12 Volkswagen

20 Deutschland
4,20 E
19 Audi Österreich 4,80 E
Schweiz 7,30 sFr

Porsche BeNeLux 5,00 E

Dänemark 48,00 DKK
Griechenland 6,30 E

Skoda
Italien 5,50 E
Slovakia 6,10 E
Slowenien 5,20 E

Seat
Spanien 5,50 E

H 84901

 Weltremiere

Skoda Octavia
Erste Fotos
& Fakten

 Vergleichstest
VW T-Cross vs. VW T-Roc
Welcher bietet mehr?
 E geht weiter
Audi E-Tron

 Test: Audi A4 Avant 40 TFSI Sportback

 VW ID. Space Vizzion

a E-Studie  Cupra Ateca
Limited Edition

Technik Gefahren Bauplan Tests Special Fahrbericht

 Supersauberer Diesel 
VW T-Roc R  FIS-Control  Audi A8 50 TDI  Weihnachts-Präsente  VW Camping-Bulli
EA288 Evo von VW mit 300 PS für Audi MMI  Abt Cupra Ateca für Auto-Fans Califonia 6.1
 DIE NEUE VW CLASSIC

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Heute 3
GUTE FAHRT
12 2019

Liebe Leser,

nach dem Auto-Gipfel ist vor dem Auto-Gipfel. Auch nach den neuesten Beschlüssen
zur Förderung der E-Mobilität und dem zügigeren Ausbau des öffentlichen Ladenetzes
– angestrebt sind nun zusätzliche 50.000 Säulen (hoffentlich alles Schnelllader) in den
nächsten zwei Jahren – bleibt abzuwarten, ob damit hierzulande der Appetit der Bürger
auf E-Mobile entscheidend stimuliert werden kann. Dass
bis zu einem Kaufpreis von 40.000 Euro statt vier- nun
sechstausend Euro Zuschuss paritätisch von öffentlicher
Hand und Automobilindustrie bei­­gesteuert werden, ist zu
Zukunft
begrüßen, doch das wird beim Autokauf wohl nur in begrenz­
Mit der Studie des
tem Maß den Ausschlag zu Gunsten eines reinen Stro-
Volkswagen ID. Space
mers ge­ben. Zu viele Menschen fürchten ganz einfach
Vizzion stellten die
um ihre Mobilität, die uni­ver­selle Einsetz- und uneinge-
Wolfsburger in Los
schränkte Verfügbarkeit ihres Automobils, da Reichwei-
Angeles ein weiteres
te, Lade-Zeiten und -Netzab­deckung diese momentan
Modell der rein elek-
nicht je­der­zeit garantieren können.
trisch angetriebenen
Ganz anders sieht dies bei den Plug-In-Hybriden aus,
ID.-Familie vor
die über alle Konzern-Marken hinweg mit Macht in die

20
Modellprogramme drängen. Hier gibt es keine Ein­schrän­kun­gen, da für den Fall der
Fäl­le immer noch ein Verbren­ner – meist ein sauberer und effizienter Benziner – an Bord
ist. Den täglichen Pendelverkehr in die City oder sonstwohin können die Meisten somit
rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei absolvieren, eine Lademöglich­keit zu Hau-
se oder am Arbeits­platz vorausgesetzt. Auf der Urlaubsreise, beim Verwand­tenbesuch
ab Seite oder auf dem Weg zum Skifahren hilft dann der Verbrenner weiter. Das ist doch ein ge­
lungener Kompromiss, zumal auch hier E-Kennzeichen und damit För­dergeld sowie eine
günstigere Dienstwagenbesteuerung winken. Sicher, wann immer möglich sollte man
der Umwelt zuliebe dann auch rein elektrisch fahren, nicht nur die Vorteile einstreichen.
Doch dazu sind sicher viele Autobesitzer bereit. Ganz nebenbei schafft das mehr Ver-
trauen in die E-Mobilität und Vertrautheit im täglichen Umgang mit der Technik.

Special
Nur einer Gruppe ist mit alledem nicht recht geholfen: den Vielfahrern, die tagtäglich
auf Langstrecken unterwegs sind. Für sie ist reine E-Mobilität noch zu umständlich, ein
Plug-In-Hybrid bringt nichts, da der Akku in der Regel nur für 40 bis 50 Kilo­meter – et-
Weihnachts- was mehr wäre hier sicher sinnvoll – geruhsame Fahrt reicht. Momentan geht hier also
noch immer nichts über einen modernen Diesel wie etwa den 2.0 TDI der Baureihe
präsente ab Seite EA288 Evo, den wir ab Seite 30 detailliert vorstellen. Mit zwei SCR-Kats und Twin-

44
für Auto- Dosing produziert er selbst im Straßenbetrieb fast keine Stickoxide mehr, Feinstaub ist
auch kein Thema. Zudem ist er auch noch vorbildlich effizient, was am Ende den CO2-
Fans Ausstoß reduziert. Und das war doch das Ziel, oder?

Ihr

Gegenwart ab Seite

24
Der neue Skoda
Octavia feiert
pünktlich zum
60. Geburtstag
des Modells seine
Weltpremiere
 Hobby.
Oder Kinder.
Du hast Raum
für alles.

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2,16 %; Laufzeit: 24 Monate; jährliche Fahrleistung: 10.000 km; 24 monatliche Leasingraten à 149,00 €; Gesamtbetrag: 3.576,00 €. 2 Ein Angebot der SEAT Leasing, Zweigniederlassung
der Volkswagen Leasing GmbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig. Alle Leistungen sind gebunden an die Vertragslaufzeit des Leasingvertrags bzw. Service-Management-Vertrags mit der
SEAT Leasing. Bei Überschreiten der vereinbarten Gesamtfahrleistung entfällt der Leistungsanspruch des Kunden. Nicht für gewerbliche Leasingkunden, Sonderabnehmer und Großkunden. Der Ange-
botspreis von 24,90 € (inkl. MwSt.)/Monat gilt für die SEAT Leon Sportstourer Modellreihe. Bei allen teilnehmenden SEAT Partnern. Abbildung zeigt optionale Sonderausstattung.
seat.de/leonsportstourer
 Inhalt
6 12 2019
Vorstellung
8 Audi E-Tron Sportback
Die brandneue Coupé-
Version des E-SUV
Fahrbericht
12 Cupra Ateca Limited E.
Sonderserie nach Kunden-
wunsch
Vorstellung
20 VW ID. Space Vizzion
Eine neue Studie ergänzt
Volkswagens ID.-Familie
Vorstellung
24 Skoda Octavia
Weltpremiere des neuen
Bestsellers aus Tschechien
Technik
30 Diesel EA288 Evo
So funktioniert der brand-
neue und supersaubere Die-
sel von Volkswagen
Test
34 Audi A4 Avant 40 TFSI
Der beliebte Kombi mit dem
190-PS-Benziner und Mild-
Hybrid-System
Fahrbericht
40 VW T-Roc R
Das Kompakt-SUV mit
300 PS im Sportanzug
Special
44 Merry X-mas!
Weihnachtspräsente für
Auto-Fans
Service
50 Jahresinhalt 2019
Die GUTE FAHRT-Themen
des Jahres auf einen Blick
Service
60 Gebrauchtwagen-Tipp
Seat Leon ab Bj. 2017
Vergleichstest
66 VW T-Roc vs. VW T-Cross
GUTE FAHRT ließ die kleinen
Kompakt-SUV mit Dreizylin-
der-Turbobenziner und 115
PS gegeneinander antreten
40
Nun gibt es den
VW T-Roc auch als
Test Power-Version von
74 Audi A8 50 TDI Quattro der R GmbH
Großer Luxus-Liner mit Drei-
liter-V6-Diesel und 286 PS
Tuning-Test
78 Abt Cupra Ateca
Was taugt das von Abt auf-
66
geputschte Sport-SUV mit
nun 350 PS und 440 Nm?
VW-Vitrine Volkswagens neues Einsteiger-SUV T-Cross
82 Es weihnachtet sehr rückt dem erwachsenen T-Roc ziemlich nah
Christbaumschmuck für auf die Pelle. Wer gewinnt das Duell?
VW-Modell-Sammler
Bauplan
84
78
Mehr-Werte
Das FIS-Control-System
für Audis MMI zeigt die
ganze Wahrheit …
Fahrbericht Ein spanischer
Stier erobert das
90 VW Califonia 6.1
Allgäu: Cupra
Unterwegs im kanadischen
„Indian Summer“ mit dem Ateca von Abt
beliebtesten Camper-Van Sportsline
Deutschlands
34
Audi gönnt dem Bestseller A4
eine Runderneuerung. Wie
Rubriken fährt sich das Update?
16 News
53 Rat&Tat
53 QuickService
54 Reifentipp
55 Schon gewusst?
57 Automarkt
63 Verlags-Info
65 Post
98 Impressum
98 Vorschau
GUTE FAHRT 12 2019
7

44
Mehr erfahren unter:
Weihnachten steht vor der
Tür und noch keine Geschen-
kidee? Wir geben Tipps!
.de

74 Wie schlägt sich das Ingolstädter

Oberhaus A8 mit Basismotorisierung?

84
Ladedruck und vieles
mehr: Wir haben „FIS-
Control“ für Audis
MMI nachgerüstet

90 Dem Alltag
entfliehen? Das
geht am besten
mit dem neuen
Camping-Bulli,
dem California
6.1 Ocean
8 Vorstellung
Audi E-Tron
E geht weiter
A
uch wenn die äußeren Abmessungen
identisch sind – das Erscheinungsbild
des E-Tron Sportback unterscheidet
sich grundlegend vom vor Jahresfrist
vorgestellten Schwestermodell. Auf-
grund des flach nach hinten abfallenden
Dachs, das nach wie vor 1,62 Meter
hoch ist, wirkt das jetzt auf der Los Angeles Auto-
show erstmals gezeigte SUV-Coupé deutlich ge-
streckter als der E-Tron. Dabei haben die Designer
weder Länge (4,90 Meter), noch Breite (1,94 Meter)
oder Radstand (2,93 Meter) verändert. Die extrem
nach vorn geneigten D-Säulen sorgen in Verbindung
mit der nach hinten ansteigenden Unterkante des
kleinen dritten Seitenfensters schon im Stand für
einen dynamischen Auftritt des Viertürers. Der bie-
tet innen kaum weniger Platz als der E-Tron. Die
Kopffreiheit auf der Rückbank fällt beim Sportback
lediglich um zwei Zentimeter geringer aus. Inklu-
sive des 60 Liter großen Staufachs unter der Front-
klappe, in dem Bordwerkzeug und Ladekabel un-
terkommen, beträgt das Ladevolumen 615 Liter.
Durch Umklappen der Lehnen wächst der Stauraum
Sportback
auf 1.655 Liter. Das sind allerdings 45 beziehungs- in grauer Kontrastfarbe oder op-
weise 70 Liter weniger als beim E-Tron mit dem fast tional in Wagenfarbe. Unterfahr-
senkrechten Heck. schutz und Diffusor sind dann in
Das Gesicht des Sportback ist geprägt von einem einem matten Silberton gehalten.
achteckigen Singleframe und muskulös ausgear- Bei der S-Line-Version werden
beiteten Konturen über den Rädern. Unterhalb der die sportlichen Gene besonders
flach und weit nach hinten gezogenen Heckpartie betont. Hier haben die Designer
verläuft die vom Schwestermodell bekannte Licht- unterhalb der Heckscheibe einen
leiste zwischen den LED-Heckleuchten. Schwarze markanten Spoiler eingearbeitet,
Einleger in den Seitenschwellern weisen darauf hin, der sich über fast die gesamte
wo die Batterie und damit das Energiezentrum des Wagenbreite zieht. Serienmäßig
Autos liegt. Die Radlaufblenden sind serienmäßig hat Audi dem Wagen 20-Zoll-Rä-
anthrazitfarben matt hervorgehoben und unterstrei- der (255/55 R19-Reifen) und
chen damit den Offroad-Look. Gleiches gilt für den eine Sport-Luftfeder verpasst. Auf
Unterfahrschutz, den Diffusor und die Schweller, die Wunsch werden Räder bis zu einer
allesamt schwarz lackiert sind. In der Exterieur-Linie Größe von 22 Zoll bestellbar sein
Advanced erhalten die Anbauteile eine Lackierung – eine Dimension größer als beim
E-Tron. Den stärker konturierten
Stoßfänger flankieren markanter
www.gute-fahrt.de
eingeben und mehr erfahren E X TR ausgeführte Air Curtains, die bis
unter Webcode #16832 A-I N unter die Scheinwerfer reichen
HALT
und den Luftstrom verbessern.
E
Dafür sorgt im hinteren Stoßfän-
GUTE FAHRT 12 2019
Audi legt den nächsten Spannungsschalter um. Mit dem
E-Tron Sportback rollt in Kürze das zweite rein elektrisch
angetriebene Modell der Ingolstädter auf die Straßen
Serienmäßig sind 20-Zoll-Räder mit Reifen der Dimension 255/55 R19 vorgesehen. Auf Wunsch
gibt es aber auch 21- oder 22-Zoll-Formate
k Das Platzangebot ist auch auf der Rückbank bestens, die Kopffreiheit trotz des hinten zwei
Zentimeter flacheren Coupédachs noch mehr als ausreichend
i Das Heck haben die Designer in mehrere Ebenen unterteilt. Eine Lichtleiste verbindet die Rück-
leuchten, in den Stoßfänger ist ein Diffusor integriert
9
ger ein integrierter Diffusor. Im Gegensatz zur Basis sind die Anbau-
teile beim S-Line-Exterieur in Wagenfarbe lackiert. In Verbindung mit
diesem Paket erreicht der E-Tron Sportback einen cW-Wert von 0,25.
Optional bietet Audi als weiteren Effizienzfaktor virtuelle Außenspie-
gel an. In deren flügelförmige Träger sind kleine Kameras integrieren.
Ihre Bilder erscheinen auf kontraststarken OLED-Displays im Über-
gang zwischen Instrumententafel und Tür. Die Spiegel passen sich
automatisch an drei Fahrsituationen an. Auf der Autobahn, beim Ab-
biegen und beim Parken liefern sie die jeweils dafür optimale Ansicht.
Digitales Matrix-LED-Licht
Das aber ist längst nicht alles, was der E-Tron Sportback an techni-
schen Innovationen zu bieten hat. Digitale Matrix-LED-Scheinwerfer
sind als Weltneuheit erstmals in der Großserie im Einsatz. „In winzi-
ge Pixel zerlegt, kann dieses Licht die Straße hochauflösend aus-
leuchten. Dahinter steht eine Technologie, die auch in vielen Video-
Beamern im Einsatz ist. Ihr Herzstück ist ein kleiner Chip mit etwa
einer Million Mikrospiegeln, die jeweils nur eine Kantenlänge von
einigen Hundertstel Millimeter aufweisen. Mithilfe elektrostatischer
Felder lässt sich jeder einzelne von ihnen pro Sekunde bis zu 5.000
Mal kippen. Je nach Stellung gelangt das LED-Licht so entweder über
die Linsen auf die Straße oder wird in einem Absorber geschluckt,
10 Vorstellung Audi E-Tron
Sportback

Die Front des Sportback ist geprägt

von einem achteckigen Singleframe
und beim sportlicher ausgelegten
S-Line von weit nach außen verla-
gerten, großen Lufteinlässen

um Ausblendungen zu erzeugen“, erklärt ein Audi- sich beim Spurwechsel dynamisch anpasst. Damit Hinterachse platzierten E-Motoren
Sprecher das technische Highlight. Aufgrund der erhöht es die Aufmerksamkeit des Fahrers auf den leisten zusammen 360 PS und
Digitalisierung seien dynamische Leaving- und relevanten Fahrstreifen und trägt zur Verkehrssicher­ sorgen für ein Drehmoment von
Coming-Home-Animationen möglich, die als Projek­ heit bei. Zusätzlich zeigt das Orientierungslicht mit 561 Newtonmeter (Nm) Damit
tionen auf einer Wand oder auf dem Boden erschei­ dunklen, vom Licht ausgesparten Verläufen voraus­ beschleunigt der E-Tron Sportback
nen. Mit dieser Inszenierung werde der Raum vor schauend die Position des Fahrzeugs im Fahrstrei­ 55 Quattro in 6,6 Sekunden aus
dem Auto zur gezielt ausgeleuchteten Bühne. Zu­ fen an und unterstützt so – insbesondere auf engen dem Stand auf Tempo 100. Bei
dem biete die Technologie neuartige Funktionen, Straßen oder in Baustellen – die sichere Spurmit­ 200 Kilometer pro Stunde wird
wie das Spur- und Orientierungslicht. „Auf Schnell­ tenführung“, so der Experte. abgeregelt. Im Boost-Modus sind
straßen erzeugt das Spurlicht einen Lichtteppich, Auf der Antriebsseite greift Audi auf die Technik kurzfristig 408 PS und 664 Nm
der den eigenen Fahrstreifen hell ausleuchtet und des E-Tron zurück. Die beiden an der Vorder- und möglich. Der Sprint gelingt dann
fast eine Sekunde schneller.
i Schwarze Einleger in den Seitenschwellern weisen darauf hin, wo die Batterie und damit das Energiezentrum des Autos liegt
Zwei Leistungsstufen

In den meisten Fahrsituationen

nutzt der Audi E-Tron Sportback
ausschließlich seine hintere E-
Maschine. Fordert der Fahrer mehr
Leistung an, als sie bereitstellen
kann, wird das vordere Aggregat
blitzschnell zugeschaltet. Das ge­
schieht auch vorausschauend,
bevor bei Glätte oder schneller
Kurvenfahrt Schlupf auftritt oder
das Auto unter- oder übersteuert.
GUTE FAHRT 12 2019
Die tiefe Einbaulage der Antriebs-
komponenten verschiebt den
Schwerpunkt weit unter den eines
konventionellen SUV. Alle gewich-
tigen Bauteile konzentrieren sich
in der Fahrzeugmitte. Die Achs-
lastverteilung ist mit fast 50:50
bestens austariert. Das Batterie-
system des Audi E-Tron Sportback
55 Quattro speichert 95 kWh Ener-
gie. Es liegt als flacher, breiter
Block unter der Fahrgastzelle. Die
36 Zellmodule des Batteriesystems
sind in zwei Ebenen angeordnet,
als langer unterer Floor mit 31
Modulen und als kurzer oberer mit
fünf Modulen. Das Kühlsystem
befindet sich unter dem Zellraum.
Zum Marktstart bietet Audi das
SUV-Coupé mit einer zweiten Mo-
torisierung an. Der E-Tron Sport-
back 50 Quattro gibt 313 PS Leis-
tung und 540 Nm Drehmoment
ab. Die Batterie kommt ohne den
oberen „Floor“ aus. Das System,
das etwa 120 Kilogramm weniger
11
wiegt als das des Sportback 55
Quattro, hält insgesamt 71 kWh
Energie bereit. Damit legt das
SUV-Coupé im WLTP-Zyklus mit
einer Vollladung bis zu 347 Kilo-
meter zurück. Beim Sportback 55
sind es 448 Kilometer.
Der Audi E-Tron Sportback 55
Quattro, der zum Basispreis von
83.150 Euro von sofort an zu be-
stellen ist, kann an Schnelllade-
säulen Gleichstrom (DC) mit bis
zu 150 kW laden. In einer knappen
halben Stunde erreicht die Bat-
terie dadurch 80 Prozent ihrer
Kapazität.
Der E-Tron Sportback 50 Quattro
(ab 71.350 Euro) lädt mit bis zu
120 kW Leistung und erreicht in
derselben Zeit einen identischen
Lade-Status. Die Auslieferung Als Weltneuheit kommen beim E-Tron Sportback auf Wunsch erstmals digitale Matrix-LED-
beider Varianten erfolgt im Früh- Scheinwerfer in der Großserie zum Einsatz
jahr 2020. J Fahrerplatz, Armaturenträger, Mittelkonsole und Sitze im Sportback wurden vom E-Tron-
Schwestermodell übernommen
h Lediglich in der S-Line-Version des E-Tron Sportback prangt eine in Wagenfarbe lackierte Spoi-
Text Wolfgang Schäffer Fotos Audi lerlippe auf der Heckklappe
12 Fahrbericht
Cupra Ateca
Limited Edition

Der Extravagante

Schärfere Optik und mehr Sound – das waren in Umfragen

die am meisten genannten Verbesserungswünsche für den Cupra Ateca.
Darauf reagiert die Seat-Tochter jetzt mit einer Limited Edition

D
er Cupra Ateca kommt bei den Kunden
gut an. Mit fast 4000 Einheiten in den
ersten neun Monaten dieses Jahres hat
das auf Luxus und Sport getrimmte SUV
einen Anteil von zehn Prozent an den
Ateca-Verkäufen eingefahren. Um die 100
Händler haben in Deutschland inzwischen
so genannte „Cupra-Corner“ eingerichtet. Trotz durch-
aus umfangreicher Ausstattung und einem im Vergleich
zum Ateca bereits markanteren Design, wurde auf
Nachfrage sehr häufig der Wunsch nach einer noch
exklusiveren Optik und vor allem nach einem kernige-
ren Motorsound genannt. Mit einer auf 1.999 Fahrzeu-
ge limitierten Auflage, von der etwa die Hälfte nach
Deutschland gehen wird, hat Cupra jetzt darauf reagiert.
Exklusiv für das High-Performance SUV haben Desig­
ner und Techniker ein extravagantes Carbon-Paket
geschnürt. Spiegelkappen und Dachkantenspoiler sind
aus einer speziellen Kupfer-Carbonfaser-Verbindung
gefertigt, die perfekt mit dem kupferfarbenen Cupra-
Schriftzug sowie mit den ausschließlich für die Limited
Edition angebotenen 20-Zoll-Alurädern im identischen
Farbton harmonieren. Im Innenraum tragen Armaturen-
träger und Klimaanlage Zierleisten dieser besonderen
Materialmischung. Die Einfassungen um Mittelkonsole
und Luftauslässe sind in Schwarz gehalten.
Einen schicken Kontrast dazu bieten die Sportsitze
aus Alcantara in Petrol Blau. Identische Farbe und
Material kommen zudem an der
Rücksitzbank und den Türverklei-
dungen zum Einsatz. Apropos Türen:
Der Schlüssel des Cupra Ateca
steckt in einer Hülle, die ebenfalls
aus Kupfer-Carbonfaser gefertigt
ist. Ein entsprechender Schlüssel­
Die Sportsitze in der Limited Edition des
Cupra Ateca sind wie die Türinnenverkleidungen
mit Alcantara in Petrol Blau bezogen
l Der Dachspoiler ist aus Carbon gefertigt
i Die kupferfarbenen 20-Zoll-Alus sind aus-
schließlich der Limited Edition vorbehalten
GUTE FAHRT 12 2019
h Auch die Spiegelkappen sind aus einer spe-
ziellen Kupfer-Carbonfaser-Verbindung gefertigt
k Der Cupra Ateca lenkt dank seiner extradi-
rekter Progressivlenkung sportlich ein
Erst die optionale Akrapovic-Titan-Auspuff­
anlage bringt wirklich kernigen Sound
anhänger wird ebenfalls mitgeliefert.
Zur Serienausstattung des 49.850
Euro teuren Sondermodells zählt
auch eine 18-Zoll-Brembo-Bremsan-
lage. Nicht enthalten im Aufpreis
von etwa 6.500 Euro im Vergleich
zum bekannten Cupra Ateca ist
hingegen der in den Umfragen so
häufig vermisste kernige Sound.
Wer einen solchen in seiner Wunsch-
liste weit oben stehen hat, der muss
zusätzlich in eine Akrapovic-Titan-
auspuffanlage zum Preis von 3.750
13
Euro investieren. Cupra bietet das Klangerlebnis der Zweiliter-TSI (mit Launch Control) für knallharten Antritt
besonderen Art – und die damit zusätzlich verbunde- und bärenstarken Durchzug in allen Tempobereichen.
ne Gewichtsreduzierung um sieben Kilogramm – zwar In 4,9 Sekunden gelingt der Sprint aus dem Stand auf
ausschließlich für die limitierte Auflage an. Konsequen- Tempo 100, mit 247 Kilometern pro Stunde ist die
ter wäre es aber wohl gewesen, für die Limited Edition Höchstgeschwindigkeit angegeben. Federung und
gleich ein etwas teureres Komplettpaket aus Optik Dämpfung des generell mit Allradantrieb ausgerüste-
und Sound zu schnüren. In das hätte gut auch die dem ten Hochleistungs-SUV sind ebenso wie die überaus
Sondermodell vorbehaltene sportlich-elegant wirkende exakt reagierende Progressivlenkung bestens auf das
Farbe Graphene Grau (780 Euro extra) gepasst, die Potenzial des Fahrzeugs abgestimmt. Über einen Dreh-
außer Energy Blau und Rodium Grau zur Wahl steht. knopf auf der Mittelkonsole lassen sich unterschiedli-
Doch ein angestrebter Preis von weniger als 50.000 che Fahrmodi – von Comfort über Sport, Offroad bis
Euro wäre dann wohl schlichtweg nicht mehr zu reali- hin zum besonders sportlich ausgelegten Cupra – an-
sieren gewesen. wählen. Die letztgenannte Einstellung garantiert bes-
ten Fahrspaß. Der Ateca Cupra wieselt nicht zuletzt
Sound kommt als Extra-Extra auch aufgrund der 20-Zoll-Räder, die eine größere Spur­
weite mit sich bringen, um die Ecken, dass es eine Freu-
Keine Veränderungen gibt es beim aufgeladenen Mo- de ist. Einlenkverhalten und Spurtreue sind exzellent, Wank­
tor, dem Fahrwerk sowie der Lenkung. Wie schon beim bewegungen der Karosserie sind kaum wahrnehmbar.
Cupra Ateca sorgt der mit einem Siebengang-Dop- Im großzügig dimensionierten Innenraum dominieren
pelkupplungsgetriebe kombinierte, 300 PS starke außer den bereits genannten exklusiven Ausstattungs-
14 Fahrbericht Cupra Ateca
Limited Edition
merkmalen wertige Materialien. Vor dem Lenkrad mit
dem Cupra-Logo liegt das hochauflösende digitale
Cockpit, daneben mittig im Armaturenträger ein Acht-
Zoll-Touchscreen, über den sich unter anderem das
serienmäßige Navigations- sowie das Infotainmentsys-
tem steuern lassen. Ab Werk ebenfalls an Bord sind
LED-Scheinwerfer, eine Klimaautomatik, ein schlüssel­
loses Zugangs- und Startsystem, eine drahtlose Lade­
möglichkeit für Smartphones, ein GSM-Antennenver-
stärker, eine Kamera mit 360-Grad-Rundumsicht sowie
Apple Car Play oder Android Auto.
Als Vorstandschef der Marke Cupra ist es natürlich klar,
dass Wayne Griffiths aus dem Schwärmen nicht her-
auskommt: „Der Cupra Ateca Limited Edition ist Aus-
druck unserer Leidenschaft für emo-
tionale Fahrzeuge, die das Wesen
der Marke Cupra ausmachen. Mit
der Limited Edition haben wir in
Bezug auf exklusives Design und
stilvolle Performance eine neue
Ebene erreicht.“
Partner: der FC Barcelona
Auf die rollt die Seat-Tochter auch
in Sachen Werbepartner und Renn­
ausrichtung. Immerhin prangt das
Cupra-Logo jetzt auf den Trikots der
Fußballer des legendären FC Bar-
celona. Und mit Mattias Ekström
konnte zudem ein herausragender
Rennfahrer als Pilot für den neuen
E-Racer der spanischen Marke ver-
pflichtet werden.
f Dank des serienmäßigen Allradantriebs ist
der Cupra Ateca auch auf unbefestigten Straßen
sportlich unterwegs
g Armaturenträger und Klimaanlage tragen
Zierleisten aus kupferfarbenem Carbon
Lediglich 1.999 Einheiten der
Limited Edition des Cupra Ateca mit
Carbon-Paket, den extravaganten
20-Zoll-Alurädern und Brembo-
Bremsen werden gebaut
Mehr Inhalte unter
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E
Im kommenden Jahr legt Cupra zudem bei der Modell-
vielfalt nach. Der Formentor sowie der neue Leon und
Leon ST werden das Angebot erweitern.
Während beim Ateca sowie beim Leon die Grenzen
zwischen Seat und Cupra noch verschwommen sind,
soll sich das mit der Einführung des Formentor Anfang
2020 ändern. Das SUV mit coupéartigem Dach wird
als erster echter Cupra auf den Markt kommen. Als
Antrieb wird es dann auch einen Plug-In-Hybrid mit
245 PS Systemleistung und einer rein elektrischen
Reichweite von etwa 50 Kilometern geben.
Text Wolfgang Schäffer Fotos Cupra/Seat
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der Höhe der insoweit möglichen staatlichen Förderung. Dies bedeutet, dass Sie im Falle der Gewährung der staatlichen Förderung den Betrag der von Ihnen geleisteten Sonderzahlung vom
BAFA erhalten. Die Auszahlung erfolgt erst nach positivem Bescheid des von Ihnen gestellten Antrags. Die staatliche Förderung endet mit Erschöpfung der bereitgestellten Fördermittel,
spätestens am 31.12.2020. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Weitere Informationen, insbesondere zur Antragstellung und zu den Fördervoraussetzungen, erhalten Sie unter www.bafa.de
 News
16 GUTE FAHRT
12 2019
Der neue Audi A8 L 60
TFSIe Quattro bringt
es auf 449 PS Sys-
temleistung und soll
rein elektrisch 46 Ki-
lometer weit kommen.
Die Preise starten bei
109.600 Euro

Luxus-Stromer
Plug-in mit Glamour: Mit dem neuen Audi A8 L 60
TFSIe Quattro bringen die Ingolstädter erstmals
elektrisches Fahren in ihre Luxusklasse

Für Vortrieb sorgt ein 3.0 TFSI. Der V6-Benziner mit Otto-Partikelfilter
liefert 340 PS Leistung und 500 Nm Drehmoment. Als E-Antrieb kommt
eine permanent erregte Synchronmaschine (PSM) mit 100 kW Peak-Leis-
tung und 350 Nm Peak-Drehmoment zum Einsatz. Sie ist gemeinsam mit
der Trennkupplung in die Achtstufen-Tiptronic integriert, welche die Kraft
über den permanenten Allradantrieb Quattro an alle vier Räder leitet. Zu-
sammen macht das 449 PS Systemleistung und 700 Nm ab 1.250Tou-
ren. Wenn beide Motoren ihre Kräfte vereinen, beschleunigt die lange Limo
laut Audi in nur in 4,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h und weiter
bis zur elektronisch begrenzten Spitze von 250 km/h. Nach NEFZ soll der
Plug-in-A8 auf 100 Kilometer nur 2,5 Liter Kraftstoff verbrauchen. Bis 135
km/h kann man allein mit der E-Maschine unterwegs sein. Der elektrische
Aktionsradius beträgt nach WLTP bis zu 46 Kilometer. Zur Serienausstat-
tung der großen Plug-in-Hybrid-Limousine gehört ein so genanntes Mo-
de-3-Kabel für öffentliche Ladesäulen.
Um die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu erhöhen, hat der 60
TFSIe Quattro serienmäßig einen synthetischen E-Sound an Bord. Das
Akustische Fahrzeug-Warnsystem (AVAS) ist bis 20 km/h deutlich zu
hören und blendet bei steigender Geschwindigkeit schrittweise aus. Op-
tisches Erkennungsmerkmal des Luxus-Plug-In ist eine Lichtsignatur à la
Audi E-Tron an den äußeren Rändern der seitlichen Lufteinlässe im Front-
stoßfänger. Der neue Audi A8 L 60 TFSIe Quattro ist zu einem Grundpreis
von 109.600 Euro ab sofort bestellbar.
Quanten- Volkswagen startet in Lissabon ein
Pilotprojekt zur Verkehrsoptimierung
Sprünge mit einem Quantencomputer. In
Kooperation mit der kommunalen
Verkehrsgesellschaft werden
MAN-Busse mit einem selbst ent-
wickelten System zur Verkehrsoptimierung ausgestat-
tet. Dieses System nutzt einen Quantencomputer von
D-Wave. Im Unterschied zu herkömmlichen Navigati-
onsdiensten weist der Quantenalgorithmus jedem Bus
eine individuelle Route zu. So soll jeder Bus Verkehrs­
engpässe auf seiner Tour frühzeitig umfahren und Staus
vermeiden, noch bevor sie entstehen. Und da die Bus-
se auf ihren eigens optimierten Routen wenigstens
rechnerisch selbst keinen Stau verursachen, soll sich
der Verkehrsfluss in der Stadt insgesamt verbessern.
GUTE FAHRT 12 2019
17

Filter für Volkswagen rüstet ab sofort alle seine Modelle

serienmäßig mit einem Aktivkohlefilter im Innen-

Neuer Top- Skoda erweitert das Motorenangebot des kom-

pakten Scala und des Crossover-Modells Kamiq
alle raum aus. Dieser ist bereits seit langem als Teil
der Volkswagen „Air Care Climatronic“ optional
Benziner um einen neuen Vierzylinder-Benziner mit 1,5
Liter Hubraum und 150 PS Leistung. Das Agg-
erhältlich und filtert Pollen, Bakterien, Schimmel-
pilze und Feinstaub heraus. Darüber hinaus wandelt die Filtertech-
regat mit aktivem Zylindermanagement (ACT) nik mit Aktivkohlebeschichtung Schadgase wie beispielsweise
steht sowohl mit manuellem 6-Gang-Getriebe als auch automati- Stickstoffdioxid um. Infos zu Nachrüstfiltern gibt es beim Volkswa-
schem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zur Wahl. Der Scala 1.5 gen Partner.
TSI ACT startet ab 23.750 Euro, den entsprechenden Kamiq gibt
es ab 24.300 Euro.

Anfang 2018 hat Audi den heckgetriebenen R8

V10 RWS in einer limitierten Serie aufgelegt, Feste
jetzt avanciert er zu einem festen Modell. Sein
5.2 V10 FSI leistet 540 PS. Bei 6.500 Touren
Größe
bringt er maximale 540 Nm Drehmoment, die
über eine siebengängige S-Tronic und ein mechanisches Sperrdif-
ferenzial auf die Hinterräder gelangen. Das Coupé schießt laut
Audi in 3,7 Sekunden von null auf 100 km/h, bei 320 km/h endet
der Vortrieb. Beim Spyder lauten die Werte 3,8 Sekunden und 318
km/h. Die Preise starten bei 144.000 Euro.

Das Sondermodell VW Touareg Drive hat serien­

mäßig bereits die beliebtesten Sonderausstat- Best of
tungen der Baureihe an Bord. Dazu gehören
eine elektrisch anklappbare Anhängevorrichtung,
Touareg
die Rangierhilfe Trailer Assist, die automatische
Distanzregelung ACC, ein Offroad-Paket und
die Luftfederung. Der Touareg Drive bietet einen Preisvorteil von
rund 7.900 Euro gegenüber einem ähnlich augerüsteten Serien-
modell. Darüber hinaus locken attraktive Leasingraten, insbeson-
dere für Selbstständige. Das neue Sondermodell ist als V6 TDI
(231 und 286 PS) und als V6 TSI (340 PS) zu haben. Die Preise
starten bei 64.140 Euro.
18 News

Zur Unterscheidung
des Taycan 4S von
Turbo und Turbo S
tragen auch die ae-
rodynamisch opti-
mierten 19-Zoll-Tay-
can S Aero-Räder
bei. Die Preise für
den 4S starten bei
105.607 Euro

Basis mit 530 PS

Nach dem Taycan Turbo S und Turbo bildet der
Taycan 4S den neuen Einstieg in die Modellpalet-
te des Zuffenhausener E-Sportlers

Angeboten werden zwei Versionen: Mit der Performance-Batterie kommt

der Taycan 4S auf bis zu 530 PS Overboost-Leistung, während es mit
der Performance-Batterie Plus bis zu 571 PS sind. Aus dem Stand be-
schleunigt der Taycan 4S laut Porsche in beiden Varianten in 4,0 Sekun-
den von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei einheit-
lichen 250 km/h. Die Reichweite soll bis zu 407 Kilometer mit der Perfor-
mance-Batterie und bis zu 463 Kilometer mit der Performance-Batterie
Plus betragen. Die maximale Ladeleistung (Peak) liegt bei 225 kW bezie-
hungsweise 270 kW.
Eine adaptive Luftfederung mit Dreikammer-Technologie inklusive elekt-
ronischer Dämpferregelung PASM (Porsche Active Suspension Manage-
ment) ist serienmäßig an Bord. An der Vorderachse verzögert eine Sechs-
kolben-Festsattelbremse mit innenbelüfteten Grauguss-Bremsscheiben. Nicht nach- Ein GTI auf zwei Rädern – mit die-
sem Motiv würdigt der bekannte
An der Hinterachse kommen Vierkolben-Sättel zum Einsatz.
Der Taycan 4S ist ab sofort bestellbar und soll im Januar 2020 zu den
machen! französische Künstler Christophe
Bodard respektive BOD den legen-
Händlern kommen. Die Preise beginnen bei 105.607 Euro. dären Golf 1 GTI. Die witzige Zeich-
Die passenden Versicherungen haben die Porsche Financial Services in nung gibt es auch zum Anziehen, nämlich als schwar-
petto. Die „Taycan-Policy“ ergänzt die Kfz-Versicherung „Porsche Car zes T-Shirt mit weißem Cartoon auf der Brust. Es wird
Policy“ um beispielsweise eine spezielle Absicherung für Batterie und in den Größen S bis 3XL angeboten. Das Shirt ist für
Ladestation sowie einen Mobilitätsschutz. Ein umfangreicher Cyberschutz 23 Euro online unter www.GTI35.com erhältlich.
kann ebenfalls gewählt werden. Die Versicherungen sind ebenfalls für die
Plug-in-Hybrid-Modelle der Baureihen Cayenne und Panamera verfügbar. Kontakt www.GTI35.com
GUTE FAHRT 12 2019
19

Logistik- Die Start-ups Neohelden und Viscopic haben die Future Lo-
gistics Challenge 2019 von Volkswagen Nutzfahrzeuge und
Meister Hermes Europe gewonnen. Die Neohelden aus Karlsruhe
hat den Sprachassistenten „Neo“ entwickelt, der die Liefer-
wagenfahrer begleitet. Das Münchener Team Viscopic hat
ein datenbasiertes Koordinatensystems ersonnen, das die Lieferungen im La-
deraum so sortiert, dass der Fahrer sie schnell wiederfindet. Die Gewinner er-
halten jeweils 125.000 Euro Startkapital für Machbarkeitstests.

Online- Porsche hat gemeinsam mit den 88 deutschen Porsche-

Nörgel- Der Pazifik zu nass? Am Mount

Everest das Essen zu kalt? Christi-
Shopping
Zentren einen eigenen digitalen Vertriebskanal für sofort
verfügbare Neu- und Gebrauchtfahrzeuge eröffnet. In das
Sammlung an Kochs und Axel Krohns haben
in „Sogar mein Kamel fand‘s lang-
Produktsortiment gelangen die Kunden über www.porsche.
de und die Kategorie „Online kaufen“. Dort kann man sein
weilig“ komische, originelle und Wunsch-Fahrzeug reservie-
manchmal auch nur hirnverbrannte Reisebewertungen ren und zwischen Barkauf
von Tripadvisor, Google und Co. gesammelt. Mit von und Leasing wählen. Sofern
der Partie sind nicht nur bekannte Sehenswürdigkeiten, ein gebrauchtes Fahrzeuge
sondern auch „Die schlechtesten Flughäfen der Welt“, in Zahlung gegeben werden
„Die schmutzigsten Hotels“ und „Das Oktoberfest.“ soll, können gleich online
Das 220-seitige Buch ist unter ISBN 978-3-7701- erste Angaben hierzu über-
6966-5 bei Dumont Taschenbuch erschienen. Preis: mittelt werden. Das Angebot
10 Euro. wird in den kommenden
Monaten weiter ausgebaut.
Kontakt 0711 / 45020 www.mairdumont.com
Kontakt www.porsche.com
„Online kaufen“

Wie der größere Kodiaq GT

ist auch das neue SUV-Coupé Kamiq GT
Kamiq GT exklusiv in China
erhältlich. Mit einer Länge von
für China
4.390 Millimetern ist er rund
15 Zentimeter länger als das im Sommer 2019
präsentierte europäische Modell, das er mit einem
Fassungsvermögen von 463 bis 1.510 Litern auch
beim Kofferraumvolumen übertrifft. Angetrieben
wird er von einem 1,5 MPI mit 111 PS.
20 Vorstellung
VW ID. Space Vizzion

Der Variant von

morgen

F
ür Volkswagen-Chefdesigner Klaus Bi- sionen ID. Roomzz und ID. Crozz, dem ID. Buzz und positiv auf Raumgefühl und Platzan-
schoff ist der ID. Space Vizzion so etwas dem ID. Buggy ist der ID. Vizzion das inzwischen sieb- gebot aus. Bischoff: „Der ID. Space
wie der Variant von morgen. „Stilistisch te Mitglied der vollelektrischen ID-Familie. Vizzion bietet deutlich mehr Volumen
folgt das Auto der Design-DNA der ID.- als jedes vergleichbare Fahrzeug
Familie. Der Wagen verbindet dabei die Das siebte Mitglied der ID. Familie dieser Klasse.“ Die Studie ist mit
aerodynamischen Eigenschaften eines vier Sitzplätzen bestückt, vorstellbar
Gran Turismo mit den großzügigen Raum- Als Variant misst der Vizzion 4,96 Meter in der Länge ist laut Bischoff aber auch ein Rück-
verhältnissen eines SUV.“ Sowohl das Ex- als auch das (acht Zentimeter mehr als der Passat), in der Breite bank, auf der drei Personen reisen
Interieur der jetzt in Los Angeles gezeigten Studie 1,90 Meter (plus sieben Zentimeter) und in der Höhe können. Vor dem Fahrer liegt im
gebe einen konkreten Ausblick auf die Serienversionen 1,52 Meter (plus vier Zentimeter). Weitaus entscheiden­ Space Vizzion „das volldigitalisierte
dieser ID.-Baureihe, die 2021 in Serie gehen wird. Wie der für den deutlich erkenn- und spürbaren Platzvorteil Cockpit einer neuen Zeit“, weist
der weiterhin weltweit angebotene Passat, werde auch für Passagiere und Gepäck (586 Liter Kofferraumvo- Bischoff auf fünf zentrale Bausteine
das vollelektrische Mittelklassemodell als Variant und lumen) aber ist das veränderte Package. Die elektrischen der Bedienung hin. Das Multifunk-
Limousine zu haben sein. Mit dem ID. Vizzion hatten Komponenten des auf dem Modularen Elektro-An- tionslenkrad ist mit Touchfeldern
die Wolfsburger auf dem Genfer Autosalon im März triebsbaukasten (MEB) basierenden ID. Space Vizzion ausgestattet, die Rückmeldung
dieses Jahres bereits die Studie der Limousine gezeigt. nehmen erheblich weniger Raum in Anspruch als Ver- geben. Ein Head-up-Display proji-
Nach dem kompakten Serienmodell ID. 3, der auf der brenner. Die Designer haben diese Möglichkeit für ziert primäre Fahrerinformation in
IAA seine Weltpremiere feierte und Anfang 2020 zu eine komplett andere Architektur genutzt. Die A-Säulen einen virtuellen Raum vor dem Fahr-
den Händlern rollt, den Studien der beiden SUV-Ver- sind sehr viel weiter vorn angeordnet. Das wirkt sich zeug. Ein digitales Mini-Display als
GUTE FAHRT 12 2019
21

VW gibt einen ersten Ausblick auf das

elektrische Pendant zum Passat Variant.
Die Studie des ID. Space Vizzion feiert in
diesen Tagen ihre Weltpremiere auf der
Los Angeles Autoshow

sekundäre Anzeige für den Fahrer zeigt Standardinfos Aus dem Designteam um Klaus Bischoff stammt diese finale Skizze für die Karosserie
wie Tempo und Ladestand der Batterie an. Auf einem J Die abschließende Zeichnung von Fahrerplatz, Cockpit und der Gestaltung des Armaturenträgers
15,6-Zoll-Touchscreen sind alle Info-, Entertainment-, h Die Designer skizzierten den ID. Space Vizzion vorab auch aus der Vogelperspektive
Komfort- und Online-Funktionen sowie die Fahrzeug- i Die LED-Rücklichter strahlen wabenförmig, die dritte Bremsleuchte unter dem Dachspoiler
einstellungen zu sehen. Schließlich ist da noch das
interaktive ID. Light – eine Lichtleiste zwischen den
A-Säulen. Nach dem Einsteigen wird der Fahrer damit
begrüßt, sie weist darauf hin, dass die Motoren betriebs­
bereit sind und verabschiedet den Fahrer beim Verlas-
sen des Fahrzeugs.
Gänzlich neu, dass der rechte Lenkstockhebel erstmals
als Schaltknauf dient. Wird der Hebel aus der Neutral­
stellung (N) eine Stufe nach vorn gedreht, ist die Fahr-
stufe D aktiv; noch einmal nach vorn drehen aktiviert
den Rekuperationsmodus B. Die Parkposition P wird
durch einen seitlichen Druck auf den Lenkstockhebel
aktiviert. Da sich rechts nun die Schaltung befindet,
wandert die Scheibenwischerfunkton erstmals in einem
Volkswagen in den linken Lenkstockhebel.
22 Vorstellung VW ID. Space
Vizzion

Der VW ID. Space

Vizzion misst 4,96
Meter in der Länge,
überragt damit den
ebenfalls in der
Mittelklasse ange-
siedelten Passat um
acht Zentimeter

h Das Cockpit des elektrischen Variant wirkt im Verhältnis zu aktuellen

Außen bekommt das Licht ebenfalls einen neuen Stel- Der Fahrtwind wird durch die Außen­
Autos fast schon leer lenwert. Lichtstark und interaktiv in der Funktion ist bereiche der vordere Stoßfänger
das IQ. Light mit LED-Matrixscheinwerfern. Die Schein- sowie eine Querspange zwischen
Im luftig und hochwertig wirkenden Innenraum des werfermodule sind nahtlos in den Stoßfänger integriert. den Scheinwerfern durch die tief
elektrischen Variant ersetzt Lack in Chromoptik echten Tagfahrlichtelemente befinden sich als LED-Waben angeordnete Motorhaube gezielt
Chrom. Auf Nachhaltigkeit wurde zudem bei Türver- gestaltet seitlich in den Scheinwerfern sowie im Stoß- nach hinten geleitet. Statt klassi-
kleidungen, Armaturen und Bereichen wie den Armleh­ fänger. Außen im Stoßfänger übernehmen sie auch scher Türgriffe kommen Touchflä-
nen der Mittekonsole geachtet. Sie sind mit einem die Funktion der Blinker. chen zum Einsatz. Die 22-Zoll-Alu-
neuen Material bezogen, das dieselben technischen räder sind im Stil einer Turbine
Eigenschaften wie Kunstleder hat. Das AppleSkin ge- Neue Wege in der Aerodynamik gestylt. Das alles trägt in Summe
nannte Material hat einen Anteil von Reststoffen aus zu einem cw-Wert von 0,24 bei.
der Apfelsaftproduktion. Sie werden in einen neuen Weitab von bekannten Pfaden bewegt sich VW beim „Damit optimieren wir den Energie-
Rohstoff verwandelt, der eine chemische Komponen- E-Variant hinsichtlich der Aerodynamik. In die Front- verbrauch und somit die Reichwei-
te ersetzt. partie wurden Durchströmungsöffnungen integriert. te“, betont Bischoff, der in diesem
GUTE FAHRT 12 2019
23

J Die Sitze sind www.gute-fahrt.de 279 PS starke E-Maschine mit Energie. Darüber hinaus J Die Scheinwerfer
bequem und geben eingeben und mehr erfahren
E X TR wird eine Ausbaustufe mit einem zusätzlichen E-Motor gehen nahtlos in die
guten Halt. Das unter Webcode #16831
A-I N (102 PS) an der Vorderachse zu haben sein. Durch vorderen Stoßfänger
Raumgefühl im ID. HALT
die Fusion beider E-Maschinen entsteht ein elektrischer über, wabenförmig
Space Vizzion ist
beeindruckend
E
Allradantrieb mit einer Systemleistung von 340 PS.
Eine elektrische Kardanwelle verteilt die Kraft des
sind die Tagfahr-
lichtelemente
h In der Studie sind Zusammenhang auf die Besonderheit des Dachspoilers 4Motion-Antriebs in Sekundenbruchteilen zwischen h Platz wie sonst
elektrisch angetrie- hinweist. Wie eine Brücke spanne er sich quer über Vor­der- und Hinterachse, sobald dies aus fahrdynami- eher in einem Ober-
bene Longboards für die Dachfläche und sei nach unten offen. Die Luft strö- schen Gründen erforderlich ist. Das Höchsttempo ist klassefahrzeug bie-
die Fahrt in der me deshalb sowohl über als auch unter dem Spoiler auf 175 Kilometer pro Stunde begrenzt, der Sprint aus tet der Space Vizzi-
Stadt unter der hindurch. Dieses Layout reduziere Verwirbelungen, dem Stand auf 100 km/h wird bei der Allradversion in on aufgrund der
Kofferraumab­ verbessere so die Luftströmung und trage ebenfalls 5,4 Sekunden absolviert. Da die Batterie eine Ladeleis- Elektro-Architektur
deckung befestigt dazu bei, die Reichweite zu erhöhen. Die soll nach tung von 150 Kilowatt hat, dauert es an einer entspre-
Angaben der Entwickler bei bis zu 590 Kilometern laut chenden Schnellladesäule etwa 30 Minuten, um den
WLTP-Norm liegen. Energielevel wieder auf 80 Prozent zu bekommen.
Die im Fahrzeugboden liegende Lithium-Ionen Batterie
hat einen Energiegehalt von 82 Kilowattstunden (kWh).
Der Akku versorgt eine an der Hinterachse platzierte, Text Wolfgang Schäffer Fotos Volkswagen

g Gut zu erkennen
sind die turbinen­ f Das nach hinten
ähnlich gestylten abfallende Glasdach
Aluräder, die bei der gibt dem Variant
Studie eine Größe einen sportlichen
von 22 Zoll haben Coupé-Charakter
24 Vorstellung
Skoda Octavia
4. Dimension
D
ass man bei Skoda im Zuge der Ein-
führung eines neuen Octavia-Modells
nichts dem Zufall überlässt, verwundert
nicht. Der Octavia ist schließlich das
mit Abstand wichtigste Modell im Port-
folio, der meistverkaufte Wagen der
Tschechen in acht Ländern, meistver-
kaufter Importwagen bei uns, meistverkaufter Kom-
bi in Europa. Klar, dass die Erwartungen in die
zwischenzeitlich vierte Generation des Bestsellers
entsprechend hoch ausfallen. Groß ist daher der
Aufwand den die Ingenieure und Designer betrie-
ben haben, die neueste Entwicklungsstufe zeitge-
mäß zu gestalten und mit innovativen Technologien fit
für die Zukunft zu machen.
Basierend auf der von Golf und Passat bekannten
MQB-Plattform fällt das tatsächliche Größenwachstum
eher moderat aus. Mit einer Länge von 4.689 Millime-
ter ist die Limousine um 19 und der jetzt gleich lange
Combi um 22 Millimeter gewachsen. In der Breite le-
gen beide um 15 Millimeter zu, kommen dann auf 1.829
Millimeter. Der Radstand beträgt unverändert 2.686
Millimeter. Gewachsen ist auch das Ladevolumen, beim
Combi um 30 Liter auf nunmehr 640 Liter. Die Limousi-
ne fasst jetzt mit 600 Litern 10 Liter mehr. Besonders
umfangreich sind die Veränderungen an der Karosserie.
Das liegt an der Arbeit der Designer,
die in Skoda-typischer Manier mit
präzisen Linien einen satten Auftritt
erzeugen. Die neue Frontschürze
samt ausgeprägt breitem Kühlergrill
und unterem Lufteinlass sind konse-
quente Weiterentwicklungen der
aktuellen Design-Sprache, die mit
Superb und Scala eingeläutet wurde.
Die am Octavia jetzt scharf gezeich-
neten, flacheren Scheinwerfer mit
serienmäßiger LED-Technik für Ab-
blend-, Fern und Tagfahrlicht sind zur
GUTE FAHRT 10 2019
25
verbindet die Leucht-Segmente eine scharf gezogene Lichtkante ober-
halb der ebenfalls frisch gezeichneten Türgriffe. Das verleiht dem neuen
Octavia ebenso Dynamik wie die schräg nach hinten ansteigende
Blechkante über den Schwellern. Die Dachreling liegt flach auf und
streckt die Silhouette des Combi. Durch die nun horizontal ausgelegten
und dadurch völlig neu interpretierten Rückleuch­ten sind die Verände-
rungen im Heckbereich bei beiden Karosserievarianten besonders stark
ausgeprägt. Der Kofferraumdeckel der Limousine zeigt an der Kante
einen Spoiler – etwa so wie bei der bildschönen Audi A3-Stufenheck-Li-
mousine. Am Combi bringen die schmale, schwungvolle D-Säule und
das nach hinten anstei­gende Seitenfenster zusätzlichen Pepp. Wie bei
allen neuen Skoda trägt das Heck jetzt breit und selbstbewusst den
Markenschriftzug über dem Kennzeichen.

Optional bis zu 19 Zoll große Räder

Das neue Octavia-Design bringt neben einer strafferen Optik auch

eine besonders gute Aerodynamik mit. Der Luftwiderstandsbeiwert
der Limousine beträgt 0,24, beim Combi liegt der cW-Wert bei 0,26.
Das hilft kostbaren Treibstoff sparen und dürfte beiden Versionen
Spitzenplätze in der Kompakt-Klasse sichern. Für den kraftvollen Auf-
tritt werden Leichtmetallräder bis zu einer Größe von 19 Zoll offeriert.
Frische Lackierungen in den Farben Crystal-Schwarz, Lava-Blau und
Titan-Blau ergänzen das gestalterische Angebot ebenso wie ein Chrom-
und ein Dynamik-Paket, optional erhältlich in den Ausstattungs-Linien
Ambition und Style.
In die neue Generation des Octavia zieht eine hochmoderne Innenar-
chitektur ein. Dabei setzt Skoda bei der Neuauflage seines Bestsellers
erstmals auf eine Instrumententafel die in zwei verschiedenen Ebenen
aufbaut. In ihrer Linienführung und Farbgebung unterhalb des großen,
freistehenden Displays zitiert sie die typische Form des Skoda-Grills,
wie wir es auch von Scala und Kamiq kennen. Die optische Breite des

Skoda bringt eine neue Octavia-Generation

an den Start. Der Neue glänzt als Limousi-
ne oder Combi mit elegantem Design, viel
Platz und Assistenz sowie effizienten Antrie­
ben – nun auch als Mild- und Plug-In-Hybrid

Freude der Markenfans nicht mehr von einen Steg ge­

teilt sondern präsentieren sich kristallklar und wie aus
einem Guss. Als Alleinstellungsmerkmal gibt es eine k In Verbindung mit
spezielle Tagfahrlicht-Grafik bei den erstmals im Octa- einem DSG-Doppel-
via optional verfügbaren Voll-LED-Matrix-Scheinwerfern. kupplungsgetriebe
Hierbei erzeugen zwei getrennte Module für Abblend- gibt es zur Bedie-
und Fernlicht mit je 22 individuell ansteuerbaren LEDs nung einen kleine
einen Lichtkegel aus mehreren Segmenten. Mit ihrer Wippe mit Shift-By-
intelligenten, kameragestützten Lichttechnologie lässt Wire-Technologie
sich dauerhaft mit Fernlicht fahren, ohne andere Verkehrs­ I Das optionale
teilnehmer zu blenden. Digital-Cockpit
Ebenfalls optional sind Voll-LED-Rückleuchten mit dyna­ kommt mit vier
misiertem Blinklicht zu haben. Von vorn nach hinten Grund-Layouts
26 Vorstellung Skoda Octavia

l Der Kühlergrill ist neu geformt und breiter,

die Scheinwerfer bilden wieder eine Einheit
g Die Seitenansicht des Combi wirkt elegant
und dynamisch zugleich – auch ein Verdienst
der schräggestellten D-Säulen

züge tragen. Erweitere Sitzvarianten folgen mit den sportlichen RS-Model­

len und dem Octavia Scout. Sie bieten neben perforiertem Leder sowie
Alcantara-Bezügen auch eine Belüftungsfunktion.
Vier Systeme aus dem modularen Infotainment-Baukasten MIB sind ver­
fügbar. Als Einstieg kommt das Radio Swing mit einem 8,25-Zoll-Touch­
display. Es bietet DAB-Empfang sowie bereits eine drahtlose Smartphone-
Anbindung. Mit 10-Zoll-Bildschirm kommen die Infotainment-Systeme
Bolero und Amundsen. Mit ihnen ist eine Gesten- und Sprachsteuerung
verbunden, ebenso wie eine Navigationsfunktion mit Online-Aktualisierung.

Das neue Cockpit ist in 2 Ebe-

nen unterteilt, wirkt sehr aufge-
räumt und hochwertig. Nur
noch wenige Taster sind übrig
Mehr Inhalte unter
www.gute-fahrt.de
E X TR
Webcode #16838
A-I N
HALT
E
Instrumententrägers verstärkt darüber hinaus das
großzügige Raumgefühl. Denn in der vierten Genera­
tion wird das meistverkaufte Modell der Skoda-Ge­
schichte noch mal mehr Platz bieten als sein Vorgän­
ger. Darüber hinaus kommt erstmals ein Zweispeichen­
lenkrad zum Einsatz. Hierbei orientieren sich die
Tschechen an der Vorlage ihrer Studie Skoda VisionX
vom Genfer Autosalon 2018, die ein solches Lenk­
rad trug, das nun als völlig neues Designelement im
Octavia die Serienreife erreicht hat. Es verfügt über
neu gestaltete Tasten und Bedien-Rädchen, welche
das Handling erleichtern sollen.

Neuer Sitz-Komfort

Auch neu sind optionale, besonders rückenfreund­

liche Sitze mit ausziehbaren Sitzflächen, die neben
einer Lordosestütze nun auch mit einer Massage­
funktion aufwarten. Ebenfalls als Option sind Sport­
sitze erhältlich, die besonders atmungsaktive Stoffbe­
GUTE FAHRT 10 2019
27
m Das Heck trägt selbstbewusst breit den
Skoda-Schriftzug. Die Heckleuchten sind
nun zweigeteilt und horizontal ausgerich-
tet, was die Breite des Fahrzeugs betont

Das Topsystem Columbus kommt mit einem erweiterten Funktionsumfang.

Neben mobilen Online-Diensten von Skoda Connect lassen sich über
bis zu fünf USB-C-Anschlüssen externe Medienträger zum Laden oder
Verbinden anschließen. Darunter ein Anschluss an der Dachkonsole ober-
halb des Rückspiegels.
In der eleganten und klar gestalteten Mittelkonsole ersetzt eine kleine
Wippe den sonst üblichen Wahlhebel. Über sie wird künftig bei DSG-Va-
rianten die Fahrstufenwahl mittels „Shift-by-Wire“-Technologie elektronisch
erledigt und nicht mehr wie bisher mechanisch übertragen.

Skoda hat es sich offensichtlich zum Ziel gesetzt,

den neuen Octavia hochwertiger zu positionieren
als dies bisher der Fall war. Diese Ambitionen wer-
den von weiteren Ausstattungsfeatures unterstri-
chen. Die Rede ist von der neuen LED-Ambiente-
beleuchtung sowie einer Dreizonen-Klimaautomatik.
Ihre Bedienung erfolgt im unteren Bereich des
zentralen Displays. Klassische Direktwahltasten für
wichtige Fahrzeugfunktionen wie die Fahrprofilaus-
wahl oder den Parkassistenten sind direkt darunter
gerückt und an die mittleren Ausströmer der Lüftung
angegliedert.
Premiere in einem Skoda feiert das neue Head-up-
Display. Ab der Linie Style verfügbar, projiziert es
ausgewählte Fahrzeugfunktionen auf die Wind-
schutzscheibe, direkt ins unmittelbare Sichtfeld des
Fahrers. Weitere relevante Daten gibt es künftig
über ein 10,25 Zoll großes Display – das optiona-
le Digital-Cockpit. Vier virtuelle Grund-Layouts ste-
hen hier zur Wahl.
Der neuste Octavia bietet nun zudem zahlreiche As-
sistenzsysteme, die teils erstmals in einem Skoda
zum Einsatz kommen. Der Ausweichassistent unter-
stützt den Fahrer bei einer drohenden Kollision mit
einem Fußgänger, der Abbiegeassistent kann beim
Linksabbiegen an Kreuzungen frühzeitig den Gegen-
28 Vorstellung Skoda Octavia

Skodas Bestseller Octavia ist bildschön

und topmodern geraten. In dieser
Form wird er fraglos viele
neue Freunde finden

j Der Plug-In-Hy-
brid Octavia 1.4 TSI
iV wird mit einer
Systemleistung von
204 PS antreten und
rein elektrisch 55
Kilometer weit fah-
ren können
f Die klassische
Octavia-Limousine
ist sehr elegant ge-
zeichnet, der Koffer-
raum schluckt ge-
waltige 600 Liter

Motoren neuer Octavia

verkehr erkennen, den Fahrer akustisch warnen oder sogar das Fahrzeug
BESCHLEUNIGUNG

automatisch stoppen. Der Ausstiegswarner signalisiert vor dem Öffnen der

SCHWINDIGKEIT
MAX. DREHMO-

0-100 KM/H [S]

Fahrertür ob sich von hinten ein Fahrzeug oder Radfahrer nähert.

MENT [NM]
HÖCHSTGE-

Für den Antrieb kommt gleich ein ganzer Strauß neuer Motoren zum Ein-
GETRIEBE

MAX. satz. Ihr Skoda-Debüt feiern zwei sogenannte eTec-Varianten mit Mild-Hy-
[KM/H]

LEISTUNG brid-Technologie. Es handelt sich um TSI-Benziner der neuen Evo-Gene-

MOTOR [KW] [PS] ration, genauer um den Dreizylinder-Einliter-TSI mit 110 PS sowie den
Benzin Vierzylinder-1,5-Liter-TSI mit 150 PS. Beide kommen mit einem 48-Volt-Rie-
1,0 TSI EVO 6-M 81 110 200 207 (203) 10,6 menstarter-Generator samt 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie. Beim Bremsen
1,5 TSI EVO 6-M 110 150 250 230 (224) 8,2 (8,3) gewinnen diese Triebwerke Energie zurück, um sie in der Extra-Batterie
zu speichern. Diese Energie wird dann zur Unterstützung des Motors in
2,0 TSI 7-DSG 4×4 140 190 320 232 (234) 6,9
Form einer elektrischen Boost-Funktion genutzt oder ermöglicht treibstoff­
Diesel sparendes Segeln bei komplett abgeschaltetem Verbrenner.
6-M 85 116 300 211 (205) 10,3 (10,4)
7-DSG 250 209 (205) 10,8 Ein Plug-In-Hybrid für den neuen Skoda Octavia
6-M 110 150 340 228 (224) 8,9
2,0 TDI Darüber hinaus wird der Octavia iV nach dem Superb iV der zweite Sko-
7-DSG 340 227 (222) 8,7 (8,8)
da mit Plug-In-Hybridantrieb sein. Hier kommen ein 1,4-Liter-TSI mit 156
7-DSG 4×4 360 217 (216) 8,8 PS und ein 75 kW starker E-Motor zum Einsatz. Die Systemleistung liegt
7-DSG 4×4 147 200 400 235 (236) 7,1 bei 204 PS, das maximale Drehmoment bei 350 Nm. Diese Variante ist
CNG mit einem Sechsgang-DSG ausgerüstet. Die Lithium-Ionen-Batterie hat
6-M 96 130 200 216 (213) 10,0 einen Energiegehalt von 13 kWh und ermöglicht eine elektrische Reich-
1,5 TSI G-TEC weite von bis zu 55 Kilometern nach WLTP.
7-DSG 215 (212) 9,9
Als weiterer alternativer Antrieb wird wieder ein G-Tec Modell mit Erdgas­
Mild-Hybrid Motor kommen. Sein 1,5-Liter-TSI leistet 130 PS und verbraucht nach
1,0 TSI EVO e-TEC 7-DSG 81 110 200 206 (201) 10,6 Norm 3,4 bis 3,6 Kilogramm CNG, im Benzinbetrieb 5,4 Liter auf 100
1,5 TSI EVO e-TEC 7-DSG 110 150 250 228 (225) 8,4 Kilometer. Drei CNG-Tanks mit 17,7 Kilogramm ermöglichen eine Reichwei­
Plug-in-Hybrid te von bis zu 523 Kilometern. Das 9-Liter Benzinreservoir erweitert die
theoretische Reichweite um 278 Kilometer.
1,4 TSI iV 6-DSG 150* 204 350 220 (220) ** 7,9
Auf Seite der Diesel-Motoren setzt Skoda auf drei Zweiliter-TDI mit 116
() Gilt für den Octavia Combi
* Kombinierte maximale Ausgangsleistung (Verbrennungs- und Elektromotor) bis 200 PS Leistung. Sie verfügen über eine weiterentwickelte, doppelte
** Höchstgeschwindigkeit nur mit Verbrennungsmotor SCR-Abgasnachbehandlung mit zwei Kats. Dieses sogenannte „Twindo-
GUTE FAHRT 10 2019
29

sing-Verfahren“ (siehe auch Technik-Story ab Seite 30) 15 Millimeter Höherlegung. Mit da- Simply-Clever-Lösungen. Als Highlights für den
soll die Stickoxid-Emissionen um bis zu 80 Prozent sen­ bei wird auch die adaptive Fahrwerks­ Newcomer sollten das neue Schlafpaket und eine
ken. Natürlich erfüllen diese Motoren der Baureihe regelung DCC sein, bei der über erstmals verfügbare komfortable Vorrichtung zum
EA288 Evo bereits die künftige Abgasnorm 6d. Je die verschiedenen Modi der Fahrpro­ Nachtanken von AdBlue für TDI-Motoren auch an
nach Motorisierung wird es den Octavia mit Schaltge- filauswahl neben Gaspedalprogres- den großen LKW-Zapfpis­tolen stehen.
triebe oder DSG geben, auf Wunsch ist teils auch sion, Lenkung und Schalt­cha­rakte­ Im Januar wird zunächst der neue Skoda Octavia
Allradantrieb verfügbar. (Siehe Tabelle links.) ristik des DSG auch die Dämpfung Combi (die Limousine folgt später) den Händlern
Hinsichtlich des Fahrwerks stehen beim neuen Octa- zwischen Komfort und Sport variiert vorgestellt und bald darauf konfigurierbar werden.
via drei Versionen zur Wahl. Neben dem Serienfahrwerk werden kann. Los geht es mit den Mild-Hybriden und den Diesel-
wird es eine Sport-Variante mit 15 Millimeter Tieferle- Was letztlich in keinem neuen Sko- Varianten. Ab Ende März sollen dann die ersten Fahr­
gung geben, ebenso ein Schlechtwege-Fahrwerk mit da fehlen darf sind die zahlreichen zeuge bei den Händlern stehen.

i Die Limousine besticht in der Seitenansicht durch ihr coupéhaft abfal­ m 10-Zoll-Touchdisplay für die Infotainment­
lendes Dach, die riesige Heckklappe hilft beim Beladen systeme Bolero, Amundsen und Columbus Text Martin Santoro Fotos Skoda
30 Technik
EA288 Evo
Der Meister-Diesel
M
it dem Ruf des Diesel-Motors stand es
jüngst nicht zum Besten. Dabei sind
die modernen Selbstzünder der Euro
6-Norm frei von Fahl und Tadel, er­mög­
lichen aufgrund ihrer besonders güns-
tigen CO2-Bilanz gar eine ausgespro-
chen umweltverträgliche Mobilität.
Zum Ausbau dieser Tugend hat Volkswagen eine neue
Diesel-Motorengeneration (EA288 Evo) entwickelt.
„Der Diesel war schon immer sehr sparsam, jetzt ist er
auch noch absolut sauber“, erklärt Sebastian Willmann,
Leiter der Dieselmotoren-Entwicklung bei Volkswagen.
Zum Thema Stickoxid-Emissionen führt er aus: „Unse-
re Modelle liegen dabei auf dem Niveau der besten
Wett­bewerber. Auch den Vergleich mit Benzinmotoren
brauchen die neuen Diesel nicht mehr zu scheuen.“ Die
FAZ zitierte gar einen Volkswagen-Entwickler („Der
Diesel schlägt zurück“, 27.08.19), der von einem
NOx-Ausstoß auf der Straße (RDE) von etwa 20 mg
beim 150-PS-Passat spricht – der Grenzwert liegt
aktuell achtmal so hoch: 168 mg. Die Messwerte seien
Mit der neuen
Motorengeneration
EA288 Evo stellt
Volkswagen einen
der besten Diesel
der Welt auf die
Beine. Neben
beeindruckender
Sparsamkeit be­
sticht er vor allem
durch extra-saubere
Abgase
so niedrig, dass die Techniker sogar Probleme mit ih- sofort Standard, der 1.4 TDI und
rer Erfassung gehabt hätten. Doch der Meisterdiesel 1.6 TDI Geschichte. 136 PS bis
kann noch mehr: Die Entwickler haben noch einmal an 204 PS sollen realisiert werden – in
der Verbrauchsschraube gedreht, Komfort und Fahr- zwei Leistungsklassen. Die untere
dynamik verbessert. Beim Golf 8 basie­ren alle TDI auf kommt mit Stahlkolben sowie im
dem EA288 Evo, beim Passat der 150 PS-Diesel. Ein Durchmesser reduzierten Kurbel-
konzernweiter Einsatz steht bevor. wellen-Hauptlager und Pleuellager.
Zwei Liter Hubraum und 340 Newtonmeter lauten die Mit den größeren Lager-Durchmes-
Eckdaten der beliebten 150-PS-Ausbaustufe des TDI sern des Vorgängermotors hingegen
wie schon beim Vorgänger – mit dem der Highend-Die- arbeitet die obere Leistungsklasse,
sel dennoch kaum noch etwas gemein hat. die sich durch lange Alukolben und
verkürzte Pleuel auszeichnet. Eine
Rumpfmotor optimierte Kurbelwelle spart je nach
Leistungsklasse 2,0 kg beziehungs-
Das beginnt bereits beim Motorblock. Das Zylinderkur­ weise 2,8 kg an Gewicht ein. Zwei
belgehäuse ist aus Aluminium gefertigt – mit dünn- Ausgleichswellen sorgen für ruhigen
wandigen Laufbuchsen aus Grauguss. Mit 26,5 kg Lauf. Deren Antrieb wurde ebenfalls
unterbietet er seinen EA288-Vorgänger, der vollständig gewichtsreduziert sowie in Sachen
aus Grauguss gefertigt wird, um mächtige 20 kg. Boh- Motorakustik optimiert.
rung (81,0 mm) und Hub (95,5 mm) hingegen bleiben Vollständig neu entwickelt zeigt sich
unverändert. Überhaupt: 1.968 ccm Hubraum sind ab der Zylinderkopf des EA288 Evo.
GUTE FAHRT 12 2019
H Zwei hintereinander angeordnete SCR-
Systeme reduzieren NOx besonders effektiv
h Alle Diesel-Aggregate des Golf 8 gehören der
ultramodernen EA288 Evo-Motorenfamilie an
g Den Golf TDI gibt es natürlich auch mit
optinalem R-Line-Optikpaket
i Aluminium statt Grauguss – das spart beim
Block massiv Gewicht ein. Die Laufbuchsen sind
natürlich aus robustem Grauguss gefertigt
Bei zentraler Injektorlage wurde der Ventilstern gedreht.
Ein- und Auslassventile liegen nun jeweils achs­parallel
zu den Nockenwellen. Drall und Durchfluss der Ein-
lasskanäle wurden massiv verbessert, sodass die In-
genieure auf ein Schaltansaugrohr verzichten konnten.
Dieses hätte nicht nur die Kosten in die Höhe getrieben,
sondern auch den Verbrauch. Auch die Auslasskanä-
le fließen deutlich besser als bei der Vorgänger-Ge-
neration. Die Nockenwellen werden zuguns-
ten maximaler Präzision im ein-
teiligen Ventiltriebsmodul
gefügt, die Nocken auf die
Welle aufgeschrumpft.
Komplettiert wird das Bün-
del der Neuerung durch
eine Reduktion der Ven-
tilschaft-Durchmesser
auf gerade einmal 5,0
mm. Die verringer-
ten Massen und
der verkleinerte Ab-
gasgegendruck er-
lauben zudem den
Einsatz von Ven-
tilfedern mit ver-
ringerter Feder­rate
– zugunsten reduzier-
ter Reibungsverluste.
Eine vollvariabel gesteuerte Flügel-
zellen-Pumpe versorgt das Aggregat mit
31
h Die neue EA288 Evo-Generation gehört zur Weltspitze sauberer und
sparsamer Verbrennungsmotoren – der beste VW-Diesel aller Zeiten
lebenswichtigem Schmierstoff der Viskosität 0W20.
Der gesamte Ölkreislauf wurde dahingehend optimiert,
die Pump-Antriebsleistung zu minimieren. Ein Kennfeld
regelt den Öldruck, determiniert von Drehzahl, Öltem-
peratur und Last. Bei niedrigen Drehzahlen und nied-
riger Last werden beispielsweise die Kolbenboden-Sprit-
zöldüsen elektromagnetisch stillgelegt. Das Ölniveau
wurde im Vergleich zum Vorgänger abge­senkt. Schlus-
sendlich konnten die Reibungsverluste signifikant
verringert werden – in der unteren Leistungs­klasse
um dramatische 25 Prozent.
Anbauteile
Der Ladeluftkühler ist im Saugrohr integriert – ein Sys-
tem, das sich bereits beim EA288 bewährt hat. Gleich-
wohl wurde es jetzt auf höhere Leistungen ausgelegt,
die Führung der Ladeluft optimiert. Neu konzipiert ist
die Durchströmung mit Kühlwasser. Zylinderkopfseitig
wird das Bauteil an den Hochtemperatur-Wasserkreis-
lauf angeschlossen, der das Ventil zur Abgasrückfüh-
rung (AGR) durchströmt. Der Ladeluftkühler selbst ist
an den Niedertemperatur-Kreislauf angeschlossen.
Eine stufenlose Kühlmittel-Temperaturregelung zur
Verbesserung der Regelgüte der Luft-Eintrittstempe-
ratur zum Ladeluftkühler rundet das Maßnahmenpaket
an dieser Stelle ab.
Das AGR-System? Ein wichtiger Baustein zur Schad-
stoff-Reduktion. Hier wird ein Teil der Abgase der Ein-
lass-Seite zugeführt. Der EA288 Evo verwendet ein
doppeltes AGR-System, differenziert durch Nieder- und
Hochdruck. Die ungekühlten Gase des HD-AGR-Sys-
tems sorgen gerade beim Kaltstart für ein beschleunig­
tes Aufheizen des Kats. Zudem verhindern sie ein
Auskühlen der Abgasanlage bei schwacher Last. Durch
die neuartige Kühlung des Ventils im Saugrohr kann
das strömungsoptimierte HD-AGR-System jetzt noch
weitläufiger genutzt werden. Niederdruckseitig kommt
ein Kühler nebst elektrischem Ventil zum Einsatz.
32 Technik EA288
Evo Vakuum-
pumpe

Integriertes
Ventiltriebsmodul Gedrehter Ventil-
stern, gefügte
Nockenwellen im
separaten Ventil-
triebsmodul sowie
eine Vakuumpum-
pe mit NW-Antrieb
– im Zylinderkopf
des EA288 Evo
zündet ein Innova-
tionsfeuerwerk
Zylinderkopf

Für Dampf sorgt ein Turbolader, der für beide Leis-
tungsklassen des EA288 Evo neu konzipiert wurde.
So konnte Durchsatz und Gesamtwirkungsgrad ge-
steigert werden. Beide Lader kommen mit steuerbarer
Turbinen-Geome­trie (VTG). Und: Diese wird nicht mehr
via Unterdruck-Dose wie beim EA288 gesteuert, son-
dern über einen elektrischen Steller. Das sorgt für eine
ungleich höhere Präzision. Kleines Technik-Schmankerl:
Ein dreistufiger Edelstahl-Schalldämpfer am Verdich-
teraustritt reduziert die Strömungsgeräusche.
Ein weiterer Hebel: der Systemdruck der Common
Rail-Einspritzanlage. Steigt dieser, dann kann die Ein-
spritzzeit reduziert werden, was weitere Freiheiten bei
der Brennverlaufsbildung eröffnet. So ging der Wech-
sel von Euro 5 auf Euro 6 mit einem Anstieg von 1.800
auf 2.000 bar einher, jetzt sind 2.200 bar Standard.
Die Pumpe wurde optimiert, die Magnetventil-Injekto-
ren sind komplett neu entwickelt. Diese verfügen über
acht Einspritzlöcher und setzten je Arbeitstakt fünf Ein-
spritzungen ab: drei Piloteinspritzungen, eine Haupt-
und eine Nacheinspritzung. Im Regenerationsbetrieb
des Partikelfilters gibt es bis zu acht Einspritzungen.
Abgasnachbehandlung
Volkswagen setzt beim EA288 Evo auf ein gleicherma­
ßen komplexes wie wirkungsvolles System zur Abgas-
nachbehandlung. Motornah gibt es einen Oxidations-
katalysator sowie einen Partikelfilter. Beide Bauteile
f Das elektrische Kühlmittelverteilungs-
modul choreografiert die Wasserströme
und sorgt für optimale Temperatur-Ver-
hältnisse an Zylinderkopf und Rumpf
i Zentrales Steuerelement ist ein Wal-
zenschieber (HWK = Hauptwasserkühler,
HWT = Heizungswärmetauscher, ZGK = Zylin-
derkurbelgehäuse, ZK = Zylinderkopf)
wurden im Volumen vergrö-
ßert, strömungsoptimiert und
aufwendig isoliert. Letzterer
kommt zudem mit SCR-Be-
schichtung. Im Verbund mit
SCR-Mischer nebst zuge-
hörigem Dosiermodul können
so die prinzipbedingt im Diesel
entstehenden Stickoxide durch die
Harnstofflösung AdBlue in Stickstoff und
Wasser umgewandelt werden. Das funktioniert am
besten bei 220 bis 350° Celsius. Durch die motorna-
he Anordnung kommt das SCR-System nach dem
Kaltstart flott in seinen Arbeitsbereich. Bei hohen Las-
ten, wie etwa bei schnellen Autobahn-Etappen oder
GUTE FAHRT 12 2019
33

kopf und Motorblock, die dadurch im jeweils optimalen

im Anhängerbetrieb, werden die Abgase aber schlicht
zu heiß für eine größtmögliche Umwandlung. Darum
flanscht Volkswagen hinter dem ersten SCR-System
im Bereich des Unter­bodens noch ein vollständiges,
zweites System mit SCR-Kat, Mischer und Dosiermodul
an. Motorfern herr­schen hier etwa um 100° Celsius
niedrigere Abgastemperaturen, das Gesamtsystem
erreicht so auch bei starker Last sehr hohe Konvertie-
rungsraten. Pfiffig.
Ein nachge­schalteter Sperr-Katalysator verhindert zu-
verlässig das Entweichen von etwaig unverbranntem
Amoniak. Das „Twindosing-Verfahren“ sorgt für dras-
tisch verringerte NOx-Emisionen. Komplettiert wird der
Abgasstrang des EA288 Evo-Diesel von einem Unter-
boden-Katalysator.
Das Saugrohr kommt mit integriertem Lade-
luftkühler und gekühltem AGR-Ventil
j 2.200 bar und komplett neue Injektoren – die
CR-Einspritzung wurde umfangreich ertüchtigt
k Neue VTG-Lader mit elektrischem Steller
i Im Passat-Diesel-Portfolio basiert aktuell
der 150-PS-TDI auf der EA288 Evo-Familie
Temperaturfenster gehalten werden können (95° be-
ziehungsweise 105° C). Ein neuartiges Kühlmittel-Ver-
teilungsmodul, das Kopf, Block, Kühler und Heizungs-
wärmetauscher mittels Walzenschieber ansteuert,
choreographiert die Wasserströme. Der Niedertempe-
raturkreis (40° C) bedient die SCR-Dosiermodule, den
Ladeluftkühler und den Niedertemperatur-Kühler.
Auch das Motorsteuergerät leistet deutlich mehr als
bis­her. Sein Herzstück: ein Multikern-Prozessor mit 8
MB Flash-Speicher. Thermomanagement, Abgas-Nach-
behandlung, OBD-Anforderungen, RSG-Management
und vieles mehr machten die komplette Neuausrichtung
nötig.
Unterm Strich ist die neue Dieselmotoren-Generation
EA288 Evo deutlich sauberer und sparsamer als ihr
Vorgänger – bei einem Plus an Leistung und Drehmo-
ment. Konkret soll der TDI-Mo­tor im Golf 8 bis zu 17
Prozent weniger verbrauchen als im Vorgänger. Ent-
sprechend geringer fallen auch die CO2-Emissionen
aus. Und: Die NOx-Werte des Twin-Dosing-TDI sollen
um etwa 80 Prozent unter denen des Vorgängers lie-
gen – gemessen auf der Straße (RDE)!
Das sollten doch nun wirklich genug Gründe für eine
Rehabilitation des Diesel sein.
Text Arne Olerth Fotos Volkswagen

RSG & Thermomanagement

Von Anfang an wurde der EA288 Evo für den Einsatz

eines Riemen-Starter-Generators (RSG) vorgesehen,
der im Verbund mit einer zusätzlichen Lithium-Ionen-Bat-
terie eine milde Hybridisierung erlaubt – zugunsten
von noch mehr Komfort und Effizienz. So verbessert
sich das Ansprechverhalten des TDI beim Neustart
bei Start/Stopp signifikant. Zudem kann das bereits
ab 20 km/h erfolgen. Auch ein Segeln mit abgeschal-
tetem Motor bei höheren Geschwindigkeiten ist dar-
stellbar. Der RSG rekuperiert bis zu 5 kW und unter-
stützt durch Boosten den TDI auch beim Vortrieb.
Ein ausgebufftes Thermomanagement erhöht die Effi-
zienz des EA288 Evo weiter. Es arbeitet mit zwei ge-
trennten Kühlkreisläufen, Nieder- und Hochtemperatur.
Letzter durchströmt mit zwei Wassermänteln Zylinder-
34 Test
Audi A4 Avant
Ein Schuss elektrisch
B
ei aller SUV-Euphorie mit gleich fünf attrak­
tiven Q-Modellen im Portfolio vernachläs-
sigt Audi keineswegs seine Bestseller in
der gehobenen Mittelklasse. Gerade wenn
ein schicker Packesel gebraucht wird, zählt
unter Dienstwagenfahrern und Familien
der weithin beliebte und geschätzte A4
Avant zur ersten Wahl. Zuletzt entschieden sich sieben
von zehn A4-Kunden für den bildschönen Kombi. Der
steht für die Qualitäten, die einen Audi auszeichnen:
Technik, Dynamik, Innovation und Eleganz. Doch heißt
es nach vier Jahren Marktpräsenz in Form zu bleiben
und dem großen Druck der Lifestyle-Hochbeiner stand-
zuhalten – und das mit einem sportlich-noblen Cha-
rakter.
Der Wechsel zwischen der achten und neunten Ge-
neration A4 fällt gefühlt geringer aus als die jetzige
große Modellpflege. Beinahe könnte man schon von
einer neuen Generation sprechen, obwohl grundsätz-
liche Änderungen an Konzept und Package zum Glück
40 TFSI S-Tronic
Audi setzt bei seinem ewigen Bestseller jetzt auf
Muskeln, sparsame Mild-Hybrid-Motoren und
ein neues Bedienkonzept. Zum ersten Test kommt
der A4 Avant 40 TFSI mit 190 PS
ausbleiben. Etwa bei den Platzverhältnissen, vorn wie Euro extra aufrufen. Fürs viele Geld
hinten finden Erwachsene genügend Bewegungsfrei- gibt es nebst einer neuen dynami-
heit, im Gepäckraum kommt auch sperriges unter: 495 schen Lichtinszenierung eine hoch-
bis 1.495 Liter sollten für die große Reise genügen. adaptive Lichtverteilung, deren er-
Was es dagegen Neues gibt, sind schärfere Linien und giebige Funktionen man nicht mehr
dickere Backen. Bis auf wenige Teile verändert sich missen möchte. On top bekommt
das komplette Außendesign bei nahezu unveränderten man ein gegenüber der Serie auf-
Außenabmessungen. Wirksam sind etwa die Retuschen gewertetes Tagfahrlicht plus Rück-
an Front und Heck. Ruhiger und prägnanter ist der leuchten in LED-Technologie.
Bug, mehr sportliche Breite verleiht der schmalere und
weiter nach außen gezogene Singleframe-Grill. Im Frisch sortierte Ausstattungen
Bereich der Türen muntert eine unterbrochene Licht-
kante spielerisch die Seitenansicht auf und die Audi bietet den A4 Avant fortan in
Quattro-Verbreiterungen über den Radausschnitten den drei Exterieur-Linien „Basic“,
sorgen für Präsenz. Überarbeitete Grafiken des Licht­ „Advanced“ und „S-Line“ an. Unser
ensembles runden die kosmetischen Eingriffe wirksam Testkandidat kam in der Topausfüh-
ab. LED-Strahler sind jetzt Serie. Zu unserer Freude rung mit reichlich S-Line-spezifischen
kam der erste Testwagen mit neuen Matrix-Voll-LED- Anbauteilen und Zierrat in Chrom,
Scheinwerfern inklusive Reinigungsanlage und auto- Aluminiumsilber sowie in Titan-
matischem Fernlicht, wofür die Ingolstädter 1.590 schwarz lackierten Elementen.
GUTE FAHRT 12 2019
35

Interessant fallen auch die Änderungen unter der Mo- JIm Kofferraumboden ist die Lithium-Ionen- h Die Platzverhältnisse bleiben auch nach der Renovierung großzügig.
torhaube aus. Für den schlichten Basis-A4 Avant 35 Batterie rechts von der Starterbatterie platziert Auch im Fond, solange hier nicht mehr als zwei Erwachsene reisen
TFSI mit 150 PS, Frontantrieb und Sechsgang-Hand- h Straff gepolsterte und bequeme Sportsitze i Herzstück des Mild-Hybrid-Systems ist ein 12 Volt-Starter-Generator
schaltung sind mindestens 35.250 Euro fällig. Die mit geprägten Emblemen sind Bestandteil des mit einer Rekuperationsleistung von bis zu 5 kW
neue Audi-Nomenklatur gilt also jetzt auch für den A4. „Interieur S-Line“-Pakets zu 2.150 Euro
Der Zweiliter-Vierzylinder-Benziner ist aktuell in drei
Leistungsstufen bis 245 PS zu haben. Unser Testwa-
gen A4 Avant 40 TFSI deckt mit 190 PS von 4.200
12 Volt-Lithium-
bis 6.000/min die goldene Mitte ab und kommt gene- 12 Volt-Batterie Ionen-Batterie
rell mit Frontantrieb und Siebengang-S-Tronic. Der
Grundpreis in der sportiven Topausstattung liegt bei
43.700 Euro. Unser Testwagen hatte reichlich Extras
an Bord und kam so auf stattliche 62.730 Euro.
Dafür installieren die Ingolstädter einen hochmo­dernen
Turbobenziner mit vielen technischen Feinheiten, die
ihn Euro6d-Temp-sauber und zudem sparsam machen
sollen. Audi gibt dem 2.0 mit effizientem Miller-Brenn-
zyklus ein maximales Drehmoment von 320 Nm von 12 Volt-Riemen-
1.450 bis 4.200/min mit auf den Weg. Der Wert lässt Starter-Generator
aufhorchen. Das sind Zahlen, die auch einem starken
36 Test Audi A4 Avant
40 TFSI S-Tronic

Zur frischen Leuchtengrafik

gehört neben dem animier­
ten Blinklicht jetzt auch
eine dynamische Licht­
inszenierung beim Öffnen
und Verschließen des A4

H Die Personalisierung erlaubt es auf bis zu

14 Nutzerprofile von myAudi und einem Gast-
profil, die bevorzugten Einstellungen zu speichern
f Zentrales Bedienfeld des neuen MMI-Touch-
Systems ist ein zehn Zoll großes Display mittig
auf dem Armaturenträger, das von Fahrer und
Beifahrer aus leicht zu bedienen ist

Diesel zuzutrauen wären, wenn auch nicht über ein so ment leichtes Spiel mit den 1,5 Tonnen. So wie er aus km/h vom Gas, kann der A4 mit
breites Drehzahlband. Wir montieren die Messanlage dem Drehzahlkeller ab 1.400/min mit lässigem Punch deaktiviertem Motor frei segeln. Bei
und begeben uns auf die Teststrecke. Beim Standard- herausbeschleunigt, vermutet man subjektiv eher einen abermaligem Gasge­ben wird der
sprint aus dem Stand auf 100 km/h ist die schiere Diesel-Sechszylinder. Wie macht der das? Motor dank des RSG fast unmerk-
Leistung sowie die Traktion des Frontantriebs bei de- Nun, im Heck des A4 steckt ein Stück Zukunft. Wie lich wieder angekoppelt. Außerdem
aktiviertem ESC gefragt. bei vier weiteren Motorisierungen residieren beim 40 gibt es den sogenannten prädiktiven
TFSI die Starterbatterie sowie eine kompakte Lithium-Io- Komfortstart: Hier startet der Motor,
Der Motor: leise, stark, genügsam nen-Batterie im Kofferraum – zu Lasten eines Reserve­ sobald sich das vorausfahrende
rads, das keinen Platz mehr findet. Der Lithium-Ionen-Ak- Auto in Bewegung setzt, auch wenn
Und los geht´s. Das Anfahren gelingt bei wenig Schlupf, ku ist Teil eines Mild-Hybrid-Systems (MHEV), quasi die Bremse noch getreten ist. Der
nach 3,7 Sekunden sind 60 km/h erreicht, nach 7,5 die Basis-Version der Elektrifizierung per Riemen-Star- dazu erforderliche, nicht unerhebli-
Sekunden fällt die 100er-Marke. Das ist exakt die ter-Generator (RSG), der über einen Keilrippenriemen che Aufwand wird mit einem zweiten
Werksangabe. Der A4 stürmt munter weiter: Nach 17,7 direkt mit der Kurbelwelle verbunden ist. Beim Verzögern 12-Volt-Netz betrieben. Lohnt der
Sekunden sind 160 geschafft, ab 180 km/h geht es wird rekuperierte Energie in der Lithium-Ionen-Batterie hohe Aufwand für ein Glas Sprit von
etwas gemächlicher aber stetig weiter bis zum Spitzen­ gespeichert und zum Motorstart sowie zur kurzfristigen 0,3 Liter, wie Audi verspricht? Wir
tempo von 238 km/h. Das sind flotte Werte. Dabei Unterstützung (maximal 5 kW) des Verbrenners als sagen, ja! Unser Testverbrauch lag
hängt der leise und fast vibrationsfrei agierende Motor Boost-Funktion genutzt. Daher rührt auch die enorme mit 8,2 Liter geringfü­gig über der
spritzig am Gas und hat durch sein kräftiges Drehmo- Antritts­stärke. Geht der Fahrer zwischen 55 und 160 WLTP-Werksangabe von 7,6 Liter.
GUTE FAHRT 10 2019
37

Trotz MMI-Touch bleiben

Lautstärkeanpassung,
Klimabedienung, Drive
Select und Parkassistent in
Hand klassischer Bedien­
knöpfe und Drehregler

I Die Matrix-LED-Technologie kombiniert ein

Kamerasystem mit LED-Lichtquellen und präzi-
ser Optik für eine adaptive Lichtverteilung
g Großartig ist die Leistungsentfaltung des
Zweiliter-Benziners, der bereits ab 1.400 Tou-
ren kraftvoll wie ein starker Diesel antritt

Nicht zu viel für einen derart agilen Mehr Inhalte unter stelle zwischen Fahrer und Auto mit deutlich verein-
Benziner. Zumal die MHEV- Technik www.gute-fahrt.de
E X TR fachter Menüstruktur. Die Bedienung klappt intuitiv.
sich keineswegs durch ein Spardik- Webcode #16834
A-I N Nach kurzer Eingewöhnung hätten wir uns neben einer
tat in Szene setzte.
HALT akustischen allerdings auch eine haptische Rückmel-
Beim Fahren gibt es wenig Überra-
schungen. Wie auch? Audi hat
E dung wie beim A6 gewünscht. Dafür lässt sich die
Steuerung um eine Spachbedienung ergänzen, die
Fahrwerk, Lenkung und Getriebe verbauten Komfortfahrwerks mit Dämpferregelung und wie beim Smartphone gut auf natürliche Wortwahl
allenfalls feinjustiert. Der A4 fährt, 17-Zoll-Winterbereifung. Im Dynamik-Modus bietet er reagiert. Auch bei anderen Teilen des Infotainments
federt und kurvt absolut auf der Hö- jene Straffheit, die dynamisch-engagierte Fahrer wün- lässt sich Audi von der Smartphone-Welt inspirieren.
he der Zeit. Das Siebengang-Dop- schen – aber ohne übertriebene Härte. MMI Plus, DAB+ Digitalradio und das Smartphone
pelkupplungsgetriebe ist sauber Kommen wir zum Interieur. Dort wurde einiges umge- Interface lassen sich auf Wunsch auch nach dem Au-
abgestuft, schaltet blitzschnell und baut, insbesondere das Bedienkonzept. Das wirkt jetzt tokauf aktivieren. Dabei bietet Audi verschiedene Lauf-
agiert nicht hektisch. Die Lenkung noch aufgeräumter, denn der Drehdrücksteller des zeiten für diese Nachrüstpakete an – von einem Monat
bietet klare Rückmeldung, das Fahr- MMI hat die Mittelkonsole verlassen. An seine Stelle bis zur unbegrenzten Nutzung ist alles dabei. Buchung
verhalten ist ungemein präzise und tritt ein blickgünstig angebrachter, größerer 10- Zoll-Bild- und Bezahlung erfolgen über die myAudi-App oder
leichtfüßig. Dazu serviert der A4 schirm auf der Instrumententafel, der die volldigitale das myAudi-Portal.
einen erlesenen Fahrkomfort, gera- MMI-Touch-Technologie aus Audis Oberklasse in den Eine weitere, größere Änderung vollzieht sich unsicht-
de auch wegen des im Testwagen A4 bringt. Das Display bildet nun die zentrale Schnitt- bar. Hinter den Kulissen arbeitet die Infotainment-Hard-
 38 Test Audi A4 Avant
40 TFSI S-Tronic

Audi
Te s t k o m p akt standenIm Fokus der A4-Modellpflege
Design, Antrieb, Konnektivi-
tät und Bedienkonzept. Cool ist der Auftritt
mit Stil und hoher Präsenz. Der 190 PS starke 40 TFSI
mit 12-Volt-Mild-Hybrid-Technologie verhält sich leise und
A4
Avant
sparsam, bietet darüber hinaus einen erstaunlichen Punch
fast wie ein starker Sechszylinder. Als schicker Avant offeriert
40 TFSI
er zudem wie gewohnt auch alle praktischen Tugenden. S-Tronic
Motor Kraftübertragung Verbrauch Super 95 ROZ (Liter pro 100 km) Karosserie
Vierzylinder-Ottomotor, Abgasturbolader mit Lade- Frontantrieb, 7-Gang S-Tronic-Getr. mit nassen Kupp- Testverbrauch 8,2 Viertüriger Kombi, Stahl, verzinkt, 5 Sitze, LxBxH
luftkühlung, 4 Ventile pro Zylinder, 2 obenliegende lungen, Zweimassenschwungrad mit Fliehkraftpendel Minimum 6,7 4.762 x 1.847 x 1.460 mm, Radstand 2.820 mm,
Nockennwellen (DOHC) mit Kettenantrieb und kon- Übersetzungen: Maximum 10,1 Spur v/h 1.572/1.555 mm, cW-Wert 0,28, Leerge-
tinuierlicher Ein- und Auslassverstellung, Miller- Stadtzyklus (WA) 7,6 wicht (inkl. Fahrer, 75 kg) 1.585 kg, zul. Gesamt-
Brennzyklus, Audi Valve­­lift-System, vollelektroni- 1. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,19 6. Gang.. . . . . . . . . . . . . . . . . 0,56 Überlandfahrt (WA) 5,2 gewicht 2.115 kg, Zuladung 605 kg, Ladekanten-
sches Motormanagement mit E-Gas, Mild-Hyb- 2. Gang.. . . . . . . . . . . . . . . . . 2,19 7. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,43 Gesamtstrecke (WA) 6,1 höhe 630 mm, Dachlast/Stützlast 90/80 kg, Kof-
rid-System mit Riemen-Starter-Generator und Lit- 3. Gang.. . . . . . . . . . . . . . . . . 1,52 R-Gang . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,75 Kombiniert (WLTP) (WA) 7,6 ferraum 495/1.495 l, Anhängelast (bis 12%, ge-
hium-Ionen-Batterie in 12-Volt-Technologie, Kera- 4. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,06 Achse .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,23 CO2 (NEFZ/WLTP) (WA) 137/173 g/km br.) 1.500 kg, Tank 54 l
mik-Kat, Start-Stopp-System, Rekuperation 5. Gang.. . . . . . . . . . . . . . . . . 0,74
Fahrleistungen – GF Messwerte
Fahrwerk Beschleunigung Preise (in Euro)
Leistung

43.700
Einzelradaufhängung mit Fünflenkerachse vorn, davor

140
0 - 60/80/100 km/h 3,7/5,4/7,5 s Audi A4 Avant
kW Drehmoment
320 Nm bei
1.450-4.200/min
liegende Lenkung, Alu-Querlenker, Fünflenkerachse
hinten, elastisch gelagerter Achsträger, Stabi v/h,
elektromechanische Lenkung, innenbelüftete Schei-
0 - 120/140
0 - 160/180
km/h
km/h
10,2/13,5
17,8/23,9
s
s
40 TFSI S-Tronic
S-Line
80 - 120 km/h 4,8 s
Hubraum benbremsen v/h, ESC mit ABS, EDS, ASR, EBV und Lackierung Tangorot Metallic .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 900
1.984 cm 3 Tachoanzeige 100 = eff. 96 km/h
= 190
Bremsassistent
PS Bohrung x Hub V max = 238 km/h (WA) Dachreling in Aluminium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
WA = Werksangabe

Reifen (Serie S-Line): 245/40 R 18 auf 8 J x 18 Glanzpaket . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200

82,5 x 92,8 mm
4.200 – Verdichtung
11,7:1
Alufelgen im 5-Y-Speichen-Design Jahreskosten
Akustikverglasung für Türscheiben vorn .. . . . . . . . . . . 150
Interieur-Paket S-Line . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.150

6.000 /min Testwagen: 225/50 R 17 M&S auf 7 J x 17

Winter-Alufelgen im 5-Parallelspeichen-Design
Effiz./Steuer (NEFZ/WLTP) = B/124/196,
Typklasse Haftpflicht/TK/VK = 12/22/21
Komfortklimaautomatik.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 695
Audi Sound System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320

GUTE FAHRT gibt vorübergehend die Steuer nach NEFZ und WLTP an. Hintergrund: Der Gesetzgeber hat noch keine Aktualisierung der Pkw-EnVKV (Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung) zur Umstellung von
NEFZ auf WLTP verabschiedet. So müssen derzeit noch immer NEFZ-basierte Werte angegeben werden, auch wenn die WLTP-Werte zum CO2-Ausstoß längst Grundlage für die KFZ-Steuer sind.

Die Modellpflege frischt den Look auf, ansonsten

bleibt der A4 ganz der Alte. Qualität, Motoren und
Performance sind absolut auf der Höhe der Zeit
GUTE FAHRT 12 2019
ware der neuesten Generation, kurz MIB 3. Mit Auf-
wertung der Onlinedienste schafft sie die Basis für
volle Vernetzung. Hierbei bedient sich das System der
Intelligenz des gesamten Audi-Schwarms und unter-
richtet in Echtzeit etwa über freie Parkplätze, Gefah-
renstellen und Staus.
Erweiterter Funktionsumfang
An anderer Stelle nutzt Audi die Renovierung auch, um
etwa die Assistenzsysteme auf den neusten Stand zu
bringen. Hier erreicht der A4 jetzt Oberklasse-Niveau.
In den beiden Assistenzpaketen „Stadt“ (1.440 Euro)
und „Tour“ (1.400 Euro) ist alles enthalten, was man
im Alltag an elektronischer Fahrunterstützung gebrau-
chen kann – vom prädiktiven Effizienzassistenten bis
hin zum Querverkehrswarner beim Ausparken.
Lässt man mal alle derzeitigen politischen Diskussio-
h Zur S-Line-Ausstattung zählen feine Extras
wie eine Chromleiste an der Heckklappe und
ein spezifischer Diffusor samt Aluverzierung
k Die Kapazität im variablen Ladeabteil beträgt
495 Liter, bei umgeklappter Rückbank erweitert
sich das Volumen auf 1.495 Liter
l Der Drehdrücksteller entfällt, dadurch wan-
dert der Wahlhebel nach hinten und es entsteht
Platz für eine verschließbare Ablage
i Zwischen Motorhaube und Kühlergrill befin-
det sich jetzt eine schwarze Leiste
K Zum Virtual Cockpit Plus zu 600 Euro gehört
auch eine neue Grafik in Balkendartellung
m 17-Zoll-Winterräder (225/50) kosten extra,
in Serie liefert Audi beim S-Line 18-Zoll-S-
Design-Felgen mit 245/40er Bereifung
39
nen rund um die Verbrenner-Technologie und den
SUV-Hype inklusive des Bashings von Stadt-Gelän-
dewagen und Diesel komplett außen vor, ist die Mo-
dellpflege des Audi eine sehr konsequente Weiterent-
wicklung und bringt den A4 bei Motoren, Assistenz-
systemen, Infotainment und Design wieder auf den
aktuellen Stand.
Der A4 Avant war zwar nie das Raumwunder schlecht-
hin, doch bietet er reichlich und variabel Platz. Er ist
das fahrdynamische Bindeglied zwischen SUV und
Limousine. Obendrein erfüllt der Audi A4 Avant den
Wunsch nach einem schicken Fahrzeug in perfekter
Premium-Qualität. Und beweist ganz klar, dass sich
die Fahrzeug-Gattung Kombi in keiner Weise hinter
den derzeit so beliebten SUV verstecken muss.
Text Martin Santoro Fotos Jan Bürgermeister
40 Fahrbericht
VW T-Roc R
Der T-Rex
B
ennie Leuchter macht mit leuchtenden Au-
gen seinem Namen alle Ehre. Gerade hat
er 70 kurvenreiche Kilometer am Steuer
des neuen T-Roc R hinter sich gebracht.
„Der geht auf diesem Terrain schon wirklich
gut“, sagt er mit Blick auf den Wagen. Nicht
verwunderlich, schließlich hat der VW-Werks-
fahrer gemeinsam mit WRX-Weltmeister Petter Solberg
tatkräftig an der Abstimmung des R-Modells mitgearbei-
tet. Das hat sich ausgezahlt. Der T-Roc R überzeugt ohne
Wenn und Aber. Da ist zunächst einmal das Triebwerk:
Unter der Haube arbeitet der aus dem Golf R und Golf
Variant R bekannte Zweiliter-Vierzylinder-TSI mit 300 PS
und einem Drehmoment von satten 400 Newtonmetern.
In Kombination mit dem serienmäßigen Allradantrieb
4Mo­tion sowie dem Siebengang-Doppelkupplungsgetrie­
be (DSG) beschleunigt das sportliche SUV in 4,9 Se-
kunden aus den Stand auf Tempo 100. In der Spitze
wird bei 250 Kilometern pro Stunde elektronisch abge- Nein, eine eier­
regelt. Wer lieber selbst für Gangwechsel sorgt, der
kann das über die griffgünstig liegenden Schaltwippen legende Wollmilch-
am Lenkrad oder die separate Gasse der Schaltkulisse sau ist der VW
tun. Dabei haben die Entwickler den Antrieb eher heck-
lastig ausgelegt, um die Sportlichkeit der R-Version zu T-Roc R nicht.
betonen. Doch die neue
Schon bei einem herkömmlichen Start geht mächtig
die Post ab. Wer besonders schnell aus den Startlö- Top-Version der
chern kommen will, der kann die serienmäßige Launch Baureihe über-
Control nutzen. Überaus kraftvoll zudem der Durchzug.
Das macht sich gerade auf der Landstraße mit vielen zeugt mit viel Per-
Richtungswechseln bemerkbar, wenn der Gasfuß aufs formance, bester
Pedal drückt, um aus den Kurven heraus wieder mehr
Fahrt aufzunehmen. Untermalt werden solche Manöver Alltagstauglichkeit
von einem kernigen Motor-Sound. Der wird noch inten­ und attraktivem
siver, wenn auf der Wunschliste die Titanabgasanlage
von Akrapovic angekreuzt wurde. Blechkleid
H Lapiz Blue Metallic heißt die Farbe, die
für den T-Roc R exklusiv im Angebot ist
f Im Race Modus sind auf dem Info-Dis-
play unter anderem Gear-Raten, Ladedruck
und die abgerufenen kW abzulesen
GUTE FAHRT 12 2019
41

J Der T-Roc R lässt sich überaus präzise um die Ecken bewegen. Die h Das R-Logo findet sich als prägnante Sticke- J Das serienmäßige Sportfahrwerk ist straff abgestimmt und senkt die
direkte Lenkung gibt beste Rückmeldung von der Straße rei auf den Rückenlehnen der vorderen Sitze Karosserie um 20 Millimeter ab
h Die links und rechts jeweils doppelflutig ausgeführte Abgasanlage ist wieder h Für eine der Leistung entsprechende Verzögerung sorgt eine 17-Zoll-Hoch-
auf Wunsch in der Titan-Ausführung von Akrapovic zu haben leistungs-Bremsanlage

Die Abstimmung des Sportfahrwerks (die Karosserie es beim T-Roc R den Race Modus. Bei dem lässt sich
liegt 20 Millimeter tiefer als beim herkömmlichen T-Roc) das elektronische Stabilisierungsprogramm deaktivie-
ist zwar straff, aber keinesfalls unkomfortabel. Die sta­ ren. Für die notwendige Verzögerung sorgt die aus
bi­le Straßenlage – der R zeigt kaum Wankbewegungen dem Golf R mit Performance-Paket bekannte Hoch-
– unterstützt die Kurvenhatz auf der Landstraße. Selbst leistungs-17-Zoll-Bremsanlage
bei richtig flottem Tempo bleibt das kompakte SUV auf Trotz der sportlichen Auslegung bleibt die Alltagstaug-
18-Zoll-Rädern (glanzgedrehte schwarze Oberflächen lichkeit erhalten. So beträgt das Ladevolumen 392 Liter
mit 215/50er-Reifen / 19 Zoll mit 235/40ern sind und kann bei umgelegten Rücksitzlehnen bis auf 1.237
möglich) exakt in der vorgegebenen Spur. Die Lenkung Liter vergrößert werden. Die Dachlast liegt unverändert
gibt jederzeit beste Rückmeldung von der Straße. bei 75 Kilogramm. Auf Wunsch gibt es für den T-Roc R
auch eine Anhängerkupplung für Lasten von bis zu 1,7
Race Modus und Hochleistungs-Bremsanlage Tonnen.
Optisch haben die Designer das SUV ganz nach R-Ma-
Die serienmäßige 4Motion Active Control ermög­licht, nier aufgewertet. Das gilt auch für den Innenraum des
die Einstellungen von DSG, Gaspedalkennlinie, adap- T-Roc R, der ab 43.995 Euro zu haben ist.
tiver Dämpferregelung, Lenkung, Klimaautomatik oder
auch der automatischen Distanzre­gelung zu variie­ren.
Dafür stehen fünf Fahrprofile zur Wahl. Zusätzlich gibt Text Wolfgang Schäffer Fotos Volkswagen

f Das mit Leder

g Unter der Haube bezogene Multifunk-
arbeitet der aus dem tions-Sportlenkrad
Golf R und Golf mit Schaltwippen
Variant R bekannte und Ziernähten in
Zweiliter-Vierzylin- Kristallgrau ist un-
der-TSI mit 300 PS ten abgeflacht
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NDelius Klasing Verlag • Postfach 10 16 71 • 33516 Bielefeld
EA 1400 / EAB 1401 | GA 1404 / GAB 1405
44 Special
Weihnachtsgeschenke
Schöne Bescherung Text Joshua Hildebrand Fotos Hersteller/Anbieter, Martin Santoro
Im neuen Film „Playmobil The Movie“ wird der
Porsche Taycan zum Kino-Star. Hauptprota- Film-
gonist und Agent Rex Dasher geht mit dem
Sportwagen namens „Mission E“ auf Schur- star
kenjagd. Spielzeughersteller Playmobil nimmt
das zum Anlass und bringt den Elektroflitzer mit zwei Sitzplät-
zen, abnehmbarem Dach sowie Front- und Heckbeleuchtung
kurzerhand in die Kinderzimmer. Das Beste daran: Der Wagen
kommt mit einem RC-Modul und kann sogar ferngesteurt wer-
den. Ein tolles Geschenk nicht nur für unsere Kleinen! Kosten-
punkt: 69,99 Euro.
Kontakt 0911 / 96 66 60 www.playmobil.de
Bewegte
Geschichte
Über 120 Jahre: So weit zurück reicht inzwischen die Firmenhistorie eines
der ältesten Automobilhersteller der Welt – Skoda. Grund genug für ein
umfassendes Werk über die Geschichte der tschechischen Erfolgsmarke.
Die neue „Skoda Auto Chronik“ zeichnet in drei Bänden auf insgesamt mehr
als 500 Seiten die Tradition sowie dynamische Entwicklung der Marke nach
und schildert den Aufstieg zu einem weltweit erfolgreichen Unternehmen
unter dem Dach des Volkswagen-Konzerns. Die Zeitreise beginnt mit der
Gründung des Unternehmens in Mladá Boleslav im Jahr 1895 und erstreckt
sich bis 2018. Den Dreier-Band gibt es für 49 Euro bei Skoda Deutschland.
Kontakt 0 67 32 / 94 05 16 www.shop.skoda-auto.de
GUTE FAHRT 12 2019
45

Vollgepackt mit schönen Sachen, die das Leben schöner machen: hinein ins Weihnachts-Feeling!
Für alle, die noch nicht glauben können, dass das frohe Fest schon wieder vor der Tür steht und
damit mal wieder völlig überraschend kommt, bieten wir inspirative Unterstützung – mit unseren
Geschenk-Tipps für Autofans. Jetzt kann Heiligabend wirklich kommen!

Na, dann
mal Prost!
Es gibt jetzt wirklich einen
Wein zu einer der wohl spek-
takulärsten Fahrzeug-Neuvor-
stellung des Jahres. Der „Cu-
vée Taycan“ basiert auf der
Rebsorte „Corvina Veronese“,
welche 2018 im Herzen des
Christian Blanck nimmt uns im Band „Käfer-Helden“ mit auf eine
Reise in Kindertage und zeigt uns anhand von Fotos die Spuren Alles Käfer,
Weinanbaugebietes Bardoli-
no gewachsen und 2019 zur
der Liebe, die bei Spiel und Spaß entstanden sind. Zu entdecken
gibt es unverwechselbare VW-Modelle – wie einst auf dem Park-
oder was?!
Premiere des ersten Elektro­ platz des heimischen Wohnzimmerteppichs. Käfer-Helden (ISBN
sportwagens von Porsche fertig gereift ist. „Geschmack- 9783667116888) ist eine ganz besondere Liebeserklärung an die schönsten Modell-
lich zeichne sich die Cuvée mit einem Hauch Balsami- autos von Volkswagen. Noch nicht genug? Dann werfen Sie doch mal einen Blick auf
co und Noten von Vanille und Kakao aus“, so der Win- das Buch „Käfer forever“ (ISBN 9783667117267) von Thorsten Elbrigmann. Hier zei-
zer. Eine 0,75-Liter-Flasche kostet 19,50 Euro, die gen Fans aus aller Welt ihre Schätze: frisierte Rennkäfer, Oldies mit schier unendlicher
1,5-Liter-Magnum liegt bei 49,90 Euro. Bestellt werden Laufleistung, Cabrios für Sonnenanbeter, treue Alltagsautos und vieles mehr. Noch
muss mindestens eine Kiste mit sechs kleinen oder dazu liegt ein 1:38-Modell mit exklusiver Sonderlackierung bei. Beide Bildbände sind
zwei großen Flaschen. erschienen im Delius Klasing Verlag und kosten 29,90 Euro, respektive 34,90 Euro.

Kontakt 07 11 / 87 03 66 55 www.baronvonessen.de Kontakt 05 21 / 55 99 55 www.delius-klasing.de

46 Special Weihnachtsgeschenke
Schöne Kein Weg war ihm je zu weit oder zu steil, sein Boxer-
motor unter der Heckklappe schuftete fast immer ohne
Kalender Klage. Daher wundert es wenig, dass er zur Marathon-
maschine avancierte und sich einen glänzenden Ruf
erarbeitete – diese Aussagen treffen wohl auf alle der
hier gezeigten Fahrzeuge zu. Egal ob Käfer, Bulli oder luftgekühlte Porsche:
All diese Fahrzeuglegenden schmücken die Titelblätter der neuen Delius
Klasing-Wandkalender für das Jahr 2020. Wer einmal durchblättert, wird
unglaublich schöne Bildmotive von heute und gestern zu sehen bekommen.
Freunden klassischer VW- und Porsche-Modelle bieten die Kalender eine
ebenso rasante wie abwechslungsreiche Fahrt durch das kommende Jahr.
Der Käfer- und Bulli-Kalender kosten 24,90 Euro, das Porsche-Klassik-Pen-
dant gibt es für 34,90 Euro. Erhältlich ist der großformatige Wandschmuck
im Online-Shop des Delius Klasing Verlages sowie im Buchhandel.
Kontakt 05 21 / 55 99 55 www.delius-klasing.de
Vorbild- Für den ersten „LeGrand“-Bausatz hat sich Modellbau-Herstel-
ler Lemke Collection einen absoluten Klassiker ausgesucht: Den
gerecht Käfer in Sonnengelb. Das große Cabrio-Modell 1303 von 1976
im Maßstab 1:8 besitzt typischerweise einen Vierzylinder-Boxer­
motor und besteht aus rund 500 Teilen. Fertig zusammengebaut
hat der Käfer das Format 52 x 20 x 20 Zentimeter. Lenkung, Federung und das
Cabrio-Stoffdeck sind funktionsfähig, auch Türen, Klappen und sogar Fenster kön-
nen geöffnet werden. Der rund fünf Kilogramm schwere Bausatz ist offiziell von
Volkswagen lizensiert und kostet knapp 700 Euro.
Kontakt 0 21 29 / 93 69 0 www.lemke-legrand.com
Auffallend
anders
Miniaturenhersteller Wiking erinnert mit einem 1:87
kleinen Modell an die1970er-Jahre und die Marotten
jener Zeit, in der ein VW Porsche 914 zugunsten des
sportlichen Looks oft von seinen Eigentümern beklebt
wurde. Das hellblaue Pendant (13,90 Euro, Artikel
079207) trägt dementsprechend den Porsche-Schrift-
zug auf den Türen. In Puncto Auffälligkeit stellt das aber
keinen Vergleich zum Hippie-Bus der 1960er-Jahre dar.
Denn, wenn es um ein automobiles Relikt der Flower-Po-
wer-Jahre geht, dann rangiert der bunte Hippie-Bulli
(21,99 Euro, Artikel 079725) ganz vorn. Wiking hat
auch diese Modell miniaturisiert und aufwendig bedruckt
– als Dachbeladung gibt es on top ein pinkfarbenes
Surfbrett – süß, oder?!
Kontakt 0 23 51 / 87 60 www.wiking.de
Berliner Kennen Sie den Colani GT? Nein?
Kurzum: Ein Kitcar auf Käfer-Basis.
Schnauze Bis heute hat der exzentrische Wa-
gen zwar eine eingeschworene Fan-
gemeinde gefunden, Oldtimerfans
fällt es bisweilen jedoch schwer,
dieses bereits über 50 Jahre alte Gefährt in die richtige
Schublade einzuordnen. Geht es Ihnen genauso? Dann
schauen Sie sich dieses Buch (ISBN 9783851193756,
49 Euro) mal genauer an! Autor und Restaurator Alexan­
der Diego Fritz beleuchtet den Colani GT auf mehr als
300 Seiten und erzählt die faszinierende Geschichte
dieses Exoten sowie seines Schöpfers Luigi Colani.
Kontakt 0 83 1 / 571400 www.hollinek.at
GUTE FAHRT 12 2019
MITMACHEN UND
GEWINNEN!
Im Rahmen des Weihnachts-Specials mit Geschenkideen für Autofahrer
verlost GUTE FAHRT acht tolle Sachpreise im Gesamtwert von über 1.100
Euro! Das Gewinnspielformular und unsere Teilnahmebedingungen finden Sie
online auf: www.gute-fahrt.de, Webcode #00000
Wenn, dann Das Gewinnspiel läuft bis einschließlich 16. Dezember 2019. Viel Glück!

richtig!
Wer mit dem Gedanken spielt, einen klassischen Porsche
zu restaurieren, sollte sich mit diesem Buch auseinan­
dersetzen. Beschrieben werden die technischen Möglich­
keiten des Restaurierungsprozesses am Beispiel legen­
därer Porsche Serien- und Rennfahrzeuge wie beispiels­
weise des 911 Carrera RS 2.7 und 917-001. Der Autor
Jürgen Gaßebner zeigt in seinem 333 Seiten starken
Band (ISBN 9783613039117) anhand von Werksres­
taurierungen, was in Sachen Porsche-Sanierung tatsäch­
lich machbar und sinnvoll ist. Erhältlich ist der im Motor­
buch-Verlag erschienene Ratgeber für 49,90 Euro.

Kontakt 07 11 / 78 99 2151 www.motorbuch-versand.de

1 1. Preis: Eine Carrera-Rennbahn „DTM Furuore –

Digital 132“ mit zwei Slot-Racern und über sieben
Metern Streckenlänge im Wert von 299,95 Euro
2 2. Preis.: Ein Technik-Modellbausatz „Volkswagen T1 Samba Bus“
im Maßstab 1:16 von Revell im Wert von 179 Euro
3 3.bis 5. Preis.: Je ein RC-Modell-Set „Playmobil: The Movie –
Rex Dasher´s Porsche Mission E“ im Wert von je 69,99 Euro

Glanzvoll Porsche hat eine Fahrzeug-Pflegelinie

entwickelt, die eine vielfältige Auswahl
4 6. Preis.: Ein Carrera Digital Slot-Car „Audi RS 5 DTM René Rast“ mit
Autogramm des DTM-Siegers 2019 im Wert von 59,90 Euro
an Produkten bietet. Die Sonderlinie 5 7. bis 9. Preis.: Je ein Wiking Modellauto-Set
„White Edition“ wird in einem Rimo­ mit „Brezel-Käfer“, „Samba-Bus“ und
wa-Trolley präsentiert und beinhaltet einen Leichtme­
tall-Felgenreiniger, einen Insektenentferner sowie Innen­
„Beetle Cabriolet“ im H0-Maßstab 1:87
im Wert von je 41,47 Euro
EINFACH
scheibenreiniger, Shampoo und Verdeckreiniger, eine
Lackpolitur, Hartwachs und zwei Lederpflege-Produkte.
Mit der beiliegenden Pflegefibel und dem passenden
6 10. bis 12. Preis.: Je ein Buch
„Käfer forever“ (mit Modell) aus
dem Delius Klasing Verlag im
GEWINNEN!
Zubehör wie einem speziellem Porsche-Autoschwamm, Wert von je 34,90 Euro
Mikrofasertüchern und einem Bürstenset soll das Pflege­ 7 13. bis 15. Preis.: Je zwei www.gute-fahrt.de
set als perfekter Reisebegleiter für pflegebewusste Au­
tofahrer dienen. Typisch Porsche ist auch das einzigarti­
Busch-Modellautos mit
„Hochzeitskäfer“ und „Auto
eingeben und
ge Design aller Flaschen: Es ist an die Form des Porsche- Union Typ C“ im H0-Maßstab mitmachen unter
Wappens angelehnt. Exklusivität hat ihren Preis: Den
Pflege-Trolley gibt es ab 922,25 Euro.
1:87 im Wert von je 27,98 Euro
Webcode #16151
8 16. bis 18. Preis.: Je ein Buch
„Electrified. Seit 1893“ der Edition
Kontakt: Bei allen Porsche-Zentren und unter www.porsche.com Porsche Museum im Wert von je 24,95 Euro
48 Special Weihnachtsgeschenke

Zeit für „Des Elfers kleiner Bruder“, „Volks-Porsche“, „Hausfrauen-Porsche“

– der Porsche 914 musste sich viele unrühmliche Spitznamen ge-
Start frei! Bei dem Anblick dieser Carrera-

Legenden fallen lassen, als er 1969 erstmals einen Reifen auf die Straße setz-
te. 50 Jahre später sind daraus allenfalls liebevoll gemeinte Kosena-
Rennbahn dürften nicht nur klei-
ne Jungs große Augen machen.
men geworden. Jürgen Lewandowski zeigt auf 176 Seiten die ganze Auch richtige Männer werden
Entwicklungs- und Produktionsgeschichte des Mittelmotor-Sportwagens, intensiv recher­ wieder zu Kindern, wenn es da-
chiert in den Archiven von Porsche und VW. „50 Jahre Porsche 914“ in der Edition rum geht, den Sieg im heimischen Wohnzimmer
Porsche Museum (ISBN 9783667116819) gibt es gebunden im Schuber für 49,90 einzufahren. Im „Digital132“-Starterset enthalten
Euro. Weitaus seltener als der 914 und in vielerlei Hinsicht besonders ist der Porsche sind die drei legendäre GT3-Supersportwagen Lam-
904, der mit vollem Namen Porsche 904 Carrera GTS heißt. Aufgrund des einzigartigen borghini Huracán, Ferrari 488 und Porsche 911
Designs von Ferdinand Porsche wird der Sportwagen liebevoll „Butzis Meisterstück“ ge­ RSR im Maßstab 1:32. Die Slotcars sind mit Front-,
nannt und zählt für viele noch heute zu den schönsten Rennwagen überhaupt. Nur rund Rück- sowie Bremslicht ausgestattet und zudem
100 Fahrzeuge wurden von ihm gebaut und verkauft. Alles zur Entstehungs- und Erfolgs­ individuell codierbar. Insgesamt können bis zu fünf
geschichte zeigt die 480 Seiten starke Ausgabe (ISBN 9783667116765) für 128 Euro. Fahrzeuge in das digitale System eingebunden wer-
den. Auf acht Metern Streckenlänge sind spannen-
Kontakt 05 11 / 55 99 55 www.delius-klasing.de de Zweikämpfe sicher. Die Rennbahn gibt es im gut
sortierten Handel, sie kostet rund 320 Euro. Auf
Seite 48 verlosen wir übrigens eine Carrera-Renn-

Besonders willensstarke Frauen bahn sowie einen dazu passenden Audi RS 5 DTM
von DTM-Sieger René Rast mit Autogramm!

Kontakt 09 11 / 70 99 333 www.carrera-toys.com

In „First Ladies of Speed“ zeichnet die Autorin Isolde Decker das
Wirken von 48 Frauen nach, die im 20. Jahrhundert Motorsport-Ge-
schichte auf der Straße, im Wasser und in der Luft geschrieben ha-
ben. In dem 204 Seiten umfassenden Werk tauchen bekannte
Namen wie Elly Beinhorn, Jutta Kleinschmidt oder
Amalia Earhart ebenso auf, wie die eher
unbekannte Heldinnen Odette Siko
und die erste schwarze Pilotin Bes-
D

sie Coleman. Die Autorin, selbst eine

EE
SP

Power-Frau und Gattin des verstorbe­

OF

nen Käfer-Papstes Theo Decker (TDE

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Tuning) aus Essen, widmet jeder dieser

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unerschrockenen Amazonen ein eigenes

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Kapitel – eine Lektüre, geprägt von Ent-
1

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schlossenheit, Mut und sportlicher Fair-
ness. Ergänzt wird der Band von Illustratio­

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D ie re nd
of nen, die Isoldes Sohn Theodor beigesteuert
hat. Es ist Online als Hardcover (ISBN
e G es

9783749479832, 33,95 Euro) oder auch als

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Lu ft . (9,99 Euro) erhältlich.
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GUTE FAHRT 12 2019
Mal was Volkswagen hat ein reichhaltiges Angebot von extrava-
ganten Lifestyleprodukten im Programm, welche sich
anderes bestens zum Verschenken eignen: etwa die Klassik-Man-
schettenknöpfe aus Edelstahl im Stile des Käfer-Rades
mit Weißwandreifen-Look für 37,90 Euro. Oder wie
wäre es mit einer schönen klassischen Armbanduhr? Auch hier haben die
Wolfsburger viel zu bieten: zum Beispiel eine 2-Zeitzonen-Quarzuhr mit
cremefarbenem Zifferblatt, Gehäuse aus satiniertem Edelstahl und moc-
cafarbenem Lederarmband für 189 Euro. Bevor es aber mit dem Schenken
soweit ist, sollte der Baum noch geschmückt werden! Und weil traditio-
nelle Kugeln ziemlich langweilig sein können, gibt es für jeweils 10,90
Euro handbemalten Glas-Anhänger in Form des T1-Bus oder Käfer.
Kontakt: Bei allen Volkswagen-Zentren und unter www.shops.volkswagen.com
Wie wäre es mit einem mehrteiligen Klebe-Bau-
satz des beliebten VW-T1-Samba-Bus? Das Jetzt wird
anspruchsvolle Level-5-Modell von Revell (179
Euro, Artikel 00455) besitzt eine detaillierte In- gebastelt!
neneinrichtung sowie bewegliche Türen. LED für
Frontscheinwerfer, Bremsleuchten und Blinker sowie eine Steuer-
einheit zur Darstellung realistischer Fahrsituationen inklusive Sound-
modul mit Motorengeräuschen runden die Authentizität ab. Wer es
etwas einfacher mag, der dürfte sich am Level-4-Modell Porsche 928
(49,99 Euro, Artikel 07656) mit mehrteiliger Karosserie, beweglicher
Motorhaube und einem mehrteiligen Motor erfreuen. Beide Modelle
haben den im Maßstab 1:16 und sind 27 bis 28 Zentimeter lang.
Kontakt 0 52 23 / 96 50 www.revell.de
49
Wussten Sie, dass die Geschichte von
Porsche elektrisch beginnt? 1893 brach- Viele
te Ferdinand Porsche mit einer Lichtan-
Gesichter
lage die Zukunft in sein Elternhaus – ein
echter Pionier der Elektromobilität! Das
neue 180-seitige Buch „Electrified – seit 1893“ (ISBN
9783613309364, 24,95 Euro) aus der Edition Porsche
Museum schlägt den Bogen von der frühen Elektromobilität
mit Straßen- und Rennfahrzeugen über moderne Hybridkon-
zepte bis hin zum neuen Taycan. Aber auch Verfechter alter
Rennsportfahrzeuge gehen nicht leer aus: Mit „Colours of
Speed“ (ISBN 9783613309098, 19,95 Euro) zeigt das
Porsche Museum zudem auf 320 Seiten die beeindrucken-
de Geschichte des legendären Rennwagens 917 – von der
Idee über die Entwicklung bis hin zur Fertigstellung sowie
seine Siege in Le Mans. Beide Buchbände sind im Porsche
Museum und im Fachhandel erhältlich.
Kontakt: 07 11 / 91 12 09 11 www.porsche.com/museum
Der Modelleisenbahn-Spezialist Busch baut
stetig sein Klassik-Segment aus und präsen- Detail-
tiert für die Spurweite H0 (1:87) ein ganz
neues Exklusiv-Modell in Form des histori-
verliebt
schen Auto-Union-Rennwagens Typ C von
1936 (19,99 Euro, Artikel 46900), welcher aus insgesamt 35
Einzelteilen besteht. Ein Hingucker auf der heimischen Modell­
eisenbahn oder einfach nur in der Vitrine ist auch der neue
„Hochzeit“-Brezelkäfer mit liebevoll arrangiertem Blumenbukett
(10,99 Euro, Artikel 42738). Beide Modelle zeichnen sich durch
hohen Detailgenauigkeit aus und sind online sowie im Fachhan-
del zu beziehen.
Kontakt 0 62 04 / 60 07 10 www.busch-model.info
50 Service
Jahresinhalt 2019
VW 911 Speedster 510 PS T 10/108
Amarok Aventura V6 TDI 4M, 258 PS T 11/80
Caddy Maxi Beach 2.0 TDI 4M, 122 PS T 1/82
Caddy Maxi  2.0 TDI DSG SCR, 150 PS VT 3/70
Crafter 35 Kasten 2.0 TDI,177 PS T 2/44
Crafter  4M FB 5/24
E-Crafter 136 PS T 8/46
Golf 1.5 TSI DSG, 150 PS VT 10/50
Golf 8  P 6/29
Golf 8  V 11/18
Golf GTI TCR 290 PS FB 3/94
Golf GTI TCR 290 PS T 9/94
Golf R 2.0 TSI 4M, 310 PS T 1/56
Golf Sportsvan 1.0 TSI, 115 PS T 4/76
Golf Sportsvan 1.5 TSI ACT DSG,150 PS VT 6/20
ID.-Familie  P 3/42
ID.3  P 6/14
ID.3 1st  V 10/14
ID. Buggy Concept  V 4/32
ID. Buggy Concept  FB 10/90
ID. Roomz Studie  V 5/16
ID. Space Vizzion Concept  V 12/20
Passat  V 3/16
Passat  FB 7/8
Passat Variant 2.0 BiTDI 4M, 240 PS T 10/74
Polo 1.0 TSI, 115 PS VT 9/30
T-Cross  FB 4/6
T-Cross 1.0 TSI, 115 PS T 8/16
T-Cross 1.0 TSI, 115 PS VT 9/30
T-Cross 1.0 TSI, 115 PS VT 12/66
Tiguan 2.0 TDI DSG 4M, 190 PS T 5/48
Tiguan 1.5 TSI DSG, 150 PS VT 8/32
Touareg 3.0 TDI Tiptronic 4M, 286 PS V 8/44
Touareg V8 TDI Tiptronic 4M, 431 PS FB 11/44
T-Roc 1.0 TSI,115 PS T 1/20
T-Roc 1.5 TSI ACT, 150 PS VT 2/20
T-Roc 2.0 TSI DSG 4M, 190 PS T 2/48
T-Roc 1.5 TSI ACT DSG, 150 PS VT 6/20
T-Roc 1.0 TSI VT 12/66
T-Roc R 300 PS V 4/28
T-Roc R 300 PS FB 12/40
T-Roc Cabrio  V 9/18
T6 Kasten 2.0 TDI, 150 PS KT 3/54
T6 Multivan 2.0 TDI SCR DSG, 150 PS VT 3/70
T6 Multivan 2.0 BiTDI DSG, 199 PS KT 2/88
T6.1 Multivan  V 4/42
T6.1  FB 10/104
T6.1 California  FB 12/90
AUDI Q4 E-Tron Concept  V 4/24
A1 SB  FB 1/6
A1 SB 30 TFSI, 116 PS T 5/6
A1 SB Edition One 40 TFSI S-Tro., 200 PS T 8/92
A3 SB 35 TFSI S-Tronic, 150 PS T 5/70
A4  V 6/8
A4  FB 8/6
A4 Avant 2.0 TFSI G-Tron, 170 PS T 1/98
A4 Avant 40 TFSI S-Tronic, 190 PS T 12/34
A5  V 10/80
A6 Allroad Quattro  V 7/22
A6 Avant 40 TDI S-Tronic, 204 PS T 3/6
A6 Avant 50 TDI Quattro Tiptronic, 286 PS T 9/40
A6 Avant 45 TFSI Quattro S-Tro., 245 PS T 11/66
A7 SB 50 TDI Quattro Tiptronic, 286 PS T 2/36
A8 50 TDI Quattro Tiptronic, 286 PS T 12/74
AI:Me Studie  V 5/20
AI:Trail Studie  V 10/30
E-Tron 55 Quattro FB 1/50
E-Tron GT Concept  V 1/76
E-Tron 55 Quattro, 360 PS T 9/66
E-Tron GT  V 12/8
Hybride A8, A7 SB, A6, Q5  V 4/22
Q2 35 TFSI S-Tronic, 150 PS VT 2/20
Q3 35 TDI Quattro, 150 PS T 4/92
Q3 1.5 TFSI S-Tronic, 150 PS VT 8/32
Q3 Sportback  V 8/70
Q3 Sportback  FB 10/6
Q5 TFSle Quattro, 367 PS V 7/80
Q5 TFSIe Quattro, 367 PS FB 11/8
Q7  V 7/18
Q7  FB 9/8
R8 V10 5.2 FSI Quattro FB 1/30
RS3 Limo. 2.5 TFSI Quattro S-Tro., 400 PS T 2/68
RSQ3  V 11/78
RS6 V8, 600 PS V 10/92
RS7 V8, 600 PS V 10/92
S6 Avant TDI FB 7/76
S7 TDI FB 7/76
SQ2 Quattro S-Tronic, 300 PS T 6/92
SQ5 TDI V 4/74
SQ5 TDI FB 7/76
TTS Coupé TFSI Quattro S-Tro., 306 PS T 11/34
TT RS  V 3/76
SKODA Cupra Ateca Limited Edition  V 12/12
Karoq Scout & Sportline  FB 5/52
Kodiaq 2.0 TDI DSG 4x4, 190 PS VT 4/68
Kodiaq RS Bi-Turbo-TDI DSG, 240 PS FB 2/8
Kodiaq RS Bi-Turbo-TDI DSG, 240 PS T 11/70
Mountiaq Studie  V 8/52
Octavia Combi 1.5 TSI ACT,150 PS T 1/86
Octavia  V 12/24
Scala  V 1/34
Scala  FB 5/26
Scala 1.6 TDI, 115 PS T 9/24
Scala G-Tec V 10/36
Scala 1.5 TSI ACT DSG, 150 PS VT 10/50
Superb  FB 8/78
Superb Combi 2.0 TDI DSG 4x4, 190 PS VT 4/68
Superb Combi 2.0 TSI DSG 4x4, 272 PS T 6/80
Superb iV  P 7/68
Superb iV  V 10/34
Vision iV Studie  V 4/20
SEAT Fertigungsbegleitung VW E-Golf   7/24
Alhambra 2.0 TDI DSG, 177 PS T 11/30
Arona 1.0 TSI, 115 PS VT 2/72
Arona 1.0 TGI, 90 PS T 6/68
Ateca 1,5 TSI DSG, 150 PS VT 8/32
El Born Concept  V 4/40
Ibiza 1.0 TSI, 115 PS VT 2/72
Leon 1.5 TSI, 130 PS T 4/82
Leon 1.5 TSI DSG, 150 PS KT 5/81
Leon ST 1.5 TGI evo, 130 PS T 8/74
Mii Electric 83 PS V 7/74
Tarraco  FB 1/24
Tarraco 2.0 TDI DSG 4Drive, 190 PS T 3/24
Tarraco 1.5 TSI ACT, 150 PS T 9/80
Tarraco FRe 245 PS V 10/44
Cupra Formentor Concept  V 4/38
Cupra Ateca 2.0 TSI 4Drive, 300 PS T 7/28
Cupra Tavascan Studie  V 10/46
911 Speedster 510 PS FB 6/74
Cayenne Coupé  V 5/30
Cayenne Coupé  FB 7/32
Cayenne Turbo S E-Hybrid, 680 PS FB 9/72
Macan  FB 1/48
Panamera 4,  330 PS T 11/74
Panamera GTS V8-Biturbo, 460 PS T 8/28
Taycan  V 10/38
Taycan 751 PS FB 11/92
REISEMOBILE
Tonke T6 Van Excellence  T 2/32
Van Paul T6  T 6/36
VW Amarok Fiftyten  T 6/46
VW Grand California  FB 7/40
Werz Piccolo T6  T 9/76
TUNING
Milotec Skoda Superb 2.0TSI 4x4, 330 PS TT 3/46
MTM R8 V10 Superch. 5.2 FSI, 802 PS TT 4/48
MTM VW-T-Roc 2.0 TSI 4M, 240 PS TT 5/36
Abt Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro, 425 PS TT 5/38
JE Design Seat Ateca 2.0 TDI 4Drive, 150 PS TT 5/40
Elmerhaus Up! GTI 1.0 TSI, 143 PS TT 7/50
Abt Cupra Ateca 2.0 TSI 4Drive, 350 PS TT 12/78
SPECIALS 
Sommerreifen-Test 225/40 R 18   3/30
SUV-Tuning    5/35
Camping-Special   6/35
Fahrzeugfolierung   9/44
Winter-Zubehör   11/38
Weihnachts-Präsente   12/44
REPORTAGEN
VW-Beetle Abschied   1/18
VW-Touareg Offroad-Tour Marokko   2/90
Ice-Race Zell am See   3/28
Modellfahrzeug des Jahres   3/88
Spielwarenmesse    3/89
Nachhaltige Mobilität   4/46
California Produktion   5/92
Mobilität in Metropolen   6/50
Smart Cities   7/36
Lade-Strategie   7/46
GTI-Treffen Wörthersee   7/72
Holographische Steuerung   8/26
Volkswagen WeShare   9/38
Nachruf Ferdinand Piech   10/58
Porsche Experience Hockenheim   12/88

Citigo iV  P 7/68

Citigo iV  V 10/34 PORSCHE
Fabia 1.0 TSI, 115 PS T 6/30
Fabia Combi 1.0 TSI, 110 PS T 8/22 718 Spyder 420 PS V 8/50
Kamiq  V 4/16 718 Cayman GT4 420 PS V 8/50
Kamiq G-Tec  V 10/36 911  V 1/108
Kamiq  FB 10/96 911 Carrera S 450 PS FB 3/50
Karoq 1.5 TSI ACT, 150 PS VT 2/20 911 Carrera 4S 450 PS T 7/94
Karoq 1.5 TSI ACT DSG, 150 PS VT 8/32 911 Cabriolet S 450 PS V 2/12
 20 51
GUTE FAHRT 12 2019

19
REIFENTIPP

Die Audi A1   1/62

VW Tiguan   2/54

Themen
Skoda Karoq   3/58
VW Polo   4/54
Audi TT   5/56

des
Seat Ateca   6/54
VW Touran   7/56
Audi A8   8/58
Skoda Fabia   9/54

Jahres
VW Golf Sportsvan   10/62
VW Sharan / Seat Alhambra   11/54
Audi A6 Avant Allroad Quattro   12/54

MOTORSPORT  
VITRINE WTCR-Finale in Macau   1/102
Formel-3-Abschied von VW   1/106
P Preview Electronic Guzzler   1/91 VW Polo GTI R5   2/78
V Vorstellung H.W.N.-Bahn   3/41
Karman Ghia Typ 14 von „Kaname“   5/84
Tracktest Audi S1 WRX Quattro   3/90
Saison-Kalender 2019   5/90
F Fahrbericht Blech-Miniaturen aus Japan   6/72 Girls Only   6/88
T Test Weihnachts-Vitrine   12/82 Mille Miglia   7/88
VW ID.R    7/92
DT Dauertest Formel E   8/86
KT Kurztest TECHNIK   DTM Zwischenbilanz   9/92
DTM 2019   11/88
VT Vergleichstest Neuer Porsche 911   2/40 GT Masters 2019   11/90
Alternative Energiequellen   4/80
TT Tuning-Test Motor 1.5 TGI evo 8/76
IT Intensivtest VW ID.R   9/88
Ü Übersicht MEB im VW ID.3   10/24 KAUFBERATUNG
VW Golf 8   11/26
Audi E-Technik   11/48 VW T6 Multivan   1/38
EA288 Evo   12/30 Seat Leon   5/74

Pdf downloaden unter Webcode #16839

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N LO
AD

SERVICE BAUPLAN
CMT 2019   3/78
VW Kühl-/Wärmbox   5/83
SUV-Zubehör   5/42
Alufelgen für SUV   5/44
Fahrrad-Träger von VW-Zubehör   6/28
Volkswagen We   6/78
Zubehör Skoda Karoq   7/82
Winterreifen-Empfehlung   10/84
INTERVIEW Audi Head-Up-Display   9/84
Jürgen Stackmann, VW Vertriebs-Vorst.   9/22
Klaus Bischoff, Chefdesigner VW   10/28
Elektrische Standheizung   1/92
Webasto Thermo Connect   2/83
Elektrische Heckklappe   2/84
Radio Pioneer SBH-10 BT   3/84
Luftfahrwerk nachrüsten   4/86
Sensorsteuerung Heckklappe   5/86
Audi Drive Select nachrüsten   6/84
Luftleitblech für Air Intakes   7/49
LED-Scheinwerfer   7/84
Alpine X7020   8/82
Webasto Luftheizung    10/100
Pioneer-Parkwarner mit App    11/84
FIS-Control für MMI   12/84

GEBRAUCHTWAGEN-TIPP QUICKSERVICE
Audi A1 ab Bj. 2015   1/70 Discount-Standheizung   1/61
Skoda Superb Combi ab Bj. 2015   2/62 Windabweiser   2/53
Audi Q7 ab Bj. 2015   3/66 Chromblenden   3/57
VW Golf Sportsvan ab Bj. 2014   4/62 Super-Sonnenschutz   4/53
VW Eos ab Bj. 2011   5/64 Hunde-Gurt   5/55
Audi A7 ab Bj. 2014   6/62 Fußmatten   6/53
Skoda Yeti ab Bj. 2015   7/64 Radträger mit Abstandswarner   7/55
Audi A6 Allroad Quattro ab Bj. 2014   8/66 Reifenreparatur   8/57
VW Jetta ab Bj. 2014   9/62 Auto-Einlagen   9/53
Skoda Rapid Spaceback ab Bj. 2017   10/70 Starten mit leerer Schlüsselbatterie   10/61
VW Tiguan ab Bj. 2011   11/62 Rad im Heck   11/53
Seat Leon ab Bj. 2016   12/60 Stehende Nabenkappe   12/53
 T E S TA B O

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GUTE FAHRT 12 2019
Thema: Karten
Modell: Audi Q2
von: J. Wagner
Ich fahre einen Audi Q2 1,4 TFSI
(3/2017). Ich bin mit myAudi über
Handy, Mac und iPhone mit mei-
nem Auto und Audi in Kontakt
und bin bisher davon ausgegan-
gen, dass ich mit den Connect-
kosten ein regelmäßiges Kar-
tenupdate erhalten würde.
R&T-Team: Ein Online-Update der
Navigationskarten ist nur bei MMI
Navigation Plus mit MMI Touch
möglich, nicht aber bei der von
Ihnen gewählten MMI-Navigation.
Dort werden Updates von der
Werkstatt mittels einer SD-Karte
auf das Gerät aufgespielt, wäh-
rend ein dafür ausgelegtes Lade-
gerät die Bordspannung stabil
hält, um Fehler oder Abbrüche zu
vermeiden. Der Service ist übli-
cherweise kostenpflichtig und bei
Ihrem Audi Partner verfügbar.
Thema: DSG in
Waschanlage
Modell: alle
von: P. Matzner
Wie fahre ich richtig durch eine
Waschanlage mit meinem Fahr-
zeug mit DSG-Getriebe?
R&T-Team: Bei so genannten Portal-
Waschanlagen das Auto so weit
einfahren, bis die STOP-Leuchten
erscheinen. Dann DSG-Wählhe-
bel auf „P“, Handbremse anzie-
hen, Zündung aus, Fahrzeug ver-
lassen, ggf. Spiegel einklappen,
Unstetigkeiten des Serienstandes innerhalb einer Modell­reihe und eines Modelljah-
res lassen eine Über­trag­barkeit der in dieser Ausgabe veröffentlichten Empfehlungen
für einen bestimmten Modelltyp nicht in jedem Fall zu. Die Haftung ist deshalb ausgeschlossen!
zusperren und Waschhalle verlas-
sen. In Waschstraßen beim ersten
Mal sicherheitshalber Auto anhal-
ten und mit dem Betreiber die ge-
naue Vorgehensweise vereinba-
ren. Dann seinen Anweisungen
folgen, bis das Auto auf der
Schleppkette steht. Jetzt Schalt-
hebel zügig auf neutral stellen und
– falls nötig – elektrische Hand-
bremse sowie AutoHold aus-
schalten. Motor laufen lassen,
während das Auto durch die
Waschanlage gezogen wird. Ach-
tung: Beim Treten der Fußbremse,
beim Öffnen der Fahrertür (und
somit automatischer Aktivierung
der elektrischen Handbremse) so-
wie beim Einlegen von „D“ oder
„R“ kann das Auto aus der Trans-
portkette springen und teure Fol-
geschäden verursachen. Die Zün-
dung sollte immer angeschaltet
bleiben, damit die Lenksäulen-
Verriegelung nicht einrastet und
bei Problemen sofort der Schalt-
hebel bewegt werden kann.
Thema: Klarer Blick
Modell: VW Tiguan
von: H.-J.Fehl
Trotz der Rückfahrsensoren fehlt
mir wegen der Höhe des Tiguan
der „klare Blick“ nach hinten. Da-
her würde ich gern eine Rückfahr-
kamera nachrüsten lassen, die
über das eingebaute Navigerät
!
ACHTU NG
Rat & Tat 53
Quick
Service Rad dreht –
Logo steht
U
nterm Weihnachtsbaum ist dieses Jahr für Besit-
zer von Volkswagen-Modellen das Vierer-Set mit
drehbaren Radnabenkappen der Favorit (Viererset
000 071 213C, unter 100 Euro). Es passt in die
meisten Alu-Felgen von Volkswagen (sofern das
Mittelloch einen Durchmesser von 57 Millimetern
hat). Nicht nur im Stand, sondern auch während der Fahrt
steht das Volkswagen-Logo (noch im „alten“ Design) stets
aufrecht und gerade. Die Montage könnte einfacher nicht
sein: Fahrzeug mit einem Wagen-
heber aufbocken. Achtung, nicht
wenige Modelle haben heute
keinen Wagenheber mehr
serienmäßig dabei. Dann
besser gleich einen hy­
drau­lischen kaufen, der
meist auch einen bes-
seren Stand hat. Rad-
muttern mit dem Bord-
werkzeug lösen (aber
noch nicht herausdrehen), Wagen­
heber am Holm ansetzen (ist da verstärkt und
markiert – siehe Bedienungsanleitung des Autos) und anhe-
ben, bis das Rad keinen Bodenkontakt mehr hat. Rad ab­
schrau­ben und abnehmen. Bisherige Nabenkappe von innen
mit der Rückseite des Bord-Schraubendrehers herausdrü-
cken. Von der Vorderseite eine der neuen Nabenkappen
einsetzen. Rad wieder am Auto montieren – fertig! | pk
1 2
Schrauben lockern, mit Wagenheber an Schrauben ganz herausdrehen und Rad
der markierten und verstärkten Stelle abnehmen
des Unterholmes aufbocken
3 4
Alten Nabendeckel mit Rückseite des Neue Nabenkappen mit auch bei Fahrt
Bord-Schraubendrehers herausdrücken stehendem Emblem einsetzen
54 Rat & Tat
Reifen den Blick hinter dem Fahrzeug System. Die Bremswirkung ist

Tipp
A6
anzeigt. sehr stark und wird von einem
Audi R&T-Team: Seitens Volkswagen
Warnton begleitet. Bestenfalls be-
tätigen Sie davor den Warnblink-
wird die Nachrüstung einer Rück- licht-Schalter in der Mittelkonsole

Avant Allroad
fahrkamera nicht unterstützt. Es um den Rückwärtigen Verkehr vor
gibt jedoch freie Anbieter wie dem Manöver zu warnen. Am bes-
www.kufatec.de, die einen kom- ten probieren Sie dies einmal auf

D
er Audi A6 Allroad Quattro nimmt schon immer pletten Einbausatz mit Originaltei- einem leeren großen Platz aus,
eine Sonderstellung im Programm von Audi ein. len und einem passenden Lei- um im Fall der Fälle gewappnet zu
Offroad-Beplankungen, Allradantrieb und die tungssatz sowie Dongle zum sein. Informationen dazu finden
Luftfederung „Adaptive Air Suspension“ hat er Codieren liefern. Der Einbau Sie auch im Bordbuch zu Ihrem
generell an Bord. Dazu ist der Allroad als C7-Mo- solcher Anlagen ist durch jede Auto unter „Handbremse“ oder
dell sowie auch als brandneuer C8 ab Juni 2019 Fachwerkstatt möglich. „elektronische Handbremse“.
ausschließlich mit Dreiliter-V6-Triebwerken zu haben. Die
Reifengrößen heben sich durch einen etwas größeren
Querschnitt vom normalen A6 Avant ab. Die C7-Modelle
verließen das Werk in Serie auf Pneus der Dimension
Notbremsung
Thema: Automatik
Thema:
Modell: VW Golf Sportsvan Modell: VW Passat
235/55 R 18 100 Y auf Alus in 8Jx18. Eine komfortable von: M. Mayer-Golzer von: W. Kurz
Allround­größe, das Reifenangebot hält sich aufgrund der
Traglast 100 allerdings in Grenzen. Aber der große Allroad
mit seinen beplankten Radhäusern verlangt eigentlich mehr
– schon aus optischen Gründen. 19-Zöller in 255/45 samt
Alufelgen in 8,5Jx19 sind hier die bessere Wahl. Die kosten
etwas Komfort, bieten dafür aber ein direkteres Handling.
Gegen Aufpreis gab es auch 20-Zöller in 255/40 samt
8,5 Zoll breiter Alus – für sportliche Fahrdynamik und bes­
te Optik, aber zu Lasten des Komforts.
Mit dem Modellwechsel auf den C8 haben sich – wohl aus
Effizienzgründen – die Reifenbreiten leicht verändert. Los
geht es nach wie vor mit dem Allrounder 235/55 R18 auf
Wie kann ich als Beifahrerin ein Leider muss ich mich mit einem
8Jx18. Darüber rangieren als Optionen 235/50 R 19 und
245/45 R 20 auf 8,5J-Alus. Neuer Spit­zenreiter ist der su- Auto mit Automatikgetriebe – in Problem an Sie wenden. Ich fahre
persportliche, optisch herausragende, aber komforteinschrän­ meinem Fall einen Golf Sportsvan einen VW Passat (Modell 2006),
kende 245/40 R21 auf 8,5Jx21 Zoll großen Alus. – sicher zum Stehen bringen, 110 kW, Sechs-Gang-Automatik,
wenn der Fahrer während der 120.000 Kilometer. Im kalten Zu-
REIFEN­ FELGEN­ REIFENFABRIKAT / Fahrt aus gesundheitlichen Grün- stand ist alles in Ordnung. Wenn
DIMENSION GRÖSSE TYP den die Kontrolle über das Fahr- der Motor aber richtig auf Betriebs­-
zeug verliert? temperatur ist, schaltet die Auto-
235/55 R 18 8 J x 18 Conti PremiumContact 2
100 Y Goodyear Efficient Grip matik die Gänge eins bis drei
R&T-Team: Wir empfehlen, den hoch oder runter sehr ruppig.
255/45 R 19 8,5 J x 19 Conti SportContact 3 Wählhebel nach Drücken der Tas- Was hilft dagegen?
100 Y Goodyear Eagle F1 Asymmetric 2 te vorn am Schaft auf „N“ zu stel-
Pirelli PZero len, sodass der Motor im Leerlauf R&T-Team: Leider können wir Ihnen
läuft und das Getriebe auskup- aus der Distanz nicht zuverlässig
255/40 R 20 8,5 J x 20 Conti SportContact 5
pelt. Sollte der Fahrer-Gasfuß die Ursache für das Fehlverhalten
101 Y XL Goodyear Eagle F1
noch auf dem Gaspedal stehen, des Getriebes an ihrem Passat
Pirelli PZero
hat dies kaum noch Einfluss auf nennen. Wäre dies der Fall, bräuch­
NEUES MODELL AB JUNI 2019 die Motordrehzahl – die wird un- te es kaum mehr Servicetechniker
abhängig von der Gaspedalstel- sondern nurmehr Schrauber, die
235/55 R 18 8 J x 18 Bridgestone Turanza T005
lung im Leerlauf auf etwa 2.500/ auf Anweisung gewisse Repara-
100 Y
min begrenzt. Außerdem wird turen durchführen. Dennoch ha-
235/50 R 19 8,5 J x 19 Bridgestone Turanza T005 durch das Trennen der Kupplun- ben wir einen Verdacht: lassen
103 Y XL gen in Stellung „N“ der Vortrieb Sie prüfen Sie, ob in den Leitun-
245/45 R 20 8,5 J x 20 Bridgestone Turanza T005 unterbrochen. Um das Fahrzeug gen zum Steuergerät Öl festge-
103 Y XL Conti PremiumContact 6 abzubremsen, können Sie die stellt werden kann. Ist das der
elektrische Handbremse links vom Fall, muss geklärt werden, ob die-
245/40 R 21 8,5 J x 21 Conti SportContact 6
100 Y XL Ganghebel ziehen. Je nach Fahr- ses von der Motorpheripherie zum
zeug und Hard- sowie Software- Getriebe-Steuergerät gelangt ist
Im nächsten Heft: Reifen für den Audi Q5 Version wirkt die Bremse im Not- – oder vom Getriebe in Richtung
fall auf zwei oder auf alle vier Rä- Motor. In beiden Fällen ist es
der, teilweise mit Anti-Blockier- möglich, dass das Getriebe-Steu-
GUTE FAHRT 12 2019
ergerät beschädigt wurde. Hierfür
gibt es teils zeitwertgerechte Elek­
tronik-Reparaturen bei Anbietern
wie www.c3.ag, www.ecu.de,
www.actronics.de oder anderen.
Thema: Geruch
Modell: VW Golf 2
von: B. Selsam
Ich habe noch einen Golf 2
(9/1986), den ich nicht hergeben
will. Doch jetzt lässt er Geräu­
sche aus dem Getriebe hören.
Und riecht seit neuestem ziemlich
heftig, ohne dass ich die Ursache
finden kann. Wissen Sie Rat?
R&T-Team: Wir empfehlen, den
Kupplungs-Seilzug genau zu kon­
trollieren. Wenn sich die Hülle
beim Betätigen zusammenzieht,
trennt die Kupplung nicht mehr
vollständig und führt zu einer
Überhitzung, ebenfalls zu Getrie­
begeräuschen. Durch Ersetzen
des Kupplungszuges samt korrek­
ter Einstellung sollte das Problem
zu beheben sein. Sicherheitshal­
ber auch Kupplungsbelag und
-druckscheibe prüfen. Falls diese
schon länger zu heiß geworden
sind, müssen sie ebenfalls ge­
tauscht werden.
Thema: Genauigkeit
Navigation
Modell: Alle Modelle
von: H. Schmitt
Als langjähriger Leser und Abon­
nent von GUTE FAHRT (über 40
Jahre) habe ich auch mal eine
Frage an die Rubrik „Rat & Tat“.
Wie genau ist denn die Navigati­
on? Ich hatte Probleme mit dem
Werks-Navi.
R&T-Team: Wir empfehlen Ihnen, in
den nächsten Wochen möglichst
viele Strecken mit eingeschalteter
Navi-Zielführung zu fahren.
55
Auch dann, wenn Sie den Weg Schon
eigentlich kennen. Dabei „lernt“ gewusst Sind Sie sicher, dass Sie
?
das System und die Navigations­ wirklich alle Features ihres
genauigkeit verbessert sich aller­ Fahrzeuges aus dem VW-
meist. Nicht zuletzt können auch Konzern kennen? Im Bord-
atmosphärische und kosmische buch des Wagens finden
Gründe wie Sonneneruptionen sich jedenfalls mehr Informa­­
die GPS-Genauigkeit zeitweise tionen, als mancher glaubt.
verschlechtern. Sollte wider Er­
warten weiterhin nicht nur bei ein­ Skoda Scala, Mj. 2020
zelnen Zielen Abweichungen fest-
Aus Gründen des Da­
zustellen sein, könnten Sie alter­
tenschutzes lassen
nativ eine mobile GPS-Antenne
sich die Informationen
benutzen, z. B. die Teilenummer
des Hauptnutzers
000 051 502F. Diese lässt sich
sowie der anderen Nut­
per FAKRA-Stecker anstelle der
zer löschen.
serienmäßigen Dach-Antenne an­
stecken und provisorisch auf dem
Armaturenbrett befestigen (sofern
das Fahrzeug nicht mit besonders
UV-reflektierenden Scheiben aus­
gestattet ist – oder mit einer heiz­ VW T-Cross, Mj. 2019
baren Frontscheibe; beides ver­
Im Navigationssystem
schlechtert den Empfang sehr
lassen sich mit der
stark). Wenn nach diesem Ver­
Bildschirmtaste „An­
such die Positionsgenauigkeit
sicht“ auch die aktuel­
durchgehend besser wird, dann
len Koordinaten dar­
dürfte ein Problem mit der GPS-
stellen.
Antenne des Autos vorliegen.
Rückfahrlicht
Thema:
Modell: VW Touareg
von: R. Rebbe VW Touareg, ab Mj. 2019
Beim Annähern an ei­
Ich fahre einen Touareg V6 TDI,
ne Geschwindigkeits­
Bj 2017. Tolles Auto, alles gut.
Nur stören die winzigen Rückfahr­
beschränkung oder ei­
nen Kreisverkehr zeigt
scheinwerfer und ich hätte gerne
zusätzliches Licht bei der Rück­
im Effizienz-Modus das
Kombi-Instrument den
wärtsfahrt. Wie kann ich das an­
Hinweis „Bitte Fuß vom
schließen, ohne gleich Fehlermel­
Gas“; außerdem vibriert
dungen vom Bordsystem zu be­
das Gaspedal.
kommen?
R&T-Team: Die Rückfahrleuchten Ih­ Audi A7, ab Mj. 2019
res Wagens entsprechen den ge­
Der Lichtschalter ver­
setzlichen Vorschriften, sind also
fügt über eine Taste,
nicht zu beanstanden. Sie sollen
mit der nacheinander
auch keineswegs Scheinwerfer
alle Varianten von
sein, die den Weg ausleuchten,
Standlicht bis „Auto“
sondern nur Orientierungsleuch­
eingeschaltet werden
ten. Denn
können – und zusätz­
sonst
lich zwei Tasten für All­
könnte
wetter- bzw. Nebellicht
für an­
vorn sowie die Nebel-Schlussleuchte hinten.
dere
Ver­
kehrsteil­ Aufgrund ständig wechselnder Serienstände ist es leider nicht
möglich, für jedes Fahrzeug sichere Angaben zu machen.
nehmer ein fal­
sches Gesamt­
56 Rat & Tat
leuchtbild entstehen: nämlich das
eines entgegen kommenden Au-
tos. Ein direkte Abgriff der Versor-
gungsspannung an den serienmä-
ßigen Rückleuchten ist nicht mög-
lich, weil diese kaltbestromt und
gepulst angesteuert werden. Soll-
te dieser Weg wider Erwarten
weiter verfolgt werden sollen,
müsste individuell eine entspre-
chende Elektronik entworfen wer-
den, die die Information der ein-
geschalteten Rückfahrleuchten
ohne elektrische Last abnimmt
und dann eigenständig für ent-
sprechende Leuchten verstärkt.
Ein weiteres Problem ist die An-
bringung von zusätzlichen Leuch-
ten am allseits gerundeten Stoß-
fängerüberzug oder gar an Blech-
teilen, die nur schwer waschanla-
genfest zu realisieren ist. Schließ-
lich passen auch die heute noch
verfügbaren Leuchten für diese
Zwecke (mit übrigens ziemlich
schlechter Lichtausbeute) design-
technisch gar nicht an moderne
Fahrzeuge. Wir empfehlen alter-
nativ die Nachrüstung einer Rück-
fahrkamera, die beim Touareg mit
einer elektronischen Empfindlich-
keitsanhebung des Sensors bei
Dunkelheit arbeitet und somit in
fast allen Situationen geeignete
Bilder erzeugt. Die Nachrüstung
einer Rückfahrkamera haben wir
zuletzt in GUTE FAHRT 7/2018
ab Seite 84 gezeigt. Der Beitrag
ist auch als Download verfügbar
auf www.gute-fahrt.de im Bereich
Bauplan (oben Webcode
#15993 eingeben). Für Abon-
nenten ist das Herunterladen
sogar kostenlos!
Thema: Behindert
Modell: VW Golf
Sportsvan
von: A. Di Ferra
Ich bin krankheitsbedingt dauer-
haft behindert und brauche ein
angepasstes Auto. Wo bekommt
man so etwas?
R&T-Team: Ihr Volkswagen Partner
berät Sie über die zahlreichen
Fahrhilfen, die bereits ab Werk
verfügbar sind. Außerdem gibt es
teilweise auch Vergünstigungen
für Behinderte beim Fahrzeug-
kauf.
Thema: Sound-Aktuator
Modell: Audi S6
von: S. Karsch
Ich habe Fragen bezüglich eines
Audi S6 Baujahr 2015 (Facelift,
450 PS): 1. Kann man einen Öl-
mess-Stab nachrüsten?
2. Gibt es einen Soundaktuator
für dieses
Fahrzeug
ab Werk oder
zum Nachrüs-
ten?
R&T-Team: 1.
Nein, das ist
konstruktiv nicht
vorgesehen. Eine
Nachrüstung entfällt daher, da
von außen kein zuverlässiger
Platz ermittelt werden kann, an
dem ein Ölmessstab einerseits
korrekte Werte liefern und ande-
rerseits den Kurbeltrieb etc. nicht
stören würde. Außerdem ist die
Abdichtung nachträglich ange-
brachter Bohrungen mit Werk-
stattmitteln äußerst schwer.
2. Seitens Audi wird eine solche
Nachrüstung nicht unterstützt. Es
gibt jedoch Anbieter, die einen
Sound-Booster (Lautsprecher
von Eberspächer) mit entspre-
chendem Steuergerät offerieren,
etwa www.kufatec.de. Die Nach-
rüstung ist jedoch nur zulässig,
wenn sie von einer der Prüf-Orga-
nisationen abgenommen und in
die Papiere eingetragen wurde.
Die prinzipiellen Schritte einer sol-
chen Nachrüstung ha-
ben wir in GUTE
FAHRT
9/2016 ab
Seite 84
gezeigt.
Der Beitrag ist auch als Down-
load verfügbar auf www.gute-
fahrt.de (oben Webcode #14847
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gar kostenlos.
Thema: Fußkick
Modell: VW Tiguan
von: G. Calassi
Ich habe bei meinem VW Tiguan
das virtuelle Pedal nachgerüstet,
wie in GUTE FAHRT 5/2019 ab
Seite 86 beschrieben. Bei mir
klappt es einwandfrei – aber bei
meiner Frau öffnet die Heckklap-
pe nur ab und an. Woran kann
das liegen?
R&T-Team: Bitte stellen Sie sicher,
dass ihre Frau beim „Fußkicken“
am Heck den Autoschlüssel bei
sich trägt. Oder dass Sie mit dem
Schlüssel unmittelbar daneben
stehen. Denn nur wenn die Key-
less-Antennen einen Schlüssel in
weniger als etwa eineinhalb Me-
tern Entfernung registrieren, ist
die Fußkick-Funktion (auch virtuel-
les Pedal genannt) aktiv. Dann ge-
nügt ein Schwung des Beines un-
mittelbar rechts von der Fahrzeug-
mitte unter den Heck-Stoßfänger,
um die elektrische Heckklappe
öffnen zu lassen.

Alle Infos zu Anfragen an

RAT&TAT!
Redaktion GUTE FAHRT, „Rat & Tat“
Am Sandfeld 15a, 76149 Karlsruhe
Fax: 0721 62738-11, E-Mail: ratundtat@gute-fahrt.de

GUTE FAHRT ist eine vom Volkswagen-Konzern unabhängige Automobilzeitschrift. Als Redaktion besteht unsere wichtigste Aufgabe darin, das pünkt-
liche Erscheinen der nächsten GUTE FAHRT-Ausgabe in gewohnt hoher Qualität sicherzustellen. Deshalb müssen wir um Verständnis bitten, dass wir
technische Anfragen, die oft sehr hohen Rechercheaufwand erfordern, nur bei für alle Leser interessanten Fragestellungen und zur Veröffentlichung im
Heft bearbeiten können. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Erste Anlaufstelle bei Problemen sollte deshalb immer Ihr VW- und Audi-Partner sein.
Bei technischen Anfragen bitte immer Modell, Typ und Ausführung, Baujahr, Fahrgestellnummer sowie Motorisierung ihres Fahrzeugs angeben. Sonst
können wir Ihnen in vielen Fällen nicht weiter helfen.
Ältere Beiträge finden Sie kostenlos im Internet unter: www.gute-fahrt.de in der Rubrik „Rat + Tat“
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Seat Leon

S
eit rund zwei Dekaden verschönert Seat mit dem Leon nicht auf den Passagier- sondern allein auf den Gepäckraum aus-
das deutsche Straßenbild. Die vierte Generation steht wirkt. Während der Fünftürer 380 bis 1.210 Liter packt, fasst das
für 2020 in den Startlöchern, was wiederum den aktu- Frachtabteil des Kombis 587 bis 1.470 Liter – für eine junge Fa-
ellen Leon 5F zu einem beliebten Ge- milie allemal ausreichend. Bereits mit einem
brauchtwagen machen dürfte. Das wird LEON-STÄRKEN gebrauchten Basismodell Reference ist man gut
vor allem für die 2016 präsentierte gerüstet. Airbags von vorn bis hinten, elektrisch
Faceliftversion des spanischen Kompaktwagens
+ dynamische Erscheinung einstell- und beheizbare Außenspiegel, Bord-
+ kraftvolle Antriebe
gelten, die unter anderem mit modernisiertem computer, E-Fensterheber vorn, Klimaanlage, ein
+ gute Serienausstattung
Infotainment und neuen Assistenzsystemen auf-
+ ordentlich Laderaum im ST Audiosystem mit Farb-Touchscreen, ein Multifunk­
gerüscht wurde.
+ große Ausstattungsvielfalt tionslenkrad und das Umfeldbeobachtungssys-
Gleich zwei Karosserieversionen buhlen um die + stadttaugliche Maße tem Front Assist mit City-Notbrems­funktion sind
Käufergunst: der herkömmliche Fünftürer sowie stets an Bord. Besonders empfehlenswert ist
der Kombi ST. In Sachen Höhe und Breite schenken sie sich so die nächste Ausstattungsstufe Style. Zu ihrem Umfang gehören
gut wie nichts (1,81 respektive 1,45 Meter). Mit 4,28 Meter ist unter anderem Leichtmetallräder in 16 Zoll, Nebelscheinwerfer, Le-
der Normal-Leon 27 Zentimeter kürzer als der ST, was sich aber der an Lenkrad und Schaltknauf, Tempomat, elektrische Fensterhe-
ber hinten und Chromzier im Innenraum. Wer es noch etwas schicker
will, hält nach einem Leon Xcellence Ausschau. Der packt auf die
Style-Ausstattung unter anderem noch 17-Zöller, eine Ambientebe-

t e F a h r t - Tipp leuchtung, Climatronic, die Fernlicht- und Spurhalteassistenten, das

Gu Seat Leon 1.4 TSI Licht-und-Sicht-Paket, Sport-Komfortsitze, das schlüssellose Schließ-

und Startsystem sowie Parkpiepser am Heck drauf.
150 PS oder 1.4 TGI 110 PS Bei den Benzinern reicht das Leistungsspektrum von 86 bis 300
Style-Ausstattung, ab Bj. 1/2017 PS. Halb Benziner, halb Erdgasmotor ist der 110 PS starke 1.4
TGI, der Ende 2018 vom topmodernen 1.5 TGI mit 130 PS ersetzt
wurde. Dazu gesellt sich ein Dieseltrio bestehend aus dem 1.6 TDI
mit 115 PS sowie den 150 oder 184 PS starken 2.0 TDI.
Im Test wusste der 1.4 TSI ACT mit 150 PS durch Drehfreude,
Durchzug und kleinen Durst zu überzeugen (GF 4/2018, Web-
code #15820 unter www.gute-fahrt.de, 0-100 km/h 8,5 s, 6,6
l/100 km, 215 km/h Spitze). Geschmeidig und sparsam ist man
auch mit dem 110 PS starken 1.4 TGI unterwegs (GF 1/2018,
Webcode #15647 unter www.gute-fahrt.de, 0-100 km/h 10,3 s,
7,3 l/100 km, 4,6 kg CNG/100 km 194 km/h Spitze). Den Test
zum ebenfalls sehr empfehlenswerten Erdgas-Nachfolger 1.5 TGI
gibt es unter Webcode #16745. | GF
61 GUTE FAHRT
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GUTE FAHRT 12 2019

Thema: Konstante Golf Thema: Das darf nicht wahr sein!

Betreff: Vorstellung Golf 8, GF 11/2019 Betreff: Test Audi TTS, GF 11/2019
von: J. Prubetta, B. Krämer, I. List per E-Mail von: E. Ender per E-Mail

Kaum habe ich Ihren Test zum neuen Audi TTS gelesen und mich ins-
geheim schon darauf gefreut, so ein tolles Auto mal Probezufahren, da
höre ich im Freundeskreis, dass Audi dieses wunderschöne Coupé wo-
möglich einstellen wird. Das darf doch nicht wahr sein, oder? Glaubt
man etwa in der Industrie, dass man nur alle emotionalen Autos einstel-
len müsse, dann würden die Leute schon diese E-Schleudern kaufen?
Ich werde das jedenfalls nicht tun!

Ich bin richtig happy, dass von Volkswagen jetzt der neue Golf vorge-
stellt wurde. Ich hatte schon Befürchtungen, dass nur noch E-Autos ge-
baut werden sollen. Der Eindruck verstärkte sich noch, als der neue Golf
nicht auf der IAA zu sehen war sondern nur der ID.3, der mir zum einen
nicht wirklich gefällt und zum anderen als reines E-Auto für mich nicht
in Frage kommt. Ich lebe mit meiner Familie in einem schönen Altbau,
muss aber auf der Straße parken. Da gibt es im weiteren Umkreis über-
haupt keine Ladesäule. Solange das so ist und die Reichweite der E-
Fahrzeuge einerseits ziemlich beschränkt, andererseits der Ladevor-
gang so zeitraubend und nicht überall möglich ist, werde ich weiter ei- Thema: Zwei in Einem
nen Golf fahren – und mich freuen, dass es ihn gibt. Betreff: Fahrbericht Audi Q5 TFSIe, GF 11/2019
von: G. Bretschneider per E-Mail
Der neue Golf gefällt mir recht gut. Klar, er ist
optisch wieder mal nur eine vorsichtige Wei-
11 20
19
Mit großem Interesse habe ich Ihren Bericht über den Plug-In-Hy-
terentwicklung, doch das ist man von Volks- Volkswa
brid Audi Q5 TFSIe gelesen. Das Ding muss ja zumin-
wagen ja gewohnt: Nur keine Experimente! gen dest beim Boosten wirklich eine Menge Spaß ma-
Deutsc
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Porschuedi
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Vielleicht ist das ja aber auch das Geheim- chen. Zudem denke ich, dass man mit dem E-An-
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H 849 01

Golf. Wichtiger als die Optik ist da schon mindest auf absehbare Zeit zukunftsicher unterwegs
eltpre

die Technik. Hier hat VW seine Hausauf- sein wird. Gemeint ist damit die freie Fahrt in Innen-
gaben wohl anscheinend gemacht. Be- städte, die für Verbrenner vielleicht eines Tages gesperrt
| vielse et ail
!
W

sonders gespannt bin ich auf die Car- werden – und bis dahin unter Umständen sogar auf ei-
vernetzt e im D
itig

to-X-Kommunikation und wie das funk- ner staufreien E-Spur? Bei solch verlockenden Aussich-
VW Gol
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er Ne

tioniert. Überhaupt bin ich gegenüber ten würde sich die Investition lohnen.

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digital |
D

digitalen Infotainment- oder Sicher-

heits-Features sehr aufgeschlossen,  Fa
hrspaß
doch den Großteil der Assistenz- Audi -Hybrid
TFS Ie Q5  Fa
hrberich
Systeme halte ich für überflüssig. Porsch t: Der
e TaycE-aHammer!
Tests  Ge n  Spor
Skoda t-Star
 A6
 Po Avant 45 TF SI Technik fahren
Audi R S Kodiaqim Test
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Betrachtet man den neuen Golf, namera
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bemerkt man erst, wie futuristisch der sten  Se
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Zubehö  Au

elektrische ID.3 dagegen innen wie außen aus- Fahrberi r di

 Am TTS
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entur a 
VW Touareg

sieht. Vielleicht hätte VW dieses Mal etwas mehr Mut beim

V8 TD I

neuen Golf haben sollen, denn ich glaube, dass die überwiegende
Mehrheit nach wie vor Golf und nicht ID.3 kaufen wird. Interessant wer-
den ganz sicher die neuen Plug-In-Hybrid-Modelle. Bei dieser Techno-
logie könnte ich mir vorstellen – sofern eine Lademöglichkeit zur Verfü-
gung steht oder geschaffen werden kann – dass mehr Leute als bisher
zugreifen, um auch in Zukunft in Innenstädte fahren zu können, die viel-
leicht künftig für Autos mit Verbrennungs-Motor gesperrt werden.
66 Vergleichstest VW T-Roc vs. VW T-Cross

T-Time!
Wer auf der Suche
nach einem Kompakt-
SUV ist, kommt an
Volkswagens T-Roc
oder T-Cross nicht
vorbei. Welcher „T“ ist
die bessere Wahl?

G
eschwister tun im Leben oftmals dassel- Der kleinere T-Cross muckt auf und versucht dem
be. Ein paar prominente Beispiele? Die großen Bruder nachzueifern. Mit seinem frechen Auf-
Schumis, die Jacksons, die Klitschkos. Ja, tritt erntete das neue Einstiegsmodell der Volkswagen-
sogar bei den Brüdern Grimm war das SUV-Palette im ersten Einzeltest bereits enorm viel
wohl so … Nicht selten versucht der klei- Sympathie in der Redak­tion. Doch eines sei jetzt schon
ne Bruder dem Großen nachzueifern. Das verraten: Am Ende geht es bei weitem nicht (nur) um
war damals so, ist heute so und wird die Größe!
morgen wohl auch noch so sein. Wie in unserem Test.
Nur geht es hier nicht um irgendwelche Persönlich- Mehr Auto oder mehr Ausstattung?
keiten sondern um zwei Kompakt-SUV von Volkswa-
gen. Genauer gesagt: T-Cross und T-Roc. Eigentlich Weil kompakte SUV zurzeit wie geschnitten Brot ver-
aus demselben Holz geschnitzt und doch so anders … kauft werden, sieht Volkswagen weiteren Bedarf und

g Die LED-Rück- f Das Heck des

leuchten des T-Roc T-Cross mit seinen
haben Wiedererken- markanten Reflek-
nungswert. Optional torleisten und den
gibt es sie auch als kontrastreichen
„Black Line“ in Dun- LED-Rückleuchten
kelrot (505 Euro) fällt sofort ins Auge
GUTE FAHRT 12 2019
i Neuer Stil bei VW: Der Modellname steht pro­
minent mittig am Heck unter dem Markenemblem
m Volkswagen beweist Kreativität bei der Na­
mens­gebung: T-Nomenklatur für die Kompakt-SUV
unterhalb des Tiguan
Der 1.0 TSI mit 115 PS steckte in beiden
Testwagen. Für den auf Polo-Plattform basieren­
den T-Cross ist er der perfekte Motor
sorgt für Konkurrenz in den eigenen Reihen. Der neue
T-Cross, der erst seit Mitte des Jahres unterwegs ist,
basiert auf der Polo-Plattform und möchte dem auf
dem Golf basierenden T-Roc ans Blechkleid. Und
wenn sich zwei Geschwister streiten, dann geht es
bekanntlich richtig zur Sache …
Wer jetzt glaubt, der T-Roc könne dieses scheinbar
unfaire Duell nur gewinnen, sollte vorsichtig sein. Denn
obwohl eine Fahrzeugklasse darunter, ist unser orange­
farbener T-Cross-Hüpfer schon ein ganz Großer. Der
Innen­raum des neuen City-SUV vermittelt durch die
erhöhte Sitzposition ein angenehmes Gefühl von Frei-
67
heit und ist variabel anpassbar. Zudem sorgt die nied-
riger angeordnete Rücksitzbank für einen bequemeren
Einstieg als beim T-Roc. Überdurchschnittlich große
Menschen über 1,90 Meter werden nach oben hin –
je nach Stylingart der Frisur – kaum Schwierigkeiten
bekommen. Der T-Cross bietet jede Menge Platz für
Passagiere, Gepäck und spontane Unternehmungen.
Die verschieb- und umklappbare Rücksitzbank sorgt
bei Bedarf für noch mehr Stauraum, das Gepäckraum-
volumen variiert zwischen 455 und bis zu 1.281 Litern,
zumindest wenn die Bank umgeklappt ist. Abgerundet
wird die Alltagstauglichkeit durch viele praktische Ab­
68 Vergleichstest VW T-Roc 1.0 TSI
vs. VW T-Cross 1.0 TSI

Farbe bekennen! Das

Dekor „Transition“ in
Energetic Orange und Grau
ist Teil des gleichnamigen
und aufpreispflichtigen
Design­pakets

H Jetzt wird‘s heiß: Räder 18-Zöller „Köln“

in Schwarz und „Hot Orange“
f Voll auf der Höhe: In der Style-Ausführung
hat der T-Cross serienmäßig LED-Scheinwerfer.
Das LED-Tagfahrlicht, das gleichzeitig als Blin-
ker fungiert, zeigt sich sportlich – VW nennt
es „Hockeyschläger-Design“
i Der T-Cross basiert auf der Polo-Plattform und
hat deshalb „nur“ eine zweistufige Sitzheizung

Mehr Inhalte unter gibt es aber eben eine dynamisch gezeichnete Dach-
www.gute-fahrt.de
E X TR linie. Zudem macht das Golf-SUV diesen Umstand
Webcode #16835
A-I N mit breiteren Platzverhältnissen und einer längeren
HALT Karosserie locker wieder wett. Stichwort: Beinfreiheit
E auf der Rücksitzbank.

lagefächer und -taschen, einen Getränkehalter und Deutliche Ausstattungsunterschiede

ein Handyfach in der Mittelkonsole.
Und was macht der größere Bruder? Der kontert mit
einem fast gleich flexiblen, aber ein bisschen größeren
Gepäckabteil von 445 bis 1.290 Liter. Die Sitzbank
(60:40) lässt sich hier zwar nicht verschieben, aber
gänzlich umlegen. Pluspunkt für den T-Roc: Er bietet
vor allem auf den vorderen Sitzplätzen ein wahrnehm-
bar luftigeres Raumgefühl und mindestens genauso
viele Verstaumöglichkeiten. Was Eigner des T-Roc in
Kauf nehmen müssen, ist der minimal flacher ausfallen­
de Fond und die etwas geringere Kopffreiheit – dafür
Wer vermutet, dass es dafür in der Golf-Klasse hap-
tisch deutlich edler zugeht, wird eines Besseren be-
lehrt. Beide „Style“-Modelle warten mit solide verar­
beitetem Hart-Kunststoff auf – einen deutlichen Klas-
senunterschied bemerkt man hier nicht. Positiv aufge-
fallen ist das neue Lenkraddesign des Cross, welches
nicht nur toll anzuschauen, sondern auch anzufassen
ist. Überhaupt ist Design beim T-Cross ein gutes
Stichwort: Fast schon Pflicht ist eines der farbenfro-
hen Zusatzpakete „Penny Cooper“, „Schwarz“, „Bam-
GUTE FAHRT 12 2019
69

So sieht‘s eine Klasse

höher aus: erwachsener,
komfortabler, weniger ver-
spielt. Die Mittelkonsole ist
anders als beim VW T-Cross
zum Fahrer geneigt

g T-Roc-Erkennungsmerkmal ist das geson-

dert angeordnete Tagfahrlicht samt Blinkfunkti-
on in Ring-Optik (nur bei LED-Scheinwerfern)
I Der T-Roc begnügte sich in unserem Test
mit 17-Zöllern, was dem Abrollkomfort zugute
kam. Bis zu 19 Zoll sind optional erhältlich.
i In der Golf-Klasse lässt sich die Wärme
für den Allerwertesten in drei Stufen regeln.
Zudem gibt es eine Lenkradheizung

bus Garden Green“, R-Line oder „Energetic Orange“ Assistenzsysteme. So kommt er bereits in der günstig­
– letzteres schmückte unseren Testwagen. Bucht man sten Ausführung mit einem proaktiven Insassenschutz,
eines der unterschiedlich teuren Sonderausstattungs- einem Notbremsassistenten, einem Toter-Winkel-War­
Pakete hinzu, dann zeigt sich der kleine „T“ von seiner ner („Blind Spot“-Sensor „Plus“) mit Ausparkassistent
peppigen Seite und damit sehr jugendlich. Der T-Roc und Spurhalteassistent „Lane Assist“ zum Kunden –
hingegen braucht nicht zwingend Spielereien wie ei­ das nennen wir mal Fortschritt! Einzig die automatische
nen knalligen Lack und farbige Felgen – er wirkt dank Distanzregelung bis 210 km/h kostet 255 Euro Auf­
seiner elegant gezeichneten Coupé-Linie immer kna­ preis, ebenso die Rückfahrkamera (495 Euro). In die­
ckig. Qualitativ unterscheiden sich die beiden Model­ ser Hinsicht kann der T-Roc leider nicht ganz mithalten.
le kaum, allenfalls in Nuancen. Immerhin: Bei ihm ist der Lane Assist immer an Bord,
In Sachen Antrieb, Assistenzsysteme und Ausstattung alles andere kostet Aufpreis.
gibt es allerdings deutliche Unterschiede: Der T-Roc Das schmälert natürlich nicht das Fahrverhalten des
hat eine zum Fahrer geneigte Mittelkonsole, eine drei­ T-Roc. Er rollt ausgewogen und kompetent, nochmal
stufige Sitzheizung, eine elektrische Handbremse und besser jedoch mit dem optional erhältlichen Adaptiv­
die beliebte, automatische Heckklappe. All diese Din­ fahrwerk DCC. Denn dann lässt sich über die elektrisch
ge sind für den T-Cross nicht verfügbar. Wieder gut­ verstellbaren Dämpfer des Systems das Fahrwerk
machen möchte der kleine City-Flitzer dieses Handicap alternativ zur normalen Abstimmung besonders sport­
mit einer deutlich größeren Fülle von serienmäßigen lich oder komfortabel ausrichten. Im T-Cross ist dies
70 Vergleichstest VW T-Roc 1.0 TSI
vs. VW T-Cross 1.0 TSI

VW VW

T-Cross Style
T-Roc
Style
1.0 TSI OPF 1.0 TSI OPF
115 PS 115 PS
Motor Karosserie Karosserie Motor
Dreizylinder-Ottomotor, vorn quer eingebaut, Abgas- Viertüriges SUV, Stahl partiell verzinkt, 5 Sitze, Viertüriges Kompakt-SUV, Stahl partiell verzinkt, 5 Dreizylinder-Turbo-Ottomotor mit indirekter Lade-
turbolader mit Ladeluftkühlung, vier Ventile pro Zy- LxBxH 4.108 x 1.760 x 1.584 mm, Radstand 2.551 Sitze, L x B x H 4.234 x 1.819 x 1.573 mm, Rad- luftkühlung, Alu-Motorblock, vorn quer, vier Ventile
linder, zwei oben liegende, verstellbare Nockenwel- mm, Spur v/h 1.526/1.504 mm, cW-Wert 0,33, stand 2.590 mm, Spur v/h 1.538/1.539 mm, cW- pro Zylinder, zwei oben liegende, verstellbare No-
len (DOHC) mit Zahnriemenantrieb, Benzin-Direkt- Leergewicht (inkl. Fahrer, 75 kg) 1.255 kg, zul. Wert 0,34, Leergewicht (inkl. Fahrer, 75 kg) 1.293 kg, ckenwellen (DOHC) mit Zahnriemenantrieb, Ben-
einspritzung, vollelektronisches Motormanagement Gesamtgewicht 1.740 kg, Zuladung 485 kg, Lade- zul. Gesamtgewicht 1.790 kg, Zuladung 497 kg, La- zin-Direkteinspritzung, vollelektronisches Motorma-
mit E-Gas, Dreiwege-Katalysator, Otto-Partikelfilter, kantenhöhe 711 mm, Dachlast/Stützlast 55/75 kg, dekantenhöhe 750 mm, Dachlast/Stützlast 75/80 nagement mit E-Gas, Dreiwege-Katalysator, Ot-
Start-Stopp-System, Rekuperation, Emissionsnorm Kofferraum 455/1.281 l, Anhängelast (bis 12%, kg, Kofferraum 445/1.290 l, Anhängelast (bis 12%, to-Partikelfilter, Start-Stopp-System, Rekuperat
Euro6d-Temp-EVAP-ISC gebr.) 1.100 kg, Tankinhalt 40 l gebremst) 1.300 kg, Tankinhalt 50 l ion, Emissionsnorm: Euro6d-Temp-EVAP-ISC

Leistung Leistung
Fahrwerk

85 85
Fahrwerk
kW Drehmoment
200 Nm bei
2.000-3.500/min
McPherson-Federbeine vorn, untere Dreieckquerlenker,
Verbundlenkerachse hinten, Stabilisator vorn, elektro-
McPherson-Federbeine mit unteren Dreiecks-Quer-
lenkern vorn, Verbundlenker-Hinterachse, Stabi vorn,
kW Drehmoment
200 Nm bei
2.000-3.500/min
Hubraum mechanische Servolenkung, Scheibenbremsen (vorn elektromechanische Servolenkung, Scheibenbremsen Hubraum
999 cm3 innenbelüftet), ESP mit ABS, XDS, ASR, EBV und hydr. (vorn innenbel.), ESP mit ABS, EDS, ASR, EBV und 999 cm3
= 115 PS Bohrung x Hub
74,5 x 76,4 mm
Bremsassistent, City-Notbremse mit Fußgängererkennung hydraul. Bremsassistent, Multikollisionsbremse,
Front-Radar mit City-Notbr. & Fußgänger-Erkennung = 115 PS Bohrung x Hub
74,5 x 76,4 mm
5.000 – Verdichtung
10,5:1
Reifen (Serie Style): 205/55 R 17 auf 6,5 J x 17
Alufelgen im „Chesterfield“-Design Reifen (Serie Style): 215/55 R 17 auf 7 J x 17
Alufelgen im „Mayfield“-Design
5.000 – Verdichtung
10,5:1
5.500 /min Testwagen: 215/45 R 18 auf 7 J x 18 Alufelgen im
„Köln“-Design (Designpaket Energetic Orange) Testwagen: 215/55 R 17 auf 7 J x 17 „Mayfield“
5.500 /min
Kraftübertragung Kraftübertragung

kt
Vorderrad-Antrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe mit Vorderrad-Antrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe mit
a
Test komp
Einscheiben-Trockenkupplung Einscheiben-Trockenkupplung
Übersetzungen: Übersetzungen:
1. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,77 5. Gang . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,78 1. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,77 5. Gang . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,78
2. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,95 6. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,64 Der T-Cross ist ein freches City-SUV, welches dem großen 2. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,95 6. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,64
3. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,28 R-Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,18 Bruder T-Roc ziemlich nah auf die Pelle rückt – nicht nur 3. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,28 R-Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,18
4. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,97 Achse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,06 4. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,97 Achse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,35
fahrtechnisch, sondern auch ausstattungsbedingt. Hinzu
kommt der flexible Innenraum, dessen Ladevolumen sich
Fahrleistungen – GF Messwerte fast auf die Größe des T-Roc bringen lässt. Dieser ist jedoch Fahrleistungen – GF Messwerte
Beschleunigung aufregender gezeichnet, bietet mehr Auto fürs Geld und ist Beschleunigung
0 - 60/80 km/h 4,7/7,0 s in Summe gesehen etwas komfortabler. Die Rechnung ist 0 - 60/80 km/h 4,8/7,1 s
0 - 100/120 km/h 10,0/14,0 s einfach: Nur wer mehr ausgeben möchte, bekommt mit 0 - 100/120 km/h 10,4/14,9 s
0 - 140 km/h 20,0 s 0 - 140 km/h 21,4 s
80 - 120 km/h 6,9 s dem T-Roc das bessere Auto 80 - 120 km/h 7,7 s
Elastizität 4./5./6. Gang Elastizität 4./5./6. Gang
60 - 80 km/h 4,0/5,7/10,1 s Jahreskosten Jahreskosten 60 - 80 km/h 3,9/5,7/9,3 s
60 - 100 km/h 8,0/11,1/17,8 s Effizienz-Kl. / Steuer (NEFZ/WLTP) = B/60/108, Effizienz-Kl. / Steuer (NEFZ/WLTP) = B/76/110, 60 - 100 km/h 8,0/11,2/17,0 s
60 - 120 km/h 12,8/17,0/26,1 s Typklasse Haftpflicht/TK/VK = 15/19/18 Typklasse Haftpflicht/TK/VK = 12/17/15 60 - 120 km/h 12,8/17,1/25,1 s
Tachoanzeige 100 = eff. 98 km/h Tachoanzeige 100 = eff. 97 km/h
V max = 193 km/h Vmax = 187 km/h
Preise (in Euro) Preise (in Euro)

24.550 *
23.925
VW T-Cross „Style“ VW T-Roc „Style“
Verbrauch Benzin min. 95 ROZ (l/100 km nach NEFZ) 1.0 TSI OPF 1.0 TSI OPF Verbrauch Benzin min. 95 ROZ (l/100 km nach NEFZ)
Testverbrauch 6,5 115 PS 115 PS Testverbrauch 6,8
Minimum 4,7 Minimum 4,9
Maximum 8,2 Designpaket Energetic Orange . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 690 Fahrassitenzpaket „Plus“ .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.750 Maximum 8,4
WA = Werksangabe

Stadtzyklus (WA) 5,9 Navigation für Radio „Composition „Media“. . . . . . 565 Parklenkassistent „Park Assist“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 795 Stadtzyklus (WA) 6,6
Überlandfahrt (WA) 4,5 Soundsystem „Beats“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500 Schlüsselloses System „Keyless Access“ . . . . . . . . . 390 Überlandfahrt (WA) 4,7
Gesamtstrecke (WA) 5,0 Telefonschnittstelle inkl. induktivem Laden .. . . . . . 465 Elektrische Gepäckraumklappe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395 Gesamtstrecke (WA) 5,4
Kombiniert (WLTP) (WA) 6,2 Radio „Composition Media“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 440 Winterpaket . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315 Kombiniert (WLTP) (WA) 6,2
CO2 (NEFZ/WLTP) (WA) 115/139 g/km Active Info Display. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400 Digitaler Radioempfang DAB+ .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 CO2 (NEFZ/WLTP) (WA) 123/140 g/km
GUTE FAHRT gibt vorübergehend die Steuer nach NEFZ und WLTP an. Hintergrund: Der Gesetzgeber hat noch keine Aktualisierung der Pkw-EnVKV (Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung) zur Umstellung von
NEFZ auf WLTP verabschiedet. So müssen derzeit noch immer NEFZ-basierte Werte angegeben werden, auch wenn die WLTP-Werte zum CO2-Ausstoß längst Grundlage für die KFZ-Steuer sind.
*Preis ohne eines der obligatorischen Designpakete in der „Style“-Ausführung
GUTE FAHRT 12 2019
71

Mit Tiguan, Touareg leider nicht möglich. Jedoch lässt dem kürzeren Radstand, zum an-
sich der Fahrmodusschalter in der deren den großen 18-Zoll-Options-
sowie T-Roc ist die
höchsten Ausstattungslinie „Style“ rädern geschuldet, macht es un-
SUV-Palette von für 135 Euro dazuordern. Dann be- heimlich viel Laune, durch enge
Volkswagen bereits kommt man immerhin einen Eco-Mo- Kurven oder Kreisverkehre zu wie-
dus und eine reduzierte Fahrprofi- Die äußerst hübsch bepolsterten Sitze sind seln. Umso höher waren unsere
breit gefächert. Was
lauswahl, die zwar Lenkung und Teil des Designpakets „Energetic Orange“ Erwartungen als wir in den deutlich
bisher noch fehlte: Gasannahme, nicht aber das Dämp- l Die straffen Sitze des T-Roc gefallen mit sportlicher gezeichneten T-Roc
ein Einstiegsmodell fungsverhalten des Fahrwerks be- einer guten Rückenunterstützung und Lang­ stiegen. Ein längerer Radstand,
mit cooler Lifestyle- einflusst. strecken­tauglichkeit. Dazu bieten sie mehr dazu ein rund 50 Kilogramm höhe-
Seitenhalt als die im T-Cross res Leergewicht und 17-Zoll-Räder
Attitüde … Tadaaa: T-Roc: der Ausgewogenere i Die Sechsgang-Handschaltung passt perfekt mit mehr Gummi waren aber nun
Hier kommt der zum Charakter des quirligen City-SUV T-Cross, wirklich nicht die besten Voraus-
T-Cross! Im Alltagsbetrieb ließ sich unser 7-Gang-DSG gibt‘s trotzdem gegen Aufpreis setzungen für einen Vergleich. Den-
T-Cross-Testwagen dynamischer m Auch im T-Roc haben wir noch per Hand noch: Auch der spritzige T-Roc hat
und sportlicher um die Ecken pilo- geschaltet, hier gefällt uns die Automatik jedoch uns Spaß gemacht, ließ sich etwas
tieren als der T-Roc. Zum einen besser … komfortabler pilotieren. Zudem ist
72 Vergleichstest VW T-Roc 1.0 TSI
vs. VW T-Cross 1.0 TSI
Viele Plus­
punkte sam-
melt der T-Cross
mit seinem äu-
ßerst flexiblen und
geräumigen Innenraum
j Auch große Menschen über 1,90 Meter rei-
sen im Fond des T-Cross mit angenehmer Kopf-
und Beinfreiheit
f Wer im „Polo-SUV“ ein Navi haben möchte,
braucht zunächst das mit 440 Euro aufpreis-
pflichtige Radio „Composition Media“. Die
Navigation geht mit 565 Euro nochmal extra
J Highlight des T-Cross ist die serienmäßig
verschiebbare Rücksitzbank
h Hotspot: Mit dem optionalen LTE-Stick (150
Euro) geht‘s im Cross online
uns aufgefallen, dass das mit einem Widder beworbe-
ne Kompakt-SUV über eine deutlich kürzere ESP-„Lei-
ne“ als der T-Cross verfügt und der Fahrer bei sportli-
cher Fahrweise schneller eingebremst wird als beim
klei­nen Bruder. Hätte unser Roc das einstellbare
DCC-Fahrwerk gehabt, hätte die Welt wahrscheinlich
anders aus­gesehen. Und trotz des länger abgestimm-
ten Getriebes beschleunigte der T-Cross mit zehn
Sekunden auch noch etwas zackiger auf Tempo 100
als der T-Roc mit 10,4 Sekunden – Punkt für den klei-
nen Bruder.
Der perfekte Motor für den T-Cross
Als das grundsätzlich kleinere Auto im Vergleich ist der
VW T-Cross mit dem 115 PS starken1.0-TSI-Motor
mit samt Sechsgang-Handschaltung perfekt ausge-
rüstet. Beim T-Roc kommt dagegen das Gefühl auf,
die stärkere 150-PS-Variante mit 7-Gang-DSG sei die
bessere Wahl. Zumindest für diejenigen, die gern noch
ein paar Leistungsreserven parat haben. Sei‘s drum.
Beide fahren gut und um die 190 km/h schnell. Wer
das öfter ausnutzt, sollte sich beim T-Roc auf deut­lich
hörbare Windgeräusche im Innenraum einstel­len. Am
999-ccm-Motörchen sollten jedenfalls keine Zweifel
aufkommen, denn das bewährte EA211-Aggregat ist
ausgreift. Zudem haben die 200 Newtonmeter Drehmo-
ment mit den rund 1,3 Tonnen beider Fahrzeuge wenig
Mühe. Bei normaler bis sportlicher Fahrweise ermittel-
ten wir bei beiden Modellen einen Test-Verbrauch von
GUTE FAHRT 12 2019
73

Die dynamisch gezeichnete

Linie des T-Roc kostet etwas
Kofferraumvolumen, dennoch
bietet er genug davon für die
meisten Alltagssituationen

6,5 bis 7 Liter pro 100 Kilometer. Der T-Roc geneh-

migte sich im Schnitt ein bisschen mehr als der T-Cross.
Die Frage nach dem richtigen Kompakt-SUV bleibt
schlussendlich eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Preislich macht es bei den von uns getesteten
115-PS-Style-Modellen mit Sechsgang-Handschaltung
jedenfalls kaum einen Unterschied: Der T-Cross kostet
in dieser Konfiguration ab 24.550 Euro plus optiona-
lem Designpaket, der T-Roc ab 23.925 Euro. Bemer-
kenswert ist, dass der Kleinere sogar etwas mehr
kostet. Wer beide Fahrzeuge ausgiebig mit Extras
ausstaffieren möchte, wird beim T-Cross locker die
30.000-Euro-Marke überschreiten, beim T-Roc sogar
mehr als 35.000-Euro auf der Rechnung finden. Unter
diesen Umständen wären dann auch die Kräfte­
verhältnisse unter Volkswagens SUV-Geschwistern
geklärt: Der Größere kann optional mehr, ist dann aber
auch deutlich teurer. Der Preis-Leistungs-Sieg geht
somit an den T-Cross.
h Induktives Laden gibt‘s bei Beiden, doch das
kostet extra: mindestens 325 Euro im T-Cross
und 465 Euro im T-Roc
g Durch die abfallende Dachlinie des T-Roc
geht es im Kopfbereich des Fond ein bisschen
enger zu
i Beide „T“ verkörpern ihren eigenen Style
– hübsch anzuschauen sind beide
m Die Navigationsfunktion für das serienmä-
ßige Radio „Composition Media“ kostet im T-Roc
615 Euro Aufpreis

Text Joshua Hildebrand Fotos Jan Bürgermeister

74 Test
Audi A8
50 TDI

Herrschaftszeiten

W
as eint Vorstände, Spitzenpolitiker und Die Luxusklase: Imageträger der Hersteller. Hier werden
Privatiers? Richtig: der Griff zur Luxus-
karosse vom Schlage eines Audi A8. Technik-Features, Komfort und Qualität auf die Spitze
Komfort, Status und Features – hier im getrieben – wie der Audi A8 bereits bewiesen hat. Diesmal
automobilen Oberstübchen gelten ei-
gene Prioritäten. Dinge wie Normgara- im GF-Test: das Basismodell mit Dreiliter-Diesel
gen-Tauglichkeit oder besondere Er-
schwinglichkeit stehen daher kaum im Lastenheft der
Entwickler. Da bildet auch die Ingolstädter Luxus-Limo
keine Ausnahme, deren Grundpreis die Liste mit stram-
men 94.000 Euro angibt. Doch da der A8 kaum je privat
gekauft wird, ist dieses Faktum genauso wenig relevant
wie seine repräsentativen 5,17 Meter Außenlänge, die
manch Garage zu offener Torhaltung verpflichtet. g Bequemer geht´s
Dass noch mehr geht, zeigte der erste Test der aktuel- schwerlich: der
len A8-Generation (GF 7/2018). Dem stellte sich die elektrische Kom-
L-Version mit V6-Benziner (55 TFSI) – 5,30 Meter Län- fort-Individualkon-
ge. Heute aber geht es um die Basis: Kurzer Radstand tursitz mit Massage
und Dreiliter-Diesel (50 TDI). Kann dieser A8 eine ähn- (4.000 Euro)
lich feudale Aura entfalten wie der TFSI L? I Die Bedienung
Dem Wort Basis haftet stets der schale Beigeschmack des A8 erfolgt im
von Verzicht an – Discounter statt Delikatessen-Handel. wesentlichen durch
Ein Blick in die Serien-Ausstattungsliste des Audi A8 zwei große Touch-
belehrt eines besseren – und zwar gründlich. So sind screens mit hapti-
Memory-Sitze in Leder genauso selbstverständlich an schem Feedback
GUTE FAHRT 12 2019
J Fürstliches Raumangebot im Fond auch
diesseits der königlichen Lang-Version.
h 23 Lautsprecher sorgen für 3D-Klang vorne
und im Fond. Das B&O-Advanced-Soundsystem
adelt den Audi A8 zum rollenden Konzertsaal
k Haptische Schalter gibt es nur noch für
wenige Funktionen – schön, dass die Lautstär-
ke dazugehört
Bord, wie das Virtual Cockpit, die
MMI Navi Plus mit Touch Response,
eine Klimaautomatik und LED-Mat-
rixscheinwerfer. Feine Assistenten
zur Schildererkennung, Effizienz,
Staubewältigung, Geschwindigkeit
(ACC) und Spurführung müssen
genauso wenig extra bezahlt werden
wie die formidable Luftfederung.
Volle Hütte also? Keineswegs: Im
Testwagen sind Extras im Wert von
mehr 40.000 Euro verbaut. So ver-
wandelt eine Bang & Olufsen Ad-
vanced-Soundanlage mit verblüf-
fenden 3D-Effekten den Luxus-Audi in einen rollenden
Konzertsaal (6.500 Euro). Leder an den Türen, Arma-
turentafel und Mittelkonsole belastet im Verbund mit
einem Alcantara-Dachhimmel die Rechnung in ver-
gleichbarer Höhe, sorgt aber für wahre Noblesse an
Bord. Dazu buchen würden wir die Allradlenkung, die
den souveränen Drei-Meter-Radstand beim Handling
gefühlt um einen Meter eindampft. Auch erweisen sich
die 19-Zoll-Optionsfelgen keinesfalls als komfortschä-
digend, schärfen aber gleichsam Optik wie Handling.
Wer jetzt noch das Sportdifferential (1.650 Euro) or-
dert, verleiht dem Dickschiff klassenunübliche Hand-
lingeigenschaften. Kann der Antrieb da mithalten?
Der TDI als souveräner Reichweitenbringer
Er kann, und wie! Trotz Einstiegsmotorisierung spielt
der Dreiliter-TDI mit ungemeiner Souveränität auf –
Schiffsdiesel-ähnlichen 600 Newtonmeter Drehmoment
sei Dank. Ungeachtet der mondänen A8-Präsenz konn-
te Audi das Gewicht auf 2,0 Tonnen beschränken – hier
macht sich die Kompetenz der Bajuwaren im Alu-Leicht-
bau der Karosserie bezahlt. Die Rückwand fertigen sie
gar aus Kohlenfaserstoff-verstärktem Kunststoff. Im
Verbund mit der butterweich agierenden Achtgang-Tip-
75
J In der Luxusklasse gilt Komfort als oberster Maßstab. Daher kommt
der Audi A8 ausschließlich mit Wandler-Automatikgetriebe
h Von wegen Einstieg: Der 50 TDI braucht keine 6 Sekunden auf Hundert,
läuft 250 Spitze und ist so souverän wie sparsam. Was will man mehr?
tronic sorgt dies für einen Sprintwert von unter sechs
Sekunden – präzise sind es deren 5,9.
Das reicht locker aus, um manch lästigem Mittelklasse-
Drängler auf und davon zu fahren – wenn es sein muss
auch bis 250 km/h. Fast noch mehr als der Sportwa-
gen-ähnliche Messwert aber beeindruckt die im Höchst-
maße distinguierte Art und Weise, mit der der Luxusliner
seine Längsdynamik zelebriert. Er beschützt seine
Passagiere vor Unbillen wie einem krawalligen Motor,
hüllt sie vielmehr in Watte und hütet sie wie ein rohes
Ei. Selbst unter Last dringt kaum ein Ton von An­trieb
oder Fahrwerk durch, Windgeräusche sind auch bei
hohen Reisetempi kein Thema – auch ein Verdienst
der optionalen Akustik-Verglasung. Selbst jenseits der
200 km/h kann so die Soundanlage die Streicher-Pas-
sagen von Beethovens Violin-Konzert detailreich auf-
lösen – auch bei niedriger Lautstärke. Aktive Motoren-
lager entkoppeln durch Gegenschwingungen den
Motor, die adaptive Luftfederung verschmeichelt längs-
te Etappen. Dazu passt das überdurchschnittliche
76 Test Audi A8
50 TDI
Raumangebot auf allen Plätzen. Genauso wie der formi­
dable Lederfauteuil, der zwischendurch das Kreuz des
Fahrers massiert – herrlich. Sollte diesem der Sinn
nach einem sportlichen Ritt stehen, bitteschön: Der A8
bringt mit Allradantrieb, präzisem Fahrwerk und zielge-
nauer Lenkung passende Anlagen mit. Handlich, agil
und zielsicher folgt er den Vorgaben der dirigierenden
Hand, macht Lust auf mehr. Bei allzu forscher Kurven-
fahrt freilich lässt sich eine gewisse Kopflastigkeit sowie
Untersteuern nicht leugnen.
7,4 Liter Test Verbrauch sprechen für den modernen
Selbstzünder, der mit 48-Volt-Riemenstarter-Genera-
tor zum Mild-Hybrid ausgebaut ist und mit abgeschal-
tetem Motor bis 160 km/h segeln kann. Im Verbund
mit dem 82 Liter-Optionstank sind dadurch Reichwei-
ten von mehr als 1.100 Kilometer drin. Hamburg-Mai-
land nonstop. Geruhsame Fahrer kommen noch 200
Kilometer weiter – bis Genua. Der TFSI müsste in der
Schweiz noch einen Tankstopp einlegen.
Für Normal-Verdiener unerschwinglich empfiehlt sich
der A8 gerade als TDI etwa für Privatiers als fahraktive,
reichweitenstarke Alternative. Den Hinweis auf den
Basis-Motor am Heck lässt Audi auch kostenlos weg.
Text Arne Olerth Fotos Stefan Bau
Das Rear Seat Remote (490 Euro) steuert
Komfort- und Entertainment-Dienste. Es dient
ausgeclipst gar als Telefonhörer
h Optionaler Allradlenkung sei Dank fährt sich
der 5,29-Meter-A8 fast wie eine A4-Limo
H Matrix-LED-Scheinwerfer sind Serie, Laser-
fernlicht & OLED-Heckleuchten kosten 3.100 Euro
f Das Gepäck-Abteil (505 Liter) kann via
Ski-Durchlade (200 Euro) erweitert werden
l Trotz 5,17 Metern Länge zeigt der Audi A8 eine
ausgesprochen dynamische Linienführung
i 19-Zoll-Optionsräder (1.700 Euro) schärfen
Optik und Dynamik ohne den Komfort zu kastrieren
Gediegene
A8-Wohnlandschaft
– auf Wunsch vom
Kontur-Ambiente-
Lichtpaket effektvoll
in Szene gesetzt
GUTE FAHRT 12 2019
77
Audi
kt
A8
Im Luxus-Segment bündeln sich
a
Test komp
Audis Kern-Kompetenzen: Perfekte
Verarbeitung, erlesener Komfort, Trak-
tionsüberlegenheit und Präzision beim Fah-
ren. Der A8 punktet zudem mit einem erstklassigen
Raumangebot auf allen Plätzen und einem bunten Strauß an 50 TDI
Assistenten. Als Diesel verbindet der 50 TDI Souveränität und
Reichweite in idealer Weise. Der klassenübliche, happige Quattro
Grundpreis wird durch die reichhaltige Ausstattung relativiert

Motor Kraftübertragung Verbrauch Diesel DIN EN 590 (Liter pro 100 km) Karosserie
V6-Dieselmotor mit VTG-Turboaufladung und Lade- Quattro-Allradantrieb mit selbstsperrendem Mitten- Testverbrauch 7,4 Limousine, Audi Space Frame (ASF), 4türig, 5 Sit-
luftkühlung, vorn längs eingebaut, vier Ventile pro differenzial, 8-Gang-Tiptronic-Getriebe Minimum 5,9 ze, Länge x Breite x Höhe 5.172 x 1.945 x 1.473
Zylinder, vier oben liegende Nockenwellen mit Ket- Übersetzungen: Maximum 9,3 mm, Radstand 2.998 mm, Spur vorn/hinten
tenantrieb, Common-Rail-Direkteinspritzung, Mild- Stadtzyklus (WA) 6,8 1.644/1.633 mm, cW-Wert 0,26, Leergewicht (in-
Hybrid-System (MHEV) mit Riemen-Starter-Genera- 1. Gang . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,71 6. Gang.. . . . . . . . . . . . . . . . . 1,00 Überlandfahrt (WA) 5,6 klusieve Fahrer, 75 kg) 2.050 kg, zulässiges Ge-
tor (RSG) und separatem 48 Volt-Bordnetz, Oxida- 2. Gang.. . . . . . . . . . . . . . . . . 3,14 7. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,84 Gesamtstrecke (WA) 6,0 samtgewicht 2.690 kg, Dachlast/Stützlast 100/95
tionskatalysator, Dieselpartikelfilter, Abgasrückfüh- 3. Gang.. . . . . . . . . . . . . . . . . 2,11 8. Gang.. . . . . . . . . . . . . . . . . 0,67 Kombiniert (WLTP) (WA) 7,1 kg, Kofferraum 505 l, Anhängelast (bis 12%, ge-
rung, SCR-Kat, AdBlue-Einspritzung (Tank: 24 l), 4. Gang. . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,67 R-Gang . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,32 CO2 (NEFZ/WLTP) (WA) 158/187 g/km bremst) 2.300 kg, Tank 72 l (optional 82 l)
Start-Stopp-System, Rekuperation 5. Gang.. . . . . . . . . . . . . . . . . 1,29 Achse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,50
Fahrleistungen – GF Messwerte
Fahrwerk Beschleunigung Preise (in Euro)
Leistung

94.000
Fünflenker-Achsen vorne und hinten, Stabilisatoren

210
0 - 60/80/100 km/h 2,7/4,2/5,9 s Audi A8
kW Drehmoment
600 Nm bei
2.250-3.250/min
v./h., Adaptive Luftfederung mit geregelter Dämpfung,
Elektromechanische Lenkung, Zweikreis Bremssystem
mit rundum innenblüfteten Scheiben, SC mit ABS,
0 - 120/140/160 km/h
0 - 180 km/h
8,2/11,1/14,7
19,5
s
s
50 TDI
Quattro
80 - 120 km/h 4,0 s
Hubraum EBV und hydr. Bremsassistent, City-Notbremsfunkti- Paket Better Vision (u.a. Laserfernlicht).. . . . . . . . 4.940
2.967 cm3 Tachoanzeige 100 = eff. 97 km/h
= 286
on mit Fußgängererkennung
PS Bohrung x Hub V max = 250 km/h Audi Smartphone-Interface . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275

WA = Werksangabe
Reifen (Serie): 235/55 R 18 auf 8 J x 18 Bang & Olufsen Advance Sound System . . . . . . . . . 6.500
83,0 x 91,4 mm
3.500 – Verdichtung
16,0:1
Leichtmetallräder im 5-V-Speichen-Design Jahreskosten
Dynamik Allradlenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.950
DAB+ .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 480

4.000 /min Testwagen: 255/45 R 19 auf 9 J x 19 Alu-Gussrä-

dern im 15-Speichen-Design
Effizienz-Kl. / Steuer (NEFZ/WLTP) = A/411/469
Typklasse Haftpflicht/TK/VK = 22/29/29
Matrix-LED-Leseleuchten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250
Klimakomfort-/Akustikverglasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.200

GUTE FAHRT gibt vorübergehend die Steuer nach NEFZ und WLTP an. Hintergrund: Der Gesetzgeber hat noch keine Aktualisierung der Pkw-EnVKV (Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung) zur Umstellung von
NEFZ auf WLTP verabschiedet. So müssen derzeit noch immer NEFZ-basierte Werte angegeben werden, auch wenn die WLTP-Werte zum CO2-Ausstoß längst Grundlage für die KFZ-Steuer sind.
78 Tuning-Test
Abt Cupra Ateca
Extra scharf
C
upra ist seit Anfang 2018 das neue
Sportstudio von Seat. Als erstes eigen-
ständiges Modell der spanischen Sub-
marke erklimmt der Cupra Ateca seit
einem Jahr die Hitliste der kompakten
Sport-SUV – wegen seiner exzellenten
Fahrleistungen, dem beeindruckenden
Handling und der uneingeschränkten Alltagstaug-
lichkeit, so unser Testurteil in GUTE FAHRT 7/2019.
Viel Beifall erntet dabei sein technisches Herzstück.
300 PS trommelt der Zweiliter-Turbobenziner zu-
sammen, der auch die gleichfalls allradangetriebe-
nen Konzern-Kollegen Golf R und Audi SQ2 mit 400
Nm Drehmoment freudvoll unter Druck setzt.
Optimale Voraussetzungen für ein Power-Update, Bereits die Basis
meinen die PS-Spezialisten beim Traditions-Ver-
edler Abt. Der Kemptener Tuner beweist ja seit ei- des Cupra Ateca
ner gefühlten Ewigkeit ein gutes Händchen im rockt mit 300 PS.
Umgang mit Hardware aus der VW-Familie. Diese
Bande führten bereits während der Entwicklungs- Was macht der von
phase des neuen Topathleten zur engen Zusammen­ Abt getunte spani-
arbeit mit Cupra. Sein Allgäuer Ableger möchte ihm
jetzt mit einem Leistungsplus von 50 PS die Show sche Stier noch
stehlen. Das schauen wir uns genauer an! besser?
Nach dem Start per Knopfdruck wummert der Di-
rekteinspritzer kurz auf, fällt alsbald aber in einen
stabilen Leerlauf, blubbert erwartungsvoll. An der
Ampel mit der verhaltenen Vehemenz eines Saug-
H Abt puscht die Leistung des Zweiliter-Tur-
bo-Benziners von 300 auf 350 PS
f Seine Extrapower erhält er über die Soft-
ware eines Zusatz-Motorsteuergerätes
GUTE FAHRT 12 2019
79
Abt Cupra

noch keine Aktualisierung der Pkw-EnVKV (Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung) zur Um-

Fahrwerk
McPherson-Federbeine mit unteren Dreiecks-Quer-
lenkern vorn, Mehrlenker-Hinterachse, Stabi v/h,
Progressivlenkung, Scheibenbremsen (vorn innenbel.)
Ø 340 mm, hinten Scheiben Ø 310 mm, elektronische
Differenzialsperre XDS, ESP mit ABS, EDS, ASR, EBV
und hydr. Bremsassistent, Berganfahrassistent, elek-
tronische Parkbremse, von der Serie abweichend:
Abt Fahrwerksfedern (Tieferlegung 25 - 30 mm)
Testwagen: 235/35 ZR 20 auf 8,5 J x 20
Alufelgen Abt Sport GR20 „glossy black“
Leistung
stellung von NEFZ auf WLTP verabschiedet. So müssen derzeit noch immer NEFZ-basierte Werte ange-
geben werden, auch wenn die WLTP-Werte zum CO2-Ausstoß längst Grundlage für die KFZ-Steuer sind.
GUTE FAHRT gibt vorübergehend die Steuer nach NEFZ und WLTP an. Hintergrund: Der Gesetzgeber hat
Ateca
2.0 TSI
4Drive
h Die Fahrprofilauswahl inklusive DCC bietet mit zahlreichen Fahrmodi
Motor-Tuning eine weite Spreizung zwischen Komfort und Knackigkeit
Basis 2.0 TSI Modelljahr 2019 ( 300 PS bei
5.300 - 6.500/min, 400 Nm bei 2.000 - 5.200/ diesels anfahren, auf der Landstraße mit den Sonn-
min) mit folgenden Änderungen: Zusatz-Motor-
tagsausflüglern mitschwimmen und auf der Auto-
steuergerät Abt Engine Control (AEC)
bahn bei Richttempo 130 den Tempomat einsetzen,
Kraftübertragung um auf den WLTP-Normverbrauch von 8,3 Litern zu
4Drive-Allradantrieb, 7-Gang-DSG-Getriebe kommen? Geht natürlich. So bewegt, macht der
drehfreudige Turbo wenig Aufhebens von seiner
Potenz. Lustig geht aber anders. Deshalb probieren
wir das andere Extrem und fordern das ganze Tem-
a kt
Test komp
perament des Spaniers, was im Testschnitt zu mo-
deraten 10,4 Litern Verbrauch führte.
Schon ab 1.400/min setzt der Abt-Cupra jeden

247 kW Drehmoment
440 Nm bei Leistungswunsch spontan, linear und kultiviert um.
Bereits der Cupra ist das i-Tüpfel- Forsches Losfahren macht in den Modi Sport und
2.000-5.200/min
Hubraum
chen auf der Ateca-Baureihe – deut- Cupra erst richtig Laune. Dann tönt der Zweiliter
1.984 cm 3 lich frecher, mit viel Power und einer
= 350 PS Bohrung x Hub
82,5 x 92,8 mm
ellenlangen Serienausstattungs-
Liste zum attraktiven Preis. Die Abt-
intensiver, feuert bei Gaslupfen sprotzende Salven
und knallt herrlich bei jedem Gangwechsel aus al-
5.300 – Verdichtung
9,3:1
Version mit Extra-Leistung und
len vier Auspuffendrohren. Dabei presst es die In­
sas­sen in die Serien-Sportsitze und deren Köpfe
6.500 /min Drehmoment wird all jene begeis-
tern, die beim Thema Dynamik noch
an die Stützen. Mehr davon, bitte!
einen Nachschlag vertragen können.
Der Dynamiker unter den Kompakt-SUV
Fahrleistungen – GF Messwerte
Beschleunigung Jahreskosten
Aber gerne: Jetzt der Rennstart im Fahrmodus Cu-
0 - 60/80/100 km/h 2,4/3,5/4,9 s pra mit Launch Control. Der Vierzylinder brüllt auf,
Effizienz-Kl. / Steuer (Euro 6d-Temp) = D/186/246
0 - 120/140/160 km/h 6,7/8,9/11,8 s Typklasse Haftpflicht/TK/VK = indiv. Einstufung während die digitale Drehzahlnadel auf der 4.000er
0 - 180/200 km/h 15,2/19,9 s Marke zittert. Dann runter vom Bremspedal! 440
80 - 120 km/h 3,2 s
Nm überfallen Doppelkupplungsgetriebe und All-
Tachoanzeige 100 = eff. 97 km/h Preise (in Euro) radantrieb. Der Abt-Cupra hechtet los, blitzschnell

43.420
V max = 255 km/h (WA)
Basis Cupra legt das DSG die nächste der sieben Gangstufen
Ateca 2.0 TSI ein. Auch die elektronisch gesteuerte Lamellen-
DSG 4Drive kupplung des 4Drive-Allradantriebs ist gut damit
Verbrauch Super Plus98 ROZ (Liter pro 100 km)
WA = Werksangabe

Testverbrauch 10,4 Leistungssteigerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.370 beschäftigt, die Kraft passend auf alle Räder zu
Minimum 8,5 zuzügl. Montage & TÜV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271 verteilen. Die 100er-Marke fällt nach 4,9 Sekunden
Maximum 12,3 Komplett-Radsatz „Sport GR20“ .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.100 – drei Zehntel schneller als der Serien-Cupra. Gut
CO2 (NEFZ/WLTP; WA) 168/198 g/km Fahrwerksfedern inkl. Montage & TÜV. . . . . . . . . . . . . . . 971 gemacht! Ebenso druckvoll geht es weiter: Nach
15,2 Sekunden sind 160 km/h erreicht, erst bei 255
Kontakt km/h ist Schluss. Der „normale“ Cupra schafft nur
Abt Sportsline, Johnann-Abt-Straße 2, 87437 Kempten, Tel. 08 31 / 57 14 00, www.abt-sportsline.de Spitze 247.

f Digitale Zusatz-
instrumente bringt
der Cupra Ateca von
Haus aus mit
g Markantes Kenn-
zeichen ist seine so-
nore Abgasanlage
mit zwei ver-
chromten Doppel-
Endrohren
80 Tuning-Test Abt Cupra Ateca

i Gegen Aufpreis (2.695 Euro) bietet Cupra

eine empfehlenswerte High-Perfomrance-Brems-
anlage von Brembo für die Vorderhand an
K Der getunte Katalane vermittelt weniger
typisches SUV-Fahrgefühl, lässt sich mehr wie
ein gedrungener Kompakt-Sportler bewegen

Sanfte Tieferlegung, große 20-Zoll-

Räder – das kecke Sport-SUV wird
noch feinfühliger, ohne dabei
brutale Härte an den Tag zu legen

Zum Allgäuer Feuerwerk passt das Fahrwerk. Selbst

auf engen, kurvigen Landstraßen lässt sich der Abt
so punktgenau wie ein Golf GTI auf Kurs halten. Al-
lerdings hat der gedopte Testwagen neben den se-
rienmäßigen Adaptivdämpfern noch ein paar Extras
an Bord. Mit 20-Zoll-Reifen der Dimension 235/35
sowie den Sportfedern, die seine Karosserie um 30
Millimeter tiefer legen, schafft er einen überzeugen-
den Spagat zwischen verblüffender Dynamik und
fein austariertem Federungskomfort. Hier wird ge-
federt, nicht gehoppelt. Sogar im Sportprogrammen www.gute-fahrt.de i Optisch blieb das von Haus aus schon wuch-
„Cupra“ bleiben die Plomben in den Backenzähnen. eingeben und mehr erfahren
E X TR tige Heck unangetastet. Dort hat Cupra bereits
unter Webcode #16836
A-I N reichlich sportliche Akzente gesetzt
Ein spanischer Stier erobert das Allgäu HALT
Dabei lenkt der Allgäuer Katalane ultrazackig und
E
kurvengierig ein, die Reifen verbeißen sich unter- chen aber alles noch einen Tick besser. Da die
stützt vom kraftverteilenden Allradsystem verblüf- Einzelpreise von Leistungssteigerung, Federn und
fend nachhaltig in den Asphalt. Die zuweilen leicht 20-Zoll-Radsatz in der Summe teuerer als das
auftretende Karosserieneigung des Cupra aus Komplett-Paket kommen, empfiehlt sich letzteres:
Martorell reduziert das Abt-Pendant aber nur mini- 5.990 Euro. Nicht zu viel für ausgiebigen Fahr-
mal. Den sportlichen Normalfahrer stört das nicht, spaß mit einem Sport-SUV, dessen Grundpreis
gibt aber gerade genug Rückmeldung, um zu spü- bereits begeistert.
ren, dass man nicht in einem Gokart sondern in
einem SUV sitzt. Genau das ist die Stärke des Cu-
pra Ateca. Die Kemptener haben sie erhalten, ma- Text Martin Santoro Fotos Jan Bürgermeister
LOVESTORYS FÜR MÄNNER.

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82
Vitrine
Weihnachten 2019

Baum-Garage
Zu Weihnachten dürfen historische Volkswagen
auch an der Tanne baumeln. GUTE FAHRT zeigt
in der traditionellen Weihnachts-Vitrine
automobilen Christbaumschmuck
GUTE FAHRT 12 2019
83

S
eit nunmehr elf Jahren zeigen wir Ihnen, liebe
Leser, in unserer Weihnachtsvitrine die schöns-
ten und erlesensten kleinen Volkswagen, die
den Festtagen noch ein klein wenig mehr
Glanz verleihen. Und standen im vergangenen
Jahr zumeist nützliche Utensilien wie Keks-
ausstecher oder Schokoladenformen im Vordergrund,
so konzentrieren wir uns heute wieder auf klassischen
Christbaumschmuck. Die ersten vier Modelle, die wir
Ihnen heute vorstellen, sind die wohl besten Nachbil-
dungen klassischer Volkswagen, die je aus Glas gefer­
tigt wurden. Bei den federleichten, knapp elf Zentime-
ter langen Modellen handelt es sich um hervorragende
Nachbildungen im Maßstab 1:39 von „Hanco Design“.
Neben den liebevollen Details imponiert besonders
die Vorbildauswahl der Modelle. Einen T1 haben auch
andere Anbieter im Programm, aber den 1302 als Li­
mou­sine gab es noch nie. Und noch mehr überrascht
uns das tiefblaue 1302 Cabrio mit seinem schneewei-
ßen, geschlossenen Verdeck, den chromglänzenden
Felgen und den orangefarben abgesetzten Blinkern
und Rückleuchten.

Premiere am Weihnachtsbaum
Und es kommt noch besser, feiert doch auch ein an-
derer klassischer VW seine Premiere am Weihnachts-
baum: Das Karmann Ghia Coupé. Formal ebenso
grandios umgesetzt wie Käfer und Bulli, aber viel au-
ßergewöhnlicher als diese, denn schließlich sind letz-
tere aufgrund ihrer rundlichen Form viel eher als Weih-
nachtskugeln prädestiniert. Der Karmann für den Tan-
nenbaum ist hingegen ein absolutes Novum. Wer
andere Farbkombinationen der in Polen gefertigten
Glasmodelle bevorzugt, kann diese übrigens problem-
los bekommen.
Regelrechte Klassiker sind die jedes Jahr neu erschei-
nenden Christbaummodelle von „Volkswagen Zubehör“.
In der 2018er-Kollektion gab es wieder Käfer und T1,
beide jedoch hatten wir in dieser Form noch nicht ge-
sehen. Besonders originell: Der T1 im Maßstab 1:47
mit dem großen Tannenbaum auf dem Dach.
Auch im nächsten Jahr werden wir Ihnen wieder neue
Weihnachtsmodelle präsentieren, bis dahin wünscht
die Redaktion GUTE FAHRT Ihnen und ihren Familien
ein frohes und gesundes Weihnachtsfest!
Text & Fotos Fabian Houchangnia
H Die gläsernen Miniaturen von „Hanco Design“
sind außergewöhnlich dekorative Modelle
h Aus der 2018er-Kollektion von „VW Zubehör“
Auch der 1302 und der T1-Bulli von
„Hanco Design“ sind wahrhaft edle Miniaturen
l Ein absolutes Novum: Käfer Cabrio und Kar-
mann Ghia gab es bisher nicht als Weihnachts-
schmuck!
84
Bauplan
FIS-Control MMI
Wahre
Werte
V
olkswagen-Besitzer und
Fahrer anderer Konzern-
marken bleiben bei der
Nachrüstung der FIS-
Control ebenso wie die
Fahrer älterer Audi-Mo-
delle ohne MMI nicht zwangsweise
außen vor: Für sie gibt es teilweise
eigene FIS-Varianten, die die Mul-
ti-Funktions-Anzeige (MFA) im
Kombi-Instrument erweitern.
Der Preis hierfür liegt zwischen
269 und 329 Euro, Details gibt
es unter www.fis-control.de.
Von dort wird nach Auswahl
der korrekten Variante auf die
Bestellseite von www.turbo-
zentrum.de weitergeleitet.
Dazu gibt es noch ein kleines Weih­
nachtsgeschenk der Redaktion
GUTE FAHRT: Für viele Audi-Model­
le mit MMI stellen wir eine Hintergrund-
i Der FIS-Control-Einbausatz für Audi SQ5
komplett mit steckfertigen Leitungen
Bauplan und Geschenktipp in einem:
FIS-Control zeigt nicht nur viele
zusätzliche Werte wie Ladedruck und
Bordspannung im MMI an, sondern
erfreut als Gabe unterm Weihnachts-
baum bestimmt auch viele Audi-Fahrer
Datei mit GUTE-FAHRT-Logo inklusive Anleitung zur Implementie-
rung als Download bereit (kurze Zeit nach Erscheinen des Heftes;
www.gute-fahrt.de, Bereich „Bauanleitun­gen“).
Der Mustereinbau der FIS-Control in einem Audi SQ5 der
ersten Generation verlief problemlos: Es muss nur das
FIS-Control-Steuergerät in die Leitung zwischen MMI-
Rechner und MMI-Display gesteckt sowie mit Strom und
Zugang zum CAN-Bus versehen werden.
Dazu haben wir mit dem Abhebeln des Deckels ganz rechts am
Armaturenbrett begonnen. Anschließend – je nach Variante
– mehrere Schrauben SW 8 im rechten Fußraum, oben (bei
geöffnetem Handschuhfach) sowie seitlich herausdrehen,
teilweise auch ganz hinten im Handschuhfach.
Am besten einen Karton unterlegen, bevor das Handschuhfach
vorsichtig abgelassen wird. Dazu den beigen Mehrfachstecker
trennen (seitliche Rastfeder drücken) und die Fußraum-Beleuch-
tung abstecken. Das rechte obere Ende des Handschuhfaches
GUTE FAHRT 12 2019
85

1
Deckel rechts am
1 2 3

Armaturenbrett ab-
hebeln; Werkzeug
dazu in der kleinen
Aussparung ansetzen

2
An der Unterseite
4

mehrere Schrauben
SW 8 herausdrehen,
ebenso bei geöffne-
tem Handschuhfach

3
5 6

Ein oder zwei

Schrauben können 7
sich auch ganz hin-
ten im Handschuh-
fach verstecken

4
Beigen Vielpolste-
cker nach Druck auf
die seitliche Rastfe-
der trennen 8

10 11

5
Fußraumbeleuchtung
9
Nach Druck auf die
abstecken Rastfedern die bun-
ten Antennenleitun-

6 gen abziehen
9
Handschuhfach seit-
lich über Haltestutzen
heben und dann ganz
10
Ebenso die fahrzeug-
über den Zapfen biegen und dann vorsichtig ablassen.
Weiter geht es mit dem Ausbau des Steuergerätes für
wird: schwarze Leitung an Buchse A, gelbe an Buch-
se E und rote an Buchse F. Dann gibt es später kein
nach unten absetzen Radio und Navigation: Dazu zwei Entriegelungs-Werk- Durcheinander beim Wiederanstecken.
seitige LVDS-Leitung
zeuge T10057 einführen (Gravur „top“ muss jeweils Mit dem Y-Kabel samt Vielpolsteckern geht es voraus
zum MMI trennen;

7
oben zu lesen sein) und nach dem Einrasten das Steu- in den Schacht des zuvor entfernten Radio-/Navi-
sie wird später in
ergerät herausziehen. Die Entriegelungen sind zum Steuergerätes. Die beiden Enden mit Steckern sind
das FIS-Control-
Beispiel auch bei www.acv-gmbh.de erhältlich. schräg rechts nach unten zu führen – in Richtung
Zwei Auszugs-Werk- Steuergerät gesteckt
Gate­way. Das ist besser links oben im Ausschnitt des
zeuge T10057 in Antennenanschlüsse trennen demontierten Handschuhfaches zu sehen.
das Radio-Navi-
Steuergerät seiten-
richtig einstecken
11
Bügel am Quadlock-
Wieder entnehmen lassen sich die Entriegelungs-Werk-
zeuge, indem seitlich auf die Kupferfeder gedrückt wird.
Dort die rote Rastfeder drücken, den Stecker abziehen
und an das Gegenstück des FIS-Control-Kabelstran-
ges anstecken. Auf korrektes Klicken beim Einrasten
(siehe Text) Stecker etwas her- An der Rückseite die farbigen Antennenanschlüsse je- achten! Im Gegenzug ist der rote FIS-Control-Stecker
ausziehen, dann weils nach Drücken der Rastfeder abziehen, ebenso den mit dem Gateway zu verbinden.

8
Steuergerät heraus-
umlegen und so den
Stecker auswerfen
Quadlock-Hauptstecker (Riegelbügel in der Mitte etwas
hoch ziehen, umlegen und dadurch Stecker auswerfen).
Jetzt kommt das FIS-Control-Steuergerät ins Spiel.
An der Rückseite wieder alle Antennenstecker sowie
Quadlock aufsetzen – mit einer Ausnahme: Auf die dun-
kelgraue Buchse kommt das FIS-Control-Kabel mit den
ziehen, Werkzeuge Dort werden die beiliegenden Leitungen angesteckt. hellgrauen FAKRA-Steckern, das zum FIS-Control-Steu-
nach Druck auf Am besten auf das Gehäuse schreiben (oder mit einer ergerät führt. An letzterem wird auch die FAKRA-Leitung
Kupfer-Federn beschrifteten Klebeband-Fahne), welches Leitungsen- aufgesteckt, die zuvor auf dem dunkelgrauen Gegenstück
herausziehen de mit welcher Farbe am jeweiligen Platz eingesteckt hinten am Radio-Navi-Steuergerät saß. Das FIS-Control-
86 Bauplan FIS-Control MMI

12 13
16
Roten Stecker des
FIS-Control an Gate-
way anstecken und
Rastfeder hörbar
einrasten lassen

17
FIS-Control-Steuer-
14 gerät mit Schaum-
stoff bekleben und
17 unterhalb des Radio-
Steuergerätes ver-
stauen

18
LVDS-Leitung vom
15 16 FIS-Control-Steuer-
gerät an der Rück-
20 seite des Radio-

12
FIS-Control-Leitun-
Steuergerätes
anstecken

18 19
gen richtig am
Steuer­gerät einste-
cken (siehe Text)
19
Wieder komplett
angestecktes Radio-
21 22
13
FIS-Control-Adapter-
Navi-Steuergerät in
Montageplatz schie-
ben und einrasten
Leitungsstrang im
Radioschacht nach
rechts unten zum
Gateway führen
20
Handschuhfach wie-
der einbauen, dazu

Steuergerät mit Schaumstoff umwickeln und unten in  Zunächst die FIS-Control Android-App auf das ei-
14
Im offenen Hand-
alle SW-8-Schrauben
anziehen

21
der Mittelkonsole verankern. Radio-Navi-Steuergerät gene Smartphone herunterladen – und wieder
schuhfach-Ausschnitt
wieder einsetzen und einrasten lassen. Handschuhfach schließen
roten Original-Ste-
anstecken und in den Ausschnitt einsetzen, Schrauben  Jetzt das Telefon erstmals mit dem FIS-Control per
cker nach Druck auf Nach Einschalten der
festziehen. Nach dem ersten Anschalten der Zündung Bluetooth-Kurzstreckenfunk koppeln (dazu vorher
Rastfeder vom Gate- Zündung und Druck
erscheint im MMI-Display der Hinweis, dass FIS-Control FIS-Control vom Telefon aus suchen). Das darf nicht
way abziehen auf die MODE–Lenk-
noch konfiguriert werden muss. zu langsam passieren, denn 30 Sekunden nach
Für diesen Prozess sollte man sich Zeit nehmen. Je kon­ Ein­schalten der Zündung schaltet sich der FIS- radtaste weist FIS-
zentrierter gearbeitet wird, desto weniger Fehler gibt es! Control-Bluetooth ab und ist nicht mehr sichtbar
 PIN 1234 eingeben (nicht änderbar)
 Anschließend die App öffnen und mittels Bluetooth
15
Abgezogenen Ste-
Control auf die feh-
lende Konfiguration
hin
verbinden cker mit passendem

t Info 22
Gute Fahr
 Die Firmware abfragen (dadurch bleibt Bluetooth Gegenstück des FIS-
Den Montagesatz an) und löschen; Zündung aus Control-Kabelsatzes
gibt es für zahlreiche  Erneut die App wählen, Zündung anschalten und verbinden Smartphone zu-
Konzernmodelle über www.fis-control.de FIS-Control antippen. Zeigen sich immer mehr „C“ nächst per Bluetooth
bei www.turbozentrum.de auf dem Bildschirm, ist die Zusatzelektronik emp- mit FIS-Control kop-
fangsbereit peln (Letzteres nur
Nächsten Monat  Nur in diesem Zustand können Firmware, Hinter- 30 Sekunden „sicht-
Nebelscheinwerfer in MQB-Konzernmodelle einbauen grund- sowie Zeigergrafik heruntergeladen werden. bar“)
GUTE FAHRT 12 2019
87
Aufgrund der Varian- 23 24 25
tenvielfalt selbst in-
nerhalb der Modell­
familien muss bei
jedem einzelnen Fahr-
zeug vorab geprüft
werden, ob die hier
geschilderte Nach-/
Umrüstung so durch-
führbar ist und ob die
genannten Teile ver-
wendbar sind. Für
falsch gekaufte oder 26
nicht passende Teile
übernimmt GUTE
FAHRT keine Haftung.

23
Als PIN sollte 1234 28
27

29
oder 0000 eingege-
ben werden

29
24
Anschließend Firm-
Auswählen, welche
Werte als Zeigergra-
ware abfragen sowie fiken und welche 30
löschen weiteren in Zeilen-
form angezeigt wer- 31
den sollen

25
Sind immer mehr
„C“ im Bildschirm 30
Mit zahlreichen Op-
zu sehen, läuft das
Übertragen der tionen werden opti-
Firmware male Darstellung 32
sowie Messbereiche
erzeugt

26 In der App „Upload file“ wählen und die Firmware- Woher das FIS-Control die Werte überhaupt weiß?
Auch der MMI-Hin-
tergrund muss hoch- 31
Schließlich wird al-
Datei hochladen – Achtung, das kann gut und ger- Vom CAN-Bus. Der besteht zunächst einmal aus zwei
ne zwei Minuten dauern! Leitungen, die zu jedem Steuergerät reichen. Darauf
 Zündung aus und wieder einschalten, Auswahlme- „sprechen“ Steuergeräte die Informationen, die von
geladen werden
les via App in das nü der App ganz unten wählen und Background ein­ Sensoren ermittelt wurden – etwa Ladedruck, Bord-
FIS-Control Steuer-

27
spielen (dauert einige Minuten) spannung, Öltemperatur und vieles mehr. Jedes am
gerät übertragen  Auf der Website www.fis-control.de können Spra- CAN-Bus hängende Steuergerät kann diese zyklisch
che, Sichtbarkeit u.ä. gewählt werden. Außerdem wiederholten Informationen „hören“ und für die eigene

32
Hier läuft die Über- lassen sich je nach Modell bis zu zehn Messwerte Arbeit verwenden.
tragung der Zeiger aus einer langen Liste auswählen, die dann per
für die analogen Rundinstrument oder tabellarisch im MMI angezeigt FIS-Control hört mit!
Rundinstrumente des Das Hintergrund-Bild
mit GUTE-FAHRT- werden
FIS-Control  Die Rundinstrumente konfigurieren, Datei anschlie- Das bedeutet im Fall der FIS-Control, dass dessen
Logo für MMI, das
Leser kostenlos von ßend aufspielen Steuergerät die Informationen für die darzustellenden

28
Sind alle Dateien
www.gute-fahrt.de
downloaden können
 Neue Konfiguration (fis-control.dat) übertragen, Werte einfach „mithört“ und dann anzeigt.
ebenso Nadelgrafiken Dieses ständige Lauschen erhöht den Wert und die
 Zündung aus und nach einigen Sekunden wieder Aussagekraft des MMI ungemein.
zusammengestellt, einschalten: Die Zusatzinstrumente sollten jetzt
können diese einge- nach etwas längerem Druck auf die Lenkradtaste
baut werden MODE im MMI-Bildschirm erscheinen Text Peter Klüver Fotos Jens Küster
88 Reportage Porsche Experience Center Hockenheimring

Ring frei!
GUTE FAHRT 12 2019
Porsche hat am
Hockenheimring
das weltweit siebte
Experience Center
eröffnet. An zwei
Tagen kamen rund
70.000 Besucher
k Zum Einstand ließ Porsche Publikumsmagne-
te wie den Porsche 935 auf die neue Piste
g Das Design des Hauptgebäudes ist minima-
listisch und an die anderen Experience Center
in aller Welt angelehnt
I Nur wer richtig gestärkt ist, fährt konzentriert:
Das Restaurant samt Caféteria bietet einen
cineastischen Blick auf den Ring
So sieht das neue Epizentrum der Fahrdy-
namik am Hockenheimring aus …
Alt trifft neu: In Zukunft werden hier wohl
viele Porsche vor der Tür stehen
H Nach Angaben von Porsche kamen rund
9.000 Fahrzeuge zum „Sportscar Together Day“
f Modern, klar strukturiert und elegant: Die
Architektur spiegelt das Markenimage wider
W
ahrlich eine Meisterleistung, die Porsche
hier vollbracht hat. Nach Leipzig, Le
Mans, Silverstone, Atlanta, Los Angeles
und Shanghai wurde im Oktober vergan­
genen Jahres der Grundstein für das
35-Millionen-Euro-Projekt auf dem Ho­
ckenheimring gelegt. Nur ein Jahr spä­
ter ist es geschafft: Das weltweit siebte Porsche Expe­
rience Center (PEC) ist fertig und wurde Mitte Oktober
im feierlichen Rahmen des „Sportscar Together Day“
eröffnet. Zur Einweihung kamen unglaubliche 70.000
Besucher und 9.000 Porsche-Fahrzeuge – ein abso­
luter Beweis für die große Fangemeinde des Sportwa­
genherstellers. Alexander Pollich, Geschäftsführer der
Porsche Deutschland GmbH, Detlev von Platen, Vor­
stand für Vertrieb und Marketing der Porsche AG, Mar­
cus Zeitler, Oberbürgermeister von Hockenheim und
Thomas Reister, Geschäftsführer der Emodrom-Group,
durchtrennten symbolisch das rote Band.
Zentrum des „Porsche-Gefühls“
Das rund 170.000 Quadratmeter große Areal im Her­
zen der Rennstrecke beherbergt eine Markenerlebnis­
welt samt Kundenzentrum, Handlingstrecke, Fahrdyna­
mikflächen sowie einen Offroad-Parcours. „Die Lage
direkt am Hockenheimring ist besonders attraktiv“, weiß
Alexander Pollich. Nicht zuletzt, weil das neue PEC nur
rund 100 Kilometer vom Stammsitz der Marke in Stutt­
gart-Zuffenhausen entfernt ist. Das neue Erlebniszen­
trum wird seinen Besuchern anspruchsvolle Fahrange­
89
bote unter professionellen Bedingungen bieten. So
können die Kunden an der Seite von erfahrenen Instruk­
toren die neusten Porsche-Modelle erleben – auf dem
Beifahrersitz oder selbst hinter dem Steuer. Für die
ge­planten Fahrprogramme wurde der 2,8 Kilometer
lange Handlingparcours geschaffen. Das ist aber noch
nicht alles: Es gibt vielfältige Fahrdynamikflächen, bei­
spielsweise eine Schleuderplatte oder Kreisfahrbahnen.
Doch nicht nur die Sportwagenfahrer unter den Porsche-
Anhängern kommen auf ihre Kosten: Auf einer Fläche
von 5.200 Quadratmetern gibt es insgesamt 17 Off-
road-Module, auf denen Kunden die Geländetauglich­
keit der SUV-Modelle Cayenne und Macan testen
können.
Wer nach getaner „Arbeit“ Hunger und Durst entwi­
ckelt hat, der darf im hauseigenen Restaurant Platz
nehmen und dabei auf den Hockenheimring blicken.
Die 4.500 Meter große Fläche des Hauptgebäudes
umfasst zudem einen 1.000 Quadratmeter großen
Eventraum sowie einen Porsche-eigenen Shop, eine
Fahrzeug-Ausstellungsfläche mit mehr als 800 Quad­
ratmetern und einige Werkstätten.
Und weil das Thema Elektromobilität zunehmend an
Bedeutung gewinnt, gibt es natürlich auch Schnellla­
destationen für teil- oder vollelektrische Fahrzeuge.
„Jeder soll selbst erfahren, was das ‚Porsche-Gefühl‘
ausmacht, und eintauchen in die Porsche-Community“,
so Alexander Pollich weiter.
Text Joshua Hildebrand Fotos Joshua Hildebrand, Porsche
90 Fahrbericht
VW California 6.1
Ocean

Adel verpflichtet
Der VW California gilt als König unter den
Campingbussen – und Wegbereiter der
Freizeitfahrzeuge. In der Generation 6.1
schlägt er jetzt ein neues Reifekapitel auf
GUTE FAHRT 12 2019
S
anfter kann man kaum aus dem
Reich der Träume in die Realität
geführt werden: Das Schlagen der
Brandung massiert zart die Gehör-
gänge, der Geruch von salziger
Gischt steigt in die Nase. Als Weck-
meister fungiert jedoch der Sonnen­
aufgang. Ein leichtes Prasseln kündet von einem
morgendlichen Herbst-Schauer.
Langsam kommt der Geist auf Touren, die Stirn
legt sich in Falten. Sonnenaufgang bei Regen?
Möglich macht´s der VW California 6.1. Wir
befinden uns in Kanada, genauer gesagt in der
Provinz Nova Scotia – einer rauen Halbinsel an
der Ostküste. In direkter Nachbarschaft zum
US-Bundesstaat Maine, dem nordöstlichen Zip-
fel der USA. In der Nacht haben wir selig ge-
schlummert, nur wenige Schritte vom Atlantik
entfernt – mitten in der grandiosen Szenerie der
Wildnis eines Nationalparks. Möglich macht dies
i Die Landwirtschaft hat in Kanada eine große Bedeutung. Nicht
nur an Halloween findet der Kürbis reißenden Absatz
K Der Urlaub beginnt schon auf der Fahrt: lässiges T-Fahrfeeling
mit erhöhter Sitzposition in mega-bequemen Armlehnen-Sesseln
California – die Freizeitmobil-Familie der T-Serie: Der pu-
ristische Beach, der komfortable Ocean – dazwischen der Coast
91
kein Luxus-Hotel sondern das Traumauto ganzer
Generationen von Campern, Globetrottern und
Entdeckungsfreunden: dem König der Camping-
busse – dem VW California 6.1 Ocean.
Feinschliff auf allen Ebenen
Nach der Vorstellung der neuen Generation T6.1
für Transporter, Multivan und Co. darf der Cam-
ping-Bulli natürlich nicht nachstehen. Der profi-
tiert gleich doppelt vom Generationenwechsel:
Wie seine Brüder kommt auch der California in
den Genuss von frischer Optik, neuen Motoren,
Assistenten und der klasse Lenkung. Und natür-
lich dem digitalisierten Cockpit. Doch die Jungs
von VW-Nutzfahrzeuge haben auch dem formi-
dablen Wohnmobil-Ausbau des California ein
Update verpasst. So gibt es ab sofort auch einen
bordeigenen Sonnenaufgang, projiziert von den
LEDs der Ambientebleuchtung.
Unzählige Gestaltungsgrundrisse versuchen seit
jeher das Optimum an Raum und Nutzen aus
einem kompakten Camping-Bus herauszuholen.
Das perfekte Layout des California 6.1 Ocean
aber ist unerreicht und kommt beim Volkswagen
Camper seit mehr als vier Jahrzehnten zum Zu-
ge: Auf der linken Seite hinter dem Fahrer gibt
92 Fahrbericht VW California
6.1 Ocean

es eine frappierend großzügige Küchenzeile sowie einen Kleiderschrank aber haben in der „Bel Etage“ genächtigt, Der praktisch-uni-
mit Bord-Safe, im Heck einen Dachschrank für T-Shirts, Pullover und direkt unter dem charakteristischen Auf-
verselle California-
ähnliches. Darunter: die zentrale Sitz/Schlafbank. Tagsüber formt sie mit stelldach. War dies immer schon unsere
den gedrehten Piloten-Sesseln der ersten Reihe und einem Ausklapptisch bevorzugte Schlafstatt, so konnte uns Grundriss geht
eine großzügige Sitzlandschaft mit Wohlfühl-Atmosphäre, abends wandelt die Neuauflage des California doch zurück auf den se-
sie sich blitzschnell via Schlaufenzug zum bequemen Doppelbett. Wir überraschen. Anstelle des bekannten
ligen Vorgänger in
den 1970er-Jahren,
den VW T2 West-
falia Berlin. Heute
hat er eine beein-
druckende Reife
erreicht

f Der California 6.1 mit Bi-TDI (199

PS) fährt sich schnell, mit 4Motion-
Alradantrieb traktionsstark und – der
neuen Lenkung sei Dank – super-präzi-
se. Gleichwohl beherrscht er natürlich
auch das ganz entspannte Cruisen
GUTE FAHRT 12 2019
93

h Füllstutzen für den Wassertank sowie Strom-Anschluss. Die h Klasse: die integrierte Neigungsanzeige der neuen Cam- h Die Pilotensessel kommen jetzt mit kleinen Taschen an den
Bordakkus taugen gleichwohl für einige Tage Autarkie ping-Bedieneinheit. Ein nicht geneigtes Bett fördert den Schlaf Lehnen – auch in kleinen Details wurde der Cali optimiert

Lattenrosts setzt Volkswagen hier jetzt auf Tel- verbergen sich ein Zwei-Flammen-Gaskocher erleichtert ein möglichst ebenes Abstellen des
lerfedern. Zudem haben sie die Auflage optimiert. – selbstverständlich mit Piezozündung – und ein Cali – schläft es sich in nicht geneigten Betten
Trotz geringer Stärke sorgen sie im Zusammen- Waschbecken mit fließend Wasser. Daneben: doch nochmal so gut.
spiel für einen wahrlich wonniglichen Schlaf. Der eine komfortabel-große Kompressor-Kühlbox, Frisch gestärkt – das Geschirr ist bereits gespült
dunkle Faltenbalg schirmt grelles Licht von außen die selbst bei mehrtägigen Reisepausen mit – steigt die Entdecker-Freude. Auch der Regen
ab – ganz gleich ob Sonnen­einstrahlung oder Bordstrom auskommt. Die Fingerkuppen gleiten hat sich verzogen, sanftes Morgenlicht massiert
allzu grell gewähltes Campingplatz-Flutlicht. Der in edel mit Aluminium eingefasste Griffmulden, die Szenerie. Los geht’s! Schlafsack und ähnli-
Stoff? Natürlich Stockflecken- resistent. Ab so- die leichter zu bedienen sind. Gekonnter Fein- ches sind schon in den vielen Schränken verstaut,
fort kann der vordere Teil des Fal­tenbalgs gar schliff, der dem Traum-Camper zu noch mehr die vorderen Sitze in Fahrt-Position geschwenkt.
komplett geöffnet werden – das beschert dem Wertigkeit verhilft. Die Draußen-Bestuhlung vom abendlichen
Cali so etwas wie ein Dachterassen-Feeling. Candle-Light-Dinner findet in einer Tasche in der
Genug gedöst, Zeit zum Aufstehen. Flugs aus Noch mehr Liege-Komfort Heckklappe Platz, der zugehörige Tisch in der
dem Schlafsack schlüpfen und ins Erdgeschoss Schiebetüre. Mit einem Fingerschnipp verschwin-
steigen, das Dachbett gleitet Gaslift-unterstützt Während Kaffee und Rührei köcheln, steigern den die Verdunkelungsrollos unsichtbar hinter
nach oben – und schon ist der Wohnraum des wir die Gemütlichkeit an Bord und drehen die den Verkleidungen, das Schlafdach surrt auf
Cali bereitet. Es beeindruckt immer wieder, wie Heizung ein wenig auf. Die Standheizung fächelt Knopfdruck nach unten.
maximal raumeffizient die Konzeption des Cam- im T6.1 noch leiser wärmende Luft, wird über Das heutige Reiseziel? Immer der Nase nach.
ping-Bulli erdacht ist: Drücken, Schieben, Klap- einen großen Touchscreen am Dachhimmel ge- Und genau dort spontan anhalten, wo es gefällt.
pen, Drehen – mit wenigen Handgriffen lässt steuert. Darauf sind auch die Bedienung der
sich das Interieur an alle erdenklichen Wohn-Sze- Kühlbox, des elektro-hydraulischen Ausstelldachs, l Campen heißt zum Gutteil auch draußen leben. Mit Tisch,
narien anpassen. Aktuell weist der knurrende der Lichtfunktionen, der Ladeleistung des Gene­ Stühlen und Markise unterstützt der California das nach Kräften
Magen den Weg: Frühstücken! Unter den gefros­ rators und vieles mehr zusammengefasst. Be- i Einsame Straßen und riesige Wälder – Kanada ist ein Eldo-
teten Glasabdeckungen des Küchenblocks sonders praktisch: die Neigungsanzeige. Sie rado für jeden Naturfan. Auch der Elch fühlt sich hier wohl
94 Fahrbericht VW California
6.1 Ocean

Treff der Ikonen: Der Peterbilt 379/389 ist DER Schwerlast-LKW

Nord-Amerikas – der VW California die Referenz der Camping-Busse bei
uns. Betten bieten beide – doch nur einer ist tiefgaragen-tauglich

Mehr Inhalte unter f Bel Etage mit

www.gute-fahrt.de
E X TR Aussicht – der
Webcode #16837
A-I N Faltenbalg kann
HALT vorne ganz auf­
E gezippt werden
g Die Außen­
Glauben Sie uns: Die schönsten Momente erlebt man dusche ist auch
garantiert auf untergeordneten Nebenstraßen, ohne bei kalten
vorhe­rige Planung. Genau für diese Art des Auto-Wan- Temperaturen
derns ist der California prädestiniert, kommt er doch willkommen
aufgrund seiner kompakten Maße überall hin. Das
große Touchscreen-Navi mit Online-Daten bleibt heute
aus, wir entscheiden uns, der Straße nach links zu fol-
gen, der Atlantik-Küste entlang.
Leise schnurrt der 199-PS-TDI, verwöhnt den Fahrer
mit luxuriösen 450 Nm, portioniert dargereicht von ei-
nem perfekt agierenden Siebengang-DSG. Trotz großer
18-Zoll-Felgen schmeichelt die Federung – das adap-
tive DCC-Fahrwerk serviert hier einen fast schon luxu-
riösen Komfort. Nicht weniger als 15 Stufen können
jetzt gewählt werden, die freilich stets auf der komfor-
tablen Seite liegen. „Sport“ bringt hier keineswegs
erbarmungslose Härte ins Spiel, liefert vielmehr ein
gestrafftes Setup. Das sorgt für beruhigende Sicherheit
GUTE FAHRT 12 2019
95

Jetzt auch mit Lounge: Der hintere Teil der Schlafbank kann angewinkelt
werden. Das sorgt auch für einen leichteren Kofferraum-Zugang
J Lobster-Sandwich – ein Klassiker auf den Speisekarten von Nova Scotia
h Der 4Motion-Antrieb sichert auf Wunsch die Traktion abseits befestigter
Wege – zum Beispiel auf feuchten Wiesen oder auf Sand. Noch mehr geht mit
der mechanischen Quersperre für die Hinterachse
J Küchenblock mit Ambientebeleuchtung, illumi­
nierten Staufächern und edlen Alu-Einfassungen
h Das Handy wird klappersicher von zwei Gum-
mipuffern gehalten, dabei induktiv geladen und
an die Bulli-Antenne gekoppelt. Zwei USB-C-An-
schlüsse sind ebenfalls an Bord

bei sehr hohen Tempi. Bei erlaubten 80 Stundenkilometern über die Beschaffenheit der Straße.
auf der aktuell befahrenen Landstraße – in Kanada gilt ganz Nicht, dass das Zweieinhalb-Ton-
im Gegensatz zum südlichen Nachbar USA das metrische nen-Wohnmobil damit Sportwagen-At-
System – gönnen wir uns aber das Rundum-Wohlfühlpro- titüden zeigen würde – doch auf
gramm auf „Comfort“. kurvenreichen Landstraßen bietet der
T6.1 auf Wunsch eine Menge Fahr-
Der Bulli parkt jetzt automatisch ein spaß. Nie war das Bulli-Fahrverhalten
näher dran am PKW der gehobenen
Müssten wir einen Preis für die bedeutsamste Innovation Mittelklasse als heute.
des T6.1 verleihen – unser Wahl fiele ganz klar auf die neue Gewaltige Ahorn-Wälder bedecken
Lenkung. Diese wird jetzt nicht mehr hydraulisch sondern Nova Scotia, die im Herbst orange-
elektrisch unterstützt. Neben zahlreichen neuen Komfort-Fea- gelb gefärbt einen gewaltigen Farb­
tures wie dem automatisierten Einparken oder dem hilfrei- rausch entfachen. Der ganze Wald
chen Rückfahr-Assistenten für Gespann-Betrieb „Trailer scheint in Flammen zu stehen – will-
Assist“, verleiht sie dem Bulli ein gänzliches neues Fahr- kommen im Indian Summer. Die Stra-
Feeling. So präzise lenkte noch kein Bulli davor, vermittelt ße windet sich entlang der Küste,
dem Fahrer dabei ein erfrischendes Maß an Rückmeldung unzählige Aussichtspunkte adeln die
96 Fahrbericht VW California
6.1 Ocean

Labsal für die Seele: der Indian Summer in Kanada.

Orange-rot-golden leuchten die Blätter von mehreren hundert
Baumarten – diese Vielfalt gibt es in Europa nicht. Verzichten
müssen die Noramerikaner dafür auf den deutschen
Kult-Camper, der hier nicht verkauft wird
GUTE FAHRT 12 2019
J Tellerfedern schicken oben den Lattenrost in Rente. Auch die Auf-
lage ist neu abgestimmt. Das Ergebnis: ein himmlischer Schlafkomfort
h Das optionale DCC-Adaptivfahrwerk kann jetzt in nicht weni-
ger als 15 Stufen eingestellt werden
k Kanada ist auch ein Eldorado für jeden Fan historischer
Fahrzeuge. Diese stammen meist aus dem Nachbarland USA
kanadische Provinz zur perfekten Reisedestina-
tion für jeden Natur-Liebhaber. Doch nicht nur
die sanft gewellte Morphologie mit ihren Wäldern,
Blaubeer-Feldern und Salzmarschen rühren die
Seele, es ist auch die Freundlichkeit der Einwoh-
ner, die beeindruckt. Kaum ein Zwischenstopp
vergeht, ohne freundlich von einem „Local“ an-
gesprochen zu werden. So bollert kurz nach
einem Halt am Straßenrand ein alter V8-Pickup
aus dem Wald. „You got lost?“ fragt der Besitzer
eines angrenzenden Grundstücks besorgt. Auf
unsere Antwort, nur eben eine kurze Trinkpause
verbringen zu wollen, lädt der freundliche, ältere
Herr direkt zum Verweilen auf seinem Anwesen
ein – natürlich auch über Nacht.
Uns aber zieht es weiter, entlang der Küstenstra-
ße. Regelmäßig künden handschriftliche Tafeln
am Rand von der regionalen Spezialität – Lobs-
ter, zu Deutsch: Hummer. Gelten die Krusten-
tiere bei uns als Delikatesse, so sind sie in Nova
Scotia als Nahrungsmittel in etwa so alltäglich
wie Hühnchen in Deutschland. Dementsprechend
vielfältig ist das Angebot – vom Lobster-Sand-
wich bis hin zu ganzen Tieren.
Nach der Stärkung erreichen wir das kleine Ha-
fenstädtchen Lunenburg. Wer jetzt an das nord-
i Ein fulminanter Sonnenuntergang – die Krönung des Tages.
Merke: Mit einem Cali erlebt man die Natur extra-intensiv
m Lunenburg wurde von deutschen Einwanderern gegründet.
Weltkulturerbe (UNESCO): seine prächtigen Holzbauten
LED-Scheinwerfer? Logisch. Eine hakenförmige Linie ersetzt
die bisherige Tagfahrlicht-Signatur in Wannenform mit zwei Strichen
97
deutsche Lüneburg denkt, der liegt gar nicht so
falsch – Lunenburg gilt als älteste deutsche
Siedlung Kanadas. Im 18 Jahrhundert lockte der
britische Generalgouverneur Einwanderer aus
der Pfalz und Baden, aber auch aus der Schweiz
mit kostenloser Überfahrt und freier Religions-
ausübung. Seine prächtigen Holzbauten brach-
ten Lunenburg den Status als UNESCO-Welt-
kultturerbe ein. Die Impressionen sind so reich-
haltig, dass sie noch lange vorhalten werden.
Ein eindrucksreicher Tag endet auf einem wild-
romantischen Campingplatz, erneut direkt an
der Atlantikküste. Bei einem schönen Glas Wein
spüren wir den Impressionen auf der Außensitz­
gruppe unter der bordeigenen Markise nach.
Und genießen den Sonnenuntergang. Diesmal
wahrhaftig – ganz ohne LED-Unterstützung.
Text A. Olerth Fotos VWN (S. Lindloff), Olerth (1)
98
Morgen
Die nächste Ausgabe 1/2020 IMPRESSUM
erscheint am 20.12.2019
GUTE FAHRT
App-Version: Herausgeber: Konrad Delius
Chefredakteur: Joachim Fischer (verantw.)

gute-fahrt.de/ Art Director: Uwe Moeller

Redaktion: Arne Olerth (stellvertr.
Chefredakteur), Joshua Hildebrand, Martin Santoro
digital Autoren: Edwin Baaske, Peter Klüver, Peter Panne,
Wolfgang Schäffer, Magdalena Weinle, Tim Westermann
Grafik: Uwe Moeller
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Tessin – sie ist auch eine Reise durch mehr als 800 Jahre alpiner Verkehrsgeschichte.

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