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Herz © Urban & Vogel 2004

Hypertonie und Bewegung


Sportarten für den Hypertoniker

Holger Thiele, Carla Pohlink, Gerhard Schuler1

Zusammenfassung ben der Beeinflussung der anderen kardialen Risikofaktoren,


Körperliches Training ist einer der Grundpfeiler in der nicht- einen positiven Effekt mit einer Senkung des systolischen und
pharmakologischen Therapie bei arterieller Hypertonie. An- diastolischen Blutdrucks von ca. 5–11 mmHg bzw. 3–8 mmHg.
hand der aktuellen Literatur werden das Ausmaß und die blut- Die Intensität der Belastung sollte sich an der Herzfrequenz
drucksenkenden Effekte von sportlicher Betätigung analy- orientieren. Eine mittlere Intensität von 70% der maximalen
siert. Günstige und eher ungünstige Sportarten werden Herzfrequenz sollte nicht überschritten werden. Eine Belas-
genannt. Am günstigsten ist ein dynamisches körperliches tungsergometrie ist für die initiale Therapieempfehlung hilf-
Ausdauertraining im Gegensatz zu isometrischen Sportarten. reich.
Schon ein eher geringer Umfang mittlerer Intensität hat, ne-

Schlüsselwörter: Hypertonie · Sport · Ausdauertraining · Training

Herz 2004;29:401–5
DOI 10.1007/s00059-004-2580-6

Hypertension and Exercise. Exercise Regimes for the Hypertensive Patient

Abstract lowers the systolic and diastolic blood pressure by approxi-


Physical exercise is of paramount therapeutic importance in mately 5–11 mmHg and 3–8 mmHg, respectively. This effect of
nonpharmacological interventions of arterial hypertension. exercise can be achieved besides the favorable effects on oth-
The extent and the effects of exercise on blood pressure low- er cardiovascular risk factors. Intensity of exercise should be
ering are analyzed according to the actual literature. Suitable monitored by the heart rate. The mean intensity should not
and nonsuitable activities are considered. Dynamic isotonic exceed 70% of the maximal heart rate. An initial ergometry
endurance training is more effective than static isometric ex- might be suitable for the planning of training recommenda-
ercise. A rather low or moderate extent of endurance training tions.

Key Words: Hypertension · Sports · Endurance training · Training

Einleitung sundheitssystem zunehmend an Bedeutung, da schon


Ein arterieller Hypertonus, definiert als Blutdruck > geringe bis moderate Blutdruckerhöhungen das indi-
140/90 mmHg [35], besteht bei 15–20% der Erwachse- viduelle Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie
nen in Industrieländern. Die Inzidenz steigt abhängig Herzinfarkte, Apoplexe, Herzinsuffizienz oder peri-
von der Alterszunahme. Ab dem 50. Lebensjahr ist in phere vaskuläre Komplikationen substantiell erhöhen
Deutschland fast jeder Zweite Hypertoniker [7]. Die [21]. In der Behandlung der essentiellen arteriellen
arterielle Hypertonie ist somit mit der Adipositas in Hypertonie sind mehrere Substanzklassen und vielfäl-
der Prävalenz der bedeutendste kardiovaskuläre Risi- tige Medikamente etabliert [30]. Da die arterielle Hy-
kofaktor. Die arterielle Hypertonie gewinnt durch die pertonie allerdings in der Regel eine lebenslange The-
weltweit steigende Inzidenz für das öffentliche Ge- rapie erfordert, liegen die Vorteile eines nichtpharma-

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Klinik für Innere Medizin/Kardiologie, Universität Leipzig –
Herzzentrum, Leipzig.

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kologischen Ansatzes nicht nur in der möglichen Eins- im Bereich der arbeitenden Muskulatur. Das Ausmaß
parung von Medikamentenkosten und der Vermei- der Widerstandssenkung ist allerdings wesentlich vom
dung von Nebenwirkungen, sondern auch in der Belastungsverhalten abhängig. Je größer der Kraftein-
Prävention von Hypertonusspätfolgen und der günsti- satz, desto größer die Muskelspannung und somit der
gen Beeinflussung weiterer kardiovaskulärer Risiko- Druck auf die intramuskulären Gefäße. Somit bedin-
faktoren. Eine wesentliche Säule der nichtpharmako- gen dynamische, vorwiegend isotonische Belastungs-
logischen Therapie stellt die Lebensstilmodifikation formen wesentlich geringere Druckanstiege als stati-
mit einem regelmäßigen körperlichen Ausdauertrai- sche, vorwiegend isometrische muskuläre Belastungen.
ning dar. Beim isometrischen Krafttraining werden z.B. Blut-
druckanstiege bis weit über 300 mmHg systolisch beob-
Historie achtet [18]. Daraus ergibt sich auch die Empfehlung,
Bis 1983 fand körperliches Training in den Empfehlun- dass insbesondere Ausdauersportarten zur Therapie
gen der WHO/ISH als nichtpharmakologische Strategie der arteriellen Hypertonie eingesetzt werden sollten.
für die Behandlung der arteriellen Hypertonie keine Weniger geeignet sind Sportarten mit vorwiegend iso-
Berücksichtigung [8] – ein Resultat der bis dahin unzu- metrischen Belastungen bzw. Sportarten mit hohen ma-
reichenden Datenlage. Im Zuge der folgenden Jahre hat ximalen Intensitäten (Tabelle 1). Allerdings zeigten
sich mit der Publikation sorgfältig durchgeführter kon- neuere Interventionsstudien mit isometrischen Sportar-
trollierter Studien zur blutdrucksenkenden Wirkung ten, dass auch hierdurch eine dauerhafte Blutdrucksen-
von Ausdauertraining die körperliche Aktivität als kung erreicht werden kann [26]. Das Ausmaß der Blut-
grundlegendes therapeutisches Prinzip der Hypertonie- drucksenkung wird in einer Metaanalyse auf –3 mmHg
behandlung und der Vermeidung von Folgeerkrankun- systolisch und –3 mmHg diastolisch beziffert. In diese
gen etabliert [14, 15, 22]. Die nichtpharmakologische Metaanalyse wurden aber insgesamt nur 20% Hyperto-
Behandlung wird heute vor allem für die Mehrzahl der niker einbezogen [16]. Aus diesem Grund kann die
Patienten mit leichter bis moderater arterieller Hyper- Empfehlung der Vermeidung isometrischer Sportfor-
tonie entsprechend dem WHO-Grad 1 und 2 (systoli- men nicht mehr generell aufrechterhalten werden. In
scher Blutdruck 140–180 mmHg, diastolischer Blut- Anbetracht der derzeitigen unzureichenden Datenlage
druck 90–110 mmHg) empfohlen [35]. für isometrische Sportformen sollte aber prinzipiell den
Ausdauersportarten, mit einer überzeugenden Evidenz
Einflüsse von Sport auf den Blutdruck für die Blutdrucksenkung, der Vorzug gegeben werden.
Der Mechanismus, der dem blutdrucksenkenden Effekt
von körperlichem Training zugrunde liegt, ist multifak- Ausmaß der Blutdrucksenkung durch Ausdauer-
toriell [1, 2, 6]. Der blutdrucksenkende Effekt von Aus- training
dauertraining ist unabhängig von einer Gewichtsreduk- Ein Problem der aktuellen Literatur besteht in der Hete-
tion und der Körperfettmasse, die häufig auch durch rogenität der verschiedenen Interventionsstudien. In ei-
Training positiv beeinflusst werden [10]. Allgemein ak- nige Studien wurden ausschließlich männliche bzw. weib-
zeptiert ist, dass Ausdauertraining den Blutdruck senkt liche Patienten eingeschlossen, andere wiederum umfas-
durch sten gemischte Patientenpopulationen. Des Weiteren
1. direkte hämodynamische Wirkungen mit Senkung bestand eine sehr unterschiedliche Intensität der Trai-
der Herzfrequenz und des peripheren Gefäßwider- ningsprogramme mit Dauer der Programme von weni-
standes für eine definierte Leistung, gen Wochen bis zu mehreren Monaten, einer Trainings-
2. Gewichtsreduktion, frequenz von ein bis sieben Einheiten pro Woche und ei-
3. Steigerung des Parasympathikotonus, ner unterschiedlichen Trainingsintensität zwischen 40%
4. Abnahme einer erhöhten Gefäßreagibilität, und 80% der maximalen Sauerstoffaufnahme. In ver-
5. positiven Einfluss auf Barorezeptoraktivität. schiedenen Metaanalysen wurde der blutdrucksenkende
Effekt von Ausdauertraining unterschiedlich angegeben
Empfohlene Sportarten für den Hypertoniker [9, 10, 33]. In einer Metaanalyse mit Einschluss von ran-
Ein Kernmerkmal muskulärer Aktivität ist die nach- domisierten wie auch nicht randomisierten Studien
haltige Senkung des peripheren Gefäßwiderstandes konnte ein senkender Effekt auf den systolischen Blut-
durch eine Dilatation der arteriellen Gefäßstrombahn druck bei 76% der Patienten beobachtet werden. Das

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Tabelle 1. Eignung verschiedener Sportarten bei Hypertonie.


Table 1. Suitability of different sports activities in hypertension.

Gute Eignung Bedingte Eignung Weniger geeignet


(abhängig von Schweregrad der Hypertonie und
individueller Belastungsintensität)

Ausdauersportarten Ausdauersportarten mit höherer Belastungsintensität Einzelsportarten mit hoher Belastungsintensität


(z.B. Skilanglauf, Laufen, Radfahren, (z.B. Rudern) (z.B. Leichtathletik, Kraft- und Kampfsport-
Schwimmen etc.) arten)
Ballspiele mit mittlerer Belastungsintensität Ballspiele mit hoher Belastungsintensität
(z.B. Tischtennis, Tennis) (z.B. Squash)
Mannschaftssportarten mit mittlerer Belastungsintensität Mannschaftssportarten mit hoher Belastungs-
(z.B. Volleyball, evtl. Handball, Fußball) intensität (z.B. Eishockey, Basketball)

Ausmaß der Drucksenkung betrug 10,6 mmHg [10]. Die Gewichtsreduktion, einer speziellen Diät, der Redukti-
Effekte auf den diastolischen Blutdruck waren ähnlich on der täglichen Kochsalzzufuhr und der Nikotinkarenz
mit einer Responderrate von 81% der Patienten und ei- dar [3, 4, 19, 31]. Das Ausmaß der Blutdrucksenkung
ner mittleren Drucksenkung von 8,2 mmHg. In einer ak- durch unterschiedliche Formen der Lebensstilmodifi-
tuellen Metaanalyse, die ausschließlich randomisierte, kation zeigt Abbildung 1 [9, 10, 27, 31–34, 36].
kontrollierte Studien einbezog, wird der blutdrucksen-
kende Effekt von körperlichem Training bei den insge- Antihypertensive Einflüsse von Training abhängig
samt mehr als 2 400 Patienten mit –3,84 mmHg systolisch von Alter und Geschlecht
(Konfidenzintervall [CI] –4,97 bis –2,72 mmHg) und Basierend auf den Daten der Metaanalysen ist der blut-
–2,58 mmHg diastolisch (CI –3,35 bis –1,81 mmHg) ge- drucksenkende Effekt von körperlichem Ausdauertrai-
ringer angegeben [34]. ning unabhängig vom Patientenalter und Geschlecht [1,
In der nichtpharmakologischen Therapie der arteri- 10, 34]. Im höheren Alter scheint allerdings die Blut-
ellen Hypertonie stellt das Ausdauertraining eine der drucksenkung etwas geringer ausgeprägt zu sein [12].
wichtigsten Säulen in der Lebensstilmodifikation neben
Therapieempfehlungen zu körperlichem Training
Empfehlungen zum Ausmaß körperlicher Aktivität in
der antihypertensiven Therapie mit einem mindestens
30-minütigen moderaten Training an den meisten Tagen
der Woche gründen sich derzeit eher auf Konsensus-
bzw. Expertenempfehlungen als auf Ergebnisse kon-
trollierter Studien [25, 30]. Diese Empfehlungen bein-
halten die drei wichtigsten Determinanten, die das Aus-
maß von körperlichem Training beeinflussen: 1. Inten-
sität, 2. Dauer, 3. Häufigkeit.
Für die Intensität ist die generelle Empfehlung, bei
40–60% der maximalen Sauerstoffaufnahme zu trainie-
ren, akzeptiert. Die meisten Interventionsstudien wur-
den in diesem Intensitätsbereich durchgeführt [34]. Der
Vergleich unterschiedlicher Studien gab Hinweise, dass
Abbildung 1. Mittlere Senkung des systolischen Blutdrucks für unter-
durch höhere Intensität der Blutdruck nicht mehr wei-
schiedliche Formen der Lebensstilmodifikation. Vertikale Linien zei- ter gesenkt werden kann bzw. dies evtl. sogar blutdruck-
gen die mittlere Senkung des systolischen Blutdrucks, horizontale Li- steigernd wirkt [10, 34]. Aus Gründen der Praktikabi-
nien die Spannweite der Blutdrucksenkung an.
lität kann das Monitoring des Trainings besser durch die
Figure 1. Mean reduction of systolic blood pressure for different
Herzfrequenz erfolgen. Daher wird auch die Empfeh-
lifestyle modifications. Vertical bars indicate the mean reduction in
systolic blood pressure, horizontal bars the range of blood pressure re- lung eines Trainings bei einer Herzfrequenz von 180 mi-
duction. nus Lebensalter angeraten. Hierbei ist aber der Effekt

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einer etwaigen β-Blocker-Medikation zu beachten, da dynamischen Belastung zu erwarten. Eine mögliche


die Herzfrequenz dadurch um ca. 10–20% auch unter Gefährdung stellt z.B. ein hypertensives Lungenödem
Belastung gesenkt wird [17]. unter Belastung dar. Deshalb sollte vor Beginn des Aus-
Die Empfehlung einer Trainingsdauer von ca. 30 dauertrainings abhängig vom Ausmaß der arteriellen
min basiert ebenfalls weitgehend auf der Tatsache, dass Hypertonie eine adjuvante medikamentöse Therapie
die meisten Interventionsstudien mit einer solchen Be- eingeleitet werden. Der zu erwartende Blutdruckan-
lastungsdauer durchgeführt wurden [10]. Aus Gründen stieg während einer Belastung bei Hypertonikern lässt
der Compliance ist eine längere Belastungsdauer nicht sich durch eine vorherige Ergometrie abschätzen, wel-
sinnvoll. Derzeit sind nur wenige Studien publiziert, die che auch vor Beginn eines Trainingsprogramms eine
die direkte Dosis-Wirkungs-Beziehung von körperli- koronare Herzerkrankung evaluieren kann. Aus der
chem Ausdauertraining auf die Senkung der arteriellen Belastungsreaktion während der Ergometrie lassen sich
Hypertonie untersucht haben [13, 22]. Erstaunlicher- auch optimal entsprechende Trainingsempfehlungen
weise zeigte bereits ein körperliches Training von 30–60 ableiten. Bei Beginn eines Trainingsprogramms sollte
min Dauer pro Woche einen signifikanten Effekt auf eine Ergometrie daher zur Routine gehören. Die weite-
die Senkung des systolischen und diastolischen Blut- re Diagnostik vor Trainingsbeginn bei einem Hyperto-
drucks [13], was die Ergebnisse der Metaanalysen be- niker sollte sich am Ausmaß des körperlichen Trainings,
stätigt [34]. Der größte blutdrucksenkende Effekt ließ an den Patientensymptomen, dem gesamten kardiovas-
sich durch ein 61- bis 90-minütiges Training pro Woche kulären Risiko und anderen klinischen Konditionen
erzielen, wohingegen eine längere Dauer keine zusätzli- orientieren [5].
che blutdrucksenkende Wirkung zeigte.
Die Häufigkeit der Ausdauerbelastung hatte kei- Zusätzliche Effekte von körperlichem Training
nen Effekt auf die Blutdrucksenkung. Allein entschei- Neben den antihypertensiven Mechanismen von kör-
dend war die Gesamtdauer pro Woche. Limitiert ist die- perlichem Ausdauertraining kommt der Beeinflussung
se Beobachtung durch die eher kleine Patientenanzahl der anderen kardiovaskulären Risikofaktoren wie einer
von teilweise nur 21 Patienten pro Interventionsgruppe Gewichtsreduktion eine besondere Bedeutung zu [10].
[13]. Im Gegensatz dazu zeigte eine andere Interventi- Durch ein regelmäßiges Training lässt sich darüber hin-
onsstudie einen geringen, aber signifikanten zusätzli- aus die Progression einer koronaren Herzerkrankung
chen blutdrucksenkenden Effekt bei einem siebenmali- aufhalten [23, 28, 29]. Neuere Untersuchungen konnten
gen Training pro Woche mit einer Gesamttrainingsdau- antiatherogene Effekte von Training und die positiven
er von 315 min pro Woche im Gegensatz zu einem Einflüsse auf die Endothelfunktion aufzeigen [11, 24].
dreimaligen Training von insgesamt 135 min pro Woche Unter dem Aspekt, dass durch Training die Belastbar-
[22]. Aufgrund des Studiendesigns lassen sich keine keit gesteigert wird und die Belastungskapazität einen
Rückschlüsse auf den Zusammenhang von Frequenz günstigen Einfluss auf die Mortalität hat [20], sollte je-
oder Dauer des Trainings und Blutdrucksenkung zie- der hypertone Patient zu einem körperlichen Ausdau-
hen. Aus trainingsphysiologischen Erwägungen ist aber ertraining angeleitet werden.
sicher ein mehrmaliges Training pro Woche einem ein-
maligen Training von längerer Zeitdauer vorzuziehen. Schlussfolgerung
Aus der derzeitigen Datenlage lässt sich ableiten, Bei Hypertonikern hat ein regelmäßiges körperliches
dass offenbar bereits eine geringe bis moderate Menge Ausdauertraining von bereits geringer bis mäßiger In-
an Training einen signifikanten Effekt auf die Blutdruck- tensität einen positiven Einfluss auf den Blutdruck und
senkung erzielt. Diese Beobachtung ist insofern von her- weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren. Aufgrund feh-
ausragender Bedeutung, da eine ausreichende Patienten- lender Nebenwirkungen und der Kostenersparnis ist
compliance nur zu erwarten ist, wenn sich diese sportli- daher körperliches Ausdauertraining das ideale Be-
chen Maßnahmen ohne wesentlichen zusätzlichen Zeit- handlungskonzept der arteriellen Hypertonie. Körper-
aufwand in den individuellen Alltag integrieren lassen. liches Ausdauertraining sollte deshalb nicht nur in der
Prävention, sondern insbesondere bei bestehender ar-
Diagnostik vor Start eines Trainingsprogramms terieller Hypertonie in erster Linie als alternative oder
Da Hypertoniker bereits in Ruhe erhöhte Druckwerte aber adjuvante Maßnahme in der Behandlung einge-
aufweisen, sind auch höhere Druckwerte während einer setzt werden.

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