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wird dann mit speziellen Hochseetankern befördert.

Auch auf dem europäischen Gasmarkt


wird Flüssiggas als Transportoption genutzt. Verflüssigtes Erdgas wurde erstmals 1964 von
Algerien nach Großbritannien geliefert. 2006 lag der Anteil am weltweit grenzüberschreitend
gehandelten Erdgas bei 24 Prozent; wichtigster LNG-Exporteur war Qatar.

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe prognostiziert mittelfristig eine


starke Zunahme beim Handel mit LNG und damit auch eine Entspannung auf dem
Erdgasmarkt. Hierzu müssen die Importländer jedoch mehr Anlandeterminals bauen, in denen
das LNG in seinen gasförmigen Zustand zurückversetzt und in Pipelines gepumpt wird.

Ab 4.000 Metern Tiefe und 120 Grad

Erdgas besteht zum Großteil aus dem brennbaren Kohlenwasserstoff Methan. Weitere
Kohlenwasserstoffverbindungen wie Ethan, Propan und Butan finden sich ebenso darin,
außerdem Kohlenstoffdioxid und Schwefelwasserstoff.

Wie auch Erdöl entstand Erdgas aus organischem Material. Es bildete sich vor etwa 15 bis
600 Millionen Jahren – aus abgestorbener Biomasse unter Luftabschluss, erhöhten
Temperaturen und hohem Druck. Oft findet sich Erdgas gemeinsam mit Erdöl, da beide auf
ähnliche Weise entstanden sind. Vor Jahrmillionen bildete sich Faulschlamm: abgestorbene
und auf den Grund der damaligen Ozeane abgesunkene Organismusreste – Pflanzen und
Kleinstlebewesen – konnten wegen Sauerstoffmangel nicht verwesen. Darüber lagerten sich
Ton- und Sandschichten ab, die das tote organische Material immer weiter in die Tiefe
drückten. Druck und Temperatur nahmen zu.

In einer Tiefe von 4.000 bis 6.000 Metern und einer Temperatur von 120 bis 180 Grad Celsius
liefen komplexe chemische Prozesse ab, die schließlich zur Bildung von Erdgas führten. Nach
der Erdgaswerdung wurden die Kohlenwasserstoffe durch den enormen Druck nach oben,
Richtung Erdoberfläche, gepresst und zwar soweit, bis sie durch eine dichte Schicht aus Ton,
Sand- oder Kalkstein gestoppt wurden und sich sammelten. So bildeten sich große
Lagerstätten.

Der Gebrauch von Erdgas lässt sich bis in das Altertum zurückverfolgen. Doch erst mit dem
Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Erdgas systematisch genutzt. Zunächst wurde Erdgas oft
nur als Begleitgas bei der Förderung von Erdöl gewonnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg
gewann der Rohstoff zunehmend an Bedeutung, es entwickelten sich erste regionale
Gasmärkte, und Erdgas wurde zu einem eigenständigen energiewirtschaftlichen Sektor.[1]

Gefördert wird auch in Deutschland

Der Großteil des Erdgases wird heute an Land gewonnen. Ein geringerer Anteil wird offshore
gefördert, also vor der Küste. Auch in Deutschland finden sich Erdgasfelder: 2007 wurden
knapp 19 Milliarden Kubikmeter gefördert, das entsprach 166 Milliarden Kilowattstunden.
Über 90 Prozent davon in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Der Verbrauch lag jedoch
bei 960 Mrd. kWh. Die restlichen rund 85 Prozent wurden importiert, vor allem aus Russland
(37 Prozent), Norwegen (26 Prozent) und den Niederlande (18 Prozent). In Deutschland
versorgt ein weit verzweigtes, rund 360.000 Kilometer langes Pipeline-System die
Gaskunden. Zunehmend wird Erdgas zur Wärmeerzeugung eingesetzt. Beim Neubau von
Wohnungen in Deutschland liegt die Gasheizung vorn: 2007 hatte sie bei den zum Bau
genehmigten Wohnungen einen Marktanteil von rund 66 Prozent. Ebenso wird Erdgas zur

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