Vous êtes sur la page 1sur 9

Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., Hechingerstr.

203, 72072 Tübingen

IMI-Analyse 2009/030
Hechingerstr. 203
72072 Tübingen
Autoritäre Scheindemokratie unter Tel 07071/49154
französischer Aufsicht Fax 07071/49159
imi@imi-online.de
Im politischen Machtkampf um Erdöleinnahmen hat das Regime im Tschad www.imi-online.de
die Oberhand – aber wie lange? 8.7.2009

Von Ismail Küpeli

Internet: http://www.imi-online.de/2009.php3?id=1983

Die Europäische Union beendete im März 2009 Statt den geplanten 3.700 Soldaten seien etwa
ihre bisher größte Militärmission außerhalb 12.000 Soldaten nötig.[2] Selbst die von der EU
Europas mit 3700 Soldaten im Tschad und der vorgesehene Personalstärke wurde nicht erreicht,
Zentralafrikanischen Republik. Laut den denn im Mai 2008 waren nur etwa 2.700 Soldaten
EU-Vorgaben sollte die „European Union Force an der Mission beteiligt.
Tchad/RCA“ die Flüchtlinge aus der
sudanesischen Darfur-Region und tschadische Insbesondere die führende Rolle Frankreichs in
Binnenflüchtlinge im Grenzgebiet zum Sudan der EU-Mission führte dazu, dass die
schützen und insgesamt die Sicherheitslage in tschadischen Rebellen die EUFOR-Truppen als
den von zahlreichen Konflikten geprägten feindlich ansahen und unmittelbar vor dem
Grenzregionen zwischen dem Sudan, dem Beginn der Mission im Februar 2008 die
Tschad und der Zentralafrikanischen Republik tschadische Hauptstadt N’Djamena angriffen.[3]
verbessern. Die EUFOR-Mission war selbst Damit wurde klar, dass die EU-Mission eher
innerhalb der Europäischen Union nicht konfliktverschärfend wirken würde. Dies
unumstritten und wichtige Mitgliedstaaten wie veranlasste die regierungsnahe „Stiftung
Deutschland und Großbritannien beteiligten sich Wissenschaft und Politik“, der deutschen
nicht mit Truppen. Die sehr schleppende Bundesregierung zu raten, die EU-Mission
Truppenstellung vieler EU-Staaten führte dazu, abzublasen.[4]
dass die Mission erst im März 2008, anstatt wie
ursprünglich geplant im November 2007, In der Folgezeit zeigte sich ein ambivalentes Bild:
beginnen konnte. Viele Aspekte rund um die Die Befürchtung der Rebellen, dass die
EUFOR-Mission wurden in der öffentlichen und EUFOR-Truppen gegen sie eingesetzt würden,
wissenschaftlichen Debatte angesprochen. So hat sich nicht bewahrheitet. Die EUFOR-Truppen
wurde etwa kritisiert, dass Frankreich eine unterstützten das tschadische Regime nicht bei
führende Rolle in der EUFOR-Mission hatte und den Kämpfen gegen die Rebellen. Auf der
gleichzeitig die Hauptstütze des gegenwärtigen anderen Seite kritisierten humanitäre
Regimes im Tschad ist.[1] Dadurch könne von Organisationen wie etwa Oxfam die EU-Mission,
einer Neutralität der EUFOR-Mission kaum noch da sie wenig für den Schutz der Flüchtlinge zu
die Rede sein. Die Vereinten Nationen und unternehmen und sich die Sicherheitslage für die
humanitäre Organisationen kritisierten, dass die Menschen im Osten des Tschads nicht
Mission ein Mandat habe, das nicht zur Lösung verbessern würde.[5]
der Probleme im Tschad beitragen würde.
Daneben hätte die EU-Mission für ihre Aufgaben Nach der Beendigung der EUFOR-Mission im
viel zu wenig Ressourcen und Personal erhalten. März 2009 zogen viele Kritiker Bilanz und

-1-
Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., Hechingerstr. 203, 72072 Tübingen

machten deutlich, dass die angeblichen Ziele, „Demokratie“ ohne Möglichkeit des friedlichen
nämlich Flüchtlinge zu schützen und Sicherheit Machtwechsels
zu schaffen, nicht erreicht wurden. Sie
versuchten, mögliche Motive hinter der Der Machtwechsel im Tschad erfolgte im
EU-Mission auszumachen und Konsequenzen für Dezember 1990 zeitgleich mit dem Ende des
die Konflikte zu analysieren. Die aktuelle Analyse Kalten Krieges und der damit verbundenen
der „Informationsstelle Militarisierung“ (IMI) globalen Demokratisierungswelle. Diese globale
beschreibt dies alles sehr genau.[6] Tendenz hin zur Demokratie konnte das neue
Regime nicht gänzlich ignorieren. Hier spielte
Etwas unterbelichtet blieben dagegen der auch der Wandel in der französischen
politische Machtkampf und die interne Dynamik Afrikapolitik eine Rolle, weil Frankreich die
im Tschad. Darum soll im Folgenden ein Einblick Hauptstütze des tschadischen Staates ist. Der
in die Strukturen des gegenwärtigen Regimes, französische Staatspräsident François Mitterrand
die verschiedenen Rebellenbewegungen und die forderte während der Konferenz mit afrikanischen
politische Opposition gegeben werden. Die Staatspräsidenten im Juni 1990 „a representative
Versuche der Rebellen 2006 und 2008 die system, open elections, multipartyism, freedom of
Hauptstadt zu erobern und damit das the press, juridical indepence and a removal of
gegenwärtige Regime zu stürzen werden censorship“.[7] Dies alles führte zur Einführung
genauer analysiert. Ebenso wird die weitere von Wahlen und eines Mehrparteiensystems.
Ausschaltung der politischen Opposition in den
letzten Jahren betrachtet. Die politische Opposition besteht heute aus etwa
60 Parteien, von denen 14 im Parlament durch
insgesamt 33 Sitze (etwa 22 Prozent der Sitze)
Regimesturz und unerfüllte Hoffnungen vertreten sind. Die Parteien basieren mehrheitlich
auf einzelnen charismatischen Persönlichkeiten
Das gegenwärtige Regime im Tschad ist seit und sind Vehikel zu deren Machterlangung.
Dezember 1990 an der Macht. Damals konnte die Zwischen den Parteien existieren keine
„Patriotic Salvation Movement“ (MPS) unter der bedeutenden ideologischen Unterschiede, sie alle
Führung von Idriss Déby, mit sudanesischer stehen für „similar basic policies – security
Unterstützung und französischer Duldung die through decentralization and the economic
Hauptstadt N’Djamena erobern. Die MPS setzte zeitgeist of the free market“.[8] Vielmehr vertreten
sich mehrheitlich aus der Zaghawa-Ethnie sie einzelne ethnische Gruppen bzw. bestimmte
zusammen. Déby setzte staatliche Repression Regionen. Dadurch wird die potenzielle Rolle von
ein, um die politische und militärische Opposition Parteien im politischen System, nämlich der
zu unterdrücken und verteilte Posten im Wettbewerb um unterschiedliche politische
Staatsapparat und Staatsgelder an die eigene Alternativen, unterminiert.
ethnische Gruppe. Relativ früh wurde klar, dass
unter Déby ein politischer Machtwechsel nur Die beiden wichtigsten Parteien sind „Rally for
durch den gewaltsamen Sturz des Herrschers Democracy and Progress“ (RDP) und „Front of
möglich ist. Politische Machtkämpfe wurden Action Forces for the Republic“ (FAR). Sie
weiterhin gewaltsam ausgetragen, so dass der erhielten bei den letzten Parlamentswahlen 2002
Bürgerkrieg im Tschad nicht überwunden werden je zehn Sitze.
konnte. Allerdings unterscheidet sich das
gegenwärtige Regime von seinen Vorgängern Die RDP wird geführt von Lol Mahamat Choua,
durch zwei Merkmale: Eine (begrenzte) der 1979 für wenige Monate Staatspräsident war.
Demokratisierung und die Entstehung des Die RDP hat ein ambivalentes Verhältnis zu
Erdölsektors. Staatspräsident Déby. Während sie Déby bei den
Präsidentschaftswahlen 2001 unterstützte, lehnte
sie die Verfassungsänderung 2005 ab, die Déby

-2-
Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., Hechingerstr. 203, 72072 Tübingen

eine dritte Amtszeit ermöglichen sollte, und Demokratisierung des Tschad kämpfen würden,
boykottierte die Präsidentschaftswahlen 2006. wie ihre Namen suggerieren,[12] oder eher die
Die FAR, geführt von Ngarledji Yorongar, hat Fortführung der bisherigen autoritären
dagegen ein kritisches Verhältnis zur Regierung. Machtstrukturen unter neuer Führung zu erwarten
Yorongar kandierte selbst bei den wäre. So ist aus einer Perspektive, die auf
Präsidentschaftswahlen 2001 und erreichte mit Partizipation der Bevölkerung und gewaltfreie
16,35 Prozent den zweiten Platz. Insbesondere in Kooperation der Menschen setzt, die bewaffnete
der Doba-Region erhielt die FAR viele Opposition keine akzeptable Alternative zum
Stimmen.[9] In diesem Wahlergebnis äußert sich gegenwärtigen Regime.
die Unzufriedenheit mit der Politik des Regimes.
Denn in dieser Region findet der größte Teil der Unter Déby fand also eine begrenzte
Erdölförderung statt. Damit verbunden sind Demokratisierung statt, die sich dadurch
Umweltschäden und die Gefährdung der auszeichnet, dass begrenzte politische
Lebensgrundlage der Menschen, ohne dass Forderungen und der begrenzte Zugang zu
Einnahmen aus dem Erdölsektor für die Region staatlichen Ressourcen auch durch legale
verwendet werden. politische Mittel erreicht werden können.

Die Opposition ist aus verschiedenen Gründen


stark geschwächt. Zum Ersten ist sie in etwa 60 Erdöl gegen Waffen: Machtsicherung auf Kosten
Parteien zersplittert. Zum Zweiten hat die der Bevölkerung
Opposition keine einheitliche Haltung gegenüber
der Regierung. So haben fast alle relevanten Die Erdöleinnahmen seit 2003 ermöglichen eine
Oppositionsparteien hin und wieder mit Déby Diversifizierung der staatlichen Einnahmen und
kooperiert und an der Regierung teilgenommen, tragen so auch zum relativen Bedeutungsverlust
um Zugang zu staatlichen Ressourcen zu der französischen Budgethilfen bei. Sie könnten
erhalten, ohne allerdings einen Politikwechsel zu die Etablierung von umfassenden
erreichen. Die Forderung nach grundlegenden sozialstaatlichen oder klientelistischen Strukturen
Änderungen im politischen System zugunsten der ermöglichen. Allerdings hat das Regime erst seit
Opposition wurde so unterminiert. Zum Dritten 2006 Zugang zu Erdöleinnahmen in größerem
hat die regierende MPS im Parlament mit 78 Umfang. Zum einen liegt dies daran, dass die
Prozent der Sitze eine so deutliche Mehrheit, Erdölfirmen erst ab 2006 Unternehmenssteuern
dass sie zum Regieren keine anderen Parteien an den Staat zahlen mussten. Die
braucht. Unternehmenssteuern machen inzwischen etwa
60 Prozent der gesamten staatlichen Einnahmen
Der Tschad lässt sich kaum als Demokratie aus der Erdölförderung aus. Zum anderen
bezeichnen, da etwa der politische Machtwechsel wurden bis 2006 die Einnahmen in einen „Fund
durch Wahlen faktisch ausgeschlossen ist. Bisher for Future Generations“ (FGF) einbezahlt. Der
wurde sowohl die Wiederwahl Débys zum Fonds war zur Finanzierung von staatlichen
Staatspräsidenten als auch die Mehrheit für seine Projekten in Bereichen wie Gesundheit, Soziales,
Partei MPS bei den Parlamentswahlen durch den Bildung und Umwelt vorgesehen. Die
Einsatz der staatlichen Ressourcen für den Finanzierung des Staatsapparats oder gar des
eigenen Wahlkampf,[10] durch staatliche Militärs war ausgeschlossen. Erst seit dem Erlass
Repression gegenüber der Opposition[11] und eines neuen Gesetzes im Januar 2006 und der
durch Wahlmanipulationen abgesichert. Diese de-facto Aushebelung des FGF kann die
Bedingungen führen dazu, dass die Opposition Regierung diese Einnahmen ohne
den politischen Machtwechsel nicht durch Einschränkungen verwenden. Seitdem wird das
gewaltfreie Mitteln erreichen kann. Allerdings ist FGF zu 80 Prozent für die Finanzierung von
zweifelhaft, ob die gegenwärtigen bewaffneten „Verwaltung“ und „Sicherheit“ verwendet, mit
Oppositionsgruppen tatsächlich für die weitere anderen Worten für den Kauf von Waffen und

-3-
Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., Hechingerstr. 203, 72072 Tübingen

den Ausbau der Armee. Die ländlichen Regionen bürokratisch zu kontrollieren


Unternehmenssteuern gehen ohnehin in den und politische Partizipation oder soziale
Staatshaushalt ein und werden ähnlich Dienstleistungen zu gewähren.
verwendet.
Lediglich zwei gesellschaftliche Gruppen haben
Die Gesamtsumme der staatlichen eine gewisse politische Macht: Die staatliche
Erdöleinnahmen stieg von 300 Millionen Bürokratie in der Hauptstadt organisiert, verwaltet
US-Dollar im Jahre 2005 auf 774 Millionen im und setzt um, was der tschadische Staat an
Jahre 2006. Im Jahr 2007 betrugen die Politiken und Dienstleistungen jenseits der
Einnahmen 1,22 Milliarden US-Dollar und stiegen staatlichen Repression zur Verfügung stellt.
im Jahre 2008 auf 1,874 Milliarden an. Diese Daneben haben die Beschäftigten im Erdölsektor
Einnahmen werden bisher zur klientelistischen durch die finanzielle Abhängigkeit des Staates
Versorgung eines kleinen Kreises und für die von den Einnahmen, die sie erwirtschaften,
Finanzierung der staatlichen Repressionsorgane Druckpotenzial. Die Streiks in den letzten
verwendet.[13] Auch wenn sich das gegenwärtige Monaten im öffentlichen Dienst und im
Regime so kurzfristig stabilisieren kann, Erdölsektor für höhere Löhne und bessere
geschieht dies auf Kosten der breiten Arbeitsbedingungen zeigen, dass diese beiden
Bevölkerung und einer nachhaltigen Gruppen ihre relative Macht einsetzen
Demokratisierung und Befriedung. Aber auch können.[15] Ob hieraus größere politische
unmittelbar führen die jetzt verfügbaren Prozesse entstehen, die auch die ländlichen
Erdöleinnahmen zum einen dazu, dass das Regionen erfassen, ist allerdings ungewiss.
Regime versucht, die politischen Konflikte
militärisch zu lösen, und damit nicht-militärische
Lösungen weiter unterminiert werden und zum Putschversuche, Rebellenangriffe auf die
anderen dazu, dass der materielle Anreiz für Hauptstadt und eine marginalisierte Opposition
eine (gewalttätige) Machtübernahme steigt.
Der Kampf um die Staatsmacht hat in den letzten
Jahren eine neue Dimension erreicht. Der
Welche Rolle spielt die Bevölkerung? unmittelbare Auslöser der aktuellen Konflikte ist
die Entscheidung von Präsident Déby im Mai
Etwa 75 Prozent, also der überwiegende Teil, der 2004, die Verfassung ändern zu lassen, um für
Menschen im Tschad leben als Bauern in den eine dritte Amtszeit kandidieren zu dürfen. Die
ländlichen Regionen. Ihre landwirtschaftliche politische Opposition hat die
Produktion dient mehrheitlich der Amtszeitverlängerung abgelehnt und das
Subsistenzwirtschaft und weniger dem Referendum zur Verfassungsänderung am 6.
Export.[14] Daraus ergibt sich, dass die politische Juni 2005 sowie die anschließenden
Macht der Landbevölkerung begrenzt ist. Denn Präsidentschaftswahlen am 3. Mai 2006
der Staat finanziert sich weniger durch die boykottiert.
Besteuerung der Bevölkerung, als vielmehr durch
die Einnahmen aus dem Erdölsektor. Dies führt Dadurch wurde zum einen deutlich, dass ein
dazu, dass die Formel „no taxation without Machtwechsel durch die demokratischen
representation“ nicht greift. Die finanzielle Institutionen vorerst ausgeschlossen ist. Dies
Abhängigkeit des Staates von seiner Bevölkerung führte dazu, dass oppositionelle Kräfte sich den
würde hiernach zu politischer Macht der bewaffneten Rebellenbewegungen anschlossen.
Bevölkerung führen. Allerdings trifft dies auf den
Tschad nicht zu. Der tschadische Staat ist nicht Zum anderen konzentrierte Déby die politische
auf die mühevolle Besteuerung der armen Herrschaft mehr und mehr auf sich. Teile der
Bevölkerung angewiesen und kann deswegen Zaghawa-Elite verloren relativ an Macht und
darauf verzichten, die Bevölkerung in den Zugang zu staatlichen Ressourcen und konnten

-4-
Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., Hechingerstr. 203, 72072 Tübingen

durch die dritte Amtszeit nicht darauf hoffen,


durch einen neuen Präsidenten wieder an Die Entscheidung Débys, für eine dritte Amtszeit
Bedeutung zu gewinnen. Dies hat dazu geführt, zu kandidieren, und seine anfängliche
dass sich Teile der bisherigen Eliten und mit Weigerung, die Rebellenbewegungen im
ihnen einige wichtige Persönlichkeiten von Débys Darfur-Konflikt zu unterstützen, führten zu einer
Regime abgewendet haben, um neue wachsenden Unzufriedenheit mit der Politik
Rebellenbewegungen zu gründen.[16] Débys in Teilen der Elite im Tschad. So fand im
April 2004 ein Putschversuch unter Beteiligung
Die Tendenz, dass die bestehenden von Militärs aus dem engen Umfeld des
Rebellenbewegungen auf Kosten der zivilen Staatspräsidenten Déby statt. Die Putschisten
Opposition wachsen und Teile der Elite neue forderten einen Machtwechsel und eine aktive
Rebellenbewegungen gründen, wurde durch den Unterstützung der Rebellenbewegungen in
Darfur-Konflikt im Sudan verstärkt. Der Darfur. Déby geriet in Gefahr, seine Macht zu
Zusammenhang zwischen dem Darfur-Konflikt verlieren und entschied sich, die
und dem Machtkampf im Tschad basiert darauf, Rebellenbewegungen in Darfur zu unterstützen,
dass sich das Siedlungsgebiet der ethnischen um die Zaghawa im Tschad zurückzugewinnen.
Gruppe der Zaghawa vom Osten des Tschad bis Dies war nur zum Teil erfolgreich.
in die Darfur-Region im Sudan erstreckt. Die
Zaghawa bilden die politische und militärische So desertierten Ende 2005 Teile der
Elite im Tschad und gleichzeitig werden einige tschadischen Armee und schlossen sich mit
Rebellenbewegungen im Darfur-Konflikt ebenfalls Soldaten der nach dem Putschversuch
von Zaghawa angeführt. Dies führte dazu, dass aufgelösten Präsidentengarde zu der „Platform
Teile der Elite im Tschad von Déby die for Change, Unity and Democracy“ (SCUD)
Unterstützung der Rebellenbewegungen in Darfur zusammen. Im März 2006 schlossen sich Tom
forderten. Déby allerdings war mit der und Timane Erdimi, zwei enge Vertraute des
Unterstützung des Sudan an die Macht Staatspräsidenten Déby, der militärischen
gekommen und hatte kein Interesse an einer Opposition an. Die Gründe hierfür sind zum einen
militärischen Konfrontation mit dem Sudan. So die Unzufriedenheit mit der Politik des
versuchte er zuerst, zwischen der sudanesischen Staatspräsidenten Déby im Kontext des
Regierung und den Rebellenbewegungen im Darfur-Konflikts. Sie warfen Déby vor, dass er die
Darfur zu vermitteln. Dies mündete in ein Rebellen in Darfur nicht unterstützten würde. Zum
Waffenstillstandsabkommen am 8. April 2004 anderen gehören Tom und Timane Erdimi
zwischen der sudanesischen Regierung und den demjenigen Teil der Zaghawa-Elite an, der im
Rebellenbewegungen „Sudan Liberation Army“ Zuge der Machtkonzentration auf den
(SLA) und „Justice and Equality Movement“ Staatspräsidenten an Macht und Zugang zu
(JEM), das in der tschadischen Hauptstadt staatlichen Ressourcen verloren hat. Sie
N’Djamena unterschrieben wurde. Das gründeten einige Zeit später die „Rally of
Abkommen hielt allerdings nicht lange. Die Democratic Forces“ (RAFD), die sich mehrheitlich
Versuche Débys, alle Konfliktparteien gleichzeitig aus Zaghawa zusammensetzt. Die RAFD hat sich
zufrieden zu stellen, indem er im Sinne der inzwischen umbenannt in „Assembly of the
sudanesischen Regierung einige Anführer der Forces for Change“ (RFC) und kommandiert etwa
JEM verhaften ließ (und sie allerdings kurze Zeit 3.000 Milizionäre.
später auf Druck der Zaghawa-Elite im Tschad
frei ließ) und Teile der Darfur-Rebellen zu Eine weitere wichtige Rebellengruppe ist die
unterstützte, unterminierten eher seine Rolle als „Union of the Forces for Democracy and
Mediator. Development“ (UFDD). Die UFDD setzt sich aus
kleineren bewaffneten Gruppen zusammen, die
durch Mahamat Nouri, einen ehemaligen
Zunehmende Rebellenaktivitäten Verteidigungsminister und Botschafter unter

-5-
Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., Hechingerstr. 203, 72072 Tübingen

Déby, angeführt werden. Die UFDD basiert ihr Anführer Mahamat Nour wurde
mehrheitlich auf Mitgliedern der Gorane-Ethnie, Verteidigungsminister. Die FUC-Einheiten sollten
die unter Hissène Habré (tschadischer in die tschadische Armee integriert werden.
Staatspräsident von 1982 bis zur seiner Allerdings erfolgte dies nicht und im November
Entmachtung durch Déby 1990) Teil der 2007 wurde Nour wieder als
politischen und militärischen Elite im Tschad Verteidigungsminister entlassen. So lässt sich der
waren. Unter Déby verloren diese Gruppen ihre Friedensprozess zwischen der Regierung und der
Stellung, was den Hauptfaktor für ihre Rebellion FUC nachträglich als eine
gegen das gegenwärtige Regime darstellt. Die Kooptierungsmaßnahme Débys interpretieren.
militärische Stärke der UFDD ist durch ihre Die FUC-Milizionäre waren mit dem Scheitern der
Struktur nicht eindeutig ermittelbar, die Integration in die tschadische Armee unzufrieden
Schätzungen gehen von etwa 2.000 bis 3.000 und Nour verlor die Kontrolle über sie. Die
bewaffneten Rebellen aus. FUC-Kämpfer schlossen sich gegen Ende 2007
mehrheitlich der Rebellenbewegung UFCD an
Die sudanesische Regierung reagierte auf die und die FUC verlor in der Folgezeit an
Unterstützung der Rebellenbewegungen in Darfur Bedeutung.
durch die tschadische Regierung mit der
Unterstützung von Rebellenbewegungen im Déby reagierte auf die politische Krise und die
Tschad gegen Déby. zunehmenden Rebellenaktivitäten mit staatlicher
Repression. Im November 2006 wurde der
Eine dieser Rebellenbewegungen war die „United Ausnahmezustand ausgerufen und die
Front for Change“ (FUC). Die FUC wurde von inzwischen besser ausgerüstete Armee
Mahamat Nour[17] geführt und besteht versuchte, die Rebellenbewegungen im
mehrheitlich aus Mitgliedern der ethnischen Ost-Tschad niederzukämpfen. Allerdings war dies
Gruppe der Tama. Mit Hilfe der sudanesischen nur zum Teil erfolgreich. So griffen die UFDD und
Unterstützung griff die FUC im April 2006 die die RFD im Januar und Februar 2007 die Städte
tschadische Hauptstadt N’Djamena an. Dies war Ounianga Kebir, Adé und Adré an und besetzen
der erste Angriff einer Rebellenbewegung auf die sie kurzzeitig. Im Mai 2007 begannen auf
Hauptstadt seit der Machtübernahme Débys libysche Initiative hin Verhandlungen zwischen
1990. Durch direkte militärische Unterstützung den Rebellenbewegungen und der tschadischen
der französischen Armee und der Millizionäre der Regierung, die in ein Waffenstillstandsabkommen
„Justice and Equality Movement“ (JEM) aus der am 25. Oktober 2007 im libyschen Syrte
Darfur-Region konnten die Rebellen mündeten. Das Abkommen beinhaltete
zurückgeschlagen werden. Nach dieser power-sharing-Maßnahmen: So sollten die
Niederlage sahen die Rebellen von weiteren Rebellenbewegungen den Posten eines
Angriffen auf die Hauptstadt ab. Stattdessen Vizeministerpräsidenten und mehrere Posten als
wurden Städte im Ost-Tschad angegriffen und Minister erhalten. Allerdings wurde das
z.T. kurzzeitig besetzt, so etwa Abeche im Abkommen nicht implementiert und ab Dezember
November 2006. Abeche ist die größte Stadt im 2007 brachen wieder Kämpfe im Ost-Tschad
Ost-Tschad und ist mit ihrem Flughafen ein zwischen der Regierung und den
Hauptumschlagplatz für die humanitären Rebellenbewegungen aus. Im Februar 2008 fand
Organisationen. Daneben sind französische ein gemeinsamer Angriff der
Einheiten in der Stadt stationiert. Die Kämpfe im Rebellenbewegungen UFDD und RFC auf die
Ost-Tschad mit mehreren hundert getöteten Hauptstadt N'Djamena statt. Die Hauptstadt
Zivilisten führten dazu, dass es Ende 2006 wurde abgesehen von der nächsten Umgebung
zusätzlich zu den etwa 200.000 Flüchtlingen aus des Präsidentenpalastes von den Rebellen
Darfur im Ost-Tschad etwa 100.000 erobert. Wie bereits im Jahre 2006 führte die
Binnenvertriebene gab. Anfang 2007 schloss die militärische Unterstützung Frankreichs und der
Regierung mit der FUC ein Friedensabkommen, JEM aus der Darfur-Region dazu, dass die

-6-
Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., Hechingerstr. 203, 72072 Tübingen

Rebellen zurückgeschlagen wurden. Frankreich der Regierung ermöglicht hatte. Zum anderen
griff die Rebellen diesmal nicht direkt an, sondern sollten die Wählerlisten durch die
unterstützte das Regime durch die Lieferung von Wahlkommission überprüft und aktualisiert
Waffen und Informationen. Nachdem der Angriff werden, da bis dahin auch hier Manipulationen
zurückgeschlagen war, wurde der beobachtet worden waren.
Ausnahmezustand ausgerufen. Die Anführer der
beiden wichtigsten Oppositionsparteien, Lol Die Oppositionsparteien haben mehrheitlich das
Mahamat Choua von der RDP und Ngarledji Abkommen vom 13. August 2007 unterschrieben.
Yorongar von der FAR, wurden festgenommen. Die FAR unterzeichnete als einzige bedeutende
Choua wurde nach einigen Wochen freigelassen. politische Partei das Abkommen vom 13. August
Yorongar konnte nach mehreren Wochen fliehen, 2007 nicht und forderte stattdessen
ging über Kamerun nach Frankreich ins Exil und Verhandlungen zwischen der Regierung, der
kehrte dann im Dezember 2008 zurück in den politischen Opposition und den
Tschad. Ein weiterer Oppositionspolitiker, Ibni Rebellenbewegungen über grundlegende
Oumar Mahamat Saleh, wurde ebenfalls im Veränderungen im politischen System des
Februar 2008 festgenommen und „verschwand“ Tschads. Die übrigen Oppositionsparteien
anschließend. Es wird angenommen, dass er von kooperieren seitdem mit der MPS und wichtige
den staatlichen Sicherheitskräften getötet wurde. Oppositionspolitiker erhielten zeitweilig
Ministerposten. Durch die Ministerposten
bekamen diese Politiker Zugang zu staatlichen
Opposition: Gespalten und Kooptiert Ressourcen und nutzten dies, um ihre Anhänger
mit Staatsgeldern zu versorgen. Die Vergabe von
Neben der militärischen Bekämpfung der Ministerposten an die Opposition dient der
Rebellenbewegungen versuchte Déby ein Kooptation und sollte nicht mit power-sharing
mögliches Zusammengehen der zivilen oder Demokratisierung verwechselt werden. Das
Opposition und der Rebellenbewegungen zu Regime vergibt die Posten für kurze Zeiträume an
vermeiden. Dazu wurden Verhandlungen ausgewählte Politiker und Parteien. Die Kontrolle
zwischen der regierenden MPS und den über die staatliche Verwaltung und die politische
Oppositionsparteien initiiert. Die Opposition Entscheidungsmacht liegen aber weniger bei den
forderte, einen landesweiten Ministerien als vielmehr beim Präsidenten Déby.
Verhandlungsprozess mit Beteiligung der Durch die Postenvergabe werden „gemäßigte“
Rebellenbewegungen zu etablieren und eine Oppositionelle eingebunden, um radikalere Teile
Regierung der nationalen Einheit mit Beteiligung der Opposition effizienter bekämpfen zu können
aller politischen Akteure zu bilden. Die MPS wies und eine Kooperation zwischen der zivilen
diese weitgehenden Forderungen zurück und Opposition und den Rebellenbewegungen zu
beschränkte die Verhandlungen auf die Wahlen. unterbinden. So konnte die FAR mit ihren
Die Verhandlungen, die von April bis August 2007 weitgehenden politischen Forderungen durch
liefen und in ein Abkommen am 13. August 2007 staatliche Repression geschwächt werden,
mündeten, befassten sich zum einen mit der während andere Oppositionsparteien dazu
Zusammensetzung und den Aufgaben der weitgehend schwiegen. Auch der Ruf nach
Nationalen Wahlkommission (CENI). Die umfassenden Verhandlungen mit den
Kommission sollte sich paritätisch aus dem Rebellenbewegungen wurde durch die
Regierungslager und der Opposition Einbindung der Opposition leiser. Aus der Sicht
zusammensetzen und als unabhängige der Rebellenbewegungen wiederum war das
Organisation die Wahlen organisieren und Abkommen zwischen der Regierung und den
kontrollieren. Bis dahin waren das Oppositionsparteien ein
Innenministerium und die regionalen staatlichen Marginalisierungsversuch.
Verwaltungen mit der Organisation der Wahlen
beauftragt, was Wahlmanipulationen zugunsten Die Wahlen, ursprünglich vorgesehen für das

-7-
Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., Hechingerstr. 203, 72072 Tübingen

Jahr 2009, mussten auf unbestimmte Zeit Demokratisierung. Die fortwährende


verschoben werden, weil insbesondere im internationale Unterstützung für Déby,
Ost-Tschad die Wählerregistrierung durch die insbesondere durch Frankreich, führt also eher
anhaltenden Konflikte nicht vollzogen werden dazu, dass ein politischer Wandel unterbleibt. Die
kann. Gleichzeitig kann ohne umfassende zivile Opposition ist nicht in der Lage sich
Friedensverhandlungen mit den politisch durchzusetzen. Zum einen ist sie stark
Rebellenbewegungen die Sicherheitslage nicht zersplittert und zum anderen sind viele
so verbessert werden, dass die Oppositionsparteien bereit, im Austausch für
Wählerregistrierung und anschließende Wahlen Ministerposten, die mit dem Zugang zu
möglich sind. staatlichen Ressourcen einhergehen, auf
weitergehende Forderungen nach politischen
Das Abkommen vom 13. August 2007 ermöglicht Reformen zu verzichten. Eine Verbesserung der
es Déby durch die Zersplitterung und teilweise Lebensverhältnisse für die Bevölkerung im
Kooptation der politischen Opposition, weiterhin Tschad ist weder vom gegenwärtigen Regime
an der Macht zu bleiben. Einige der noch von den Rebellen zu erwarten. Insofern
Oppositionsparteien sind so weit in das bedeutet die politische Kooptierung der zivilen
gegenwärtige Regime kooptiert, dass sie bereit Opposition, dass die Menschen im Tschad wenig
waren, auch nach den Ereignissen im Februar Hoffnung haben können, dass das politische
und März 2008 im Zuge des Ausnahmezustands System eine positive Wirkung für ihr Leben haben
mit der Regierung zu kooperieren. Déby rief im wird.
April 2008 eine „inklusive Regierung“ ein und vier
der Oppositionsparteien nahmen Ministerposten
an.
Anmerkungen

Ausblick [1] Koungou, Leon (2008): Eufor im Tschad –


Französischer Einsatz mit EU-Etikett. In: Le
Die Analyse der innenpolitischen Entwicklung im Monde diplomatique, 8. Februar 2008: 21, sowie:
Tschad der letzten Jahre lässt eine nachhaltige Tull, Denis (2008): Tschad-Krise und die
Konfliktbearbeitung und Demokratisierung in Operation EUFOR Tschad/ZAR (SWP-Aktuell
nächster Zeit eher unwahrscheinlich erscheinen. 2008/A 15, Februar 2008). Berlin.
Das gegenwärtige Regime war in der Lage, zum
einen die zivile Opposition zu spalten und [2] Seibert, Bjoern H. (2007): African Adventure?
teilweise zu kooptieren und zum anderen, die Assessing the European Union’s Military
Rebellenbewegungen mithilfe der Unterstützung Intervention in Chad and the Central African
Frankreichs zurück zu drängen. Die Republic (Massachusetts Institute of Technology
zunehmenden Staatseinnahmen aus dem Security Studies Program, Working Paper
Erdölsektor ermöglichten den Ausbau der November 2007). Cambridge.
staatlichen Repressionsorgane – insbesondere
der Armee. Aus dieser Position der relativen [3] Marischka, Christoph (2008): Tschad: Die
Stärke heraus kann das Regime die Forderung EUFOR als Brandbeschleuniger (IMI-Studie Nr.
nach umfassenden Verhandlungen mit allen 06/2008, 21. Juli 2008). Tübingen
Akteuren, einschließlich der zivilen Opposition
und den Rebellenbewegungen, zurückweisen. [4] Tull 2008, a.a.O.
Stattdessen gelingt es ihr, durch separate
Verhandlungen einzelne Akteure zu kooptieren. [5] Oxfam International (2008): Mission
Diese Verhandlungen führen zur Stabilisierung incomplete: why civilians remain at risk in eastern
des gegenwärtigen Regimes, sind aber kein Chad (Oxfam Briefing Paper 119, September
Beitrag zur nachhaltigen Konfliktbearbeitung und 2008). Oxford.

-8-
Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V., Hechingerstr. 203, 72072 Tübingen

uns darum alle Publikationen gratis im Internet zur Verfügung


[6] Marischka, Christoph (2009): Kollateralkrieg zu stellen. Damit wir hierzu weiterhin in der Lage sind,
zwischen Tschad und Sudan (IMI-Analyse möchten wir Dich/Sie um Mithilfe bitten, das Bestehen von IMI
2009/025, 5. Juni 2009). Tübingen. zu sichern. Dies kann entweder durch eine Spende oder über
eine Mitgliedschaft bei IMI geschehen (Ein Formular gibt es
[7] Zitiert nach: May, Roy / Massey, Simon unter http://www.imi-online.de/download/mitglied.pdf). Beides
(2002): The Chadian Party System: Rhetoric and ist steuerlich absetzbar.
Reality. In: Democratization, 9 (2): 72-91.
Spenden Sie an die Informationsstelle Militarisierung e.V., auf
[8] Ebd. das Konto 166 28 32 bei der Kreissparkasse Tübingen, BLZ
641 500 20.
[9] May, Roy / Massey, Simon (2007): Chad:
Politics and Security (Writenet Report, März
2007). (27.3.2009).

[10] International Crisis Group (2008): Chad: A


New Conflict Resolution Framework. (Africa
Report No. 144, 24. September 2008). Brüssel.

[11] May / Massey 2002, a.a.O.

[12] Die Rebellenbewegungen tragen Namen die


etwa „Union of the Forces for Democracy and
Development“, „Rally of Democratic Forces“ und
„Union of the Forces for Change and
Democracy“.

[13] May / Massey 2007, a.a.O.

[14] Economist Intelligence Unit (2008): Chad –


Country Profile. London.

[15] Economist Intelligence Unit (2009): Chad –


Country Report (Juni 2009). London.

[16] Handy, Paul-Simon (2008): Chad:


Democratisation Challenges and Limits of
International Intervention (Real Instituto Elcano,
ARI 59/2008, Juni 2008). Madrid.

[17] Mahamat Nour ist nicht zu verwechseln mit


Mahamat Nouri, dem Anführer der
Rebellenallianz UFDD.

IMI braucht Förderer, IMI braucht Mitglieder

Die Informationsstelle Militarisierung arbeitet völlig


unabhängig von staatlichen Geldern. Trotzdem bemühen wir

-9-

Vous aimerez peut-être aussi