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Während meiner Schulzeit haben ich verschiedene Formen von rassistischer Gewalt
erlebt.
Über Monaten hinweg hatte mich ein Junge rassistisch beleidigt und meine Schulsachen
kaputt gemacht. Obwohl meine Mutter mit Lehrkräften und Schulleitung gesprochen und
eine Lösung gefordert haben, ist nicht passiert.
Eines Tages konnte ich diese Gewalt nicht mehr aushalten und habe Gegen-Gewalt
angewendet und mich gewehrt.
Ich habe diese Junge geschlagen und wurde dafür von Lehrern und Schulleitung hart
bestraft.
Heute erlebe ich das selbe Phänomen von ungleichen Machtverhältnissen zwischen
Gewalt und Gegengewalt im Bezug von Nutzung von Sozialen Medien.
Schwarze Frauen sind 84% mehr rassistischer Gewalt ausgesetzt als Weiße Frauen. 1,1
Millionen Tweets wurden für die Studie untersucht, und laut der Studie war die politische
Orientierung oder Religion der Frauen irrelevant. Hatespeech / Rassistische Gewalt hat
sich bei allen Gruppen gezeigt, egal ob die Frauen sich mit liberaler, linker oder rechter
Politik identifiziert haben - alle waren gleich davon getroffen. Der Grund für diese
spezifische Irrelevanz ist Rassismus, die Hautfarbe ist der entscheidende Faktor.
7,1% aller Tweets in der Studie enthielten sexistische, rassistische sowie andere
problematischen Beleidigung. Die Studie macht deutlich, was wir Schwarze Frauen seit
Langem spüren.
Die Verantwortung von Twitter und anderen Plattformen
Immer wieder wird mehr Transparenz und werden Lösungen eingefordert, dennoch wird
von Seiten Twitter nicht genug getan, um Minderheiten - vor allem Schwarze Frauen die
diese Plattform nutzen - zu schützen.
Soziale Medien sind ein Spiegel unserer Gesellschaft und ihrer inhärenten
Machtverhältnisse. Was die Definition von Gewalt und wer sie ausüben darf angeht,
verhält es sich nicht anders als in der Offline-Welt: Die Entscheidung wird von der Weißen
Gesellschaft getroffen.
Rassistische Beschimpfungen werden nicht als Gewalt wahrgenommen, das
Twitter-Management und Weiße Nutzer verharmlosen diese Art von Gewalt und helfen
dadurch rassistische Denkmuster in der Gesellschaft zu etablieren.
Jedes mal wenn sich ein Account gegen Nazis und/oder TERFs (Trans-Exclusionary
Radical Feminist) ausspricht, wird dieser innerhalb kurzer Zeit entweder eingeschränkt
oder dauerhaft gesperrt.
Die Konsequenz dieser willkürlichen Sperr-Politik von Seiten Twitter ist es, dass immer
mehr Schwarze Frauen die Plattform entweder verlassen oder dauerhaft gesperrt werden
wenn sie sich gegen die rassistische Gewalt wehren. Es ist die Online-Exkludierung, die
hier stattfindet.
Die Weiße Mehrheit benutzt Rassismus, um mehr Raum/Gewinn in der Online-Welt zu
erhalten. Sie haben das Gewaltmonopol, und dieses wird skrupellos gegen Schwarze
Frauen angewendet.
Twitter: @new_persephone
06.2019