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Casebook Str R

Strafrecht (Universität Salzburg)

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Strafrecht Casebook

Geisteskranker handelt RW, hat jedoch einen Schuldausschlie§ungsgrund ¤11 (¤21/1


Unterbringung)

Nur sozial inadŠquates, gefŠhrliches Handeln ist strafbar!

Tatbestand:

OTB

Bsp ¤75
- Wer (unbestimmter TŠterkreis) einen Anderen tštet (deliktstyp. Erfolg = Tod)
Stehen die TŠterhandlung und der Taterfolg im Zusammenhang?

KausalitŠt (beim Erfolgsdelikt indiziert die KausalitŠt die obj. Zurechnung)


Obj. Zurechnung: (AdŠquanz, Risikozusammenhang, Risikoerhšhung

Schuss kann Mord, oder auch vorsŠtzliche KV mit Todesfolge, dh ¤83 iVm ¤86 sein
oder ¤6 -> ¤80

Wegnahme von:
Geld: Bruch fremder + BegrŸndung eigener Gewahrsame + WerttrŠgereigenschaft ->¤127
Studienausweis: Kein WerttrŠger, kein Tauschwert aber Urkunde daher ¤229
Vinkuliertes Sparbuch: hl und hj ->kein WerttrŠger (auch wenn man das Losungswort kennt)
kein Diebstahl aber ¤229

RaubŸberfall mit ungeladener Waffe: (¤142 iVm 143?)


Grund TB erfŸllt! Sache die WerttrŠger ist wurde mit Gewalt abgenštigt
¤143/1 mit Waffe: strittig!
- Scheinwaffe (dh Spielzeugwaffe) erfŸllt die QualiÞkation nicht
- Ungeladene echte Waffe: Teil der Lehre sagt nein, Bedrohung bereits mit 142 abgegolten
- (fŸr 143 ist eine obj. Gefahr erforderlich).
- Judikatur und andere Lehrmeinung:
- ja, ¤143 erfŸllt, da verstŠrktes GefŸhl der Bedrohung.

300€ Banknoten herstellen:


Betrug - ¤146
GeldfŠlschung? ¤232 teil der Lehre ja, aber nicht korrekt! nein da nichts nachgemacht!

¤135 dauernder Sachentzug: Vogel wegßiegen lassen:


OGH und Fuchs ja, da nie mehr in Gewahrsam! Widerspricht jedoch dem Wortlaut! daher eher
nein

KausalitŠt

Der Deliktserfolg ist eingetreten.


Die Handlung des TŠters ist kausal fŸr den Deliktserfolg nach der csqn, da sie nicht
hinweggedacht werden kann, ohne dass auch der Deliktserfolg in seiner konkreten Gestalt
(zb Gifttod) entÞele.

A will X tšten ¤75 und verletzt ihn schwer


Deliktserfolg = Tod
KausalitŠt csqn (Eliminationsmethode)

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-> entfŠllt der Erfolg mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, wenn man sich das
TŠterhandeln wegdenkt?
a) X stirbt am Weg ins Krankenhaus bei Verkehrsunfall
b) X stirbt wegen groben Behandlungsfehler in KH
In beiden FŠllen kausal da er ohne Tathandlung der jeweiligen Situation ãentkommenÒ wŠre
Es wŸrde jedoch an der obj. Zurechnung mangeln ( Risikozusammenhang) -> nicht zurechenbar
und daher ¤¤15 iVm 75 Mordversuch prŸfen.

A+B wollen X vergiften beide geben zu wenig, gemeinsam ist es jedoch stark genug: nach csqn -
kausal!

SchlŠgerei A, B, C und X. X Armbruch.


a)Man weis nicht wer es war
¤91 Raufhandel = abstraktes GefŠhrdungsdelikt. Nur strafbar wenn eine Schwere KV verursacht
wurde. (obj. Bedingung der Strafbarkeit)
b)B brach den Arm. ¤¤83, 84 strafbar fŸr KV. A+C sind nach ¤91 strafbar weil schwere KV.

STB

¤7 nur VorsŠtzliches Handeln ist strafbar, sofern nicht anders bestimmt.


Vorsatz = (Def ¤5 Abs 1)
Wissen und Wollen
Das bšse Wissen und Wollen der Tatbildverwirklichung

Fehlgehen des Schusses = aberratio ictus (Schuss verfehlt Opfer und tštet einen 3.

A nimmt im Wirtshaus falschen Regenschirm mit, bemerkt es erst zu Hause und behŠlt ihn
-> ¤127 nein, da kein Vorsatz Irrtum Ÿber fremde Sache.
-> er begeht eine Anschlussunterschlagung iSd ¤134/2

SimultanitŠtsprinzip: Gleichzeitigkeitsprinzip von Tathandlung und Vorsatz!


Der Vorsatz muss im Zpkt der Tathandlung und auf diese bezogen vorliegen.

A will X mit Steinschlag betŠuben und anschlie§end in Turbine werfen um ihn zu tšten.
kein Vorsatz auf Mord im Zpkt des Steinschlages daher strafbar nach ¤¤83 Abs 1 iVm 86
Wirft er den Toten in Turbine um ihn zu tšten liegt ein untauglicher (untaugliches Obj. )
Mordversuch vor.

¤87 erfordert Absichtlichkeit iSd ¤5 Abs 2 (es kommt ihm gerade darauf an, den TB zu
verwirklichen
ist die Absichtlichkeit nicht gegeben und handelt der TŠter nur wissentlich oder gar nur mit dolus
eventualis, so verwirklicht er lediglich den TB des ¤84 (und haftet nach 84)
- Absichtlichkeit: um zu (bei ¤¤131, 299 BegŸnstigung)

Untreue ¤153
- Eventualvorsatz hinsichtlich der VermšgensschŠdigung
- Wissentlichkeit (¤5 Abs 3) im Hinblick auf den Befugnismissbrauch. (Kenntniss der
Befugnis und Wissen der unvertretbarkeit der eigenen Entscheidung bzw Handlung)
Weiters wird wissentlichkeit beim Amtsmissbrauch (¤302), der Verleumdung (¤297) und der
GeldwŠscherei nach ¤165 Abs 2 vorausgesetzt.

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Vorsatzmangel s 22f:
A will auf Vogelscheuche schie§en, aber es war Landstreicher.
Kein vorsŠtzlicher Mord, da er keinen Menschen tšten wollte.
Anderes Delikt?
- es gibt kein passendes Vorsatzdelikt
- FahrlŠssigkeitsdelikt? handelt A fahrlŠssig?
- Hier ist A unachtsam daher verwirklicht er ¤¤80, 81 z1

Der TŠter muss die Bedeutung des SV in seiner sozialen Bedeutung zumindest laienhaft erfassen.
(sozialer Bedeutungsgehalt) s 25/26

¤133 s 27

2 Gruppen von RechtsirrtŸmern


1. Irrtum verhŸllt bereits die tatbildliche Situation (lŠsst Unrecht nicht erkennen) -> Vorsatzmangel
2. TŠter erkennt Situation, denkt aber dass es nicht Unrechtes ist (Verbotsirrtum) -> ¤9 auf
Schuldebene prŸfen.

Hehlereidelikte ¤164 !!! s 29/30

¤9 Verbotsirrtum -> Auf schuldebene zu prŸfen!


Man sagt man wusste nicht dass die gesetzte Handlung verboten sei.
->zu prŸfen ist, ob der Verbotsirrtum vorwerfbar ist (bei TB des Kernstrafrechts ja!)

¤224 UrkundenfŠlschung
Kfz - Kennzeichen keine Urkunde iSd ¤74/7
Durch LegaldeÞnition des ¤49KFG zur šffentlichen Urkunde erklŠrt.

Rechtswidrigkeit

Rechtfertigungsgrund

Notwehrsituation (gegenw. /unm. drohender (zeitlich/rŠuml) RW Angriff


auf NotwehrfŠh. Rechtsgut)
Notwehr ¤3
Notwehrhandlung (notwendige Handl. um den Angriff sofort und endgŸltig
zu beenden) gelindestes bzw notwendiges Mittel

Subj. Rechtfertigungselement (Kenntniss der Notwehrsituation).

Nothilfe = Notwehr zu Gunsten eines 3.

! Notwehrexzess:
Grenzen der notwendigen Verteidigung dŸrfen nicht Ÿberschritten werden (gelindestes Mittel)

Putativnotwehr ¤8 IrrtŸmliche Annahme einer Rechtfertigungssituation.


beruht der Irrtum auf FahrlŠssigkeit?
Wenn nicht, dann straßos, sonst FahrlŠssigkeitshaftung.

Fall 72 s34f Wichtig

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Man darf noch Notwehr ausŸben, wenn der RŠuber bereits mit der Beute ߟchtet. Dies ist zu
bejahen, da das Rechtsgut vermšgen noch nicht endgŸltig verloren und somit noch
wiedererlangter ist. -> Notwehrsituation ist gegeben Fall 78 s 37.
FlŸchtet er ohne Beute so darf man nicht nachschie§en!

SchŸsse vonPolizisten unterliegen nicht den Notwehrregeln des ¤3 sondern dem strengeren
Waffengebrauchsgesetz.¤7 z3 WaffGebrG -> Waffengebrauch ist nur zur Verteidigung eines
Menschen, nicht eines Sachwertes zulŠssig!

Art 2 EMRK Notwehr


Art 2 Abs 1vSatz 2 -> Schlie§t Einsatz tšdlicher Gewalt zur Erhaltung von Sachwerten aus.
Betrifft nur Staatliche Eingriffsbefugnis, nicht das NotwehrR

Zur Abwehr geeignetes notwendiges Mittel! Das Gelindeste Mittel. Der Verteidiger braucht jedoch
kein Risiko eingehen (zur verlŠsslichen Abwehr zb betŠubender Schlag gerechtfertigt)

Die Notwehr rechtfertigt nur BeeintrŠchtigungen des Angreifers selbst, nicht jedoch 3.

Unfugabwehr: ¤3/1 Satz 2 ->NotwehrŸberschreitung


Droht nur ein geringer Nachteil ist eine AngemessenheitsprŸfung durchzufŸhren.
(erhebliches MissverhŠltnis- au§erhalb jeder Relation zum drohenden Nachteil)
Es muss offensichtlich sein, dass nur ein geringer Nachteil droht. (Grenze 73€-250€ nach Fuchs
1000€)

Notwehr ist Gegenwehr - es besteht keine Ausweichpßicht.

Notwendigkeit von Abwehrhandlungen gegenŸber besonders geschŸtzter Personen ist an


strengere Regeln gebunden.
Besonders geschŸtzt sind Geisteskranke und Kinder. ->eventuell Ausweichspßicht.

Notwehrprovokation in Form der Absichtsprovokation.


-> provoziert man einen Angriff so verliert man nach Jud. sein Notwehrrecht.
-> die Unterlassung der Absichtsprovokation reicht aus um Angriff zu verhindern.
Fuchs lŠsst auch in diesem Fall eine Notwehr zu. Seiner Argumentation zu Folge darf sich ein
rechtstreuer BŸrger nicht zu einem Angriff provozieren lassen.

Subjektives Rechtfertigungselement - Kenntnis der Notwehrsituation s 43


Anwendung der Versuchsregeln
Fall 92ff !!!

Rechtfertigungsgrund AnhalteR privater ¤80/2 StPO


- hinreichende GrŸnde dafŸr,(kein dringender Tatverdacht) dass vermeintlicher
TŠter eine TB mŠ§ige und RW Handlung unmittelbar zuvor zumindest versucht hat.
(oder dass nach ihm gefahndet wird)
Festhalten muss angemessen sein! Der VerhŠltnismŠ§igkeitsgrundsatz ist zu beachten!
Verletzungen iSd ¤88 und ¤83/1 und 2 die durch Festhalten entstehen sind durch das AnhalteR
gerechtfertigt.
Festhalten muss jedoch zeitlich beschrŠnkt sein (die Polizei ist unmittelbar zu verstŠndigen).
(iVm ¤8 Irrtum)
Durch das AnhalteR privater kann auch ¤99 (Freiheitsentziehung) gerechtfertigt werden.
-> Achtung! zeitliche Schranke! - der Angehaltene ist unverzŸglich der Polizei zu
Ÿbergeben.

SelbsthilfeR - erfordert zu spŠt kommen staatlicher Hilfe sowie die VerhŠltnismŠ§igkeit der Abwehr.
keine Bindung an zeitliches NaheverhŠltnis. (neue Lehre)
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Man darf jedoch nicht vorsŠtzlich verletzen! blo§e Misshandlungen sind gerechtfertigt.
(Abstellen auf Wahrscheinlichkeit einer KV)

Rechtfertigender Notstand:
- besondere Notlage Notstandssituation (unmittelbar drohender bedeutender Nachteil
fŸr ein Rechtsgut
- einziger Ausweg -> ultima ratio (letzter Ausweg)
(gibt es mehrere Mšglichkeiten, so ist das gelindeste Mittel zu wŠhlen).
- angemessen?
- GŸterabwŠgung
- Kenntnis der Notstandssituation
Auch ein Notstandshelfer kann sich darauf berufen

Hund greift an - erschie§en


-> Notwehr entfŠllt! Tier kann nicht RW angreifen! (au§er der Hund wird als Waffe
eingesetzt)
-> rechtfertigender Notstand?
- drohender Nachteil fŸr kšrperliche Unversehrtheit
- daher Notstandssituation gegeben.

Wenn nicht durch Notwehr gerechtfertigt, da beispielsweise in RechtsgŸter 3. eingegriffen wird


(zum Abwehren eines Angriffes wird eine fremde Vase zerschmettert) so kommt rechtfertigender
Notstand in Betracht.
Bsp gekenterter Segler bricht FischerhŸtte auf um nicht zu erfrieren -> ultima ratio, daher
gerechtfertigt!
Leben gegen Leben kann nicht abgewertet werden -> kein rechtfertigender Notstand!

RechtsgŸter: Leben, kšrperliche Unversehrtheit, Vermšgen


-> InteressenabwŠgung in concreto

Entschuldigung gem ¤10 (2 Kinder drohen zu ertrinken, man kann nur 1 retten und rettet das
Eigene)

Rechtfertigende Einwilligung

SchšnheitsopÕs sind keine Heilbehandlung und stellen somit eine KV dar.


Gerechtfertigt wird dies durch die Einwilligung. (¤90)
-> Ma§gebend sind:
- EinwilligungserklŠrung
- konkrete EinwilligungsfŠhigkeit
- Freiheit von Gewalt und Drohung
- Irrtumsfreiheit
¤110 auch Schšnheitspo (¤83 in Konkurrenz)

Wichtig ist eine SittenwidrigkeitsprŸfung vorzunehmen.


-> neue Judikatur: SittenwidrigkeitsprŸfung nur bei schwerer KV
- leichte KV durch Einwilligung gerechtfertigt.
(s56 Fall 123)

Mutma§liche Einwilligung:
- RechtstrŠger des geopferten und des geretteten Rechtsgutes Ident (Nachbar bricht
Wohnung auf weil er Wasser rinnen hšrt)
- hypothetische RechtsgutabwŠgung (handeln im hypothetischen Willen)

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IrrtŸmliche Annahme eines rechtfertigenden SV

Objektiv ist die Handlung nicht durch Notwehr gerechtfertigt.


Jedoch liegt die IrrtŸmliche Annahme einer solchen Situation vor.
Dieb ßieht, Verfolger glaubt dass er Baute bei sich trŠgt - > ¤8
- Vorsatzhaftung entfŠllt (Vorsatzdelikt wegen Irrtum ausgeschlossen)
- Haften aus FahrlŠssigkeitsdelikt (wenn FahrlŠssigkeitsdelikt existiert und
das TŠterverhalten fahrlŠssig war)
Beruht der Irrtum nicht auf FahrlŠssigkeit, so ist der TŠter straffrei!
Fall 134wh s62

Schuld

Man Tadelt den TŠter fŸr sein RW Verhalten.


Kriterien der Nichtvorwerfbarkeit
Der TŠter handelt schuldhaft, wenn ihm ein rechtsgetreues Verhalten mšglich gewesen wŠre und
er keinen Schuldausschlie§ungsgrund hat!
Abstellen auf Ma§Þgur (geistig und kšrperlich vergleichbar)
ZurŸckgebliebene Wertverbundenheit

SchuldfŠhigkeit:
StrafunmŸndig < 14 (kann das Unrecht der Tat nicht erkennen) ¤4/1 und Abs2 z1 JGG

Geisteskranker handelt TB mŠ§ig und somit RW er hat jedoch einen Schuldausschlie§ungsgrund


(ZurechnungsunfŠhigkeit nach ¤11) (Er ist nicht in der Lage das Unrecht der Tat zu erkennen).
! Defekt + fehlende EinsichtsfŠhigkeit
-> jeweils fŸr den Konkreten Fall prŸfen!
(Geisteskrankheit, Schwachsinn (Idiotie),
Tiefgreifende Bewusstseinsstšrung (= partielle Ausschaltung des Selbst und
Au§enweltbewusstseins) -> Alkoholvollrausch/ Drogenrausch
Vollrausch der zur Bewusstseinsstšrung fŸhrt ist ab 3,0% - 3,5% im Einzelfall teilweise ab 2,5%
gegeben.->¤287 - Begehung einer Handlung im Zustand voller Berauschung)
- Objektive Bedingung der Strafbarkeit ist die Rauschtat.

actio libera in causa (Kausa ist die selbst herbeigefŸhrte Berauschung) vgl s 67/68
- vor Tat betrinken -> man ist sein eigenes Werkzeug
- Doppelvorsatz: - Vor Tat betrinken (dh Berauschung)
- Sowie vorsŠtzliche Begehung des Delikts

Verbotsirrtum -> TŠter wendet ein er hat nicht gewusst etwas unrechtes zu tun
-> ich wusste nicht, dass das verboten ist!
- Entschuldigt und somit straffrei gem. ¤9/1 ist der TŠter, wenn ihm sein Verbotsirrtum nicht
vorwerfbar ist.
Kernstrafrecht muss jeder wertverbundene Mensch kennen -> Irrtum vorwerfbar, wenn Unrecht der
Tat leicht erkennbar
NebenstrafR ¤9/2

(Exkurs: Bankomatkarte wegnehmen= Entfremdung unbarer Zahlungsmittel ¤241e iVm ¤74 z 10)

Nur die unverschuldete Verbotsunkenntnis fŸhrt zur Straßosigkeit!


Man muss laienhaft das Unrecht erkennen um mit Unrechtsbewusstsein zu handeln.
Verwertbarer Mangel?
¤9 = Irren Ÿber Unrecht der Tat
Verbotsirrtum ist Tatbestandsbezogen zu prŸfen!

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Entschuldigender Notstand
Wenn kein rechtfertigender Notstand vorliegt kann man entschuldigenden Notstand prŸfen.
Wenn zb 2 leben nicht abgewŠgt werden kšnnen -> ¤10
Notstandsituation = unmittelbar drohender bedeutsamer Nachteil!
der Schaden darf nicht unverhŠltnismŠ§ig hoch sein!
¤10 Opferung von Leben gegen Leben
Hypothetische Entscheidung der Ma§Þgur ist entscheidend
!!! ¤10 Abs 2 Satz 1 die Gefahrensituation darf nicht selbst herbeigefŸhrt worden sein!

FeuerwehrmŠnner haben Garantenstellung im Brandfall!


(Rechtspßicht zur Rettung - Risikopßicht keine Aufopferungspßicht)
IrrtŸmliche Annahme eines entschuldigenden SV ist in ¤10 Abs 2 Satz 2 analog zu ¤8 geregelt)
-> es kommt zur FahrlŠssigkeitshaftung wenn der Irrtum vorwerfbar ist

Notwehrexzess
- Notwehrsituation,
- Abwehr Ÿberschreitet jedoch das zulŠssige Ma§ (ist nicht das gelindeste Mittel)
- ¤3 Abs 2 Folgen der NotwehrŸberschreitung
Gerechtfertigt und somit straßos, wenn der Exzess ausschlie§lich auf asthenischem Affekt (Furcht,
Schreck, BestŸrzung) und nicht auf FahrlŠssigkeit beruht.
Hat der TŠter das Ma§ fahrlŠssig Ÿberschritten, so haftet er fŸr das passende FahrlŠssigkeitsdelikt.
(FahrlŠssig, wenn die Beherrschung des Affekts zumutbar war)
WŠre auch die Ma§Þgur dem Affekt unterlegen?

¤8 nicht anwendbar, wenn die notwendige Verteidigung (Abwehr) Ÿberschritten wurde!


-> liegt ein Asthenischer Affekt (Schreck) vor, der nicht auf FahrlŠssigkeit beruht so ist er
gerechtfertigt.
-> beruht der Affekt auf FahrlŠssigkeit, so kommt es zur FahrlŠssigkeitshaftung.
-> Strafbar nach Vorsatzdelikt wenn Exzess nicht aus reinem Affekt herrŸhrt.
(Notwehrexzess + Verbotsirrtum -> man glaubt dass man mit Notwehr auch bestrafen darf
Ist der Irrtum vorwerfbar? beruht er auf FahrlŠssigkeit?)

Doppelt bedingte FahrlŠssigkeitshaftung nach ¤8 cf s 80

FahrlŠssigkeitsdelikt

Erfolg ist eingetreten. Dieser muss fahrlŠssig herbeigefŸhrt worden sein. ¤6

OTB

Objektiv sorgfaltswidrig handelt der TŠter, wenn er jene Sorgfalt au§er Acht lŠsst, zu der er nach
den UmstŠnden verpßichtet ist.
Objektiv sorgfaltswidrig = pßichtwidrig = sozial inadŠquat gefŠhrliches Handeln.
-> Versto§ gegen die nach den UmstŠnden gebotene Sorgfalt
- Versto§ gegen eine Rechtsnorm
- Versto§ gegen eine Verkehrsnorm
- Vergleich mit der Ma§Þgur. (aus dem Verkehrskreis des TŠters stammende Ma§Þgur)
Liegt eine der 3 Voraussetzungen vor, so hat der TŠter objektiv sorgfaltswidrig gehandelt.

(TŠter) KausalitŠt csqn

objektive Zurechnung
Objektive Sorgfaltswidrigkeit
(Zurechnung des Erfolgs zur TŠterhandlung)

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Fahren mit falschem Schuhwerk:


Verhalten ist sorgfaltswidrig, wenn es die normale Lebensgefahr fŸr ein geschŸtztes Rechtsgut
Ÿbersteigt. (Gefahrenurteil aus ex ante Sicht des Handelnden)
Skischuhe: fahren mit Skischuhen sehr hohe Unfallwahrscheinlichkeit daher jedenfalls objektiv
sorgfaltswidrig
Flip Flops: fŸr kurze Strecken gerade noch sorgfaltskonform (lange Strecken/ Autobahn
sorgfaltswidrig).
Autofahren: zulŠssig 70
Verletzungserfolg ist eingetreten. Objektiv Sorgfaltswidrig?
- er fŠhrt zu schnell -> obj. sorgfaltswidrig! Versto§ gegen Rechtsnorm der StVO
Immer die UmstŠnde des konkreten Einzelfall prŸfen! -> Gefahrenurteil
-> angepasste Fahrweise! 70 erlaubt, man fŠhrt bei Eis 60 = sozial inadŠquat
Ma§Þgur hŠtte anders gehandelt.
Lšsen:
Die schwere Schussverletzung des A stellt den deiktischen Erfolg dar
X hat auch objektiv sorgfaltswidrig gehandelt, denn er hat gegen Verhaltensregeln (Verkehrssitte)
versto§en.
€rzte: abstellen auf Kunstregeln (Verkehrssitte) Existieren diese nicht -> Ma§Þgur
Ma§Þgur ist aus dem Verkehrskreis des TŠters zu nehmen (TŠtigkeitsfeld mit gleichem Wissen)
Sonderkšnnen nicht relevant nach hM

Objektive SelbstgefŠhrdung ->Selbstverantwortlichkeit


Vertrauensgrundsatz: jeder Verkehrsteilnehmer darf darauf vertrauen, dass die Anderen
Stra§enbenutzer die Ma§gebenden Rechtsvorschriften befolgen.
Der Vertrauensgrundsatz gilt nicht gegenŸber Kindern, Behinderten oder gebrechlichen sowie
offensichtlich verwirrten Personen. (¤3 StVO)
Gefahrenurteil ist immer aus TŠterperspektive zu erstellen.
Vertrauensgrundsatz ist auch auf
- Teamwork anwendbar (Arzt, AnŠsthesist)
- AustauschverhŠltnisse im Markt
anzuwenden. (Haftung nur fŸr oberߊchlich leicht erkennbare MŠngel).

(Risikoerhšhung gegenŸber rechtmŠ§igem Alternativverhalten -> wŠre es auch passiert, wenn sich
A sorgfaltsgemŠ§ verhalten hŠtte?)

AdŠquanz
Objektive Zurechnung Risikozusammenhang (Schutzzweck der Norm)
Risikoerhšhung

AdŠquanz:
Unfall TŠter (Fahrer) lagert verletzten auf Wiese und holt Hilfe. Opfer wird vom Blitz getštet
- obj Sorgfaltswidrig ist Unaufmerksamkeit die zum Unfall fŸhrt
- kausal weil ohne Unfall wŠre er nicht auf der Wiese gelegen
- objektiv zurechenbar?
- AdŠquanz = Verursachung -> Haftung nur fŸr typisch vorhersehbare SchŠden!
Hier straffrei!
Stirbt das Opfer im KH an einer LungenentzŸndung so war der Unfall kausal und AdŠquanz ist zu
bejahen. Es liegt nicht au§erhalb der Lebenserfahrung!

Risikozusammenhang / Schutzzweck der Norm:


Wollte die Norm genau dem konkreten Risiko entgegen wirken?
(realisiert sich das Kernrisiko der Ÿbertretenen Norm?)

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Erweiterter Risikozusammenhang

NachtrŠgliches Fehlverhalten eines 3.:


Verletzter wird im KH von Arzt getštet -> Unfall war zwar kausal, aber nachtrŠglich vorsŠtzliche
Handlung mit Todeserfolg -> Unfalllenker straffrei
Grob fahrlŠssiges nachtrŠgliches Fehlverhalten eines 3. durchbricht den Risikozusammenhang
leicht fahrlŠssiges Verhalten jedoch nicht.
FŸr die Durchbrechen des Risikozusammenhangs ist entscheidend, dass der Erfolg ohne die
Zweitursache (sehr) wahrscheinlich entfallen wŠre.

NachtrŠgliches Fehlverhalten des Verletzten selbst:


Abstellen auf den Grad der UmvernŸnftigkeit des Opfers
Will das Opfer den Erfolg selbst herbeifŸhren, so wird der Risikozusammenhang durch dieses
Fehlverhalten durchbrochen.
(verhŠlt sich der Verletzte grob unvernŸnftig?)
Nach Judikatur ist auf die Unvertretbarkeit der Entscheidung abzustellen.

NachtrŠgliches Fehlverhalten des Verhetzers dh des TŠters selbst:


Hat er das 2. Fehlverhalten vorsŠtzlich gesetzt so haftet er voll.
Ist das 2. Fehlverhalten eng mit dem 1. verknŸpft (Realisierung der PrimŠrgefahr), so wird es ihm
nicht gesondert angelastet.
Ist es klar abgesondert so wird es nicht dem 1. Sorgfaltsversto§ zugerechnet und ist getrennt zu
bestrafen.

Helfer und Retter


Haftung des PrimŠrversuchers fŸr SchŠden des freiwilligen Helfers.
GrundsŠtzlich keine Haftung - freiwillige SelbstgefŠhrdung - Eigenverantwortliche
SelbstgefŠhrdung
Der OGH erachtet SchŠden an Helfern fŸr zurechenbar sofern diese im Zusammenhang stehen.
(ma§gebend sind die Regeln des NachtrŠglichen Fehlverhaltens)-> Haftungsausschluss fŸr grob
unvernŸnftige HelferschŠden
Verletzungen von Zuschauern liegen au§erhalb des Risikozusammenhangs. -> SelbstgefŠhrdung
Schaden nicht dem PrimŠrverursacher zurechenbar.

WH
Ÿben ab Seite 101
s. 102 Fall 216
s. 104 Fall 224

FolgeunfŠlle -> KausalitŠtskette


Kette von FolgeunfŠllen -> Zurechnung des spŠteren Erfolgs an den Erstverursacher mšglich,
solange der Risikozusammenhang nicht durch grobes Fehlverhalten 3. durchbrochen ist.

Risikoerhšhung gegenŸber rechtmŠ§igem Alternativverhalten


Vergleich des SV mit hypothetischer Annahme normgetreuen Verhaltens
-> Chance der Erfolgsvermeidung
Wurde das Risiko des Erfolgseintritts erhšht? - ex post Betrachtung
Im Nachhinein betrachten, ob die Normeinhaltung eine reale Chance der Erfolgsvermeidung
geboten hŠtte.

2 Autos kollidieren. Beide waren zu schnell. Erfolg wŠre auch eingetreten, wenn einer
sorgfaltsgemŠ§ gefahren wŠre. -> Risikoerhšhung nicht gegeben, da der Andere ja trotzdem zu
schnell gewesen wŠre und es zum Unfall gekommen wŠre.
->Ausnahme: Risikozusammenhang gegeben wenn das eigene Fehlverhalten den erfolg
verursacht hŠtte auch wenn alle Anderen sich sorgfaltsgemŠ§ verhalten hŠtten. s107
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FahrlŠssigkeitsschuld

Beurteilen der TŠterfŠhigkeiten


FahrlŠssiges Handeln erfordert gem ¤6 einen doppelten Sorgfaltsversto§.

Subjektive Sorgfaltswidrigkeit
Hat der TŠter die konkreten Sorgfaltspßichten nach seinen eigenen kšrperlichen und geistigen
FŠhigkeiten im Tatzeitpunkt erkennen und erfŸllen kšnnen?
(Subjektiv zurechenbar - erkennt er dass das Verhalten Erfolg zuzuschreiben hat) s108
Abstellen auf geistiges und intellektuelles Potential im Tatzeitpunkt (nicht CharakterschwŠchen).
TŠter muss es vorhersehen kšnnen! -> kann er dies nicht so mangelt es an der subjektiven
Sorgfaltswidrigkeit. (Eventuell †bernahmefahrlŠssigkeit prŸfen)
Salzarmes Fall : Gro§mutter bleibt mangels subjektiver Erkennbarkeit der objektiv gegebenen
Gefahrenlage straßos.

Bei Ma§Þgur immer auf den einschlŠgigen Verkehrskreis abstellen

Arzt operiert
Objektiv sorgfaltswidrig bei Vergleich mit ma§Þgur aus Verkehrskreis im Bereich der ausgeŸbten
TŠtigkeit -> Da mangelhaft ausgebildet war es ihm jedoch nicht mšglich den gebotenen
Sorgfaltsanforderungen nachzukommen. -> keine FahrlŠssigkeitsschuld
Aber -> †bernahme bzw EinlassungsfahrlŠssigkeit (†bernahme der TŠtigkeit war obj.
sorgfaltswidrig) -> weiters war ihm seine mangelnde BefŠhigung zur †bernahme der op auch
erkennbar!

Laie als Dachdecker:


Er erkennt Gefahr nicht, handelt nach bestem Wissen und Gewissen! -> Keine
FahrlŠssigkeitsschuld! Aber †bernahmefahrlŠssigkeit da er erkennen konnte, dass er eine
gefŠhrliche TŠtigkeit Ÿbernimmt -> strafbar!

Autofahrt - FŠlle - †bernahmefahrlŠssigkeit (Alkohol, unerfahren, mŸde)

Heurigenbesucher muss Ÿberraschend Steuer Ÿbernehmen (alkoholisiert):


- Verletzungserfolg!
- Alkohol bedingte Fehlreaktion war objektiv Sorgfaltswidrig
- obj. Zurechnung erfŸllt
- subjektiv war er jedoch zum Tatzeitpunkt nicht in der Lage rechtzeitig zu reagieren!
-> subjektiv war er nicht in der Lage Sorgfaltsgetreu zu handeln
-> Es liegt jedoch †bernahmefahrlŠssigkeit vor
Tathandlung ist die †bernahme einer gefŠhrlichen TŠtigkeit (unter Alkoholeinßuss)
(obj sorgfaltswidrig ist es sich im alkoholisierten Zustand ans Steuer zu setzen
Gefahr hat Erfolg realisiert)
FahrlŠssigkeitsschuld gegeben da ihm die GefŠhrlichkeit des Autofahrens bewusst ist (und er auch
erkennt dass daraus ein ihm zurechenbarer Erfolg begrŸndbar ist).
-> FahrlŠssigkeitshaftung!

Fall 236 wh s. 110/111

FahrlŠssigkeitsschuld:
Subjektive SorgfaltsmŠ§igkeit prŸfen wenn ja -> Zumutbarkeit rechtmŠ§igen Alternativverhaltens

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Zurechnung von ErfolgsqualiÞkationen

Hšhere Strafe an schweren Taterfolg angeknŸpft (¤7 Abs 2 ¤¤84ff) = ErfolgsqualiÞkation

VorsŠtzliche Verwirklichung des Grunddelikts


-> FŸr die ErfolgsqualiÞkation ist jedoch FahrlŠssigkeit ausreichend.
bsp Faustschlag Verlust von SchneidezŠhnen
- Faustschlag war vorsŠtzlich
- schwerer Erfolg ist fahrlŠssige Folge
obj + subj. Sorgfaltswidrigkeit durch vorsŠtzliche Verletzungshandlung indiziert!

¤¤84ff eintretende Erfolge TŠter zurechenbar bzw verwertbar bei vorsŠtzlicher Misshandlung iSd
¤83/2. -> Echte Vorsatz/ FahrlŠssigkeitskombi. s 114 -> Erfolgszurechnung wie ¤7/2 (analog)
Sto§= Misshandlung = (Einwirkung physischer Kraft auf den Kšrper, die das WohlbeÞnden nicht
unerheblich schmŠlert)
Beurteilung des Erfolgs nach Kriterien der FahrlŠssigkeitshaftung.

PrŸfung erfolgsqualiÞzierter Delikte vereinfacht!


- obj + subj. sorgfaltswidrigkeit liegt in der Verwirklichung des Grunddelikts! (indiziert)
- ->(sorgfaltswidrig ist die vorsŠtzliche Misshandlung)
- obj Zurechnung prŸfen!
(nachtrŠgliches grob unvernŸnftiges Fehlverhalten des Verletzten durchbricht den
Risikozusammenhang)

Fall 242 wh genaue Haftungsgrundlagen (Normen)

PrŸfen:
-Sto§ mit Misshandlungsvorsatz
-obj Sorgfaltswidrigkeit fŸr schweren Erfolg (QualiÞkation) durch Misshandlung indiziert
-(war die konkrete Misshandlung sozial inadŠquat?)- fŸr Ÿberschweren Erfolg iSd ¤85/3
- AdŠquanzzusammenhang?
- unwahrscheinliche MisshandlungsgefŠhrlichkeit? atypisch?- vorhersehbar?
(cf. s114/115)

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Unterlassungsdelikt

¤2 Delikte zb iVm ¤75 (unechte Unterlassungsdelikte)

BeschrŠnkter TŠterkreis bei TŠterschaft durch Unterlassen (des Gebotenen Tuns)


-> auf rechtlicher Verpßichtung begrŸndetes Sonderdelikt -> Garantenstellung

Ehefrau hat Garantenstellung (¤2), Nachbarin nicht (Strafbar nach ¤95 in der TodesqualiÞkation).

¤2 iVm ¤75 Ehefrau


- PßichtbegrŸndende Situation (Gefahr des Erfolgseintrittes)
- Nichtvornahme des gebotenen Tuns (=Unterlassen) (zb Hilfe zu holen)
- physische Mšglichkeiten zur Handlung (nicht gelehmt)

- QuasikausalitŠt (bei hinzugedachtem gebotenen Tun wŸrde Erfolg entfallen)

Gesetz
Garant kraft Vertrag (freiwillige PßichtŸbernahme)
Ingerenz (GefahrbegrŸndendes Vorverhalten)

(Exkurs: s118
Beim Amtsmissbrauch muss kein Schaden eintreten, bei Untreue ¤153 schon
Will der Beamte gezielt durch das Unterlassen schŠdigen, so ist ¤2 zu bejahen)

! Wird ein Risiko geschaffen (tun) oder kann ein bestehendes weiter wirken (unterlassen)?

???Fall 251 s. 120

Garantenstellung

Kraft Gesetz: - Eltern und Kinder (+Pßicht zur Verhinderung strafbarer Handlungen)
- Obhutsgarant (behandelnder/ Diensthabender Arzt, Polizist im Einsatz

Kraft Vertrag: - Bademeister/ Rettungsschwimmer kraft Anstellungsvertrag (Obhutsgarant)


- durch freiwillige PßichtŸbernahme
Umfang der Garantenstellung telexlogisch begrenzt. -> Nur PßichtspeziÞsche Risiken sind erfasst.
(†berfall am Strand Rettungsschwimmer straßos, da nicht von seinem Aufgabenbereich erfasst).

Kraft Ingarenz: - GefahrbegrŸndendes Vorverhalten


- Unfallverursacher kŸmmert sich nicht um Opfer
-Verhalten, dass nahenden Gefahreneintritt befŸrchten lŠsst
- Bestimmungshandlung zu einem Verletzungsdelikt
-( sozial inadŠquates Vorverhalten Herd nicht ausschalten..-> Fall 265)
- in Verkehr bringen eines gefŠhrlichen Produktes
- Notwehrexzess begrŸndet Garantenstellung Kraft Ingarenz
-> Vorgehalten dass durch Notwehr gerechtfertigt ist -> Judikatur sagt ja,
IngarenzbegrŸndend!
->hL verneint es, da man nicht die RechtsgŸter seines Angreifers schŸtzen muss.
(Jedoch strafbar nach ¤94, da eine nicht RW Handlung ausreicht)
Strittig ist ob sozial adŠquates Vorverhalten Ingarenz und somit eine Garantenstellung begrŸndet.
Keine Ingarenz wenn Vorverhalten nicht gefahrenbegrŸndend ist. Hat man zur Gefahr nichts
beigetragen scheidet Ingarenz aus
Haftung nach ¤¤94 95
(270 s. 125)

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Garantenstellung kraft Gefahrengemeinschaft:


-> Zusammenschluss von Personen wegen der speziÞschen Gefahr einer TŠtigkeit (und
Notwendigkeit einer Kooperation)
- Die Gemeinschaft muss gerade zur Abwendung typischer Gefahren eingegangen werden

Handlungsmšglichkeit
Bsp Gefahrengemeinschaft, Bergsteiger stŸrzt in Spalte, 2. ist Garant.
Handlung war Quasikausal -> er kann jedoch nicht helfen, da faktisch nicht die Mšglichkeit
besteht, daher straffrei.
Faktische Unmšglichkeit der Hilfe (auf TB Ebene prŸfen)
oder
blo§e Entschuldigung des TŠters wegen Unzumutbarkeit (auf Schuldebene prŸfen).

QuasikausalitŠt und Obj. Zurechnung

QuasikausalitŠt: wŠre der Erfolg in seiner konkreten Gestalt mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit entfallen, wenn A die gebotene Handlung gesetzt hŠtte?
(wenn Opfer zu retten gewesen wŠre ist die QuasikausalitŠt zu bejahen).
(Wenn der Erfolg mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit entfallen wŠre)
(Versuchter Mord durch Unterlassen -> AusfŸhrungshandlung ist das Unterlassen)
Kausal bzw Quasikausal wenn der Erfolg bei Hinzudenken der gebotenen Handlung mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit entfallen wŠre.
TŠter haftet nur, wenn klar ist, dass das gebotene Tun den Erfolg sicherlich verhindert hŠtte.
!Fuchs:
->KausalitŠtsprŸfung: es reicht aus dass das Risiko nicht verringert wurde! (Nichtvornahme der
Risikoverringerung)
wh Fall 279 s. 128
Straffrei wenn Erfolg nicht zurechenbar!

Wichtig !!! Fall 280 s. 129

¤95 untŠtig bleiben in Notsituation

Gleichwertigkeit von Tun und Unterlassen


(Amtsmissbrauch, Betrug, Untreue - zb VerjŠhrenlassen einer Forderung).
Amtsmissbrauch durch Unterlassen erfordert im OTB einen Befugnismissbrauch der Amtsgewalt.
-> GleichwertigkeitsprŸfung vorzunehmen
- zu verneinen wenn er bei †berlastung etwas nicht erledigt,
- Amtsmissbrauch, wenn er eine Handlung unterlŠsst um gezielt zu schaden!

STB:
Tatbildirrtum (man hilft nicht, da man das Opfer fŸr tot hŠlt)
F. 284
Verkennen der obj. Garantenstellung (= Tatbildirrtum) -> fahrlŠssigkeitshaftung ¤2 iVm ¤80, wenn
Irrtum auf FahrlŠssigkeit beruht. Andernfalls ¤95

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Versuch

->OTB nicht (zurechenbar) erfŸllt


Mordversuch verdrŠngt KV (in Konkurrenz)
->AusfŸhrungshandlung oder AusfŸhrungsnahe Handlung
->KausalitŠt

Versuch zuerst stb bzw Deliktsvorsatz prŸfen


Vorbereitungshandlungen sind noch keine der AusfŸhrung unmittelbar vorangehende Handlungen.
(Die Vorbereitungshandlung kann ein selbststŠndiges Delikt darstellen).

Unmittelbar vorangehende Handlung aus TŠterperspektive zu beurteilen


- TatausfŸhrung muss unmittelbar vorangehen
- ohne weitere Zwischenakte
- Hemmschwelle Ÿberschritten
- rŠumliche und zeitliche NŠhe (zum AusfŸhrungsbeginn)
- zeitlich, rŠumlich, funktionell
Bei Einbruchsdiebstahl (¤129 ) ist der Einbruch selbst (dh ¤127) bereits AusfŸhrungshandlung
s.135 Fall 290

In GeschŠft einsperren lassen ist noch keine ausfŸhrungsnahe Handlung cf 292


blo§er bšser Wille ist noch keine ausfŸhrungsnahe Handlung

Fall 302 s.139


303

Versuchsbeginn bei Unterlassen ist mit verstreichen der 1. Handlungsmšglichkeit gegeben.


Andere Meinung: erst mit verstreichen der letzten Handlungsmšglichkeit.
hM: Versuchsbeginn im Zeitpunkt, wenn weiteres Zuwarten Rettungsmšglichkeiten erheblich
verschlechtert.
Fahrerßucht -RŸckkehr innerhalb von 2 Minuten: Strafbefreiende RŸckkehr ->
Strafaufhebungsgrund (tŠtige Reue)

Nach Judikatur ist bereits das blo§e MitfŸhren einer gefŠlschten Urkunde eine der AusfŸhrung
unmittelbar vorangehende Handlung und somit ¤¤15 iVm 223/2
-> von der Lehre abgelehnt! -> nur Strafbar nach ¤224a (Vorbereitungsdelikt)
Nach hM kšnnen ErfolgsqualiÞkationen nicht versucht verden
(Nach Fuchs schon! ->da wenigstens fahrlŠssig Vorsatz besteht)

Man kann das Grunddelikt vollenden und die WertqualiÞkation versuchen!


Wenn in WohnstŠtte eingestiegen wird (129z1) liegt QualiÞkation des Einbruchsdiebstahls vor!
(VerŠnderungen der Kšrperhaltung
RŠuberischer Diebstahl ¤131 Gewalt zur Sacherhaltung

Man beantragt Kredit obwohl man weis, dass man diesen niemals zurŸck zahlen kann.
- Kreditantrag: Versuchsstadium (Betrug)
- Auszahlen lassen: Schaden tritt ein, Delikt vollendet.

Ladendiebstahl:
Deliktsvollendung hŠngt von Grš§e des Diebesgutes ab!
- kleine GegenstŠnde die am Kšrper verborgen werden kšnnen -> Vollendet durch Ansichnahme
!-> Ausnahme, wenn beobachtet, dann nur Versuch! ->in dem Fall wŠre die Tat vollendet bei
Verlassen des Machtbereiches (dh aus dem GeschŠft gehen)

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Absolute Untauglichkeit des Versuches:


AusfŸhrungshandlung / AusfŸhrungsnahe Handlung liegt vor.
Zu prŸfen ist das Fehlen einer absoluten Untauglichkeit (obj, subj, Handlung)

Untaugliches Subjekt
Nur Beamter kann Amtsmissbrauch begehen
Persšnliche Eigenschaften die das Gesetz vom TŠter verlangt

Untauglichkeit der Handlung


Gegeben, wenn die DelikmtsausfŸhrung unter gar keinen UmstŠnden mšglich war.
Gefahrenurteil erstellen! (ex ante zum Zpkt der Tat)
-> Eindruckstheorie aus Sicht eines begleitenden Beobachters, der den Tatplan kennt und
Durchschnittswissen hat.

HŠlt der Beobachter, der den Tatplan kennt und mit Durchschnittswissen ausgestattet ist die
Deliktsverwirklichung fŸr ausgeschlossen, so liegt absolute Untauglichkeit vor.

Kann der Beobachter die Deliktsverwirklichung nicht ausschlie§en, so liegt ein nur relativ
untauglicher und somit strafbarer Versuch vor.
Mindermeinung Fuchs s.145
Falsche Zeugenaussage vor Rechtspraktikant ( statt Richter) -> relativ strafbar, da auch fŸr
begleitenden Beobachter verwechselbar!
Fuchs: absolut untauglich, da gesetzlich umschrieben (vor Richter)

Untauglichkeit des Objekts


Dh Opfer ist Untauglich weil zb kein Mensch oder bereits tot
Burgstaller: Begleitender Beobachter -> hŠlt es fŸr mšglich - relativ untauglich und strafbar
JUD: objektive Betrachtung ex post -> untaugliches Obj. kann nicht ermordet werden
- absolut untauglich und Straffrei

Im Falle eines absolut untauglichen Versuches bleibt auch jeder Beteiligte straßos.

Bsp tote Katze in Videorekorder Packung: -Diebstahl


tote Katze ist kein WerttrŠger, daher OTB von ¤127 nicht erfŸllt
Versuch:
Wegnahme ist AusfŸhrungshandlung
Tauglichkeit:
OGH: absolut untauglicher Versuch - ex Post jederzeit feststellbar, dass tote Katze kein WerttrŠger
ist.
Fuchs:Deliktsverwirklichung war schon ex ante nicht mšglich
Burgstaller: Untauglichkeit des Objekts nach Eindruckstheorie -Begleitender Beobachter hŠlt es fŸr
mšglich, daher relativ untauglich und strafbar.

A will B tšten, dieser ist jedoch schon tot


Burgstaller: begleitender Beobachter - relativ untauglich und strafbar
Fuchs: obj ex ante untaugliches Objekt (Zpkt der Handlungsvornahme)
nach tatsŠchlicher Sachlage
(Begleitender Beobachter der jedoch alles inspiziert und objektives Gefahrenurteil abgibt)
Judikatur: obj ex post Betrachtung (sachverstŠndiger)

Fuchs Ausnahme: zufŠllig abwesendes Objekt -> Strafbarkeit gegeben


(nie vorhandenÑ > straßos)

†ben s. 149ff!!!

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RŸcktritt vom Versuch ¤16

Aufgabe der weiteren TatausfŸhrung (noch nicht alles getan)


¤16/1 RŸcktritt durch:

Abwendung des Erfolgs (bereits alles notwendige getan um


Delikt zu erfŸllen -> contrarius actus setzen um wirksam zurŸck
zu treten.
-> Er muss positiv bzw aktiv tŠtig werden, um den sonst
eintretenden Erfolg abzuwenden (den sonst eintretenden Erfolg
abzuwenden).

Der TŠter muss einen RŸcktrittswillen bilden und dann je nach konkreter Erfordernis entweder die
weitere AusfŸhrung aufgeben, oder den Erfolg abwenden.

Wichtig ist die ãFreiwilligkeitÒ -> TŠter muss freiwillig handeln

-AusfŸhrung aufgeben
freiwillig oder
- Erfolg abwenden

Strafbefreiender freiwilliger RŸcktritt = RŸckkehr in LegalitŠt


Edle Motive sind nicht erforderlich.

FrankÕsche Formel:
zur Beurteilung der Freiwilligkeit:
-> ãich will, aber ich kann nicht mehrÒ = unfreiwilliger RŸcktritt
-> ãich kann, aber ich will nicht mehrÒ = freiwilliger RŸcktritt

Judikatur:
Freiwilligkeit gegeben, wenn Weiterhandeln im Rahmen des Tatplans mšglich ist
(situationsungebundene, autonome GrŸnde fŸr RŸcktritt? wenn ja = freiwillig)

RoxinÕsche Formel.
Tataufgabe aufgrund Verbrechervernunft? -> unfreiwillig
A will B berauben, sieht aber den Wohlhabenderen X und raubt lieber diesen aus da er mehr zu
ergattern hofft.

Bsp. A schie§t auf B, Schuss geht daneben und A unterlŠsst weitere SchŸsse
Einzelakttheorie
-> Burgstaller/Seiler: entscheidend ist 1. Versuchshandlung. Hier fehlgeschlagener Versuch und
daher RŸcktritt nicht mehr mšglich!
Tateinheitstheorie:
2. Meinung stellt auf TŠtereinschŠtzung ab. Dieser kšnnte noch immer durch weiterwandern zum
Erfolg kommen, gibt diese Option jedoch auf. -Die weitere TatausfŸhrung wird aufgegeben. ->
RŸcktritt s160

VersuchsrŸcktritt bei Beteiligung mehrerer:


- VersuchsrŸcktritt ist ein persšnlicher Strafaufhebungsgrund
- fŸr jeden Beteiligten separat zu prŸfen
- BeitragstŠter bleibt strafbar wegen sonstigem Beitrag am Mordversuch auch wenn der
unmittelbare TŠter freiwillig zurŸck tritt! jeder muss etwas vierdienstliches tun!

Verhinderung der AusfŸhrung (auch unm. T. straffrei wenn freiw.)


RŸcktritt von Beteiligung:
Abwendung des Erfolgs
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BeitragstŠter kann zurŸck treten, wenn er die AusfŸhrung der Tat zu der er ursprŸnglich einen
Beitrag geleistet hat verhindert hat
Lehrmeinung: auch bei Exzess des unmittelbaren TŠters (macht mehr als ausgemacht) straffrei.
3. Meinung: verwirklichte Tat darf nichts mit dem geleisteten Beitrag in Verbindung steht.

Auch wenn man vom Mordversuch zurŸck getreten ist haftet man fŸr etwaige Verletzungen!

PutativrŸcktritt
- (Todes) Erfolg objektiv nicht abzuwenden (da keine Gefahr des Todes)
-> ¤16 Abs 2
-> Unterbleibt TatausfŸhrung oder Erfolg ohne Zutun des TŠters, wird dieser
dennoch straffrei, wenn er sich ohne Kenntnis der obj. Sachlage freiwillig
ãputativÒ zurŸck tritt (bemŸhen Erfolg zu verhindern)
(Alles unternehmen um den erwarteten Erfolgseintritt zu verhindern)
->ernstlich bemŸhen! (obj. 3.)
Man muss alles in seiner Macht stehende tun, um es nicht zur Deliktsverwirklichung kommen zu
lassen.
Ist der Erfolg bereits eingetreten, so ist es zu spŠt fŸr einen RŸcktritt oder PutativrŸcktritt!

TŠterschaft: ¤12

Unmittelbarer TŠter
BestimmungstŠter -> weckt Tatentschluss
BeitragstŠter

Bestimmungsversuch ( A bittet B dass dieser C tštet. B macht es nicht)


-> ¤¤15, 12 2.Fall iVm 75

Versuchter Beitrag (dh unmittelbarer TŠter ist nicht mal ins Versuchsstadium gekommen) bleibt
straßos! (erst wenn der unmittelbare TŠter zur Tat ansetzt ist auch der BeitragstŠter strafbar wegen
Beitrag zur versuchten Tat).
-> Gem ¤15 Abs 2 ist nur der Versuch der Unmittelbaren sowie der BestimmungstŠterschaft
strafbar.

BestimmungstŠterschaft
Weckt den Tatentschluss (Tatvorsatz dh stiftet an - auch Erwecken des Handlungsentschlusses).
Bestimmungshandlung lšst Entschluss aus
kausal
STB muss erfŸllt sein! -> Vollendungsvorsatz
Kettenbestimmung
Fehlgeschlagener Versuch der Bestimmung zum Mord -> strafbar!

Bestimmung zum Mordversuch (Mord der nur versucht wurde)


Der RŸcktritt des unmittelbaren TŠters Šndert nichts an der Strafbarkeit des BestimmungstŠters.

Nach hL ist das Anwerben von MittŠtern straßos! Erst strafbar wenn sie zur Tat ansetzen.
Rechtssprechung sieht darin einen Versuch der Bestimmung!
cf s. 168
Bestimmung muss auf konkrete Tat bezogen sein! (Konkrete Person fŸr AusfŸhrung muss nicht
feststehen).
Aufforderung (Bestimmungshandlung) muss ausreichend konkretisiert sein.
Blo§e Aufforderung Autos zu stehlen ist nicht hinreichend konkretisiert. (TŠter muss wissen
welchen Typ von Autos oder wirklich jedes Fahrzeug erfŸllt den erwŸnschten Zweck)
FŠlle s. 170, 171

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Unbefugter Fahrzeuggebrauch (¤136)


blo§es Mitfahren straßos (Nutznie§er)
Vorgeben eines Fahrziels: TŠter durch sonstigen Beitrag!

BeitragstŠter: ¤12 3. Fall


Fšrdert vorsŠtzlich die AusfŸhrung einer bestimmten strafbaren Handlung.
physisch oder psychisch (ermutigen, bekrŠftigen , Alibi verschaffen, nichts verraten)
Der Beitrag muss zur Fšrderung der Tat geeignet sein und sich in der Tat des unmittelbaren TŠters
tatsŠchlich auswirken!
->Versuch sich am Mord zu beteiligen, der jedoch nie auch nur versucht wird ist straßos!
->Sonstiger Beitrag zum versuchten Mord ist jedoch strafbar!
Der Beitrag muss in der Tat wirksam werden! (Versuch der TŠterschaft durch sonstigen Beitrag ist
straßos ¤15/2)
(Exkurs Hehlerei: der VortŠtet kann nicht gleichzeitig auch Hehler sein).

Fall 389 wh s. 175

Ist der TŠter bereits 100% zur Tat entschlossen, so kann nach hM die Tat nicht mehr psychisch
gefšrdert werden!
Man kann sich auch durch Unterlassen an einem Einbruch beteiligen (Security greift nicht ein ->
Garantenstellung, verpßichtet zur Gefahrenabwendung -> sein Unterlassen fšrdert die Tat)
? 393 wh
394
Der error des unmittelbaren TŠters wirkt sich fŸr den Beteiligten wie eine abberatio ictus aus
(-> Deliktsversuch und FahrlŠssigkeitshaftung).

Fall 398 durchdenken (Veruntreuung EinheitstŠterschaftmodell 399) +400 †BEN!!!

Unmittelbare TŠterschaft:
verdeckte unmittelbare TŠterschaft
-> Gift ins Essen mischen - auch wenn er das Opfer nicht unmittelbar tštet, so hat er doch die
Tatherrschaft und hat den deiktischen Geschehnisablauf voll zu verantworten -> Opfer =
Marionette des TŠters
Opfer ist TB los handelndes Werkzeug
-> Unmittelbare TŠterschaft bei TB los handelnden Opfern:
-TŠter zwingt Opfer zu Bad im Eiswasser - Tod durch LungenentzŸndung
- scheinheiliges Verborgen eines Fleckenschutzmittels welches jedoch aus SalzsŠure
bestehtÉ.

Fall: A will X tšten vergiftet Essen, welches der ahnungslose Pßeger hinstellt
- A fŸr Mord strafbar
- TŠterschaftsform? -> Judikatur und Teil der Lehre sagen unmittelbarer TŠter ist nur wer selbst
die Tathandlung setzt. P aber straßos mangels Vorsatz
- A = TŠter durch sonstigen Beitrag
! -> Gegenmeinung:
-A unmittelbarer TŠter da P nur eine ahnungslose Marionette dh sozusagen ein
Werkzeug in seinen HŠnden war. (Verdeckte unmittelbare TŠterschaft)
-> A hatte die Tatherrschaft (und Tštungsvorsatz)

Der verdeckte unmittelbare TŠter bedient sich eines vorsatzlos handelnden Werkzeuges.
(Verdeckter TŠter bedient sich eines gerechtfertigten Werkzeuges)

Durchschaute verdeckte unmittelbare TŠterschaft


->versuchte unmittelbare TŠterschaft (+ Haftung als BeitragstŠter)
(409)

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Versuchsbeginn der Verdeckten unmittelbaren TŠterschaft:


-> Hat der verdeckte bereits alle Schritte zur Tatverwirklichung gesetzt?
( ja er hat bereits alles zur Deliktsverwirklichung nštige getan - der Erfolgseintritt ist nur noch von
Kaukalfaktoren sowie dem Werkzeug abhŠngig).

Versuch beim verdeckten unmittelbaren TŠter:


ãWerkzeugÒ merkt es und verhindert Tat -> Versuch, AusfŸhrungshandlung -> von Werkzeug
durchschaut daher ist der Versuch fehlgeschlagen => Haftung als unmittelbarer TŠter (¤¤15, 75)
2. Mšglichkeit: EinheitstŠterschaftlich ist er TŠter durch sonstigen Beitrag => versuchter Beitrag ist
straßos.

Mit der Letzten TŠterhandlung ist das Versuchsstadium des verdeckten unmittelbaren TŠters
erreicht! -> hM schrŠnkt Strafbarkeit ein und nimmt solange der TŠter das Geschehen noch
kontrollieren kann keine Versuchsstrafbarkeit an. -> erst wenn zb Bombe installiert und TŠter
weggeht, sodass nur noch die Kaukalfaktoren wirken kšnnen tritt das Versuchsstadium ein!

MittŠterschaft = bewusstes und gewolltes Zusammenwirken


Gemeinsamer Tatplan - arbeitsteilig - beide haben Tatherrschaft und sind unmittelbare TŠter
(bewusstes und gewolltes Zusammenwirken)
Vorbereitungsdelikt ist das verbrecherische Komplott dh die gemeinsame Abrede eines komplett
fŠhigen Delikts (¤277)
-> ¤277 tritt jedoch gegenŸber den zumindest versuchten Einzeldelikten zurŸck
Bandenbildung ¤278 ->hM echte Konkurrenz zu ausgefŸhrtem Delikt

Wechselseitige Zurechnung von Erfolgen zu jenen Handlungen der MittŠter, die im gemeinsamen
Tatvorsatz lagen.
Versuchsbeginn tritt ein, sobald einer der MittŠter das Versuchsstadium erreicht.
Exzess des MittŠters -> derjenige, der keinen Exzess begeht haftet nur fŸr Versuch der
vereinbarten Tat.

(Exkurs:
Betrug ist ein verhaltensgebundenes Delikt! Wer nicht selbst tŠuscht kann nicht Tatherr sein)

Anwerben von Gehilfen ist kein Fall von BestimmungstŠterschaft (da sich diese immer auf die
Bestimmung des unmittelbaren TŠters beziehen muss). => fall von versuchter Bestimmung zur
Deliktsbegehung durch sonstigen Beitrag. (Anstiftung lediglich zum sonstigen Beitrag, nicht zur
AusfŸhrung) => (der Anstifter)= straßos bleibender BeitragstŠter gem ¤15/2 (da der unmittelbare
TŠter nicht einmal ins Versuchsstadium gekommen ist. cf. 425

Einbruchsdiebstahl -> Aufbrechen ist auch AusfŸhrungshandlung des QualiÞkationstatbestandes.


FŸr Strafbarkeit als unmittelbarer TŠter ist es ausreichend, wenn eine einschlŠgige Tathandlung
gesetzt wird. (Aufbrechen - Wegnahme)
Gegenmeinung: man muss beim Letzten Akt mitwirken um unmittelbarer TŠter zu sein.
cf 428

Beteiligung an Sonderdelikten
Untreue
-> Befugnis missbraucht und Machtgeber schŠdigen
Nicht jeder kann unmittelbarer TŠter werden, nur der Machthaber selbst.
-Wissentlichkeit bezŸglich Befugnismissbrauch
-Eventualvorsatz bezŸglich der SchŠdigung

¤14 Voraussetzungen fŸr Beteiligung am Sonderdelikt


¤14/1 - es werden unrechtsrelevante (das Unrecht der Tat betreffende)TatqualiÞkationen auch auf
die Beteiligten, bei denen sie nicht vorliegen erstreckt. (Der QualiÞzierte muss jedoch sonst in
bestimmter Weise an der Tat mitwirken dh einen Befugnismissbrauch setzen).
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Lšsung:
Beitrag leisten, der sich auswirkt und handeln mit dem vom Gesetz geforderten Vorsatz dh
Wissentlichkeit bezŸglich des Befugnismissbrauches und Eventualvorsatz hinsichtlich des
Schadens.
Unmittelbarer TŠter eines Sonderdelikts kann immer nur der QualiÞzierte sein!

A bestimmt B zu Amtsmissbrauch
- Sonderdelikt! TŠter kann nur sein, wer Beamter ist
- Missbrauch mit SchŠdigungsvorsatz
- Amtsstellung ist eine unrechtsrelevante TŠterqualiÞkation sodass sich A nach ¤14/1 als
BestimmungstŠter am Amtsmissbrauch beteiligen.
- (Er weckt den Tatvorsatz und hat selbst auch Deliktsvorsatz)

Unechte dh ¤2 Unterlassungsdelikte sind Sonderdelikte


-> zb Mord durch Unterlassen
-> die Garantenstellung prŠgt das Unrecht der Tat.
(Beteiligung ¤14/1 und ¤12 iVm ¤¤2, 75)

¤¤133 iVm 313 (cf 433)


Veruntreuung Beamter -> Unrechtsrelevante TŠterqualiÞkation
(¤313 ist eine Strafzumessungsregel die ¤14 nicht unterliegt)

Beteiligung an Blutschande => unrechtsrelevantes Sonderdelikt

Tštung des Kindes im Einßuss der Geburt ¤79


- Sonderdelikt die verminderte SchuldfŠhigkeit betreffend
- ¤14 Abs 2 -> kommt nur der Mutter zu Gute
- Personen bei denen nicht die privilegierenden UmstŠnde vorliegen haften aus dem allgemeinen
Delikt (bei schuldrelevanten Sonderdelikten)
-> auch der Totschlag ist ein schuldrelevantes Sonderdelikt (¤76)

Jeder Beteiligte am Sonderdelikt muss mit dem vom Gesetz geforderten Vorsatz handeln.
Untreue: Wissentlichkeit bezŸglich des Befugnismissbrauchs
Der Beteiligte benštigt dolus eventualis in Bezug auf die Wissentlichkeit

FŠlle zu Untreue und Veruntreuung s 195

Veruntreuung (Zueignung von anvertrautem Gut) -> Sonderdelikt


- nur der QualiÞzierte kann unmittelbarer TŠter sein.

¤133 Fall 439

¤166/2 enthŠlt spezielle Beteiligungsregeln fŸr die Privilegierung des Abs 1


- Beteiligte sind privilegiert, sofern sie sich zum blo§en Vorteil des Privilegierten beteiligen.

Grob fahrlŠssige GlŠubigerbeeintrŠchtigung nach ¤159 = Sonderdelikt


Jur Pers: unmittelbarer TŠterkreis bestimmt nach ¤¤161 iVm 309 (Vertretungs-/ †berwachungs-
Organe, nicht jedoch BeirŠte sind unmittelbare TŠter.
Sonst nur TŠter durch sonstigen Beitrag (Ehefrau/Beirat) dh ¤12/3
GlŠubigerbezogene Sorgfaltspßicht bei Beirat, nicht jedoch bei der Ehefrau gegeben (da nicht
unternehmensbezogene Stellung).
(Ehefrau nicht ¤159)

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