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ID 30 DE

Dokumentierte Patientenaufklärung
Basisinformation zum Aufklärungsgespräch

Klinikeindruck/Stempel
Perikardpunktion und Perikarddrainage
(Punktion und Drainage des Herzbeutels)

Die Operation ist für den geplant.


Datum

Patientendaten/Aufkleber

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, sehr geehrte Eltern,


Ihre Beschwerden/die Beschwerden Ihres Kindes und die vorliegenden Befunde deuten darauf hin, dass sich zwischen
Herzbeutel und Herzoberfläche zu viel Flüssigkeit angesammelt hat. Diese soll punktiert werden. Vor der Maßnahme wird
die Ärztin/der Arzt (im Folgenden nur Arzt) mit Ihnen über Notwendigkeit und Durchführung des Eingriffs sprechen. Sie
müssen die möglichen (typischen) Risiken und Folgen der geplanten Maßnahme sowie die Behandlungsalternativen ken-
nen, damit Sie sich entscheiden und in den Eingriff einwilligen können. Dieses Aufklärungsblatt soll helfen, das Gespräch
mit dem Arzt vorzubereiten und die wichtigsten Punkte zu dokumentieren.

Warum ist die Punktion notwendig? Welche Alternativen gibt es?


Im gesunden Herzbeutel (Perikard) sichert die Flüssig- Die Menge an Perikard-Flüssigkeit kann auch be-
keit einen reibungsfreien Herzschlag. Der Abfluss erfolgt stimmt werden durch Sonographie (Ultraschalluntersu-
über das Lymphsystem. Bei einigen Erkrankungen (z.B. chung), Computertomographie (spezielle Art der Röntgen-
Entzündungen, Herzschwäche, Tumorerkrankungen oder untersuchung) oder Kernspintomographie (computerge-
nach Operationen) kann es aber zur Ansammlung von Flüs-
sigkeit im Herzbeutel kommen. Eine zweckmäßige Behand-
lung richtet sich dann danach, welche und wie viel Flüssig-
keit sich im Herzbeutel befindet (z.B. sterile oder infizierte
Körperflüssigkeit, Blut, Eiter). Durch die Perikardpunktion
kann eine Probe der Flüssigkeit gewonnen und untersucht
werden. Brustbein Haupt-
schlagader
Je nach Befund kann z.B. eine medikamentöse Behand- (Aorta)
Thymus
lung oder aber ein weiterer Eingriff (z.B. das Entfernen von Herz
tumorösem Gewebe) notwendig werden. In manchen Fällen
Herzbeutel-
hat sich auch eine so große Menge Flüssigkeit angerei- erguss
chert, dass das Herz nicht mehr ausreichend pumpen kann. Herzbeutel
Dann muss die gesamte Flüssigkeit entfernt werden (Drai- Rippen-
bogen
nage).

Punktionsnadeln

Abb. 1 Punktionsmöglichkeiten

Dokumentierte Patientenaufklärung · Herausgeber: proCompliance in Thieme Compliance GmbH · Autor: Prof. Dr. med. R. Erbel · Red. 05/2010
Wiss. Illustration: Alle Rechte bei Thieme Compliance · Juristische Betreuung: RA Dr. jur. A. Schwerdtfeger · © 2010 by Thieme PDF 08/2011
Compliance GmbH, 91058 Erlangen · Nachdruck – auch auszugsweise – und Fotokopieren verboten. Bestell-Nr.: DE 612-503
Bestell-Adresse: Thieme Compliance GmbH, Am Weichselgarten 30, 91058 Erlangen, Tel. 09131 93406-40, Fax 93406-70 · www.proCompliance.de
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Dokumentierte Patientenaufklärung Perikardpunktion und Perikarddrainage proCompliance

stütztes Verfahren, das mit Hilfe von Magnetfeldern Bilder ausgelöst werden, die sich schnell von selbst wieder
erzeugt). beruhigen. Im Extremfall kann es zu Kammerflim-
In bestimmten Fällen können Medikamente eine Alter- mern kommen, das durch einen Elektroschock (elekt-
native zur Behandlung durch Perikardpunktion sein. rische Defibrillation) behandelt werden muss;

Das Perikard kann zur Flüssigkeitsentnahme auch • Extrasystolen („Herzstolpern“) sind zusätzliche Herz-
operativ eröffnet werden (Perikardfensterung). Diese Me- schläge, die durch Berührung der Herzwand ausgelöst
thode birgt jedoch ihre eigenen Risiken und Komplikatio- werden. Sie sind häufig, aber harmlos. Meist werden
nen. sie vom Patienten nicht wahrgenommen und ver-
schwinden wieder, sobald der Katheter seine endgülti-
Auf Wunsch klärt Sie Ihr Arzt über die Alternativme- ge Lage erreicht hat.
thoden gerne auf und sagt Ihnen, warum er in Ihrem Fall
eine Perikardpunktion empfiehlt. • Verletzungen des Herzens oder benachbarter Orga-
ne (z.B. Rippenfell, Lunge, Leber, Nervengewebe) und
Wie wird der Eingriff durchgeführt? Blutgefäße (z.B. untere Hohlvene) durch die Punkt-
Die Punktion erfolgt in der Regel in örtlicher Betäu- ionsnadel. Nachfolgende, leichte Blutungen kommen
bung (Lokalanästhesie), in extrem seltenen Fällen in Allge- im Allgemeinen selbständig zum Stillstand; ernsthafte
meinnarkose, über die Sie gesondert aufgeklärt werden. oder dauerhafte Herzverletzungen sind selten. Nur in
äußerst seltenen Fällen wird eine Operation erforder-
An einer Stelle, an der der Herzbeutel von außen rela- lich oder treten dauerhafte Organschäden auf. Selten
tiv gut zu erreichen ist – im obersten Teil der Magengrube kann es bei Verletzungen zu starken Blutungen kom-
oder über der Brustwand – wird eine ca. 8 cm lange Nadel men, die u.U. eine Operation und/oder Blutübertra-
eingeführt und in den Herzbeutel vorgeschoben. Dies er- gung erforderlich machen können. Durch die Fremd-
folgt in den meisten Fällen unter Ultraschallkontrolle, gele- blutübertragung verbundene Risiken sind u.a. Infekti-
gentlich unter Röntgenkontrolle. Durch Einspritzen eines onen, z.B. sehr selten mit Hepatitis-Viren (Leberent-
Ultraschallkontrastmittels (z.B. Kochsalz) kann die Nadel zündung), extrem selten mit HIV (Folge: AIDS) und/
weiterhin während des gesamten Eingriffes beobachtet oder anderen Erregern (z.B. BSE, Variante der Creutz-
werden. feldt-Jakob-Erkrankung) sowie derzeit unbekannten
Über die Nadel können Flüssigkeit abgesaugt oder Erregern. Nach einer Transfusion besteht die Möglich-
auch Medikamente verabreicht werden. keit einer Kontrolluntersuchung. Fragen Sie Ihren
Arzt nach deren Notwendigkeit sowie nach der Mög-
Sollte sehr viel Flüssigkeit vorhanden sein, kann ein lichkeit einer Eigenblutübertragung zur Umgehung
Katheter zur Ableitung der Flüssigkeit gelegt werden. Dazu von Transfusionsrisiken;
wird über die Nadel schrittweise ein dünner Führungs-
draht, eine Einführhülse und ein biegsamer Katheter in den • sehr selten Luftansammlung zwischen Lungenoberflä-
Herzbeutel gelegt. Nach Entfernung der Einführhilfen wird che und Rippenfell (Pneumothorax); eine Absaugung
über den Katheter die Flüssigkeit im Herzbeutel vollständig ist nur bei größeren Luftmengen erforderlich;
abgezogen. Der Katheter bleibt danach noch für meist
• selten Bluterguss (Hämatom) und evtl. eine ungefähr-
48 Stunden liegen, um sich weiter ansammelnde Flüssig-
liche Verhärtung an der Punktionsstelle, die nur sel-
keit abzulassen und wird dann entfernt.
ten behandlungsbedürftig ist;
Auch nach erfolgreich durchgeführter Punktion kann
sich erneut Flüssigkeit im Perikard ansammeln. Eine weite- • selten leichte allergische Reaktionen (Überempfind-
re Punktion ist dann möglich. Gelegentlich kann die Flüs- lichkeit) auf eingespritzte Medikamente, auf das örtli-
sigkeitsneubildung auch medikamentös unterdrückt wer- che Betäubungsmittel bzw. auf das Kontrastmittel, die
den, insbesondere wenn schon mehrmals Punktionen sich z.B. als Brechreiz, Juckreiz oder Hautausschlag
durchgeführt wurden. äußern. Sie klingen meist von selbst wieder ab und be-
dürfen in der Regel keiner Behandlung; selten schwe-
Mit welchen Risiken/Komplikationen ist zu re allergische Reaktion, die zu beeinträchtigter
rechnen? Atemfunktion bis hin zum Atemstillstand, oder sehr
selten zu Herz-Kreislaufstörungen führen kann. Sie
In den meisten Fällen lässt sich die Perikardpunktion erfordert eine intensiv-medizinische Behandlung. In-
problemlos durchführen. Trotz größter Sorgfalt kann es sel- folge mangelnder Organdurchblutung kann es zu
ten während oder nach dem geplanten Eingriff zu Kompli- bleibenden Schäden (z.B. Nierenversagen, Hirnschädi-
kationen kommen, die auch im Verlauf lebensbedrohlich gung, Krampfanfällen) kommen;
sein können. Zu nennen sind:
• sehr selten Infektionen der punktierten Region (z.B.
• häufig kurzzeitig leichte Beschwerden im Bereich Entzündungen des Herzbeutels) bis hin zur Keimver-
der Brust, nach vollständigem Abzug der Flüssigkeit. schleppung in die Blutbahn (Blutvergiftung, Sepsis)
Sie entstehen durch Aufeinanderreiben der Teile des auch noch mehrere Tage nach der Behandlung. Durch
Herzbeutels und können ggf. medikamentös behandelt Gabe von Antibiotika und ggf. eine erneute Punktion
werden; ist eine Behandlung möglich; extrem selten können In-
• durch Berührung der Herzwand mit der Punktionsna- fektionen bis hin zu einer Entzündung von Organen
del können gelegentlich Herz-Rhythmusstörungen (z.B. der Herzinnenhaut; Endokarditis) führen. Eine
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proCompliance Dokumentierte Patientenaufklärung Perikardpunktion und Perikarddrainage

Behandlung mit Antibiotika und/oder eine intensiv- Fragen zum Aufklärungsgespräch:


medizinische Behandlung kann dann erforderlich sein; Im Aufklärungsgespräch sollten Sie nach allem fragen,
• Haut-, Weichteil- und Nervenschäden (z.B. Spritzen- was Ihnen wichtig oder noch unklar erscheint. Hier haben
abszess, Absterben von Gewebe, Blutergüsse, Schwel- Sie die Möglichkeit, Ihre Fragen zu notieren, damit Sie die-
lung, Schmerzen, Nerven- oder Venenreizung) infolge se beim Gespräch nicht vergessen:
von Einspritzungen vor, bei oder nach dem Eingriff
sind sehr selten; sie bilden sich meist von selbst wie-
der zurück bzw. sind gut behandelbar. Unter Umstän-
den kann es zu bleibenden Beschwerden (z.B.
Schmerzen, Missempfindungen, Taubheitsgefühl bis
hin zu Lähmungen, Narben) kommen. Druckschäden
bis hin zum Druckgeschwür (Dekubitus) sowie Haut- Wichtige Fragen:
schäden durch Desinfektionsmittel sind sehr selten;
sie können trotz ordnungsgemäßer Lagerung auftre-
Damit Ihr Arzt Gefahrenquellen rechtzeitig erkennen
ten.
und in Ihrem Fall spezielle Risiken besser abschätzen
kann, bitten wir Sie, folgende Fragen zu beantworten:
Im Falle einer Schwangerschaft besteht das Risiko ei-
ner Schädigung des ungeborenen Kindes durch die Rönt-
genstrahlen. Teilen Sie deshalb bitte dem Arzt unbedingt n = nein j = ja
mit, falls Sie schwanger sind oder auch nur den Ver- 1. Besteht eine Bluterkrankung oder eine er- ❏ n ❏ j
dacht hegen! höhte Blutungsneigung (z.B. häufiges Nasenblu-
ten, Neigung zu Blutergüssen oder blauen Flecken)?
Worauf ist zu achten?
2. Besteht eine Herz-, Kreislauf-, Lungen- oder ❏ n ❏ j
Bronchialerkrankung (z.B. Herzklappenerkran-
Vor der Untersuchung: kung, Bluthochdruck oder Bronchialasthma)?

3. Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ein; ❏ n ❏ j


Medikamente sollten nur in Absprache mit dem Arzt
z.B. Schmerzmittel (insbesondere lokal wir-
verwendet werden. Dazu gehören insbesondere blutgerin-
kende), Herz-, blutdrucksenkende oder blut-
nungshemmende Medikamente (z.B. Marcumar®, ) und, bei
gerinnungshemmende Mittel wie Marcu-
Diabetikern, metforminhaltige Medikamente. Fragen Sie
mar® oder Aspirin®?
Ihren Arzt, ob und für welchen Zeitraum Sie Ihre Medi-
kamente absetzen müssen. Wenn ja, welche?
Andere Medikamente wie Thrombozytenaggregationshem-
mer (z.B. Aspirin®, Plavix®) sollten weiter eingenommen
werden.
4. Besteht eine Allergie (z.B. Asthma, Heuschnup- ❏ n ❏ j
• Am Tag des Eingriffes müssen Sie/Ihr Kind nüchtern
fen) oder Überempfindlichkeitsreaktion z.B.
sein und dürfen nichts essen oder trinken.
gegen Medikamente (insbesondere Jod oder
• Am Tag des Eingriffes dürfen Sie nicht rauchen. Penicillin), Pflaster, Latex, örtliche Betäu-
bungsmittel, Nahrungsmittel?
• Bei männlichen Patienten kann eine Rasur der behaar-
ten Bauch-/Brustregion notwendig werden. 5. Besteht eine akute/chronische Infektions- ❏n ❏j
krankheit (z.B. Hepatitis, AIDS, Tbc)?
Nach der Untersuchung: 6. Besteht ein schwerwiegendes akutes oder ❏n ❏j
chronisches Leiden (z.B. Epilepsie, Lähmun-
• Bitte beachten Sie die Anweisungen Ihres Arztes be- gen)?
sonders hinsichtlich Bettruhe und Lagerung genaues-
Wenn ja, welches?
tens.
• Vermeiden Sie in den ersten 14 Tagen nach dem Ein-
griff schwere körperliche Anstrengungen.
7. Sind Störungen des Stoffwechsels (z.B. Dia- ❏ n ❏ j
• Sie sollten erst nach 14 Tagen wieder baden. Duschen
betes) oder wichtiger Organe (z.B. Herz, Gefäße,
ist schon nach 3–5 Tagen wieder erlaubt.
Lungen, Schilddrüse, Leber, Nieren, Nervensystem)
• Verständigen Sie sofort Ihren Arzt oder das Pflege- bekannt?
personal falls Atemnot, eine Nachblutung oder Wenn ja, welche?
Schwellung an der Punktionsstelle auftreten oder
wenn sich Ihr Gesundheitszustand verschlechtert
(z.B. Fieber, Schüttelfrost, Empfindungsstörungen)!

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Dokumentierte Patientenaufklärung Perikardpunktion und Perikarddrainage proCompliance

8. Kam es schon einmal zur Bildung/Verschlep- ❏ n ❏ j Nur im Falle einer Ablehnung des Eingriffes
pung von Blutgerinnseln (Thrombosen, Embolie,
z.B. Lungenembolie)? Die vorgeschlagene Behandlung wurde nach ausführ-
licher Aufklärung abgelehnt. Über die sich daraus er-
9. Tragen Sie einen Herzschrittmacher/Defi- ❏n ❏j gebenden möglichen Nachteile (z.B. lebensbedroh-
brillator oder ein Metallimplantat (z.B. Ge- liche Ansammlung von Flüssigkeit im Herzbeutel)
lenkendoprothese)? wurde informiert.
10. Frauen im gebärfähigen Alter:
Ort/Datum/Uhrzeit Unterschrift der Ärztin/
Könnten Sie schwanger sein? ❏n ❏j des Arztes

Unterschrift der Patientin/des Patienten/der Eltern/ggf. des Zeugen


Ärztliche Anmerkungen zum
Aufklärungsgespräch
(z.B. individuelle Risiken und mögliche Komplikationen, Beschrän-
Einwilligungserklärung
kung der Einwilligung z.B. hinsichtlich der Transfusion, Nebeneingriffe, Über den geplante Eingriff wurde(n) ich/wir in einem
Folgemaßnahmen, mögliche Nachteile im Falle einer Ablehnung/Ver- Aufklärungsgespräch mit
schiebung der Behandlung, Gründe für die Ablehnung, Betreuungsfall)
der Ärztin/dem Arzt
ausführlich informiert. Dabei konnte(n) ich/wir alle mir/
uns wichtig erscheinenden Fragen über Art und Bedeutung
des Eingriffes, über spezielle Risiken und mögliche Kompli-
kationen sowie über Neben- und Folgemaßnahmen und ih-
re Risiken und über Behandlungsalternativen stellen.
Ich/Wir habe(n) keine weiteren Fragen, fühle(n)
mich/uns genügend informiert und willige(n) hiermit
nach angemessener Bedenkzeit in die geplante Behand-
lung ein. Mein/Unser Einverständnis bezieht sich auch auf
eine gegebenenfalls medizinisch notwendige Blutübertra-
gung.

Ort/Datum/Uhrzeit

Unterschrift der Patientin/des Patienten/der Eltern*

Ort/Datum/Uhrzeit * Grundsätzlich sollten beide Eltern unterschreiben. Liegt die Unter-


schrift nur eines Elternteils vor, so versichert die/der Unterzeichnete
zugleich, dass sie/er im Einverständnis mit dem anderen Elternteil
Unterschrift der Ärztin/des Arztes handelt oder dass sie/er das alleinige Sorgerecht für das Kind hat.
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