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Für Q12/1
I Ethik allgemein
Definition von Ethik:
Moral bezeichnet meist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -
prinzipien bestimmter Gruppen oder Kulturen, sofern diese wiederkehren und sozial
anerkannt und erwartet werden.
Moral macht nur bei erfüllten elementaren Bedürfnissen Sinn (Hunger -> Mundraub)
„Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral.“ Brecht
o Begriffsgeschichte:
lateinische moralis (die Sitte betreffend; lat: mos, mores Sitte, Sitten) zurück, das im
von Cicero neugeprägten Ausdruck philosophia moralis als Übersetzung von êthikê
(Ethik) verwendet wird
Kulturentstehungslehre(n)
Warum bilden Menschen Gemeinschaften?
1. Schoppenhauer: Stachelschweine
In einer Gruppe von Stachelschweinen entwickeln an einem kalten Tag die Schweine ein allen
gemeines Wärmebedürfnis. Um es zu befriedigen, suchen sie gegenseitige Wärme und damit
Nähe. Doch je näher sie aneinanderrücken, desto stärker schmerzen die Stacheln der Nachbarn.
Deshalb verändern sie ihren Abstand, bis sie die erträglichste Entfernung gefunden haben.
Stacheln
Kälte
widerwertige Eigenschaften:
Leere & Monotonie
unerträgliche Fehler
Distanz
Höflichkeit/ SItte
= Staatsverfassung
Erfolg
Die Polis ist utilitaristisch
3. Aristoteles: Politeia
Staat Mensch
Ganzes Teil
ursprünglicher
wichtiger
Sprache/
volkommen
Verstand
Zweck moral.
autarkt
Ziel Wesen
Gerechtigkeit staatenbildend
„zoon politikon“
Idealistisch
Autarkie:
Früher: politisch = Autonomie
Heute: wirtschaftlich
Platon: Aristoteles:
Mensch gründet Staat ist
Staat naturgegeben
Ethik beschäftigt sich mit dem Verhalten gegenüber Mitmenschen und Umwelt (und Gott) und
dessen Bewertung.
Begriffe
1. Wert:
Werte sind Vorstellungen über Eigenschaften, die Dingen, Ideen, Beziehungen von Einzelnen oder
von sozialen Gruppen beigelegt werden, und die den Wertenden wichtig und wünschenswert sind.
Zu unterscheiden ist zwischen:
2. Normen
Schützen Werte
Kommt aus dem griech./lat. Norma: Richtschnur, urspr. aus dem Bau
3. Recht
Ius naturale: Naturrecht, entsteht aus Bräuchen
Ius civile: Positives Recht (z.B. Art 1-20)
5. “normal”
Üblich/ mehrheitlich: beschreibend /deskriptiv Psychologie / Soziologie
Richtig: wertend / normativ Recht / Philosophie
Ethische Modelle
1. Ethischer Egoismus
Zusammenleben gekennzeichnet durch, von der Natur des Menschen, ausgelöste Konflikte
o „Krieg eines jeden gegen jeden“ (bellum omnium contra omnes)
o „Der Mensch ist dem Mensch ein Wolf“ (homo homini lupus)
Oberstes Handlungsziel: egoistische Selbsterhaltung
Gut ist alles das, was der Selbsterhaltung dient
„Wenn es mir etwas bringt, dann halte ich mich sogar an Regeln“ (Bsp. Sport)
Steht im Konflikt mit dem ethischen Grundprinzip: „Alle Menschen haben den gleichen Wert“
Christlicher Konflikt:
o Alle Kinder Gottes -> Andere Menschen sind Geschwister -> Familienverantwortung
Immanuel Kant:
„Handle stets so, dass die Maxime deines Handelns als Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung
dienen könnte.“
Gesinnungsethiker Verantwortungsethiker
Gewissen I
Das Gewissen (lateinisch conscientia, wörtlich „Mit-Wissen“) wird im Allgemeinen als eine
besondere Instanz im menschlichen Bewusstsein angesehen, die sagt, wie man urteilen soll. Es
drängt, aus ethischen bzw. moralischen und intuitiven Gründen, bestimmte Handlungen
auszuführen oder zu unterlassen. Entscheidungen können als unausweichlich empfunden oder mehr
oder weniger bewusst – im Wissen um ihre Voraussetzungen und denkbaren Folgen – getroffen
werden (Verantwortung). „ohne Verantwortung ist das Gewissen blind“
Das einzelne Gewissen wird meist als von Normen der Gesellschaft und auch von individuellen
sittlichen Einstellungen der Person abhängig angesehen. Ohne eine ethische Orientierung bleibt das
Gewissen „leer“.
Juristisch: Als eine Gewissensentscheidung gilt danach „jede ernste sittliche, d. h. an den Kategorien
von Gut und Böse orientierte Entscheidung *…+, die der einzelne in einer bestimmten Lage als für sich
bindend und unbedingt verpflichtend innerlich erfährt, so dass er gegen sie nicht ohne ernste
Gewissensnot handeln könnte.
z.B. GG Artikel 4, Absatz 3: Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe
gezwungen werden.
Das Gewissen ist eine interne Größe. Das kann dazu führen, dass Egoismus und Missbrauch
in Entscheidungen einfließen, was allerdings für einen Außenstehenden folglich nicht immer
eindeutig überprüfbar ist.
Christlich:
Ein Gesetz, dass er sich nicht selbst gibt, sonderm dem er gehorchen muss.
Von Gott dem Menschen in sein Herz reingeschrieben.
Treue zum Gewissen
Von Gott gegebene Fähigkeit / Chance
Gewissenbildung
o Allgemein beeinflusst durch:
1. Urteilsfähigkeit
2. Lebenserfahrungen
3. Bereitschaft zur aktiven Gewissensbildung
o Nach Kohlberg: Orientierung des Gewissens…
1. An Strafvermeidung
„Gut ist, was die Autoritäten nicht erzürnt“
2. Am eigenen Interesse und Nutzen
„Eine Hand wäscht die andere“
3. An persongebundener Zustimmung
„Gut ist, wenn man dem erwarteten Verhaltensstil entspricht“
4. An vorgegebenen Rechten und vorhandenen Gesetzen
„Gewissenhaftes Handeln ist Pflichterfüllung“
5. An gegebenen Versprechen und Zusagen
„Sinnvolle Regeln, die ich akzeptieren kann und den Mehrheitswillen achten“
6. An allgemeingültigen Richtlinien
Oberster Wert: Menschenwürde / -rechte
Wege: Goldene Regel / Gleichheitsrecht für alle Menschen
„Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.“
III Gedenke, dass du den Sabbat Sabbat Erholung des Menschen; Christen→Sonntag→Auferstehung
heiligst! sozialer Frieden; Familie Muslime→Freitag→Mohammeds
Himmelfahrt
Im Original besteht der Text nicht aus Aufforderungen, sondern aus Futur – Verben
Für die gesamten Hauptgebote sehr kurzer Text
Wenig genaue Vorgaben
Bindende Richtlinie zur Vermeidung schlimmer Dinge