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Bedienungsanleitung
Inhaltsverzeichnis
1 Anschluss und Montage....................................................................................................3
1.1 Anschlussübersicht........................................................................................................3
1.2 Anschluss Stromwandler (IKI-LUM).............................................................................4
1.3 Anschluss Spannungsmessung (CAPDIS)....................................................................5
1.4 Anschluss Modbus (RS-485).....................................................................................5
1.5 1,5-poliges Schalten....................................................................................................6
2 Bedienung und Einstellungen.............................................................................................7
2.1 IKI-50-Front: Übersicht................................................................................................7
2.2 Passworteingabe............................................................................................................7
2.3 Displayanzeigen: Übersicht & Kurzinfo..........................................................................8
2.4 Einstellungen.................................................................................................................9
2.5 Systemtest..................................................................................................................14
3 Anzeige.......................................................................................................................... 16
3.1 I> Status, IIe> Status, Ereignis und System-Logging................................................16
3.2 Grenzwerte, Messwerte...............................................................................................19
3.3 Ausgänge, Schalten....................................................................................................21
4 IKI-50-Einstellungen mit KriesConfig...............................................................................23
4.1 Einstellung Fehlererfassungen......................................................................................24
4.2 Auslöser 1 & 2.........................................................................................................33
4.3 Messung (dt, dT).....................................................................................................33
4.4 Grenzwertüberwachungen.............................................................................................33
4.5 Schalten: Motorsteuerung 1 & 2................................................................................34
4.6 Logik..........................................................................................................................35
5 Zusätzliche Informationen.................................................................................................36
5.1 Hilfsenergie-Ausfall (Schlafmodus).............................................................................36
5.2 Versionen und Eigenschaften......................................................................................37
5.3 Bestelloptionen IKI-50................................................................................................38
6 Technische Daten........................................................................................................... 39
6.1 Anschlüsse.................................................................................................................39
6.2 Genauigkeit Messwerte...............................................................................................39
6.3 Eigenzeiten.................................................................................................................39
6.4 Messeigenschaften......................................................................................................39
6.5 Allgemein....................................................................................................................40
6.6 Abmessungen.............................................................................................................40
7 Stichwortverzeichnis......................................................................................................... 41
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Seite 3
Trafoabgang
Auslöser Auslöser
IL3 22 24 23 24
IL3
IL2
(zwei Felder)
IL1
IL1
digitale Eingänge:
IΣ 24 VDC
nur Version _1F_SW
Input COM
Input 1
Input 2
Input 3
Input 4
(Summenwandler)
U F1 U F2
N L3 N L3
L2 L1 L2 L1
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
L1.l (GND)
L2.l (GND)
L3.l (GND)
L1.k F1
L1.k F2
L2.k F1
L2.k F2
L3.k F1
L3.k F2
In.com
In.4
In.1
In.2
In.3
System-
stecker GND
Grid-Inspector IKI-50
RS-485 +
RS-485 –
Power
Power
Trip.com
Rel.com
Trip.1
Trip.2
Rel.1
Rel.2
Rel.3
Rel.4
15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26
Ethernet Auslöser
nur Version _104
Relais COM
+ – 24...240 VAC/DC
Relais 1
Relais 2
Relais 3
Relais 4
Modbus Auslöser
max. AC-Belastung:
62,5VA; 250V; 2A 24...30 VDC
max. DC-Belastung: 100ms Impuls
siehe techn. Daten Energie:0,1Ws
120 Ω 120 Ω
- + - + - + - +
Fernwirk-
unterstation
IKI-50 IKI-50 IKI-50
Modbus-ID: 50 Modbus-ID: 51 Modbus-ID: ...
Abbildung 6: Modbus-Struktur mit Abschlusswiderständen
Seite 6
1,5-poliges Schalten
0 V (GND) +24 V
MCU2
COM 1 2
MCU1
COM 1 2
on
on
off
off
24 23 22 17 18 19 20 21
Rel6
Rel3
Rel4
Rel5
Rel1
Rel2
Rel.com
5+6.com
IKI-50
5 Eingabetasten
Eingabetaste
Display „Bestätigen“ bzw.
„Menü öffnen“
Feldwechseltaste
USB-Schnittstelle
2.2 Passworteingabe
Zur Sicherheit müssen Zustandsänderungen des IKI-50 (Einstellungsänderungen,
Funktionstests, Primary-Tests, Slave-Test Auslösungen oder die Rücksetzung eines Fehlers
beim Schalten) mit einem Passwort bestätigt werden. Die Aufforderung zur Passworteingabe
erscheint dabei automatisch. Abbildung 9 zeigt das Vorgehen der Passworteingabe.
x5
beliebige Taste
falsches korrekte
Passwor s
t Passwor
Rückkehr zum
t Standard-
Screen vor der
Passworteingabe Zahleneingabe passwort
Abbildung 9: Passworteingabe
Seite 8
HINWEIS:
Taste für 5
Sekunden drücken:
Rückkehr zu
Screen .
Einstellungsände-
rungen werden
verworfen.
2.4 Einstellungen
HINWEIS:
Einstellungen werden erst nach der Passworteingabe (Kapitel 2.2) dauerhaft übernommen.
2.4.1 Diagnose
Mit der Diagnosefunktion können die angeschlossenen Spannungs- und Stromsignale auf
korrekten Anschluss und korrekte Orientierung überprüft werden. Abbildung 11 zeigt den
Ablauf für Feld1. Falls die Pfeile beim Lastfluss bzw. beim Drehfeld nicht in die gleiche
Richtung zeigen, ist höchstwahrscheinlich ein Messwandler fehlerhaft installiert bzw.
angeschlossen worden oder die Spannungssignale sind vertauscht.
Für Geräte der Version _2F kann die Diagnose für Feld2 ebenfalls durchgeführt werden.
2.4.3 Fehlererfassung
Im Menü Fehlererfassung können die grundlegenden Fehlererfassungs-Einstellungen
vorgenommen werden. Weitergehende Einstellungen werden mit dem PC-Programm
KriesConfig über die USB-Schnittstelle des IKI-50 vorgenommen. Diese Einstellungen – inkl.
Erklärung der Fehlererfassungen – werden in Kapitel 4.1 bis 4.6 näher erläutert.
I>> (Kurzschlusserfassung)
Einstellung der Kurzschlussstrom-Ansprechschwelle und der Fehlerzeit zur Erfassung.
Einstellungsoptionen: aus oder 100A < I>> < 1000A ; 60ms < tI>> < 1600ms
Einstellungsempfehlung des Herstellers (alle Netzformen): I>> = 400A ; tI>> = 100ms
Ie>> (Erdkurzschluss- oder Doppelerdschlussfehler)
Einstellung der Erdfehlerstrom-Ansprechschwelle und der Fehlerzeit zur Erfassung.
Einstellungsoptionen: aus oder 40A < Ie>> < 1000A ; 60ms < tIe>> < 1600ms
Einstellungsempfehlung des Herstellers (für NOSPE): Ie>> = 40A ; tI>> = 100ms
Einstellungsempfehlung des Herstellers (für RESPE, isoliert): Ie>> = 200A ; tI>> = 100ms
Ie> Sternp. (Sternpunktbehandlung)
Einstellung der Sternpunktbehandlung des zu überwachenden Netzes.
Einstellungsoptionen: NOSPE oder RESPE (Petersen Spule) oder isoliert
IIe> Tr. Stoer. (Transiente Störung) --- nur Version _Puls_EW ---
Transiente Störung = fortschreitende Kabelisolationsprobleme. Bedeutung der Einstellungen:
empf.: Ansprechschwelle = 100A
unempf.: Ansprechschwelle = 200A
aus: Erfassung transienter Störungen ausgeschaltet
Einstellungsempfehlung des Herstellers: aus
Reset Mode (Rücksetzung nach Fehlererfassung)
Einstellung der Fehlerrücksetzung. Bedeutung der Einstellungsoptionen:
Auto: I>> & Ie>>: Reset, wenn Fehlerstrom auf 0A gesunken ist und danach für
10s ein Mindeststrom von 3A fließt.
Ie> statisch & Ie> transient: Reset, wenn die Spannung U0 für 10s
unter 10% der Nennspannung ist.
Ie> Pulsortung: Reset, wenn 10s keine Pulsung detektiert wird.
Manuell : Manueller Reset am Gerät
1h...8h: Fehlerrücksetzung nach eingestellter Zeit
Einstellungsempfehlung des Herstellers: Auto
Seite 11
2.4.4 Modbus
Das IKI-50 ist ein Modbus-Slave-Gerät und kann von einem Modbus-Master ausgelesen
werden (bis zu 60 Register gleichzeitig). Der Anschluss der Modbus-Kabel an das IKI-50
ist in Kapitel 1.4 beschrieben. Im nun folgenden Abschnitt ist die Parametrisierung und
Fehlerfindung (Diagnose) beschrieben.
HINWEIS: Eine vollständige Liste der Modbus-Adressen, inklusive Einstellungsempfehlungen
für einige Modbus-Master-Geräte, kann beim Hersteller angefragt werden (Herstellerkontakt
siehe Titelseite).
Parametrieren
ID: Einstellung der Modbus-ID (1 < ID < 247),
jedes Gerät an einer Modbus-Leitung benötigt seine eigene ID
Baudrate : Einstellung der Übertragungsrate (9,6kBd oder 19,2kBd oder 38,4kBd)
Paritaet: Einstellung der Parität (keine oder ungerade oder gerade)
Stoppbits: Einstellung der Stoppbits (1 oder 2)
Antwortverz.: Einstellung der Antwortverzögerung (0 ms...50 ms)
Diagnose
Für den Fall, dass die Modbus-Kommunikation
zwischen Modbus-Master und Modbus-Slave IKI- 8=acht Datenbits E=gerade
50 nicht hergestellt werden kann, werden im E=Parität gerade O=ungerade
Modbus-Diagnosescreen einige Sende- und 1=ein Stoppbit N=keine
Empfangsparameter zusammen mit den Modbus- Baudrate
Einstellungen aufgelistet. Anhand derer kann Antwortver-
Modbus-ID zögerung
bestimmt werden, ob Sende- oder Empfangs-
probleme vorliegen.
Falls hiermit die Modbus-Kommunikation noch nicht
hergestellt werden kann, sollten die Punkte der
folgenden Listen abgeprüft werden:
2.4.5 Messwerte
Im Einstellungs-Menü Messwerte können die Werte der Mittelungszeit(dt) und der
Betrachtungszeit(dT) eingestellt werden. Abbildung 14 erklärt die Verwendung der beiden
Zeiten bei der Bestimmung der Mittelwerte. Die Mittelwerte der Ströme, L-N-Spannungen
und L-L-Spannungen können über die Messwert-Anzeige-Screens (siehe Kapitel 3.2.2)
angezeigt werden. Die Mittelwerte der Wirkleistungen P, Blindleistungen Q und
Scheinleistungen S können per Modbus abgerufen werden.
Messdaten
2.4.6 Relaiseinstellungen
In diesem Menü können die vier verfügbaren Relais eingestellt und auf ein Ereignis
programmiert werden:
Relais-Fun.
Relais-Funktion: Wischer = 2s Relaisauslösung oder Dauer = dauerhafte Relaisauslösung
Kontaktart
Einstellung der Relais-Kontaktart (N.O.=Schließer oder N.C.=Öffner)
Alarm1 bis 8
↧ = von Sammelschiene weg Erdfehler links (⤒ oder ↧), Erdfehler rechts (⤒ oder ↧),
Watchdog
Im Falle eines Hilfsenergie-Ausfalls öffnet das eingestellte Relais nach 15s. Die folgenden
Einstellungen werden für das zugewiesene Relais gesetzt:
Relais-Funktion: Dauer und Kontaktart: N.C. (= Öffner)
HINWEIS: Falls ein Relais mehreren Funktionen zugewiesen ist, wird es nur von der
höchstwertigen Funktion kontrolliert. Die Befehle der ebenfalls zugewiesenen niederwertigeren
Funktionen werden ignoriert. Die Prioritäten sind:
Priorität 1: Schalten (Kapitel 3.3.2),
Priorität 2: Watchdog (Kapitel 2.4.6),
Priorität 3: Logik (Kap. 4.6) oder (logische Verknüpfung) Alarm1 bis 8 (Kap. 2.4.6).
DHCP
Ein-/Ausschaltung des DHCP (automatische Netzwerkzuweisung durch Server).
IP
Einstellung der Geräte-IP (automatische Zuweisung, falls DHCP eingeschaltet)
Gateway
Einstellung des Gateway (automatische Zuweisung, falls DHCP eingeschaltet)
Subnet
Einstellung der Subnet-Maske (automatische Zuweisung, falls DHCP eingeschaltet)
Webs. schreibbar
Ja: Zugriff auf den Webserver per Internet
Nein: Webserver gesperrt
Reset Webs. Pwt.
Ja: Falls das Passwortunbekannt ist, werden hiermit alle Benutzer gelöscht und für die
Webseite auf <default> zurückgesetzt (Benutzer: admin ; Passwort: root).
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2.4.8 System
Sprache
Spracheinstellung (Deutsch, Englisch, Russisch oder Italienisch)
Uhrzeit
Einstellung der Uhrzeit. (24h-Format hh:mm)
Datum (tmj)
Einstellung des Datums. (Format TT.MM.JJJJ)
Feldname links
Einstellung des linken Feldnamens. (F1...F9)
Passwort
Um das Passwort zu ändern, muss zunächst das alte Passwort eingegeben werden
(Passworteingabe siehe Kapitel 2.2). Im dann folgenden Screen erfolgt die zeichenweise
Änderung des Passworts. Zur Bestätigung der Einstellungsänderungen erneut das alte
Passwort eingeben.
Version
Anzeige der Geräte- und Firmware-Version
Werkseinstellungen
Rücksetzen aller Einstellungen auf den Auslieferzustand.Systemtest
2.5 Systemtest
Das IKI-50 hat verschiedene Testmodi, um die Fehlererfassungen zu testen:
Anzeigetest
Der Anzeigetest zeigt für ca. 40 Sekunden einen simulierten dreiphasigen Kurzschluss mit
Erdberührung im Display an und setzt die entsprechenden Modbusadressen. Eine manuelle
Rücksetzung des Anzeigetests ist ebenfalls möglich, dazu die Tasten + für 5s gedrückt
halten.
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Funktionstest
Der Funktionstest löst für ca. 40 Sekunden geräteintern alle eingeschalteten
Fehlererfassungen aus und führt die dazugehörigen Aktionen aus. Da für den Funktionstest
die Relais den Relaiseinstellungen (siehe Kapitel 2.4.6) entsprechend geschalten werden
(VORSICHT!), muss an dieser Stelle das Passwort eingegeben werden. Das
Standardpasswort ist 1234 (Passworteingabe siehe Kapitel 2.2). Eine manuelle
Rücksetzung des Funktionstests erfolgt über den 5-sekündigen Tastendruck auf + .
HINWEIS: Ist beim Funktionstest die „Totzeit 10s“ ausgeschaltet (s. Kap. 4.1.7), werden
für alle eingeschalteten Fehlererfassungen Ereignisse (siehe Kapitel 3.1.3) erstellt. Bei
eingeschalteter „Totzeit 10s“ wird nur ein Ereignis (mindestens eine Fehlererfassung muss
eingeschaltet sein) erstellt.
Primary-Test
Im Primary-Test-Modus können mit dem optional erhältlichen IKI-Primary-Tester (Artikel-Nr.
2500467) Fehler durch Einprägung eines Stroms in die Messwandler IKI-LUM simuliert
werden. Dazu werden im Primary-Test-Modus die Kurzschluss- und Erdschlussschwellen auf
3A gesenkt, die Erd-/Kurzschlussdrehwinkel Phi-k1, -k2, -k3 auf 0° gesetzt und der
Fehler-Reset auf sofortige Rücksetzung gesetzt, sodass ein Fehler nur solange angezeigt
wird, wie er ansteht. Des Weiteren leuchtet während des Primary-Test-Modus' die gelbe
LED an der Frontseite.
Der Primary-Test-Modus kann durch den Tastendruck verlassen werden bzw. wird nach
einer Stunde automatisch beendet. Das Gerät kehrt damit in die ursprüngliche
Gerätekonfiguration zurück.
Passwort- Primary-Test-Modus
I>> Schwelle = 3 A
eingabe
Ie>> Schwelle = 3 A
3s Phi-k1, -k2, -k3 = 0°
sofortige Rücksetzung
nach simuliertem
Fehlerereignis
Slave-Test
Der Slave Test eignet sich dafür, bei einer angeschlossenen Leitstelle die Meldekette durch
simulierte Fehler zu prüfen.
Nach der Aktivierung des Slave Tests werden mit einer fünf Sekunden Taktung bis zu 50
ModBus-Register beschrieben. Die zu beschreibenden Register und die zu setzenden Werte
können in KriesConfig (Reiter System→Slave Befehl) definiert werden. Die fünf Sekunden
setzen sich dabei zusammen aus der Dauer von 4 Sekunden, die der beschriebene Wert im
konfigurierbaren ModBus-Register verbleibt und einer Sekunde Pause, bevor das nächste
Register beschrieben wird.
Seite 16
3 Anzeige
Abbildung 16: Navigation zwischen I> Status, IIe> Status, Ereignis und System-Logging
Übersicht der Screens siehe Kapitel 2.3.
3.1.3 Ereignis
In diesem Menü werden die letzten 20 Fehlerereignisse mit Ereignisnummer, Datum, Zeit,
Name der auslösenden Fehlererkennung, Fehlerrichtung, Phase und Fehlerstrombetrag
gespeichert. Der aktuellste Fehler ist an erster Stelle. Ein Tastendruck auf die
Feldwechseltaste zeigt die Ereignisse des anderen Feldes an (nur Version _2F). Die
Eingabetaste bzw. zeigt das Ereignis mit der nächsten Ereignisnummer an. Am
unteren Ende kann mit dem Tastendruck auf Historie loeschen die gesamte Historie
der Fehlerereignisse gelöscht werden. In Abbildung 19 sind Beispiele für die möglichen
Fehlerereignisse dargestellt.
3.1.4 System-Logging
Beim System-Logging werden auftretende Ereignisse an den externen Anschlüssen erfasst
und im Menü System-Log angezeigt. Die Ereignisse können dabei an den digitalen Eingängen
In.1 … In.4, den Relais Anschlüssen Rel.1 … Rel.4, den Auslöser Anschlüssen Trip.1 … Trip.2
sowie am Anschluss für die Hilfsenergie Power auftreten.
Das Menü System-Log zeigt jeweils 40 Ereignisse mit der Ereignisnummer, dem Datum, der
Uhrzeit, dem Ereignisort sowie der Art des Ereignisses an. Das aktuellste Ereignis wird dabei
immer an der ersten Stelle angezeigt. Über die Eingabetasten bzw. kann im Menü
System-Log navigiert werden. An der letzten Stelle im Menü befindet sich die Option System-
Log löschen, welche durch Betätigen der Taste die kompletten System-Log Einträge löscht.
In Abbildung 20 sind Beispiele für mögliche System-Log Einträge dargestellt.
Ereignis:
Anschluss Hilfsenergie
System-Log löschen
oder
P, Q, S Ø Min[dT] Ø Min[dT]
Arbeit Ø Max[dT] Ø Max[dT]
cos phi und f Ø Min/Res Ø Min/Res
Powerfaktor Ø Max/Res Ø Max/Res
Reset dt / Res
Reset Arbeit
Abbildung 21: Übersicht Grenzwerte- und Messwerte-Screens
Powerfaktor
Übersicht der Screens siehe Kapitel 2.3.
3.2.1 Grenzwerte
Siehe Abbildung 21, linker Screen. Übersicht über die ein- bzw. ausgeschalteten
Grenzwertüberwachungen und Anzeige der Grenzwertüberschreitungen. Ein Druck auf die
Feldwechseltaste zeigt die Grenzwerte für Feld2 (nur Version _2F). Die Einstellungen
dafür werden mit der PC-Software KriesConfig (siehe Kapitel 4.4) vorgenommen. Die im
obigen Screen aufgelisteten Grenzwerte und die Anzeigen haben die Bedeutungen:
U>: Meldung falls U12 oder U23 oder U31 > eingestellter Grenzwert
U>>: Meldung falls U12 oder U23 oder U31 > eingestellter Grenzwert
U<: Meldung falls U12 oder U23 oder U31 < eingestellter Grenzwert
U<<: Meldung falls U12 oder U23 oder U31 < eingestellter Grenzwert
f>: Meldung falls fU1 oder fU2 oder fU3 > eingestellter Grenzwert
f<: Meldung falls fU1 oder fU2 oder fU3 < eingestellter Grenzwert
I>: Meldung falls I1 oder I2 oder I3 > eingestellter Grenzwert
I>>: Meldung falls I1 oder I2 oder I3 > eingestellter Grenzwert
I0>: Meldung falls Summenstrom I0 > eingestellter Grenzwert
U0>: Meldung falls Nullspannung U0 > eingestellter Grenzwert
P>: Meldung falls Wirkleistungsmittelwert > eingestellter Grenzwert
(Wirkleistungsmittelwert über Mittelungszeit, siehe Kapitel 2.4.5)
= eingeschaltete Grenzwertüberwachung
= Grenzwertüberschreitung
= ausgeschaltete Grenzwertüberwachung
HINWEIS: Eigenzeiten der Messwerterfassung in den technischen Daten (siehe Kapitel 6.3)
beachten.
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3.2.2 Messwerte
HINWEIS: Die angezeigten Werte sind Effektivwerte (Verbraucherzählpfeilsystem).
Siehe dazu Abbildung 21, zweiter Screen von links und die Screens rechts davon.
Reset dt / Res Reset Arbeit Ø [dt]
Screen Kurzbeschreibung
Anzeige der aktuellen Scheinleistungen (dreiphasig) der Felder inklusive
deren Energieflussrichtungen (F2 nur für Version _2F). Bedeutung der
Energieflussrichtungen:
⤒ = zur Sammelschiene hin (Rückwärts)
↧ = von Sammelschiene weg (Vorwärts)
Falls beispielsweise in einem Feld I : ? U : Ok angezeigt wird, sind
nicht alle Stromsignale an das IKI-50 angeschlossen (Spannungssignale
sind angeschlossen = Ok) oder die Ströme zu gering. Wenn eine Leistung
angezeigt wird (siehe links 430kVA), sind alle Signale vorhanden.
Anzeige der aktuellen Ströme und L-N-Spannungen, inkl. Summenstrom
und Nullspannung.
Beim Tastendruck auf werden die aktuellen Werte für die Leistungen P,
Q, S, Arbeit, cos phi, f und Powerfaktor (Leistungsfaktor) angezeigt,
inklusive Energieflussrichtungen bzw. kapazitiv/induktiv. Die mit den
Einstellungen in Kapitel 2.4.5 beeinflussbaren Mittelwerte und die Arbeiten
können mit Reset dt / Res und Reset Arbeit hier zurückgesetzt
werden.
Passwort-
eingabe
3.3.1 Ausgänge
HINWEIS:
• Falls mehrere Funktionen einem Relais zugewiesen sind, bitte Hinweis in Kapitel
2.4.6 beachten.
• Falls die Relais von der Motorsteuerung (siehe Kapitel 3.3.2) oder den
Relaiseinstellungen (siehe Kapitel 2.4.6) ausgelöst werden, wird dies hier nicht
angezeigt.
Relais1...4: Die Zustände der durch die Logik angesteuerten Relais1 bis 4 werden
angezeigt. Die Programmierung der Logik erfolgt in mit der PC-Software KriesConfig (siehe
Kapitel 4.6).
Trip1/F1 und Trip2/F2: Zustandsanzeige der beiden Trip-Ausgänge. Bei Auslösung liegen
nach 3s (Eigenzeit nach Aktivierung) am jeweiligen Trip-Ausgang 24...30VDC für 100ms
(0,1Ws) an. Dies kann beispielsweise dazu verwendet werden um einen Schalter über den
optional erhältlichen Niedrigenergieauslöser (Artikel-Nr. 2500275) auszulösen. Eingestellt
werden die beiden Auslöser über die Logik (Einstellung über PC-Programm KriesConfig,
siehe Kapitel 4.6). Dort muss Tri 1 bzw. Tri 2 und entsprechende Logikbausteine
gewählt werden.
Vor der Auslösung wird geprüft, ob die eingestellten Stromwerte (über PC-Software
KriesConfig 4.5) überschritten wurden, ob bereits ausgelöst wurde oder ob ein alter Fehler
ansteht. Bei Zutreffen einer dieser Bedingungen wird im jeweiligen Feld Fehler angezeigt.
Der Zustand ausgeloest oder Fehler wird solange angezeigt, bis der Auslöser über
Modbus oder manuell (hier zur Sicherheit mit Passworteingabe, siehe Kapitel 2.2)
zurückgesetzt wird.
Ausgang Trip1 und Trip2 können - wenn kein Fehlerfall vorliegt - unabhängig von der
Zustandsanzeige mehrfach schalten.
Beim 1,5-poligen Schalten liegen am jeweiligen Trip-Ausgang
Seite 22
3.3.2 Schalten
Zustandsanzeige der motorisierten Schaltanlage (eine in der Schaltanlage vorhandene
Motorsteuerung inklusive z.B. sämtlicher Verriegelungen wird benötigt). Die Einstellungen
werden mit der PC-Software KriesConfig (siehe Kapitel 4.5) vorgenommen. Die möglichen
Schalten-Zustände für die aktivierte bzw. deaktivierte Endlagenkontrolle sind in Abbildung 23
zu sehen. Falls die Motorsteuerung nicht verwendet wird, erscheint im Display nicht Aktiv .
Schalten-Befehle werden über die zugewiesenen Eingänge (siehe Schalten “Ein” bzw.
Schalten “Aus”) oder per Modbus ausgelöst. Das zugewiesene Relais (siehe
Zuordnung “Ein” bzw. Zuordnung “Aus”) wird beim Schaltvorgang 2s geschlossen und
danach wieder geöffnet.
Falls bei aktivierter Endlagenkontrolle (Endlage “Ein” bzw. Endlage “Aus” sind den
Eingängen In1-In4 zugewiesen) die Endlage nicht innerhalb der eingestellten Zeit
T max schalten erreicht wird, erscheint Fehler in der Anzeige. Weitere Ursachen für Fehler
sind zu hohe Ströme I oder Ic, bzw. die Sendung eines gegensätzlichen Befehls während
des laufenden Schaltvorgangs. Die Rücksetzung dieser Fehlers erfolgt per Modbus-Befehl
oder über den manuellen Reset, hier zur Sicherheit mit Passworteingabe (siehe Kapitel
2.2).
Motorendlage unbekannt,
Fehlerursache:
Endlage nicht innerhalb Tmax schalten erreicht oder
I bzw. Ic bei Schaltvorgang zu hoch
Mini-B
USB
Type A
USB
Die PC-Software KriesConfig ermöglicht dem Anwender die vollständige Konfigurierung und
Parametrierung. Das IKI-50 wird dazu per USB-Kabel (siehe Abbildung 24) mit dem PC
verbunden. Die Einstellungen können vom und zum IKI-50 übertragen werden und als
KriesConfig- bzw. CSV-Datei auf dem PC gespeichert werden.
Die Software ist in zwei Versionen erhältlich: die kostenlose Basisvariante und die erweiterte
kostenpflichtige Variante. Mit der erweiterten Version kann (zusätzlich zu den Funktionen der
Basisvariante) die Fehlerhistorie des IKI-50 ausgelesen werden und die Echtzeitmesswerte
in Zeigerdiagrammen dargestellt werden. Abbildung 25 zeigt die Oberfläche der Software.
Einstellungen Einstellungen
von IKI-50 auf PC
laden speichern
Einstellungen
Einstellungen aus PC-
auf IKI-50 Datei laden
speichern
Grau: Nur
Einstellungen lesbare
als CSV auf Parameter
PC Rot: Para-
exportieren meter sind
nicht in der
Schwarz: angeschlos-
Änderbare senen IKI-
Parameter 50-Version
verfügbar
Abbildung 25: Oberfläche PC-Software KriesConfig
Seite 24
I eff Fehlerzeitpunkt
I >>
t
t I >>
min. 3A für 10s Fehlerrück-
Fehler- t wait 0A setzung im
anzeige Reset-Modus
"Auto"
an
Fehleranzeige am IKI-50
aus t
Abbildung 26: Parameter der Kurzschlusserfassung I>>
Zur gerichteten Fehlererfassung werden sowohl die Strom- als auch die
Spannungsinformationen und die Phasenbeziehung benötigt.
Eine schematische Darstellung der Bereiche in denen ein Fehler als vorwärts/rückwärts
angezeigt wird, ist in Abbildung 29 für einen 1-poligen, 2-poligen und 3-poligen Fehler
gegeben. Die Richtungserkennung ist vom eingestellten Kurzschlussdrehwinkel Phi-k
abhängig. Diese Winkel sind im Gerät bereits vorkonfiguriert mit:
Phi-k1: Überstrom auf Phase L1 (Erdfehler, siehe Kapitel 4.1.2)
Phi-k2: Überstrom auf Phasen L1 und L2
Phi-k2: Überstrom auf allen drei Phasen L1, L2, L3
und können vom Benutzer angepasst werden. Im Allgemeinen sollten diese Winkel keine
Anpassung benötigen, allerdings kann es zu Testzwecken oder in bestimmten Testaufbauten
sinnvoll sein, diese Winkel anzupassen.
t
Laststrom
IKI-50-Einstellung
Einstellung des Feldschutzes mit UMZ
tI>
t I >>
t I >>
t wait 0V Wartezeit innerhalb welcher die Spannung/der Strom auf 0 sinken muss, da-
[0...6 s] mit ein Fehler angezeigt wird. Die beiden Parameter sind ein zusätzliches
Kriterium, um die Abschaltung durch ein Schutzrelais zu überprüfen. Die
Einstellung der Parameter sind sinnvoll, wenn die I>> Schwelle sehr nahe
t wait 0A dem Laststrom gewählt werden muss (damit können reale Fehler von
[0...6 s] Lastschwankungen unterschieden werden). Einstellung 0,0 deaktiviert die
Parameter.
I eff Fehlerzeitpunkt
I e>>
t
t I e>>
min. 3A für 10s Fehlerrück-
Fehler- t wait 0A setzung im
anzeige Reset-Modus
"Auto"
an
Fehleranzeige am IKI-50
aus t
Abbildung 28: Parameter der Erdfehlererfassung Ie>>
Seite 27
L1 L1-L2
keine
Richtungs-
φK1 REF
φK2 REF
I-L1
erkennung keine φK2= - 45°
möglich U-L1 φ = - 45° I-L1 Richtungs-
K1
erkennung U-L1 U-L2
7°
7° möglich 7°
7° vorwärts
vorwärts
U-L3 U-L2
rückwärts I-L2
U-L3
L1-L2-L3 keine
φK3 REF
Richtungs-
erkennung U-L1
möglich φK3= - 45°
7° I-L1
I-L3 7°
vorwärts
U-L2
U-L3
rückwärts I-L2
Erkennung
Fehler Fehler
von
keine
von
Sammel- Sammel-
schiene weg schiene weg
Die maximale Amplitude von I0 transient kann über den gesamten kapazitiven Erdfehlerstrom
Ice geschätzt werden. I0 transient ist 2...8·Ice.
Die Berechnung der Erdfehlerrichtung geschieht über ein Vergleich der ersten Halbwelle von
U0 und der ersten Halbwelle von I0: Beide gleichphasig oder 180° Phasenverschiebung.
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HINWEIS:
Eine genaue Simulation und Berechnung von transienten Signalen kann über eine Software
zu Netzberechnung gemacht werden und benötigt zumindest diese Parameter:
• Netzschaltbild mit Typ und Länge der Kabel und Freileitungen pro Feld,
• speisender Transformator: Primär-/Sekundärnennspannung, Nennleistung, Uk [%],
Impedanz [%], und Primärkurzschlussleistung [VA],
• Petersen-Spule: Leistung, Widerstand und Impedanz.
U0 wait Schwelle
U0 Schwelle
I0 wait Schwelle
I0 Schwelle
t0 Verzögerung
I0 Schwelle
Ansprechschwelle des transienten Stromsignals
[1...1000 A]
Empfehlung: 5...8·Ice (gesamter kapazitiver Erdfehlerstrom) des Netzes.
Siehe dazu auch Abbildung 32.
Ansprechschwelle des transienten Spannungssignals
U0 Schwelle
[1...300,0 kV]
Empfehlung: Die Schwelle zur Erkennung der U0-Amplitude sollte auf 30%
von U0 eingestellt werden. Siehe dazu auch Abbildung 32.
Netzform
[induktiv/isoliert,
Einstellung der Netzform
Niederohmig] Wahl der Netzform des zu überwachenden Netzes.
Nachortung Ein-/Ausschaltung der Folgefehlerausgabe nachfolgender Wischer. Der
[, ] erste Wischer wird immer noch angezeigt. Standardeinstellung:
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Zeit nach der I0 wait Schwelle bzw. U0 wait Schwelle noch vorhanden sein
t0 Verzögerung
muss, z.B. zur Unterdrückung von Transienten durch Schalthandlungen
[0...500 p]
(angegeben in Perioden). Mit der Aktivierung dieser Einstellung werden
nur Wischer mit anschließenden statischen Erdfehlern angezeigt.
Empfohlene Einstellung: 5 Perioden (100 ms).
I0 wait Schwelle Bei Netzform niederohmig: Strom der nach t0 Verzögerung noch fließen
[5...999 A] muss, damit das Ereignis nicht verworfen wird
U0 wait Schwelle Bei Netzform ind./isol.: Spannung, die nach t0 Verzögerung noch anliegen
[1...300,0 kV] muss, damit das Ereignis nicht verworfen wird
Σ ICE1 = konst.
ICE
Leit. 1
RMU
Fehlerort
Σ ICE2 <> konst.
Leit. 2
Petersen-
spule mit
Pulsation
Ie> Ie>
RMU
Konden-
sator für
Verstim- IL = Ice,tot ICE 2 ICE 1
mung der Spule
Aktiv [, ]
Ein-/Ausschaltung der Erfassung transienter Störungen
(Erkennung von fortschreitenden Isolationsproblemen in Kabeln)
IIe> Schwelle Einstellung der Ansprechschwelle
[1...1000 A] Dieser Wert sollte in Anlehnung an Kapitel 4.1.4 eingestellt werden.
t R [1...999 s] Zeit, die zwischen zwei Einzelereignissen maximal verstreichen darf
N e [1...10]
Anzahl der Einzelereignisse, die zum Zustand angeregt führen
(siehe dazu Beschreibung in Kapitel 3.1.2)
N a [1...1000]
Na·Ne (Multiplikation) Einzelereignisse führen zum Zustand Warnung !
(siehe dazu Beschreibung in Kapitel 3.1.2)
Gerichtet [, ] Ein-/Ausschaltung der Richtungsdetektion
Einstellung der Empfindlichkeit der Detektion (diese Einstellung kann
Iie> transient
auch am Gerät selbst vorgenommen werden, dazu siehe Kapitel 2.4.3)
[Empfindlich,
Empfindlich: Ansprechschwelle = 100A
Unempfindlich,
Aus] Unempfindlich: Ansprechschwelle = 200A
aus: Erfassung transienter Störungen ausgeschaltet
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4.4 Grenzwertüberwachungen
Die Grenzwertüberwachung kann Netzsituationen erfassen und anzeigen, in denen kritische
Werte (z.B. Strom oder Spannung) in einer definierte Zeitspanne über- oder unterschritten
werden. Die Grenzwerte können per Modbus überwacht werden und/oder über die Logik
(siehe Kapitel 4.6) eine Aktivität, wie beispielsweise das Schalten eines Relais, auslösen.
Die Einstellung "0" deaktiviert die jeweilige Grenzwertüberwachung.
Die Grenzwerte für die Spannungen werden in % der Nennspannung angegeben. Siehe dazu
auch Kapitel 2.4.2.
Die folgenden Parameter können eingestellt werden. Der Wert Schwelle ist der Wert bei dem
der jeweilige Grenzwert überschritten ist und Dauer bestimmt die Zeitdauer, die der jeweilige
Wert über der Schwelle sein muss, damit die Grenzwertüberwachung anzeigt. Die Dauer wird
in Stufen von 10ms oder in Sekunden eingestellt.
U> Schwelle [0...999 %] U<< Schwelle [0...999 %] Q&U Schwelle [0...999 %] I0> Schwelle [0...999 A]
U> Dauer [0...999 s] U<< Dauer [0...999 s] Q&U Dauer [0...999 s] I0> Dauer [0...999 s]
U>> Schwelle [0...999 %] f> Schwelle [0,0...99,9 Hz] I> Schwelle [0...9999 A] U0> Schwelle [0,0...99,9 kV]
U>> Dauer [0...999 s] f> Dauer [0...999 s] I> Dauer [0...999 s] U0> Dauer [0...999 s]
U< Schwelle [0...999 %] f< Schwelle [0,0...99,9 Hz] I>> Schwelle [0...9999 A] P> Schwelle [0...9999 kW]
U< Dauer [0...999 s] f< Dauer [0...999 s] I>> Dauer [0...999 s] P>Dauer [0...999 s]
Beschreibung der Grenzwerte siehe Kapitel 3.2.1.
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4.6 Logik
mögliche Kombinationen mögliche Logik-Verknüpfungen
Die Logik erlaubt individuelle Auslöse- der Logik-Aussagen mit Logikergebnis
Exklusiv-
Einstellungen für die Relais 1 bis 4 und Nicht- Nicht- Exklusiv- Nicht-
die Trip-Ausgänge. Dabei können zwei Aussage1 Aussage2 ODER ODER UND UND ODER ODER
logische Aussagen (siehe Auswahl- ˅ ˅ ˄ ˄ × =
möglichkeiten in Abbildung 36) über eine 0 0 0 1 0 1 0 1
logische Verknüpfung verbunden werden 0 1 1 0 0 1 1 0
und ein Relais oder einen Trip-Ausgang 1 0 1 0 0 1 1 0
auslösen. 1 1 1 0 1 0 0 1
0 - - - 0 1 - -
Die Programmierung erfolgt im 1 - 1 0 - - - -
KriesConfig-Reiter Logik. - 0 - - 0 1 - -
HINWEIS: Falls ein Relais mehreren - 1 1 0 - - - -
Funktionen zugewiesen ist, Hinweis in - - - - - - - -
Kapitel 2.4.6 unter "Watchdog" beachten. 1 = wahr 0 = falsch - = undefiniert
Abbildung 35: Logik-Verknüpfungen
Aufbau einer Logikregel:
Nr. Ziel: Aussage1 □ Aussage2 Auswahlmöglichkeiten für Auswahlmöglichkeiten für
„Ziel“ „Aussage1“ und „Aussage2“
Verzögerungszeit Name Bedeutung Name Bedeutung
A ... Z Variablen In 1 Input1
Rel1 Relais1 In 2 Input2
Nr.: Nummer der Logikregel. Es können Rel2 Relais2 In 3 Input3
insgesamt 32 Logikregeln programmiert Rel3 Relais3 In 4 Input4
werden. Rel4 Relais4 U> Grenzwertüberwachung U> links/rechts
Ziel: Das Logikergebnis von Aussage1 mit Tri1 Auslöser1 U>> Grenzwertüberwachung U>> links/rechts
Tri2 Auslöser2 U< Grenzwertüberwachung U< links/rechts
Aussage2. Wie im linken Teil von Reset aller U<< Grenzwertüberwachung U<< links/rechts
Abbildung 36 aufgelistet, kann das Res
Fehler f> Grenzwertüberwachung f> links/rechts
Ergebnis eines der vier Relais bzw. einen f< Grenzwertüberwachung f< links/rechts
der zwei Trip-Ausgänge auslösen oder in Q&U Grenzwertüberwachung Q&U links/rechts
5 Zusätzliche Informationen
5.1 Hilfsenergie-Ausfall (Schlafmodus)
Das IKI-50 verfügt über einen internen Energiespeicher, der bei Ausfall der Hilfsenergie die
Eigenversorgung für mindestens 6 Stunden übernimmt (zuvor muss das Gerät für
mindestens eine Stunde an die Hilfsenergie angeschlossen gewesen sein).
Um Energie zu sparen, versetzt sich das IKI-50 in einen Schlaf-Modus, in dem keine
Messungen mehr vorgenommen werden und demzufolge keine Fehlererkennung möglich ist.
Signale von Logik, Auslöser und Modbus werden bis 15s nach Hilfsenergieausfall ausgeführt.
Im fehlerfreien Fall wird der Text Bitte Taste druecken angezeigt, im Fehlerfall wird der
Fehler entsprechend Kapitel 3.1 angezeigt.
Falls sich der Energiespeicher dem Leerzustand nähert, blinkt die rote LED an der
Frontseite. Bei Rückkehr der Hilfsenergie kehrt das IKI-50 zur normalen Funktionsweise
zurück.
Das IKI-50 kann auch im Schlaf-Modus bedient werden. Ein Tastendruck schaltet das
Display an. Falls innerhalb von 10s keine weitere Taste gedrückt wird, schaltet sich das
Display erneut aus.
Falls vor dem Hilfsenergieausfall ein Fehler anstand, blinkt die rote LED auch im Schlaf-
Modus weiter. Die Rücksetzungseinstellungen (siehe Reset-Modus in Kapitel 4.1.7)
behalten ihre Gültigkeit.
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6 Technische Daten
6.1 Anschlüsse
Hilfsenergie: 24...230VAC/DC (jeweils ±15%)
Empfehlung: 3A Vorsicherung
Leistungsaufnahme: 2W
Input 1-4 Spannungsbereich: 24 VDC (-15%/+10%)
Input 1-4 Leistungsaufnahme: 60mW (pro Kanal bei 24 VDC)
Output Trip1 und Trip2: 24...30VDC ; 0,1Ws ; Impulsdauer: 100ms
(Eigenzeit 3s)
Belastbarkeit Relais1-4: AC: max. 62,5VA
max. 2A; max. 250VAC
Spannung / VDC
empfohlener
DC: siehe Abbildung 38 Bereich ohmsche Last
6.3 Eigenzeiten
Messwerterfassung Spannung: 1 Periode
Messwerterfassung Strom: 1 Periode
Messwerterfassung Frequenz: 47 Perioden
Auslösung bei Fehlererfassung: max. 2 Perioden + 60ms
Auslösung bei Grenzwertüberschreitung (U,I,P): max. 2 Perioden + 60ms
Auslösung bei Grenzwertüberschreitung (f): max. 94 Perioden + 60ms
Output Trip1 und Trip2: 3s Eigenzeit nach Aktivierung
6.4 Messeigenschaften
Spannungsmessbereich: 0,02kV...110kV (abhängig vom angeschl. CAPDIS)
Beginn Spannungsmessbereich: 2% · Un (abhängig von Kalibrierung)
Strommessbereich: 0,5A ...1400A (mit Wandler IKI-LUM)
Frequenzmessbereich: 16 2/3Hz; 50Hz; 60Hz (jeweils ±10%)
Transiente Störung: min. 1ms Stromimpulsdauer (nur Version _Puls_EW)
Pulsortung: min. 2,3A Hubamplitude (nur Version _Puls_EW)
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6.5 Allgemein
Schutzgrad: IP20
Isolationsspannung: Gerät: 2kV 1min; Relais: 1,8kV 1min
Gehäuse: DIN43700
Empfohlener Ausschnitt: 92,2mm × 45,2mm
Anschlusskabelquerschnitt: max. 2,5mm²
Betriebstemperaturbereich: -25°C ... +55°C (max. 40°C während U-Kalibrierung)
Lagertemperaturbereich: -25°C ... +70°C
Luftfeuchtigkeit: max. 95% relative Feuchte bei 40°C
Anzeigepuffer: Selbstversorgung für min. 6h (zuvor min. 1h an Hilfsenergie)
6.6 Abmessungen
96mm 92mm
49mm
max. 42mm
Frontansicht Seitenansicht
24mm
Empfohlener Ausschnitt:
92,2mm × 45,2mm
max. 90mm
68mm (ohne Stecker)
max. 84mm (mit Stecker)
7 Stichwortverzeichnis
Alarm1 bis 8...........................................13 IIe> Tr(ansiente) Stör(ung)...................10
Anschlüsse..................................................3 Iie> transient............................................31
Antwortverzögerung....................................11 IKI-LUM..............................................4, 15
Anzeigetest...............................................14 intermittierende Erdfehler...........................31
Ausgänge....................................................8 Isolationsprobleme.....................................31
Betrachtungszeit (dT)..............................12 isolierter Sternpunkt...................................10
CAPDIS.................................................5, 9 Kabelisolationsprobleme.............................10
Cos-Phi-Algorithmus.................................27 Kalibrierung.................................................9
Dauer (Relais)........................................13 Klemmen.....................................................3
Diagnose.....................................................9 Kontaktart.................................................13
Diagnose (Modbus).................................11 Kurzschlussdrehwinkel................................27
Digitaler Eingang.........................................3 Kurzschlusserfassung.................................10
Doppelerdschluss.......................................10 Leistungsfaktor..........................................20
Drehfeld......................................................9 Messwandler...................................4, 9, 15
Drehfeldrichtung...........................................9 Messwerte............................................8, 20
dT (Betrachtungszeit)..............................12 Mittelungszeit (dt)....................................12
dt (Mittelungszeit)....................................12 Mittelwert..................................................12
Einstellungen...............................................8 Modbus...........................................5, 9, 11
Einstellungsempfehlung............................10f. Modbus-Fehlersuche.................................11
Erdkurzschluss..........................................10 N a..........................................................31
Ereignis......................................13, 15, 17 N e..........................................................31
Fehler-Reset.............................................15 N.C..........................................................13
Fehlererfassung.........................................10 N.O..........................................................13
Feldname..................................................14 Nachortung................................................29
Feldwechseltaste..........................................7 Nennspannung.............................................9
Front...........................................................7 Netzform............................................27, 29
Funktionstest.............................................15 NOSPE.....................................................10
Gesamtlast................................................14 Ø [dt]......................................................20
Grenzwerte..........................................8, 19 Ohmscher Teiler..........................................9
Hilfsenergie-Ausfall....................................36 Parallelk(abellast)....................................14
Historie löschen........................................17 Parität.......................................................11
I> Status.............................................8, 16 Passwortänderung......................................14
I>>............................................10, 17, 24 Passworteingabe..........................................7
I>> Schwelle...........................................24 Petersen Spule.........................................10
I0 Schwelle..............................................29 Phi-k........................................15, 24, 26f.
I0 wait Schwelle.......................................30 Powerfaktor.............................................19f.
Ie> Pulsortung..................................17, 30 Primärspannung...........................................9
Ie> Schwelle............................................27 Primary-Test.............................................15
Ie> statisch.......................................17, 27 Pulsortung.................................................30
Ie> Sternp(unkt).....................................10 Relais-Fun(ktion).....................................13
Ie> Sternpunkt..........................................32 Relais-Prioritäten.......................................13
Ie> transient......................................17, 28 Relaiseinstellungen....................................13
Ie>>.................................................10, 17 Reset Arbeit.............................................20
Ie>> Schwelle..........................................26 Reset dt / Res........................................20
IEC-104..................................................13 Reset Mode..............................................10
Iie>..........................................................17 Reset-Modus............................................32
IIe> (Transiente Störung)........................31 RESPE.....................................................10
IIe> Schwelle...........................................31 RS-485.....................................................5
IIe> Status..........................................8, 16 Rückwärts..........................................20, 25
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