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Expertenstandard Menschen
mit chronischen Wunden
Klasse A13
Welche Kriterien zur medizinischen
Wunddiagnose/ Wundanamnese sind im
Expertenstandard dargestellt?
•
• Ergebniskriterien: Die Dokumentation enthält differenzierte Aussagen zu
den Punkten:
Wissen des Patienten und dessen Angehörige über Ursache und Heilung
der Wunde
• Verletzungen vermeiden
Wer ist an der Wundversorgung beteiligt? Welche
Kompetenzen muss eine Fachkraft in Bezug auf
Patient, Angehörige, und Bewohner mit sich bringen?
• Lebensqualität + Gesundheitsbezogenes
Selbstpflegemanagement = Blickwinkel des Betroffenen
• Armut
• Ablehnung fremder Hilfe, z.B. beim Einkauf oder bei der Zubereitung
• Altersdepression
• Physische Ursachen:
Schluckbeschwerden
• Schlechtes Sehvermögen
• Stoffwechselstörung
• Verminderte Speichelproduktion
Wie sind die unterschiedlichen Wunden
im Expertenstandard klassifiziert?
• Dekubitus
Grad l : nicht wegdrückbare Rötung
Grad ll : Teilverlust der Haut
Grad lll : Kompletter Verlust der Haut bis zur Faszie
Grad lV : Totaler Gewebeverlust mit freiliegenden
Knochen
• Diabetisches Fußsyndrom:
Grad 0 : Keile Läsion, ggfls. Fußdeformation oder Zellulitis
Grad 1 : Oberflächliche Ulzeration der Füße
Grad 2 : Tiefes Ulkus bis zur Gelenkkapsel, zu Sehnen
und Knochen
Grad 3 : Tiefes Ulkus mit Abszedierung, Infektion der
Gelenkkapsel
Grad 4 : Begrenzte Nekrose im Vorfuß- oder
Fersenbereich
Grad 5 : Nekrose des gesamten Fußes
• Ulcus cruris venosum:
Grad 1 : Corona phlebectatica paraplantaris (=variköser
Venenkranz)
Grad 2 : Pigmentverschiebungen, Ekzem
Grad 3 : Unterschenkelgeschwür oder Ulcusnarbe
• Ulcus cruris arteriosum:
Grad l : Stenosen oder Verschlüsse ohne Beschwerden
Grad ll a) : zeitweiliges Hinken mit einer freien Gehstrecke
mit mehr als 100m
Grad ll b) : zeitweiliges Hinken mit einer freien Gehstrecke
unter 100m
Grad lll : Ruheschmerzen und Nachtschmerzen
Grad lV : Ischämie a) mit Nekrosen
b) mit Infektion der Nekrosen
Pro — Contra des
Expertenstandarts
• PRO:
- Der Expertenstandard ist verbindlich und damit erhöht es die
Wundversorgungsqualität
- Der Expertenstandard ist eine nationale Regelung, jeder muss sich
daran halten
• Contra:
- Zeit- und Leistungsaufwand ist sehr hoch, kaum in der Praxis
erfahrungsgemäß umsetzbar
- Expertenstandard ist ein Zeitvertreib für Praxisfremde, offensichtlich
daran dass es sich nicht in der Ergebnisqualität widerspiegelt.
Aufgrund der bearbeiteten Fragen zum Expertenstandard Pflege von Menschen mit
chronischen Wunden ist unsere Meinung,dass dieser Expertenstandard in der Pflege nötig ist.
Das ist ein Instrument, das die Sicherung und Qualität der Pflege von Menschen mit
chronischen Wunden gewährleisten soll.
Im Expertenstandard steht klar,dass die Pflegekräfte über die Kompetenz verfügen
müssen,damit chronische Wunden bei Menschen und ihre Gefährdung und Einschränkungen
zu erkennen und eine pflegerische Fachexpertise zur Verfügung stehen muss, um die
Wundvesorgung zu verbessern und die Wund versorgungsbrüche zu vermeiden.
Aber nach unserer Meinung garantiert der Expertenstandard auch einen höheren
Schreibaufwand.
Es ist aus zeitlichen Gründen im Pflegealltag nicht leistbar beispielweise jede Maßnahme
individuell für jeden Patienten/Bewohner zu planen.Im Expertenstandard müssen
aufgabenbezogene Kriterien beschrieben werden, damit alle Mitarbeiter wissen, worauf zu
achten ist oder in welcher Reihenfolge welche Maßnahmen durchzuführen sind. Auf der
Basis solcher Standards lässt sich individuelle Pflege mit wenig Aufwand planen und
dokumentieren, denn Pflegekräfte müssten dann nur das aufschreiben, was im Einzelfalle
anders gemacht wurde bzw. werden muss.
Individuelle Pflege beginnt dort, wo Standardangebote nicht reichen oder nicht passen.