Vous êtes sur la page 1sur 11

Notfälle in der Ambulanten Intensivpflege Stand: 02/17

Notfall

© Die Pflegeschule GmbH 1

Handeln im Notfall

Was ist ein Notfall?

Ein Notfall besteht vor allem dann, wenn


aufgrund einer Erkrankung, einer
Vergiftung oder eines Unfalls die Atmung
und der Blutkreislauf beeinträchtigt
wurden und somit die
Sauerstoffversorgung des Organismus
nicht mehr gewährleistet ist.

© Die Pflegeschule GmbH 2

Handeln im Notfall

Sofortmannahmen

Hilfe holen:

So früh wie möglich

Notruf 112

Während der Einleitung weiterer Maßnahmen

5 W-Fragen:
• Wo geschah es?
• Was geschah?
• (Wie viele Betroffene hat es gegeben?)
• Welche Situation liegt?
• Warten auf Rückfragen!

© Die Pflegeschule GmbH 3

Pflege eines Menschen mit Tracheostoma 1


Notfälle in der Ambulanten Intensivpflege Stand: 02/17

Handeln im Notfall

Sofortmannahmen

Bei Bewusstlosigkeit:
Atemwege frei machen
Stabile Seitenlage

Bei Atemstillstand:
Atemwege frei machen
Beatmung

Bei Kreislaufstillstand:
Atemwege frei machen
Herzdruckmassage
Beatmung
In allen Fällen erhöhte Sauerstoffgabe (wenn möglich)
© Die Pflegeschule GmbH 4

Handeln im Notfall

Vorbereitende Mannahmen

Ersatzgerät einsatzbereit
Strom unabhängige O2-Versorgung notwendig?
Materialien jeder Zeit anwendbar?
Notfallpositionierung möglich?
Telefonieren jeder Zeit möglich?
Wer kann unmittelbar zur Hilfe geholt werden?
Wer muss unmittelbar informiert werden?
Habe ich alle notwendigen Telefonnummern und
Kundeninformationen griffbereit zur Verfügung?

© Die Pflegeschule GmbH 5

Handeln im Notfall

Erkennen von Bewusstlosigkeit

Sinneswahrnehmung ist ausgeschaltet


Keine Reaktion auf akustische Reize
Keine Reaktion auf Berührungsreize

Muskeltonus ist erschlafft


Die Zunge verlegt die oberen Atemwege
Schutzreflexe sind ausgeschaltet

Dysfunktion des vegetatives Nervensystems


Vermehrter Speichelfluss
Kaltschweißigkeit
Harn- und Stuhlinkontinenz

© Die Pflegeschule GmbH 6

Pflege eines Menschen mit Tracheostoma 2


Notfälle in der Ambulanten Intensivpflege Stand: 02/17

Handeln im Notfall

Handeln bei Bewusstlosigkeit

Sinneswahrnehmung ist ausgeschaltet

Mehrmaliges lautes Ansprechen

Starken Berührungsreiz setzen ->


Empfohlen: Ein Schlag mit der
flachen(!) Hand auf die rechte Brust

Beachten Sie, dass die zu


erwartenden Reaktionen stark vom
vorausgehenden Krankheitsbild
abhängt!
© Die Pflegeschule GmbH 7

Handeln im Notfall

Handeln bei Bewusstlosigkeit

Muskeltonus ist erschlafft

Atemwege freimachen ohne invasiven Beatmungszugang


-> Fremdkörper entfernen (festsitzende Zahnprothesen müssen
nicht entfernt werden)
-> Kopf überstrecken
-> Esmarch Handgriff anwenden
-> Oropharyngealtubus einlegen (falls vorhanden)

Atemwege freimachen bei liegender Trachealkanüle


-> Kanülendurchgängigkeit mit Beatmungsbeutel prüfen
-> Endotracheales Absaugen (bei Ausreichender O - Sättigung)
-> Kanüle entblocken und entfernen (wenn endotracheales
Absaugen erfolglos bleibt oder / und die O -Sättigung stark abfällt

© Die Pflegeschule GmbH 8

Handeln im Notfall

Handeln bei Bewusstlosigkeit

Muskeltonus ist erschlafft -> Aspirationsgefahr

Ohne Trachealkanüle:
-> Aspirationsschutz durch stabile Seitenlage

Mit Trachealkanüle aber ohne Cuffblockung:


-> Aspirationsschutz durch Stabile Seitenlage
-> ggf. endotracheales Absaugen innerhalb der
Trachealkanüle

Mit geblockter Trachealkanüle :


-> Aspirationsschutz durch parastomales Absaugen oberhalb
des Cuffs
-> ggf. endotracheales Absaugen innerhalb der
Trachealkanüle
© Die Pflegeschule GmbH 9

Pflege eines Menschen mit Tracheostoma 3


Notfälle in der Ambulanten Intensivpflege Stand: 02/17

Handeln im Notfall

Handeln bei Bewusstlosigkeit

Dysfunktion des vegetatives Nervensystems

Vermehrter Speichelfluss
-> Atemwege freihalten

Kaltschweißigkeit
-> Vor Auskühlung schützen

Harn- und Stuhlinkontinenz


-> Vor Auskühlung schützen

Eigenschutz nicht vernachlässigen!

© Die Pflegeschule GmbH 10

Handeln im Notfall

Erkennen von Atemnot

Kurzatmigkeit

Starkes Ziehen nach Luft

Unterstützende Atemhilfsmuskulatur

Atemgeräusche

Unregelmäßige Atmung (flache, schnelle


Atemzüge oder lange, tiefe Atemzüge mit
Atempausen)

Unruhe, Angst

Zyanose der Lippen und Fingernagelbetten

© Die Pflegeschule GmbH 11

Handeln im Notfall

Ursachen einer plötzlichen Atemnot

Trachealkanüle

Verstopft
Fehllage
Falsches Zubehör

© Die Pflegeschule GmbH 12

Pflege eines Menschen mit Tracheostoma 4


Notfälle in der Ambulanten Intensivpflege Stand: 02/17

Handeln im Notfall

Ursachen einer plötzlichen Atemnot

Beatmungsgerät

Bedienfehler
Softwarefehler
Fehler im Schlauchsystem
Defekter HME-F
Falsche Parameter
Falsches / Fehlerhaftes Zubehör
Fehler in der O2-Versorgung

© Die Pflegeschule GmbH 13

Handeln im Notfall

Ursachen einer plötzlichen Atemnot

Pulmonal
Restriktion
Obstruktion
Aspiration
Embolie
Traumata
Coronal
Hypotonie
Hypertonie
Schock
Infarkt
Bradykardie
Tachykardie
© Die Pflegeschule GmbH 14

Handeln im Notfall

Ursachen einer plötzlichen Atemnot

Weitere Ursachen

Psychogene Ursachen
Vegetative / neurale Ursachen
Medikamente
Allergische Reaktionen

© Die Pflegeschule GmbH 15

Pflege eines Menschen mit Tracheostoma 5


Notfälle in der Ambulanten Intensivpflege Stand: 02/17

Handeln im Notfall

Handeln bei Atemnot

Erwachsene

Atemwege freimachen / Zugänge kontrollieren


Maschinelle Beatmung einschalten (falls vorhanden)
Sauerstoffgabe (falls vorhanden)
Oberkörper aufrichten / Schultergürtel entlasten
Für Sicherheit und Ruhe sorgen
Weitere Ursachen ermitteln

© Die Pflegeschule GmbH 16

Handeln im Notfall

Handeln bei Atemnot

Kinder
Bei Verdacht auf Fremdkörperaspiration
Fremdkörperalgorithmus

Einschätzung

Ineffektives Husten Effektives Husten

Bewußtlos Bei Bewußtsein Zum Husten


5 Rückenschläge ermutigen
Atemwege öffnen 5 Kompressionen Sorgfältiges Beobachten
5 Beatmungen (Säugling: Thorax) des kindlichen
Thoraxkompressionen: (Kind > 1 Jahr: Zustandes
Beatmungen 15- 2 Oberbauch)

© Die Pflegeschule GmbH 17

Handeln im Notfall

Erkennen eines Atemstillstands

Keine Atemmechanik vorhanden

Brustkorb hebt und senkt sich nicht


Atemgeräusche fehlen
Vorangehende Schnappatmung

Kein Gasaustausch vorhanden

Zyanose der Lippen und Finger


SഁO erniedrigt
CO erhöht

Vor dem Atemstillstand tritt die Pulslosigkeit auf!


© Die Pflegeschule GmbH 18

Pflege eines Menschen mit Tracheostoma 6


Notfälle in der Ambulanten Intensivpflege Stand: 02/17

Handeln im Notfall

Handeln bei einem Atemstillstand

Beatmung mit einem Beatmungsbeutel

Atemwege frei machen


Kopf überstrecken (evtl
Schulterblätter unterlagern)
Beatmungsmaske mit der Unterkante
auf die Kinngrube setzen und zum
Nasenrücken hin aufsetzen
Maske mit HC-GriffH fixieren
2x Atemspende (bei Reanimation)

© Die Pflegeschule GmbH 19

Handeln im Notfall

Handeln bei einem Atemstillstand

Beatmung mit einem Beatmungsbeutel

-> Bei liegender, durchgängiger


Trachealkanüle wird die Atemspende über
die Kanüle abgegeben.

-> Bei vorhandener Tracheostomaöffnung


ohne liegender Trachealkanüle kann mit
einer Säuglingsmaske über die Öffnung
beatmet werden.

© Die Pflegeschule GmbH 20

Handeln im Notfall

Handeln bei einem Atemstillstand

Beatmung bei einem Kind

Atemwege frei machen


Kopf in Neutralstellung fixieren
Beatmungsmaske mit der
Unterkante auf die Kinngrube setzen
und zum Nasenrücken hin aufsetzen
Maske mit HC-GriffH fixieren
2x Atemspende (bei Reanimation) ->
Langsames Ausdrücken des
Beatmungsbeutels
Faustregel:
Pro Lebensjahr wird ein Finger mehr zum ausdrücken des Beutels
verwendet
© Die Pflegeschule GmbH 21

Pflege eines Menschen mit Tracheostoma 7


Notfälle in der Ambulanten Intensivpflege Stand: 02/17

Handeln im Notfall

Handeln bei einem Atemstillstand

Nutzung des Beatmungsbeutels


Mit passende Maske
Überdruckventil
Ausstattung mit Überdruckventil

Nutzung von Sauerstoff mit


entsprechendem Reservoir und
ausreichend langer Sauerstoffzufuhr

Funktionsprüfung bei Arbeitsbeginn!

Langsames Ausdrücken vermindert die


Insufflation in den Magen

© Die Pflegeschule GmbH 22

Handeln im Notfall

Erkennen eines Herz-Kreislaufstillstands

Pulslosigkeit
Zentrale Pulse (A. carotis, A. Brachialis, A.
Femuralis ) sind nicht tastbar
Pulskontrolle sollte innerhalb 10 Sekunden
abgeschlossen sein
Bei Säuglingen muß bei einem Puls < 70
Schl. /Minute reanimiert werden

Sauerstoffransportstörung
Zyanose der Lippen und Finger
SഁO erniedrigt

Sauerstoffmangel
Atemstillstand © Die Pflegeschule GmbH 23

Handeln im Notfall

Erkennen eines Herz-Kreislaufstillstands

Richiwerie der Viialparameier bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen


Neugeborene- Säuglinge Kleinkinder Schulkinder Erwachsene
Periode
Alier 1. - 28- Tag Bis 1 Jahr Bis 5 Jahre Bis 14 Jahre Ab 14 Jahre
Aiemfrequenz 40 - 50 / Min. 30 - 40 / Min. 20 - 30 / Min. 15 - 20 / Min. 10 - 12 / Min.
=
Beaimungs-
frequenz
Aiemvolumen 20 - 30 ml 60 - 100 ml 100 - 150 ml 200 - 400 ml 500 - 1000 ml
(0,5 - 1 Liter)
Herzfrequenz 130 - 160 / 120 - 140 / 100 - 120 / 90 - 100 / Min. 60 - 80 / Min.
Min. Min. Min.
Bluidruck 70 / 50 90 / 60 100 / 70 110 / 70 120 / 80

© Die Pflegeschule GmbH 24

Pflege eines Menschen mit Tracheostoma 8


Notfälle in der Ambulanten Intensivpflege Stand: 02/17

Handeln im Notfall

Handeln bei einem Herz-Kreislaufstillstands

Pulslosigkeit -> Sauerstofftransportstörung

Herzdruckmassage
-> 30 Thoraxkompressionen / Zyklus
-> Thoraxdrucktiefe mind. 5 cm (Erwachsenen)
-> Frequenz 100 – 120 Kompressionen / Min.
Druckpunkt : Unteres Drittel des Sternums
(Mitte des Brustkorbs auf Mamillen Höhe)
Bei Säuglingen muss bei einem Puls < 70
reanimiert werden
Ersthelferwechsel nach zwei Zyklen (wenn
möglich)

© Die Pflegeschule GmbH 25

Handeln im Notfall

Handeln bei einem Herz-Kreislaufstillstand

Sauerstoffmangel

Atemspende nach jedem Zyklus

Maximale Sauerstoffgabe bei Erwachsenen

Dosierte Sauerstoffgabe bei Kindern


-> Gefahr der Sauerstoffintoxikation
-> Wenn messbar: SഁO von 94-96%
anstreben

© Die Pflegeschule GmbH 26

Handeln im Notfall

Handeln bei einem Herz-Kreislaufstillstand

Reanimationsalgorithmus (Basic Life Support =BLS)

Für Erwachsene nach den ERC-Guidelines von 2015

© Die Pflegeschule GmbH 27

Pflege eines Menschen mit Tracheostoma 9


Notfälle in der Ambulanten Intensivpflege Stand: 02/17

Handeln im Notfall

Handeln bei einem Herz-Kreislaufstillstand


Aufinden eines
leblosen Kindes

Reanimationsalgorithmus Auf Sicherheit achten

(Padiatric Life Support= PLS) Ansprechbar?

Ja

Für Kinder Hilfe nach


Notwendigkeit
Nein
Um Hilfe rufen

Nach den ERC- Atemwege freimachen


Seitenlage, ggf. Notruf

Guidelines von 2010 Normale Atmung?


Atmung vorhanden

Keine normale Atmung

5 Beatmungen

Lebenszeichen Ja

Nein

15 Thoraxkompressionen Nach 1 Minute Notruf

2 Beatmungen

© Die Pflegeschule GmbH 28

Handeln im Notfall

Trachealkanülenwechsel – Komplikationen

Hilfe holen!

© Die Pflegeschule GmbH 29

Handeln im Notfall

Trachealkanülenwechsel – Komplikationen

Kanüle lässt sich nicht einführen


Blutungen am Stomakanal
Vagusreiz Bradykardie, Asystolie
Aspiration durch Erbrechen
Kanüle liegt nicht endotracheal
Cuff ist defekt
Kanüle ist mit Sekret verstopft,
falsches Inlay verhindert die Ausatmung

© Die Pflegeschule GmbH 30

Pflege eines Menschen mit Tracheostoma 10


Notfälle in der Ambulanten Intensivpflege Stand: 02/17

Handeln im Notfall

Trachealkanülenwechsel - Kanülierungsschwierigkeiten

Eine zweite Person zu Hilfe holen (wenn möglich)


Betroffenen nicht allein lassen
Sauerstoffsättigung kontrollieren

Gute Sättigung:
Zweiter Versuch mit der gleichen Kanüle ohne Gewalteinwirkung
Dritter Versuch mit der Notfallkanüle

Schlechte Sättigung:
Tracheotomie abkleben (Notfalltablett),
Maskenbeatmung mit Beatmungsbeutel und O2-Gabe
Notarzt informieren

© Die Pflegeschule GmbH 31

Handeln im Notfall

Notfallset

Ersatzkanüle (in Form, Modell und Größe gleich)


Notfallkanüle (1mm ID kleiner)
Stomaspreitzer (3-schenklig oder trichterförmig)
Blockerspritze
Tubushalter
Stomaabdeckung (nicht fasernd, kein Hydrokoloid),
Pflaster
Beatmungsbeutel mit Sauerstofffreservoirbeutel O2-Anschluss
Beatmungsmaske
ggf. Güdeltubus
ggf. Gleitmittel

© Die Pflegeschule GmbH 32

Pflege eines Menschen mit Tracheostoma 11

Vous aimerez peut-être aussi