Académique Documents
Professionnel Documents
Culture Documents
‹Nr.›
Die Lernziele dieser UE
▪ Nach dieser Unterrichtseinheit können Sie:
• Die 5 Wortarten erkennen (Grundlagenwissen).
• Die 5 Wortarten in einem Text bestimmen.
• Sie erhalten Grundkenntnisse über die Eigenheiten der
Wortarten Verb, Nomen, Pronomen und Adjektiv.
‹Nr.›
Schlüsselbegriffe
‹Nr.›
Exkurs 1: Einteilung / Klassifizieren / Sortieren
▪ Die deutsche Sprache umfasst ungefähr 400’000 Wörter.
Niemand kennt oder braucht alle; für den Alltag genügen
bereits wenige Tausend.
▪ Um mit diesen Wörtern und so mit der Sprache gewandt
umgehen zu können, muss man eine gewisse Ordnung
schaffen.
▪ Die Einteilung der Wörter in Wortarten hilft dabei.
‹Nr.›
Einteilung der Wörter nach Wortarten
‹Nr.›
Einteilung der Wörter nach Wortarten
▪ Diese Gruppen werden nach formalen Kriterien gebildet.
– Man stellt die Frage: Kann das untersuchte Wort seine
Form ändern?
▪ Beispiel: «gehen»
– «gehen» ändert seine Form je nach Person:
– (ich) gehe, (du) gehst etc.
▪ «gehen» gehört also zu den veränderlichen Wörtern.
▪ Beispiel: «und»
– «und» verändert sich nie:
▪ «und» gehört also zu den unveränderlichen Wörtern.
‹Nr.›
Die Veränderung der Wörter nennt man Flexion
▪ Die Veränderung der Wörter nennt man Flexion.
‹Nr.›
Die Veränderung der Wörter nennt man Flexion
▪ Fällt ein Wort in die Gruppe der veränderlichen (flektierbaren)
Wörter, so unterteilt man sie in:
konjugierbare deklinierbare
‹Nr.›
Das Verb
▪ Generell gilt: Das Verb ist der König unter den Wortarten und
auch in einem Satz!
‹Nr.›
Das Verb
▪ Generell gilt: Das Verb ist der König unter den Wortarten und
auch in einem Satz!
▪ Das Verb (Abkürzung: V) bestimmt den Aufbau eines Satzes.
▪ Ein konjugiertes Verb gibt uns fünf Informationen:
‹Nr.›
Das Verb: Person
▪ Man unterscheidet zwischen:
‹Nr.›
Das Verb: Numerus (Zahl)
▪ Hier gibt es:
‹Nr.›
Das Verb: Tempus (Zeit)
▪ Die deutsche Sprache kennt sechs Zeitformen:
‹Nr.›
Das Verb: Modus (Aussageweise)
▪ Man unterscheidet zwischen:
– Indikativ (Wirklichkeitsform): er hat
– Konjunktiv (Möglichkeitsform): er habe / er hätte
– Imperativ (Befehlsform): geh!
▪ Den Konjunktiv I braucht man in der Regel, um eine direkte
Aussage indirekt wiederzugeben.
– Direkte Rede: «Sie hat mich belogen.»
– Indirekte Rede: Er sagt, sie habe ihn belogen.
▪ Der Konjunktiv II wird hauptsächlich für den Ausdruck von
Möglichkeit (Potenzialität) und Unmöglichkeit (Irrealität)
verwendet.
‹Nr.›
Das Verb: Genus Verbi (aktiv / passiv)
▪ Ein Verb kann ausdrücken, dass jemand etwas tut, aber auch,
dass etwas getan wird.
▪ Die erste und weitaus häufigere Form nennt man Aktiv:
– Er schreibt den Brief.
▪ Die andere Möglichkeit nennt man Passiv:
– Der Brief wird geschrieben.
▪ Das Passiv wird mit dem Hilfsverb «werden» gebildet.
▪ Jeder Aktivform entspricht eine Passivform.
‹Nr.›
Das Verb: Ein Beispiel
▪ Er zögerte einen Moment lang.
– 1. Person: 3.
– 2. Numerus: Singular
– 3. Tempus: Präteritum
– 4. Modus: Indikativ
– 5. Genus Verbi: Aktiv
▪ Ein weiteres Beispiel: Ich wurde bitter bestraft.
– 1. (Pers.) Sg. Prät. Ind. Passiv
▪ Wir waren bitter bestraft worden:
– 1. Pl. Plusquamperf. Ind. Passiv
‹Nr.›
Das Verb: Verbformen
▪ Vollverben:
– Wenn in einem Satz nur ein einziges Verb vorkommt, so ist das
ein Vollverb: Er telefonierte lange.
▪ Hilfsverben:
– Hilfsverben dienen der Bildung der Zeitformen oder des Passivs:
• Ich habe schon lange nicht mehr so viel gearbeitet.
• Er ist nach Kanada ausgewandert.
• Sie wurde von allen verabschiedet.
– Hilfsverben sind: haben, sein,
‹Nr.› werden.
Das Verb: Verbarten
▪ Modalverben:
– Modalverben wandeln die Aussage der Vollverben ab:
• Ich kann ihn nicht erreichen.
• Hier darf man nicht rauchen.
– Modalverben sind: wollen, sollen, können, mögen, müssen, dürfen.
– Wird ein Vollverb mit einem Modalverb kombiniert, so steht das
Vollverb im Infinitiv.
▪ Sowohl Hilfs- als auch Modalverben können aber auch allein als
Vollverben auftreten: Ich bin satt. Er wird Ingenieur. Ich kann nicht
mehr. ‹Nr.›
Zusammenfassung
‹Nr.›
Das Nomen
▪ Ein Verb allein bildet in der Regel noch keinen Satz.
▪ Erst zusammen mit einem Nomen (Abk.: Subst.) oder einem
Stellvertreter davon (Pronomen) kommt es zu einer Aussage.
▪ Ein Nomen wird in dreifacher Hinsicht bestimmt:
‹Nr.›
Genus (grammatisches Geschlecht)
▪ Jedes Nomen besitzt ein unveränderliches Geschlecht, das
durch den Artikel ausgedrückt wird:
▪ das männliche Geschlecht Maskulinum (der Mond),
▪ das weibliche Geschlecht Femininum (die Sonne) und
▪ das sächliche Geschlecht Neutrum (das Weltall).
‹Nr.›
Numerus (Zahl)
▪ Das Nomen kann in der Singular- oder in der
Pluralform auftreten:
– Bsp.: das Kind / die Kinder.
▪ Aber nicht alle Nomen können in beiden Varianten stehen:
– Bsp.: der Wahnsinn (kein Plural),
– Bsp.: die Ferien (kein Singular).
‹Nr.›
Kasus (Fall)
▪ Die deutsche Sprache kennt vier Fälle:
‹Nr.›
Nominalisierung
▪ Es können auch Wörter anderer Wortarten als Substantive
gebraucht werden – sie sind dann nominalisiert
(substantiviert).
– Nominalisierte Adjektive und Partizipien: das Gute, nichts
Ungewöhnliches, das Folgende, das Erreichte
– Nominalisierte Verben: das Gehen, beim Schreiben, am
Lesen
– Nominalisierte Pronomen: das Du, die Seinen, von den
Unsrigen
– Nominalisierte Partikel: im Hier und Jetzt, im Voraus, ein
Hin und Her
‹Nr.›
Das Pronomen
▪ Die Pronomen (Abk.: Pron.) sind Stellvertreter oder Begleiter
von Nomen:
‹Nr.›
7 Arten von Pronomen
▪ Man unterscheidet sieben Arten von Pronomen:
▪ Personalpronomen:
– Das Personalpronomen steht stellvertretend für Personen,
Lebewesen, Dinge und Begriffe.
– Die Personalpronomen im Nominativ sind: ich, du, er, sie,
es, wir, ihr, sie.
▪ Reflexivpronomen:
– Das Reflexivpronomen steht dort, wo sich die Handlung
auf den Handelnden zurückbezieht: Ich schäme mich.
‹Nr.›
7 Arten von Pronomen
▪ Possessivpronomen:
– Das Possessivpronomen drückt einen Besitz oder eine
Zugehörigkeit aus. In der Regel ist es als Begleiter an ein
Nomen gebunden: Ich habe deinen Bruder getroffen.
▪ Demonstrativpronomen:
– Demonstrativpronomen sind wie ein Zeigefinger: Sie
weisen auf etwas hin.
– Sie können als Stellvertreter oder als Begleiter des
Substantivs auftreten: Dieser Vortrag war besonders gut.
Ich nehme nicht den roten Stift, sondern diesen hier.
‹Nr.›
7 Arten von Pronomen
▪ Indefinitpronomen:
– Das Indefinitpronomen bezeichnet etwas in allgemeiner,
unbestimmter Weise.
– Die wichtigsten sind: kein, nichts, niemand, jemand,
irgendein, irgendwer, irgendetwas, etwas, wenige, einige,
manch-, einzeln-, viel-, all-, beide, jeder, ander-, man.
▪ Interrogativpronomen:
– Das Interrogativpronomen ist ein Fragewort nach
Personen oder Sachen.
– Interrogativpronomen sind z. B.: wer? was? welcher? was
für (ein)?
‹Nr.›
7 Arten von Pronomen
▪ Relativpronomen:
– Das Relativpronomen steht stellvertretend für ein Nomen
im Hauptsatz. Relativpronomen sind: der, die, das;
welcher, welche, welches; wer, was.
– Die Frage, die ich nicht verstanden habe, ist...
– Das Haus, welches ich gekauft habe, scheint...
‹Nr.›
Das Adjektiv
▪ Das Adjektiv (Abk.: Adj.) bezeichnet eine Eigenschaft oder ein
Merkmal. Deshalb wird es auch Eigenschaftswort genannt.
▪ Beispiele:
– der fehlerfreie / unleserliche / stilvolle Brief
– eine lange Sitzung
‹Nr.›
Deklination des Adjektivs
▪ Das Adjektiv hat eine starke und eine schwache Deklination.
▪ Die schwache Deklination weist nur die Endungen -e und -
en auf.
▪ Sie finden die richtige Deklinationsart, wenn Sie sich folgende
Grundregel merken:
– Wenn vor dem Adjektiv der bestimmte Artikel steht, wird
das Adjektiv schwach dekliniert. Mit unbestimmtem oder
ohne Artikel wird es stark dekliniert.
‹Nr.›
Deklination des Adjektivs
▪ Beispiele:
– Der heisse Kaffee morgens gehört zu meinen
Gewohnheiten.
• schwache Deklination des Adjektivs
– Ein heisser Kaffee morgens muss sein.
• starke Deklination des Adjektivs
– Heisser Kaffee morgens muss sein.
• starke Deklination des Adjektivs
‹Nr.›
Steigerung
▪ Ein Adjektiv kann nicht nur dekliniert, sondern auch gesteigert
werden.
▪ Diese Möglichkeit nennt man Steigerung oder Komparation.
▪ Bei der Komparation (lat. comparare = vergleichen) wird eine
Person oder ein Gegenstand hinsichtlich einer Eigenschaft mit
einer anderen Person / einem anderen Gegenstand
verglichen.
‹Nr.›
Steigerung
▪ Wir unterscheiden drei Steigerungsstufen:
‹Nr.›
Steigerung: Positiv:
‹Nr.›
Steigerung: Komparativ
▪ Mit dem Komparativ findet der direkte Vergleich zwischen
zwei Nomen statt:
– Bsp.: Diese Kiste ist schwerer als jene.
▪ Das Vergleichswort bei zwei unterschiedlichen Eigenschaften
heisst als.
▪ Besitzen die beiden Vergleichsobjekte die Eigenschaft in
gleichem Masse, heisst das Vergleichswort wie:
– Bsp.: Diese Kiste ist gleich schwer wie jene.
‹Nr.›
Steigerung: Superlativ
‹Nr.›