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DEUTSCHE NORM November 2003

Vorhangfassaden

Produktnorm
Deutsche Fassung EN 13830:2003 EN 13830
ICS 91.060.10

Curtain walling — Product standard; German version EN 13830:2003

Façades rideaux — Norme de produit; Version allemande EN 13830:2003

Die Europäische Norm EN 13830:2003 hat den Status einer Deutschen Norm.

Nationales Vorwort

Die Europäische Norm EN 13830:2003 wurde von der Arbeitsgruppe 6 „Vorhangfassaden“ des Techni-
schen Komitees CEN/TC 33 „Türen, Tore, Fenster, Abschlüsse, Baubeschläge und Vorhangfassaden“
(Sekretariat: Frankreich) unter deutscher Mitwirkung erarbeitet.

Der für die deutsche Mitarbeit zuständige Arbeitsausschuss im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. ist
der als Spiegelausschuss zum CEN/TC 33 eingesetzte Arbeitsausschuss 09.01.00 „Türen, Tore, Fenster,
Abschlüsse, Baubeschläge und Vorhangfassaden“ des Normenausschusses Bauwesen (NABau).

Fortsetzung 23 Seiten EN

Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V.


— Leerseite —
EUROPÄISCHE NORM EN 13830
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE September 2003

ICS 91.060.10

Deutsche Fassung

Vorhangfassaden - Produktnorm

Curtain walling - Product standard Façades rideaux - Norme de produit

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 24. Juli 2003 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland,
Island, Italien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, der Slowakei, Spanien, der
Tschechischen Republik, Ungarn und dem Vereinigten Königreich.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brüssel

© 2003 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 13830:2003 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
EN 13830:2003 (D)

Inhalt

Seite

Vorwort................................................................................................................................................................ 3
Einleitung ............................................................................................................................................................ 3
1 Anwendungsbereich............................................................................................................................. 4
2 Normative Verweisungen ..................................................................................................................... 4
3 Begriffe................................................................................................................................................... 5
4 Anforderungen ...................................................................................................................................... 6
5 Konformitätsbewertung........................................................................................................................ 8
6 Klassifizierung und Leistungsbezeichnung..................................................................................... 11
7 Kennzeichnung und Beschilderung.................................................................................................. 12
Anhang A (normativ) Potenzialausgleichsprüfung....................................................................................... 13
Anhang B (informativ) Wartung....................................................................................................................... 14
Anhang C (informativ) Baustellenprüfungen auf Schlagregendichtheit..................................................... 15
Anhang ZA (informativ) Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die sich auf die Festlegungen
der EU-Bauproduktenrichtlinie beziehen ......................................................................................... 16
Literaturhinweise.............................................................................................................................................. 22

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EN 13830:2003 (D)

Vorwort
Dieses Dokument EN 13830:2003 wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 33 „Türen, Tore, Fenster, Ab-
schlüsse, Baubeschläge und Vorhangfassaden“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom AFNOR gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis März 2004, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Juni 2005 zurückgezogen werden.

Dieses Dokument wurde unter einem Mandat erarbeitet, das die Europäische Kommission und die Euro-
päische Freihandelszone dem CEN erteilt haben, und unterstützt grundlegende Anforderungen der EU-
Richtlinien.

Zum Zusammenhang mit EU-Richtlinien siehe informativen Anhang ZA, der Bestandteil dieses Dokumentes
ist.

Anhang A ist normativ. Die Anhänge B und C sind informativ.

Dieses Dokument beinhaltet Literaturhinweise.

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden


Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland,
Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Norwegen, Österreich,
Portugal, Schweden, die Schweiz, die Slowakei, Spanien, die Tschechische Republik, Ungarn und das Verei-
nigte Königreich.

Einleitung
Diese Europäische Norm legt die wichtigsten technischen Merkmale von Vorhangfassaden fest und gibt einen
systematischen Rahmen für Leistungsanforderungen und Prüfkriterien vor, um die Übereinstimmung mit den
wesentlichen Anforderungen der Bauproduktenrichtlinie sicherzustellen und um geeignete Regeln für die
technische Spezifikation des Produktes aufzustellen.

Für die Anwendung dieser Norm wird die Vorhangfassade als außen liegender vertikaler Gebäudeabschluss
definiert, der aus Elementen hergestellt wird, die hauptsächlich aus Metall, Holz oder Kunststoff bestehen.

Der Begriff Vorhangfassade umfasst eine Vielzahl an unterschiedlichen Konstruktionsformen; im Allgemeinen


handelt es sich jedoch um eine der folgenden Konstruktionsformen: „Pfosten-Riegel-Konstruktion“, „Element-
bauweise“ oder „Brüstungsbauweise“.

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EN 13830:2003 (D)

1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm legt Merkmale von Vorhangfassaden fest und stellt technische Informationen zu den
unterschiedlichen in Europa gültigen Leistungsanforderungen sowie Prüfkriterien und -folgen zur Verfügung,
denen das Produkt zum Nachweis der Konformität unterworfen ist. Bezüglich der Leistung und Prüfung von
Vorhangfassaden wird auf weitere Europäische Normen verwiesen und, falls zutreffend, auf Europäische
Normen, die die in Vorhangfassaden eingebauten Produkte behandeln.

Diese Norm gilt für Vorhangfassaden, die, bezogen auf die Gebäudefläche, von vertikalen Konstruktionen bis
hin zu solchen reichen, die bis zu 15° von der Vertikalen abweichen. In der Vorhangfassade enthaltene
Schrägverglasungselemente können eingeschlossen sein.

Vorhangfassaden sind keine Produkte, die in jeder Beziehung innerhalb einer Produktionsstätte komplett fer-
tig stellbar sind, sondern stellen eine Reihe von Bauteilen und/oder vorgefertigten Einheiten dar, die erst auf
der Baustelle zu einem fertigen Produkt zusammengesetzt werden.

Diese Norm gilt für die gesamte Vorhangfassade, einschließlich Wand- und Deckenanschlüssen, äußeren
Anschlüssen an die umgebende Baukonstruktion sowie Attiken.

2 Normative Verweisungen
Diese Europäische Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen
Publikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publika-
tionen sind nachstehend aufgeführt. Bei datierten Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Über-
arbeitungen dieser Publikationen nur zu dieser Europäischen Norm, falls sie durch Änderung oder Überar-
beitung eingearbeitet sind. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen
Publikation (einschließlich Änderungen).

2.1 Normen zu Leistungsanforderungen

EN 12152, Vorhangfassaden — Luftdurchlässigkeit — Leistungsanforderungen und Klassifizierung.

EN 12154, Vorhangfassaden — Schlagregendichtheit — Leistungsanforderungen und Klassifizierung.

EN 13116, Vorhangfassaden – Widerstand gegen Windlast — Leistungsanforderungen.

prEN 14019, Vorhangfassaden — Stoßfestigkeit — Leistungsanforderungen.

2.2 Normen zu Prüf- und Berechnungsverfahren

EN 1991-1-1, Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke — Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen — Wichten,
Eigenlasten und Nutzlasten für Gebäude.

EN 12153, Vorhangfassaden — Luftdurchlässigkeit — Prüfverfahren.

EN 12155, Vorhangfassaden — Schlagregendichtheit — Laborprüfung unter Aufbringung von statischem


Druck.

EN 12179, Vorhangfassaden — Widerstand gegen Windlast — Prüfverfahren.

EN 12600, Glas im Bauwesen — Pendelschlagversuch — Verfahren für die Stoßprüfung und Klassifizierung
von Flachglas.

prEN 13119, Vorhangfassaden — Terminologie.

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EN 13830:2003 (D)

EN 13501-1, Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten — Teil 1: Klassifizie-
rung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten.

EN 13501-2, Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten — Teil 2: Klassifizie-
rung mit den Ergebnissen aus den Feuerwiderstandsprüfungen, mit Ausnahme von Lüftungsanlagen.

prEN 13947, Wärmetechnisches Verhalten von Vorhangfassaden — Berechnung des Wärmedurchgangs-


koeffizienten — Vereinfachtes Verfahren.

EN ISO 140-3, Akustik — Messung der Schalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen — Teil 3: Messung
der Luftschalldämmung von Bauteilen in Prüfständen (ISO 140-3:1995).

EN ISO 717-1, Akustik — Bewertung der Schalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen — Teil 1: Luft-
schalldämmung (ISO 717-1:1996).

3 Begriffe
Für die Anwendung dieser Europäischen Norm gelten die in prEN 13119 angegebenen und die folgenden
Begriffe.

3.1
Vorhangfassade
besteht in der Regel aus vertikalen und horizontalen, miteinander verbundenen, im Baukörper verankerten
und mit Ausfachungen ausgestatteten Bauteilen, die eine leichte, raumumschließende ununterbrochene Hülle
bilden, die selbstständig oder in Verbindung mit dem Baukörper alle normalen Funktionen einer Außenwand
erfüllt, jedoch nicht zu den lastaufnehmenden Eigenschaften des Baukörpers beiträgt

3.2
Pfosten-Riegel-Konstruktion
leichtes Rahmentragwerk aus auf der Baustelle zusammengefügten Bauteilen und mit vorgefertigten undurch-
sichtigen und/oder durchsichtigen Ausfachungen

3.3
Elementbauweise
vormontierte, aus miteinander verbundenen Elementen bestehende geschosshohe oder mehrgeschosshohe
Baugruppen, einschließlich Ausfachungen

3.4
Brüstungsbauweise
vormontierte, aus miteinander verbundenen Elementen bestehende nicht geschosshohe Baugruppen, ein-
schließlich Ausfachungen

3.5
Vorhangfassadensystem
Auswahl an Bauteilen, aus denen ein Montagesatz für Vorhangfassaden zur späteren Montage an einem
Bauwerk hergestellt werden kann. Aus dem System können ein oder mehrere unterschiedliche Montagesätze
hergestellt werden

3.6
Montagesatz für Vorhangfassaden
Auswahl an Bauteilen oder vorgefertigten Einheiten, die, am Bauwerk montiert, eine Vorhangfassade bilden

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EN 13830:2003 (D)

4 Anforderungen

4.1 Widerstand gegen Windlast

Vorhangfassaden müssen ausreichend stabil sein, um bei einer Prüfung nach EN 12179 sowohl den positiven
als auch den negativen, der Planung für die Gebrauchstauglichkeit zu Grunde liegenden Windlasten zu wider-
stehen (5.2.3 c)). Sie müssen über die dafür vorgesehenen Befestigungselemente die der Planung zu Grunde
liegenden Windlasten sicher auf das Gebäudetragwerk übertragen. Die der Planung zu Grunde liegenden
Windlasten ergeben sich aus der Prüfung nach EN 12179.

Unter den der Planung zu Grunde liegenden Windlasten darf bei einer Messung nach EN 13116 zwischen
den Auflage- bzw. Verankerungspunkten des Gebäudetragwerkes die maximale frontale Durchbiegung der
einzelnen Teile des Vorhangfassadenrahmens L/200 bzw. 15 mm nicht überschreiten, je nachdem, welches
der kleinere Wert ist.

ANMERKUNG 1 Die Annahmen für die wahrscheinlich auf die Vorhangfassade wirkenden Windlasten sollten entspre-
chend der Technischen Spezifikationen oder anderer am Anwendungsort geltender Festlegungen berechnet werden.

ANMERKUNG 2 Die Steifigkeit der Vorhangfassade sollte durch Berechnungen bestimmt werden. Bei der Berech-
nung der Stabilität der Vorhangfassade sollte eine eventuell aussteifende Wirkung des Glases unberücksichtigt bleiben.

ANMERKUNG 3 Die mechanischen Spannungen der Rahmenbauteile und Stützen der Konstruktion dürfen die in den
entsprechenden Werkstoffnormen festgelegten Werte für die Werkstoffe, aus dem die Bauteile und Stützen bestehen,
nicht überschreiten.

4.2 Eigenlast

Vorhangfassaden müssen ihr Eigengewicht und alle in der Originalplanung erfassten zusätzlichen Anschlüsse
tragen. Sie müssen das Gewicht über die dafür vorgesehenen Befestigungselemente sicher auf das Gebäu-
detragwerk übertragen.

Die Eigenlast ist nach EN 1991-1-1 zu bestimmen.

Die maximale Durchbiegung jeglicher horizontaler Primärbalken durch Vertikallasten darf L/500 bzw. 3 mm
nicht überschreiten, je nachdem, welches der kleinere Wert ist.

4.3 Stoßfestigkeit

Falls ausdrücklich gefordert, sind Prüfungen nach EN 12600:2002, Abschnitt 5 durchzuführen. Die Ergebnisse
sind nach prEN 14019 zu klassifizieren. Glasprodukte müssen EN 12600 entsprechen.

4.4 Luftdurchlässigkeit

Die Luftdurchlässigkeit ist nach EN 12153 zu prüfen. Die Ergebnisse sind nach EN 12152 darzustellen.

4.5 Schlagregendichtheit

Die Schlagregendichtheit ist nach EN 12155 zu prüfen. Die Ergebnisse sind nach EN 12154 darzustellen.

4.6 Luftschalldämmung

Falls ausdrücklich gefordert, ist das Schalldämmmaß durch Prüfung nach EN ISO 140-3 zu bestimmen. Die
Prüfergebnisse sind nach EN ISO 717-1 zu bestimmen.

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EN 13830:2003 (D)

4.7 Wärmedurchgang

Die Verfahren zur Bewertung/Berechnung des Wärmedurchgangs von Vorhangfassaden und die geeigneten
Prüfverfahren sind in prEN 13947 festgelegt.

4.8 Feuerwiderstand

Falls ausdrücklich gefordert, ist der Feuerwiderstand nach prEN 13501-2 zu klassifizieren.

4.9 Brandverhalten

Falls ausdrücklich gefordert, ist das Brandverhalten nach EN 13501-1 zu klassifizieren.

4.10 Brandausbreitung

Falls ausdrücklich gefordert, sind in der Vorhangfassade entsprechende Vorrichtungen vorzusehen, die die
Ausbreitung von Feuer und Rauch durch Öffnungen in der Vorhangfassadenkonstruktion an den Anschlüssen
auf allen Ebenen mittels konstruktiver Bodenplatten nach 4.8 verhindern.

4.11 Dauerhaftigkeit

Die Dauerhaftigkeit der Leistungsmerkmale der Vorhangfassade wird nicht geprüft, sondern bezieht sich auf
die erreichte Übereinstimmung der verwendeten Werkstoffe und Oberflächen mit dem neuesten Stand der
Technik, oder, soweit diese vorliegen, mit den europäischen Technischen Spezifikationen für den Werkstoff
oder die Oberfläche.

ANMERKUNG Die Bauteile, Werkstoffe und Oberflächen der Vorhangfassade sollten aufgrund der natürlichen Alte-
rungsprozesse gewartet werden.

Der Hersteller muss Empfehlungen hinsichtlich der Anforderungen an die Wartung der fertig gestellten Vor-
hangfassade geben (siehe informativer Anhang B).

4.12 Wasserdampfdurchlässigkeit

Es sind Dampfsperren nach der entsprechenden Europäischen Norm zur Kontrolle der im Gebäude vorlie-
genden festgelegten hydrothermischen Bedingungen vorzusehen.

4.13 Potenzialausgleich

Wenn konkret erforderlich, sind die metallischen Teile der Vorhangfassade mechanisch miteinander und mit
dem Gebäudetragwerk zu verbinden, um einen Potenzialausgleich und eine Verbindung zur Erdung des Ge-
bäudes vorzunehmen. Diese Anforderung gilt für alle Vorhangfassaden auf Metallbasis bei einer Montage an
Gebäuden mit über 25 m Höhe. Der elektrische Widerstand der Vorhangfassadenverbindung darf bei Prüfung
nach dem in Anhang A (normativ) festgelegten Verfahren 10 ! nicht überschreiten.

4.14 Erdbebensicherheit

Wenn konkret erforderlich, ist die Erdbebensicherheit entsprechend den Technischen Spezifikationen oder
anderer am Anwendungsort geltender Festlegungen zu bestimmen.

4.15 Temperaturwechselbeständigkeit

Falls Beständigkeit des Glases gegenüber Temperaturwechsel gefordert wird, ist ein geeignetes Glas, z. B.
gehärtetes oder vorgespanntes Glas, nach entsprechenden Europäischen Normen zu verwenden.

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EN 13830:2003 (D)

4.16 Gebäude- und thermische Bewegungen

Die Konstruktion der Vorhangfassade muss in der Lage sein, thermische Bewegungen und Bewegungen des
Baukörpers so aufzunehmen, dass es zu keinen Zerstörungen von Elementen der Fassade oder Beeinträchti-
gung der Leistunganforderungen kommt. Der Ausschreiber muss die von der Vorhangfassade aufzunehmen-
den Gebäudebewegungen, einschließlich der Bewegungen in den Gebäudefugen, spezifizieren.

4.17 Widerstand gegen dynamische Horizontallasten

Die Vorhangfassade muss dynamische Horizontallasten in Höhe des Brüstungsriegels nach EN 1991-1-1 auf-
nehmen können.

ANMERKUNG Die jeweilige Höhe (Höhe des Brüstungsriegels) der Lastaufbringung variiert entsprechend den natio-
nalen gesetzlichen Festlegungen.

5 Konformitätsbewertung

5.1 Allgemeines

Die Übereinstimmung der Vorhangfassade mit den Anforderungen dieser Norm und mit den Klassen und/oder
Nennwerten ist wie folgt nachzuweisen:

 Erstprüfung,

 werkseigene Produktionskontrolle durch den Hersteller.

5.2 Prüfung und Berechnung

5.2.1 Allgemeines

Erstprüfungen und, falls gefordert, zusätzliche Baumusterprüfungen und/oder Berechnungen sind nach Ab-
schnitt 4 durchzuführen. Die Ergebnisse sind entsprechend Abschnitt 6 darzustellen. Es liegt in der Verant-
wortung des Herstellers zu entscheiden, ob, z. B. bei Produktveränderungen, weitere Baumusterprüfungen
erforderlich sind.

Sonstige Prüfungen und/oder Berechnungen, z. B. im Rahmen der werkseigenen Produktionskontrolle, kön-


nen entsprechend Abschnitt 4 oder den geeigneten Teilen der entsprechenden Prüfnormen durchgeführt wer-
den. Die Ergebnisse können nach Abschnitt 6 dargestellt werden.

Unter der Voraussetzung, dass die wesentlichen Konstruktionsmerkmale der Vorhangfassade beibehalten
werden, sind bei geringfügigen Veränderungen möglicherweise keine zusätzlichen Prüfungen erforderlich,
z. B. wenn Konstruktions- und Fugenprinzip unverändert bleiben.

Wiederholungen von Prüfungen bereits nach dieser Europäischen Norm geprüfter Bauteile ist nicht erforder-
lich.

5.2.2 Erstprüfung

Je nach bestimmungsgemäßem Anwendungszweck der Vorhangfassade ist bei den unter Abschnitt 4 aufge-
führten Merkmalen eine Erstprüfung erforderlich.

ANMERKUNG Die Erstprüfung besteht aus Prüfung, Berechnung und Beurteilung.

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EN 13830:2003 (D)

5.2.3 Prüffolge

Bewitterungsprüfungen sind voneinander abhängig. Die nachstehend aufgeführte Prüfgruppenfolge ist als
eine einzige Bewitterungsprüfung zu betrachten. Alle Prüfungen müssen genau in der im Folgenden angege-
benen Reihenfolge durchgeführt werden:

a) Luftdurchlässigkeit, zur Klassifizierung;

b) Schlagregendichtheit bei statischem Druck, zur Klassifizierung;

c) Widerstand gegen Windlast — für Gebrauchstauglichkeit;

d) Luftdurchlässigkeit — wiederholte Prüfung zur Bestätigung der Klassifizierung des Windwiderstandes;

e) Schlagregendichtheit — wiederholte Prüfung zur Bestätigung der Klassifizierung des Windwiderstandes;

f) Widerstand gegen Windlast, verstärkte Prüfung des Windwiderstandes — für Sicherheit.

Wenn konkret erforderlich, kann nach Abschluss der Prüfschritte a) bis e) eine zusätzliche Prüfung der
Schlagregendichtheit unter dynamischen Windverhältnissen nach ENV 13050 durchgeführt werden.

Keine Prüfung aus der Prüfreihenfolge darf ausgeführt werden ohne Durchführung der vorhergehenden Prü-
fungen mit akzeptierbarem Ergebnis.

5.2.4 Prüfkörper

Die Auswahl der Prüfkörper muss für die Produktpalette repräsentativ sein (Vorhangfassadensystem). Alle
Einzelteile sind in den Prüfstand einzubauen.

Nach Abschluss des Prüfprogramms besteht für den Prüfkörper keine Aufbewahrungspflicht.

5.2.5 Prüfbericht

Über alle Erstprüfungen, weiteren Prüfungen und/oder Berechnungen nach der vorliegenden Norm ist ein Be-
richt zu erstellen. Dieser muss die vollständigen Informationen zu Folgendem enthalten, darf jedoch nicht dar-
auf beschränkt sein:

 Produktbeschreibung,

 Prüfkörper,

 Konstruktionsart(en),

 Profilreferenzen,

 Herkunft der Werkstoffe, Werkstofftyp(en),

 Herstellungsdatum (falls bekannt),

 Maßzeichnungen der Prüfkörper,

 Hersteller oder Produktlieferant,

 Prüfinstitut,

 Prüfverfahren und -einrichtung,

 Prüfergebnisse, einschließlich Nennwerte der Klassifizierung.

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EN 13830:2003 (D)

Weitere Anforderungen können den einzelnen Prüfnormen entnommen werden.

Die Auswertungsberichte sind vom Hersteller und vom Prüfinstitut so lange aufzubewahren, wie das Produkt
hergestellt wird und lieferbar ist, ansonsten für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren.

5.3 Werkseigene Produktionskontrolle

5.3.1 Allgemeines

Die werkseigene Produktionskontrolle erfolgt durch den Hersteller, um sicherzustellen, dass die angegebenen
Leistungsmerkmale des Produktes eingehalten werden. Der Hersteller ist für die Durchführung der werksei-
genen Produktionskontrolle verantwortlich. Der Hersteller muss über das Personal und entsprechend funkti-
onsgerechte Einrichtungen und Anlagen verfügen. Der Hersteller muss ein dokumentiertes Produktions-
kontrollsystem entsprechend dem Produkttyp und den Produktionsbedingungen einrichten. Über den Umfang
der Dokumentation entscheidet der Hersteller, doch muss aus dieser die Erfüllung der wesentlichen Produkti-
onsprozesse ersichtlich sein. Die Produktionskontrolle muss einige oder alle der im Folgenden aufgeführten
Schritte enthalten:

 Festlegung und Nachweis von Rohstoffen und Bestandteilen,

 Kontrollen und Prüfungen während der Herstellung mit der vom Hersteller festgelegten Häufigkeit,

 Überprüfungen und Prüfungen von Fertigprodukten/-bauteilen mit der vom Hersteller festgelegten Häu-
figkeit,

 Beschreibung von Maßnahmen bei Nichtkonformität/Korrekturmaßnahmen.

5.3.2 Produktionskontrolle

Die Ergebnisse der werkseigenen Produktionskontrolle sind aufzuzeichnen, zu bewerten und aufzubewahren.
Diese Aufzeichnungen sollten mindestens Folgendes enthalten:

 Kennzeichnung des Produktes,

 Prüfverfahren,

 Datum der Produktfertigstellung und Datum der Produktprüfungen,

 Prüfergebnisse und gegebenenfalls Vergleich mit den Anforderungen,

 Unterschrift der für die werkseigene Produktionskontrolle verantwortlichen Person,

 die Aufzeichnungen müssen für einen Zeitraum von fünf Jahren erhalten und aufbewahrt werden und für
eine autorisierte Prüfung zugänglich sein.

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EN 13830:2003 (D)

6 Klassifizierung und Leistungsbezeichnung

Ab-
Nr Bezeichnung Einheiten Klasse oder Nennwert
schnitt
Widerstand gegen Wind-
1 4.1 kN/m2 npd Nennwert
last
2 4.2 Eigenlast kN/m2 npd Nennwert
4.3
Stoßfestigkeit
3 Innen I0 I1 I2 I3 I4
(mm) npd
Fallhöhe (keine (200) (300) (450) (700)
Angabe)

Außen E0 E1 E2 E3 E4
4 (mm) npd
Fallhöhe (keine (200) (300) (450) (700)
Angabe)

Luftdurchlässigkeit A1 A2 A3 A4 AE
5 4.4 (Pa) npd
Prüfdruck (150) (300) (450) (600) (> 600)
Schlagregendichtheit R4 R5 R6 R7 RE
6 4.5 (Pa) npd
Prüfdruck (150) (300) (450) (600) (> 600)
Luftschalldämmung
7 4.6 dB npd Nennwert
Rw (C; Ctr)
Wärmedurchgang -2 -1
8 4.7 Wxm xK npd Nennwert
Ucw
4.8 Feuerwiderstand
9 Integrität (E) npd E E E E
(min)
i o, o i, o ! i 15 30 60 90
Integrität und Dämmung EI EI EI EI
10 (EI) (min) npd
i o, o i, o ! i 15 30 60 90

11 4.13 Potenzialausgleich ! npd Nennwert


kN bei m
Widerstand gegen seitli- Höhe des
12 4.17 npd Nennwert
che Nutzlasten Brüstungs-
riegels

Ist eine Leistung für den bestimmungsgemäßen Anwendungszweck des Produktes nicht relevant, ist die
Bestimmung der Leistung in dieser Hinsicht nicht erforderlich (npd = no performance determined/keine Lei-
stungsbestimmung). Alternativ können die entsprechenden Merkmale ausgelassen werden. Diese Optionen
gelten nicht für Schwellenwerte.

Die Klassifizierung der Merkmale der Vorhangfassade nach den oben stehenden Vorgaben muss für jeden
einzelnen Einbau erfolgen, unabhängig davon, ob es sich um ein projektbezogenes oder ein Standardsystem
handelt.

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EN 13830:2003 (D)

7 Kennzeichnung und Beschilderung


Nach Abschluss der Produktionskontrolle sind der Begleitdokumentation die Kennzeichnung und die Beschil-
derung beizufügen. Hierin muss eine genaue Produktbeschreibung mit den folgenden Angaben enthalten
sein:

 Name oder Kennzeichen des Herstellers,

 Klassifizierung der Merkmale der Vorhangfassade,

 Jahr der Herstellung.

Die Bauteile der Vorhangfassade müssen nicht einzeln gekennzeichnet und beschildert werden.

ANMERKUNG Für die CE-Kennzeichnung gilt ZA.3.

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EN 13830:2003 (D)

Anhang A
(normativ)

Potenzialausgleichsprüfung

A.1 Allgemeine Anforderungen


Durch die Konstruktion der Vorhangfassade müssen die Metallrahmenteile elektrisch miteinander verbunden
sein, so dass für alle vertikalen und horizontalen Rahmenteile und alle mit Metall verkleideten Ausfachungen
und ähnlichen Bauteile eine Potenzialausgleichsverbindung gegeben ist, die wiederum mit dem nächsten
Stromkreis der Erdleitung des Gebäudes verbunden ist.

Zur Verbindung des Potenzialausgleichs müssen entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um


Korrosion zu vermeiden, die die Wirksamkeit beeinträchtigen könnte. Befestigungen müssen korrosionsbe-
ständig sein (atmosphärische, chemische und elektrolytische Korrosion) oder auf andere geeignete Weise
geschützt sein.

Der elektrische Widerstand der Bauteile der Vorhangfassade, die den Stromkreis bilden, dürfen höchstens
10 ! betragen (bei einem Widerstand unter 10 ! ist das Risiko von Überschlägen kleiner).

A.2 Verbindungselemente
Für Bauteilverbindungen müssen metallische Verbindungselemente folgender Mindestquerschnitte angewen-
det werden:

Kupfer 16 mm2

Verzinkter Stahl 25 mm2

Aluminium 32 mm2
ANMERKUNG Verseilte Verbindungselemente werden üblicherweise nicht für Erdleitungen angewendet.

Um den erforderlichen Querschnitt zu erreichen, können Mehrfachverbinder (z. B. Schrauben) angewendet


werden.

A.3 Prüfverfahren
Der elektrische Widerstand der Vorhangfassade und ihrer Verbindung mit der Erdung des Gebäudes muss
auf jedem Geschoss mit einem tragbaren Widerstandsmessgerät bestimmt werden, das für Messungen von
(0 bis 500) ! mit zwei Messbereichen ausgelegt ist: (0 bis 50) ! und (0 bis 500) !.

ANMERKUNG Die Prüfung sollte nicht unter Bedingungen durchgeführt werden, die zur Folge haben, dass die Ober-
fläche der Vorhangfassade teilweise oder vollständig nass ist, da dadurch die Ergebnisse beeinflusst werden können.

A.4 Prüfbericht
Der vollständige Prüfbericht muss alle kennzeichnenden Angaben enthalten, die in anderen Prüfdokumenten
gefordert werden und muss die Stellen auf der Fassade deutlich kennzeichnen, an denen Prüfungen durch-
geführt wurden, gegebenenfalls mit entsprechenden Zeichnungen.

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EN 13830:2003 (D)

Anhang B
(informativ)

Wartung

Vorhangfassaden sollten zur Sicherstellung der vorgesehenen Lebensdauer regelmäßig gereinigt und ge-
wartet werden. Die Häufigkeit der Reinigungs- und Wartungskontrollzyklen hängt in hohem Maße vom Stand-
ort und den dort herrschenden atmosphärischen Bedingungen sowie den Werkstoffen und Oberflächen der
Vorhangfassade ab.

Werden diese Arbeiten nicht ausgeführt, kann dies zu einer wesentlich kürzeren Lebensdauer der Werkstoffe,
Bauteile und Oberflächen führen.

Eine Verfahrensdarstellung auf der Grundlage des Einzelprojektes, die Folgendes zum Inhalt hat, sollte er-
stellt werden:

 besondere Empfehlungen für routinemäßige Wartung, Reinigung, geeignete Reinigungsmittel und für die
Schmierung/Einstellung beweglicher Teile;

 Verfahren für den Austausch beschädigter oder verschlissener Bauteile/Oberflächen.

Alle Zugangssysteme für die Wartung der Vorhangfassade sollten die entsprechenden Sicherheitsnormen
erfüllen und sollten keine Kräfte auf die Vorhangfassade übertragen, die von dieser nicht ohne Beeinträchti-
gung ihrer Dauergebrauchstauglichkeit aufgenommen werden können.

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EN 13830:2003 (D)

Anhang C
(informativ)

Baustellenprüfungen auf Schlagregendichtheit

Wenn konkret erforderlich, sollten Baustellenprüfungen in Bezug auf Schlagregendichtheit nach EN 13051
durchgeführt werden.

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EN 13830:2003 (D)

Anhang ZA
(informativ)

Abschnitte in dieser Europäischen Norm, die sich auf die Festlegungen


der EU-Bauproduktenrichtlinie beziehen

ZA.1 Anwendungsbereich und relevante Merkmale


Diese Europäische Norm wurde im Rahmen des Mandates M/108 „Vorhangfassaden“, das dem CEN von der
Europäischen Kommission und der Europäischen Freihandelszone erteilt wurde, erarbeitet.

Die in diesem Anhang aufgeführten Abschnitte dieser Europäischen Norm erfüllen die Anforderungen dieses
unter der EU-Bauproduktenrichtlinie (89/106/EWG) erteilten Mandates.

Die Übereinstimmung mit diesen Abschnitten führt zu der Annahme, dass die in diesem Anhang beschriebe-
nen Montagesätze für Vorhangfassaden für die hier angegebenen bestimmungsgemäßen Anwendungs-
zwecke geeignet sind.

WARNHINWEIS — Auf Vorhangfassaden, die in den Anwendungsbereich dieser Europäischen Norm fallen,
können weitere Anforderungen und weitere EU-Richtlinien anwendbar sein, die die Eignung für die bestim-
mungsgemäßen Anwendungszwecke nicht beeinträchtigen.

ANMERKUNG 1 Zusätzlich zu den in dieser Norm enthaltenen spezifischen Abschnitten, die sich auf gefährliche Sub-
stanzen beziehen, können auf die in den Anwendungsbereich dieser Norm fallenden Produkte weitere Anforderungen
(z. B umgesetzte Europäische Gesetze und nationale Gesetze, Bestimmungen und Verwaltungsvorschriften) anwendbar
sein. Um die Festlegungen der EU-Bauproduktenrichtlinie zu erfüllen, müssen, falls anwendbar, auch diese Anforderun-
gen eingehalten werden.

ANMERKUNG 2 Auf der Website des Bauwesens EUROPA (CREATE, Zugang über http://europa.eu.int) steht eine
informative Datenbank mit den europäischen und nationalen Vorschriften zu gefährlichen Substanzen zur Verfügung.

In diesem Anhang sind die Bedingungen für die CE-Kennzeichnung von Montagesätzen für Vorhangfassaden
für die in Tabelle ZA.1 angegebenen Anwendungszwecke sowie die entsprechenden geltenden Abschnitte
angegeben.

Tabelle ZA.1 legt den Anwendungsbereich dieses Anhangs fest:

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EN 13830:2003 (D)

Tabelle ZA.1 — Für Vorhangfassaden geltende Abschnitte

Produkt: Montagesätze für Vorhangfassaden


Bestimmungsgemäßer Anwendungszweck: Siehe Anwendungsbereich dieser Norm
Abschnitt mit Anforderungen Stufen und/oder Klassen
Wesentliche Merkmale
in dieser Norm und Leistungsdarstellung
Brandverhalten 4.9 Klassen A1 bis F
Feuerwiderstand 4.8 Klassen in prEN 13501-2
Brandausbreitung 4.10 –
Schlagregendichtheit 4.5 technische Klassen
Widerstand gegen Eigenlast 4.2 kN
Widerstand gegen Windlast 4.1 kN/m²
Stoßfestigkeit 4.3 technische Klassen
Temperaturwechselbeständigkeit 4.15 Glasart
Widerstand gegen Horizontallasten 4.17 kN
Luftdurchlässigkeit 4.4 technische Klassen
Wasserdampfdurchlässigkeita 4.12 –
Wärmedurchgang 4.7 W x m-2 x K-1
Luftschalldämmung 4.6 dB
Dauerhaftigkeita 4.11 –
a ANMERKUNG Für diese Merkmale gibt es keine speziellen Leistungsdarstellungen, jedoch führt die Übereinstimmung mit den
entsprechenden Anforderungsabschnitten zu der Annahme, dass Übereinstimmung mit diesem Anhang besteht. Aus diesem
Grund ist keine Begleitinformation zur CE-Kennzeichnung erforderlich.

Die Anforderung in Bezug auf eine bestimmte Eigenschaft gilt nicht in denjenigen Mitgliedstaaten (MS), in de-
nen keine gesetzlichen Anforderungen an diese Eigenschaft für den bestimmungsgemäßen Anwendungs-
zweck des Produktes bestehen. In diesem Fall sind Hersteller, die ihre Produkte in diesen MS in Verkehr
bringen, nicht dazu verpflichtet, die Leistung ihrer Produkte in Bezug auf diese Eigenschaft zu bestimmen
oder anzugeben und dürfen „Keine Leistungsbestimmung“ (npd) in der Begleitdokumentation zur CE-
Kennzeichnung (siehe ZA.3) angeben. Die Möglichkeit der Angabe npd besteht jedoch nicht bei Merkmalen
mit Schwellenwerten.

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EN 13830:2003 (D)

ZA.2 Verfahren zur Bestätigung der Konformität von Vorhangfassaden

ZA.2.1 Systeme zur Bestätigung der Konformität

Systeme zur Bestätigung der Konformität der Vorhangfassade, deren Merkmale in Tabelle ZA.1 angegeben
sind, in Übereinstimmung mit der in Anhang III des Mandates für Vorhangfassaden M 108 angegebenen Ent-
scheidung der Kommission 96/580/EG vom 24. Juni 1996, sind in Tabelle ZA.2.1 für die angegebenen be-
stimmungsgemäßen Anwendungszwecke und die relevanten Stufen oder Klassen dargestellt.

Tabelle ZA.2.1 — Systeme zur Bestätigung der Konformität

Bestimmungsgemäße Stufen oder Klassen Systeme der Bestäti-


Produkt
Anwendungszwecke (Brandverhalten) gung der Konformität
für Anwendungen, die
Montagesätze für Vor- Vorschriften an das
A1*, A2*, B*, C* 1
hangfassaden Brandverhalten unter-
liegen
A1**, A2**, B**, C**, D,
3
E
(A1 bis E)***, F 3
für Anwendungen, die
keinen Vorschriften an
alle 3
das Brandverhalten
unterliegen
System 1: siehe Richtlinie 89/106/EWG (CPD) Anhang III.2.(i), ohne Auditprüfung von Proben
System 3: siehe Richtlinie 89/106/EWG (CPD) Anhang III.2.(ii), zweite Möglichkeit
* Produkte/Werkstoffe, bei denen eine deutlich feststellbare Stufe im Produktionsprozess zu einer Verbesserung in der
Klassifizierung des Brandverhaltens führt (z. B. Zusatz von Feuerhemmern oder Begrenzung organischer Werkstoffe).

** Produkte/Werkstoffe, auf die Fußnote * nicht zutrifft.


*** Produkte/Werkstoffe der Klasse A1, bei denen entsprechend der Entscheidung 96/603/EG keine Prüfung auf Brandver-
halten erforderlich ist.

Die Bestätigung der Konformität von Vorhangfassaden, deren Merkmale in Tabelle ZA.1 angegeben sind,
muss auf den Verfahren zur Bewertung der Konformität beruhen, die nachstehend aufgeführt sind.

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EN 13830:2003 (D)

ZA.2.2 Aufgabenverteilung bei der Bewertung der Konformität

Tabelle ZA.2.2 als Ergebnis der Anwendung des Abschnitts 5 der vorliegenden Europäischen Norm.

Tabelle ZA.2.2 — Aufgabenverteilung bei der Bewertung der Konformität von Montagesätzen
für Vorhangfassaden

Merkmale Aufgaben der benannten Stelle Aufgaben des Herstellers

Ständige
Weitere
Über-
Prüfung
wachung, Erst-
Erst- von Proben, Erst-
Beurteilung inspektion FPC
prüfung die im Werk prüfung
und der FPC
entnommen
Zulassung
wurden
der FPC

Brandverhalten
Y Y Y Y Y
nach System 1a
Brandverhalten
Y Y
nach System 3
Feuerwiderstand Y Y
Brandausbreitung Y Y
Widerstand gegen
Y Y
Eigenlast
Widerstand gegen
Y Y
Horizontallasten
Widerstand gegen
Y Y
Windlast
Luftdurchlässigkeit Y Y
Schlagregendicht-
Y Y
heit
Luftschalldämmung Y Y
Wärmedurchgang Y Y
Wasserdampf-
Y Y
durchlässigkeit
Stoßfestigkeit Y Y
Temperatur-
wechselbeständig- Y Y
keit
Dauerhaftigkeit Y Y
Y = die angezeigten Aufgaben sind für die entsprechenden Produktmerkmale durchzuführen
a ANMERKUNG Bei System 1 sind alle Merkmale, insbesondere das Brandverhalten, für die benannte Stelle von Interesse.

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EN 13830:2003 (D)

ZA.2.3 EG-Konformitätszertifikat und EG-Konformitätserklärung

(Produkte, die unter System 1 fallen)

Wenn Übereinstimmung mit den Bedingungen dieses Anhangs erreicht ist, muss die Zertifizierungsstelle ein
Konformitätszertifikat (EG-Konformitätszertifikat) erstellen, das den Hersteller zur Anbringung der CE-Kenn-
zeichnung berechtigt. Dieses Zertifikat muss Folgendes enthalten:

 Name, Anschrift und Kennnummer der Zertifizierungsstelle,

 Name und Anschrift des Herstellers oder seines im Europäischen Wirtschaftsraum ansässigen bevoll-
mächtigten Vertreters und Produktionsort,

 Produktbeschreibung (Typ, Kennzeichnung, Anwendung, usw.),

 Festlegungen, denen das Produkt entspricht (z. B. Anhang ZA dieser Norm),

 besondere, für die Anwendung des Produktes geltende Festlegungen (z. B. Festlegungen für den Einsatz
unter bestimmten Bedingungen usw.),

 Nummer des Zertifikats,

 Bedingungen und Gültigkeitsdauer des Zertifikats, falls zutreffend,

 Name und Position der Person, die zur Unterzeichnung des Zertifikats berechtigt ist.

Weiterhin ist vom Hersteller eine Konformitätserklärung (EG-Konformitätserklärung) folgenden Inhalts abzu-
geben:

 Name und Anschrift des Herstellers oder seines im Europäischen Wirtschaftsraum ansässigen bevoll-
mächtigten Vertreters,

 Name und Anschrift der Zertifizierungsstelle,

 Produktbeschreibung (Typ, Kennzeichnung, Anwendung, usw.) und Kopie der Begleitinformationen zur
CE-Kennzeichnung,

 Festlegungen, denen das Produkt entspricht (z. B. Anhang ZA dieser EN),

 besondere, für die Anwendung des Produktes geltende Bedingungen (z. B. Festlegungen für den Einsatz
unter bestimmten Bedingungen usw.),

 Nummer des beigefügten EG-Konformitätszertifikats,

 Name und Position der Person, die zur Unterzeichnung der Erklärung im Namen des Herstellers oder
seines bevollmächtigten Vertreters berechtigt ist.

(Produkte, die unter System 3 fallen)

Wenn Übereinstimmung mit den Bedingungen dieses Anhangs erreicht ist, muss der Hersteller oder sein im
Europäischen Wirtschaftsraum ansässiger Bevollmächtigter eine Konformitätserklärung (EG-Konformitäts-
erklärung), die den Hersteller zur Anbringung der CE-Kennzeichnung berechtigt, erstellen und aufbewahren.
Diese Erklärung muss Folgendes enthalten:

 Name und Anschrift des Herstellers oder seines im Europäischen Wirtschaftsraum ansässigen bevoll-
mächtigten Vertreters und Produktionsort,

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EN 13830:2003 (D)

 Produktbeschreibung (Typ, Kennzeichnung, Anwendung usw.) und Kopie der Begleitinformationen zur
CE-Kennzeichnung,

 Festlegungen, denen das Produkt entspricht (z. B. Anhang ZA dieser Norm),

 Besondere, für die Anwendung des Produktes geltende Bedingungen (z. B. Festlegungen für den Einsatz
unter bestimmten Bedingungen usw.),

 Name und Anschrift des (der) zugelassenen Instituts (Institute),

 Name und Position der Person, die zur Unterzeichnung der Erklärung im Namen des Herstellers oder
seines bevollmächtigten Vertreters berechtigt ist.

Die oben beschriebene Erklärung und das oben beschriebene Zertifikat müssen in der (den) Amtssprache(n)
des Mitgliedstaates abgefasst sein, in dem das Produkt zum Einsatz kommt.

ZA.3 CE-Kennzeichnung und Beschilderung


Die Anbringung der CE-Kennzeichnung liegt in der Verantwortung des Herstellers oder seines im Europäi-
schen Wirtschaftsraum ansässigen bevollmächtigten Vertreters. Das CE-Kennzeichen muss in seiner symbo-
lischen Darstellung der Richtlinie 93/68/EG entsprechen und auf den Begleitdokumenten, z. B. dem Liefer-
schein, zu sehen sein. Folgende Informationen müssen dem CE-Kennzeichen beigefügt sein:

 Kennnummer der Zertifizierungsstelle (nur für Produkte nach System 1),

 Name oder Kennzeichen und eingetragene Anschrift des Herstellers,

 die letzten beiden Ziffern des Jahres, in dem die Kennzeichnung angebracht wird,

 Nummer des EG-Konformitätszertifikats oder des Zertifikats der FPC (falls zutreffend),

 Verweis auf die vorliegende Europäische Norm,

 Produktbeschreibung: Oberbegriff, Werkstoff, Maße, usw. und bestimmungsgemäßer Anwendungs-


zweck,

 Informationen zu den relevanten wesentlichen Merkmalen in Tabelle ZA.1,

 Werte, und falls zutreffend, Stufen oder Klassen, die für jede wesentliche Eigenschaft nach Tabelle ZA.1
anzugeben sind,

 alternativ dazu Darstellung der Werte in Form von Normbezeichnungen,

 Merkmale mit der Möglichkeit der Angabe „Keine Leistungsbestimmung“ (npd).

Die Angabe „Keine Leistungsbestimmung“ (npd) darf nicht verwendet werden, wenn für die Eigenschaft
Schwellenwerte vorliegen. Ansonsten kann die Angabe npd verwendet werden, wenn die Merkmale für einen
bestimmten Anwendungszweck keinen gesetzlichen Regelungen unterliegen.

Zusätzlich zu den oben angegebenen speziellen Informationen zu gefährlichen Substanzen sollte dem Produkt, falls
erforderlich und in der geeigneten Form, eine Dokumentation beigefügt sein, die alle weiteren Rechtsvorschriften über
gefährliche Substanzen aufführt, deren Erfüllung beansprucht wird, sowie alle von diesen Rechtsvorschriften geforderten
Informationen.
ANMERKUNG Europäische Rechtsvorschriften ohne nationale Abweichungen brauchen nicht angegeben zu werden.

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EN 13830:2003 (D)

Bild ZA.1 zeigt an einem Beispiel, welche Informationen auf den begleitenden Handelsdokumenten angege-
ben werden müssen.

CE-Konformitätskennzeichnung, beste-
hend aus „CE“-Symbol nach Richtlinie
93/68/EWG

Kennnummer der Zertifizierungsstelle


(falls zutreffend)
01234

Firma, Postfach 21, B-1050 Name oder Kennzeichen und eingetrage-


ne Anschrift des Herstellers

02 Die letzten beiden Ziffern des Jahres, in


dem die Kennzeichnung angebracht wur-
de

01234 –CPD-00234 Nummer des Zertifikats (falls zutreffend)

EN 13830 Nummer der Europäischen Norm


Vorhangfassadenprodukt
zur Anwendung bei Büroräumen in Stadtgebieten Produktbeschreibung

Brandverhalten Informationen zu gesetzlich festgelegten


 Klassen Merkmalen
Feuerwiderstand
 npd
Brandausbreitung
 npd
Schlagregendichtheit
 Klasse R6
Widerstand gegen Eigenlast
 kN
Widerstand gegen Windlast
²
 1 200 kN/m
Stoßfestigkeit
 technische Klassen
Temperaturwechselbeständigkeit
 Glasart
Widerstand gegen Horizontallasten
 kN bei m Höhe des Brüstungsriegels
Wärmedurchgang
 npd
Luftdurchlässigkeit
 Klasse A3
Luftschalldämmung
 dB

Bild ZA.1 — Beispiel für die CE-Kennzeichnung mit Begleitinformationen

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Literaturhinweise

ENV 13050, Vorhangfassaden – Schlagregendichtheit – Laborprüfung mit wechselndem Luftdruck und Be-
sprühen mit Wasser.

EN 13051, Vorhangfassaden – Schlagregendichtheit – Feldversuch.

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