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Alkoholkonsum erhöht Brustkrebsrisiko

Ärzte im Netz - Freitag, 25. April, 12:30 Uhr


Regelmäßiger Konsum von Alkohol erhöht das Risiko für die häufigste Brustkrebserkrankung
bei Frauen nach den Wechseljahren. Dies gilt offenbar in besonderem Maße für solche
Tumorerkrankungen, die durch die beiden Hormone Östrogen und Progesteron gefördert
werden", erklärt Dr. Christian Albring Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V.
(BVF) und nimmt damit Bezug auf eine amerikanische Studie von Jasmine Q. Lew, die gerade
auf dem jährlichen Treffen der" American Association for Cancer Research" vorgestellt
wurde. Tumoren, deren Wachstum zugleich von diesen beiden weiblichen Hormonen
stimuliert wird, machen mit etwa 70% den Großteil aller Brustkrebserkrankungen aus."

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Für die Untersuchung werteten die Wissenschaftler die Daten der so genannten NIH-AARP
Diet and Health Study aus, die bereits im Jahr 1995 begann. Lew und Ihre Kollegen
analysierten die Daten von über 184.000 Frauen, die sich nach den Wechseljahren
befanden. Im Rahmen der Studie wurden die Teilnehmerinnen auch nach ihren
Trinkgewohnheiten bezüglich Alkohols befragt.
Über die durchschnittliche Studiendauer von 7 Jahren tranken 70% der
Studienteilnehmerinnen Alkohol, wobei sie im Schnitt etwas weniger als ein Getränk am Tag
konsumierten. Unter den Teilnehmerinnen traten insgesamt 5461 Brustkrebserkrankungen
auf, von denen bei 2391 Fällen auch die Charakteristika der Tumorzellen bekannt waren. Es
gibt bestimmte Eigenschaften von Krebszellen, die deren Wachstum bestimmen und die sich
bei den einzelnen Krebserkrankungen von Patientin zu Patientin unterscheiden. Bei
bestimmten Tumoren der Brust wird das Wachstum durch weibliche Hormone gefördert, da
diese Krebszellen spezielle Empfängermoleküle, so genannte Rezeptoren auf ihrer
Oberfläche haben, an die sich diese Hormone anlagern können. Dadurch wird das
Tumorwachstum dann stimuliert", erläutert Dr. Albring. Man sprich in diesem Fall von
Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs."
Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Alkoholkonsum und dem Brustkrebsrisiko
zeigte sich bei den östrogen- und progesteronabhängigen Brustkrebserkrankungen. Mit
steigendem Alkoholkonsum vergrößerte sich auch das Erkrankungsrisiko. Verglichen mit
abstinenten Teilnehmerinnen, hatten Frauen, die weniger als ein alkoholisches Getränk am
Tag zu sich nahmen, ein um 7% erhöhtes Risiko. Bei Frauen mit ein bis zwei Drinks pro Tag
erhöhte sich die Erkrankungswahrscheinlichkeit bereits auf 37%. Der Konsum von drei oder
mehr Gläsern verdoppelte das Risiko einer Krebserkrankung der Brust (51%). Es spielte
dabei keine Rolle, um welche Form von Alkohol es sich handelte", fügt der Präsident des BVF
hinzu.
Der Brustkrebs oder das Mammakarzinom - so der medizinische Fachausdruck - ist in
Deutschland das häufigste Krebsleiden bei Frauen. Jährlich erkranken bundesweit etwa
55.000 Frauen daran. Für vier von zehn Patientinnen endet die Erkrankung tödlich. Je eher
die Diagnose gestellt werden kann, desto besser sind die Heilungschancen. Für die
Früherkennung ist vor allem eine regelmäßige Selbstbeobachtung ein Abtasten der Brust
wichtig. Auch eine Untersuchung per Röntgenstrahlen, die so genannte Mammographie,
kann Aufschluss geben. Eine bundesweite Reihen-Röntgenuntersuchung (Mammographie-
Screening) der Brust bei allen Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren soll dazu
beitragen, dass der Krebs künftig deutlich früher entdeckt wird", ergänzt Dr. Albring.

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