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Strafrecht Casebook
Tatbestand:
OTB
Bsp ¤75
- Wer (unbestimmter TŠterkreis) einen Anderen tštet (deliktstyp. Erfolg = Tod)
Stehen die TŠterhandlung und der Taterfolg im Zusammenhang?
Schuss kann Mord, oder auch vorsŠtzliche KV mit Todesfolge, dh ¤83 iVm ¤86 sein
oder ¤6 -> ¤80
Wegnahme von:
Geld: Bruch fremder + BegrŸndung eigener Gewahrsame + WerttrŠgereigenschaft ->¤127
Studienausweis: Kein WerttrŠger, kein Tauschwert aber Urkunde daher ¤229
Vinkuliertes Sparbuch: hl und hj ->kein WerttrŠger (auch wenn man das Losungswort kennt)
kein Diebstahl aber ¤229
KausalitŠt
"1
-> entfŠllt der Erfolg mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, wenn man sich das
TŠterhandeln wegdenkt?
a) X stirbt am Weg ins Krankenhaus bei Verkehrsunfall
b) X stirbt wegen groben Behandlungsfehler in KH
In beiden FŠllen kausal da er ohne Tathandlung der jeweiligen Situation ãentkommenÒ wŠre
Es wŸrde jedoch an der obj. Zurechnung mangeln ( Risikozusammenhang) -> nicht zurechenbar
und daher ¤¤15 iVm 75 Mordversuch prŸfen.
A+B wollen X vergiften beide geben zu wenig, gemeinsam ist es jedoch stark genug: nach csqn -
kausal!
STB
Fehlgehen des Schusses = aberratio ictus (Schuss verfehlt Opfer und tštet einen 3.
A nimmt im Wirtshaus falschen Regenschirm mit, bemerkt es erst zu Hause und behŠlt ihn
-> ¤127 nein, da kein Vorsatz Irrtum Ÿber fremde Sache.
-> er begeht eine Anschlussunterschlagung iSd ¤134/2
A will X mit Steinschlag betŠuben und anschlie§end in Turbine werfen um ihn zu tšten.
kein Vorsatz auf Mord im Zpkt des Steinschlages daher strafbar nach ¤¤83 Abs 1 iVm 86
Wirft er den Toten in Turbine um ihn zu tšten liegt ein untauglicher (untaugliches Obj. )
Mordversuch vor.
¤87 erfordert Absichtlichkeit iSd ¤5 Abs 2 (es kommt ihm gerade darauf an, den TB zu
verwirklichen
ist die Absichtlichkeit nicht gegeben und handelt der TŠter nur wissentlich oder gar nur mit dolus
eventualis, so verwirklicht er lediglich den TB des ¤84 (und haftet nach 84)
- Absichtlichkeit: um zu (bei ¤¤131, 299 BegŸnstigung)
Untreue ¤153
- Eventualvorsatz hinsichtlich der VermšgensschŠdigung
- Wissentlichkeit (¤5 Abs 3) im Hinblick auf den Befugnismissbrauch. (Kenntniss der
Befugnis und Wissen der unvertretbarkeit der eigenen Entscheidung bzw Handlung)
Weiters wird wissentlichkeit beim Amtsmissbrauch (¤302), der Verleumdung (¤297) und der
GeldwŠscherei nach ¤165 Abs 2 vorausgesetzt.
"2
Vorsatzmangel s 22f:
A will auf Vogelscheuche schie§en, aber es war Landstreicher.
Kein vorsŠtzlicher Mord, da er keinen Menschen tšten wollte.
Anderes Delikt?
- es gibt kein passendes Vorsatzdelikt
- FahrlŠssigkeitsdelikt? handelt A fahrlŠssig?
- Hier ist A unachtsam daher verwirklicht er ¤¤80, 81 z1
Der TŠter muss die Bedeutung des SV in seiner sozialen Bedeutung zumindest laienhaft erfassen.
(sozialer Bedeutungsgehalt) s 25/26
¤133 s 27
¤224 UrkundenfŠlschung
Kfz - Kennzeichen keine Urkunde iSd ¤74/7
Durch LegaldeÞnition des ¤49KFG zur šffentlichen Urkunde erklŠrt.
Rechtswidrigkeit
Rechtfertigungsgrund
! Notwehrexzess:
Grenzen der notwendigen Verteidigung dŸrfen nicht Ÿberschritten werden (gelindestes Mittel)
"3
Man darf noch Notwehr ausŸben, wenn der RŠuber bereits mit der Beute ߟchtet. Dies ist zu
bejahen, da das Rechtsgut vermšgen noch nicht endgŸltig verloren und somit noch
wiedererlangter ist. -> Notwehrsituation ist gegeben Fall 78 s 37.
FlŸchtet er ohne Beute so darf man nicht nachschie§en!
SchŸsse vonPolizisten unterliegen nicht den Notwehrregeln des ¤3 sondern dem strengeren
Waffengebrauchsgesetz.¤7 z3 WaffGebrG -> Waffengebrauch ist nur zur Verteidigung eines
Menschen, nicht eines Sachwertes zulŠssig!
Zur Abwehr geeignetes notwendiges Mittel! Das Gelindeste Mittel. Der Verteidiger braucht jedoch
kein Risiko eingehen (zur verlŠsslichen Abwehr zb betŠubender Schlag gerechtfertigt)
Die Notwehr rechtfertigt nur BeeintrŠchtigungen des Angreifers selbst, nicht jedoch 3.
SelbsthilfeR - erfordert zu spŠt kommen staatlicher Hilfe sowie die VerhŠltnismŠ§igkeit der Abwehr.
keine Bindung an zeitliches NaheverhŠltnis. (neue Lehre)
"4
Man darf jedoch nicht vorsŠtzlich verletzen! blo§e Misshandlungen sind gerechtfertigt.
(Abstellen auf Wahrscheinlichkeit einer KV)
Rechtfertigender Notstand:
- besondere Notlage Notstandssituation (unmittelbar drohender bedeutender Nachteil
fŸr ein Rechtsgut
- einziger Ausweg -> ultima ratio (letzter Ausweg)
(gibt es mehrere Mšglichkeiten, so ist das gelindeste Mittel zu wŠhlen).
- angemessen?
- GŸterabwŠgung
- Kenntnis der Notstandssituation
Auch ein Notstandshelfer kann sich darauf berufen
Entschuldigung gem ¤10 (2 Kinder drohen zu ertrinken, man kann nur 1 retten und rettet das
Eigene)
Rechtfertigende Einwilligung
Mutma§liche Einwilligung:
- RechtstrŠger des geopferten und des geretteten Rechtsgutes Ident (Nachbar bricht
Wohnung auf weil er Wasser rinnen hšrt)
- hypothetische RechtsgutabwŠgung (handeln im hypothetischen Willen)
"5
Schuld
SchuldfŠhigkeit:
StrafunmŸndig < 14 (kann das Unrecht der Tat nicht erkennen) ¤4/1 und Abs2 z1 JGG
actio libera in causa (Kausa ist die selbst herbeigefŸhrte Berauschung) vgl s 67/68
- vor Tat betrinken -> man ist sein eigenes Werkzeug
- Doppelvorsatz: - Vor Tat betrinken (dh Berauschung)
- Sowie vorsŠtzliche Begehung des Delikts
Verbotsirrtum -> TŠter wendet ein er hat nicht gewusst etwas unrechtes zu tun
-> ich wusste nicht, dass das verboten ist!
- Entschuldigt und somit straffrei gem. ¤9/1 ist der TŠter, wenn ihm sein Verbotsirrtum nicht
vorwerfbar ist.
Kernstrafrecht muss jeder wertverbundene Mensch kennen -> Irrtum vorwerfbar, wenn Unrecht der
Tat leicht erkennbar
NebenstrafR ¤9/2
(Exkurs: Bankomatkarte wegnehmen= Entfremdung unbarer Zahlungsmittel ¤241e iVm ¤74 z 10)
"6
Entschuldigender Notstand
Wenn kein rechtfertigender Notstand vorliegt kann man entschuldigenden Notstand prŸfen.
Wenn zb 2 leben nicht abgewŠgt werden kšnnen -> ¤10
Notstandsituation = unmittelbar drohender bedeutsamer Nachteil!
der Schaden darf nicht unverhŠltnismŠ§ig hoch sein!
¤10 Opferung von Leben gegen Leben
Hypothetische Entscheidung der Ma§Þgur ist entscheidend
!!! ¤10 Abs 2 Satz 1 die Gefahrensituation darf nicht selbst herbeigefŸhrt worden sein!
Notwehrexzess
- Notwehrsituation,
- Abwehr Ÿberschreitet jedoch das zulŠssige Ma§ (ist nicht das gelindeste Mittel)
- ¤3 Abs 2 Folgen der NotwehrŸberschreitung
Gerechtfertigt und somit straßos, wenn der Exzess ausschlie§lich auf asthenischem Affekt (Furcht,
Schreck, BestŸrzung) und nicht auf FahrlŠssigkeit beruht.
Hat der TŠter das Ma§ fahrlŠssig Ÿberschritten, so haftet er fŸr das passende FahrlŠssigkeitsdelikt.
(FahrlŠssig, wenn die Beherrschung des Affekts zumutbar war)
WŠre auch die Ma§Þgur dem Affekt unterlegen?
FahrlŠssigkeitsdelikt
OTB
Objektiv sorgfaltswidrig handelt der TŠter, wenn er jene Sorgfalt au§er Acht lŠsst, zu der er nach
den UmstŠnden verpßichtet ist.
Objektiv sorgfaltswidrig = pßichtwidrig = sozial inadŠquat gefŠhrliches Handeln.
-> Versto§ gegen die nach den UmstŠnden gebotene Sorgfalt
- Versto§ gegen eine Rechtsnorm
- Versto§ gegen eine Verkehrsnorm
- Vergleich mit der Ma§Þgur. (aus dem Verkehrskreis des TŠters stammende Ma§Þgur)
Liegt eine der 3 Voraussetzungen vor, so hat der TŠter objektiv sorgfaltswidrig gehandelt.
objektive Zurechnung
Objektive Sorgfaltswidrigkeit
(Zurechnung des Erfolgs zur TŠterhandlung)
"7
(Risikoerhšhung gegenŸber rechtmŠ§igem Alternativverhalten -> wŠre es auch passiert, wenn sich
A sorgfaltsgemŠ§ verhalten hŠtte?)
AdŠquanz
Objektive Zurechnung Risikozusammenhang (Schutzzweck der Norm)
Risikoerhšhung
AdŠquanz:
Unfall TŠter (Fahrer) lagert verletzten auf Wiese und holt Hilfe. Opfer wird vom Blitz getštet
- obj Sorgfaltswidrig ist Unaufmerksamkeit die zum Unfall fŸhrt
- kausal weil ohne Unfall wŠre er nicht auf der Wiese gelegen
- objektiv zurechenbar?
- AdŠquanz = Verursachung -> Haftung nur fŸr typisch vorhersehbare SchŠden!
Hier straffrei!
Stirbt das Opfer im KH an einer LungenentzŸndung so war der Unfall kausal und AdŠquanz ist zu
bejahen. Es liegt nicht au§erhalb der Lebenserfahrung!
"8
Erweiterter Risikozusammenhang
WH
Ÿben ab Seite 101
s. 102 Fall 216
s. 104 Fall 224
2 Autos kollidieren. Beide waren zu schnell. Erfolg wŠre auch eingetreten, wenn einer
sorgfaltsgemŠ§ gefahren wŠre. -> Risikoerhšhung nicht gegeben, da der Andere ja trotzdem zu
schnell gewesen wŠre und es zum Unfall gekommen wŠre.
->Ausnahme: Risikozusammenhang gegeben wenn das eigene Fehlverhalten den erfolg
verursacht hŠtte auch wenn alle Anderen sich sorgfaltsgemŠ§ verhalten hŠtten. s107
"9
FahrlŠssigkeitsschuld
Subjektive Sorgfaltswidrigkeit
Hat der TŠter die konkreten Sorgfaltspßichten nach seinen eigenen kšrperlichen und geistigen
FŠhigkeiten im Tatzeitpunkt erkennen und erfŸllen kšnnen?
(Subjektiv zurechenbar - erkennt er dass das Verhalten Erfolg zuzuschreiben hat) s108
Abstellen auf geistiges und intellektuelles Potential im Tatzeitpunkt (nicht CharakterschwŠchen).
TŠter muss es vorhersehen kšnnen! -> kann er dies nicht so mangelt es an der subjektiven
Sorgfaltswidrigkeit. (Eventuell †bernahmefahrlŠssigkeit prŸfen)
Salzarmes Fall : Gro§mutter bleibt mangels subjektiver Erkennbarkeit der objektiv gegebenen
Gefahrenlage straßos.
Arzt operiert
Objektiv sorgfaltswidrig bei Vergleich mit ma§Þgur aus Verkehrskreis im Bereich der ausgeŸbten
TŠtigkeit -> Da mangelhaft ausgebildet war es ihm jedoch nicht mšglich den gebotenen
Sorgfaltsanforderungen nachzukommen. -> keine FahrlŠssigkeitsschuld
Aber -> †bernahme bzw EinlassungsfahrlŠssigkeit (†bernahme der TŠtigkeit war obj.
sorgfaltswidrig) -> weiters war ihm seine mangelnde BefŠhigung zur †bernahme der op auch
erkennbar!
FahrlŠssigkeitsschuld:
Subjektive SorgfaltsmŠ§igkeit prŸfen wenn ja -> Zumutbarkeit rechtmŠ§igen Alternativverhaltens
"10
¤¤84ff eintretende Erfolge TŠter zurechenbar bzw verwertbar bei vorsŠtzlicher Misshandlung iSd
¤83/2. -> Echte Vorsatz/ FahrlŠssigkeitskombi. s 114 -> Erfolgszurechnung wie ¤7/2 (analog)
Sto§= Misshandlung = (Einwirkung physischer Kraft auf den Kšrper, die das WohlbeÞnden nicht
unerheblich schmŠlert)
Beurteilung des Erfolgs nach Kriterien der FahrlŠssigkeitshaftung.
PrŸfen:
-Sto§ mit Misshandlungsvorsatz
-obj Sorgfaltswidrigkeit fŸr schweren Erfolg (QualiÞkation) durch Misshandlung indiziert
-(war die konkrete Misshandlung sozial inadŠquat?)- fŸr Ÿberschweren Erfolg iSd ¤85/3
- AdŠquanzzusammenhang?
- unwahrscheinliche MisshandlungsgefŠhrlichkeit? atypisch?- vorhersehbar?
(cf. s114/115)
"11
Unterlassungsdelikt
Ehefrau hat Garantenstellung (¤2), Nachbarin nicht (Strafbar nach ¤95 in der TodesqualiÞkation).
Gesetz
Garant kraft Vertrag (freiwillige PßichtŸbernahme)
Ingerenz (GefahrbegrŸndendes Vorverhalten)
(Exkurs: s118
Beim Amtsmissbrauch muss kein Schaden eintreten, bei Untreue ¤153 schon
Will der Beamte gezielt durch das Unterlassen schŠdigen, so ist ¤2 zu bejahen)
! Wird ein Risiko geschaffen (tun) oder kann ein bestehendes weiter wirken (unterlassen)?
Garantenstellung
Kraft Gesetz: - Eltern und Kinder (+Pßicht zur Verhinderung strafbarer Handlungen)
- Obhutsgarant (behandelnder/ Diensthabender Arzt, Polizist im Einsatz
"12
Handlungsmšglichkeit
Bsp Gefahrengemeinschaft, Bergsteiger stŸrzt in Spalte, 2. ist Garant.
Handlung war Quasikausal -> er kann jedoch nicht helfen, da faktisch nicht die Mšglichkeit
besteht, daher straffrei.
Faktische Unmšglichkeit der Hilfe (auf TB Ebene prŸfen)
oder
blo§e Entschuldigung des TŠters wegen Unzumutbarkeit (auf Schuldebene prŸfen).
QuasikausalitŠt: wŠre der Erfolg in seiner konkreten Gestalt mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit entfallen, wenn A die gebotene Handlung gesetzt hŠtte?
(wenn Opfer zu retten gewesen wŠre ist die QuasikausalitŠt zu bejahen).
(Wenn der Erfolg mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit entfallen wŠre)
(Versuchter Mord durch Unterlassen -> AusfŸhrungshandlung ist das Unterlassen)
Kausal bzw Quasikausal wenn der Erfolg bei Hinzudenken der gebotenen Handlung mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit entfallen wŠre.
TŠter haftet nur, wenn klar ist, dass das gebotene Tun den Erfolg sicherlich verhindert hŠtte.
!Fuchs:
->KausalitŠtsprŸfung: es reicht aus dass das Risiko nicht verringert wurde! (Nichtvornahme der
Risikoverringerung)
wh Fall 279 s. 128
Straffrei wenn Erfolg nicht zurechenbar!
STB:
Tatbildirrtum (man hilft nicht, da man das Opfer fŸr tot hŠlt)
F. 284
Verkennen der obj. Garantenstellung (= Tatbildirrtum) -> fahrlŠssigkeitshaftung ¤2 iVm ¤80, wenn
Irrtum auf FahrlŠssigkeit beruht. Andernfalls ¤95
"13
Versuch
Nach Judikatur ist bereits das blo§e MitfŸhren einer gefŠlschten Urkunde eine der AusfŸhrung
unmittelbar vorangehende Handlung und somit ¤¤15 iVm 223/2
-> von der Lehre abgelehnt! -> nur Strafbar nach ¤224a (Vorbereitungsdelikt)
Nach hM kšnnen ErfolgsqualiÞkationen nicht versucht verden
(Nach Fuchs schon! ->da wenigstens fahrlŠssig Vorsatz besteht)
Man beantragt Kredit obwohl man weis, dass man diesen niemals zurŸck zahlen kann.
- Kreditantrag: Versuchsstadium (Betrug)
- Auszahlen lassen: Schaden tritt ein, Delikt vollendet.
Ladendiebstahl:
Deliktsvollendung hŠngt von Grš§e des Diebesgutes ab!
- kleine GegenstŠnde die am Kšrper verborgen werden kšnnen -> Vollendet durch Ansichnahme
!-> Ausnahme, wenn beobachtet, dann nur Versuch! ->in dem Fall wŠre die Tat vollendet bei
Verlassen des Machtbereiches (dh aus dem GeschŠft gehen)
"14
Untaugliches Subjekt
Nur Beamter kann Amtsmissbrauch begehen
Persšnliche Eigenschaften die das Gesetz vom TŠter verlangt
HŠlt der Beobachter, der den Tatplan kennt und mit Durchschnittswissen ausgestattet ist die
Deliktsverwirklichung fŸr ausgeschlossen, so liegt absolute Untauglichkeit vor.
Kann der Beobachter die Deliktsverwirklichung nicht ausschlie§en, so liegt ein nur relativ
untauglicher und somit strafbarer Versuch vor.
Mindermeinung Fuchs s.145
Falsche Zeugenaussage vor Rechtspraktikant ( statt Richter) -> relativ strafbar, da auch fŸr
begleitenden Beobachter verwechselbar!
Fuchs: absolut untauglich, da gesetzlich umschrieben (vor Richter)
Im Falle eines absolut untauglichen Versuches bleibt auch jeder Beteiligte straßos.
†ben s. 149ff!!!
"15
Der TŠter muss einen RŸcktrittswillen bilden und dann je nach konkreter Erfordernis entweder die
weitere AusfŸhrung aufgeben, oder den Erfolg abwenden.
-AusfŸhrung aufgeben
freiwillig oder
- Erfolg abwenden
FrankÕsche Formel:
zur Beurteilung der Freiwilligkeit:
-> ãich will, aber ich kann nicht mehrÒ = unfreiwilliger RŸcktritt
-> ãich kann, aber ich will nicht mehrÒ = freiwilliger RŸcktritt
Judikatur:
Freiwilligkeit gegeben, wenn Weiterhandeln im Rahmen des Tatplans mšglich ist
(situationsungebundene, autonome GrŸnde fŸr RŸcktritt? wenn ja = freiwillig)
RoxinÕsche Formel.
Tataufgabe aufgrund Verbrechervernunft? -> unfreiwillig
A will B berauben, sieht aber den Wohlhabenderen X und raubt lieber diesen aus da er mehr zu
ergattern hofft.
Bsp. A schie§t auf B, Schuss geht daneben und A unterlŠsst weitere SchŸsse
Einzelakttheorie
-> Burgstaller/Seiler: entscheidend ist 1. Versuchshandlung. Hier fehlgeschlagener Versuch und
daher RŸcktritt nicht mehr mšglich!
Tateinheitstheorie:
2. Meinung stellt auf TŠtereinschŠtzung ab. Dieser kšnnte noch immer durch weiterwandern zum
Erfolg kommen, gibt diese Option jedoch auf. -Die weitere TatausfŸhrung wird aufgegeben. ->
RŸcktritt s160
BeitragstŠter kann zurŸck treten, wenn er die AusfŸhrung der Tat zu der er ursprŸnglich einen
Beitrag geleistet hat verhindert hat
Lehrmeinung: auch bei Exzess des unmittelbaren TŠters (macht mehr als ausgemacht) straffrei.
3. Meinung: verwirklichte Tat darf nichts mit dem geleisteten Beitrag in Verbindung steht.
Auch wenn man vom Mordversuch zurŸck getreten ist haftet man fŸr etwaige Verletzungen!
PutativrŸcktritt
- (Todes) Erfolg objektiv nicht abzuwenden (da keine Gefahr des Todes)
-> ¤16 Abs 2
-> Unterbleibt TatausfŸhrung oder Erfolg ohne Zutun des TŠters, wird dieser
dennoch straffrei, wenn er sich ohne Kenntnis der obj. Sachlage freiwillig
ãputativÒ zurŸck tritt (bemŸhen Erfolg zu verhindern)
(Alles unternehmen um den erwarteten Erfolgseintritt zu verhindern)
->ernstlich bemŸhen! (obj. 3.)
Man muss alles in seiner Macht stehende tun, um es nicht zur Deliktsverwirklichung kommen zu
lassen.
Ist der Erfolg bereits eingetreten, so ist es zu spŠt fŸr einen RŸcktritt oder PutativrŸcktritt!
TŠterschaft: ¤12
Unmittelbarer TŠter
BestimmungstŠter -> weckt Tatentschluss
BeitragstŠter
Versuchter Beitrag (dh unmittelbarer TŠter ist nicht mal ins Versuchsstadium gekommen) bleibt
straßos! (erst wenn der unmittelbare TŠter zur Tat ansetzt ist auch der BeitragstŠter strafbar wegen
Beitrag zur versuchten Tat).
-> Gem ¤15 Abs 2 ist nur der Versuch der Unmittelbaren sowie der BestimmungstŠterschaft
strafbar.
BestimmungstŠterschaft
Weckt den Tatentschluss (Tatvorsatz dh stiftet an - auch Erwecken des Handlungsentschlusses).
Bestimmungshandlung lšst Entschluss aus
kausal
STB muss erfŸllt sein! -> Vollendungsvorsatz
Kettenbestimmung
Fehlgeschlagener Versuch der Bestimmung zum Mord -> strafbar!
Nach hL ist das Anwerben von MittŠtern straßos! Erst strafbar wenn sie zur Tat ansetzen.
Rechtssprechung sieht darin einen Versuch der Bestimmung!
cf s. 168
Bestimmung muss auf konkrete Tat bezogen sein! (Konkrete Person fŸr AusfŸhrung muss nicht
feststehen).
Aufforderung (Bestimmungshandlung) muss ausreichend konkretisiert sein.
Blo§e Aufforderung Autos zu stehlen ist nicht hinreichend konkretisiert. (TŠter muss wissen
welchen Typ von Autos oder wirklich jedes Fahrzeug erfŸllt den erwŸnschten Zweck)
FŠlle s. 170, 171
"17
Ist der TŠter bereits 100% zur Tat entschlossen, so kann nach hM die Tat nicht mehr psychisch
gefšrdert werden!
Man kann sich auch durch Unterlassen an einem Einbruch beteiligen (Security greift nicht ein ->
Garantenstellung, verpßichtet zur Gefahrenabwendung -> sein Unterlassen fšrdert die Tat)
? 393 wh
394
Der error des unmittelbaren TŠters wirkt sich fŸr den Beteiligten wie eine abberatio ictus aus
(-> Deliktsversuch und FahrlŠssigkeitshaftung).
Unmittelbare TŠterschaft:
verdeckte unmittelbare TŠterschaft
-> Gift ins Essen mischen - auch wenn er das Opfer nicht unmittelbar tštet, so hat er doch die
Tatherrschaft und hat den deiktischen Geschehnisablauf voll zu verantworten -> Opfer =
Marionette des TŠters
Opfer ist TB los handelndes Werkzeug
-> Unmittelbare TŠterschaft bei TB los handelnden Opfern:
-TŠter zwingt Opfer zu Bad im Eiswasser - Tod durch LungenentzŸndung
- scheinheiliges Verborgen eines Fleckenschutzmittels welches jedoch aus SalzsŠure
bestehtÉ.
Fall: A will X tšten vergiftet Essen, welches der ahnungslose Pßeger hinstellt
- A fŸr Mord strafbar
- TŠterschaftsform? -> Judikatur und Teil der Lehre sagen unmittelbarer TŠter ist nur wer selbst
die Tathandlung setzt. P aber straßos mangels Vorsatz
- A = TŠter durch sonstigen Beitrag
! -> Gegenmeinung:
-A unmittelbarer TŠter da P nur eine ahnungslose Marionette dh sozusagen ein
Werkzeug in seinen HŠnden war. (Verdeckte unmittelbare TŠterschaft)
-> A hatte die Tatherrschaft (und Tštungsvorsatz)
Der verdeckte unmittelbare TŠter bedient sich eines vorsatzlos handelnden Werkzeuges.
(Verdeckter TŠter bedient sich eines gerechtfertigten Werkzeuges)
"18
Mit der Letzten TŠterhandlung ist das Versuchsstadium des verdeckten unmittelbaren TŠters
erreicht! -> hM schrŠnkt Strafbarkeit ein und nimmt solange der TŠter das Geschehen noch
kontrollieren kann keine Versuchsstrafbarkeit an. -> erst wenn zb Bombe installiert und TŠter
weggeht, sodass nur noch die Kaukalfaktoren wirken kšnnen tritt das Versuchsstadium ein!
Wechselseitige Zurechnung von Erfolgen zu jenen Handlungen der MittŠter, die im gemeinsamen
Tatvorsatz lagen.
Versuchsbeginn tritt ein, sobald einer der MittŠter das Versuchsstadium erreicht.
Exzess des MittŠters -> derjenige, der keinen Exzess begeht haftet nur fŸr Versuch der
vereinbarten Tat.
(Exkurs:
Betrug ist ein verhaltensgebundenes Delikt! Wer nicht selbst tŠuscht kann nicht Tatherr sein)
Anwerben von Gehilfen ist kein Fall von BestimmungstŠterschaft (da sich diese immer auf die
Bestimmung des unmittelbaren TŠters beziehen muss). => fall von versuchter Bestimmung zur
Deliktsbegehung durch sonstigen Beitrag. (Anstiftung lediglich zum sonstigen Beitrag, nicht zur
AusfŸhrung) => (der Anstifter)= straßos bleibender BeitragstŠter gem ¤15/2 (da der unmittelbare
TŠter nicht einmal ins Versuchsstadium gekommen ist. cf. 425
Beteiligung an Sonderdelikten
Untreue
-> Befugnis missbraucht und Machtgeber schŠdigen
Nicht jeder kann unmittelbarer TŠter werden, nur der Machthaber selbst.
-Wissentlichkeit bezŸglich Befugnismissbrauch
-Eventualvorsatz bezŸglich der SchŠdigung
Lšsung:
Beitrag leisten, der sich auswirkt und handeln mit dem vom Gesetz geforderten Vorsatz dh
Wissentlichkeit bezŸglich des Befugnismissbrauches und Eventualvorsatz hinsichtlich des
Schadens.
Unmittelbarer TŠter eines Sonderdelikts kann immer nur der QualiÞzierte sein!
A bestimmt B zu Amtsmissbrauch
- Sonderdelikt! TŠter kann nur sein, wer Beamter ist
- Missbrauch mit SchŠdigungsvorsatz
- Amtsstellung ist eine unrechtsrelevante TŠterqualiÞkation sodass sich A nach ¤14/1 als
BestimmungstŠter am Amtsmissbrauch beteiligen.
- (Er weckt den Tatvorsatz und hat selbst auch Deliktsvorsatz)
Jeder Beteiligte am Sonderdelikt muss mit dem vom Gesetz geforderten Vorsatz handeln.
Untreue: Wissentlichkeit bezŸglich des Befugnismissbrauchs
Der Beteiligte benštigt dolus eventualis in Bezug auf die Wissentlichkeit
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