Vous êtes sur la page 1sur 4

VDMA Postfach 710864 60498 Frankfurt am Main Germany

Ministerium für Umwelt, Klima und Allgemeine Lufttechnik


Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Herrn Dr. G. Scheuermann
Postfach 103439

70029 Stuttgart

Kontakt Christine Montigny (M.Sc.)


Telefon +49 69 66 03-1860
Telefax +49 69 66 03-2860
E-Mail christine.montigny@vdma.org
Datum 24. Juni 2016

Anhörung zum Entwurf der Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VV


TB) – 2. Paket

Sehr geehrter Herr Dr. Scheuermann,

die Arbeitskreise Brandschutz und Entrauchung innerhalb des VDMA geben zu dem Entwurf
der normkonkretisierenden Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen von Kapitel
A 2 in Bezug auf Passagen die Druckbelüftungsanlagen betreffen, nachstehende
Stellungnahme ab:

Allgemein
Allgemein ist festzustellen, dass sowohl das Kapitel 2.2.21.4 als auch das Kapitel 11
Anforderungen an Druckbelüftungsanlagen mit zum Teil identischen Textpassagen formuliert
sind.

• A.2.1.21.4 2. Satz und 5.Satz


Textpassage
Die Anordnung von Druckbelüftungsanlagen ist nur zulässig, wenn vor dem
jeweiligen Rettungsweg oder Aufzugsschacht Räume (Vorräume) angeordnet sind
und diese Räume von der Druckbelüftungsanlage mit erfasst werden.

Die Vorräume dürfen nur über notwendige Flure zugänglich sein.

Verband Deutscher Maschinen- Fachverband Lyoner Straße 18 VDMA


und Anlagenbau e.V. Allgemeine Lufttechnik 60528 Frankfurt am Main, Germany Technik für Menschen
Vorsitzender: Telefon +49 69 66 03-12 74
Dr. Hugo Blaum Telefax +49 69 66 03-22 74
Geschäftsführer: E-Mail alt@vdma.org
Dr. Thomas Schräder Internet www.vdma.org
Stellungnahme
Hier wird die Zulässigkeit der Druckbelüftungsanlage abhängig von der in der
Bauordnung bzw. in Sonderbaurichtlinien und -verordnungen geforderten Standard-
Raumanordnungen gemacht.
Abweichungen sind grundsätzlich ja zulässig, sofern sie durch geeignete
Maßnahmen kompensiert werden.
Gerade Druckbelüftungsanlagen können für solche Abweichungen wie fehlende
Vorräume oder notwendige Flure eine geeignete Kompensation darstellen und
werden in der Praxis auch vielfach verwendet, ohne dass Vorräume UND notwendige
Flure vorhanden sind.
Die Wirksamkeit einer Druckbelüftungsanlage für die Rauchfreihaltung bedingt keine
Vorräume oder Flure.

Vorgeschlagene Änderung:
Passagen streichen oder ersetzen durch:
„Wenn zwischen dem druckbelüfteten Rettungsweg und der Nutzungseinheit
Vorräume angeordnet sind, müssen diese Vorräume mit von der
Druckbelüftungsanlage erfasst werden.“

• A.2.1.21.4 9. Satz
Textpassage
Druckbelüftungsanlagen müssen so geplant und betrieben werden, dass der Ausfall
eines Lüftungsgerätes nicht zum Ausfall der Druckbelüftung führt.

Stellungnahme
Diese kategorische Forderung, die zur Notwendigkeit eines zweiten Gerätes führt,
steht im Widerspruch zur Muster-Hochhausrichtlinie. Hier werden betriebsbereite
Ersatzgeräte nur in solchen Fällen gefordert, wenn der Sicherheitstreppenraum den
einzigen Flucht-/Rettungsweg darstellt.
Bei Druckbelüftungsanlagen für Gebäude unterhalb der Hochhausgrenze (z. B. als
Kompensation für nicht mehr gegebene Anleiterbarkeit in Bestandsbauten) werden in
heutigen Konzepten überwiegend keine Anforderungen nach Redundanzen gestellt.

Vorgeschlagene Änderung:
Streichung der Textpassage

• A.2.1.21.4 10./11. Satz


Textpassage
Druckbelüftungsanlagen müssen im Brandfall automatisch auslösen. Sie dürfen auch
zusätzlich über eine automatische Brandmeldeanlage ausgelöst werden können.

Stellungnahme:
Derzeit werden Druckbelüftungsanlagen überwiegend durch Brandmeldeanlagen
ausgelöst. Autarke Rauchmelder-Auslösungen als Bestandteil der
Druckbelüftungsanlage kommen dann zum Einsatz, wenn keine BMA vorhanden ist.
Die Formulierung des Entwurfs würde trotz vorhandener Brandmeldeanlage
zusätzliche Rauchmelder notwendig machen (in jeder Nutzungseinheit) und über den
derzeitigen Stand der Technik (und der Normung) hinausgehen.

-2-
Vorgeschlagene Änderung:
„Druckbelüftungsanlagen müssen im Brandfall automatisch durch Melder, die auf die
Kenngröße Rauch reagieren, ausgelöst werden. Diese Auslösung kann entweder
durch eine flächendeckende Brandmeldeanlage erfolgen oder durch autarke
Rauchmelder der Druckbelüftungsanlage, die mindestens in allen Räumen, die an
den geschützten Bereich angrenzen, im Bereich der Türen angeordnet werden
müssen.

• A.2.1.21.4 12. Satz


Textpassage
Der notwendige Druck muss sich unverzüglich nach dem Auslösen aufbauen..

Stellungnahme:
Diese Formulierung steht im Widerspruch zum Kapitel 11.
Hinweis: wesentlicher Einflussfaktor für die zum Druckaufbau benötigte Zeit ist die
Zeit, die benötigt wird, um Klappen aufzufahren; der Ventilatoranlauf benötigt nur
wenige Sekunden und der eigentliche Druckaufbau erfolgt in weniger als 1 Sekunde.

Vorgeschlagene Änderung:
„Die notwendige Druckdifferenz muss sich spätestens 60s nach Eintreffen des
Auslösesignals bei der Druckbelüftungsanlage aufbauen.“

• 11 Druckbelüftungsanlagen (Anlagen zur Rauchableitung), S.43 letzter Absatz


Textpassage
Druckbelüftungsanlagen müssen automatisch ausgelöst werden. Der notwendige
Druckunterschied muss sich xx Sekunden (Frage an TGA?) nach dem Auslösen
eingestellt haben.

Stellungnahme:
wie zuvor

Darüber hinaus wird vorgeschlagen, neben den zeitlichen Anforderungen für den
ersten Druckaufbau nach Auslösung (z.B. 60 Sekunden) auch Anforderungen an das
Nachregelverhalten bei sich öffnenden und schließenden Türen zu stellen.
Insbesondere bei wiederschließenden Türen und langsamen Regelsystemen können
sich ansonsten Zustände einstellen, die Türen über längere Zeiträume nicht öffnen
lassen. Vergleichbare Regelungen sind in der DIN EN 12101-6 enthalten (maximale
Regelzeit: 3s). In Österreich sind nach der TRVB-S112 fünf Sekunden als maximale
Zeit genannt, in der die kritische Türöffnungskraft überschritten werden darf.

Vorgeschlagene Änderung:
„Die notwendige Druckdifferenz muss sich spätestens 60s nach Eintreffen des
Auslösesignals bei der Druckbelüftungsanlage aufbauen.

Nach dem Öffnen oder Schließen von Türen müssen sich nach spätestens 3 oder 5
Sekunden die für den neuen Zustand erforderlichen Druckverhältnisse zur Einhaltung

-3-
der zulässigen Türbetätigungskräfte und Türdurchströmungsgeschwindigkeiten
einstellen.1

Gerne stehen die Experten aus den oben genannten Arbeitskreisen zur Überarbeitung und
für weitere Erläuterungen des Vorschlags Ihnen zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,

Christine Montigny

Referentin Luftreinhaltung
AK Brandschutz / AK Entrauchung
Fachverband Allgemeine Lufttechnik
VDMA e.V.

1
Gemäß DIN EN 12101-6:2005: Nach dem Öffnen oder Schließen von Türen müssen sich nach
spätestens 3 (5) Sekunden mindestens 90% der neuen volumetrischen Anforderungen einstellen.

-4-

Vous aimerez peut-être aussi