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die Gugel

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kleine Historie

Die Gugel ist eine typische Kopfbedeckung des Mittelalters


- obwohl sie meistens nicht mit aufgezogener Kapuze
getragen wurde. Üblich war, die Kapuze der Gugel eher als
Kragen auf dem Rücken zu tragen, während der lange
Zipfel der Kapuze am Rücken herrab hing. Zunächst wurde
auch der breite Schulterkragen der Gugel unter dem
Gewand getragen. "Im Zuge der Verengung des männlichen
Obergewandes ab 1335 trat auch der Schulterkragen der Gugel wieder
nach außen. Er erscheint nun breiter (...) und am unteren Rand in
vielfältiger Form gezackt oder gezaddelt (...). Auch der Kapuzenzipfel
wurde immer länger, so daß er gegen Ende des Betrachtungszeitraumes
bis über das Gesäß, zum Teil sogar bis zum Boden reichte."

(Zitat aus "Kleidung & Waffen der Spätgotik / Ulrich Lehnart")


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Parallel entwickelte sich - in erter Linie in Italien - eine andere Trageform der Gugel: Sie wurde
mit dem aufgerollten Kapuzenteil zuerst aufgesetzt, so daß sich eine turbanähnliche
Kopfbedeckung ergab.

die drei Varianten eine Gugel zu tragen


Das Schnittmuster

Die Gugel besteht in der einfachsten Form aus zwei Stücken, die aneinander genäht werden.
Wenn die Breite des Kragen nicht ausreicht, kann man Vorne und Hinten jeweils Geren
(Zwickel) einsetzten, um mehr Weite zu erreichen. Je nach Lust und Laune kann der untere
Saum noch weiter mit Zaddeln, Zacken oder Spitzen verziehrt werden - einige Beispiele sind
oben abgebildet. Auch Borte ist schön. Zudem kann man die Gugel noch abfüttern. Zum
einen, um sie wärmer zu machen - dann sollte man eine dicken Futterstoff verwenden - oder,
damit die Nähte innerhalb der Gugel nicht zu sehen sind, wenn die Kapuze herrunter geklappt
ist - hier sollte dann der Futterstoff nicht ganz so dick ausfallen. Gut sehen kontrastierende
Farben von Futter und Oberstoff aus. Außerdem kann man die Gugel auch Mi-Parti anfertigen.

Das Schnittmuster anpassen


Um das Schnittmuster auf sich anzupassen, sollte man folgende Maße nehmen:

Kopfumfang horizontal (H)


Kopfumfang vertikal(V)
Schulterbreite (B)
Der Wert C bestimmt, wie weit der Kragen der Gugel
über die Brust reichen soll.
T bestimmt zusammen mit dem Kopfumfang (H) die
Tiefe der Kapuze. Je tiefer die Kapuze ist, desto weiter
kann man sie ins Gesicht ziehen.
Nähen

Den Stoff doppelt legen, die Schnittmuster darauf


verteilen und ausschneiden ( immer mit ca 3cm
Nahtzugabe). Die einzelnen Teile säumen, bzw. mit
Zickzackstich gegen Ausfransen sichern. Die
Gugelteile rechts auf rechts legen und zusammen
nähen. Gugel wenden und Nähte ausbügeln.

Variationen

offene Frauengugel (um 1370)


Idee aus "Kleidung & Waffen der Spätgotik / Ulrich Lehnart"

Gugel zum Knöpfen, bzw.


Schnüren
Diese Form der Gugel hat den Vorteil, daß man durch die Knöpfe
am Hals eine bessere Paßform erreichen kann. Der Halsausschnitt
muß jetzt nicht mehr so weit, wie der Kopfumfang sein. Durch die
Knöpfe, bzw. die Schnürung, hat man Platz genug zum
hineinschlüpfen, kann aber die Gugel zum Schluß halseng
zuknöpfen/ -schnüren. Ob die Knopfleiste nun hinten, vorne oder
seitlich angebracht wird, ist Geschmackssache.

Frauengugel
anhand der Manessischen Liederhandschrifft rekonstruiert.
Idee aus "Kleidung & Waffen der Spätgotik / Ulrich
Lehnart"
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