Kunden noch
Lebensphase besser in den Mittelpunkt zu rücken. Und wenn Sie für sich Chan-
• Sind meine Produkte von ihrem Grundnutzen her gleichermas- cen zur Optimierung entdecken, sind folgende Ansätze bei der
sen für Frauen und Männer geeignet? Welches sind ihre Ne- Umsetzung erfolgsversprechend:
bennutzen?
Eine Zielgruppe mit enormem • In welchem Verhältnis werden unsere Produkte von Männern • Schaffen Sie Routinen zur Zusammenarbeit mit (potentiellen)
Mann Kunde Frau Potential, die heute noch zu wenig und Frauen heute konsumiert? Könnte ich das Verhältnis opti- Haupt-Nutzerinnen
Kundin Berücksichtigung findet, sind Frauen. mieren? • Institutionalisieren Sie die Begleitung der Produktentwicklung
• In welcher Lebensphase werden unsere Produkte mehr von durch Frauen
Männern oder Frauen genutzt? • Machen Sie Innovationsmanagement unter Einbeziehung von
• Welches könnten die Kriterien sein, die sich bei der Nutzung Frauen
Nationalität meiner Produkte bei Mann und Frau und jung oder älter unter- • Nutzen Sie, falls möglich, klassische Marktforschung qualitativ
Kulturkreis scheiden? und quantitativ, aber mit Auswertungen, die den Genderaspekt
• Wie könnten wir die Vielfalt von Interessen besser erkennen besser greifen
und in unseren Produktentwicklungs- und -designprozess ein- • Treffen Sie Zielvereinbarungen, die Ihr Marketing mit einem de-
fließen lassen? finierten Zeitanteil zur Zielgruppen-Beobachtung und -Befra-
gung zu Ihren Endverwendergruppen bringt
Erfolgreiche Beispiele • Etablieren Sie interaktive Kommunikationsformen (über Inter-
machen Appetit auf mehr eigene Aktivitäten net, etc.)
• Gehen Sie die Thematik an, bewusst ein ausgewogeneres Ver-
Unterschiede und Gemeinsamkeiten Auch bei PCs, Druckern für den privaten Bereich und Stereoan- Einige smarte Firmen haben schon längst die Chancen darin er- hältniss von Frauen und Männern in den unterschiedlichen Un-
erkennen und nutzen! lagen sind Hersteller gut beraten, sich mit der Genderthematik zu kannt, genauer hinzuschauen und neu zu agieren, z. B. die für Fi- ternehmenshierarchien und -strukturen in Ihrem Unternehmen
befassen. Bei immer mehr Singlefrauen und auf der anderen Sei- nanzdienstleistungen für Frauen oder die für ergonomische Gar- anzustreben.
Viele Männer mögen Technik, lassen sich davon faszinieren. Für te Frauen in Paarbeziehungen, die die Entscheidungen der Män- tengeräte. Eines der besten Beispiele kommt aber von der Marke
sie gibt es wenig »overengineerte« Produkte. Das trifft besonders ner beeinflussen, sind diese Produkte nur noch eine vermeintliche Bosch. Heute noch eine rare Denkrichtung, ist es klug, als Unternehmer
für ihre Sichtweise als Entwickler zu, teilweise aber auch für ihre Männerdomäne. Produkte mit attraktiver Technik, die ganz selbst- oder Unternehmerin diese Chance zur Differenzierung zu nutzen,
Begeisterungsfähigkeit als Konsumenten. Nur wenige Frauen da- verständlich als Bestandteil attraktiver Wohngestaltung verstanden In der Situation von Wettbewerbsdruck, asiatischer Importe und um sich gegen die Konkurrenz besser durchsetzen zu können.
gegen finden Technik um der Technik Willen aufregend. Für Frauen werden, sind bisher kaum auf dem Markt. Preisverfall entschloss sich Bosch zu einem Strategiewechsel im
sollen Produkte dabei helfen, ihre (Alltags-)Probleme zu bewältigen Heimwerkerbereich. Man hatte erkannt, dass Frauen immer häu-
und ihr Leben zu erleichtern. Sie wollen Produkte und Dienstleis- Aspekte von Verschiedenheit liegen auch in der anderen Anatomie figer selbst Hand anlegten bei der Verschönerung ihres Wohn-
tungen, die ihren Körper und ihre Nerven schonen und die ihnen von Männern und Frauen. Frauen haben weniger Muskeln und umfelds, der Umsetzung ihrer kreativen Ideen und bei kleineren
Zeitersparnis nicht nur versprechen, sondern auch halten. entsprechend weniger Kraft, kleinere Hände und Füße und andere Reparaturen.
Hebelverhältnisse und sie haben andere Wahrnehmungsempfin-
Produkte und Dienstleistungen, die das tun, können nur gewinnen. dungen. Denken Sie zum Beispiel an Garten- und Sportgeräte, an Herkömmliche Akku-Schrauber und -Bohrer waren zu diesem
Unternehmen, die ihre Produktpolitik daran vorbei entwickeln, wer- Sitze, Griffe, Transportmittel oder Maschinen. Neue Nutzergruppen Zeitpunkt zu groß, zu schwer und zu laut, um von Frauen wirklich
den abgestraft. werden sich erschließen, wenn stärker in Kategorien wie Reduzie- effektiv genutzt und gemocht zu werden. Das neue Gerät sollte
rung von Kraftaufwand, Schonung oder verbesserte Ergonomie für daher klein, handlich, geräuscharm, aber dennoch leistungsstark
Ein typischer Fall für Technik an den weiblichen Kunden vorbei die relevanten Nutzergruppen gedacht wird. sein. Mit Hilfe der Lithium-Ionen-Technologie gelang eine neue Ge-
waren spezielle neue Modelle von Kinderwagen, die mit Scheiben- neration von Produkten: Bosch IXO.
bremsen, ähnlich denen von Sporträdern, auf den Markt gebracht Ausschließlich kostenoptimierte, phantasielose Unisex-Varianten
wurden. Nur leider machte die vermeintliche Innovation für viele bieten wenig Potential zu echter Kundenbindung (»das gebe ich Die Geräte wurden bei Frauen und Männern ein riesiger kommerzi-
Frauen das Tragen deutlich zu schwer, der Nutzen war relativ ge- nicht mehr her…«), nutzenoptimierte Produkte mit relevanter Ein- eller Erfolg, über die sich Bosch einen komfortablen Wettbewerbs-
ring und damit das Produkt unattraktiv. zigartigkeit schon! vorsprung und die erneute Marktführerschaft sicherte.
Handys, Video-Aufnahmegeräte, Drucker, Software, etc. – viele In unglaublich vielen Produktkategorien im Konsum-, Gebrauchs- Eine der wichtigsten Erkenntnisse von Genderforschung und -mar-
Frauen mögen Produkte, die sich ihnen schnell erschließen. Pro- oder Dienstleistungsbereich stecken neue, erfolgsversprechende keting ist also auch, dass Produkte, die die Interessen von Frauen
dukte mit einfacher Bedienungsführung mit dem Blickpunkt auf Chancen bei Berücksichtigung der weiblichen Perspektive. berücksichtigen, große neue Teile aus der Zielgruppe der Männer
die Grundnutzen und Bedienfreundlichkeit werden aber nicht nur ansprechen, die mit der traditionellen Fokussierung nicht erfasst
Frauen als neue Zielgruppe finden. Wie könnten Sie sich also als Unternehmerin oder Unternehmer werden.