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C h em elli
deck und malt neben seiner
rerklichen Arbeit Landschaf-
illeben, die Phantastik aus-
uch er hait das traditionelle
■und die Vielseitigkeit für
[legenden Faktor der künstle-
>eit.
as lebende
felNBERGER
r Kunstschmied. In seinen
spielt das Archaische und
:e alter Geràtschaften eine
olle. Weinberger inspirieren
und lândliches Leben zur
. Ursprünglichkeit und alten
nicht viel, mehr, selbst zu fptografieren. grafie, zwischen Lichtbild und Druck-
Auchr die Amateurfotografie. -war bis ' technik, frühzeitig fondamentale Bei-
zum- ersten. Weltkrieg nur Besserverdie-
nenden zugàngfich. Zuerst heife es: „Die
Wertungen ,überall verbreitet' und ,der
breiten Masse zuganglichcsind also sicht-
lich falsch . . . Nicht nur die Tràger der
Fotokultur in den fotografischen Gesell-
schaiten-und Vereinen gehôrten einer eli-
târen Minderheit an, sondera auch jene,
die über die fotografischen Mittel - Bild
oder Apparat - verfiigen konnten. Erst
die reproduzierte Fotografie in den Zeit-
schriften nach der Jahrhundertwende
sollte zumindest- den ,passiven Ge-
brauch' der Bilder -weitgehend demokra-
tisieren.“ (Timm Starl). Das Gegenteil
schreibt er in seiner Verteidigung der
Atefierfotografie: „Doch nicht die
,künsderischen‘ Leistungen der Atelier-
fotografie oder die hervorragenden Por-
traitstudien der ôsterreichischen Vertre-
ter blieben die wesentlichen Errungen-
. schaften dieser Zeit, sondem ihr Anteii
an der Verbreitung des Médiums im 19.
Jahrhündert . . . Der Umgang mit dem
fotografischen Bild wurde ein Teil des
Alltags." Von wem? Es ware tôricht
anzuriehmen, dafi die elitàre fotogra-
fische Minderheit etwas anderes als ihr
Milieu fotografierte, gar das Elend, auf
dem ihr Reichtum errichtet war. Wo sind
denn die Fotografien- von jenen Arbei-
tera, die die Hauser des 19. Jahrhunderts
bautenj und jene, von ihren Arbeits- und Hugo H enneberg: ^Abènd“, um 1900 (Staatliche Museen Peufiischer Kulturbesitz, Berlin)
Lebe'nsbedingdrtgen? Es ist euphemi-
stisch, wider besseren Wissens zu
behaupten, die Arbeiten der Atelierfoto-
grafie seien „in aile Schichten der Gesell-
schaft" gedrungen und hàtten „den Men-
schen ihr soziales Abbild vor Augen"
gehalten. In Wirklichkeit lieferte die
Atefierfotografie nur bildhafte Zeugnisse
einer elitàren adeligen und bürgerlichen
Minderheit, und da auch künsderisch
mèist wenig wertvoll, von beschrânkter
Relevanz. Die wenigen Auftiahmen aus
dem Arbeitsmilieu (Demolierung des
Hundsturms, 1885, "Wâscherei, um
1900) sind denn auch anonym.
K u n s t f o t o g r a f ie
DER A m ATEURFOTOGRAFEN UM I^OO
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Hemrich Kuhn: ,,BlumenstIHeben“, 1910-1912 (Privatbesitz) S
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ehr, selbst zu fotografieren. grafie, zwischen' Eichtbild und Druck-
\mateurfotografie war bis technik, frühzeitig' fundamentale "Beî-
Weltkrieg nur Besserverdie- 1
.nglich. Zuerst heifit es: „Die
überaU verbreitet' und ,der
;ezugànglich' sind also sicht-
.. Nicht nur die Trager der
n den fotografischen Gesell-
.Vereinen gehôrten einer eli-
rheit an, sondern auch jene,
fotografischen Mittel - Bild
it - verfügen konnten. Erst
derte Fotografie in den Zeit-
.ch der Jahrhundertwende
ndest den ,passiven Ge-
Bilder weitgehend domokra-
imm Starl). Das Gegenteil
in seiner Verteidigung der
rafie: „Doch nicht die
Len‘ Leistungen der Atelier-
ler die hervorragenden Por-
der osterreichischen Vertre-
iie wesendichen Errungen-
ser Zeit, sondern ihr Anteil
reitung des Médiums im 19.
. . . Der Umgang mit dem
m Bild wurde ein Teil des
>n wem? Es wâre toricht
1, dafi die elitàre fotogra-
erheit etwas anderes als ihr
yafierte, gar das Elend, auf
:htum errichtet war. Wo sind
itografien von jenen Arbei-
Hâuser des 19. Jahrhunderts
jene, von ihren Arbeits- und Hugo Henneberg: „Abend“, um 1900 (Staatliche Museen Peuffischer Kulturbesitz, Berlin)
tgungen? Es ist euphemi-
er besseren Wissens zu
lie Arbeiten der Atelierfoto-
,in aile Schichten der Gesell-
angen und hâtten „den Men
ta le s Abbild vor Augen“
î Wirklichkeit lieferte die
rafie nur bildhafte Zeugmsse
i adeligen und bürgerHchen
und da auch künsderisch
wertvoll, von beschfânkter
de wenigen Aufnahmen aus
smilieu (Demolierung des
s, 1885, Wâscherei, um
!.enn auch anonym.
UNSTFOT OGRAFIE
EURFOTOGRAFEN UM I^OO