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Fragestellungen zum

Expertenstandard Menschen
mit chronischen Wunden
Klasse A13
Welche Kriterien zur medizinischen
Wunddiagnose/ Wundanamnese sind im
Expertenstandard dargestellt?

• Strukturkriterien: Die Pflegefachkraft verfügt über


aktuelles Wissen und kommunikative Kompetenz,
Menschen mit einer chronischen Wunde zu
identifizieren und deren Einschränkungen sensibel zu
untersuchen

Darüberhinaus verfügt die Einrichtung Regelung zur
Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden.
Sie stellt sicher, dass ein pflegerischer Fachexperte
z.B. Wundmanager zur Verfügung steht und hält
erforderliche Materialien für Assessment und
Dokumentation bereit.
• Prozesskriterien: Die Pflegefachkraft erfasst im Rahmen
der pflegerischen Anamnese bei allen Patienten/
Bewohnern mit einer chronischen Wunde das Krank-
heitsverständnis, wund- und therapiebedingte
Einschränkungen sowie Möglichkeiten, die der Patient
selber durchführen kann. Dann stellt die PFK eine
Diagnose und stellt Verbindung zu einem Wundmanager
her und bespricht weitere Vorgehensweise. Darüberhinaus
plant die PFK mit Patient und Angehörige Maßnahmen zu
folgenden Bereichen: wund- und therapie- bedingte
Beeinträchtigungen, wundspezifische Erfordernisse,
Grunderkrankung und Rezidivprophylaxe, Vermeidung
weiterer Schäden, Umsetzen medizinischer Verordnungen.


• Ergebniskriterien: Die Dokumentation enthält differenzierte Aussagen zu
den Punkten: 


Mobilitätseinschränkungen, Schmerzen, Wundgeruch, Exsudat,


Ernährungsstatus, psychische Verfassung, Ängste, Krankheitsverständnis.

Wissen des Patienten und dessen Angehörige über Ursache und Heilung
der Wunde

Rezidivzahl, Wunddauer, - Lokalisation, - Größe, - Rand, - Umgebung, -


Grund, und Entzündungszeichen

Mit der Zeit, nachdem bestimmte Maßnahmen durchgeführt wurden,


werden deren Wirkungen ob gut oder schlecht dokumentiert, im Team neu
beraten, bei negativen Auswirkungen dementsprechend reagiert und neue
Prozesse zur Heilung mit den involvierten Berufsgruppen besprochen.
Welche Wundursachen
werden erläutert?
Chronische Wunden sind häufig Symptome einer
chronischen Krankheit, die maßgeblich den Alltag der
betroffenen Person beeinflusst
• Chronisch venöse Insuffizienz (Eingeschränkte
Funktionsfähigkeit der Venen)
• Arterielle Verschlusskrankheit
• Diabetes Mellitus
• Erkrankungen des Nervensystems (z.B. Polyneuropathie)
• Druckbelastung
Welche Maßnahmen zum Umgang und zur Vermeidung
von Wund- und therapiebedingten Beeinträchtigungen
werden im Expertenstandard erläutert?

• Vermeidung von Mangelernährung

• Vermeidung von verschlechternden


Faktoren wie Nikotin, Alkohol,
Übergewicht, Immobilität, Inkontinenz

• Anhaltend hohe Blutzuckerwert über einen


längeren Zeitraum

• Verletzungen vermeiden
Wer ist an der Wundversorgung beteiligt? Welche
Kompetenzen muss eine Fachkraft in Bezug auf
Patient, Angehörige, und Bewohner mit sich bringen?

• An der Wundversorgung ist das Team der Pflegefachkräfte


beteiligt, sowie die verschiedenen Berufsgruppen, wie Ärzte,
Wundmanager, aber auch Helfer (Hygiene), und
Therapeuten, aber auch Psychologen, die sich um die
psychosomatische Versorgung kümmern, die einen starken
Einfluss auf Genesung und Gesundung ausübt.

• Die Fachkraft muss gute Beobachtungsgabe,


Erörterungsgabe, Einschätzungskompetenzen, sowie
richtigen Umgang mit den Versorgungsmaterialien, besitzen.
Ausserdem braucht sie Umgangskompetenzen mit
Patienten und Angehörige, deren Lebensqualität durch den
chronischen Umstand verändert worden ist.
Leben mit einer chronischen Wunde aus
Patientenperspektive
Wichtigste Aussagen

• Lebensqualität + Gesundheitsbezogenes
Selbstpflegemanagement = Blickwinkel des Betroffenen

• Chronische Wunden betreffen nicht nur einen Körperteil


sondern den ganzen Menschen, seine Lebensqualität,
sein Umfeld, seine sozialen Beziehungen etc. Chronische
Wunden verursachen Schmerzen, schränken die Mobilität
ein, können durch Wundexsudat und Geruch zu
zunehmender Isolation führen und erfordern dadurch ein
umfangreiches Management.
Kriterien für die
Wundbeurteilung

• Wundheilungsphasen: Exsudative Phase, Proliferative


Phase, Epithelisierungsphase, Umbauphase

• Kontaminierte Wunden, Kolonisierte Wunden, Infizierte


Wunden, Klassifikation nach Farbe und Wundgrund,

• Alter der Wunde, Wundlokalisation, Größe der Wunde,


Wundgrund, Wundrand, Wundumgebung, Wundgeruch,
Wundtiefe, Schmerzen
Beschreiben sie die vorgeschlagenen
Maßnahmen der lokalen Wundbehandlung

• Antiseptik = durch Reinigung der Wunde eine Keimarme


bzw. Sterile Wundumgebung zu erzielen

• Debridement = Entfernung von abgestorbenem Gewebe

• Wundreinigung = nach innen (septische Wunde) nach


außen (antiseptische Wunde)

• Wundauflage = interaktive (Kohlefaser in Dekubitus);


aktive (UrgotülGaze um Feuchtigkeit zu erhalten); inaktive
(sekundärer Verband z.B. Fixomul - es berührt die Wunde
nicht direkt)
Ernährungssituation des
Betroffenen
Der Energiehaushalt des Körpers, die Stoffwechselprozesse
und der Aufbau des Körpergewebes basieren auf
Ernährung. Die Ernährung ist Voraussetzung für Wachstum,
Aufrechterhalten der Zellfunktionen sowie Synthese und
Ersatz von körpereigenen Stoffen. Bei der Wundheilung
findet ein aufwendiger Wiederherstellungsprozess statt, der
viel Energie und Zellbaumaterial verbraucht. Die Nahrung
dient zur Bereitstellung dieser benötigten Ressourcen und
ist somit ein wesentlicher Faktor für einen erfolgreichen
Heilungsprozess. eine optimale Ernährung die Wundheilung
unterstützt, die Immunkompetenz stärkt und dadurch das
Infektionsrisiko senkt.
Ursachen zur Mangelernährung
des Betroffenen
• Soziale und psychische Ursachen:


•  Armut 


•  Verlust von Ehepartnern, nahen Freunden, Verwandten 


•  Verlust der vertrauten Umgebung 


•  Falsche Essensauswahl, z.B. fett und süß 


•  Ablehnung fremder Hilfe, z.B. beim Einkauf oder bei der Zubereitung 


•  Altersdepression 

• Physische Ursachen:


 Schluckbeschwerden 


•  Verletzungen, Entzündungen in der Mundhöhle 


•  Probleme mit Gebiss/Prothese 


•  Demenz (kognitive Beeinträchtigungen) 


•  Schlechtes Sehvermögen 


•  Stoffwechselstörung 


•  Abnahme von Geschmacks- und Geruchsinn 


•  Verminderte Speichelproduktion 

Wie sind die unterschiedlichen Wunden
im Expertenstandard klassifiziert?

• Dekubitus


Grad l : nicht wegdrückbare Rötung


Grad ll : Teilverlust der Haut


Grad lll : Kompletter Verlust der Haut bis zur Faszie


Grad lV : Totaler Gewebeverlust mit freiliegenden
Knochen
• Diabetisches Fußsyndrom:


Grad 0 : Keile Läsion, ggfls. Fußdeformation oder Zellulitis

Grad 1 : Oberflächliche Ulzeration der Füße

Grad 2 : Tiefes Ulkus bis zur Gelenkkapsel, zu Sehnen
und Knochen

Grad 3 : Tiefes Ulkus mit Abszedierung, Infektion der
Gelenkkapsel

Grad 4 : Begrenzte Nekrose im Vorfuß- oder
Fersenbereich

Grad 5 : Nekrose des gesamten Fußes
• Ulcus cruris venosum:


Grad 1 : Corona phlebectatica paraplantaris (=variköser
Venenkranz)

Grad 2 : Pigmentverschiebungen, Ekzem

Grad 3 : Unterschenkelgeschwür oder Ulcusnarbe
• Ulcus cruris arteriosum:


Grad l : Stenosen oder Verschlüsse ohne Beschwerden

Grad ll a) : zeitweiliges Hinken mit einer freien Gehstrecke
mit mehr als 100m

Grad ll b) : zeitweiliges Hinken mit einer freien Gehstrecke
unter 100m

Grad lll : Ruheschmerzen und Nachtschmerzen

Grad lV : Ischämie a) mit Nekrosen

b) mit Infektion der Nekrosen
Pro — Contra des
Expertenstandarts
• PRO:


- Der Expertenstandard ist verbindlich und damit erhöht es die
Wundversorgungsqualität

- Der Expertenstandard ist eine nationale Regelung, jeder muss sich
daran halten


• Contra:


- Zeit- und Leistungsaufwand ist sehr hoch, kaum in der Praxis
erfahrungsgemäß umsetzbar

- Expertenstandard ist ein Zeitvertreib für Praxisfremde, offensichtlich
daran dass es sich nicht in der Ergebnisqualität widerspiegelt.
Aufgrund der bearbeiteten Fragen zum Expertenstandard Pflege von Menschen mit
chronischen Wunden ist unsere Meinung,dass dieser Expertenstandard in der Pflege nötig ist.
Das ist ein Instrument, das die Sicherung und Qualität der Pflege von Menschen mit
chronischen Wunden gewährleisten soll.
Im Expertenstandard steht klar,dass die Pflegekräfte über die Kompetenz verfügen
müssen,damit chronische Wunden bei Menschen und ihre Gefährdung und Einschränkungen
zu erkennen und eine pflegerische Fachexpertise zur Verfügung stehen muss, um die
Wundvesorgung zu verbessern und die Wund versorgungsbrüche zu vermeiden.
Aber nach unserer Meinung garantiert der Expertenstandard auch einen höheren
Schreibaufwand.
Es ist aus zeitlichen Gründen im Pflegealltag nicht leistbar beispielweise jede Maßnahme
individuell für jeden Patienten/Bewohner zu planen.Im Expertenstandard müssen
aufgabenbezogene Kriterien beschrieben werden, damit alle Mitarbeiter wissen, worauf zu
achten ist oder in welcher Reihenfolge welche Maßnahmen durchzuführen sind. Auf der
Basis solcher Standards lässt sich individuelle Pflege mit wenig Aufwand planen und
dokumentieren, denn Pflegekräfte müssten dann nur das aufschreiben, was im Einzelfalle
anders gemacht wurde bzw. werden muss.
Individuelle Pflege beginnt dort, wo Standardangebote nicht reichen oder nicht passen.

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