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IMC OnAir ...

Broadcasting show No. 37


– 7th October 2008 ( )
radio station: TideRadio 96.0 ( )

Raga CDs des Monats:


„Sie geben den Ton an!
- Die Dronen in der
indisch klassischen Musik.“
- Moderationstext / DOKU v. 07.10.2008-1 -

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© 10/2008 – Verbundkonzept EUFLETZ (Stiftung i.G.) – Teilprojekt IMC – India meets Classic (Lothar J.R. Maier)
Hintergrund ...
IMC OnAir gliedert sich als Radiosendung (Kabel/Antenne + Internetstream/PodCast)
historisch u. hierarchisch in folgenden Aufbau. Die Struktur soll als konzeptionelle
Markenarchitektur für alle sozialen Projekte von IMC verstanden werden.
Projektbüro „Sinn-Macher.net“ – personalisierte Marke des
Ideengebers und Initiators Lothar J.R. Maier mit
Erstkonzeptionierung in 04/2003.
Die Inhalte dieser auf „Sinn“ fokussierten Website (www.sinn-
macher.net) befasst sich mit nahezu allen Aspekten rund um die
Begrifflichkeit “Sinn” (z.Z. ca. 70 Webpages). – Und reflektiert
das lebensphilosophische Verständnis, aus dem alle
Teilprojekte wie IMC entwickelt werden.
Die Teilprojekte von IMC sind Bestandteile des
Gesamtkonzeptes der EUFLEHTZ Stiftung i.G. (Europäisches
Forschungs-, Lehr-/Lern- u. Therapiezentrum für Life-Sciences)
– www.eufletz-stiftung.de .
IMC wurde gegründet zur Realisierung von
musiktherapeutischen Angeboten auf der Basis indisch
klassischer Musik, als Ergänzung zu dem segeltherapeutischen
Konzept „3iE“.
Unter IMC – India meets Classic subsumieren sich alle IMC-
Teilsegmente. Das Logo darf als Dachmarke aller Teilleistungen
und Sub-Brands verstanden werden.
„IMC OnAir“ steht für die Broadcasting-Plattform von IMC via
Radio (www.imcradio.net) und konvergenter Medien, wie das
PodCasting (RSS Feeds – Push-&Pull-Technologie) oder
PhoneCasting.

IMC-Förderinitiative „TablaPerformance – TablaGroup


Hamburg“, das erste der Öffentlichkeit vorgestellte Teilprojekt ...
unter der Themenüberschrift „Heimat – Individuum &
Gesellschaft“ wurde als Weltpremiere beim Festival der Kulturen
2005 das Textrezitativ (Deutschfassung) des englischen
Originalwerkes „Creative Unity“ (1922) von Rabindranath Tagore
interpretiert, Indien’s grösster Philosoph und erster
Nobelpreisträger für Literatur.
Culturebridge „Water is Life – Living with Water“ wurde im
Rahmen des Förderwettbewerbes der FHH in 4/2005 als
Konzept vorgestellt. Es legt den Focus auf Live-Performances
(„night of ragas“) u. Nachwuchsförderung (Schüleraustausch-
programm) mit dem Ziel des interkultureller Dialoges, für einen
KnowHow-Transfer von Indien nach Deutschland.
IMC – India meets Classic verfügt in seinem Gesamtansatz über
ein Konzept für musikpädagogische Arbeit an Schulen als
kleinere Teilleistung (6-wöchiger Workshop).
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(DOKU - Sendemoderation / 06102008-1)

Raga CDs des Monats:

Sie geben den Ton an!


- Die Dronen in der
indisch klassischen Musik.

Erstausstrahlung: 07.10.2008 (21:00-21:58 Uhr)


Wiederholungstermin: 09.10.2008 (03:00-03:58 Uhr)

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[0.] Jingle (Intro)

IMC - India meets Classic ... eine Sendung für indisch klassische Musik.

IMC bietet Ihnen ein monatliches Hör- und Leseangebot mit Werken indischer
Musikmeister, Raga-CDs, Festivalreports und Special Features.

Über die Website Ihres Radiosenders oder mit einem Besuch bei IMC im Internet
finden Sie in deutscher und englischer Sprache weitere Infos zu den
Musikmeistern, zu indischen Instrumenten, dem Musiksystem Indiens und
vorgestellten CD-Titeln.

IMC - India meets Classic wird auch im Podcasting-Verfahren, im MPEG-Format


als Download angeboten. Stellen Sie sich Ihr ganz individuelles Radioprogramm
zur indisch klassischen Musik zusammen unter:

www.imcradio.net
(Englisch: uu-uu-uu_dot_aiemciereidio_dot_net)
imcradio.net
(Deutsch: i em Ce Radio Punkt Net)

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1.1. Begrüssung...

Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer !


... ich heiße Sie herzlich Willkommen bei „IMC - India meets Classic“, mit
einer weiteren Sendung für indisch klassische Musik. Mein Name ist Lothar
J.R. Maier.
Unser heutiges Thema: “Sie geben den Ton an!
- die Dronen in der indisch-klassischen Musik“. Wie in all unseren
Sendungen „Raga-CDs des Monats“ hören Sie Beispiele original indisch-
klassischer Musik.
Beachten Sie auch die Hinweise zu unserem Hörertelefon und
Internetangebot in dem weiteren Verlauf der Sendung.
1.2.1 Einleitung... Begriff...
In der musikalischen Welt beschreibt der Begriff „Drone“ einen
harmonischen Effekt und eine musikalische Begleitung, in der eine Note
oder ein Akkord beständig über den Zeitraum eines Musikstückes erklingt,
wiederholend und durchgängig auf gleichbleibender Tonhöhe.
Im antiken Südwesten Asiens hat der systematische Gebrauch der Dronen
seinen Ursprung. Von dort breiteten sich die Dronen nach Norden und dem
Westen bis nach Europe, im Osten nach Indien und in den Süden bis nach
Afrika aus.

1.2.2 Die indischen Dronen... Abgrenzung...


In der indischen Musik werden eine Vielzahl verschiedener Dronen
verwendet. Es sind die Tanpura (o. Tambura), Ottu, Ektar, Dutar (Dotar oder
Doutar), Surpeti, das Swarmandal (o. Surmandal) und Shank, eine
Schneckenmuschel.
Im Instrumentalspiel können auch Bauarten der Dronen verwendet werden,
die eine durchgängige Tonlage (pitch) erzeugen und klanglich mitschwingen,
also vom Spieler, dem Instrumentalisten nicht weiter beachtet werden muss.
Zu den bekanntesten Instrumenten gehören die Sitar, Sarod, Sarangi oder
Rudra Veena. In dieser Sendung aber wollen wir uns den echten Dronen
widmen.
1.2.4 Hörbeispiel 1 u. 2... Anmoderation: Swarmandal – Raga .
Aus der CD „Om Shanti Meditation – Swarmandal“ präsentiert uns der Sitar-
und Tablasmaestro Ashwin Batish am Beispiel zweier Ragas die modale
Stimmung des Swarmandals. Diese indische Harfe hat ungefähr 30 Saiten
und einen Tonumfang von bis zu 4 Oktaven. Die Stimmung wird individuell
an jeden Raga angepasst.
... als Beispiel zunächst für den Raga Bilaval, einem Frühmorgenraga, der
sich zu Anfang des 19. Jahrhunderts in der nordindischen Klassik etablieren
konnte... und im Anschluss für den majestätischen Raga Bageshwari, einem
Nachtraga, der die Stimmung von Glückseligkeit und Romantik erzeugt.

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1.2.7 Abmoderation / Überleitung...


Dies war ein erster Höreindruck einer indischen Drone, das Swarmandal.
Die indische Harfe wurde auf die Ragas Bilaval und Bageshwari gestimmt.
Die Aufnahmen finden sich auf der CD „Om Shanti Meditation –
Swarmandal“, veröffentlicht im Jahre 1998 bei Batish Records.

2.1. Geschichte... Herkunft der indischen Dronen / Komponenten...


Die Dronen sind ein wesentlicher, und wie wir noch sehen werden, ein
lebenswichtiger Bestandteil der traditionell indischen Musik.
In unterschiedlichen Bauweisen findet man die Dronen in der Indischen
Klassik, gleichermassen in der Nordindischen wie Südindischen... und in der
indischen Volksmusik (Folk). Die Dronen werden auch im Filmi Sangeet
(Hindi Film Songs), für viele Lieder im indischen Film verwendet, in der
leichten indischen Klassik, in Maharati oder Rabindranath Sangeet, also den
Liedern im indischen Bundesstaat Maharestra oder des indischen
Universalgenies Rabindranath Tagore.
Die einfachsten Dronen spielen nur eine einzelne Note, die ständig
wiederholt wird. Dieser Ton wird auf die 1. Stufe, dem Sa (Shadaj) des
Musikstückes oder eines Ragas gestimmt. Häufiger findet man diese 1-
saitigen Dronen in der indischen Volksmusik (Folk), seltener in der indischen
Klassik.
Die Ektar ist ein solches 1-saitiges Instrument. Die Ektar war ursprünglich
das Saiteninstrument der umherziehenden Barden Indiens. Es wird heute in
Pakistan, Indien und Bangladesh, besonders für die Kirtana-s verwendet, für
das Chanten, das Singen der Mantras.
Mit zwei Noten können bereits kompliziertere harmonische Effekte erzeugt
werden. Im Gesang der nordindischen Klassik (Hindustani Sangeet) wie
auch im südindischen Gesang (Carnatic Sangeet) tendiert man zur
Stimmung auf die 1. und 5. Stufe (Sa – Pa). In der indischen Volksmusik
sind auch andere Kombinationen zulässig. Die Dotar, die zwei-saitige
Ausführung der Ektar wird auf eine Vielzahl von Intervallen gestimmt. Man
findet dieses Instrument in Bangladesh und West-Bengalen. Seine
Geschichte kann bis in’s 15./16. Jahrhundert zurückverfolgt werden, als die
Fakire und Bauls sich dieses Instruments für Ihre Darbietungen annahmen.
Später hat sich die regulär vier-saitige Tanpura entwickelt. Ihre Herkunft ist
nicht eindeutig. In einige Quellen wird vermutet, dass sich die bundfreien,
sitar-ähnlichen Lauten aus den Tumburu Vinas ableiten. Wie der
französische Musikwissenschaftler Alain Danielou dagegenhält, liegt viel
mehr die alte Bedeutung des Wortes „tana“, d.h. „Ton“ zugrunde.
Die Tanpura ist das Instrument, das den Ton angibt !

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2.2.1 Hörbeispiel 3 u. 4... Anmoderation: Bauls – Ektar u. Dotar...


In der einfachsten Form der Dronen ein Gesangsbeispiel mit Begleitung auf
der Ektar oder Tumbi, wie man dieses Instrument im indischen Bundesstaat
Punjab nennt und die Bauls, die indischen Wandermusiker auf der Dotar.
...
2.2.4 Hörbeispiel 3 u. 4... Abmoderation / Überleitung...
Wie wir mit den Beispielen der Ektar und Dotar hören konnten, gibt es in der
indischen Musik kurioserweise eine Überlappung zwischen der Funktion als
Drone und zur rhythmischen Begleitung.
2.3.1 Die Instrumente … Funktion (1): Rhythmus...
Ektars und Dotars können sowohl als Dronen wie auch als
Rhythmusinstrumente verstanden werden, bilden sie in ihrer Bauart und
Spielweise beide Funktionen ab. Bezieht man die Musik- und
Perkussionsinstrumente ein, ist die Anzahl der reinen Dronen, wie die
Tanpura oder Surpeti viel geringer als die der Instrumente, die beide
Funktionen abbilden können.
Sogar einige der indischen Perkussionsinstrumente werden in einer Weise
gestimmt, um einen Droneneffekt zu verstärken. Während dem Spiel auf
dem Mridangam und der Tabla klingt durchgehend die Tonika mit.

2.3.2 Die Instrumente … Funktion (2): Tonalität / Ragas...


In der indischen Musik werden die Dronen funktional eingesetzt. Sie
schaffen eine Tonalität, eine Beziehung zwischen Klang, Ton und Akkord,
auf die ein musikalisches Werk durchgehend aufbaut.
Während in der westlichen Musik sich das Ohr des Zuhörers und
Musizierenden an den Intervallen von Ganz- und Halbtonschritten orientiert,
um daraus den Grundton, die Tonika zu identifizieren, ist dies in der
modalen Struktur der indischen Raga-s ohne Akkorde nahezu unmöglich.
Für eine Ragainterpretation übernehmen die Drohnen diese Funktion. Sie
etablieren die Tonika. Die bewusste Wahrnehmung eines oder mehrerer
Töne setzt die Grundlage. Damit wird die Struktur einer Ragaskala
verständlicher. - Und erst mit dieser klanglichen Orientierungsebene können
komplexe Modi entwickelt werden.
Dieser bedeutsame Effekt der Dronen kann auf ein akkustisches Phänomen
der Harmonik zurückgeführt werden. Es entstehen unterschiedliche Ebenen
von Konsonanzen und Dissonanzen, ein Ergebnis der physikalischen
Interaktion der Melodie mit den Tönen der Dronen.

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3.1.1 Hörbeispiel 5... Anmoderation... Dhrupad


Am deutlichsten werden diese Effekte beim Dhrupad, der ältesten, noch
heute existierenden Gesangsform, die bis in die indische Antike, dem
vedischen Zeitalter 500-600 Jahre vor Christus zurückreicht. Der Dhrupad
wurde in den Tempeln Nordindiens entwickelt. Unter der Regentschaft und
Patronage der Moghuls und Rajputen-Könige entwickelte sich daraus eine
klassische Gesangskunst. Die Gesangstechnik für den Dhrupad
unterscheidet sich dabei deutlich von denen des für den Khayal und Thumri,
zwei Gesangsformen, die wir später noch hören werden. Die
Gesangsstimme im Dhrupad ist reich an Obertönen. Damit wird im
besonderen Masse eine Konsonanz zwischen der Stimme und der Tanpura
als Drone erzeugt. Dies schafft eine meditative Atmosphäre.
Die führenden Dhrupadsänger Indiens stammen aus der Dagar-Familie, die
bis heute massgeblich die Tradition und Weiterentwicklung des
Drupadgesanges bestimmt.
Wir hören die Brüder Moinuddin und Aminuddin Dagar mit dem Raga
Bageshree - in der Mewar-Tradition. Sie begann unter der Regentschaft von
Sajjan Singh (1859-1884) am Hofe Mewar, des süd-zentralen Rajasthan-
Staates im Westen Indiens.
Der Mitternachtsraga Bageshree ist ein sehr alter Raga, ein vollständiger
Raga, bei dem alle sieben (7) Noten in der auf- und absteigenden Skala
gespielt werden.
3.1.3 Hörbeispiel 5... Abmoderation...
Sie hörten im Dhrupadgesang und mit der Tanpura als Drone die Brüder
Moinuddin und Aminuddin Dagar mit dem Mitternachtsraga Bageshree in der
Mewar-Tradition.
3.2.1 Hauptinstrument… Tanpura (1): Klangbild...
In der indischen Klassik, nicht nur im Dhrupadgesang, ist die Tanpura die
führende Drone. Das 4-saitige Instrument kann sehr unterschiedlich
gestimmt werden.
3.2.2 Hörbeispiel 6 u. 7... Stimmung einer Tampura...
Männliche Vokalisten stimmen die Tanpura in der Tonika auf die 1ste Stufe,
Sa, das dem C# (Cis) entspricht. Sängerinnen stimmen um 1/5 höher. Für
alle regulären Raga-s wird im Weiteren eine Saite auf die 5. Stufe Pa
gestimmt. Die zwei Weiteren klingen auf der um eine Oktav höher liegenden
Tonika mit. (Pa – sa – sa – SA).
Für Ragas ohne 5. Stufe wird diese ersetzt durch die 4. Stufe Ma. Im
zweiten Beispiel auf den Grundton „D“ gestimmt.
Hörbeispiel 6: c# (Pa – sa – sa - Sa)
Hörbeispiel 7: D (Ma – sa – sa - Sa)

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3.3.1 Hauptinstrument: Tanpura (2)... Bauarten (Orientierung Westen)


Mit Bezug auf die Dronen wird in der westlichen Musik der französische
Begriff „Bourdon“ verwendet. Zu den bekanntesten Instrumenten gehören
der Dudelsack, ausgestattet mit einer Vielzahl von Drohnenpfeifen, das
5-saitige Banjo oder die slovenische Zitter mit ihren Bassaiten.
In der indischen Klassik ist die führende Drone die Tanpura, oder Tambura.
Typisch für die nordindische Klassik, werden die Tanpuras im s.g. Miraj-
Stile mit einem rundlichen Resonator aus Kürbis angefertigt. Mit ihrem tiefen
Klang verkörpern sie das Männliche und werden hauptsächlich zur
Begleitung männlicher Gesangsstimmen eingesetzt.
Man trifft die kleinere Ausführung in der südindischen Klassik an, als
Tambura, im s.g. Tanjore-Stil. Eine Laute mit einer Länge von ca. 3-5 Fuss.
Die Frontplatte ist im Vergleich zum Miraj-Stil sehr einfach (flach)
ausgebildet. Die Resonatoren sind meist aus Holz. Aufgrund ihrer höheren
Tonlage werden sie bevorzugt als Begleitinstrument weiblicher
Gesangsstimmen verwendet.
Die kleinste Bauart, die Tamburi kann mit einer Länge von 2-3 Fuss auch
instrumental gespielt werden. Sie ist heutzutage sehr populär, ist sie in ihrer
Stimmung sehr beständig, und vollständig aus Holz angefertigt, und damit
sehr robust und mit ihrer geringen Länge leicht zu transportieren. Die
Tamburis gibt es 4-, 5-, 6-saitig oder sogar mit noch mehr Saiten.
Der typisch „schnarrende Tanpuraklang“ wird durch Baumwollfäden erzeugt,
die zwischen den Saiten und der s.g. Brücke aus Knochenmaterial, durch
die sich die Resonanzen auf den Klangkörper übertragen, befestigt sind.

3.3.2 Hörbeispiel 8 u. 9... Anmoderation... Bhimesn Joshi (Thumri) u. Ashwini


Bhide Deshpande (Khayal)
Beispiele im Miraj- und Tanjore-Stil erfahren wir aus dem Gesang zweier
herausragender Meister ihres Fachs. Die Sängerin Ashwini Bhide
Deshpande im Khayal-Gesang, dem anspruchsvollsten Stile der
nordindischen Klassik (ursprünglich aus Persien und in der Wortbedeutung
„Imagination“) und mit Bhimsen Joshi, in Begleitung von zwei (2) Tanpuras,
mit einem Thumri der leichten indischen Klassik.
Ashwini Bhide Deshpande ist die Vertreterin der Atrauli-Jaipur-Gharana,
eine einzigartigen Musikschulen in Indien, die erst im frühen 20. Jahrhundert
gegründet wurde und die sich durch die Gesangstechnik für das Erzeugen
eines sonoren Klangs auszeichnet.
Die folgende Aufnahme „Malaniya Layi“ mit dem für die Atrauli-Jaipur-
Gharana typischen Raga Boop-Nat stammt aus dem Privatarchiv des
indischen Musikexperten Rajan P. Parrikar. Wir bitten für die Klangqualität
um Verständnis.

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Im direkten Anschluss Pandit Bhimsen Joshi mit dem Raga Kafi, einer der
zehn (10) Hauptragas der nordindischen Klassik. Bhimsen Joshi galt über
viele Jahre als der König des nordindischen Gesangs. Die Elastizität seiner
Stimme mit einem Tonumfang von drei (3) Oktaven ermöglichte ihm sehr
schnelle Wechsel. Die folgende Aufnahme mit dem Thumri „Piaya Ke Milan
Ki Aas“ stammt aus dem Jahre 1961 von All India Radio (AIR)...

Auf der Website von IMC (Englisch) www.imcradio.net (Deutsch) finden Sie neben vielfältigen
Information rund um die Musiktitel ein Gästebuch, in dem Sie sich mit unseren Hörern zur indisch
klassischen Musik austauschen können. Registrieren Sie sich auch gerne für den Bezug des
kostenlosen Newsletters, und IMC - India meets Classic hält Sie regelmässig über neue Sendungen
auf dem Laufenden. Telefonisch können Sie bundesweit zum Ortstarif Ihre Wünsche an das
Redaktionsteam richten: 01801-993322-3863.

...
4.1 Zusammenfassung…
Bevor wir nun zu unserem letzten Hörbeispiel kommen, eine kurze
Zusammenfassung unseres heutigen Themas.
Auf den ersten Blick erscheinen die „indischen Dronen“ wie die Tanpura
oder das Swarmandal (Surmandal) als unauffällige Begleitinstrumente... als
sehr gewöhnlich. - Dem ist aber nicht so.
Die Dronen sind erforderlich, um die Modalität eines Ragas zu definieren.
Dies kann mit sehr einfachen Mitteln bewerkstelligt werden, wie die Bauart
der ein-saitigen Drohnen zeigt, wie das Ektar in der indischen Volksmusik
(Folk).
Bisweilen können Dronen weit aus komplexer werden: die 4-, 5-, 6- oder
sogar sieben-saitigen Tanpuras, oder das Swarmandal (Surmandal), das
alle Noten einer Ragaskala über mehrere Oktaven abbildet, werden gezielt
eingesetzt, um den Modus eines Ragas für die Musiker und Zuhörer deutlich
werden zu lassen... und mit Referenz zum Grundton, der Tonika eine
„harmonale Basis“ zu etablieren. Die Stimmung der komplexeren Dronen
erfordert ein tiefgehendes Verständnis über die Ragastrukturen.

4.2.1 Hörbeispiel 10 u. 11... Anmoderation: Thumri (weibl.) / Khayal (männl.)


Den beiden zuvor gehörten Aufnahmen mit Ashwini Bhide Deshpande und
Bhimsen Joshi wollen wir die gleichen Gesangstypen gegenüberstellen. -
Nun aber der Thumri von einer Frauenstimme und der Khayal im
männlichen Gesang.
Shubha Mudgal ist eine indische Sängerin von grosser Experimentierfreude.
Sie beherrscht verschiedener Musikstile und ist ausgestattet mit
verchiedensten Gesangstechniken. Sie präsentiert uns den romantischen
und andächtigen Thumri „Preet Lagi Tab Laaj Kahan“ in der Ragaform
Mishra Khamaj.
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Der Raga Khamaj ist ein Raga mit sechs (6) Noten in der aufsteigenden und
sieben (7) in der absteigenden Skala. Mishra bedeutet der Wechsel von
Rhythmen; auf Shubha Mudgal’s CD „Shama“ von einem 14er zu einem
Vierer-Beat, Keherva.
Auf der Tabla begleitet Aneesh Pradhan.
Der Gesangsmeister Rashid Khan ist ein herausragender Repräsentant des
Khayals. Wir hören ihn nach Shubha Mudgal mit einer Interpretation des
Raga Jogkauns. Der 5-Ton-Raga Jog geht bis auf den alten Dhrupad
„prathama mana Allah“ zurück, der bereits am Hofe Akbars im 16.
Jahrhundert gesungen wurde. Im Jahre 1951 fügte der Gesangsvirtuose
Kumar Gandharva bei einem Konzert einen Teil (Aang) hinzu, den er - aus
einer Inspiration erschaffen - „Kaunshi“ nannte. So etablierte sich Jogkauns.
Der Hauptteil, bada (big) khayal, wird von Rashid Khan im langsamen
Tempo, vilambit gesungen... in einer der in der indisch-klassischen Musik
am gebräuchlichsten Rhythmik: Ektaal. Das sind zwölf (12) Schläge in 6x
zwei (2) Gruppen.
Rashid Khan wird neben zwei (2) Tanpuras von Goapl Krishna auf der Tabla
begleitet, und von Murad Ali auf der Sarangi und Mehmood Dhaulpuri auf
dem Harmonium.
Die CDs „Reflection – Rashid Khan“ und „Shama – Shubha Mudgal“ sind
beim Label SenseWorldMusic veröffentlicht. Beides sind Aufnahmen vom
Saptak-Festival 2005 in Ahmedabad, im indischen Bundesstaat Gujarat.
...

5.1 Verabschiedung...
Das war IMC - India meets Classic. - Eine Sendung für indisch klassische
Musik.
Ich hoffe, Ihnen hat das heutige Thema zur Sendung "Raga CDs des
Monats“ gefallen: „Sie bestimmen den Ton! – Die Dronen in der indisch-
klassischen Musik“. - Sie hörten dazu das Swarmandal, Gesangsbeispiele
der Bauls auf der Ektar und dem Dotar, in den Gesangsstilen Dhrupad und
Khyal und dem Thumri der leichten Klassik.
Vielen Dank für’s Zuhören. - Am Mikrophon war Lothar J.R. Maier.
- Und vielleicht bis zum nächsten Mal. - Namaste.

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5.2 Abspann...

Hinweise zu kommenden Sendeterminen entnehmen Sie dem Internetangebot Ihres


Radiosenders.

- Oder besuchen direkt die Website von IMC - India meets Classic:

www.imcradio.net
(Englisch: uu-uu-uu_dot_aiemciereidio_dot_net)
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Kontakt:
IMC “On Air” ...

eMail: info@imcradio.net
Internet: http://www.imcradio.net

Projektbüro “Sinn-Macher.net”
c/o Lothar J.R. Maier (verantwortl. Redakteur i.S.d.P.)
Sootboern 7
D-22453 Hamburg
Tel.: +49-(0)40- 41431-2872 (Intern.: -2892)
Mobil: +49-(0)170- 882 81 76
Fax2eMail: +49-(0)180.5-999986-58919* (UMS)
email: info@sinn-macher.net
Internet: http://www.sinn-macher.net

*) 12 cent aus dem Netz der Dt. Telekom.

IMC-Kontaktdaten ...

Förderinitiative IMC - India meets Classic (c/o EUFLETZ Stiftung i.G.)


Tel.: +49-(0)40- 41431-2034 (Intern.: -2053)
eMail: info@eufletz-stiftung.de | india-meets-classic@arcor.de
Internet: http://www.eufletz-stiftung.de | http://home.arcor.de/music-therapy/

Authoren:
Lothar J.R. Maier (Endfassung)

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